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Russische Ostereier Ausstellung im Ikonen-Museum Recklinghausen Fotos: Ikonenmuseum 6 ERZBISTUM/RECKLINGHAUSEN. Das Ikonen-Museum Recklinghausen zeigt ab sofort bis zum 26. Mai die Ausstellung „Russische Ostereier“. Ostereier spielen sowohl im katholischen oder protestantischen Westen als auch im orthodoxen Osten eine große Rolle innerhalb der Osterbräuche. Bereits in vorchristlicher Zeit waren Eier die Symbole für Geburt und neues Leben. Und sie waren vor allem mit der Frühlingszeit verbunden. von Eva Haustein-Bartsch Im Christentum wurden Eier bald mit der Auferstehung Christi und dem Osterfest nach vierzigtägigem Fasten in Beziehung gesetzt. <strong>Der</strong> jahrhundertealte Brauch, sich an Ostern mit roten Eiern zu beschenken, soll bis auf Maria Magdalena zurückgehen, die dem Kaiser Tiberius ein rotes Ei gereicht haben soll mit dem Gruß „Christus ist auferstanden“. Mit demselben Gruß „Christos voskrese“ grüßen sich die russischen Gläubigen an Ostern, und die Anfangsbuchstaben dieses Grußes „X B“ finden sich auf vielen Eiern. Die rote Farbe ist ein Symbol für die Auferstehung, die durch das Vergießen des Blutes Christi und durch seinen Sieg über den Tod ermöglicht wurde. Schon am Ostersamstagnachmittag bringen die Gläubigen die bemalten Ostereier sowie auch die Pascha genannte, zu einer Pyramide geformte Quarkspeise mit Rosinen und den mit roten Kerzen geschmückten Osterkuchen aus Hefeteig (kulic) zur Kirche, wo die Ostergeschenke auf langen Tischreihen aufgestellt und vom Priester gesegnet werden. Die Gläubigen küssen die vom Priester gehaltene Osterikone und erhalten aus einem großen Korb von den Diakonen rote Eier geschenkt. Den ganzen Ostersonntag begrüßt man sich mit „Christus ist auferstanden“, küsst sich dreimal auf die Wange und beschenkt sich gegenseitig mit Ostereiern. Dann wird – nach der langen Fastenzeit – Weitere Infos Ikonen-Museum Recklinghausen, Kirchplatz 2a, 45657 Recklinghausen, Telefon: +49 02361 50-1941, Telefax: 02361 50-1942. E-Mail: ikonen@kunst-re.de; www.kunst-re.de Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags und feiertags 11.00 bis 18.00 Uhr. Führungen zur Sonderausstellung: Telefon 02361/50-1941 Russisches Ei-Gehäuse mit einem integrierten Holzei und Muttergottesmotiv. Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. ausgiebig gegessen und getrunken. Dabei werden auch die Toten nicht vergessen, auf deren Gräbern Speisen, Eier und Wodka platziert werden. Während der Brauch, gekochte Hühnereier zu färben und zu bemalen, im Westen bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht, ist bekannt, dass die Ikonenmaler des Zaren Aleksej Michajlovic im 17. Jahrhundert Gänse-, Enten- und Hühnereier, aber auch vergoldete Eier aus Holz bemalten und ihm zu Ostern schenkten. Je nach ihren finanziellen Möglichkeiten schenkten sich die Russen bemalte Papiermaché- und Holzeier, Eier aus Silber, Email oder Porzellan, wobei letztere seit den 1760er- Jahren in der neugegründeten kaiserlichen Porzellan- und Glasmanufaktur in St. Petersburg zu Tausenden jährlich produziert wurden. Weltberühmt wurden die für das Zarenhaus und Unternehmer wie dem Goldminenbesitzer Alexander Fernandovic Kelch von den Goldschmiedewerkstätten Fabergé gefertigten Ostereier. Nach seiner Ernennung zum Hofjuwelier 1885 durch Zar Alexander III. durfte Carl Peter Fabergé, Nachkomme einer nach Russland