Ausgabe 06/2013 - Bardowick

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Handballer bestreiten HSV-Vorspiel Die Anfrage kam plötzlich und unerwartet - „Der THW Kiel hat das Vorspiel der männlichen E-Jugend zum Profispiel HSV Handball - TuS N-Lübbecke abgesagt - könnt Ihr einspringen?“ Das Trainergespann Ralph Kaluza und Wolfgang Macht überlegte nicht lange und sagte umgehend zu. Allerdings ohne die Spieler darüber zu informieren - sollte dieses Event doch ein gelungenes Dankeschön für eine tolle Saison (2.Platz) sein. Alle Eltern hielten dicht und in einer Nacht- und Nebelaktion wurden die neuen Trikots der Fa. FRS Autotechnik GmbH aus Bardowick fertiggestellt. Am Tag X mussten noch zwei wichtige Punktspiele absolviert werden. Die Jubelschreie der Spieler waren bis in die Bardenhalle zu hören, als dann endlich das Geheimnis gelüftet wurde. Und so fuhren am Sonntag, den 24.11.2013 insgesamt 14 Spieler mit ihren Eltern und Geschwistern nach Hamburg in die O² World. Dort wurden die Domstädter vom HSV-Trainer Ben Gallinat empfangen und in die Besonderheiten des Profihandballs eingewiesen. Zwei Stunden vor den Profis ging es dann zur Sache - in einem umkämpften Spiel musste sich der TSV Bardowick dem HSV mit 36:22 geschlagen geben. Anschließend schauten sich die Jungs zusammen mit ihrem Gegner das Profispiel an und holten sich noch jede Menge Autogramme, bevor es wieder zurück nach Bardowick ging. Alle waren sich einig: Ein gelungenes Event! Weitere Informationen auf www.handball-bardowick.de Bootstaufe beim RC Welle Bardowick Der Ruderclub Welle Bardowick von 1894 e.V. nutzte am 26.10. die letzten Sonnenstrahlen, um zum Ende der Rudersaison sein neues Boot zu taufen. „Der Flecken Bardowick, die Sparkassenstiftung und großzügige Spenden der Vereinsmitglieder haben die Neuanschaffung möglich gemacht“ bedankte sich Peter Pahl, 1. Vorsitzender des Ruderclubs. Auch Bardowicks Bürgermeisterin Eva Köhler war dabei, als Luisa Tomasino das neue Boot auf den Namen „Bewick“ taufte. Die Neuanschaffung überzeugt durch eine solide und gleichzeitig leichte Bauweise (69 kg) und wird der Kinder- und Jugendabteilung für das Training zur Verfügung stehen. Es kann sowohl als Dreier mit Steuermann/- frau, als auch als Vierer genutzt werden. Nach der Taufe ging es zur Jungfernfahrt auf die Ilmenau. Der Wunsch „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ bekam dann eine besondere Bedeutung: Eva Köhler konnte sich vor Ort von den Schwierigkeiten des niedrigen Wasserstandes, besonders für die Jüngsten, überzeugen. Sie sicherte dann auch zu, die Wassersportler an der Ilmenau in ihrem Engagement um die Erhaltung der Wehre und Schleusen zu unterstützen, um den Ruderbetrieb aufrecht zu erhalten, damit auch die „Bewick“ oft und lange zum Einsatz kommt! Handball beim TSV Bardowick - ein tolles Spiel für Jung und Alt Bereits ab 6 Jahren - oder 1 Meter Mindestgröße - können Kinder das Handballspielen beim TSV Bardowick lernen. Handball ist ein Sport voller Dynamik, der Spieler genauso wie Zuschauer in seinen Bann zieht. Wer einmal Handball gespielt hat, kommt meist nicht mehr davon los... Peter Pahl (links) dankt den Spendern und Sponsoren, Luisa Tomasino (2.von links) tauft die „Bewick“ Schützengilde von 1612 des Fleckens Bardowick e.V. Der Vorstand der Schützengilde von 1612 des Fleckens Bardowick e.V. bedankt sich auf diesem Wege bei allen Mitgliedern für die zahlreiche Unterstützung bei den vielfältigen Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen im Jahr 2013. Wir hoffen, dass Ihr auch im Neuen Jahr wiederum zahlreich an unseren Trainingsabenden und Veranstaltungen teilnehmt. Wir wünschen allen Schützenschwestern, Schützenbrüdern, Jungschützen und der Schützenjugend sowie Freunden des Schießsports ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2014. Torsten Bardowick (Präsident) Maren Vick (Kassenwartin) Harald Wussow (Sportleiter) Marion Prehn (2. Vorsitzende) Carsten Schünemann (Schriftführer) 24
