Dom-Magazin - Der Dom
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Extra viel für Kinder!<br />
<strong>Dom</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
31. März 2013 1 H 2451<br />
Blickpunkt<br />
Familie<br />
Foto: Naturfotografie Michael Schuto<br />
Frohe<br />
Ostern!<br />
Foto: © Carola Schubbel - Fotolia.com<br />
Erwischt! So putzig baut der Osterhase ein Nest! Dieses wunderschöne<br />
Foto eines emsigen Wildkaninchens beim Nestbau gelang<br />
unserem Naturfotografen Michael Schuto. Die Schöpfung steckt<br />
voller Wunder. Wir wünschen entdeckungsreiche Festtage.
Inhalt<br />
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
nach einem der trübsten Winter seit Jahrzehnten wird im Erzbistum<br />
Paderborn an diesem Osterfest der Frühling mit seiner<br />
Farbenpracht und Helligkeit besonders ersehnt. Bald blühen<br />
wieder die Kirschbäume. Sich freuen wie Franziskus! Wie<br />
schön, das Leben hat uns zurück. Frohe Ostern Ihnen und Ihren<br />
lieben Familien! Mit diesem bunten <strong>Magazin</strong> wünsch’ ich ein<br />
wenig Lesevergnügen rund um die Feiertage.<br />
Beim Betreten des Klosters der Karmelitinnen in Witten kommen<br />
Besucher „ins Schwärmen“: Die Ordensfrauen züchten<br />
Bienen! Natur- und Auferstehungsfreude sind dort, wie Sie<br />
lesen werden, eine innigliche Einheit.<br />
„Christus ist auferstanden von den Toten – für immer!“, so<br />
schreiben die Schwestern in ihrem lieben Ostergruß, den sie<br />
uns geschenkt haben. Christus gehe unseren Weg stetig mit,<br />
so bezeugen sie. Urvertrauen werde durch das Osterereignis<br />
erlebbar, so, wie bei einem Kind, das sich freue, wenn die<br />
Eltern in der Nähe seien, so die Karmelitinnen. – Ups! „Wenn<br />
die Eltern in ihrer Nähe sind ...?“<br />
Ab 1. August dieses Jahres soll in unserem Land jedem Kind<br />
vom ersten (!) bis dritten Lebensjahr per Gesetz ein Betreuungsplatz<br />
zustehen. Bange Frage: Hat jemand diesen Rechtsanspruch<br />
schon mal aus Sicht eines einjährigen Kindes beurteilt?<br />
Gerade mal Einjährige gehören nach meiner Auffassung noch<br />
zur Mama! So kleine „Würmchen“ werktags in fremde Hände<br />
abgeben? Da stehen dem Osterhasen jetzt aber dicke Kummerfalten<br />
auf der Stirn ... Es heißt doch immer, dass gerade die ersten<br />
beiden Lebensjahre für die Entfaltung eines Menschen so<br />
prägend und wichtig sind ... Ostern fordert dazu auf: Umdenken<br />
für Kinder durch ein Hineindenken in Kinder!<br />
Wir werfen in diesem Ostermagazin einen Blick nach Osten,<br />
zeigen filigrane russische Ostereier und archäologische Schätze<br />
aus Kasachstan, einer hier fast unbekannten Region, aus der<br />
viele Aussiedlerfamilien zu uns gekommen sind. (Auch die Priorin<br />
des Karmels in Witten, Sr. Anna Maria – siehe Bericht –,<br />
wurde dort geboren). Mögen diese Beiträge als kleines Zeichen<br />
der Völkerverständigung und der Friedenskommunikation<br />
aufgefasst werden.<br />
– Durch Ostern sind wir, so die Karmelitinnen,<br />
„für immer“ auf das Leben ausgerichtet.<br />
Auf Frieden. Auf Herzlichkeit.<br />
In Verbundenheit Ihr<br />
Ewald Dreismeier<br />
Foto: Rainer Hennecke<br />
Auferstanden – für immer!<br />
Ostergruß der Karmelitinnen ..................... 4<br />
Russische Ostereier<br />
Ausstellung im Ikonen-Museum Recklinghausen ..... 6<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Verlagsleitung:<br />
Objektleitung:<br />
Mit Gott und Natur<br />
in Harmonie<br />
Osterbesuch bei den<br />
Schwestern im Karmel<br />
zu Witten ............... 9<br />
Das Hemd des Zufriedenen .................... 13<br />
Neues vom Osterhasen<br />
<strong>Der</strong> Häschen-Schulausflug ...................... 14<br />
Archäologische Schätze Asiens<br />
Internationale Zusammenarbeit mit Westfalen<br />
fördert Völkerverständigung .................... 16<br />
Rätsel & Witze ............................... 18<br />
Alles gefärbt!<br />
Die Geschichte vom kleinen Raben ............... 20<br />
Vogelstimmen –<br />
Unsere Vögel und ihr Gesang .................... 21<br />
<strong>Der</strong> liebe Esel Friedemann –<br />
ein Therapeut mit Kuschelfaktor!<br />
Kinderpsychologie auf guten Wegen ............. 22<br />
Jesus ist auferstanden<br />
Das Wunder von Ostern –<br />
unseren Kindern erzählt. ........................ 26<br />
Erzähl kleinen Kindern was von Ostern<br />
Die Osternacht in der Kirche<br />
und das gemeinsame<br />
Osterfrühstück ................................ 28<br />
Bonifatius GmbH, Druck Buch Verlag,<br />
Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn,<br />
Telefon: 0 52 51/1 53-0<br />
Rolf Pitsch<br />
Karl Wegener<br />
Telefon: 0 52 51/1 53-2 20<br />
Ewald Dreismeier<br />
Elke Brosch<br />
Redaktion:<br />
Gestaltung:<br />
Anzeigenverkauf: Engelbert Schilling<br />
3
Ostergruß 2013<br />
für die DOM-Leserinnen und -Leser im<br />
weiten Erzbistum, verfasst von Schwester<br />
Anna Maria Blum OCD, Priorin des<br />
Klosters der Karmelitinnen in Witten, und<br />
ihren Mitschwestern.<br />
Das Bild fotografierte die dortige Schwester<br />
Maria Martha, die am 2. Februar ihre<br />
feierliche Profess ablegte. (Lesen Sie auch<br />
unseren Bericht zum Karmel Witten ab<br />
S. 9 in diesem Ostermagazin)<br />
Auferstanden – für immer!<br />
„Auferstanden bin ich und bin nun bei Dir“, so singen wir<br />
im Eingangslied zum Ostersonntag.<br />
„Resurrexi et adhuc tecum sum!“ Es ist, als wollte uns<br />
Jesus selbst diese Frohe Botschaft verkünden: Nun bin<br />
ich auferstanden und zwar für immer, denn einmal auferstanden<br />
von den Toten bedeutet: für immer. Als Auferstandener<br />
bin ich bei dir. Dessen kannst du sicher sein und<br />
darüber kannst du dich freuen. Fühl dich also geborgen bei<br />
mir!“ Diese Verse laden uns geradezu zum existentiellen<br />
Glauben ein, zum grenzenlosen Vertrauen.<br />
Gehen wir vertrauensvoll auf diese ,Liebe Jesu zu jedem<br />
von uns‘ ein. Diese Zusage Jesu erfreut das Herz und lässt<br />
hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Jesus ist an unserer<br />
Seite, ER geht mit, ER schenkt Geborgenheit und Liebe. So<br />
wie Kinder sich freuen, wenn Eltern in der Nähe sind, so<br />
wie Freunde sich freuen, wenn ein Freund den Weg mitgeht.<br />
Wir Schwestern freuen uns, dass wir als Gemeinschaft<br />
den Weg des Glaubens an den Auferstandenen Herrn<br />
gehen, wissend, dass ER in unserer Mitte ist.<br />
„Ostern ist Feuer: Es zerstört, es läutert, es wärmt.<br />
Ostern ist Licht: Es erleuchtet, es gibt Sicherheit, es bringt<br />
die Wirklichkeit ans Tageslicht, es verwandelt die Nacht<br />
in Tag, es verhindert, dass wir den Weg verlieren.<br />
Ostern ist Wasser: Es reinigt, es stillt den Durst, es ermöglicht<br />
Leben. Wer von ihm trinkt, hat keinen Durst mehr,<br />
sondern wird zur Quelle, die ins ewige Leben hinüberströmt.<br />
Lassen wir uns also von Ostern ergreifen. „Christus ist<br />
Feuer, Licht und Wasser zusammen“<br />
<br />
(P. Camilo Maccise OCD)<br />
An Ostern bricht neues Leben auf. Wenn die Sonne auf<br />
eine kleine Pflanze scheint, streckt sie sich der Sonne entgegen,<br />
wächst und blüht, öffnet sich, verändert sich. So ist<br />
es auch mit uns, wenn Christus, die Ostersonne, die Dun<br />
kelheit vertreibt uns erleuchtet, öffnen wir uns, blühen auf<br />
und wenden uns der ewigen Sonne zu, die uns zum Licht,<br />
zum Leben, zur Liebe führt, die ewig ist.<br />
Dorothea Römischer hat sehr schön formuliert:<br />
Die Sonne ist Auferstehungszeichen,<br />
jeder neue Morgen ist eine kleine Auferstehung, wenn ich<br />
aufwache aus dem Schlaf,<br />
wenn die Welt wieder erwacht aus der Dunkelheit.<br />
Es geschieht jeden Tag, die Überwindung der Todesnacht.<br />
Und jedes Jahr, wie jetzt im Frühling, da ist es wie eine<br />
Auferstehung,<br />
wenn die Sonne Leben hervorbringt aus toten Zweigen,<br />
und frisches Grün aus dunkler Erde.<br />
Jesus Christus ist auferstanden, er geht uns voraus und<br />
zeigt uns den Weg zum Vater. Jesus geht den Weg mit …<br />
Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben! Er sendet<br />
uns zu den Menschen, wir sollten die Wahrheit weitergeben<br />
und dem Leben Raum schaffen, nicht dem Tode. Durch IHN<br />
und mit IHM sollen wir unseren Weg zum Vater gehen.<br />
Auferstehung heißt zum Vater zu gehen, in die Herrlichkeit<br />
des Vaters einzugehen, in der wir unsere eigene<br />
Herrlichkeit, und zwar in der uns eigenen Gestalt, erfahren<br />
werden.<br />
Christus ist von den Toten erstanden, ER stirbt nicht<br />
mehr! ER hat den Tod besiegt und uns das ewige Leben<br />
geschenkt!<br />
Lassen wir uns durch die Feier des Osterfestes wieder<br />
ergreifen und packen und glauben wir es wieder von neuem,<br />
dass die Liebe des Gott-Vaters zu uns grenzen- und<br />
bedingungslos ist.<br />
Wir Schwestern wünschen Ihnen, Ihren Familien und<br />
Freunden ein Auferstehungsfest voller Freude, Feuer, Licht<br />
und Leben, sodass wir alle unsere Existenz immer mehr<br />
auf IHN ausrichten, der uns die tröstenden Worte zuruft:<br />
„Auferstanden bin ich und nun immer bei dir!“ Halleluja!<br />
4
<strong>Der</strong> Mai ist gekommen ...<br />
... und wir zaubern euch ein Lächeln ins Gesicht<br />
Eröffnung des Schloßsommers 2013<br />
Bevor der Bürgermeister der<br />
Stadt Paderborn um 15 Uhr<br />
am Brunnentheater offiziell<br />
den 19. Schloßsommer<br />
eröffnet, locken schon beschwingte<br />
Geigenklänge eines<br />
Duos des Party Symphonie<br />
Orchestras die Besucher<br />
zur Eröffnung des<br />
beliebten Unterhaltungsprogramms<br />
in die<br />
historischen Gartenanlagen<br />
des Neuhäuser<br />
Schlosses. Begrüßt<br />
werden sie im Barockparterre<br />
von den<br />
„Funny Faces“, diesen<br />
sympathisch fremden,<br />
witzigen Wesen<br />
der Fenix Theatre Company,<br />
die kontaktfreudig – immer<br />
tanzend und lachend – auf<br />
die Besucher zugehen und<br />
nonverbal kommunizieren.<br />
Nach der offiziellen Eröffnung<br />