emigrierten Hugenotten- Familie, jährlich Ostereier an die Zarenfamilie liefern. Die damals bis zu 24 600 Rubel teuren Preziosen wurden in bis zu dreijähriger Arbeit hergestellt. Im Inneren der aus Gold, Email und Edelsteinen angefertigten Eier befanden sich „Überraschungen“, welche die Beschenkten erfreuen sollten. In einem 26 cm großen Ei, das Zar Nikolaus II. im Jahre 1900 seiner Gemahlin schenkte, befand sich ein fast 40 cm langes, aufziehbares Modell der transsibirischen Eisenbahn, die im selben Jahr eingeweiht wurde. Von den 50 zwischen 1885 und 1916 hergestellten kaiserlichen Ostereiern sind 43 erhalten. Die meisten wurden von den Sowjets nach der Oktoberrevolution in den Westen verkauft: 13 befinden sich in amerikanischen Museen,
Zwei Emailleeier mit Schwänen und Blumen, Silber, vergoldet, Moskau (nach 1908) Standbeine mit Hufen (links) und als Löwenpranke. drei in der Sammlung der Königin Elisabeth II. und eines besitzt Fürst Rainier III. von Monaco. Neun kaiserliche Eier, die in die Sammlung des amerikanischen Verlegers Malcolm Forbes gelangten, und ein weiteres wurden 2004 von dem russischen Oligarchen Viktor Vekselberg für 100 Mio. Dollar erworben und in seine Kulturstiftung „Svjaz vremen“ (The Link of Times Cultural and Historical Foundation) überführt. In der Moskauer Rüstkammer befinden sich weitere zehn Eier. In der Ausstellung des Ikonen-Museums Recklinghausen sind zwar keine der viele Millionen Dollar teuren kaiserlichen Fabergé-Eier zu sehen, jedoch zwei Kopien von Eiern mit „Überraschung“ in ihrem Inneren sowie eine moderne Replik des berühmten „Maiglöckcheneis“ von 1898. Links: Emailleei mit rosa Adlern. Silber, vergoldet (ab 1870), St. Petersburg, nach 1908. Rechts: Emaille ei mit grünen Bändern. Silber vergoldet, Moskau, nach 1908. Ebenfalls aus Gold, Silber, Edelsteinen und Email, oft in der Guilloché-Technik sind die kleinen, äußerst vielgestaltigen Schmuckeier gearbeitet, die man an einer Kette oder Armbändern trug – jedes Jahr zu Ostern kamen ein Ei oder vielleicht auch mehrere als Geschenk dazu. Zu bewundern sind ferner aus vergoldetem Silberfiligran gearbeitete Eier, die aufklappbar sind und Holzeier mit Muttergottesbildern umschließen. Zwei Straußeneier sind bemalt mit Szenen aus dem Leben des Propheten Elija, und bis zu 36 cm große Holzeier zeigen weitere Darstellungen, die wir von Ikonen kennen: Christus und die Muttergottes, die Kreuzigung und die Auferstehung Christi, Heilige wie Georg oder Nikolaus und sogar die russischen Patriarchen und die Zarenfamilie. www.peters-zimmerei.de Zimmerei ● Holzbau ● Sägewerk Holzrahmenbau Sandweg 31 ● 33175 Bad Lippspringe Tel: 0 52 52- 5 13 27 ● Fax: 0 52 52- 5 3117 Rechtsanwältinnen Joepen & Köneke 33098 Paderborn Rathausplatz 12 Ruf 0 52 51/669 27 Fax 0 52 51/668 06 Rechtsanwältin Rechtsanwältin Gabriela Joepen Franziska Köneke Fachanwältin für Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Familienrecht w. Tätigkeitsschwerpunkte: w. Tätigkeitsschwerpunkte: Verkehrsrecht Erbrecht Ordnungswidrigkeiten Arbeitsrecht Termine nach Vereinbarung Sie möchten schöne Türen, sichere Fenster und schicke Treppen oder sogar einen erholsamen Wintergarten? Dann schauen Sie bei uns herein, wir beraten Sie gern. HUBERT HOLTKAMP Tischlermeister BAHNHOFSTR. 6 · 33178 BORCHEN Tel. 0 52 51 / 3 85 96 · Fax 0 52 51 / 38 81 25 www.fensterbau-holtkamp.de 7
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