Faltenfrei bis 103!? Geht das überhaupt? Oder was verbirgt sich hinter diesem Titel? Die Antwort wollte beim 3. Frühstückstreffen des DRK-Ortsverein Vögelsen die Autorin und Referentin Frau Marion Buchheister den rund 70 Frauen und Männern geben. Marion Buchheister ist seit ca. 20 Jahren als Referentin bei Frühstückstreffen verschiedener Organisatoren unterwegs. Sie lebte lange Zeit in Hamburg und hat jetzt ihren Wohnsitz ins Rheinland verlegt. Bevor Frau Buchheister einen Einblick gab in die Kunst fröhlich älter zu werden, genossen alle Teilnehmer das leckere Frühstück, vorbereitet von einem fröhlich tätigen Team. An herbstlich dekorierten Tischen kam es in der angenehmen Atmosphäre des Gemeindesaals im ev. Gemeindehaus zu lebhaften Gesprächen. Die kleine Tube Handcreme an jedem Platz lenkte mit einem Augenzwinkern auf das anstehende Thema. „Eine Frau nach ihrem Alter zu fragen erscheint nach dem Einmaleins des guten Tons fast so unschicklich wie die Frage nach dem Fassungsvermögen ihrer Harnblase“, so begann Frau Buchheister ihren Vortrag und stellte fest, dass ab einer bestimmten Grenze in unserer Welt das Älterwerden als persönliche Unzulänglichkeit gilt. Die Angst vor dem Altwerden scheint allgegenwärtig und wird häufig verbunden mit Abbau und Verlust der Kräfte, Langeweile, nachlassender Attraktivität und Vereinsamung. In der Vergangenheit, als die Medien noch nicht die große Rolle spielten, waren die Erfahrungen und das Wissen der Älteren noch gefragt. Heute gilt Alter als Verlust der Jugend. Jungsein ist in, Älterwerden ist bedauerlich. So suggerieren in der Werbung erheblich jünger aussehende Personen als die der angesprochenen Personengruppe die Vorteile von Haftcremes oder Inkontinenz-Einlagen. Kennen wir nicht alle den Spruch:“ Du hast Dich seit 30 Jahren nicht verändert!“ – Ist das nun ein Lob? Sahen wir vor 30 Jahren schon so aus wie heute? Worum geht es tatsächlich? Frau Buchheister glaubt, es ist besser fröhlich alt zu werden, als ständig zu versuchen Falten und Polster zu verhindern. Zum fröhlichen Älterwerden helfen offensichtlich die nachstehenden Punkte, zu denen sie viele Beispiele aus dem täglichen Leben aufführte. 1. Der Tatsache, dass man älter wird, ins Auge sehen Das ist leichter gesagt als getan, denn leider lässt bei der Mehrheit die Lebensanschauung ein Älterwerden nicht zu. Aber trotz aller kosmetischen und sportlichen Unternehmungen hat man alle 12 Monate Geburtstag! Wer ständig damit beschäftigt ist, alles zu unternehmen bzw. wegzulassen um sich jung zu halten, der vergisst zu leben. Und was noch schlimmer ist: ihm oder ihr fehlt die Energie für das, was wirklich hilft – nämlich fröhlich älter zu werden. Neben vielen Dingen, die uns negativ auffallen, sollte man sich die positiven Seiten des Älterwerdens bewusst machen: - Großes Maß an Gelassenheit und Lebenserfahrung - Schatz positiver Erinnerungen - Druck wird geringer - Weniger Angst sich zu blamieren - Die Fähigkeit im Hier und Jetzt zu leben - Ggf. die Enkelkinder genießen zu können Wenn man sich diese und weitere Punkte bewusst macht, hat man dem negativ besetzten Bild des Älterwerdens ordentlich was entgegenzusetzen. 