lädt der beliebte<br />
Moderator Horst Misch von<br />
der CreaDance Tanzschule<br />
Stüwe-Weissenberg auf dem<br />
Brunnentheater zum „Schlag<br />
den Rat“. Ob sich die Vertreter<br />
des Paderborner Rats als<br />
genauso bissig, schlagfertig<br />
und einsatzfreudig erweisen<br />
wie der bekannte Pro7-<br />
Moderator? Und wer wird der<br />
Herausforderer sein? Lassen<br />
wir uns überraschen! Amüsant<br />
wird die Wissens-, Sport- und<br />
Geschicklichkeits-Show mit<br />
Sicherheit. Mit Melodien aus<br />
den Repertoires von André<br />
Rieu, James Last, David<br />
Garrett u.v.a.m. unterhält<br />
danach das Duo des PSOs,<br />
Uwe Stork (Saxofon, Flöte,<br />
Gitarre, Vocal) und Christine<br />
Rudolf (Geige) im Wechsel mit<br />
Tanzeinlagen der Tanzschule<br />
Stüwe-Weissenberg.<br />
Wer es ein wenig ruhiger aber<br />
doch aufregend haben möchte,<br />
besucht das Märchenerzähler-Zelt.<br />
Spannend und immer<br />
mit einem Augenzwinkern<br />
geht’s hier um Brückentrolle,<br />
Drachen, Zauberer,<br />
Prinzessinnen und<br />
glorreiche Helden –<br />
nicht nur für Kinder!<br />
Als Zugabe gibt es<br />
Schaukeltiere für die<br />
Kleinsten, Zaubertricks<br />
zum Mitzaubern<br />
für die etwas größeren<br />
und nostalgische<br />
Brettspiele für alle.<br />
Wer sieht nicht gern in<br />
lachende Gesichter? Humor<br />
ist ansteckend. Besonders bei<br />
Barbarellas Lachyoga-Gruppe.<br />
Lachen Sie zusammen mit<br />
vielen fröhlichen Menschen<br />
und freuen Sie sich auf einen<br />
unterhaltsamen „Schloßsommer<br />
2013“, der wieder einige<br />
Highlights zu bieten hat.<br />
Weitere Informationen zum<br />
„Schloßsommer 2013“ erhalten<br />
Sie in einer Broschüre,<br />
die ab Anfang April kostenlos<br />
in der Geschäftsstelle der<br />
Schloßpark und Lippesee<br />
Gesellschaft, bei der Tourist<br />
Information Paderborn und<br />
an vielen öffentlichen Stellen<br />
in Paderborn und Umgebung<br />
erhältlich ist.<br />
Oder Sie schauen ins Internet:<br />
www.schlosspark-paderborn.<br />
de<br />
Natur und Kultur, Spiel, Sport und Spaß<br />
im Neuhäuser Schloßpark<br />
Historische Gebäude und Parkanlagen,<br />
interessante Museen und Ausstellungen,<br />
Spielplätze und Naturerlebnisbereiche,<br />
Sport- und Freizeiteinrichtungen ...<br />
Open Air-Veranstaltungen<br />
vom 1. Mai bis 3. Oktober, wie ...<br />
1. Mai Sparkassen-Schloßsommer-Eröffnung<br />
9. - 12. Mai Schloß Neuhäuser Biergarten<br />
26. Mai 12. Paderborner Fahrradtag<br />
15. u. 16. Juni Schloß Neuhäuser Gartentage Hedera & Bux<br />
23. Juni 11. Tag des Paderborner Sports<br />
30. Juni Internationales Fest der Begegnung<br />
17. August Feuerzauber - Schloßpark in Flammen<br />
23. - 25. August Paderborner Weindorf<br />
2.- 4. September 8. Performance - Straßenkünste der Welt<br />
14. September Schlagerkomödie „Charlies Tante“<br />
3. Oktober Sparkassen-Schloßsommer-Ausklang „Tag der Regionen“<br />
... und vieles mehr<br />
Schloßpark und Lippesee Gesellschaft, 33104 Paderborn, Tel. 05254.80192<br />
www.schlosspark-paderborn.de<br />
5
Russische Ostereier<br />
Ausstellung im Ikonen-Museum Recklinghausen<br />
Fotos: Ikonenmuseum<br />
6<br />
ERZBISTUM/RECKLINGHAUSEN. Das Ikonen-Museum<br />
Recklinghausen zeigt ab sofort bis zum 26. Mai die Ausstellung<br />
„Russische Ostereier“. Ostereier spielen sowohl<br />
im katholischen oder protestantischen Westen als auch<br />
im orthodoxen Osten eine große Rolle innerhalb der<br />
Osterbräuche. Bereits in vorchristlicher Zeit waren Eier<br />
die Symbole für Geburt und neues Leben. Und sie waren<br />
vor allem mit der Frühlingszeit verbunden.<br />
von Eva Haustein-Bartsch<br />
Im Christentum wurden Eier bald mit der Auferstehung<br />
Christi und dem Osterfest nach vierzigtägigem Fasten in<br />
Beziehung gesetzt. <strong>Der</strong> jahrhundertealte Brauch, sich an<br />
Ostern mit roten Eiern zu beschenken, soll bis auf Maria<br />
Magdalena zurückgehen, die dem Kaiser Tiberius ein rotes<br />
Ei gereicht haben soll mit dem Gruß „Christus ist auferstanden“.<br />
Mit demselben Gruß „Christos voskrese“ grüßen sich die<br />
russischen Gläubigen an Ostern, und die Anfangsbuchstaben<br />
dieses Grußes „X B“ finden sich auf vielen Eiern. Die<br />
rote Farbe ist ein Symbol für die Auferstehung, die durch<br />
das Vergießen des Blutes Christi und durch seinen Sieg<br />
über den Tod ermöglicht wurde.<br />
Schon am Ostersamstagnachmittag bringen die Gläubigen<br />
die bemalten Ostereier sowie auch die Pascha genannte,<br />
zu einer Pyramide geformte Quarkspeise mit Rosinen<br />
und den mit roten Kerzen geschmückten Osterkuchen aus<br />
Hefeteig (kulic) zur Kirche, wo die Ostergeschenke auf<br />
langen Tischreihen aufgestellt und vom Priester gesegnet<br />
werden.<br />
Die Gläubigen küssen die vom Priester gehaltene<br />
Osterikone und erhalten aus einem großen Korb von den<br />
Diakonen rote Eier geschenkt. Den ganzen Ostersonntag<br />
begrüßt man sich mit „Christus ist auferstanden“, küsst<br />
sich dreimal auf die Wange und beschenkt sich gegenseitig<br />
mit Ostereiern. Dann wird – nach der langen Fastenzeit –<br />
Weitere Infos<br />
Ikonen-Museum Recklinghausen,<br />
Kirchplatz 2a, 45657 Recklinghausen,<br />
Telefon: +49 02361 50-1941,<br />
Telefax: 02361 50-1942. E-Mail:<br />
ikonen@kunst-re.de; www.kunst-re.de<br />
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags<br />
und feiertags 11.00 bis 18.00 Uhr.<br />
Führungen zur Sonderausstellung:<br />
Telefon 02361/50-1941<br />
Russisches Ei-Gehäuse<br />
mit einem integrierten<br />
Holzei und<br />
Muttergottesmotiv.<br />
Zweite Hälfte des<br />
20. Jahrhunderts.<br />
ausgiebig gegessen<br />
und getrunken.<br />
Dabei werden auch<br />
die Toten nicht vergessen,<br />
auf deren Gräbern<br />
Speisen, Eier und Wodka<br />
platziert werden.<br />
Während der Brauch,<br />
gekochte Hühnereier zu<br />
färben und zu bemalen,<br />
im Westen bis<br />
ins 13. Jahrhundert<br />
zurückgeht, ist bekannt, dass die Ikonenmaler des Zaren<br />
Aleksej Michajlovic im 17. Jahrhundert Gänse-, Enten- und<br />
Hühnereier, aber auch vergoldete Eier aus Holz bemalten<br />
und ihm zu Ostern schenkten.<br />
Je nach ihren finanziellen Möglichkeiten schenkten sich<br />
die Russen bemalte Papiermaché- und Holzeier, Eier aus<br />
Silber, Email oder Porzellan, wobei letztere seit den 1760er-<br />
Jahren in der neugegründeten kaiserlichen Porzellan- und<br />
Glasmanufaktur in St. Petersburg zu Tausenden jährlich<br />
produziert wurden.<br />
Weltberühmt wurden die für das Zarenhaus und Unternehmer<br />
wie dem Goldminenbesitzer Alexander Fernandovic<br />
Kelch von den Goldschmiedewerkstätten Fabergé gefertigten<br />
Ostereier. Nach seiner Ernennung zum Hofjuwelier<br />
1885 durch Zar Alexander III. durfte Carl Peter Fabergé,<br />
Nachkomme einer nach Russland emigrierten Hugenotten-<br />
Familie, jährlich Ostereier an die Zarenfamilie liefern. Die<br />
damals bis zu 24 600 Rubel teuren Preziosen wurden in<br />
bis zu dreijähriger Arbeit hergestellt. Im Inneren der aus<br />
Gold, Email und Edelsteinen angefertigten Eier befanden<br />
sich „Überraschungen“, welche die Beschenkten erfreuen<br />
sollten. In einem 26 cm großen Ei, das Zar Nikolaus II. im<br />
Jahre 1900 seiner Gemahlin schenkte, befand sich ein fast<br />
40 cm langes, aufziehbares Modell der transsibirischen<br />
Eisenbahn, die im selben Jahr eingeweiht wurde.<br />
Von den 50 zwischen 1885 und 1916 hergestellten kaiserlichen<br />
Ostereiern sind 43 erhalten. Die meisten wurden<br />
von den Sowjets nach der Oktoberrevolution in den Westen<br />
verkauft: 13 befinden sich in amerikanischen Museen,
Zwei Emailleeier<br />
mit<br />
Schwänen<br />
und Blumen,<br />
Silber, vergoldet,<br />
Moskau<br />
(nach 1908)<br />
Standbeine<br />
mit Hufen<br />
(links) und<br />
als Löwenpranke.<br />
drei in der Sammlung der Königin Elisabeth II. und eines<br />
besitzt Fürst Rainier III. von Monaco. Neun kaiserliche<br />
Eier, die in die Sammlung des amerikanischen Verlegers<br />
Malcolm Forbes gelangten, und ein weiteres wurden 2004<br />
von dem russischen Oligarchen Viktor Vekselberg für 100<br />
Mio. Dollar erworben und in seine Kulturstiftung „Svjaz<br />
vremen“ (The Link of Times Cultural and Historical Foundation)<br />
überführt. In der Moskauer Rüstkammer befinden<br />
sich weitere zehn Eier.<br />
In der Ausstellung des Ikonen-Museums Recklinghausen<br />
sind zwar keine der viele Millionen Dollar teuren kaiserlichen<br />
Fabergé-Eier zu sehen, jedoch zwei Kopien von Eiern<br />
mit „Überraschung“ in ihrem Inneren sowie eine moderne<br />
Replik des berühmten „Maiglöckcheneis“ von 1898.<br />
Links: Emailleei<br />
mit rosa Adlern.<br />
Silber, vergoldet<br />
(ab 1870), St.<br />
Petersburg, nach<br />
1908.<br />
Rechts: Emaille ei<br />
mit grünen Bändern.<br />
Silber vergoldet,<br />
Moskau,<br />
nach 1908.<br />
Ebenfalls aus Gold, Silber, Edelsteinen und Email, oft in<br />
der Guilloché-Technik sind die kleinen, äußerst vielgestaltigen<br />
Schmuckeier gearbeitet, die man an einer Kette oder<br />
Armbändern trug – jedes Jahr zu Ostern kamen ein Ei oder<br />
vielleicht auch mehrere als Geschenk dazu.<br />
Zu bewundern sind ferner aus vergoldetem Silberfiligran<br />
gearbeitete Eier, die aufklappbar sind und Holzeier mit<br />
Muttergottesbildern umschließen. Zwei Straußeneier sind<br />
bemalt mit Szenen aus dem Leben des Propheten Elija, und<br />
bis zu 36 cm große Holzeier zeigen weitere Darstellungen,<br />
die wir von Ikonen kennen: Christus und die Muttergottes,<br />
die Kreuzigung und die Auferstehung Christi, Heilige wie<br />
Georg oder Nikolaus und sogar die russischen Patriarchen<br />
und die Zarenfamilie.<br />
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7
Urlaub in Kloster Arenberg<br />
Ob er Anregungen und Anwendungen oder eher das Alleinsein sucht, Begegnungen oder eher Ruhe und Stille.<br />
