Wöchentliche Sprechstunde zum Thema: „Pflege im Alter“ - Der Dom
Wöchentliche Sprechstunde zum Thema: „Pflege im Alter“ - Der Dom
Wöchentliche Sprechstunde zum Thema: „Pflege im Alter“ - Der Dom
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<strong>Dom</strong>-Magazin<br />
6. November 2011 1 H 2451<br />
Aktiv leben<br />
Den<br />
Herbst<br />
genießen
<strong>Wöchentliche</strong> <strong>Sprechstunde</strong> <strong>zum</strong><br />
<strong>Thema</strong>: <strong>„Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Alter“</strong><br />
Ein Angebot des evangelischen Altenhe<strong>im</strong>es St. Johannisstift<br />
Paderborn mit Demenzsprechstunde<br />
Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, stellen<br />
sich viele Fragen. Es kann sein, dass<br />
der Pflegebedürftige nicht mehr allein zurechtkommt.<br />
Wer übern<strong>im</strong>mt dann die Pflege? Oder<br />
wenn der Pflegebedürftige nicht mehr in seiner<br />
Wohnung bleiben kann, welche Möglichkeiten<br />
gibt es dann? Was kostet das alles? Und wie lassen<br />
sich Hilfen finanzieren?<br />
Pflegebedürftigkeit tritt oft plötzlich ein. Zwar<br />
gibt es viele und gute Versorgungsangebote,<br />
doch für die Betroffenen und ihre Angehörigen<br />
ist es meist nicht so einfach, einen Überblick über<br />
die Angebote zu erhalten und herauszufinden,<br />
welches Angebot für sie das Richtige ist. Dabei<br />
brauchen sie dringend Lösungen in oft schwierigen<br />
Situationen.<br />
Genau in dieser Lage hilft die <strong>Sprechstunde</strong> <strong>zum</strong><br />
<strong>Thema</strong>: <strong>„Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Alter“</strong> <strong>im</strong> evangelischen Altenhe<strong>im</strong><br />
St. Johannisstift Paderborn. Sie findet jeden<br />
Donnerstag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr statt (außer<br />
an Feiertagen). In das Beratungsangebot integriert<br />
ist auch eine Demenzsprechstunde. In der<br />
Demenzsprechstunde erhalten ältere Menschen<br />
und Angehörige spezielle Informationen über das<br />
Krankheitsbild Demenz, den richtigen Umgang<br />
mit Betroffenen, Entlastungsmöglichkeiten für<br />
Angehörige und das Angebot für Menschen mit<br />
Demenz <strong>im</strong> St. Johannisstift.<br />
Darüber hinaus können Interessierte individuelle<br />
Termine nach Absprache vereinbaren. Die<br />
<strong>Sprechstunde</strong> richtet sich an ältere Menschen<br />
und Angehörige.<br />
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei<br />
Ursula Fischer, Telefon: (0 52 51) 4 01-76 02<br />
Ursula Fischer ist Ansprechpartnerin <strong>zum</strong><br />
<strong>Thema</strong>: <strong>„Pflege</strong> <strong>im</strong> <strong>Alter“</strong> und „Demenz“.<br />
NAH AM MENSCHEN<br />
● Beratung ● Ambulante Pflege<br />
● Hauswirtschaftliche Hilfen<br />
● Kurzzeitpflege ● Vollstationäre Pflege<br />
● Service-Wohnen für Senioren<br />
● Wohnen für Menschen mit Demenz<br />
Wir verfügen über jahrelange Erfahrung in der<br />
Betreuung von älteren Menschen.<br />
Gern beraten wir Sie ausführlich über unsere<br />
Angebote. Bei uns sind Sie in guten Händen.<br />
Informieren Sie sich jetzt!<br />
Pflegeberatung: Tel. (0 52 51) 20 50-8 50<br />
Altenhilfe St. Johannisstift<br />
Reumontstr. 32 � 33102 Paderborn<br />
E-Mail: altenhe<strong>im</strong>@johannisstift.de � www.johannisstift.de
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
„<strong>Der</strong> Herbst ist die Zeit der bunten Farben und der Ernte!“<br />
Anselm Grün bringt es <strong>im</strong> Interview mit diesem Magazin<br />
auf den Punkt: Fruchtbar zu werden für andere und die eigene<br />
Lebensgeschichte – mit all ihren Brüchen und vielleicht<br />
auch Scheitern – zu akzeptieren. Das sind die Chancen, die<br />
der „Herbst des Lebens“ bietet. Dann habe auch das Alter<br />
eine ganze Reihe von positiven Seiten, die man sonst kaum<br />
wahrnehme, sagt der Benediktiner, der selbst gerade das<br />
Rentenalter erreicht hat und trotzdem nicht ans Aufhören<br />
denkt. Auch der Bielefelder Psychologe Professor Werner<br />
Dollase betont die positiven Effekte des Älterwerdens: Nicht<br />
mehr unter Leistungsdruck zu stehen und sein eigener Herr<br />
zu sein.<br />
Die eigene Lebensgeschichte anzunehmen und sich von<br />
dem zu verabschieden, was vorbei ist – zugegeben: Das klingt<br />
einfacher, als es häufig ist. Doch wenn es glückt, n<strong>im</strong>mt es<br />
selbst solch einer auf den ersten Blick niederschmetternden<br />
Diagnose wie Demenz etwas von ihrer Brutalität. Dass dies<br />
gelingen kann, beweisen die Aktivitäten des Vereins „Leben<br />
mit Demenz“ und des „Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs“<br />
<strong>im</strong> Kreis Minden-Lübbecke: Sport und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen<br />
sichern Lebensqualität in einem Bereich, der<br />
fast nur mit negativen Aspekten in Verbindung gebracht<br />
wird.<br />
„Aktiv leben“ – das bedeutet auch, die Zeit zu nutzen und<br />
das Beste aus allem zu machen. Wer die Vergangenheit verklärt<br />
und die Zukunft fürchtet, wird <strong>im</strong>mer den richtigen<br />
Moment verpassen. Und vielleicht muss er irgendwann verbittert<br />
feststellen, dass es „zu spät“ ist.<br />
Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen wünscht Ihnen<br />
Andreas Wiedenhaus<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Bonifatius GmbH, Druck � Buch � Verlag,<br />
Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn,<br />
Telefon: 0 52 51/1 53-0<br />
Verlagsleitung: Rainer Beseler<br />
Redaktion: Andreas Wiedenhaus<br />
Gestaltung: Ulrich Thiemeier<br />
Anzeigenverkauf: Engelbert Schilling<br />
Objektleitung: Karl Wegener<br />
Inhalt<br />
„Loslassen<br />
und annehmen“<br />
Anselm Grün<br />
<strong>im</strong> Interview<br />
über das Älterwerden ... 4<br />
Lieber gemeinsam unterwegs<br />
Radtouren für Menschen mit Demenz ............ 9<br />
Die Phase der Wahrheit<br />
Tipps fürs Glücklichsein <strong>im</strong> Alter ............... 14<br />
Mousse au Schinkenbrot<br />
Gehobene Gastronomie <strong>im</strong> Seniorenhe<strong>im</strong> ......... 16<br />
Witz und Lebenserfahrung<br />
Engagement in einem Patenprojekt des SKM ..... 19<br />
Eine Zeche <strong>im</strong> Garten<br />
Horst Höfer hält die Bergbau-Tradition lebendig ... 22<br />
Dem Tag Struktur geben<br />
Wie Behinderte das Rentnerdasein gestalten ...... 30<br />
Zum Titelbild<br />
Die letzten warmen Sonnenstrahlen <strong>im</strong> Herbst genießen, bevor<br />
der Winter Einzug hält. Dass diese Jahreszeit mit ihren bunten<br />
