PDF-Ausgabe - Bergischer Bote
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Eröffnung Bierwanderweg:<br />
14. Juli, 11 Uhr, Wiehl, genauer<br />
Ort wird noch bekannt gegeben:<br />
www.dasbergische.de<br />
Krahmer Scheune, Nümbrecht,<br />
Krahm 9, Tel. 02262-<br />
6220, Fr 17 bis 23, Sa ab 15,<br />
So ab 14 Uhr<br />
Uwe Krimmel, Gassenhagener<br />
Hüttenbräu, Gassenhagen<br />
22, Tel. 02262-3370<br />
Kuhstall Museum, Ernst<br />
Birkholz, Damtestr. 60, Tel.<br />
02262-3416<br />
Erzquell Brauerei Bielstein,<br />
Bielsteiner Str. 108, Brauereibesichtigung<br />
mit „Bierkenner-<br />
Diplom“: Mi & Do 18.30 Uhr,<br />
Tel. 02266-463377<br />
keflaschen zum Mitnehmen. Die Schulungen<br />
werden vom Land unterstützt.<br />
Ab Krahm neigt sich der Weg langsam<br />
bergab. In Damte passieren wir das Kuhstallmuseum.<br />
Ernst Birkholz schuf dieses<br />
Heimatmuseum, wo beispielsweise die<br />
ersten Kristallgläser der Adler Brauerei aus<br />
dem Jahre 1908 zu sehen sind. Kurze Straßenabschnitte<br />
lenken uns zurück zur Erzquell<br />
Brauerei. Auch dort finden Führungen<br />
statt, für alle, die das Gelernte beim Gassenhagener<br />
Hobbybrauer in Groß erleben<br />
wollen. Imbiss und Bierverkostung sind bei<br />
den zehn Euro-Gebühr inklusive. 40.000<br />
Flaschen werden hier pro Stunde vollautomatisch<br />
abgefüllt. Auf einer Infotafel lesen<br />
wir das Schlusswort, eine alte persische<br />
Weisheit: „Wenn du einen Freund hast,<br />
dann gebe ihm ein Bier aus. Wenn du ihn<br />
wirklich liebst, lehre ihn das Brauen.“ III<br />
Alle Moto Guzzi<br />
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Vertragshändler Klaus H. Gerfer<br />
Küchenberger Str. 97b, Odenthal<br />
Telefon: 02202 - 97204<br />
www.motorrad-gerfer.de<br />
Links: Der Hopfen für Uwe Krimmels (l.)<br />
Hüttenbräu kommt aus der Holledau in<br />
Bayern, dem größten zusammenhängenden<br />
Hopfenanbaugebiet der Welt.<br />
Wastl sieht das gelassen. „Die Menschen<br />
sollen ja auch unsere Kulturlandschaft<br />
kennen lernen“, sagt er nur, denn das Bergische<br />
war noch nie eine reine Naturlandschaft.<br />
Immer schon gab es hier Wohnraum<br />
und Land- wie Holzwirtschaft.<br />
Hinter Steinacker kreuzen wir die einzige<br />
große Straße. Gleichzeitig betreten<br />
wir die Vereinigten Staaten. Im Hoheitsgebiet<br />
von Niederbellinghausen, Hau,<br />
Fahlenbruch und Gassenhagen wächst der<br />
Hopfen. Die Jungs vom Treckerclub der<br />
„Staaten“ grüßen freundlich und zeigen<br />
uns, wo das original Gassenhagern Hüttenbräu<br />
entsteht. Schröder, Bootsmann<br />
und Krimmel, lesen wir auf dem Türschild<br />
von Haus 22. Krimmels öffnen. Schröder<br />
ist schon etwas älter und schnüffelt und<br />
reckt seinen Schnauze halbwegs neugierig<br />
zwischen seinen schwarzen Zotteln empor.<br />
Bootsmann ist sein Kumpel.<br />
Uwe Krimmel ist seit 2004 Hobbybrauer.<br />
Im schmucken Gartenhäuschen befindet<br />
sich „Uwes Tankstelle“. Rein privat<br />
