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Zwei Sterne für Cutter

Buch © Andrea Rongen Autorenseite: http://andrearongen.wix.com/andrea-rongen

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Revolver an die Schläfe und sagte mit bitterem Ernst“, Wenn du nicht augenblicklich dein<br />

Maul auf machst, wirst du es nie wieder können!“ Widerwillig kam er Aufforderung nach.<br />

Leo betrachtete die Zahnlücke genau. Besah sich den losen Eckzahn und kam zu dem<br />

Ergebnis“, Der Eckzahn ist auf Grund seiner Fäulnis höchstens zwei Tage alt. Dies gilt auch<br />

<strong>für</strong> die Wunde im Zahnfleisch. Abgesehen davon sollten sie dringend einen Zahnarzt<br />

aufsuchen, da das kleine fehlende Stück an der Wurzel noch in ihrem Kiefer steckt. Das wird<br />

sich irgendwann entzünden.“ Ohne weitere Worte packte Don Major Books am Arm und<br />

schob ihn in eine der Zellen. „Das sollte ja wohl reichen. Bitte verlassen sie das Office<br />

Sheriff, ich will den Gefangenen verhören.“ Missmutig verließ Colbert sein Büro. Doch bevor<br />

er ging warf er Books noch einen warnenden Blick zu.<br />

Hoby verabschiedete sich ebenfalls.“ Ich muss noch nach ein paar Ferkel sehen. Die Mutter<br />

verweigert ihnen die Milch.“ Er nahm seine Arzttasche unter den Arm und grinste dem<br />

Gefangenen zu. Books wurde kreidebleich. Mit offenem Mund starrte er den Tierarzt an.<br />

„ Was guckst du so? ich habe dir meine Urkunde gezeigt. Darauf steht ganz deutlich, dass ich<br />

Doktor der Tiermedizin bin. Aber mach dir keine Sorgen. Ich habe mir vorher die Hände<br />

gewaschen. Ich war nämlich drüben bei den Rindern, bevor ich kam und musste bei einer<br />

Verstopfung nachhelfen. Ach übrigens, die Rinder haben schönere Zähne als du.“<br />

Colbert und Galling stiefelten zum Mietstall. Der Sheriff kochte vor Wut. „ Dieser<br />

aufgeblasene Affe. Schmeißt mich aus meinem Büro. Aber das wird noch Konsequenzen<br />

haben.“ Galling hingegen blieb kühl. Ruhig sagte er“, Was machen wir, wenn Books redet.“ „<br />

Keine Sorge, das wird er nicht. Er weiß was ihn dann blüht. Wo zum Teufel kam dieser<br />

Ranger auf einmal her! Wir müssen jetzt ganz vorsichtig sein. Uns darf kein Fehler<br />

Unterlaufen.“ Nervös lief er mit geballten Fäusten auf und ab. „ Hast du die gestohlenen<br />

Sachen der Toten versteckt, wie ich es dir gesagt habe?“ „ JA.“ Sagte Galling und war über<br />

seine Eigene Stimme erstaunt. Normalerweise stotterte er beim Lügen. Erst recht, wenn er<br />

Colbert anlog. Er hatte alles versteckt, bis auf die Brieftasche des Marshalls. Sie war aus<br />

braunem Leder und mit einem schwarzen Rand vernäht. Auf der Vorderseite war ein<br />

Pferdekopf gestickt. Galling gefiel dieses Stück so gut, dass er sie <strong>für</strong> sich behalten wollte.<br />

Der Sheriff wusste ja nicht, dass sie Ryder gehörte. Er würde später sagen, sie war ein<br />

Geschenk seiner Tante.<br />

„ Wir müssen nur Ruhe bewahren und abwarten. Irgendwann verschwinden sie schon<br />

wieder.“ Colbert musste sich setzten. Er war es nicht gewohnt so viel zu laufen. Die meiste<br />

Zeit verbrachte er im Sessel über seiner Schreibarbeit, die er <strong>für</strong> sehr Wichtig hielt.<br />

Leonard war im ersten Stock des Hotels angekommen. Er öffnete die erste Tür und sah hinein.<br />

Das Zimmer war leer. Ein sauber überzogenes Bett, ein leerer Schrank. Hier war Niemand<br />

eingemietet. Hinter der zweiten Tür war ebenfalls alles sauber. Er öffnete die Dritte. Hier<br />

schien jemand zu wohnen. Aber außer ein paar leeren Kisten, Wäsche und Rasierzeug gab es<br />

hier nichts zu sehen. Leonard betätigte den Knauf der vierten Tür. Verschlossen. Er überlegte,<br />

ob es rechtens war sie aufzubrechen. Mit welcher Begründung konnte er das Schloss zustören.<br />

Sicher war er auf der Suche nach Jett Armstrong, der so plötzlich von der Bühne<br />

verschwundne war, aber er konnte ja auch in seinem Office sitzen. Ein ungutes Gefühl stieg in<br />

Leonard hoch. Irgendwie glaubte er, dass sein Freund in Gefahr sei. Er sah sich nach allen<br />

Seiten um. Niemand war zu sehen. Wer also sollte ihm die Schuld an der aufgebrochenen Tür<br />

geben, wenn es keine Zeugen gibt und sich die Spur als falsch erweist. Leonard ging zwei<br />

Schritte zurück um genug Anlauf zu haben und mit Schwung gegen die Tür zu stoßen. Es tat<br />

nicht weh. Das dünne Holz gab sofort nach und sprang aus dem Rahmen. Sein Verdacht war<br />

berechtigt. Auf dem Bett lag Sheriff Armstrong. Seine Arme gefesselt am Kopfende, den<br />

Mund geknebelt. Still lag da und reagierte nicht einmal auf die Zurufe. „ Hey Jett. Komm zu<br />

dir. Ich bin es. Leonard. “ Er schüttelte dessen Schultern und gab ihm eine leichte Ohrfeige.<br />

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