Farben viel Positives bereithält, gilt auch <strong>im</strong> übertragenen Sinne.<br />
Man muss nur richtig hinschauen! Foto: Wiedenhaus<br />
3
4<br />
„Loslassen und annehmen“<br />
<strong>Der</strong> Benediktiner Anselm Grün über die „Kunst des Älterwerdens“<br />
<strong>Der</strong> Benediktiner Anselm Grün hat sich in seinen Büchern<br />
und Vorträgen <strong>im</strong>mer wieder mit Fragen <strong>zum</strong> Alter und<br />
Älterwerden befasst. Im Interview beschreibt er, wie<br />
es gelingen kann, das Alter als eine fruchtbare Lebensphase<br />
anzunehmen. Dabei erklärt der 65-Jährige aus der<br />
Abtei Münsterschwarzach auch, wie er selbst mit dem<br />
Alter umgeht und warum er sein <strong>im</strong>mer noch hohes<br />
Arbeitspensum nicht als Belastung empfindet.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
„Die Grenzen,<br />
die das<br />
Alter setzt,<br />
akzeptieren!“<br />
Anselm Grün<br />
rät zur Gelassenheit.<br />
Foto: Wiedenhaus<br />
Gibt es so etwas wie ein Patentrezept für die Kunst des<br />
Älterwerdens?<br />
Anselm Grün: Es gibt in diesem Zusammenhang zwei Bilder<br />
– <strong>zum</strong> einen das Bild des Herbstes aus der Natur. Die<br />
bunten Farben des Herbstes und die Ernte, die <strong>im</strong> Herbst<br />
eingebracht, lassen sich auf das Älterwerden übertragen:<br />
Es geht be<strong>im</strong> Älterwerden <strong>zum</strong> einen nicht um eine<br />
graue Tristesse und <strong>zum</strong> anderen auch um die Frucht des<br />
Lebens. Darum, für andere eine Frucht zu sein. Das andere<br />
Bild lässt sich mit drei Worten beschreiben: Älterwerden<br />
gelingt durch Annehmen, Loslassen und Fruchtbar werden.<br />
Es geht darum, das Älterwerden selbst anzunehmen<br />
und damit auch seine Lebensgeschichte anzunehmen.<br />
Viele werden <strong>im</strong> Alter bitter, weil sie gegen das Alter rebellieren.<br />
Loslassen meint, Macht, Einfluss und seine Position<br />
aufzugeben. Und letztlich auch, das Ego und ein Stück die<br />
Gesundheit loszulassen. Und dann auf eine neue Weise<br />
fruchtbar zu werden.<br />
Das heißt auch, Krankheiten und Gebrechen anzunehmen.<br />
Krankheiten und Schwäche zu akzeptieren gehört dazu.<br />
Die Grenzen, die mir durch das Alter gesetzt werden,<br />
muss ich annehmen. Das heißt auch, sich von Illusionen<br />
zu verabschieden, etwa, dass man <strong>im</strong> Alter <strong>im</strong>mer noch<br />
die höchsten Berge besteigt oder das gleiche Arbeitspensum<br />
bewältigt wie als junger Mensch. Das ist häufig ein<br />
schmerzlicher Prozess, weil wir uns mit vielem stark<br />
identifiziert haben. Das gilt besonders für den Beruf, über<br />
den sich viele Menschen sehr deutlich definieren. Dieser<br />
Abschied fällt häufig besonders schwer.<br />
Oft ist man in dieser Beziehung doch ein wenig zwiegespalten:<br />
<strong>Der</strong> Beruf spielt eine ganz wichtige Rolle, auf<br />
der anderen Seite wird vieles für den Ruhestand geplant,<br />
weil dann so vieles möglich ist, für das vorher vermeintlich<br />
die Zeit fehlte.<br />
Viele Zwänge fallen mit dem Alter weg – das ist ein ganz<br />
klarer Vorteil! Wer das Alter ann<strong>im</strong>mt und akzeptiert,<br />
der kann es auch genießen! Man kann das tun, was Spaß<br />
macht, man muss sich nicht mehr unter Druck setzen. Verbissenheit,<br />
und Zwang, sich und anderen etwas beweisen<br />
zu müssen – all das kann wegfallen.<br />
Gelassenheit des Alters gegen Verbissenheit tauschen?<br />
Loslassen führt zu Gelassenheit. Gelassenheit heißt ja sagen<br />
können <strong>zum</strong> Leben und bedeutet <strong>im</strong> Sinne von Meister<br />
Ekkehart als wichtige spirituelle Haltung auch, die Dinge<br />
lassen zu können, wie sie sind. Auch sich selbst und die<br />
Mitmenschen lassen zu können, wie sie sind. Das ist beispielsweise<br />
eine Gabe, über die viele Großeltern verfügen:<br />
Sie können die Enkel lassen ohne ständig an ihnen herumzuerziehen.
Saison-Ausklang<br />
4 T. Sonderreise Berlin mit tollem Programm<br />
... das besondere Erlebnis<br />
3x ÜF/Buf. <strong>im</strong> neuen 4****Ramada Hotel – Alexanderplatz,<br />
Stadtrundf. Berlin u. Potsdam, Besuch<br />
Krongut Bornstedt, geführter Spaziergang Hacker<br />
Höfe bis Museumsinsel – Schifffahrt Spree – Havel<br />
o. Wannsee, Kaffee u. Kuchen <strong>im</strong> Adlon Hotel,<br />
»Berliner Zille-Abend« mit 3-Gang-Menü usw.<br />
10.11.–13.11. 298,-<br />
Ein schöner Tag mit Programm<br />
Grünkohl, Schifffahrt a. d. Weser, 12.11. 49,-<br />
»Die Schöne u. das Biest« – Köln, 18.12. ab 78,-<br />
Holiday on Ice – Dortmund, 1.12./4.12., PK 1 ab 65,-<br />
Köln – Brunch – Schifffahrt, 27.11. 54,-<br />
Weihnachtszauber Schloss Bückeburg<br />
27.11./30.11. 35,-<br />
Kurzreisen – Advent und Weihnachtszeit<br />
2 T. Advent in Hamburg<br />
1x Hotel ÜF/Buf., Stadt- u. Hafenrundfahrt, Zierkerzenschnitzerei,<br />
Weihnachtsmärkte<br />
3.–4.12./14.–15.12. ab 129,-<br />
2 T. Advent in Lübeck<br />
1x Hotel ÜF in Lübeck, Weihnachtsmärkte Lübeck<br />
u. Hamburg – Hafenrundfahrt<br />
3.–4.12./13.–14.12. ab 139,-<br />
2 T. Dresden <strong>im</strong> Advent<br />
m. Orgelnachtmusik bei Kerzenschein i. der Frauenkirche,<br />
Stadtführung<br />
27.–28.11./11.–12.12. 119,-<br />
2 T. Advent in Aachen und Köln<br />
1x Hotel ÜF in Köln, Weihnachtsmärkte Köln mit<br />
Altstadtführung u. Aachen<br />
4.–5.12./13.–14.12. 119,-<br />
2 T. Advent i. d. Barockstadt Fulda<br />
1x HP, Marit<strong>im</strong> Hotel Fulda, Stadtf., Weihnachtsmärkte<br />
Fulda u. Kassel<br />
29.–30.11./17.–18.12. 139,-<br />
2 T. Heidelberger Adventszauber<br />
1x ÜF, Hotel in Heidelberg, Weihnachtsmärkte<br />
Heidelberg u. Speyer, 1x Glühwein<br />
29.–30.11./10.–11.12. ab 119,-<br />
2/3 T. Berlin <strong>im</strong> Lichterglanz<br />
1/2x Hotel ÜF, zentrale Lage, Stadtrundf., Berliner<br />
Weihnachtsmärkte inkl. Glühwein<br />
3.–4.12. 119,- 25.–27.12. 179,-<br />
3 T. Dresden Striezelmarkt<br />
2x Hotel ÜF, zentr. Altstadtlage, Stadtführung,<br />
Orgelandacht Frauenkirche, Besuch Weihnachtsmärkte<br />
Dresden u. Leipzig<br />
28.–30.11./6.–8.12./16.–18.12. 189,-<br />
3 T. Romantisches Rothenburg o. d. Tauber<br />
2x ÜF, Hotel in Rothenburg, Eintritt Weihnachtsmuseum,<br />
Weihnachtsmärkte Würzburg u. Fulda<br />
6.–8.12. 219,-<br />
Regensburger <strong>Dom</strong>spatzen<br />
3 T. Adventszauber Regensburg<br />
2x Hotel ÜF in Regensburg, Eintritt/Führung<br />
Weihnachtsmarkt Schloss Thurn u. Taxis, Konzert<br />
d. Regensburger <strong>Dom</strong>spatzen, PK 1.<br />
6.–8.12. 249,-<br />
4 T. Adventssingen in Salzburg <strong>im</strong> großen<br />
Festspielhaus – das besondere Event<br />
