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Referat von Herrn Erwin Sommer, Vorsteher Amt für ... - Kanton Bern

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Erziehungsdirektion<br />

des <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong><br />

Direction de<br />

l'instruction publique du<br />

canton de <strong>Bern</strong>e<br />

Medienkonferenz «Schuljahresbeginn» der Erziehungsdirektion<br />

9. August 2013, Schule Spiegel <strong>Bern</strong><br />

Schuljahresbeginn 2013/14<br />

Zweijähriger Kindergarten <strong>für</strong> alle<br />

<strong>Referat</strong> <strong>von</strong> <strong>Herrn</strong> <strong>Erwin</strong> <strong>Sommer</strong>, <strong>Vorsteher</strong> <strong>Amt</strong> <strong>für</strong><br />

Kindergarten, Volksschule und Beratung<br />

Es gilt das gesprochene Wort.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Ich freue mich, Sie heute erstmals als <strong>Vorsteher</strong> des <strong>Amt</strong>es <strong>für</strong> Kindergarten, Volksschule<br />

und Beratung zu folgenden Themen informieren zu können:<br />

• REVOS 2012<br />

• Optimierung Sek I<br />

• Wassersicherheitscheck<br />

1 REVOS 2012<br />

Ab 1. August 2013 tritt das revidierte Volksschulgesetz in Kraft.<br />

Damit wird das Angebot des zweijährigen Kindergartens <strong>für</strong> alle Gemeinden verbindlich.<br />

Der Kindergarten ist neu Teil der elfjährigen Volksschule und dauert zwei Jahre. Trotzdem<br />

bleibt der Kindergarten eine eigenständige Stufe, in welcher das Spielen und Verweilen an<br />

einer Sache grosse Bedeutung hat.<br />

Die Kinder treten neu nach erfolgtem viertem Altersjahr in den Kindergarten ein. Eltern<br />

können ihr Kind eine Jahr später in das erste Kindergartenjahr eintreten lassen oder das<br />

erste Jahr mit reduzierter Unterrichtszeit besuchen lassen.<br />

Damit soll den Kindern ein entwicklungsgerechter Start in die Kindergarten- bzw. Schulzeit<br />

ermöglicht werden.


Dieser Start ist <strong>für</strong> alle Kinder und Eltern ein besonderes Ereignis. Ich wünsche an dieser<br />

Stelle allen Kindern und Eltern einen guten Start und anschliessend eine unbeschwerte und<br />

spannende Zeit im Kindergarten.<br />

Noch etwas Statistik: Im Schuljahr 2013/14 werden rund 960 Kindergartenklassen geführt<br />

(im Schuljahr 2012/13 waren es 926)<br />

1.1 Zur Basisstufe<br />

Das revidierte Volksschulgesetz ermöglicht es interessierten Gemeinden eine<br />

Basisstufenklasse zu führen.<br />

Etliche Gemeinden nutzen diesen Freiraum zur Gestaltung der Schuleingangsphase: Ab<br />

Schuljahr 2013/14 werden in 20 Gemeinden insgesamt 33 Basisstufenklassen geführt.<br />

Die Verteilung der Klassen im <strong>Kanton</strong> ist sehr ausgewogen: Sowohl in städtischen wie in<br />

ländlichen Gebieten konnte so die Schulorganisation optimiert und <strong>für</strong> die Kinder ein<br />

wohnortsnaher Schulbesuch ermöglicht werden.<br />

Besonders erwähnen möchte ich hier das linke Zulggebiet, wo die vier Gemeinden Homberg,<br />

Horrenbach-Buchen, Schwendibach und Teuffenthal zusammen eine gemeinsame<br />

Schulorganisation bilden und an ihren drei Standorten drei Basisstufen-Klassen führen<br />

werden.<br />

Das Führen einer Basisstufenklasse löst in etlichen Gemeinden weniger hohe Mehrkosten<br />

aus als ursprünglich angenommen. Dies ermöglicht der Erziehungsdirektion die Planung <strong>von</strong><br />

weiteren Basisstufenklassen.<br />

Wir stellen aber auch erfreut fest, dass die Gemeinden nicht nur die Optimierung der<br />

Schulorganisation im Auge haben: Mit viel Sorgfalt und Umsicht werden Vor- und Nachteile<br />

der Einführung einer Basisstufenklasse geprüft, bevor ein Gesuch gestellt wird.<br />

