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UNTERGRUND-VORBEREITUNG<br />
Zum Gelingen eines Wärmedämm-Verbundsystems ist es maßgeblich, eine gründliche, dem jeweiligen<br />
Zustand und der Art des Untergrundes angepasste Untergrund-Vorbereitung durchzuführen.<br />
Untergründe Maßtoleranzen Beschaffenheit von Untergründen<br />
Prüfmethoden<br />
Bezug und Anwendungsbereich<br />
Laut ÖNORM B 6400 sind folgende<br />
Untergründe wie in Pkt. 4.5.1 beschrieben<br />
geeignet:<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
neuwertige Untergründe<br />
Holzuntergründe und Leichtbauplatten<br />
nicht neuwertige Untergründe<br />
Hier ist als Grundlage für die Bewertung<br />
die Art des Untergrundes anzugeben<br />
(Mauerwerk, Beton, Leichtbaustoffen<br />
usw.).<br />
Die Vorbereitungsmaßnahmen der<br />
ÖNORM B 6410 sind hier anzuwenden.<br />
bestehende WDVS<br />
diese benötigen als Grundlage zur<br />
Bewertung ihrer Eignung als WDVS-<br />
Untergrund folgende Angaben:<br />
Die Anforderungen an die Ebenheit von<br />
flächenfertigen bzw. nicht flächenfertigen<br />
Untergründen werden für den WDVS-<br />
Bereich in zwei Normen geregelt.<br />
Zum einen die ÖNORM DIN 18202, in<br />
der vor allem die Tabelle 3 mit den Zeilen<br />
5 und 7 maßgeblich sind, sowie die<br />
ÖNORM B 6400 bzw. die ÖNORM B<br />
2259 in der Flächen mit besonderen<br />
Anforderungen geregelt werden.<br />
Die hier geltenden Anforderungen sind in<br />
den Tabellen auf Seite 7 ersichtlich.<br />
Folgende Kriterien müssen im Zusammenhang<br />
mit einer Untergrundprüfung<br />
beachtet werden:<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
Ebenflächigkeit<br />
Risse<br />
Tragfähigkeit<br />
Untergrunddurchfeuchtung<br />
Augenschein – allgemeiner Zustand,<br />
Durchnässung, Risse, usw.<br />
Wischprobe – Verschmutzung, Ausblühungen,<br />
Kreidung, usw.<br />
Kratz- und Ritzprobe – Festigkeit<br />
und Tragfähigkeit von Altanstrichen<br />
Benetzungsprobe – Saugfähigkeit,<br />
Risserkennung<br />
Klopfprobe – lose und locker liegende<br />
Oberflächenbereiche<br />
(z.B. Dämmplatten oder Putzschichten<br />
ohne Haftung)<br />
Ebenheitsprobe –<br />
gem. ÖNORM DIN 18202<br />
Auszug aus ÖNORM DIN 18202, Tabelle 3,<br />
Grenzwerte für Ebenheitsabweichungen<br />
Zeile<br />
5<br />
7<br />
Bezug<br />
Nichtflächenfertige Wände<br />
und Unterseiten von Rohdecken<br />
Flächenfertige Wände<br />
und Unterseiten von Decken mit<br />
erhöhten Anforderungen<br />
Stichmaße als Grenzwerte in mm<br />
bei Messpunkten in m bis<br />
0,1 1 a) 4 a) 10 a) 15 a) b)<br />
5 10 15 25 30<br />
2 3 8 15 20<br />
Aufbau (z.B. Befestigung, Verklebung,<br />
Dämmstoffart und -dicke, Putzsystem)<br />
und Zustand (Risse, Abplatzungen u.<br />
dgl.) des bestehenden WDVS,<br />
Art des tragenden Baukörpers (z.B.<br />
Mauerwerk, Beton, Leichtbaustoffe),<br />
Zustand von An- und Abschlüssen<br />
(Hinternässung).<br />
Zur Beurteilung des Bestandes und der<br />
sich allenfalls daraus ergebende Vorbereitungsmaßnahmen<br />
können die Empfehlungen<br />
des Anhanges C der ÖNORM B<br />
6400 herangezogen werden.<br />
Abreißprobe – Bei beschichteten<br />
Untergründen ist eine Bewehrung<br />
(Textilglasgitter) mit mindestens<br />
30 x 30 cm mit dem Kleber des vorgesehenen<br />
Systems und mit mindestens<br />
5 mm einzuspachteln und vor zu<br />
rascher Austrocknung zu schützen<br />
(Folienabdeckung).<br />
Beim Abreißen nach mindestens<br />
5 Tagen darf sich nur die Bewehrung<br />
aus dem Unterputz lösen.<br />
a) Zwischenwerte zwischen den einzelnen Punkten können linear interpoliert werden<br />
b) Die Grenzwerte für Ebenheitsabweichungen der Spalte 6 gelten auch für Messabstände<br />
über 15 m<br />
Auszug aus ÖNORM B 2259, Tabelle 1, bzw. ÖNORM B 6400,<br />
Tabelle 3: Toleranzen der Ebenheit für Flächen mit besonderen Anforderungen<br />
Zeile<br />
Anwendungsbereich<br />
Stichmaße als Grenzwerte<br />
bei Messlattenlänge von<br />
100 cm<br />
250 cm<br />
400 cm<br />
1<br />
Flächenfertige Wände<br />
und Unterseiten von Decken<br />
2 mm<br />
3 mm 5 mm<br />
<br />
SEITE 6<br />
CAPATECT WDVS-VERARBEITUNG CAPATECT WDVS-VERARBEITUNG SEITE 7