3x ÜF/Buf., 4****Hotel a. Mirabellenplatz, Stadtf.<br />
Salzburg, Eintritt Festspielhaus, PK 2.<br />
8.–11.12. 399,-<br />
Festliche Weihnachtstage<br />
4 T. Pfälzer Weihnacht<br />
Ramada Hotel in Neustadt/Weinstraße – Weihnachtsfeier,<br />
Christkindel- u. Weihnachtsbuffet<br />
– Ausflüge<br />
23.–26.12. 368,-<br />
6 T. Weihnachtsland – Seiffen – Erzgebirge<br />
4****Hotel direkt in Seiffen, HP, Weihnachtsfeier,<br />
Weihnachts-Gala – Ausflüge usw.<br />
22.–27.12. 498,-<br />
6 T. Weihnachtszauber Ostseebad Grömitz<br />
4****Carat Hotel (Hallenbad), Gala- u. Weihnachtsdinner,<br />
Weihnachtsfeier – Ausflüge: Kiel u.<br />
Fehmarn<br />
23.–28.12. ab 479,-<br />
7 T. Weihnachten i. d. Bergen Tirols<br />
Hotel am Achensee, Weihnachtsfeier-Galadinner,<br />
Schlittenfahrt, Fackelwanderung, Ausflüge u.v.m.<br />
20.–26.12. 599,-<br />
7 T. Weihnachtsmärchen <strong>im</strong> Stubaital – Tirol<br />
Hotel in Fulpmes-Stubaital, festl. Menü, Bläsermusik,<br />
Fackelwanderung – 3 Ausflüge u.v.m.<br />
21.–27.12. 569,-<br />
7 T. Weihnachten in Hinterthiersee<br />
Hotel (Hallenbad), Weihnachtsfeier, Galamenü,<br />
Wanderungen, Ausflüge u.v.m.<br />
20.-26.12. 539,-<br />
Weihnachten und Silvester<br />
11 T. Festtage in Ruhpolding-Oberbayern<br />
Hotel in Ruhpolding, Weihnachts-/Silvester-Feier,<br />
Silvester-Getränke inkl., 3 Ausflüge, X-tra Urlaubspass<br />
23.12.11–2.01.12 1.089,-<br />
11 T. Festtage am Bodensee<br />
4****Hotel (Hallenbad), Weihnachts-/Silvester-<br />
Feier, Galamenüs, Schiff. Bodensee – 3 Ausflüge<br />
u.v.m.<br />
23.12.11–02.01.12 1.095,-<br />
Flugreisen in den Frühling<br />
Mandelblüte auf Mallorca<br />
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Bustranfer Hannover ,H+R, 7 x Hotel HP 4****, Ausflüge<br />
zubuchbar<br />
19.-26.02./ 26.02.-4.03. / 18.-25.03. ab 559,-<br />
Blumeninsel Madera<br />
Flug Hannover Madera - H+R<br />
Bustransfer Hannover - H+R<br />
7 x Hotel HP 4****, Ausflüge zubuchbar<br />
21.-28.02. / 20.-27.03. ab 789,-<br />
11 T. Festtage in St. Veit Kärnten<br />
3***Hotel in St. Veit, Weihnachts-/Silvester-Feier<br />
Ausflüge u.v.m.<br />
23.12.11.–02.01.12 1095,-<br />
12 T. Niederbayern – Pocking<br />
Hotel Pockinger Hof. Festl. Weihnachts- u.<br />
Silvester-Menüs -Feiern -Ausflüge: Ausflüge u.<br />
geführte Wanderungen.<br />
22.12.11.–02.01.12 949,-<br />
12 T. Weihnachtsland Seiffen – Erzgebirge<br />
4****Hotel in Seiffen – Weihnachts-/Silvester-<br />
Feier und Menü, Ausflüge u.v.m.<br />
22.12.11–02.01.12 998,-<br />
14 T. Festtage in Hinterthiersee<br />
Hotel (Hallenbad) - Weihnachts-/Silvester-Gala u.<br />
Feier. Ausflüge u.v.m.<br />
20.12.11–02.01.12 1.189,-<br />
Silvester/Neujahr<br />
8 T. Silvesterzauber Schwarzwald<br />
Hotel HP inkl. gr. Silvester-Feier, Galadinner, Ausflüge<br />
u.v.m.<br />
28.12.11–04.01.12 698,-<br />
7 T. Silvester Hinterthiersee – Tirol<br />
Hotel in Hinterthiersee (Hallenbad) Silvester-Gala-<br />
Menü – Live-Musik, Tanz, Ausflüge u.v.m.<br />
27.12.11–02.01.12 689,-<br />
6 T. Erzgebirge – Seiffen<br />
4****Hotel in Seiffen – Silvester-Menü, Tanz, Live-<br />
Musik, Ausflüge u.v.m.<br />
28.12.11–02.01.12 559,-<br />
4 T. Silvester auf der Schwäbischen Alb<br />
4****Hotel in Nürtingen, Silvester-Galabuffet -<br />
Live-Musik - Ausflüge<br />
30.12.11.–02.01.12 399,-<br />
3 T. Silvester in Düsseldorf mit Tanzschiff<br />
2x Hotel ÜF/Buf., Silvester Rheinschifffahrt, Musik,<br />
Tanz an Bord mit Sicht auf das Neujahrsfeuerwerk<br />
30.12.11.–01.01.12 329,-<br />
3 T. Silvester <strong>im</strong> Thüringer Wald<br />
2x Hotel ÜF, Silvesterball – Gala-Menü, Getränke<br />
30.12.11.–01.01.12 299,-<br />
2 T. Silvestergala in Kassel<br />
1 x Hotel Ü.F.,-Silvester-Galamenü, Tanz,<br />
Live-Musik, Mitternachtsbuffet, Stadtf. Kassel.<br />
31.12.11–01.01.12 179,-<br />
Rom - „Die Ewige Stadt“<br />
Flug - Düsseldorf - Rom H+R<br />
Bustransfer Düsseldorf H+R<br />
4 x Ü.F. 4**** Hotel in Rom<br />
Ausflugspaket u. Führungen zubuchbar<br />
28.03.-1.04. 499,-<br />
Sizilien „Königin der Inseln“<br />
Flug Köln-Bonn / Palermo H+R<br />
Transfer Flughafen H+R 7 x HP 3*** Hotel in Cefalu,<br />
Ausflugspaket - deutsche Reisleitung zubuchbar<br />
11.-18.03. 699,-
6<br />
„Es geht be<strong>im</strong> Älterwerden <strong>zum</strong> einen nicht um eine graue Tristesse und <strong>zum</strong> anderen auch um die Frucht des Lebens.“ Für<br />
Anselm Grün ist der Herbst des Lebens weniger die Zeit des Welkens als die der Ernte. Foto: Wiedenhaus<br />
Ein gutes Beispiel! Auch für eine Art Altersweisheit?<br />
Großeltern werden so auf eine ganz neue Weise fruchtbar.<br />
Ich bemerke das selbst bei meinen Geschwistern. Sie sind<br />
gerne Großeltern und genießen das. Sie müssen nicht erziehen.<br />
Eine wichtige Erfahrung auch für die Enkelkinder: Es<br />
gibt ihnen einen wichtigen Halt, dass man sie lässt, wie sie<br />
sind – auch mit ihren Fehlern und Schwächen.<br />
Das Alter kann vieles bieten – trotzdem wird das Ideal<br />
der Jugend propagiert. Vor dem Hintergrund des demografischen<br />
Wandels ist diese gesellschaftliche Haltung<br />
doch völlig schizophren!<br />
Ich denke, dass sich das momentan schon wieder wandelt:<br />
In der Werbung <strong>zum</strong> Beispiel hat man ja bereits bemerkt,<br />
dass man mit diesem Jugendideal<br />
letztlich <strong>im</strong>mer weniger Menschen<br />
„Viele Zwänge<br />
fallen mit dem<br />
Alter weg!“<br />
erreicht. C. G. Jung sagt in diesem<br />
Zusammenhang, dass es zu einer<br />
Pervertierung der Kultur führt,<br />
wenn man allein die Jugend hochhält.<br />
Schon <strong>im</strong> Alten Testament<br />
heißt es: Frag die Alten. In jeder<br />
Kultur haben die Alten eine wichtige Stellung für das<br />
Bestehen der gesamten Gesellschaft.<br />
Kommen diese positiven Aspekte nicht ein wenig zu<br />
kurz?<br />
In der Diskussion wird doch vieles auf einen unmittelbaren<br />
Zweck oder wirtschaftliche Zusammenhänge verkürzt.<br />
Alter wird häufig in erster Linie mit Problemen der Renten-<br />
und Krankenkassen in Verbindung gebracht. Wo bleibt<br />
das Positive in der öffentlichen Wahrnehmung?<br />
Vor einigen Jahren gab es eine aggressive Haltung dem<br />
Alter gegenüber – als ob man alte Menschen sozialverträglich<br />
entsorgen müsste. Diese rein wirtschaftlich geprägte<br />
Sichtweise ist meiner Meinung nach aber schon wieder auf<br />
dem Rückzug. Ansonsten würde die Gesellschaft unerträglich<br />
brutalisiert.<br />
Buchtipp<br />
Anselm Grün: „Leben ist jetzt. Die<br />
Kunst des Älterwerdens“, erschienen<br />
<strong>im</strong> Herder-Verlag. „Die hohe Kunst des<br />
Älterwerdens“, erschienen bei dtv.