<strong>Der</strong> Gast entscheidet selbst, wann er kommt und wie lange er bleiben möchte. Auch Kurzurlauber sind herzlich willkommen.<br />
Das Besondere in Kloster Arenberg: Was ist das Herzensanliegen von Schwestern und Mitarbeitenden?<br />
Was lässt so manchen Gast sagen, dass er in Kloster Arenberg mehr bekommen hat als erwartet?<br />
Herzlichkeit und Offenheit<br />
Kloster Arenberg will den Gästen<br />
herzlich begegnen und ihnen großes<br />
Wohlwollen entgegenbringen.<br />
Leib und Seele<br />
Christen würdigen den ganzen Menschen<br />
– auch in seiner Leiblichkeit. Es<br />
ist das Anliegen von Kloster Arenberg,<br />
Erfahrungen zu ermöglichen, die Leib<br />
und Seele in Einklang bringen: <strong>Der</strong> Duft<br />
von Rosenöl bei der Massage, die Wärme<br />
des Kräuterstempels auf der Haut,<br />
sich tragen lassen vom Wasser des<br />
Schwimmbads, beim Nordic Walking<br />
den eigenen Herzschlag wahrnehmen,<br />
in der Sauna gesund schwitzen, beim<br />
Qi Gong den Leib in Harmonie erfahren,<br />
mit Leib und Seele meditieren, mit allen<br />
Sinnen durchs Labyrinth schlendern ...<br />
In diesen berührenden Augenblicken ist<br />
der Leib in der Seele zu Hause und die<br />
Seele ist im Leib daheim.<br />
Freiheit und Vielfalt<br />
Das ganzheitliche Konzept von Kloster<br />
Arenberg spricht jung und alt, Männer<br />
und Frauen sowie Menschen an, die unterschiedliche<br />
Erfahrungen mit Glauben<br />
und Kirche gemacht haben. Daher wird<br />
ihnen ein sehr vielfältiges Programm<br />
angeboten und großer Wert auf Freiheit<br />
gelegt.<br />
Für sich sein und Begegnung<br />
In Kloster Arenberg wird auch den<br />
Gästen ein Raum eröffnet, die ganz für<br />
sich sein wollen. Aber ebenso wichtig<br />
ist, dass gute Begegnungen und der<br />
Austausch mit anderen möglich sind.<br />
Ein Beispiel für diese Wahlfreiheit sind<br />
die Mahlzeiten. So gibt es einen Speiseraum,<br />
in dem gesprochen wird, und<br />
einen stillen Speiseraum für diejenigen,<br />
die schweigen möchten.<br />
Klösterliche Atmosphäre<br />
Kloster Arenberg eröffnet Erfahrungen<br />
der Ruhe und Stille, des zweckfreien<br />
Daseins und der Einfachheit – Gegenpole<br />
zu einer rastlosen und leistungsorientierten<br />
Zeit. Das Leben kann sich<br />
dadurch neu ordnen und vertiefen. Die<br />
spirituellen Impulse am Morgen und<br />
Abend, die Meditationsangebote, das<br />
stille Verweilen im Garten oder die<br />
Möglichkeit, gemeinsam mit andern<br />
schweigend eine Mahlzeit einzunehmen,<br />
laden dazu ein, Gott, sich selbst und<br />
den Nächsten wieder aufmerksamer<br />
wahrzunehmen.<br />
Schöpfung erfahren und schöpferisch<br />
sein<br />
<strong>Der</strong> wunderbare Klosterpark lässt<br />
die Schönheit von Gottes Schöpfung<br />
erspüren und lädt ein zum Verweilen in<br />
der Natur. Im Wechsel der Jahreszeiten<br />
birgt er Schätze und Schönheiten,<br />
die sich dem Besucher im lautlosen<br />
Wahrnehmen erschließen. Feuchtbiotop,<br />
Bienenstöcke, Insektenhotel, Kaninchengehege,<br />
Schafe, viele Vogelarten,<br />
Eichhörnchen, Blumenbeete, zahlreiche<br />
Heilpflanzen, Wildobststräucher und<br />
Obstbäume – der Klosterpark ist ein<br />
besonderer Lebensraum für Tiere und<br />
Pflanzen.<br />
Seelsorge in Kloster Arenberg<br />
Im Gästehaus Kloster Arenberg begegnen<br />
sich Menschen unterschiedlichster<br />
Altersgruppen und Weltanschauungen<br />
in ihrer je eigenen Lebenssituation.<br />
Dieser Vielfalt der Gäste kommt Kloster<br />
Arenberg mit einem breit gefächerten<br />
spirituellen Angebot entgegen: Morgenund<br />
Nachtimpuls, christliche Meditation<br />
mit Hinführung, Gesprächskreise (Bibel-,<br />
Film- und Glaubensgespräche) und<br />
Einzelbegleitung.<br />
Leibsorge in Kloster Arenberg<br />
Ausgehend von einem ganzheitlichen,<br />
christlichen Verständnis des Menschen<br />
bietet Kloster Arenberg seinen Gästen<br />
vielfältige Gelegenheiten, sich auch im<br />
Leib zu spüren und berühren zu lassen.<br />
Im Vitalzentrum des Gästehauses wird<br />
ein umfangreiches Fitness- und Wellnessangebot<br />
vorgehalten, welches moderne<br />
Wohlfühlangebote, professionelle Physiotherapie<br />
und klassische Kneippanwendungen<br />
miteinander verbindet.<br />
Essen und Trinken in Kloster Arenberg<br />
Die Gäste von Kloster Arenberg<br />
dürfen sich verwöhnen lassen und die<br />
kulinarische Vielfalt genießen. Die<br />
Klosterküche bietet ihnen eine hochwertige,<br />
gesunde und schmackhafte<br />
Kost. Es darf sich jeden Tag an einem<br />
reichhaltigen Buffet erfreut werden,<br />
an dem auch vegetarische Speisen<br />
und eine große Auswahl an Salaten zu<br />
finden sind. Besonderheiten der Küche<br />
sind der aus eigenem Anbau stammende<br />
naturtrübe Apfelsaft und Kräutertee<br />
sowie der fair gehandelte Kaffee, das<br />
morgendlich bereitete Frischkornmüsli,<br />
Backwaren in bio-zertifizierter Qualität<br />
und „frei laufende Eier“ von glücklichen<br />
Hühnern.<br />
Klosterpark und Kräutergarten<br />
<strong>Der</strong> Klosterpark ist wie ein Ausschnitt<br />
aus der großen Schöpfung. Auf einer<br />
Fläche von fast 6 ha lässt er die Vielfalt<br />
der Natur erahnen. Ein Feuchtbiotop,<br />
Kaninchengehege, alte Kastanienbäume,<br />
Streu- und Tafelobstwiesen, Kräuteracker,<br />
Schaf- und Rinderweiden – hier<br />
zeigt sich die Schönheit der Schöpfung<br />
in zahlreichen Facetten. <strong>Der</strong> Klosterpark<br />
lädt ein zu einem Rundgang oder zum<br />
Verweilen auf zahlreichen offenen und<br />
geschützten Sitzgelegenheiten, Erwachsenenschaukeln,<br />
bequemen Waldsofas<br />
oder auf der Wald-Hängematte. Zu<br />
spirituellen Erfahrungen in freier Natur<br />
laden außerdem ein großes, begehbares<br />
Labyrinth sowie eine „Klagemauer“ im<br />
abgeschiedenen Teil des Klostergartens<br />
ein.<br />
8
Mit Gott und Natur in Harmonie<br />
Osterbesuch bei den Schwestern im Karmel zu Witten<br />
Das Karmelitinnenkloster zu Witten in Frühlingsblütenpracht.<br />
<br />
Foto: Stanislaus Kandula<br />
WITTEN/ERZBISTUM. Gottes Stimme ist leise. Sie<br />
scheint vom Alltragstrubel übertönt. Wer Gott inniglich<br />
neu entdecken will, der tut gut daran, seine Lebensweise<br />
einfacher zu gestalten und zumindest eine Zeit lang<br />
in Abgeschiedenheit zu leben. Hoch erfahrene, kluge<br />
„Lehrmeisterinnen“ für diesen Weg der Gotteserfahrung<br />
sind die 13 Ordensfrauen von den unbeschuhten Karmelitinnen<br />
im Karmel Witten, die ihr gesamtes Leben auf<br />
diesen Erfahrungsreichtum der Gottessuche und Christusnähe<br />
ausrichten. Jeder Besucher kehrt von dort reich<br />
beschenkt nach Hause zurück.<br />
zwei Stunden kontemplatives inneres Gebet (täglich von<br />
6.00 bis 7.00 und von 17.00 bis 18.00 Uhr), Chorgebet und<br />
geistliche Lesungen prägen den Tag. <strong>Der</strong> Rhythmus von<br />
Gebet und Arbeit – die zum Lebensunterhalt beiträgt – Zeiten<br />
der Erholung sowie die bescheidene Lebensführung<br />
dienen dazu, in der Kirche fürbittend und stellvertretend<br />
vor Gott zu stehen und so den Menschen in ihren Nöten<br />
helfend nahe zu sein. Sieben Mal am Tag kommen die<br />
Schwestern zusammen, um gemeinsam das Stundengebet<br />
zu verrichten. Sie erläutern: „Die Feier des Stundengebets<br />
setzt das, was in der Eucharistie gefeiert wurde (Lob, Dank,<br />
Andenken an die Heilsgeheimnisse und Bitten) zu den<br />
verschiedenen Zeiten des Tages fort und hält sie lebendig.<br />
Gebetszeiten sind: 5.45 Uhr Laudes, 7.00 Uhr Terz, 11.00<br />
Uhr Sext, 14.00 Uhr Non, 16.40 Vesper (um 16.30 Uhr am<br />
Sonntag), 19.30 Uhr Komplet und 20.00 Uhr Lesehore.<br />
Die Priorin Schwester Anna Maria, die übrigens in Kasachstan<br />
geboren wurde, unterstreicht die stetige Bereitschaft<br />
der Schwestern zu einem Gespräch mit Besuchern, auch mit<br />
Menschen in Not und Sorge und mit Glaubens-problemen.<br />
Die Schwestern nehmen täglich zahlreiche Gebetsanliegen<br />
aus der Bevölkerung auf und tragen sie vor Gott. Das kleine<br />
Klosterlädchen dient dem Lebensunterhalt und dort entdecken<br />
die Besucher neben selbst gefertigten Rosenkränzen,<br />
Kerzen und wunderschönen Bildpostkarten eine erstaunliche<br />
Vielfalt wertvoller kleiner Geschenke für viele Anlässe. Spenden<br />
für dieses Kloster, das zu den liebenswertesten Westfalens<br />
zählt, sind stets gut angelegt. – Den Familien des Erzbistums,<br />
Jung und Alt, sind die Schwestern an diesem Osterfest<br />
in Gebet und mit Osterfreude herzlichst verbunden. Junge<br />
Frauen, die in sich eine Berufung zum Ordensleben in der<br />
Geborgenheit und Stille des Teresianischen Karmel verspüren,<br />
mitten im Getöse der Welt, dürfen dort mal schnuppern.<br />
Die erste Probezeit – sie dauert ein Jahr ...<br />
von Ewald Dreismeier<br />
Österlicher Frieden liegt „zum tief Einatmen“ über dem<br />
idyllisch am Hang des Ardeygebirges gelegenen Kloster,<br />
an der Straße „Auf der Klippe 20“ in Witten. Wer diesen<br />
heiligen und liebevoll geführten Ort wegen eines Gebetsanliegens<br />
und für ein Gespräch mit den Schwestern besucht,<br />
trifft auf viel Klugheit und Feinsinnigkeit.<br />
Gebet und Stille sind im Karmel Werte, die den Menschen<br />
überzeugend vorgelebt werden. Die Schwestern<br />
erklären ihr Leben in Zurückgezogenheit: Heilige Messe,<br />
Die Karmelitinnen des Teresianischen Karmel zu Witten<br />
während des Chorgebets. <br />
Foto: Stanlislaus Kandula<br />
9
Oben: Schwester Elisabeth (l.) ist hoch<br />
erfahren in der künstlerischen Gestaltung<br />
der Osterkerzen. Rechts: Sr. Maria Martha.<br />
Links: Rückblick auf ein großes Ereignis<br />
im Karmel Witten: Am 2. Februar legte<br />
Schwester Maria Martha ihre feierliche Profess<br />
ab. Bewegende Eucharistie: Zehn Priester<br />
und ein Diakon standen am Altar.<br />
Um einen Teil des Lebensunterhalts zu decken und als<br />
Dienst für die Kirche wurden eine Hostienbäckerei und<br />
eine Kerzenwerkstatt als Kunstwerkstätte eingerichtet.<br />
