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treffen sich mit keiner von beiden Formen. Eine modern objektivierende<br />
Formenmodifikation muß dabei allerdings zugestanden werden. Und dazu die<br />
konkret beschreibende Art <strong>Britting</strong>s und seine ganze stilistische Vergangenheit<br />
eingerechnet, ist eine Disposition zum Odisch-Hymnischen jetzt doch zweifellos<br />
festzustellen. Da das Visionäre und das Abstraktionsvermögen wie in »Der<br />
Morgen« inzwischen abgebaut war, blieb der Griff zur größeren lyrischen Form,<br />
um einem Bild wie dein eines Berges schlechthin gerecht zu werden. <strong>Britting</strong><br />
hatte so unter dem Einfluß der Hauptströmung der Zeit die Sprache auch merklich<br />
erhöht. Längst hatte, was einmal als Neue Sachlichkeit hervorgetreten war,<br />
im Kunstklima des „Dritten Reiches" einen Gegenimpuls von seiten des<br />
„Gesteigert-Anspruchsvollen" erhalten. Weniger im Thema, aber in der Form<br />
hatte sich der Lyriker <strong>Britting</strong> in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre<br />
angeglichen. Er hatte begonnen, sich etwa zwischen Carossa, F. G. Jünger und<br />
Weinheber einzuordnen.<br />
Bei den insgesamt zwanzig Erzählungen, die nach einer vierjährigen Pause<br />
seit dem Treuen Eheweib in den Bänden von 1937, 1938 und 1941 veröffentlicht<br />
wurden, ist zuerst in ähnlicher Weise wie bei den Gedichten Älteres von<br />
Jüngerem zu scheiden. Die Erscheinungsdaten sind gerade hier in jedem Fall ein<br />
nur bedingter Anhalt zur geschichtlichen Betrachtung. Nach mehr als einem<br />
Jahrzehnt wurden in Das Gerettete Bild (1938 die vorerst letzten Erzählungen<br />
aus Michael und das Fräulein (1927) übernommen: »Der Berg Thaneller«,<br />
vorher nur »Der Berg«, zeigt dabei gegenüber dem Erstdruck nur beringe<br />
Veränderungen, die wahrscheinlich auch schon früh getroffen w erden. Darüber<br />
hinaus aber tastet <strong>Britting</strong> die expressive Wucht dieser sprachmächtigen<br />
Meditation, dieser, wie es heißt, „magischen Wandlung" 333 von Zeitengsbild und<br />
-bericht in feste Dichtersprache, nicht mehr an. Zu dem gewachsenen Abstand<br />
kommt das Bewußtsein, daß an diesem Stück Prosa nichts zu verändern istt,<br />
wenn nicht die Substanz aufgelöst werden soll. Die dagegen auf eine starke<br />
Fabel gestützte Erzählung »Der törichte Knecht«, die in der ersten Fassung<br />
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spätestens 1926 fertig vorlag , erlaubte eher einige stilistisch umbildende<br />
Eingriffe. Inhaltliche Veränderungen heben dann die schon erwähnte<br />
Pansgeschichte »Märchen vom dicken Liebhaber« von ihrem dreizehn Jahre<br />
älteren Abdruck in der ›Jugend‹ des Jahres 1928 ab 335 Sie dienen der<br />
Geschlossenheit der Sphäre, zugleich auch einer Bereicherung an „Poetischem".<br />
Noch zu einer zweiten Erzählung aus Der Schneckenweg von 1941 existiert eine<br />
Urform, und in diesem Fall bestehen zwischen »Ulrich unter der Weide« und<br />
der Erstkonzeption »Josef am See«, die im April 1929 in der ›Deutschen<br />
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Rundschau‹ veröffentlicht worden war wohl wieder die stärksten<br />
II<br />
Kommentar: Ausg. 1938, S. 102;<br />
GA IV, S. 223.<br />
Kommentar: s.o., S. 32.<br />
Kommentar: s. o., Anm. 49.<br />
Kommentar: Deutsche Rundschau,<br />
Jg 55, Bd 219, April 1929, S.<br />
15-27.<br />
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