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7
Auf der anderen Seite tragen auch nicht alle Menschen<br />
zu einer harmonischen Gesellschaft bei.<br />
Das st<strong>im</strong>mt allerdings – es gibt auch verbitterte Alte. Das<br />
Alter gelingt eben nicht von allein – es braucht einen spirituellen<br />
Weg dorthin, und es braucht Begleitung auf diesem<br />
Weg.<br />
Ist dieser Weg für gläubige Menschen leichter zu finden<br />
und zu gehen? Schließlich sprechen wir, wenn wir über<br />
das Alter reden, auch über das Ende des Lebens, den Tod.<br />
<strong>Der</strong> Glaube hilft auf jeden Fall! C. G. Jung sagt, ab der<br />
Lebensmitte bleibt nur derjenige lebendig, der zu sterben<br />
bereit ist. <strong>Der</strong> Gläubige sieht den Tod eben nicht als das<br />
Ende von allem, sondern er sieht darin<br />
ein Ziel. Dadurch können gläubige<br />
„<strong>Der</strong> reife alte<br />
Mensch lebt <strong>im</strong><br />
Augenblick!“<br />
8<br />
Menschen besser loslassen. Wer alles<br />
auf das Diesseits konzentrieren muss,<br />
der wird den Tod so lange wie möglich<br />
verdrängen und verkrampft am<br />
Leben festhalten. Die richtige Form<br />
des Glaubens bedeutet, das Leben zu<br />
genießen und gleichzeitig zu wissen, <strong>im</strong> Tod ist ein Ziel.<br />
Ich werde zu Gott kommen, und all das, was hier noch brüchig<br />
ist, wird vollendet und ganz werden.<br />
Ihr Buch <strong>zum</strong> <strong>Thema</strong> trägt den Titel „Leben jetzt ...“.<br />
Leben alte Menschen zu sehr <strong>im</strong> gestern und junge zu<br />
sehr <strong>im</strong> morgen? Vergessen und vernachlässigen wir<br />
das jetzt, den eigentlichen Moment, in dem wir gerade<br />
leben?<br />
Wir sprechen ja heute viel von Achtsamkeit. Diese Achtsamkeit<br />
bedeutet, <strong>im</strong> Augenblick zu sein, in der Gegenwart<br />
zu sein. Viele alte Menschen leben zu sehr in der Vergangenheit,<br />
weil die Gegenwart für die zu wenig attraktiv ist<br />
oder sie sich mit der gegenwärtigen Situation nicht aussöhnen<br />
können. <strong>Der</strong> reife alte Mensch lebt ganz <strong>im</strong> Augenblick.<br />
Natürlich blättert er <strong>im</strong> Erinnerungsbuch der Vergangenheit,<br />
denn dieses erinnert ihn daran, wer er eigentlich<br />
ist. Aber er lebt <strong>im</strong> Augenblick und ist auch bereit zu<br />
gehen, wenn es Zeit ist.<br />
Zu gehen, wenn es Zeit ist – diese Erkenntnis fordert eine<br />
gründliche Auseinandersetzung mit der <strong>Thema</strong>tik.<br />
Deshalb ist es so wichtig, dass das Alter diesen eben<br />
beschriebenen inneren Weg braucht. Gerade das Loslassen<br />
ist natürlich schwierig, wenn man eigentlich das Gefühl<br />
hat, noch gar nicht richtig gelebt zu haben. Solch ein<br />
ungelebtes Leben ist eine große Belastung. Denn wer nicht<br />
gelebt hat, der kann auch nicht sterben. Viele Menschen<br />
denken nicht an den Tod oder verdrängen ihn, weil sie<br />
noch nicht gelebt haben. Da schwingt viel Bitterkeit mit,<br />
weil dies alles oft mit dem Gedanken verknüpft ist, zu<br />
kurz gekommen zu sein, das Leben regelrecht versäumt zu<br />
haben. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, <strong>zum</strong> eigenen<br />
Leben ja zu sagen, auch wenn es durchschnittlich und brü-<br />
chig ist. Denn das ist es doch <strong>im</strong>mer! Zu sagen: Das ist meine<br />
Geschichte, in der ich der geworden bin, der ich bin!<br />
Sie sind ja selbst in einem Alter, in dem die meisten Menschen<br />
in den Ruhestand gehen. Doch ihr Terminkalender<br />
ist voll. Wie sehen Sie das für ihre eigene Person, für ihr<br />
eigenes Leben?<br />
Sicherlich denke ich darüber nach, wie lange ich das alles<br />
noch machen will. Das erste ist in diesem Zusammenhang,<br />
meine Verwaltungsaufgaben <strong>im</strong> Kloster aufzugeben. Da<br />
suchen wir gerade einen Nachfolger, aber das dauert eben<br />
seine Zeit. Das Schreiben und Vorträge halten ist für mich<br />
keine Anstrengung. Es macht mir Freude. Es fließt – und<br />
ich setze mich nicht unter Druck!<br />
Warum setzen sich so viele selbst unter diesen Druck?<br />
Liegt es daran, dass der Leistungsanspruch, der frü-<br />
her – etwa <strong>im</strong> Beruf – von außen kam, irgendwann gar<br />
nicht mehr abgelegt werden kann, und man sich den<br />
Stress selbst macht?<br />
Ich begleite ja viele Menschen, die unter einem Burnout<br />
leiden. Viele sehen den Grund für ihre Erschöpfung darin,<br />
dass sie viel gearbeitet haben. Doch die Arbeit ist nicht der<br />
Grund. Ein Burnout stellt sich ein, wenn ich mich selbst<br />
unter Druck setze und ich mir etwas beweisen muss. Oder<br />
ich zu viel Energie dafür aufwende, eine Fassade aufrechtzuerhalten.<br />
Ein weiterer Grund ist, wenn ich nicht aus<br />
meiner eigenen Mitte heraus lebe. Nicht das Bild lebe, das<br />
Gott sich von mir gemacht hat, sondern die Erwartungen<br />
der anderen erfülle.<br />
Zur Person<br />
Anselm Grün wurde 1945 <strong>im</strong> fränkischen<br />
Junkershausen geboren, er wuchs in München<br />
auf. Mit 19 Jahren trat er nach dem<br />
Abitur in die Benediktiner-abtei Münsterschwarzach<br />
bei Würzburg ein. Seit 1977 ist<br />
er, nach einem Studium der Philosophie,<br />
Theologie und Betriebswirtschaft, der Cellerar<br />
(der wirtschaftliche Leiter) der Abtei<br />
Münsterschwarzach und damit für rund 300<br />
Mitarbeiter in über 20 Betrieben verantwortlich.<br />
Daneben ist er <strong>zum</strong> spirituellen Berater<br />
und geistlichen Begleiter von vielen Managern<br />
geworden.<br />
Anselm Grün hat zahlreiche Bücher geschrieben,<br />
die in einer Gesamtauflage von<br />
über 14 Millionen weltweit in 30 Sprachen<br />
erschienen sind.
Lieber gemeinsam unterwegs<br />
Radtouren für Menschen mit einer Demenzerkrankung <strong>im</strong> Frühstadium<br />
Demenz – das Bild, das von dieser Krankheit in der<br />
Öffentlichkeit gezeichnet wird, ist geprägt von Defiziten:<br />
Orientierungslosigkeit, Apathie, Pflegebedürftigkeit.<br />
Doch die Krankheit verläuft in verschiedenen Stadien,<br />
die Realität ist vielfältiger, längst nicht so grau in grau.<br />
Wenn die Betroffenen und ihre Angehörigen die verbleibende<br />
Zeit nutzen und sie die nötige Unterstützung<br />
bekommen, wirkt sich das auf die Lebensqualität der<br />
Erkrankten ausgesprochen positiv aus. Wie so etwas<br />
aussehen kann, zeigen der Verein „Leben mit Demenz –<br />
Alzhe<strong>im</strong>ergesellschaft Kreis Minden-Lübbecke“ und der<br />
ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) Minden-Lübbecke:<br />
Gemeinsam organisieren sie Radtouren.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
„Mein Sattel wackelt!“ Maria Bauer (Die Namen der<br />
Erkrankten und ihrer Angehörigen wurden verändert.)<br />
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT<br />
DORTMUND gGmbH<br />
Kranken- und Pflegeeinrichtungen<br />
Ein ZuhausE für sEniorEn<br />
Wohlfühlen <strong>im</strong> Alter<br />
Vollstationäre Pflege<br />
Tagespflege<br />
Kurzzeitpflege<br />
www.st-johannes.de<br />
wirft ihrem Mann einen leicht vorwurfsvollen Blick zu:<br />
„Hast du den denn nicht festgezogen?“ <strong>Der</strong> Angesprochene<br />
zuckt die Achseln und lacht: „Hab ich wohl vergessen!“ Ehe<br />
die Diskussion zwischen den beiden weitergeht, ist schon<br />
der passende Schraubenschlüssel zur Hand und die Mutter<br />
gesichert. Jetzt bewegt sich der Sattel keinen Mill<strong>im</strong>eter<br />
mehr. Es kann losgehen. Die Radlertruppe, die sich heute<br />
Nachmittag auf dem Parkplatz „Kanzlersweide“ in Minden<br />
getroffen hat, unterscheidet sich nicht von anderen Radfahrergruppen,<br />
die auf den beliebten Radwegen entlang der<br />