1.2 Cycle élémentaire<br />

Für das neue Schuljahr konnten wir auch drei Cycle Elementaire bewilligen, zwei im<br />

französischsprachigen, einen im deutschsprachigen <strong>Kanton</strong>steil. In diesem Modell werden<br />

Kindergarten- und Primarstufenkinder weitgehend in den traditionell getrennten Klassen<br />

unterrichtet Ein Teil des Unterrichts wird in stufenübergreifenden Gruppen geführt. Ab<br />

Schuljahr 2014/15 sind weitere 7 Cycle élémentaire mit insgesamt 14 Klassen geplant. Wir<br />

freuen uns, dass auch diese Form der Zusammenarbeit <strong>von</strong> Kindergarten und ersten<br />

Schuljahren der Primarstufe im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> Anklang findet.<br />

Allen Schulleitungen und insbesondere allen Lehrkräften – sei es im Kindergarten, in der<br />

Basisstufe oder im Cycle élémentaire – wünsche ich viel Erfolg und gutes Gelingen!<br />

2


2 Optimierung Sekundarstufe I<br />

Für das 9. Schuljahr haben wir uns zwei Ziele gesetzt:<br />

• Die Schülerinnen und Schüler können sich gezielt auf den Einstieg in die Lehre oder<br />

die weiterführende Schule vorbereiten<br />

• Die Motivation <strong>für</strong> das Lernen bleibt hoch, auch nach Abschluss eines Lehrvertrags<br />

Zahlreiche <strong>Bern</strong>er Schulen leisten hier bereits Hervorragendes.<br />

Wir freuen uns darüber, wenn Schulen eigene, spannende Wege gehen.<br />

In einer Broschüre (Das 9. Schuljahr: Vier Bausteine zur Unterrichtsgestaltung), welche<br />

diesen Herbst erscheint, haben wir Beispiele guter Praxis gesammelt, um Lehrpersonen<br />

Ideen und Anstösse zu liefern. Um ihnen Mut zu machen, mit den Schülerinnen und<br />

Schülern gemeinsam den eigenen Weg zu suchen. Wir unterstützen damit Schulen dabei,<br />

ähnliche Wege zu gehen.<br />

Wir stellen den Schulen in dieser Broschüre vier Bausteine <strong>für</strong> das 9. Schuljahr zur<br />

Auswahl, welche vor Ort sinnvoll kombiniert werden können:<br />

• Deutsch und Mathematik im Lernatelier<br />

• MINT-Fächer und Fremdsprachen im Wahlfachangebot<br />

• Projekte<br />

• Einblicke in die Berufswelt<br />

3


3 Wassersicherheitscheck<br />

Der Wasser-Sicherheits-Check (WSC) wird an den Primarschulen des<br />

<strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong> ab dem Schuljahr 2013/14 verbindlich eingeführt. Mit dem<br />

WSC wird getestet, ob sich ein Kind nach einem unfreiwilligen Sturz ins<br />

Wasser selber an den Beckenrand oder ans Ufer retten kann.<br />

Wer den WSC bestehen will, muss folgende Aufgaben hintereinander und<br />

ohne Unterbrechung lösen: Ins tiefe Wasser purzeln, 1 Minute an Ort über<br />

Wasser halten, 50 Meter schwimmen.<br />

Der Test soll mit allen Schülerinnen und Schülern bis spätestens Ende<br />

des 4. Schuljahres der Primarstufe durchgeführt werden. Es ist sinnvoll,<br />

die Elemente des WSC vorgängig mit den Schülerinnen und Schülern zu<br />

üben. Die Kinder, die den Test bestanden haben, erhalten gratis den<br />

WSC-Ausweis. Bei Nichtbestehen des WSC müssen die Eltern informiert<br />

und den betroffenen Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden, den<br />

WSC bis spätestens Ende des 6. Schuljahres der Primarstufe erfolgreich<br />

zu absolvieren.<br />

Primär sind die Eltern da<strong>für</strong> verantwortlich, dass ihre Kinder das<br />

Schwimmen erlernen. Im Rahmen des Sportunterrichts kann die Schule<br />

jedoch einen wertvollen Beitrag dazu leisten und die Eltern darin<br />

unterstützen.<br />

Die Reaktionen der Schulen und Gemeinden sind grösstenteils positiv.<br />

Eine beachtliche Zahl <strong>von</strong> Schulen führt den WSC bereits im aktuellen<br />

Schuljahr durch und es wurden bis anhin bei der ERZ über 3‘400 WSC-<br />

Ausweise bestellt.<br />

Besten Dank <strong>für</strong> Ihre Aufmerksamkeit!<br />

4

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