wird hier gezapft! Ein Fässchen auf der<br />
kleinen Theke, an den Wänden rankt sich<br />
getrockneter Hopfen, am Fenster Omas<br />
schwarzes Telefon mit Wählscheibe. Auf<br />
Nachbars Wiese soll in Zukunft der Hopfen<br />
zur Schau wachsen. In einem mannshohen<br />
Keller sind Läuterbottich, Maischen- und<br />
Sudpfanne aufgebaut. „Zuerst wird Malzstärke<br />
in Zucker umgewandelt. Dann wird<br />
die entstandene Vorderwürze mit dem<br />
Hopfen gekocht und abgekühlt“, erklärt<br />
Krimmel. Die anschließende Gärung dauert<br />
rund sechs Tage. „Mein Gassenhagener<br />
Hüttenbräu ist ein obergäriges Bier, im<br />
Prinzip wie ein Kölsch“, sagt der Hobby-<br />
Brauer. Anders als handelsübliches Bier<br />
Rechts: Wastl (r.) in den Vereinigten<br />
Staaten – der Treckerclub hilft<br />
bei der Streckenfindung.<br />
wird es nicht gefiltert, sondern bleibt von<br />
Schwebestoffen getrübt. „Wenn ich gerade<br />
zu Hause bin, erkläre ich gerne in kurzen<br />
Zügen das Brauhandwerk.“ Angemeldete<br />
Wandergruppen empfängt Ehepaar Krimmel<br />
mit Würstchen und Fleisch vom Grill.<br />
Feste Öffnungszeiten gibt es nicht.<br />
Die Hälfte ist geschafft. Doch bis zum<br />
nächsten Kölsch ist es nicht weit. Wir<br />
biegen ab nach Krahm auf Nümbrechter<br />
Gebiet. Wastl deutet in die Ferne. „Bei klarem<br />
Wetter kann man bis ins Siebengebirge<br />
und in die Eifelhöhen blicken“, erklärt<br />
er. Wir fassen zunächst naheliegendere<br />
Ziel ins Auge. Von Mai bis September fährt<br />
die Krahmer Scheune ihren Schankbetrieb.<br />
„Wir kauften die Scheune eigentlich nur<br />
für private Feiern.“, erzählt Besitzerin<br />
Christel Schellenberg. Seit vier Jahren sind<br />
Heulager und Dreschmaschine gemütlichen<br />
Holzbänken gewichen. Das Innenleben<br />
ist ein Wimmelbild voller historischer<br />
Gerätschaften: hier eine Kartoffelwaage<br />
in der Ecke, dort die Heugabel neben dem<br />
Familienwappen, im Fachwerkgebälk die<br />
Dröppelmina neben den Bierkrügen. Die<br />
Küche ist im ehemaligen Pferdestall untergebracht.<br />
Es gibt Pfälzer Saumagen, Steaks<br />
und Bratwurst mit Fritten, am Tresen Zunft<br />
Kölsch. „Man muss im Alter schließlich<br />
noch was tun“, sagt Schellenberg. Insgesamt<br />
40 Prozent ihres Bieres gibt die<br />
Erzquell Brauerei an die Gastronomie ab.<br />
„Wir legen den anliegenden Gastronomen<br />
nahe, an Serviceschulungen teilzunehmen,<br />
um besser auf die Bedürfnisse von<br />
Wander- und Radtouristen eingehen zu<br />
können“, ergänzt Wastl. Dazu zählen die<br />
Möglichkeit, nasse Kleidung zu trocknen,<br />
die Schuhe zu säubern oder kleine Geträn-<br />
:metabolon<br />
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nachhaltiges Gewerbe<br />
gebiet<br />
Freizeit, Erholung<br />
und Kultur<br />
51789 Lindlar, Am Berkebach www.metabolon.de<br />
24 <strong>Bergischer</strong> <strong>Bote</strong> 3-2013<br />
<strong>Bergischer</strong> <strong>Bote</strong> 3-2013<br />
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