Weser unterwegs sind: Frauen und Männer, die meisten<br />
aus der Generation „50 plus“. Ihre Räder haben fast alle per<br />
Auto hierher gebracht. Mit dem Helm auf dem Kopf und<br />
den Packtaschen am Fahrrad warten sie nun darauf, dass es<br />
losgeht. Ein Tandem macht das bunte Bild komplett.<br />
Anfang und Schluss der Gruppe bilden Radler mit<br />
Warnwesten, die sich jetzt noch einmal kurz über den Streckenverlauf<br />
austauschen. Sie sind Mitglieder des ADFC.<br />
St.-Elisabeth-Altenpfl ege<br />
Kurler Straße 130, 44319 Dortmund<br />
Tel. (0231) 2892-0, Fax (0231) 2892-147<br />
Christinenstift<br />
Eisenmarkt 2–6, 44137 Dortmund<br />
Tel. (0231) 18201-0, Fax (0231) 18201-1111<br />
St. Josefi nenstift<br />
Ostwall 8-10, 44135 Dortmund<br />
Tel. (0231) 55 69 05-0, Fax (0231) 55 69 05-155<br />
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT<br />
DORTMUND gGmbH<br />
Kranken- und Pflegeeinrichtungen<br />
9
10<br />
Viele wissen gar nicht, was heutzutage so in<br />
einer Seniorenresidenz los ist. Warum denn<br />
auch, denn bisher betraf es die meisten ja<br />
auch nicht.<br />
Dass aber auch ältere Menschen durchaus<br />
eine Lobby haben, beweist das neue Seniorenzentrum<br />
Lustgarten in Diemelstadt-Rhoden,<br />
nur 20 Minuten von Paderborn entfernt<br />
in Richtung Kassel, <strong>im</strong> schönen Waldecker<br />
Land.<br />
Lustgarten – der Name ist Garant für Erleben<br />
<strong>im</strong> Alter und man findet sich eingebettet <strong>im</strong><br />
Grünen der Kulturstätte des alten Lustgartens,<br />
am Fuße des alten Rhodener Schlosses,<br />
wieder.<br />
Da wird mit Tieren therapiert, mit Kräutern<br />
exper<strong>im</strong>entiert und mit Volksmusikstar Heidi<br />
Hedtmann musiziert.<br />
Ein tägliches Programm, von Bingo bis Tanz-<br />
tee, von Singkreis bis Gedächtnisspiele halten<br />
Ihren Körper und Geist auf Trab. Und wenn<br />
Sie Ruhe brauchen, lässt es sich pr<strong>im</strong>a <strong>im</strong><br />
he<strong>im</strong>ischen Lustgarten aushalten. Dort erwartet<br />
Sie ein kleiner Fischteich, ein Wasserfall<br />
und mehrere ebene Wege in den Wald.<br />
Freundliche, helle Z<strong>im</strong>mer und ein modernes<br />
Hotelambiente runden das Ganze <strong>zum</strong> Wohlfühlen<br />
ab. Sie sind neugierig<br />
geworden? Schreiben Sie<br />
uns, oder rufen Sie uns an,<br />
wir senden Ihnen gerne Informationsmaterial<br />
zu. Ein<br />
kompletter Tag <strong>zum</strong> Wohlfühlen<br />
kostet bei uns nur<br />
31,87 € mit Pflegestufe (die<br />
Krankenkasse zahlt den<br />
Restbetrag) und 56,26 €<br />
ohne Pflegestufe, damit<br />
auch Sie sich einen Pflegeurlaub<br />
leisten können.<br />
Wir nehmen alle Pflegestufen<br />
und kümmern uns liebevoll<br />
mit gut geschultem<br />
Personal. Wenn Sie, z.B.<br />
als pflegender Angehöriger<br />
mal Urlaub genießen<br />
möchten, können Sie Ihre<br />
zu Pflegenden beruhigt in<br />
unsere Obhut geben.<br />
Lernen Sie uns kennen und<br />
vergleichen Sie uns. Wuss-<br />
Ich bin froh<br />
meine Mutter Tag<br />
und Nacht gebor-<br />
gen und umsorgt<br />
zu wissen!<br />
ten Sie, dass wir <strong>im</strong> Schnitt 500 € monatlich<br />
günstiger sind als vergleichbare Einrichtungen<br />
in Nordrhein-Westfalen?<br />
Rufen Sie mich an:<br />
Bianca Henze, Seniorenzentrum Lustgarten,<br />
Holpergrund 9-11,<br />
34474 Diemelstadt-Rhoden,<br />
Telefon: 0 56 94/99 11-199<br />
Gertrud Neugebauer mit Tochter<br />
Ute Proske aus Diemelstadt<br />
Zeit für eine<br />
kurze Rast:<br />
Bei den<br />
„Feierabendtouren“<br />
steht<br />
das gemeinsame<br />
Erleben<br />
<strong>im</strong> Vordergrund.<br />
Fotos: Wiedenhaus<br />
Lustgarten – ein Seniorenzentrum mit Hotelcharakter und Erlebniskultur<br />
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...auch in der KURZZEITPFLEGE.<br />
Täglicher Eigenanteil <strong>im</strong> Einzel- oder Doppelz<strong>im</strong>mer<br />
– mit Pflegestufe € 31,87 – ohne Pflegestufe € 56,26<br />
Sie finden uns gegenüber der Kulturstätte<br />
des alten Lustgartens in Diemelstadt<br />
Seniorenzentrum Lustgarten<br />
Holpergrund 9-11 · 34474 Diemelstadt-Rhoden<br />
Telefon: 0 56 94/9911-199<br />
www.seniorenzentrum-lustgarten.de
Denn ein Teil der Gruppe braucht mehr Aufmerksamkeit:<br />
Sie sind Menschen mit einer Demenzerkrankung <strong>im</strong> Frühstadium.<br />
Noch einmal ein etwas zweifelnder Blick gen H<strong>im</strong>mel:<br />
Graue Wolken und Wind – nicht unbedingt ideales Radelwetter.<br />
„Hauptsache, es bleibt trocken“, bringt einer aus der<br />
Gruppe das, was alle hoffen, auf den Punkt. „Bisher hatten<br />
wir bei unseren Touren <strong>im</strong>mer Glück mit dem Wetter!“<br />
Wolfgang Weber strahlt Opt<strong>im</strong>ismus aus. <strong>Der</strong> Vorsitzende<br />
des ADFC Minden-Lübbecke leitet diese „Feierabendradtour“.<br />
Nach Rinteln soll es gehen. Gut 30 Kilometer in<br />
gemütlichem Tempo. Am Ziel wird es eine Stadtführung<br />
geben. Für die Rückfahrt ist ein Bus bestellt, die Räder<br />
kommen auf einen Anhänger.<br />
Die Strecke ist geradezu ideal: Radwege abseits der Straße,<br />
Autos kommen nur selten „in die Quere“. Bei Gegenverkehr<br />
wird gewarnt, alle verhalten sich sehr diszipliniert.<br />
<strong>Der</strong> Weg ist breit genug, um auch einmal nebeneinander<br />
zu fahren und sich zu unterhalten. Schließlich geht es<br />
nicht darum, nur die Strecke „abzureißen“. Karla Heinrich<br />
ist besonders froh über das Tandem-Angebot: „Selbst zu<br />
lenken würde meine Mutter überfordern, aber die Bewegungsabläufe<br />
be<strong>im</strong> Treten machen ihr keine Probleme.“<br />
Die Begleiter vom ADFC haben alles <strong>im</strong> Blick: Falls doch<br />
einmal ein Auto entgegenkommt oder überholt, schirmen<br />
sie die Erkrankten ab, sodass nichts passieren kann. Auch<br />
das Wetter bessert sich, hier und da lässt sich die Sonne<br />
sehen. Bei Dieter Graber werden Erinnerungen wach an<br />
eine Radtour entlang der Donau: „Das war einfach Klasse!“<br />
Dieter Graber erzählt gern über das, was er untern<strong>im</strong>mt.<br />
Da ist nicht nur das Radfahren. Über den Verein „Leben<br />
mit Demenz“ n<strong>im</strong>mt er auch an einem Bildhauerworkshop<br />
teil, bei dem er gemeinsam mit anderen Erkrankten sechs<br />
Filmtipp<br />
Gemeinsam mit der Demenz Support<br />
Stuttgart gGmbH und dem<br />
Kreissportbund Minden-Lübbecke<br />
hat der Verein „Leben mit Demenz –<br />
Alzhe<strong>im</strong>ergesellschaft Minden-Lübbecke“<br />
eine DVD herausgebracht,<br />
die sich mit dem <strong>Thema</strong> Sport und<br />
Demenz befasst. Sie trägt den Titel:<br />
„Gemeinsam bewegen wir uns lieber<br />
als allein“. Hintergrundinformationen<br />
sind kombiniert mit praktischen<br />
Beispielen und Erfahrungen von Erkrankten<br />
und Angehörigen. Weitere<br />
Informationen be<strong>im</strong> Verein „Leben<br />
mit Demenz“ (Siehe Info-Kasten).<br />
Zwei Bilder wurden jetzt in der Tagespflege des<br />
Altenpflegehe<strong>im</strong>es St. Johannes Baptist in Rietberg übergeben,<br />
die in einer Gemeinschaftsarbeit zwischen den Gästen der<br />
Tagespflege und Kindern der Malschule von Karin Wolf<br />
entstanden sind. Nach dem Abbau einer Wohnz<strong>im</strong>merwand<br />
in der Tagespflege fehlten genau an dieser Stelle Bilder. In<br />
Kooperation mit der benachbarten Malschule haben dann Kinder<br />
und Gäste der Tagespflege eine Sommerlandschaft mit Wasser,<br />
Feldern und einem weiten H<strong>im</strong>mel gemalt. Zur Übergabe der<br />
Bilder trafen sich jetzt alle Beteiligten. Dabei wurden ihre Werke<br />
aufgehangen.<br />
Bei der Bildübergabe von l. n. r.: Nicole Drews, Maria Millentrup,<br />
