Stapelia gigantea - FGaS
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Abb. 7: <strong>Stapelia</strong> youngii, Sammlung Emiel van der Auwera.<br />
Standorten werden sie nicht höher als 10 cm.<br />
Zudem erreichen die Blüten nur einen<br />
Durchmesser bis 10 cm.<br />
In der etwas älteren Literatur werden auch<br />
einige nah verwandte <strong>Stapelia</strong>-Arten sowie<br />
eine Varietät benannt. Der heutigen Auffassung<br />
nach (P.V. BRUYNS) sind diese alle als<br />
Formen zu betrachten, die zur normalen Variationsbreite<br />
von S. <strong>gigantea</strong> gehören und<br />
die dementsprechend als Synonyme hierzu<br />
eingestuft worden sind. Taxonomisch mag<br />
das vielleicht korrekt sein, aber für Liebhaber<br />
dieser Verwandtschaftsgruppe ist es doch<br />
sehr bedauerlich, denn diese Formen unterscheiden<br />
sich meistens doch recht deutlich<br />
durch typische Merkmale, wie wir in diesem<br />
Artikel noch sehen werden. Durch das Verschwinden<br />
dieser Namen in der Synonymie<br />
von S. <strong>gigantea</strong> werden sie in der neueren<br />
Literatur fast nicht mehr erwähnt, wodurch<br />
die Gefahr besteht, dass sie mit der Zeit<br />
komplett in Vergessenheit geraten.<br />
So erwähnen sowohl WHITE & SLOANE als<br />
auch Berger die 1901 durch N.E. BROWN beschriebene<br />
S. nobilis. Wer diese Pflanze ursprünglich<br />
entdeckte, ist unbekannt. T.W.<br />
GRIFFITH schickte sie im Jahr 1897 an die<br />
Königlichen Botanischen Gärten von Kew,<br />
wo sie 1900 erstmals blühte. Auch wenn<br />
man die Pflanze heute als identisch mit S.<br />
<strong>gigantea</strong> betrachtet, weist S. nobilis doch<br />
einige auffällige Unterschiede auf. Die<br />
Wuchsform ist viel kompakter, die Triebe<br />
bleiben kürzer, sehen weniger kräftig aus<br />
und die Rippen sind deutlicher gekerbt. Auch<br />
verhält sie sich in der Topfkultur anders. Die<br />
südafrikanische Pflanzenspezialistin Inez C.<br />
VERDOORN beschrieb dies in den 30er-<br />
Jahren des letzten Jahrhunderts sehr zutreffend<br />
wie folgt: „S. <strong>gigantea</strong> ist eine unordentlichere<br />
Pflanze, die durch ihre überhängende<br />
Wuchsform an einen überkochenden<br />
Abb. 8: Orbeopsis caudata ssp. rhodesiaca in der eigenen<br />
Sammlung.<br />
Abb. 9: Vermutliche Hybride von Orbeopsis caudata<br />
ssp. rhodesiaca x <strong>Stapelia</strong> <strong>gigantea</strong> (x <strong>Stapelia</strong><br />
tarantuloides), in der eigenen Sammlung.<br />
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