Weil der Klostergarten an einem Abhang liegt, ist er schwer<br />
zu bearbeiten. Trotzdem schaffen es die Schwestern, Saft<br />
und Marmelade für den Eigenbedarf herzustellen.<br />
Die lachende Biene<br />
Wie macht eine Biene, wenn sie<br />
fliegt? „Summ, summ, summ!“<br />
– Und wie macht eine Biene mit<br />
Doktortitel? „Summasumarum-summisumarum-summasummatorum!“<br />
Was saust durch die Luft und<br />
macht „Mus, mus, mus“? Ein Biene,<br />
die rückwärts fliegt.<br />
Willst Du bei den Bienen sein, <br />
sei dein Herz stets gut und rein. <br />
Denn es ist der Biene Pflicht, <br />
dass sie jeden Bösen sticht!<br />
<br />
(Verfasser unbekannt)<br />
Über die hundertfachen Blumen- und Kräutersorten,<br />
die dort gedeihen, freuen sich aber ganz besonders die<br />
neun Bienenvölker des Klosters, die von Schwester Maria<br />
Theresia und Sr. Margarita betreut werden. Die Schwestern<br />
sind im örtlichen Imkerverband verzeichnet und ihre Tiere,<br />
sommertags etwa 60 000 pro Volk, produzierten jüngst 300<br />
Pfund pro Jahr. Die Sorten sind stets schnell vergriffen, so<br />
hoch ist die Qualität. 2012 wurde der Honig des Karmelitinnenklosters<br />
Witten vom Landesverband Westfälisch-<br />
Lippischer Imker im Deutschen Imkerbund mit „Gold“<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 12<br />
Technik für Behinderte und Senioren<br />
• Treppenlifte<br />
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10
Kleine Bienenkunde<br />
Darf jeder Bienen halten? Ja, jeder darf Bienen halten.<br />
Er muss hierfür keine Ausbildung absolviert haben. Doch<br />
ist es immer wichtig, dass man sich fortbildet und bei<br />
den Verbänden oder den Bieneninstituten Lehrgänge besucht.<br />
Auch ist es sinnvoll, einem Imkerverein beizutreten.<br />
Dort erhält man Unterstützung und Hilfen. Im Deutschen<br />
Imkerbund organisierte Imker sind auch versichert und<br />
erhalten vielfältige Förderungen.<br />
Sind Bienenstiche gefährlich? Bienenstiche sind grundsätzlich<br />
nicht gefährlicher als die Stiche anderer Insekten.<br />
Nur Menschen, die gegen Bienengift allergisch sind, müssen<br />
vorsichtig handeln. Auch Stiche in den Mundbereich<br />
können wegen der Schwellung und der möglichen Atemnot<br />
gefährlich werden.<br />
Wenn ich Bienen im Garten halte, kann ich dann noch<br />
in Ruhe Kaffee auf der Terrasse trinken? Bienen interessieren<br />
sich nicht für Grillfleisch, Käse oder Wurst. Auch<br />
süße Säfte, Marmeladen oder Kuchen interessieren sie<br />
Die Wittener „Bienen-Schwester“ Maria Theresia in ihrem<br />
Element mitten im summenden Bienenvolk.<br />
nicht. Deshalb sind Bienen an der Kaffeetafel oder am<br />
Grillplatz nicht zu finden. Nur Wespen suchen diese Orte<br />
auf und können dann lästig werden. Wer Bienen im Garten<br />
hält wundert sich meist, dass er nicht eine Biene mehr<br />
an seinen Blumen sieht als vorher.<br />
Entnommen mit freundlicher Genehmigung aus der lesenswerten Internetseite: www.<br />
die-honigmacher.de, gestaltet vom Verein zur Förderung der Bienenkunde der Landwirtschaftskammer<br />
Nordrhein-Westfalen. Dort wird auch erklärt, wo man Bienenvölker<br />
aufstellen sollte und dass Bieneninstitute und auch Volkshochschulen umfassende Lehrgänge<br />
für Nachwuchsimker durchführen.<br />
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<strong>Der</strong> Verlag und die Redaktion<br />
wünschen allen Leserinnen<br />
und Lesern friedvolle<br />
und gesegnete Ostertage!<br />
11
Einladung zu<br />
Stille und Einkehr:<br />
Weiter Blick in die<br />
Kloster kirche.<br />
Fotos: Dreismeier<br />
Wünschen den Familien des<br />
Erzbistums ein gesegnetes<br />
Osterfest: von links die Karmelitinnen<br />
Sr. Maria Theresia,<br />
Sr. Brocarda, Sr. Maria Martha,<br />
die Priorin Sr. Anna Maria,<br />
Sr. Teresa und Sr. Margarita.<br />
ausgezeichnet und dem Prädikat „<strong>Der</strong> beste Honig im<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis“!<br />
Das Karmelitinnenkloster in Witten wurde 1951/52<br />
gegründet; seine Geschichte beginnt aber 1933 in Pawelwitz-<br />
Wendelborn bei Breslau. Anfang Dezember 1933 kamen<br />
Mutter Marianna de Deo (geb. Marianna Gräfin Praschma),<br />
Mutter Marie-Elisabeth a Jesu (Leopoldine Gräfin zu Stolberg-Stolberg)<br />
mit einigen Schwestern von Köln nach Pawelwitz,<br />
um in einem kleinen Mietshaus am 8. Dezember dort<br />
einen provisorischen Karmel einzurichten und zu gründen.<br />
Ein Kloster wurde in zwei Bauabschnitten 1935/1937 errichtet.<br />
Im Zweiten Weltkrieg mussten die Schwestern 1941 ihr<br />
Kloster auf Befehl der damaligen Machthaber innerhalb von<br />
24 Stunden verlassen. Fünf Jahre lebten sie in Notunterkünften<br />
in Breslau und kehrten 1946 als Vertriebene in den Westen<br />
zurück. 1952 errichteten sie den Karmel in Witten.<br />
Heilige des Karmelordens sind Teresa von Jesus aus<br />
Avila (1515-1582), die dem Karmel die entscheidende<br />
Prägung gab („Gott ist so groß, dass es wohl wert ist, dass<br />
Für Besucher des Karmel<br />
Karfreitag, 29. März, 15.00 Uhr: Feier<br />
vom Leiden und Sterben unseres Herrn<br />
Jesus Christus. – Karsamstag, 30. März,<br />
21.00 Uhr: Feier der Osternacht. – Ostersonntag,<br />
31. März, 9.15 Uhr: heilige Messe<br />
am Hochfest der Auferstehung unseres<br />
Herrn Jesus Christus. – Ostermontag,<br />
1. April, 9.15 Uhr: hl. Messe vom Festtag.<br />
– Öffnungszeiten der Abtei: Montags bis<br />
freitags von 9.00 bis 11.00 Uhr und von<br />
15.00 bis 16.30 Uhr.<br />
Gottesdienste: Hl. Messe werkstags 7.30<br />
Uhr, sonntags 9.15 Uhr. Vesper täglich<br />
16.30 Uhr bzw. 16.40 Uhr. – Einladung<br />
zur eucharistischen Anbetung: 20. April,<br />
18. Mai und 22. Juni, jeweils 16.00 bis<br />
18.00 Uhr. – Karmelitinnenkloster „Maria,<br />
Vermittlerin aller Gnaden“, Auf der<br />
Klippe 20, 58453 Witten, Tel. 0 23 02/ 98<br />
24 00, E-Mail: karmel-witten@t-online.de<br />
wir ihn ein Leben lang suchen“), Johannes vom Kreuz<br />
(1542-1591), mit dem Teresa von Avila den männlichen<br />
Zweig des Ordens gründete, die heilige Thérèse von Lisieux<br />
(1873-1897) und die jüdische Philosophin Edith Stein<br />
(1891-1942), die durch die Lektüre der „Vida“ der hl. Teresa<br />
von Avila zum katholischen Glauben fand und 1933 in den<br />
Kölner Karmel eintrat und die dort als Schwester Teresa<br />
Benedicta vom Kreuz lebte und ihr Leben in Auschwitz<br />
opferte. („Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm<br />
klar ist oder nicht“). Sie wurde am 11. Oktober 1998 durch<br />
Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.<br />
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55 Jahren<br />
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bernhard küting<br />
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12
Das Hemd des Zufriedenen<br />
Es war einmal ein König, der konnte vor lauter Sorgen<br />
des Nachts nicht schlafen. Er machte sich viele unnötige<br />
Gedanken, so dass er am Ende nicht mehr zur Ruhe kam<br />
und sein Zustand so bedenklich wurde, dass er den Räten<br />
des Landes sein Leid klagte. Nach einer langen Sitzung<br />
erhob sich einer der weisen Männer und sagte: „Ich wüsste<br />
wohl einen Rat. Es müsste dem König nämlich das Hemd<br />
eines zufriedenen Menschen angezogen werden, das er<br />
beständig auf seinem Leib trüge. Damit könnte ihm sicher<br />
geholfen werden.“<br />
Als der König diesen Rat vernahm, sandte er sofort eine<br />
Anzahl Männer in alle Richtungen seines Reiches aus, ihm<br />
das Hemd eines zufriedenen Menschen zu besorgen. Die<br />
Boten zogen in die Städte, in die Dörfer, in das Gebirge und<br />
in die weite Ebene, sie durchkämmten die letzten Winkel<br />
des Königreiches und sie erfuhren viel über die Leute –<br />
aber einen von Herzen zufriedenen Menschen fanden sie<br />
nicht. Schließlich machten sich die Männer sorgenschwer<br />
auf den Heimweg. Während sie in Gedanken versunken<br />
dahinzogen, gewahrten sie abseits einen Schweinhirten,<br />
der seelenruhig bei seiner Herde lag und vergnügt vor sich<br />
hin pfiff. Die Boten traten heran und beobachten ihn eine<br />
Weile. Die Frau des Schweinehirten kam, um ihrem Mann<br />
das Morgenbrot zu bringen. Sie sahen, wie er gemächlich<br />
frühstückte und anschließend munter mit seinem Kind<br />
spielte. Die Männer fragten<br />
den Schweinehirten,<br />
warum er so fröhlich<br />
aussähe. „Das kommt<br />
daher“, erwiderte er,<br />
weil ich mit dem, was ich<br />
habe, zufrieden bin.“<br />
Da freuten sie sich, dass<br />
sie endlich einen zufriedenen Menschen gefunden hatten.<br />
Sie erzählten dem Schweinehirten von ihrem König und<br />
baten ihn inständig, ihnen für teures Geld sein Hemd zu<br />
überlassen. Da lächelte der Schweinehirt und sagte: „So<br />
gern ich eurem König dienen und euch einen Gefallen<br />
erweisen möchte, ich fürchte, ich kann euch nicht helfen.<br />
Denn ich besitze wohl die Zufriedenheit, aber ich trage<br />
kein Hemd am Leibe.“<br />
So mussten die Männer unverrichteter Dinge vor<br />
ihren König treten, und sie berichteten ihm, dass sie wohl<br />
manchen Menschen mit teurem Hemd, aber ohne Zufriedenheit,<br />
und schließlich nur einen Menschen mit Zufriedenheit,<br />
aber ohne Hemd angetroffen hätten. Dem König<br />
konnte in seinem Leid nicht geholfen werden ...<br />
<br />
Hermann Multhaupt<br />
(Dieses Märchen hat zum ersten Mal der Dichter, Zeichner<br />
und Philosoph Wilhelm Busch (1832-1908) erzählt.)<br />
Bergkloster Bestwig<br />
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13
Neues vom Osterhasen<br />
<strong>Der</strong> Häschen-Schulausflug<br />
Jetzt haben auch in der Osterhasenschule<br />
die Ferien begonnen. Doch zuvor stand ein<br />
super spannender Klassenausflug auf dem<br />
Programm, von dem wir hier einige Eindrücke<br />
präsentieren. Aus einem herrlichen Kinderbuch-Klassiker.<br />
Wie’s losging? Fröhlich sprach der Lehrersmann:<br />