Meinolf Forthaus, Anna Balsfulland, Christin Calvas, Maite<br />
W<strong>im</strong>melmeier, Karin Wolf (auf dem Foto fehlen die KInder/Malerinnen<br />
Clara Brunnert und Christine Steinkemper.<br />
Rügenstraße 19· 33397 Rietberg<br />
Telefon 0 52 44. 97 31 80<br />
www.altenpflegehe<strong>im</strong>-johannes-baptist.de<br />
Dagmar Münster P� egerin<br />
»Mit Menschen<br />
für Menschen«<br />
Dagmar Münster ist seit 20 Jahren P� egerin bei<br />
uns <strong>im</strong> Altenp� egehe<strong>im</strong>. Sie sorgt dafür, dass unsere<br />
Bewohner mobil bleiben.<br />
Ein Haus des Vereins katholischer Altenhilfeeinrichtungen <strong>im</strong> Verbund mit den Häusern Halle,<br />
Herzebrock, Langenberg, Neuenkirchen, Rheda, Wiedenbrück und dem P� egedienst VKA Ambulant.<br />
11
12<br />
Kurze Lagebesprechung unterwegs: Die „Profis“ vom ADFC<br />
sind verlässliche und kompetente Begleiter.<br />
Kreuzblumen für die Renovierung der Marienkirche in<br />
Minden gestaltet.<br />
Davon berichtet er gleich zwe<strong>im</strong>al. Vielleicht aus Begeisterung,<br />
vielleicht weil er sich nicht erinnert, dass er es gerade<br />
schon einmal erzählt hat. Vor gut einem Jahr, erklärt<br />
seine Frau, habe es die ersten Anzeichen für eine Demenzerkrankung<br />
gegeben: „Eigentlich wollten wir unseren<br />
Ruhestand ganz anders verbringen.“ Da klingt ein wenig<br />
Enttäuschung mit, aber keine Verbitterung. „Wir unternehmen<br />
möglichst viel, solange, das noch geht“, bringt Elisabeth<br />
Graber das neue Lebensmotto des Ehepaares auf den<br />
Punkt. Die Bewegung tue beiden gut. „Und für mich ist der<br />
Kontakt mit anderen Angehörigen ein weiterer wichtiger<br />
Punkt!“<br />
Nach einem kurzen Stück auf der Straße muss die<br />
Gruppe jetzt links in einen Feldweg abbiegen. Die ADFC-<br />
Freiwilligen sichern ab, geben Zeichen: „Alles frei!“ Heinrich<br />
Klaus zieht schon vorher nach links, ist ein Stück auf<br />
der Gegenfahrbahn unterwegs. Er lacht und winkt herüber.<br />
Nicht so ganz, wie es die Straßenverkehrsordnung vorschreibt.<br />
Wolfgang Weber atmet einmal tief durch: „Das<br />
kommt schon mal vor, wenn die Begleiter auf dem Posten<br />
sind, ist das aber kein Problem! Und Herrn Klaus kann<br />
man sowieso nicht böse sein!“ <strong>Der</strong> erfahrene Tourenbegleiter<br />
hat gerade eine ADFC-Fahrt quer durch die Bundesrepublik<br />
hinter sich: „In jeder Gruppe muss man damit<br />
rechnen, dass mal jemand ausschert, weil er nicht hundertprozentig<br />
aufmerksam ist.“ Deshalb macht er aus dem<br />
kleinen Ausfall auch kein Drama. Wichtig sei es allerdings<br />
zu wissen, wann die Erkrankung soweit fortgeschritten ist,<br />
dass eine Teilnahme an den Touren nicht mehr möglich<br />
sei, erklärt der ADFC-Vorsitzende: „Wenn jemand deshalb<br />
nicht mehr mitfahren kann, ist das für alle in der Gruppe<br />
ein schmerzlicher Moment!“<br />
Werner Schulz wirft einen Blick auf die Armbanduhr:<br />
„Zwanzig nach Sechs, so langsam müssten wir ankommen.“<br />
Nur kurze Zeit später prüft er schon wieder die Uhrzeit:<br />
„Kurz vor halb!“ <strong>Der</strong> ältere Herr mit dem grauen Haar<br />
und der Brille schaut <strong>im</strong>mer wieder auf seine Uhr. Trotzdem<br />
genießt er die Tour, schließlich sei er schon <strong>im</strong>mer<br />
gern Rad gefahren, sagt er.<br />
Rinteln kommt in Sicht. Dort wartet nicht nur Nachtwächter<br />
Alfred Schneider in seiner stilvollen Montur auf<br />
die Gruppe, auch Hartmut Schilling ist da. Er ist <strong>im</strong> Verein<br />
„Leben mit Demenz“ für die Angebote für Erkrankte <strong>im</strong><br />
Frühstadium zuständig: „Sport ist gerade für Menschen<br />
mit einer Demenzerkrankung in einem frühen Stadium<br />
sehr wichtig“, erläutert Schilling den Hintergrund der Radtouren:<br />
„Bewegung und Kontakt bedeuten einfach Lebensqualität.“<br />
Mit dem ADFC wurde ein geeigneter Partner für<br />
die Radtouren gefunden. Hartmut Schilling und Wolfgang<br />
Weber sind sich einig: „Beide Vereine bringen ihre Fachkompetenz<br />
ein, die Erkrankten und ihre Angehörigen<br />
profitieren!“ Allerdings sei es für Erkrankte schwierig, bei<br />
ihren sportlichen Aktivitäten die nötige Unterstützung<br />
zu bekommen, erklärt Schilling: „Das Bewusstsein für
Am Ziel in Rinteln: Nachtwächter Alfred Schneider,<br />
Hartmut Schilling vom Verein „Leben mit Demenz“<br />
und Wolfgang Weber vom ADFC (v. l.).<br />
diese Gruppe muss in den Sportvereinen noch wachsen.“<br />
Deshalb ist er viel unterwegs, um für seine Idee bei den<br />
entsprechenden Institutionen zu werben. Unterstützung<br />
dafür gibt es von Medizinern, die die Vorteile des Sports<br />
für die Erkrankten speziell <strong>im</strong> Frühstadium erkannt haben.<br />
Gerade hat der Mindener Verein einen Film <strong>zum</strong> <strong>Thema</strong><br />
produziert.<br />
Die Führung durch Rinteln geht ihrem Ende entgegen.<br />
<strong>Der</strong> Weg zur Bushaltestelle ist schnell zurückgelegt. Als die<br />
Fahrräder auf dem Anhänger verstaut sind und die Gruppe<br />
<strong>im</strong> Bus sitzt, atmet mancher tief durch: „Viel passiert“,<br />
bringt es einer auf eine knappe Formel. Die letzte Tour in<br />
dieser Saison endet wieder auf „Kanzlersweide“ in Minden.<br />
Die Winterpause steht jetzt an.<br />
Wenn es <strong>im</strong> kommenden Frühjahr wieder aufs Rad<br />
geht, wird der ein oder andere aus der Gruppe nicht mehr<br />
mitfahren können. Elisabeth Graber: „Das ist bitter, aber<br />
es nützt nichts. Was bei einer Demenzerkrankung zählt,<br />
ist der Augenblick!“ Und dieser Tag sei einfach schön<br />
gewesen. „Selbst wenn mancher morgen schon nicht mehr<br />
genau weiß, was wir alles erlebt haben“, fügt sie hinzu, ehe<br />
sie sich von den anderen verabschiedet.<br />
Infos und Kontakt<br />
„Leben mit Demenz - Alzhe<strong>im</strong>ergesellschaft<br />
Minden-Lübbecke e. V.,<br />
Telefon: 05 71 / 9 74 29 67, E-Mail:<br />
post@leben-mit-demenz.info<br />
www.leben-mit-demenz.info<br />
ADFC Minden-Lübbecke<br />
www.adfc-minden.de<br />
Caritas Dortmund bietet täglich ein<br />
gesundes Genießen<br />
Was 2002 als „Essen auf Rädern“ mit einem Stamm von rund 60 Kunden<br />
startete, hat sich mittlerweile zu einer gefragten Dienstleistung mit<br />
rund 600 Kunden entwickelt. <strong>Der</strong> Caritas-Menüdienst hilft Senioren, <strong>im</strong><br />
Alter selbstständig in den eigenen vier Wänden zu leben.<br />
„Wir wollten die häusliche Pflege, die von unseren Caritas-Sozialstationen<br />
angeboten wird, sinnvoll ergänzen“, erinnert sich Caritas-Mitarbeiterin<br />
Petra Beisenherz an die Anfänge des Menüdienstes. Heute<br />
bestellen nicht nur pflegebedürftige und ältere Menschen eine warme<br />
Mahlzeit, sondern auch Familienangehörige und Ehepartner wählen aus<br />
einem umfangreichen und reichhaltigen Wochenmenüplan mit verschiedenen<br />
Varianten aus. Das Essen wird <strong>im</strong>mer frisch gekocht und direkt<br />
ausgeliefert. Spezialdiäten, Dialysekost, Pankreas-Diät und andere<br />
Sonderkostformen ermöglichen ein gesundes Genießen. Zusätzliche<br />
Abwechslungen <strong>im</strong> Menüplan bieten Aktionswochen. Geliefert wird<br />
an allen sieben Wochentagen und auch an Feiertagen ohne Aufpreis.<br />
Bestellen und abbestellen können die Kunden von einem auf den anderen<br />
Tag. So können sie flexibel reagieren, wenn überraschend Besuch<br />
kommt oder sie für ein paar Tage verreisen. Für den Menüdienst gilt:<br />
Keine Mindestbestellmenge, keine vertragliche Bindung.<br />
<strong>Der</strong> Menüdienst richtet sich an Menschen aller Altersgruppen. Die<br />
Mitarbeiter leisten dabei oft mehr als nur eine Essensauslieferung. Oft<br />
