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PATIENTENINFORMATION

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nach systemischer Chemotherapie(historische Kontrollen) aufweisen. Es konnte<br />

auch gezeigt werden, dass die Tumorlokalisation eine wichtige Rolle spielt<br />

(Appendixkarzinome schneiden prognostisch besser als Rektumkarzinome ab) und<br />

dass die mit der Therapie verbundenen Morbidität und Letalität in verschiedenen<br />

Zentren nur geringfügig gegenüber anderer multiviszeralen Resektionen erhöht ist.<br />

Für das MAGENKARZINOM stammen fast alle positiven Berichte aus dem<br />

asiatischen Raum. Diese beziehen sich eher auf die adjuvante hypertherme<br />

Chemotherapie als Ergänzung zur Gastrektomie beim fortgeschrittenen Karzinom. In<br />

einer Metaanalyse von 8 Publikationen konnte gezeigt werden, dass das relative<br />

Risiko, eine Peritonealkarzinose nach Gastrektomie im Verlauf zu entwickeln, um<br />

1,3fach höher bei Patienten ohne adjuvante Therapie ist. Zur Wirksamkeit bei<br />

manifester Peritonealkarzinose liegen widersprüchliche Ergebnisse vor. Jedoch<br />

zeigte die größte retrospektive Studie, letztes Jahr publiziert, dass selbst nach Befall<br />

des kleinen Beckens, eine 3-Jahre Überlebensrate von 40% nach kompletter<br />

Zytoreduktion und hyperthermer intraperitonealen Chemotherapie erzielt werden<br />

konnte.<br />

Für das OVARIALKARZINOM konnte, wie eingangs erwähnt, der Stellenwert<br />

der kompletten makroskopischen Zytoreduktion belegt werden. Insgesamt sieben<br />

Publikationen zeigten allein in den letzten zwei Jahren eine weitere Verbesserung<br />

der Prognose durch die perioperative (hypertherme) intraperitoneale Chemotherapie.<br />

Hierbei handelte sich allerdings um kleinere, inhomogene Patientenkollektive ohne<br />

Vergleichsgruppen. Die Therapie wurde von einer systemischen Chemotherapie<br />

ergänzt. Neben der Zytoreduktion war das rezidivfreie Intervall sehr wichtig, der nicht<br />

unter 6 Monaten liegen sollte.<br />

Selbst nach dieser radikalen Therapie besteht die Gefahr eines Rezidivs, sei es im<br />

Bereich der Laparotomie-Narbe oder an verschiedenen Stellen im Bauchraum. Auch<br />

in diesen Situationen ist eine erneute Therapie möglich. Sieben Jahre nach der<br />

Erstbehandlung konnten wir ein Rezidiv im Oberbauch und im kleinen Becken bei<br />

einem Patienten entfernen.<br />

Zusammenfassend, liegen zunehmend Daten vor, die eine Prognoseverbesserung<br />

durch das aggressive, multimodale Behandlungskonzept belegen. Für die Therapie<br />

sind Patientengeeignet, die sich in einem guten Allgemeinzustand befinden, ohne<br />

Organmetastasen und ohne lymphatische Fernmetastasen, mit gut differenzierten<br />

gastrointestinalen Karzinomen oder Ovarialkarzinomrezidiven. Bei diesen Patienten<br />

erscheint eine komplette makroskopische Zytoreduktion möglich erscheint (z.B. kein<br />

ausgedehnter Befall der Dünndarmwand), geeignet.

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