„Morgen gehn die Ferien an, und damit noch<br />
nicht genug: Sonntag ist der Schulausflug! Dass<br />
mir keins die Zeit vergisst und die Brötchen vorher isst!“<br />
Das Zensurbuch in der Hand, wird geschwind nach<br />
Haus gerannt. Hasengretel lacht vergnüglich, die Zensuren<br />
sind vorzüglich: Eins, Eins-Be, Zwei-A und Zwei! Keine<br />
Drei und Vier dabei ... Doch der Hansel grämt sich sehr und<br />
schleicht traurig hinterher ...<br />
Dann sind aber doch alle Häschenkinder<br />
beim Ausflug dabei, auch der Hansel, dessen<br />
Zeugnisnoten diesmal nicht die besten<br />
Buchtipp<br />
<strong>Der</strong> Häschen-Schulausflug, Verse von<br />
Albert Sixtus. Bilder: Richard Heinrich.<br />
9,95 Euro. Esslinger Verlag J. F.<br />
Schreiber. ISBN 978-3-480-40012-6.<br />
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waren. Hatte doch der Vater noch gemeint: „Ei – das will<br />
mir gar nicht passen! Soll ich dich zu Hause lassen?“ Doch<br />
der Hans rief: „Bitte, nein, nächstes Mal soll’s besser sein!“<br />
Bald sind alle angekommen, und die Höhe ist erklommen:<br />
Alle Häslein sehr erhitzt, auch der gute Lehrer schwitzt. Und<br />
er spricht: „Beguckt euch nur diese herrliche Natur!“ Und die<br />
Häslein stehn und schauen auf die Wälder, auf die Auen!<br />
Und jetzt geht’s rund, die Hasenspiele: Bald nach alter<br />
Hasenweise, stellen sie sich auf im Kreise. Jedes Häschen<br />
muss sich bücken, Köpfchen tief und krumm den Rücken,<br />
und mit kurzem Lauf und Schwung hüpfen sie im Böckchensprung!<br />
Fällt mal einer, tuts nicht viel: Purzeln – das<br />
gehört zum Spiel!“<br />
Ein Riesen-Hasenspaß: das Sackhüpfen auf der grünen<br />
Wiese: Und in jeden Sack hinein steigt ein kleines Häselein.<br />
Zugebunden unterm Kinn hüpfen sie zum Ziele hin.<br />
Und zur Belohnung gibt es gute Salatgrünblättchen für die<br />
Schnute!“<br />
Niemals kriegt man doch genug von solch schönem<br />
Schulausflug!<br />
Vorgestellt und frei zitiert von Ewald Dreismeier<br />
14
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15
Archäologische Schätze Asiens<br />
Kasachstan: Zusammenarbeit mit Westfalen fördert Völkerverständigung<br />
Goldener<br />
Riemendurchzug<br />
in<br />
Form eines<br />
Hirsches.<br />
Fotos: M. Schicht<br />
BOCHUM/ERZBISTUM. Im Sonderausstellungsgebäude<br />
des Deutschen Bergbau-Museums<br />
(DBM) in Bochum ist noch bis zum 30. Juni 2013<br />
die Ausstellung „Unbekanntes Kasachstan“ zu<br />
sehen. Mit rund 1 000 direkt aus Kasachstan<br />
eingeflogenen Exponaten gibt die Schau Einblicke<br />
in 6 000<br />
Weitere Infos im Internet<br />
unter: www.unbekanntes-kasachstan.<br />
de oder direkt beim Deutschen Bergbau-<br />
Museum, Am Bergbaumuseum 28,<br />
44791 Bochum, Tel. 0234/5877-146.<br />
www.bergbaumuseum.de<br />
Öffnungszeiten: Di-Fr: 8.30 bis 17.00 Uhr.<br />
Sa, So und Feiertag: 10.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Jahre Geschichte<br />
des berühmten<br />
Reitervolkes der<br />
Kasachen und<br />
teils noch bis<br />
heute weitgehend<br />
unerschlossenen<br />
Rohstofflandes.<br />
Die Ausstellung<br />
fördert in besonderer Weise die Völkerverständigung<br />
und gibt Einblicke in Erfolge deutsch-kasachischer<br />
Archäologenteams.<br />
von Eva Koche und Ewald Dreismeier<br />
Kasachstan, heute 17 Millionen Einwohner, ist der neuntgrößte<br />
Flächenstaat der Welt, etwa mit einer Ausdehnung<br />
wie die gesamte Europäische Union. Selten gibt es in<br />
Deutschland etwas zu erfahren über dieses weit entfernte<br />
Land mit seiner langen, wechselvollen Geschichte und über<br />
die Menschen, die dort leben. Die Wirtschaft Kasachstans<br />
wächst rasant dank eines großen Reichtums an Rohstoffen,<br />
wozu Erdöl, Gas und die „seltenen Erden“ gehören. Seit<br />
6 000 Jahren existiert dort Bergbau! Auf dem Gebiet der<br />
sogenannten „Montanarchäologie“ gibt es über ein Team<br />
459,– D<br />
16
des DBM enge deutsch-kasachische Beziehungen. Dem<br />
kasachisch-deutschen Archäologenteam gelang 2005 eine<br />
Sensation. Die Montanarchäologen entdeckten nahe einer<br />
uralten Zinnabbaustätte die ältesten Bergmannsgräber<br />
Zentralasiens. Unverkennbar ließ sich der ehemalige Beruf<br />
der Toten an ihrem Arbeitsgerät erkennen, den „Rillenschlägeln“.<br />
Mit diesen für den Laien unscheinbar wirkenden<br />
Steinwerkzeugen schlugen die Bergleute in Urzeiten<br />
das Erz aus dem Fels. Nachgewiesen wurde bald darauf<br />
auch eine Bergmannssiedlung.<br />
Aus dem Forschungsprojekt resultierte die Idee für diese<br />
aktuelle Sonderausstellung auf einer Fläche von 850 Quadratmetern.<br />
Kurator der Ausstellung ist Prof. Dr. Thomas<br />
Stöllner, Leiter der Forschungsstelle Archäologie und Materialwissenschaften<br />
im Forschungsbereich Montanarchäologie<br />
des DBM und zugleich Inhaber des Lehrstuhls für<br />
Ur- und Frühgeschichte beim Institut für Archäologische<br />
Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum.<br />
Die Ausstellungsstücke beginnen bei der kleinsten<br />
Perle und gehen bis zum 2,20 Meter großen „Goldenen<br />
Mann von Issyk“. Eine originalgetreue Jurte, das typische<br />
Wohnzelt der Nomaden, ist im Eingangsbereich aufgebaut.<br />
Noch heute sind diese Wohnzelte bei vielen Kasachen, die<br />
ländlich leben, beliebt; die Zelte sind heute nicht selten mit<br />
Fernseher, Mikrowelle und Spülmaschine ausgestattet.<br />
Lebensgroße Rekonstruktion<br />
des „Goldenen<br />
Mannes“ von Issyk.<br />
Rekonstruktion<br />
eines reich verzierten<br />
Pferdes.<br />
Junge Menschen aus Kasachstan in historischer<br />
Tracht, die auch heute noch zu besonderen<br />
Festen getragen wird. Foto: E. Usmanova<br />
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Rätsel & Witze<br />
Kreuzworträtsel<br />
Die Buchstaben der<br />
Felder von 1-11 ergeben<br />
das Lösungswort. Die<br />
Lösung findest Du auf<br />
Seite 21.<br />
Kurz vor den Osterferien musste der<br />
kleine Fritz nochmal richtig bei den<br />
Hausarbeiten schwitzen. Hundertmal<br />
sollte er zur Ermahnung diesen Satz<br />
ins Heft schreiben: „Ich darf meinen<br />
Lehrer nicht duzen!“ Fritzchen aber<br />
schrieb den Satz nicht nur einhundertmal,<br />
sondern sogar zweihundertmal<br />
sauber in sein Heft. – Am nächsten<br />
Morgen wunderte sich der Lehrer<br />
über den fleißigen Jungen und fragte:<br />
„Fritz, warum hast du das denn sogar<br />
zweihundertmal geschrieben?“ Darauf<br />
Fritz: „Weil ich dir eine Freude machen<br />
wollte!“<br />
<strong>Der</strong> Osterhase kommt mit seinem<br />
Eierlastwagen zur Tankstelle und fragt:<br />
„Wie teuer ist ein Tropfen Benzin?“<br />
Antwort des Tankwarts: „Ein Tropfen<br />
ist immer kostenlos!“ Mit einem<br />
Lächeln weist der Osterhase nun den<br />
Tankwart an: „Dann tröpfeln Sie mal<br />
den Tank voll!“<br />
Auf der Osterkreuzfahrt fragt der<br />
Steward den seekranken Passagier<br />
auf dem Luxusdampfer: „Soll<br />
ich Ihnen das Mittagessen in die<br />
Kabine bringen oder soll ich es<br />
gleich über Bord werfen?“<br />
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18
Bilderrätsel<br />
Unser Bilderrätsel beschreibt<br />
einen lustigen Osterbrauch. Die<br />
Lösung findest Du auf Seite 21.<br />
Otto hat Übergewicht. Vor allem<br />
wegen des guten Essens an den<br />
Osterfeiertagen macht er sich Sorgen<br />
und klagt das seinem Kumpel.<br />
<strong>Der</strong> rät ihm leichte Gymnastik.<br />
„Du meinst wohl Liegestütze?“<br />
fragt Otto. „Nein!“, erwidert sein<br />
Kumpel, „es genügt schon Kopfschütteln,<br />
wenn dir Ostern zu viel<br />
zu essen angeboten wird!“<br />
Lehrer: „Alles was Federn hat,<br />
legt Eier!“ Fragt Fritzchen:<br />
„Auch Indianer?“<br />
„Wie geht denn ihr neues Auto,<br />
Herr Lehrer?“ „Ein Auto geht nicht,<br />
ein Auto fährt!“ „Verzeihung! Und<br />
wie fährt es?“ „Na, es geht!“<br />
Zahlenrätsel<br />
Wollt ihr wissen, was sich hinter<br />
der Zeichnung verbirgt? Um das<br />
herauszufinden, müsst ihr nur die<br />
Zahlen von 1 bis 49 verbinden. Die<br />
Lösung findet ihr auf Seite 21.<br />
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19
Buchtipp<br />
Alles gefärbt!<br />
Die Geschichte vom kleinen Raben<br />
Was für ein Vergnügen! <strong>Der</strong> kleine Rabe bemalt Ostereier<br />
für seine Freunde! Die Autorin Nele Moost hat das<br />
wunderschöne Kinderbuch geschrieben und Annet<br />
Rudolph machte die Bilder dazu.<br />
Wir zitieren: <strong>Der</strong> kleine Hase hockt auf dem Baumstumpf<br />
und bemalt Ostereier. Eins wird schöner als das andere. Da<br />
kommt der kleine Rabe mit seinen Malsachen angeflogen.<br />
„Rutsch mal, ich mach mit“, sagt er. „Nee, lieber nicht“,<br />
Geschichten vom kleinen Raben: Alles gefärbt! Texte: Nele<br />
Most. Illustrationen: Annet Rudolph. 7,95 Euro. Esslinger Verlag<br />
J. F. Schreiber GmbH, ISBN: 978-3-480-20257-7. Das nette<br />
Kinderbuch ist zu bestellen über die Bonifatius-Buchhandlung<br />
Paderborn, Liboristr. 1-3, 33098 Paderborn, Tel. 05251/153-<br />
142. E-Mail: buchhandlung.paderborn@bonifatius.de<br />
wimmelt ihn<br />
der Hase ab.<br />
„Du krakelst zu<br />
viel.“ Darauf<br />
möchte der kleine<br />
Rabe dem<br />
Wildschwein<br />
beim Eierfärben<br />
helfen, doch das<br />
will auch keine Hilfe. Die Farbeimer seien viel zu schwer<br />
für den kleinen Raben, meint das Wildschwein. <strong>Der</strong> ist nun<br />
grottentief beleidigt, dass niemand ihn mitmalen lässt!<br />
„Du kannst ja die Eier verstecken“, schlägt der Hase vor.<br />
<strong>Der</strong> ist nämlich ein prima Eierverstecker!<br />
Darauf fliegt der kleine Rabe durch den Wald und legt<br />
die Eier in die geheimsten Verstecke. Am Ostersonntag<br />
können dann alle Tiere danach suchen.<br />
Aber was ist das? Da hat doch jemand unbemalte Eier<br />
im Nest versteck!<br />
Zum Glück hat der kleine Rabe seine Malsachen dabei.<br />
Ruck, zuck ist er fertig. Aber plötzlich wackelt eines der<br />
