Dom-Magazin - Der Dom
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Bonbons für die Bischöfe<br />
Auf dem Pottmarkt herrscht jedes Jahr ein buntes Treiben<br />
<strong>Der</strong> Pottmarkt rund um den Paderborner <strong>Dom</strong> ist für<br />
jeden Besucher des Libori-Festes Pflicht. Aus ganz Westfalen<br />
kommen die Menschen, um hier einzukaufen oder<br />
einfach nur das bunte Treiben zu beobachten. Die Marktbeschicker<br />
bauen ihre Stände auf dem <strong>Dom</strong>platz zum<br />
Teil schon seit Jahrzehnten auf. Und sie kommen aus<br />
ganz Deutschland immer wieder gern an die Paderquellen.<br />
von Matthias Nückel<br />
„Wir kommen schon seit über 40 Jahren zu Libori nach<br />
Paderborn“, berichtet Franz Mühlbauer. Seitdem steht sein<br />
Stand „Zuckerfreuden“ immer am selben Platz. Dort hatte<br />
er stets prominente „Nachbarn“: Erzbischof Johannes Joachim<br />
Degenhardt wohnte einst im Haus, vor dem der Süßigkeitenstand<br />
steht, später Weihbischof Paul Consbruch.<br />
„Bei uns sind auch immer viele Bischöfe gewesen“, sagt<br />
Mühlbauer. <strong>Der</strong> frühere polnische Primas Kardinal Jozef<br />
Glemp gehörte ebenso zu seinen Kunden wie Erzbischöfe,<br />
Bischöfe und Weihbischöfe aus der ganzen Welt. Dass am<br />
Stand der Marktbeschicker aus Nürnberg so viele Geistliche<br />
aus aller Welt vorbeigekommen sind, lag auch daran,<br />
dass Weihbischof Consbruch<br />
als Bischofsvikar für<br />
die Mission immer viele ausländische<br />
Gäste hatte.<br />
Nach Paderborn kommen<br />
Franz Mühlbauer und<br />
seine Frau Ludmilla aus<br />
vielen Gründen immer wieder gern. „In mehr als 40 Jahren<br />
wächst man zusammen wie eine Familie“, betont Frau<br />
Mühlbauer. „Dies ist ein schöner Platz hier, es sind sehr<br />
nette Menschen in Paderborn und wir haben viel Stammkundschaft“,<br />
fügt ihr Ehemann hinzu.<br />
So manche Anekdote wissen die beiden zu erzählen. Als<br />
ihr kleiner Sohn Markus in den ersten Jahren mit zu Libori<br />
fuhr, erzählt Ludmilla Mühlbauer, wollte er mit anderen<br />
Kindern an der Pader spielen. „Ich dachte, das sei ein reißender<br />
Fluss“, meint Frau Mühlbauer lachend, „aber als ich<br />
gesehen habe, dass es nur ein Rinnsal ist, durfte Markus<br />
mit dorthin.“<br />
Guten Kontakt pflegte sie auch immer zu den Paramenten-Stickerinnen,<br />
die für die Mission Messgewänder fertigen.<br />
Die Frauen trafen sich immer bei Weihbischof Consbruch.<br />
„Einmal in der Libori-Woche wurden die Kollegin<br />
„Man wächst<br />
zusammen wie eine<br />
Familie.“<br />
Franz Mühlbauer und seine Frau Ludmilla (Mitte) kommen<br />
schon sei über 40 Jahren mit ihrem Bonbon-Stand zum Libori-<br />
Fest.<br />
Foto: Nückel<br />
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