sind die Fahrer und Fahrerinnen die einzigen Ansprechpartner des<br />
Tages. Sie achten auf das Wohlbefinden unserer Kunden und vermitteln<br />
bei Bedarf weitergehende Hilfen. Sollten gesundheitliche Probleme<br />
entdeckt werden oder die Haustür nicht geöffnet werden, benachrichtigen<br />
wir <strong>im</strong> Notfall die Angehörigen, den Notarzt oder die Polizei“, erklärt<br />
Petra Beisenherz.<br />
unterstützen beraten pflegen fördern<br />
Caritas Dortmund Menüdienst:<br />
Frische, die man schmeckt!<br />
wohltuend. menschlich. caritas dortmund<br />
Wir liefern Ihnen täglich eine gesunde, ausgewogene Mahlzeit.<br />
Ob konventionell oder Bio-Gerichte: Sie haben die Wahl zwischen<br />
verschiedenen warmen Menüs und Kaltgerichten.<br />
Weitere Infos: 18 71 51-1 30<br />
www.caritas-dortmund.de<br />
unterstützen<br />
Ihre Vorteile:<br />
- Einfache und bequeme Bestellung<br />
- Lieferung auch an Sonn- und Feiertagen ohne Aufschlag<br />
- Keine Mindestbestellmenge – keine vertragliche Bindung<br />
- Um- und Abbestellungen sind am Vortag bis 12 Uhr möglich<br />
- Lieferung durch unsere freundlichen Menü-Kuriere<br />
13
14<br />
Wenig sehen und viel wissen –<br />
Experten sind selbst betroffen<br />
Wenn der Augenarzt auch<br />
nicht weiter weiß, dann<br />
scheint guter Rat teuer. In ganz<br />
Nordrhein-Westfalen eben<br />
nicht. Damit die Vielfalt von<br />
Fragen nicht nur offene Ohren,<br />
sondern auch den richtigen<br />
Sachverstand findet, gibt es ein<br />
Netzwerk von Experten. Die<br />
Blinden- und Sehbehindertenvereine<br />
haben <strong>im</strong>mer schon<br />
kostenlos beraten. Neu ist nun,<br />
dass ihre ehrenamtlichen Berater<br />
eine zweijährige Schulung<br />
absolviert haben. Besonders gut<br />
können sie sich in die Situation<br />
einfühlen, weil sie selber blind<br />
oder sehbehindert sind. „Wir<br />
sehen weiter“ ist das Motto des<br />
Blinden- und Sehbehindertenverein<br />
Westfalen e.V. (BSVW).<br />
Denn es geht um Perspektiven<br />
BSVW<br />
Blindenaltenhe<strong>im</strong> Meschede<br />
Altenhe<strong>im</strong> für<br />
sehende, sehbehinderte<br />
und blinde Menschen<br />
Wir verstehen uns als Altenhe<strong>im</strong> auch für Sehende.<br />
Unser Anspruch, dass unsere Bewohner sagen können:<br />
„Mir geht es gut!“<br />
Überzeugen Sie sich von unserer Qualität, u.a.<br />
gerontopsychiatrische Spezialisierung<br />
(z.B. bei Depression oder Demenz)<br />
eine qualifizierte Pflege und Betreuung<br />
Kurzzeit- , Verhinderungspflege sowie<br />
für die Betroffenen.<br />
Die meisten Menschen<br />
erblinden <strong>im</strong> Erwachsenenalter.<br />
Im hohen Lebensalter steigt<br />
zudem das Risiko von Pflegebedürftigkeit.<br />
Hohe Anforderungen<br />
für die Pflegebedürftigen<br />
bedeuten hier häufig Überforderung<br />
der Angehörigen. Wer<br />
nicht sieht, braucht für vieles<br />
mehr Zeit und Unterstützung,<br />
um teilhaben zu können. Informationen<br />
in dieser Situation<br />
sind dann Gold wert: Pflegegeld,<br />
Blindengeld, Hilfsmittel,<br />
Rehabilitation.<br />
Die Beratungsstellen finden<br />
Sie unter: www.wir-sehenweiter.de<br />
und die Selbsthilfe<br />
unter: www.bsvw.de bzw. Tel.<br />
02 31/5 57 59 00.<br />
Foto: Blindenaltenhe<strong>im</strong> Meschede<br />
vollstationäre Pflege (§§ 39, 42, 43 SGB XI)<br />
einen gehobenen Stellenschlüssen des Personals,<br />
denn Zeit ermöglicht erst eine liebevolle Zuwendung<br />
ein Wohnen in 59 Einzel- und 12 Doppelz<strong>im</strong>mern<br />
Für Ihre persönlichen Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:<br />
Hiltrud Müller Stephanie Betz Johannes Stienen<br />
Dipl.-Sozialpädagogin Pflegedienstleitung Geschäftsführer<br />
Blindenaltenhe<strong>im</strong> Meschede, Nördeltstr. 33, 59872 Meschede<br />
Telefon 02 91 - 29 90-0, eMail: J.Stienen@blindenaltenhe<strong>im</strong>.de<br />
www.blindenaltenhe<strong>im</strong>.de<br />
Die Phase<br />
der Wahrheit<br />
Tipps fürs Glücklichsein <strong>im</strong> Alter<br />
Arthur Rubinstein, der berühmte Pianist, trat bis ins<br />
hohe Alter auf, und es war nicht peinlich. Denn er passte<br />
seine Kunst dem Alter an: Er verringerte sein Repertoire,<br />
er übte mehr und vor besonders schnellen Passagen, die<br />
er nicht mehr so schnell spielen konnte, verlangsamte<br />
er einfach das Spieltempo, sodass der Unterschied zwischen<br />
schnellen und langsameren Noten hörbar blieb.<br />
von Claudia Auffenberg<br />
Was Arthur Rubinstein praktizierte, nennt die Wissenschaft<br />
das SOK-Modell: Selektion, Opt<strong>im</strong>ierung, Kompensation.<br />
Und es ist eine Möglichkeit, <strong>im</strong> Alter glücklich zu<br />
sein. Das jedenfalls sagt der Bielefelder Psychologe Prof.<br />
Rainer Dollase. Er ist 68 Jahre alt und wirkt ziemlich glücklich.<br />
„Die jungen Leute“, sagt Dollase ein wenig schmunzelnd,<br />
„tun mir manchmal Leid.“ Mit jungen Leuten meint<br />
er die, die jetzt Ende 30 sind. Sie sind verheiratet, haben<br />
Kinder, womöglich ein Eigentum und fragen sich leicht<br />
panisch: Ist die Jugend jetzt vorbei? „Das Problem habe ich<br />
nicht“, sagt Dollase, „bei mir ist die Jugend definitiv vorbei.“<br />
Und damit eben auch der Druck, noch etwas leisten zu<br />
müssen und bloß keine Chance verpassen.<br />
Alte Menschen dagegen dürfen<br />
ihre Ziele reduzieren und<br />
die Ansprüche an sich selbst<br />
herunterfahren. Und sie sollten<br />
genau das, um glücklich zu<br />
sein. „Im Alter ist man wirklich<br />
sein eigener Herr, man kann<br />
einfach aufhören zu arbeiten,<br />
Zufrieden Bilanz<br />
ziehen und<br />
dankbar sein<br />
man kann bis 10 Uhr <strong>im</strong> Bett liegen und man muss keine<br />
Kontakte mehr pflegen, die nichts bringen.“<br />
Ein anderer Weg <strong>zum</strong> Glück <strong>im</strong> Alter führt über die<br />
Erinnerungen: Life-Reflection sagen die Psychologen. Prominente<br />
schreiben Biografien, aber auch dem Normalsterblichen<br />
rät Dollase <strong>zum</strong> Kult ums eigene Leben: Fotoalben<br />
pflegen, Wichtiges aufschreiben, mal die Marmeladengläser<br />
zusammenrechnen, die man <strong>im</strong> Leben gekocht hat oder<br />
die Schüler addieren, die man unterrichtet hat. Was auch<br />
<strong>im</strong>mer, Hauptsache, es gibt unterm Strich eine Bilanz, die<br />
zur Dankbarkeit einlädt, weil sie sagt: Guck, das habe ich<br />
geschafft.<br />
Und noch eins spielt für das Glück <strong>im</strong> Alter eine Rolle,<br />
eine „Riesenrolle“ sogar, wie Dollase sagt: die Religion. Es<br />
geht nicht um eine best<strong>im</strong>mte Religion, es geht um eine
Antwort auf die Frage: Was ist der Sinn von allem? „Wer<br />
<strong>im</strong> Alter keine Antwort auf diese Frage findet, der hat es<br />
schwer“, sagt Dollase, „aber der hatte es auch vorher schon<br />
schwer.“ Doch <strong>im</strong> Alter rückt einem diese Frage, irgendwie<br />
auf den Leib. Zwar schwindet nach Dollases Worten die<br />
Angst vor dem Tod, aber die Frage nach dem Sinn wird<br />
drängender. Weil Freunde und Angehörige krank werden<br />
oder sterben.<br />
Die Einschläge, so sagen es manche, kommen näher.<br />
Deswegen säßen auch so viele Alte in der Kirche, meint er.<br />
„Das sind ja nicht die Alten von<br />
früher, sondern es sind die Alt-<br />
Alte Menschen<br />
brauchen eine<br />
Aufgabe<br />
68er, die da auf einmal sitzen.“<br />
Weil sie von anderem gesättigt<br />
sind und doch nicht satt. Er<br />
vergleicht es mit der Musik.<br />
Er selbst interessiert sich jetzt<br />
<strong>im</strong> Alter für Klassik. Natürlich<br />
hat er diese Musik <strong>im</strong>mer schon mal gehört, nie besonders<br />
eifrig, aber sie ist ihm nicht ganz unbekannt und das ist<br />