Eier. Dann knackt es ganz laut. „Hilfe!“, ruft der kleine<br />
Rabe. „Das Ei spricht!“ Da brechen auf einmal alle Eierschalen<br />
auf und fünf kleine Enten kriechen heraus. Hase und<br />
Wildschwein kommen angelaufen und staunen mit offenem<br />
Mund! Gelesen und frei zitiert von Ewald Dreismeier<br />
seit 1932<br />
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sie fester Bestandteil unserer Betreuung. Und dabei<br />
trifft er immer den richtigen Ton.<br />
Ein Haus des Vereins katholischer Altenhilfeeinrichtungen im Verbund mit den Häusern Herzebrock,<br />
Langenberg, Neuenkirchen, Rheda, Rietberg, Wiedenbrück und dem Pflegedienst VKA Ambulant.<br />
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Collegium Bernardinum<br />
Leitung: Präses Msgr. Michael Lütkevedder<br />
Nordwall 26, 57439 Attendorn<br />
Tel. 0 27 22 / 63 48 86-0<br />
Fax 0 27 22 / 63 48 86-86<br />
E-Mail: info@collegium-bernardinum.de • www.collegium-bernardinum.de<br />
20
Vogelstimmen –<br />
Unsere Vögel und ihr Gesang<br />
Wie unsere Sprache Grundlage<br />
der Kommunikation ist, haben<br />
auch die Lautäußerungen jeder<br />
Vogelart besondere Funktionen<br />
oder Bedeutungen – sei es der<br />
melodische Gesang oder das<br />
krächzende Geschrei, der Vortrag<br />
des Solisten oder das Krakeelen<br />
eines Schwarms. Ornithologen<br />
forschen seit Jahrzehnten, um die<br />
vielfältige musikalische Sprache<br />
der Vögel zu entschlüsseln. Einer<br />
der führenden Ornithologen<br />
Schwedens, Lars Svensson, und<br />
der Fotograf und Autor zahlreicher Tierbücher Jan Pedersen<br />
haben nun ein Buch entwickelt, mit dem sie Laien die<br />
Stimmen unserer heimischen Vögel nahebringen möchten.<br />
Mit eindrucksvollen Farbfotos und integrierten Tonaufnahmen<br />
präsentieren sie in „Vogelstimmen“ 150 Arten<br />
der Vogelwelt. Möglich wird dies durch ein mitgeliefertes<br />
Abspielgerät. Zu jedem im Buch vorgestellten Vogel gibt<br />
es eine Nummer. Gibt man diese in das Abspielgerät ein,<br />
erklingen Ruf oder Gesang des Tieres.<br />
Buchtipp<br />
Jan Pedersen und Lars Svensson<br />
Vogelstimmen<br />
Piper Malik, 256 Seiten, Abspielgerät<br />
mit 186 Hörbeispielen<br />
ISBN 978-3-89029-422-3<br />
Preis: 39,99 Euro. Zu bestellen<br />
bei der Bonifatius-<br />
Buchhandlung Paderborn,<br />
Tel. 05251/153-142.<br />
Auflösungen der Rätsel<br />
Kreuzworträtsel:<br />
Osterbrauch<br />
Zahlenrätsel:<br />
Hinter der Zeichnung<br />
verbirgt sich<br />
ein Hase.<br />
Bilderrätsel:<br />
Hinter der Zeichnung<br />
verbirgt sich<br />
der Begriff „Ostereiersuche“.<br />
Farben für ein angenehmes Wohnklima!<br />
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Das St. Mauritius Hospital ist<br />
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21
<strong>Der</strong> liebe Esel Friedemann –<br />
ein Therapeut mit Kuschelfaktor!<br />
Isolation wird aufgebrochen<br />
Esel Friedemann<br />
und eine<br />
junge Marler<br />
Patientin lernen<br />
sich kennen.<br />
Foto: Dapper<br />
Marl/Paderborn/Münster. Was die seelische<br />
Gesundheit, die mentale Entfaltung und die Fitness des<br />
Menschen betrifft, können Haustiere sehr viel Gutes<br />
bewirken. Immer öfter wird erkannt, dass es sich überaus<br />
lohnen kann, ein liebes Haustier in die Familie zu<br />
integrieren. Ein Hund kann Trauernde trösten, alten<br />
Menschen die Beweglichkeit erhalten und Demenzkranke<br />
und Schwerhörige zum Plaudern bringen. Darüber hinaus<br />
sind Haustiere in der Lage, krankhafte Hyperaktivität<br />
im Kindesalter zur Ruhe zu bringen. „Wenn Ihr wüsstet,<br />
was unser Hund bei den Kindern bewirkt hat!“, so erzählen<br />
mache Eltern. In Kindergärten, Schulen, karitativen<br />
Einrichtungen und Seniorenheimen trifft der Besucher<br />
nicht selten auf ein „Lieblingstier“ des Hauses. Und selbst<br />
Kliniken setzten mit eigenem Programm Tiere als erfolgreiche<br />
„Therapeuten mit Kuschelfaktor“ ein.<br />
von Kerstin Seifert und Ewald Dreismeier<br />
Jetzt zur Osterzeit, wenn alles wieder aufblüht in der Frühlingssonne,<br />
ertönt vom Gelände der Haardklinik für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie in Marl-Sinsen lautes Eselsgeschrei.<br />
<strong>Der</strong> Esel „Friedemann“, einer der insgesamt rund 30<br />
„tierischen Therapeuten“ dort, hat Hunger. Im zwei Hektar<br />
großen Tiergehege ist reger Betrieb. „Von einem solchen<br />
therapeutischen Angebot können viele andere Kliniken<br />
nur träumen“, schwärmt Petra Wiethoff, Fachtherapeutin<br />
für Tiergestützte Therapie an der Klinik des Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe (LWL). Heidschnucken, Ziegen,<br />
Meerschweinchen, Kaninchen und Damwild werden neben<br />
der Eselfamilie zur Freude der vielen jungen Patienten<br />
dort gesundheitsfördernd eingesetzt. Petra Wiethoff und<br />
ihre Kollegin Dorothea Dapper, ebenfalls Therapeutin für<br />
22
Weitere Infos<br />
Haardklinik Marl-Sinsen, Haltener Str. 525,<br />
45770 Marl, Tel. 02365/802-2126 (Kerstin<br />
Seifert). Sehr gute Informationen bietet auch<br />
die Internetseite: www.lernen-mit-tieren.de<br />
zialarbeiterin Drapper, „manche sind traumatisiert, aggressiv,<br />
haben Suizidgedanken oder weisen eine ADHS auf,<br />
eine sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung.<br />
Allen Kindern und Jugendlichen gemeinsam sei,<br />
dass sie Schwierigkeiten hätten, in angemessenen Kontakt<br />
mit anderen Menschen zu treten. Dort erwiesen sich Heidschnucke<br />
Hanni und ihre vierbeinigen Freunde als verlässliche<br />
Co-Therapeuten, als wahre „Eisbrecher“. Dapper: „Über<br />
Dortmunder<br />
DarmZ ent rum<br />
Dortmunder<br />
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ONKOLOGISCHE ZENTREN<br />
IM ST.-JOHANNES-HOSPITAL DORTMUND<br />
Im St.-Johannes-Hospital werden Patientinnen<br />
und Patienten mit onkologischen<br />
Erkrankungen umfassend medizinisch und<br />
therapeutisch versorgt. Das OnkoZentrum,<br />
das DarmZentrum und das BrustZentrum<br />
im JoHo arbeiten interdisziplinär zusammen.<br />
Tiergestützte Therapie, freuen sich über die Begeisterung,<br />
mit der die jungen Patientinnen und Patienten sich mit den<br />
Tieren beschäftigen. „Für die Tiere tue ich alles!“, solche<br />
Bekenntnisse hören sie oft.<br />
„Über den Umgang mit Tieren öffnen sich uns selbst<br />
hartnäckigste Fälle von seelischen Verwundungen“, sagen<br />
die beiden Fachfrauen. „Zu uns kommen junge Patienten<br />
mit ganz unterschiedlichen Erkrankungen“, berichtet Sowww.joho-dortmund.de<br />
Die zertifizierten Zentren sichern durch standardisierte<br />
Behandlungspfade einen auf den<br />
einzelnen Patienten abgestimmten Diagnoseund<br />
Therapieverlauf. Psychoonkologen,<br />
ausgebildete Fachkrankenschwestern, wie die<br />
Breast Care Nurse im Brustzentrum, versor-<br />
gen engmaschig Patientinnen und Patienten.<br />
Die Anbindung an das Studieninstitut Cardiac<br />
Research ermöglicht unter Voraussetzung die<br />
Teilnahme an onkologischen Studien.<br />
St.-Johannes-Hospital<br />
Schwerpunktkrankenhaus<br />
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH<br />
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die Tiere kommen wir an die Patienten heran und können<br />
mit ihnen arbeiten.“ Tiere seien unvoreingenommen und<br />
hätten „Authentizität“ (Echtheit). Esel Friedemann mag alle<br />
Kinder, ob sie nun dick oder dünn, klein oder groß sind.<br />
Gerade junge Patienten, die zum Beispiel Opfer von Mobbingattacken<br />
waren oder Kontakte meiden, weil sie durch<br />
ihre Magersucht erschreckend dünn sind oder die sich ihrer<br />
sich selbst zugefügten Verletzungen schämen, genießen<br />
diese Freundschaft der Tiere und blühen auf. Beim Kontakt<br />
mit scheuem Damwild und Meerschweinchen sind Ruhe<br />
und Geduld gefragt. Fähigkeiten, auf die sich manche kleine<br />
Patienten, etwa mit Aufmerksamkeitsdefiziten und Hyperaktivität,<br />
erst einmal wieder besinnen müssen.<br />
Ganz anders die Arbeit mit Eseln, die sehr zutraulich<br />
sind und auf Menschen gern zugehen, die stark auf Ansprache<br />
reagieren und gestreichelt werden wollen. Sie seien<br />
sehr wichtig für traumatisierte Patienten, so Therapeutin<br />
Wiethoff.<br />
Was passiert in den Patienten beim Streicheln der Tiere?<br />
Das Gehirn stößt vermehrt Oxitozin aus. Dieses sogenannte<br />
„Kuschelhormon“ senkt den Blutdruck und den Pegel des<br />
Stresshormons Cortisol, wie Untersuchungen belegen. Die<br />
Tiere bewirken somit eine Entspannung des Gemüts. Das<br />
Füttern und Pflegen, Streicheln und Sich-Kümmern hinter<br />
Diagnoseschwerpunkte<br />
Immunologie<br />
Magen-Darm Diagnostik<br />
Allergische Erkrankungen<br />
spezielle Labordiagnostik<br />
Schadstoffanalysen<br />
Störfelddiagnostik/Zahn<br />
Stressmedizin<br />
Therapieschwerpunkte<br />
Rheumatische Erkrankungen<br />
Thymus- & Milzpeptidtherapie<br />
Chelattherapie<br />
Magen-Darm-Therapie<br />
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Allergiebehandlung<br />
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Das eher scheue Damwild wird vor allem bei der Therapie von<br />
Kindern und Jugendlichen eingesetzt, die Ruhe und Geduld bei<br />
sich neu entdecken müssen, wie etwa Patienten mit Hyperaktivitätsstörungen<br />
und Aufmerksamkeitsdefizit. <br />
Foto: LWL<br />
Was bewirkt die tiergestützte<br />
Therapie?<br />
Verantwortungsvolles Handeln; allgemeine<br />
Antriebssteigerung (Glückshormone);<br />
Aufbau von positiver Spannung; Therapiemotivation;<br />
Steigerung der Sinne;<br />
psychische und körperliche Anspannung<br />
lassen nach; Strukturierung des Tagesablaufs;<br />
Förderung der Motorik; Akzeptanz<br />
(zahme Tiere bewerten kritikfrei);<br />
Förderung der Selbstwertsteigerung und<br />
Beziehungsfähigkeit; Abbau von Ängsten;<br />
Wiedergewinnung von Instinkten; Trauerbewältigung;<br />
eigene Grenzen erkennen<br />
sowie Stärken und Schwächen erfahren;<br />
Einhaltung von Regeln.
