Dom-Magazin - Der Dom
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<strong>Der</strong> liebe Esel Friedemann –<br />
ein Therapeut mit Kuschelfaktor!<br />
Isolation wird aufgebrochen<br />
Esel Friedemann<br />
und eine<br />
junge Marler<br />
Patientin lernen<br />
sich kennen.<br />
Foto: Dapper<br />
Marl/Paderborn/Münster. Was die seelische<br />
Gesundheit, die mentale Entfaltung und die Fitness des<br />
Menschen betrifft, können Haustiere sehr viel Gutes<br />
bewirken. Immer öfter wird erkannt, dass es sich überaus<br />
lohnen kann, ein liebes Haustier in die Familie zu<br />
integrieren. Ein Hund kann Trauernde trösten, alten<br />
Menschen die Beweglichkeit erhalten und Demenzkranke<br />
und Schwerhörige zum Plaudern bringen. Darüber hinaus<br />
sind Haustiere in der Lage, krankhafte Hyperaktivität<br />
im Kindesalter zur Ruhe zu bringen. „Wenn Ihr wüsstet,<br />
was unser Hund bei den Kindern bewirkt hat!“, so erzählen<br />
mache Eltern. In Kindergärten, Schulen, karitativen<br />
Einrichtungen und Seniorenheimen trifft der Besucher<br />
nicht selten auf ein „Lieblingstier“ des Hauses. Und selbst<br />
Kliniken setzten mit eigenem Programm Tiere als erfolgreiche<br />
„Therapeuten mit Kuschelfaktor“ ein.<br />
von Kerstin Seifert und Ewald Dreismeier<br />
Jetzt zur Osterzeit, wenn alles wieder aufblüht in der Frühlingssonne,<br />
ertönt vom Gelände der Haardklinik für Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie in Marl-Sinsen lautes Eselsgeschrei.<br />
<strong>Der</strong> Esel „Friedemann“, einer der insgesamt rund 30<br />
„tierischen Therapeuten“ dort, hat Hunger. Im zwei Hektar<br />
großen Tiergehege ist reger Betrieb. „Von einem solchen<br />
therapeutischen Angebot können viele andere Kliniken<br />
nur träumen“, schwärmt Petra Wiethoff, Fachtherapeutin<br />
für Tiergestützte Therapie an der Klinik des Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe (LWL). Heidschnucken, Ziegen,<br />
Meerschweinchen, Kaninchen und Damwild werden neben<br />
der Eselfamilie zur Freude der vielen jungen Patienten<br />
dort gesundheitsfördernd eingesetzt. Petra Wiethoff und<br />
ihre Kollegin Dorothea Dapper, ebenfalls Therapeutin für<br />
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