GESCHICHTE ZEITGESCHICHTE ... - C.H. Beck
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Vom Wiener Kongress<br />
bis zur Gegenwart –<br />
das Ringen um eine<br />
friedlichere Welt<br />
Mark Mazower<br />
Die Welt regieren<br />
eine Idee und ihre Geschichte.<br />
Aus dem englischen von Ulla Höber<br />
und Karin Wördemann.<br />
2013. 464 seiten. Gebunden<br />
€ 26,95[D]<br />
sFr 36,90* / € 27,80[A]<br />
978-3-406-64869-4<br />
erscheint am 30. August<br />
Mark Mazower, geb. 1958, leitet heute<br />
das Center for International History<br />
der Columbia University in New York.<br />
Er lehrte am Birkbeck College London<br />
und in Princeton. Seine Werke wurden<br />
vielfach preisgekrönt, darunter Hitlers<br />
Imperium. Europa unter der Herrschaft<br />
des Nationalsozialismus (bsr 2011),<br />
das mit dem LA Times Book Prize for<br />
History ausgezeichnet wurde.<br />
© Justine stoddart<br />
Wenn man die Idee eines Friedens zwischen den Völkern ernst nimmt, liegt<br />
die Gründung einer globalen Schiedsinstanz in Auseinandersetzungen nahe.<br />
Mark Mazowers Buch schildert das konfliktreiche Wechselspiel von völkerrechtlicher<br />
Idee und faktischen Machtverhältnissen seit 1815, als eine europäische<br />
Koalition versuchte, die napoleonische Machtausdehnung einzudämmen.<br />
Internationale Institutionen mit eigenen Machtbefugnissen wurden geschaffen,<br />
nach dem Ersten Weltkrieg der Völkerbund, nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg die Vereinten Nationen. Aber es zeigte sich rasch, dass diese<br />
Institutionen nicht mehr Handlungsspielraum hatten, als ihnen die jeweiligen<br />
nationalen Supermächte zugestanden. Waren die United Nations in den<br />
1960er Jahren noch eine nützliche Ergänzung der amerikanischen Dominanz,<br />
verschoben sich die Gewichte spätestens seit den 1980er Jahren auf<br />
andere internationale Institute wie Weltbank und IWF, wobei zunehmend<br />
die Etablierung eines Weltmarkts und nicht mehr die Konsensbildung unter<br />
demokratisch gewählten Regierungen im Vordergrund stand. Heute ist die<br />
Umsetzbarkeit der Idee einer Völkergemeinschaft ungewisser denn je – aber<br />
ist es in den letzten zweihundert Jahren je anders gewesen?<br />
250 JAHRE C.H.BECK