Die Therapeutinnen<br />
Dorothea<br />
Dapper<br />
(l.) mit Eselin<br />
Marta und<br />
Petra Wiethoff<br />
mit Esel<br />
Friedemann.<br />
Foto: Seifert<br />
„<strong>Der</strong> junge Mensch braucht seinesgleichen<br />
– nämlich Tiere, überhaupt Elementares,<br />
Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum.<br />
Man kann ihn auch ohne das alles aufwachsen<br />
lassen, mit Teppichen, Stofftieren oder<br />
auch auf asphaltierten Straßen und Höfen.<br />
Er überlebt es, doch man soll sich dann<br />
nicht wundern, wenn er später bestimmte<br />
soziale Grundleistungen nie mehr erlernt.<br />
<br />
Alexander Mitscherlich<br />
lässt einen bleibenden Eindruck bei den Kids und Jugendlichen.<br />
Es hilft ihnen, aus der Opferrolle herauszukommen, in<br />
die sie zum Beispiel durch Mobbing oder Missbrauch gerieten.<br />
„Zu erfahren, dass sie Gutes tun, etwas bewirken können,<br />
das ist gerade für diese Patienten sehr wichtig“, erklärt Dapper.<br />
„Reframing“ (Umdenken, Umdeuten) ist dafür der Fachbegriff.<br />
Zu lernen, dass nicht immer alles schief geht, auch<br />
wenn manches nicht gleich beim ersten Mal klappt.<br />
40 bis 50 Kinder und Jugendliche nehmen pro Woche an<br />
dieser Form der Therapie teil, die die Haardklinik gemeinsam<br />
mit dem Marler Wohnverbund (Fachtherapeutin Elke<br />
Bein) anbietet. Ab Oktober 2013 startet dort in der Klinik<br />
in Kooperation mit dem Institut für soziales Lernen mit<br />
Tieren, einer renommierten Facheinrichtung nahe Hannover,<br />
die berufsbegleitende Weiterbildung „Tiergestützte<br />
Therapie, Tiergestützte Pädagogik, Tiergestützte Fördermaßnahmen“.<br />
Das Institut lehrt nach den Standards der<br />
„International Society for Animal Assisted Therapy“. Dieses<br />
Angebot richtet sich an Beschäftigte aus den Bereichen<br />
Sozialarbeit, Pädagogik, Therapie und Pflege sowie eine<br />
begrenzte Zahl Vertreter anderer Berufsgruppen. Themen<br />
der 16-monatigen Weiterbildung sind unter anderem die<br />
Psychologie der Mensch-Tier-Beziehung, der Einsatz von<br />
Tieren im Heimalltag, in Begegnungshäusern und Kliniken<br />
sowie der Tiergestützten Therapie im Rahmen der Psychound<br />
Ergotherapie und Psychiatrie.<br />
„Unsere Arbeit ist wert-voll!“<br />
Ethische Orientierung im Altenheim Haus Pauline von Mallinckrodt basierend auf den 10 Geboten<br />
Wozu ein Wertemanagement<br />
im Altenheim?<br />
In der Pflege und Betreuung<br />
alter Menschen kommt es nicht<br />
nur darauf an, dass alles sachlich<br />
und fachlich richtig ist. Das ist die<br />
Grundlage. Fachlich richtige Pflege<br />
und Betreuung ohne Freundlichkeit<br />
ist unmenschlich.<br />
Es kommt auch ganz wesentlich<br />
darauf an, wie etwas gemacht wird.<br />
In allen erfolgreichen Einrichtungen<br />
wurde schon immer Wertemanagement<br />
betrieben – ohne dass es so<br />
benannt wurde. Die Anwesenheit<br />
von Ordensleuten, das Vorbild der<br />
erfahrenen Kräfte, das öffentliche<br />
Gebet und die Gestaltung des<br />
Hauses, all diese Beispiele zeigen,<br />
dass in sozialen Einrichtungen die<br />
Werte immer eine zentrale Rolle gespielt<br />
haben. Man hat sich stets um<br />
die Vermittlung der Werte bemüht,<br />
die der Arbeit zugrunde liegen.<br />
Mit unserem Wertemanagement<br />
auf der Basis der 10 Gebote soll<br />
sichergestellt werden, dass bei<br />
allem Wandel in der Gesellschaft<br />
und damit auch in der Pflege und<br />
Betreuung die guten Traditionen<br />
des Haus Pauline von Mallinckrodt<br />
gepflegt und fortgeführt werden.<br />
Was heißt ethische Orientierung<br />
an den 10 Geboten?<br />
Leitung und Mitarbeitende sind<br />
bestrebt, im Alltag die christlichen<br />
Werte zu realisieren.<br />
So haben<br />
Mitarbeiterinnen in<br />
Arbeitsgruppen gemeinsam<br />
überlegt,<br />
welche Bedeutung<br />
die 10 Gebote in<br />
der besonderen<br />
Situation des Altenheims<br />
haben.<br />
Ausgehend von<br />
der Bedeutung des<br />
einzelnen Gebotes<br />
und einer zeitgemäßen<br />
Interpretation wurden Ziele<br />
und Maßnahmen zu Ihrer Erreichung<br />
festgelegt.<br />
Was bedeutet das konkret?<br />
Am Beispiel des vierten Gebotes<br />
kann man das deutlich machen.<br />
„Ehre deinen Vater und deine Mutter!“<br />
Bei diesem Gebot geht es um<br />
die Generationensolidarität. Was<br />
können wir für unsere Bewohnerinnen<br />
und Bewohner tun? Für das<br />
Haus Pauline von Mallinckrodt leitet<br />
sich daraus folgendes konkretes<br />
Ziel ab:<br />
Mitarbeiter sind mit den neuesten<br />
wissenschaftlichen Techniken und<br />
Methoden, demenziell veränderte<br />
Bewohner zu fördern und wert-<br />
Haus Pauline von<br />
Mallinckrodt<br />
Mallinckrodtstr. 9<br />
33098 Paderborn<br />
Tel.: 05251/ 284447-0<br />
„Je näher der Kontakt ist,<br />
den man miteinander hat,<br />
desto rücksichtsvoller<br />
muss derselbe sein.“<br />
Pauline von Mallinckrodt<br />
zuschätzen, vertraut. Als Maßnahme<br />
wurde festgelegt, dass alle<br />
Mitarbeiterinnen in der Methode<br />
der Integrativen Validation geschult<br />
werden. <strong>Der</strong> Schulungsgrad erreicht<br />
zurzeit 85% aller Mitarbeitenden<br />
und 99 % aller Kräfte in Pflege<br />
und Betreuung.<br />
Auskünfte erteilen gerne Vincenz<br />
Holthaus, Heimleiter und Ulrike<br />
Molitor, Qualitäts- und Projektmanagement<br />
im Verein katholischer<br />
Altenhilfeeinrichtungen.<br />
Haus Pauline von Mallinckrodt<br />
Mallinckrodtstr. 9,<br />
33098 Paderborn<br />
Tel.: 0 52 51/28 44 47-0<br />
Fax: 05251/28 44 47-13<br />
Es geht immer um ein Ziel: die<br />
menschliche Pflege und Betreuung,<br />
die jedem Bewohner ganz persönlich<br />
gerecht wird. Besuchen Sie uns. Wir<br />
stellen Ihnen unser Haus gerne vor.<br />
25
Jesus ist auferstanden<br />
Das Wunder von Ostern – unseren Kindern erzählt.<br />
Wenn ein Mensch gestorben ist, dann sind viele Menschen<br />
sehr traurig darüber. Auch Jesus musste sterben.<br />
Seine Freunde können es kaum fassen: Jesus ist tot? Auf<br />
schreckliche Weise am Kreuz gestorben? Warum musste<br />
das passieren? „Wir verstehen das einfach nicht!“, sagen<br />
sie zueinander, als sie sich wieder treffen. Die meiste Zeit<br />
aber sagen sie überhaupt nichts. So traurig sind sie!<br />
Auch Maria und Maria Magdalena sprechen kaum ein<br />
Wort. Am dritten Tag, nachdem Jesus gestorben ist, sind sie<br />
auf dem Weg zu Jesus’ Grab. Noch ist es dunkel in Jerusalem.<br />
Gefäße mit duftendem Öl haben sie dabei. Sie wollen<br />
den Leichnam Jesus damit einsalben, um ihm zum letzten<br />
Mal noch etwas Gutes zu tun.<br />
„Wer wird uns helfen, den schweren Stein wegzuwälzen,<br />
der die Grabhöhle verschließt?“, überlegt Maria Magdalena.<br />
Sie hat Sorge, dass sie das mit Maria allein nicht schafft.<br />
Denn der Stein ist riesengroß. Und um diese Zeit sind<br />
kaum Menschen unterwegs.<br />
Bis zum Grab ist es jetzt nicht mehr weit. <strong>Der</strong> große<br />
Stein ist bereits gut im Dämmerlicht zu erkennen. Da fängt<br />
die Erde plötzlich an zu beben! Helle Blitze fallen vom<br />
Himmel. Ein Wächter, der die Nacht über neben dem Grab<br />
gewacht hat, stürzt erschrocken zu Boden!<br />
Auch Maria Magdalena und Maria rücken ganz dicht<br />
zusammen, als müssten sie sich gegenseitig vor einem<br />
Unglück schützen.<br />
Aber plötzlich ist alles wieder ganz still. Die Frauen<br />
reiben sich verwundert die Augen: Was ist mit dem Stein<br />
26<br />
Weisheit<br />
des Sokrates<br />
Bedenke, dass die<br />
menschlichen Verhältnisse<br />
insgesamt<br />
unbeständig sind,<br />
dann wirst du im<br />
Glück nicht zu fröhlich<br />
und im Unglück<br />
nicht zu traurig sein.<br />
Sokrates
Buchtipp<br />
Aus: Susanne Brandt/Klaus-Uwe Nommensen/Petra<br />
Lefin (Illustrationen): „Kinder-<br />
Bibelgeschichten“. 18,90 Euro. Don Bosco,<br />
ISBN 978-3-7698-1870-3. Spannend nacherzählt<br />
und mit viel Liebe fürs Detail illustriert<br />
entdecken die Kinder in diesem Buch<br />
die 28 schönsten Geschichten der Bibel. Zu<br />
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passiert? Lag der<br />
nicht eben noch<br />
vor der Öffnung<br />
des Grabes? Nun<br />
aber ist er zur<br />
Seite gerollt.<br />
Aufgeregt laufen<br />
sie auf das Grab zu.<br />
Da fährt ihnen ein noch<br />
viel größerer Schreck durch die Glieder: Ein fremder Mann<br />
sitzt am Eingang der Grabhöhle – ein Engel im hellen<br />
Gewand! Am liebsten möchten sie wegrennen von diesem<br />
unheimlichen Ort, aber die Worte des Engels halten sie<br />
zurück:<br />
„Fürchtet euch nicht. Ich weiß, ihr sucht Jesus, den<br />
Gekreuzigten. Aber er ist nicht hier. Er ist auferstanden.“<br />
So spricht der Engel.<br />
Erstaunt wenden sich die Frauen wieder dem Grab zu:<br />
„Auferstanden?“, fragen sie ungläubig und trauen sich nun,<br />
einen Blick in das Grab hineinzuwerfen. Es ist tatsächlich<br />
leer. Da gibt es keinen Zweifel. Die Frauen wissen nicht,<br />
ob sie nun lachen oder weinen sollen: Jesus ist gestorben<br />
und er ist auferstanden. Das ist traurig und wunderbar<br />
zugleich!<br />
Sollen Maria und Maria Magdalena den anderen davon<br />
erzählen? Schnell machen sie sich auf den Weg, um den<br />
Garten wieder zu verlassen.<br />
Da kommt ihnen ein Mann entgegen. Ist das möglich?<br />
Sie erkennen Jesus! Als er ganz nah vor ihnen steht, strecken<br />
ihm die beiden Frauen zitternd ihre Hände entgegen.<br />
Sie möchten ihn berühren. Sie fassen seine Arme an und<br />
seine Füße.<br />
Ja, Jesus steht tatsächlich vor ihnen!<br />
Und dann hören sie seine freundliche Stimme: „Fürchtet<br />
euch nicht. Geht nun und erzählt meinen Freunden, was<br />