2. Eine persönliche Zwischenbilanz wagen Hier forderte Frau Buchheister ihre Zuhörer auf, sich über folgende Situation Gedanken zu machen: „Sie feiern Ihren 90. Geburtstag. Drei Reden werden gehalten. Was würden Sie von wem über sich und Ihr Leben gerne hören? Was würde Sie erfreuen? Wofür ist diese Überlegung gut? Wir werden uns unserer tiefsten Überzeugungen und Ziele bewusst. Dabei fragen wir uns, ob wir auf dem Weg zu unseren Zielen sind und ob wir das tun, was zu unseren tiefsten Überzeugungen passt. Oder beschäftigen wir uns die meiste Zeit mit Dingen, die uns unseren Zielen nicht näher bringen bzw. mit Dingen, von denen wir glauben, dass sie von uns erwartet werden? 25 3. Vorsorgen statt Grübeln Die Altersangst ist scheinbar riesengroß. Aber eine Planung „Wo, wie und mit wem will ich alt werden?“ nimmt nur eine Minderheit in Angriff. In vielen Familien ist dies Thema ein Tabuthema. Von stillen Hoffnungen ist nichts geklärt. Warum nicht frühzeitig mit den Kindern über die eignen Wünsche sprechen? Und sich Gedanken über Alternativen zu machen, ist auch sehr wichtig! Vorsorgen statt Grübeln hilft fröhlicher älter zu werden. So gehört zum Vorsorgen auch die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Es ist schön und beruhigend zu wissen, dass man seine Wünsche festgeschrieben hat. Auch den Angehörigen gibt man damit eine wichtige Hilfe an die Hand. Ohne diese Vorsorgen ist der Partner oder sind die Kinder nicht automatisch befugt, die Wünsche des Betroffenen umzusetzen! Auch dem nachlassendem Gedächtnis kann man durch Vorsorge helfen – nämlich z. B. durch die Teilnahme an einem Gedächtnistraining. Zur Vorsorge gehört auch die Bewegung an frischer Luft. So werden die Lebensgeister geweckt und man kommt auf andere Gedanken. Manche fürchten sich vor der Einsamkeit im Alter, darum ist es wichtig familiäre und außerfamiliäre Beziehungen zu pflegen. Denn dann kann man hoffen, dass auch im Alter der Kontakt nicht abreißt. Wer allerdings Kontaktpflege für vergeudete Zeit hält, der darf sich im Alter nicht wundern, wenn die Kontakte fehlen. So stellt Frau Buchheister fest: “Es ist wie es ist: Wir werden als alte Menschen nach nichts anderem als nach den Erfahrungen behandelt, die andere mit uns gemacht haben, als wir jünger waren!“ 4. Mit dem, was man hat, zu tun, was man kann Leute, die fröhlich älter werden, kreisen mit ihren Gedanken nicht um sich selbst. Vielmehr bringen sie ihre Talente in die Gemeinschaft ein und tun, was sie können, z. B. Gemütlichkeit verbreiten - viele würden sich darüber freuen und es genießen. Schmerzen verstehen - dankbar wird eine solche Gabe angenommen. Oder Zuhören und Singen usw. Ist dieses „Kümmern um den Anderen“ Kraftvergeudung? Nein! Häufig entwickelt sich ein Glücksgefühl und Zufriedenheit. Wir sollen tun, was wir können mit den Möglichkeiten, die wir haben, ob mit 30, 60 oder 90. Denn beim Dauerschonen bleibt die Lust am Leben auf der Strecke. Fröhlich älter werden kann man als aufmerksamer und dankbarer Zuhörer. Das Schöne sofort zu genießen (d. h. sich entsprechend zu äußern) und nicht später erst als schön empfinden. Und ebenfalls ist es wichtig zu lernen, dankbar zu genießen, was der Tag an Wohltaten bietet. Und das Wort „eigentlich“ ist zu verbannen. Vielmehr sind die Dinge umgehend umzusetzen oder klar zu benennen. 5. Beizeiten zu lernen, sich helfen zu lassen Auch hier gilt der Satz „Es ist leichter gesagt als getan“, denn für viele gilt als höchstes Ideal, sich nicht helfen lassen zu müssen. Aber eines Tages ist es dann doch soweit! Häufig nimmt man dann verbittert die Hilfe an, was den Helfern die Arbeit nicht leichter macht. Daher rechtzeitig freundlich die angebotene Hilfe annehmen! Dankbar helfen zu lassen ist auch eine Kunst des fröhlichen Älterwerdens. Als Schlusswort gab Frau Marion Buchheister allen Gästen mit auf den Weg: „ Wenn auch niemand von uns bestimmen kann, wie alt er wird – so können wir, wenn auch sicher nur zum Teil, selbst bestimmen, wie wir alt werden!“
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