ihr gerade erlebt habt. Und ich sage euch: Auch sie werden<br />
mich wiedersehen.“<br />
Die Frauen beeilen sich, zurück in die Stadt zu laufen.<br />
Sie können die Botschaft nicht mehr für sich behalten. Alle<br />
Freunde sollen es wissen: Jesus ist auferstanden. Er lebt!<br />
Menschlich<br />
und modern<br />
1888 - 2013<br />
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27
Erzähl kleinen Kindern was von Ostern<br />
Die Osternacht in der Kirche und das gemeinsame Osterfrühstück<br />
Ostern ist das wichtigste Fest im christlichen<br />
Jahr. So traurig es ist, die Geschichte zu<br />
hören, wie Jesus gefangengenommen wurde<br />
und schließlich am Kreuz starb, so wichtig<br />
ist es auch zu wissen, dass Jesus nicht tot<br />
geblieben ist. Nein, Gott hat Jesus vom<br />
Tod auferweckt! Und das ist es, was<br />
am Ende zählt: Es wurde alles gut.<br />
Nachdem Jesus gestorben war, dachten alle seine Freundinnen<br />
und Freunde, dass alles, was er getan und gesagt<br />
hatte, nur wie ein schöner Traum gewesen war. Wie eine<br />
Seifenblase schien der Traum jetzt geplatzt. Doch dann<br />
geschah etwas, von dem sie nie zu träumen gewagt hätten:<br />
das Wunder von Ostern. Die Gläubigen feiern dieses<br />
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Wunder heute in der Osternacht: Am späten Abend des<br />
Samstags vor Ostern, aber in manchen Gegenden auch am<br />
sehr frühen Morgen des Ostersonntags, findet in der Kirche<br />
der Osternachts-Gottesdienst statt. Es ist noch dunkel, oft<br />
kalt, aber die ersten Vögel fangen schon an zu singen. Dann<br />
treffen sich die Gottesdienstbesucher beim Osterfeuer vor<br />
der Kirche. Manche sind erst seit Kurzem auf den Beinen<br />
und ihre Augen sind noch müde vom Schlaf. Nun kommen<br />
auch der Priester und die Ministranten mit einer großen<br />
Osterkerze. <strong>Der</strong> Priester segnet das Osterfeuer und entzündet<br />
an diesem Feuer die große Osterkerze. <strong>Der</strong>en Licht<br />
wird weitergegeben an alle Osterkerzen, die die Menschen<br />
mitgebracht haben. Dann ziehen alle in die Kirche ein, die<br />
jetzt – vorher noch stockdunkel – vom vielen Kerzenschein<br />
erhellt wird. Das Licht und die Dunkelheit sagen uns:<br />
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28
So wie eine kleine Kerze die Dunkelheit verwandelt und<br />
erhellt, so hat Jesus durch seine Auferstehung den Tod verwandelt<br />
– zum Leben.<br />
Im Ostergottesdienst werden viele Lieder gesungen und<br />
viele Geschichten aus der Bibel vorgelesen. Es wird erzählt,<br />
wie Gott, der die Welt geschaffen hat, für die Menschen sichtbar<br />
und spürbar wurde, und natürlich auch die Geschichte<br />
von der Auferstehung Jesu. Die Kirchenglocken, die seit<br />
Gründonnerstagabend stumm geblieben waren, fangen an,<br />
laut und fröhlich zu läuten, wenn die Menschen in der Kirche<br />
das Loblied auf Gott, das Gloria und das Halleluja singen.<br />
Das gemeinsame Osterfrühstück<br />
In vielen Familien wird am Ostersonntag ein besonderes<br />
Frühstück gegessen. Dann gibt es süßes Osterbrot aus feinem<br />
Teig, Osterschinken und natürlich Ostereier – gefärbte<br />
Buchtipp<br />
Entnommen dem kleinen Sachbuch für Kinder:<br />
Rensmann/Hebert „Erzähl mir was von Ostern“,<br />
5,95 Euro, Don Bosco, ISBN978-3-7698-1924-3.<br />
Mit kurzen Sachtexten zu allen wichtigen Stationen<br />
von Aschermittwoch bis Ostern, mit lebendigen<br />
Bildern, Infokästen und mit „Extra Stickern“.<br />
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Eier oder solche aus Schokolade. Es gibt Lämmchen aus<br />
leckerem Kuchenteig, das jedes Kind in einer speziellen<br />
Osterlamm-Backform backen kann. Oft hat das Lämmchen<br />
eine kleine Fahne bei sich. Lamm und Fahne sind ein Bild<br />
für Jesus Christus: Wie ein armes Osterlamm musste er<br />
sterben, doch die Fahne ist eine Siegesfahne: Denn Jesus<br />
hat den Tod besiegt.<br />
Am schönsten ist es, wenn um diesen Frühstückstisch,<br />
der mit Leckereien bestückt und mit Blumen geschmückt<br />
ist, auch Oma und Opa, Tante und Onkel oder Freunde sitzen<br />
und alle gemeinsam Ostern feiern.<br />
Wir wünschen<br />
frohe Ostern<br />
29
Die Seele nährt sich von dem,<br />
woran sie sich freut.<br />
Hl. Augustinus<br />
Dalheimer Klosterladen<br />
Ob „Bruder Werners Nussecken“, „Tun-gut-Tropfen“ oder feinste Weine:<br />
Von Delikatessen, Büchern und Geschenkartikeln bis zum Kinderspielzeug<br />
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Motiv 1000696125 A vom 12. März 2012, 16:10:22<br />
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Familie schaffen<br />
wir nur gemeinsam<br />
Dortmunder Caritas begleitet Familien<br />
auf ihrem Weg<br />
In Familien wird vieles grundgelegt, was unser Zusammenleben<br />
ausmacht: Eltern übernehmen Verantwortung für Kinder und<br />
diese für ihre Eltern, wenn sie alt oder krank sind. „Familien sind<br />
Leistungsträger in unserer Gesellschaft. Dies muss viel stärker<br />
anerkannt und die Rahmenbedingungen für Familien dringend<br />
verbessert werden“, machte Caritas-Präsident Peter Neher beim<br />
Auftakt der Caritas-Kampagne 2013 „Familie schaffen wir nur<br />
gemeinsam“ in Berlin deutlich.<br />
Familien stehen immer häufiger unter Druck. Dazu Markus Jonas<br />
von der Paderborner Bistumszeitung <strong>Der</strong> <strong>Dom</strong>: „ Viele schauen<br />
mit bangem Blick in die Zukunft. Ein Grund für die deutsche<br />
Caritas, ihre jährliche Kampagne ganz den Familien zu widmen<br />
und auf so manches Problem hinzuweisen. Kein ausreichendes<br />
Einkommen, Arbeitslosigkeit: Die finanzielle Situation vieler<br />
Familien ist schwieriger geworden. So mancher, der eine Familie<br />
gründen möchte, sieht sich finanziell dazu nicht in der Lage.<br />
Hinzukommt der steigende Leistungsdruck in Arbeitswelt und<br />
Gesellschaft. Von Arbeitnehmern wird immer mehr an Flexibilität,<br />
immer mehr Leistung gefordert. Gleichzeitig steigt die Zahl<br />
der unsicheren und befristeten Jobs, die eine langfristige Planung<br />
nicht zulassen.“<br />
Immer mehr Familien sind dem Druck nicht gewachsen und zerbrechen<br />
unter der Last der Anforderungen. Sie brauchen unsere<br />
Unterstützung und Anerkennung. Die Kampagne der Caritas will<br />
zeigen, dass Familien einen eigenständigen, zentralen und unverzichtbaren<br />
Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft<br />
leisten. Sie wirbt um Wertschätzung ohne das Familienleben zu<br />
idealisieren. Deshalb nimmt sie die vielfältigen Belastungen, die<br />
Familien heute managen müssen, in den Blick und zeigt Wege auf,<br />
wie Familien gestärkt werden können. Von den Sozialsystemen ist<br />
dies allein nicht zu schaffen. Gesamtgesellschaftlich muss es ein<br />
höheres Maß an Sensibilität, Solidarität und Wertebewusstsein<br />
geben und die Politik muss die Rahmenbedingungen für Familien<br />
deutlich verbessern. Dabei geht es um die Flexibilisierung der<br />
Arbeitszeiten, um einen Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit,<br />
den bedarfsgerechten Ausbau der Kinderbetreuung und die Versorgung<br />
mit bezahlbarem Wohnraum. Caritas-Präsident Peter Neher:<br />
„ Entscheidungen in allen Politikbereichen müssen das Kriterium<br />
der Familienverträglichkeit und Kinderfreundlichkeit erfüllen“.<br />
Die Dortmunder Caritas macht sich stark für Kinder, Jugendliche<br />
und Familien. Mit Fachverbänden und Kooperationspartnern<br />
unterhält sie vielfältige Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten<br />
und begleitet so Familien auf ihrem Weg. Dazu gehören Schwangerschaftsberatung,<br />
Kindertageseinrichtungen, Angebote zur<br />
Familienbildung, Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensfragen,<br />
Hilfen zur Erziehung, Sozialberatung, Kindertagesbetreuung,<br />
Familienferien und vieles andere mehr.<br />
Informationen zu diesen Diensten unter (0231) 18 71 51 21 und<br />
im Netz unter www.caritas-dortmund.de<br />
30
unterstützen beraten pflegen fördern<br />
Caritas Dortmund<br />
Wir machen uns stark für Kinder,<br />
Jugendliche und Familien<br />
wohltuend. menschlich.<br />
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Interdisziplinäre Frühförderung<br />
Arminiusstraße 87, 44369 Dortmund,<br />
Tel. (0231) 35 53 82<br />
fruehfoerderung@caritas-dortmund.de<br />
Montessori-Kinderhaus<br />
Severingstraße 27, 44328 Dortmund,<br />
Tel. (0231) 23 00 55<br />
montessori@caritas-dortmund.de<br />
Sprachheilkindergarten St. Angela<br />
Friedrich-Naumann-Straße 12, 44359 Dortmund,<br />
Tel. (0231) 35 54 36<br />
angela@caritas-dortmund.de<br />
Tagesstätte St. Stephanus und St. Josef<br />
Brinkmannstraße 60, 44359 Dortmund,<br />
Tel. (0231) 33 47 88-0<br />
stephanus@caritas-dortmund.de<br />
Kindertagesbetreuung<br />
Propsteihof 10, 44137 Dortmund<br />
Tel. (0231) 18 48-133<br />
ktk@caritas-dortmund.de<br />
Offene Ganztagsschule und Schulsozialarbeit<br />
Osterlandwehr 12-14, 44145 Dortmund,<br />
Tel. (0231) 86 10 80-0<br />
bernhard-maerz@caritas-dortmund.de<br />
Jugend- und Familienhilfe St. Bonifatius<br />
Bonifatiusstraße 5, 44139 Dortmund,<br />
Tel. (0231) 12 67 49<br />
bonifatius@caritas-dortmund.de<br />
Kinder- und Familienfreizeiten<br />
Caritas Reisen<br />
Silberstraße 28a, 44137 Dortmund,<br />
Tel. (0231) 18 71 51 12<br />
reisen@caritas-dortmund.de<br />
www.caritas-dortmund.de<br />
Über diese Angebote und viele weitere Hilfen der Caritas Dortmund<br />
informiert das Caritas Service Center,<br />
Wißstraße 32, 44137 Dortmund, Tel. (0231) 18 71 51 21, servicecenter@caritas-dortmund.de