es: „Man hat <strong>im</strong> Leben so viel gehört, die Schlager und das<br />
alles. Die Klassik ist komplizierter, die muss ich mir vertraut<br />
machen und das braucht eine lange Zeit.“<br />
Jetzt, <strong>im</strong> Alter, ist es soweit, jetzt kann er sagen: Diese<br />
Musik ist mir seit langem vertraut. Die Klassik ist nicht<br />
hektisch, nicht so schnelllebig, sie ist echt und macht satt,<br />
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wirklich satt. Und so etwas braucht auch die Frage nach<br />
dem Lebenssinn: eine Antwort, die wahrhaftig ist.<br />
Denn das Alter, sagt Dollase, ist die Phase der Wahrheit.<br />
Dinge werden klarer, Kompromisse müssen nicht mehr<br />
sein, jedenfalls nicht auf Teufel komm raus. Genau deswegen<br />
ist es auch für die Gesellschaft relevant, die Alten<br />
glücklich zu machen.<br />
„Unzufriedene Alte können sich politisch ziemlich merkwürdig<br />
verhalten“, meint der Psychologe, wie man ja an<br />
den Wutbürgern in Stuttgart sehen könne. Die Gesellschaft<br />
könne den Alten <strong>zum</strong> Glück verhelfen, wenn sie ihnen eine<br />
Aufgabe gebe. Die Selbstmordrate bei Männern steigt <strong>im</strong><br />
Alter signifkant an und das erklärt sich aus Sicht des Professors<br />
damit, dass sich Männer eher überflüssig fühlen als<br />
Frauen. „Die können wenigstens noch für sich kochen.“<br />
Was heißt das in der Konsequenz: Doch Rente mit<br />
70, um die Alten bei Laune zu halten? Dollase nickt. Oh<br />
Schreck! Ach was, die meisten seiner Altersgenossen<br />
arbeiteten noch ganz gern, sagt er. Natürlich könne man<br />
mit 70 nicht mehr auf einem Dach Pfannen verlegen. Aber<br />
Erfahrungen weitergeben, Lehrlinge ausbilden, Netzwerke<br />
knüpfen, etwas organisieren, das geht sehr wohl. Manches<br />
sogar besser als bei jungen Leuten.<br />
Na ja, raunt Dollase noch schmunzelnd, man sehe ja<br />
gerade in der Politik, was passiere, „wenn die Teenies eine<br />
Partei führen wollen“.<br />
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15
Mousse au Schinkenbrot<br />
Wie die gehobene Gastronomie Einzug in die Seniorencentren des CWW hält<br />
Vorsichtig sticht Hedwig Brinkmann mit ihrem Löffel ein<br />
Stück der Bratwurst ab und führt sie langsam <strong>zum</strong> Mund.<br />
Obwohl die an Demenz erkrankte alte Dame auch an<br />
Schluckstörungen leidet, hat sie kein Problem, sichtlich<br />
mit Genuss zu essen. „Es handelt sich um passierte Kost,<br />
die wir wieder in Form gebracht haben“, erklärt Janet<br />
Jach, Köchin <strong>im</strong> Caritas-Seniorencentrum St. Michael in<br />
Werl.<br />
Seit etwa eineinhalb Jahren versorgt die He<strong>im</strong>köchin die<br />
Bewohner, die an Kau- oder Schluckstörungen leiden, mit<br />
Essen, das es sonst nur in der gehobenen Gastronomie gibt.<br />
„Smoothfood heißt das Zauberwort“, sagt Janet Jach. Wörtlich<br />
übersetzt heißt das: weiches Essen. „Nahrungsmittel<br />
werden dabei in eine geschmeidige Konsistenz gebracht,<br />
ohne dass sie etwas von ihrer ernährungsphysiologischen<br />
Qualität einbüßen“, erklärt die Köchin, die <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr mit dem sogenannten „He<strong>im</strong>koch-Award“ ausgezeichnet<br />
wurde.<br />
Die guten Erfahrungen, die das Werler Seniorencentrum<br />
mit dem Feinschmecker-Essen für Senioren gemacht hat,<br />
sollen nun auch in den übrigen Altenhe<strong>im</strong>en der Caritas<br />
Wohn- und Werkstätten <strong>im</strong> Erzbistum Paderborn (CWW)<br />
umgesetzt werden. „Unser Ziel ist es, dass die sieben Seniorencentren<br />
spätestens 2012 Smoothfood anbieten“, sagt<br />
Dagmar Kieselmann, Geschäftsführerin der Altenhilfe<br />
be<strong>im</strong> CWW. Neben St. Michael haben in den vergangenen<br />
Monaten auch die Seniorencentren St. Laurentius in Löhne<br />
und St. Johannes in Stukenbrock Smoothfood schon in ihr<br />
Angebot aufgenommen. Wobei die Einführung des neuen<br />
Essens ein ehrgeiziges Vorhaben ist. Denn es muss in die<br />
Pflegeplanung einbezogen und von<br />
allen Mitarbeitern verstanden und<br />
Passierte Kost<br />
wird wieder in<br />
Form gebracht<br />
16<br />
unterstützt werden. „Die Pflegekräfte<br />
können dann bei jedem Bewohner<br />
prüfen, wer von der neuen Kost<br />
profitieren könnte“, erklärt Angela<br />
Hötzel, Pflegedienstleiterin <strong>im</strong> Seniorencentrum<br />
St. Michael. Wöchentlich<br />
bespricht sie dann mit Janet Jach, wem mit welcher Ernährung<br />
am besten gedient ist. Auf diese Weise habe etwa eine<br />
Bewohnerin, die über eine Sonde ernährt wurde, Schritt<br />
für Schritt wieder aktiviert werden können. Heute kann<br />
sie dank Smoothfood wieder selbst essen. „Kooperation ist<br />
ganz wichtig“, sagt Andrea Dohmwirth, Leiterin des Seniorencentrums<br />
St. Michael. Nicht nur die zwischen Küche<br />
und Pflege, sondern auch die der Küche mit dem Sozialen<br />
Dienst und den Ergotherapeuten. Die unterstützen den<br />
Köchin Janet Jach macht aus einem Marmeladenbrot<br />
mit Kaffee ein Frühstücks-Espuma.<br />
positiven Effekt der neuen Ernährung mit entsprechenden<br />
Bewegungsangeboten. Gerade bei an Demenz erkrankten<br />
Bewohnern oder auch Krebspatienten, die oft zu dünn<br />
sind, ist die neue Ernährungsform besonders hilfreich. „Es<br />
schmeckt den Bewohnern und wir können das Essen nach<br />
Bedarf etwa mit Sahne kalorienreicher machen“, sagt An-<br />
drea Dohmwirth. „Dabei verzichten wir ganz auf chemische<br />
Zusätze.“ Ein klarer Pluspunkt gegenüber den ansonsten<br />
in Altenhe<strong>im</strong>en verwendeten hochkalorischen Trinkpäckchen,<br />
die viele Bewohner ablehnen.<br />
Den kulinarischen Schub nach vorn verdanken die<br />
Bewohner von St. Michael der Umtriebigkeit von Janet<br />
Jach, die sich fragte: „Wen habe ich noch nie in den Speiseräumen<br />
gesehen, wen habe ich bis jetzt noch nicht erreichen<br />
können?“ Ihre Antwort: „Menschen mit Ernährungseinschränkungen.“<br />
Sie machen etwa ein Fünftel der 105<br />
Bewohner von St. Michael aus. Für diese ging die Köchin<br />
auf eine Fortbildung die den Zusatz „Fünf Sterne für die<br />
He<strong>im</strong>küche“ <strong>im</strong> Namen trägt. Heute bietet sie eine ganze
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17
18<br />
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mit Ernährungseinschränkungen genussvoll essen lässt.<br />
Für Menschen, die kein Besteck mehr verwenden können,<br />
hält sie Fingerfood bereit. Besonders beliebt sind panierte<br />
und in der Pfanne gebratene Spaghetti-Sticks, die in eine<br />
Tasse mit Soße getaucht werden können. Für Menschen<br />
mit Kau- oder Schluckstörungen gibt es Schaumkost, sogenanntes<br />
Espuma. Heiß begehrt bei den Bewohnern ist das<br />
Müsli-Espuma, ein komplettes Frühstück aus Körnern,<br />
Äpfeln, Bananen und Honig – alles zusammen zerkleinert<br />
und als Mousse präsentiert. „Wer’s deftig mag, kann auch<br />
sein Schinkenbrot mit Kaffee in dieser Form bekommen“,<br />
erklärt Janet Jach. Bewohnern, die über eine Magensonde<br />
ernährt werden müssen, bietet die Köchin einen aus<br />
Säften hergestellten Schaum an, von der Konsistenz her<br />
wie ein Badeschaum. „Als basale St<strong>im</strong>ulation, damit die<br />
Geschmackssinne auf angenehme Weise angeregt werden.“<br />
Besonders ausgeklügelt ist die passierte Kost, die wieder<br />
in die für das Auge gewohnte Form gebracht wird. Dabei<br />
ist die Zubereitung nicht so einfach. „Ich musste es ein<br />
paarmal ausprobieren, bis die Konsistenz st<strong>im</strong>mte“, lächelt<br />
die He<strong>im</strong>köchin. In Silikonformen wird so die derart aufbereitete<br />
Bratwurst wieder zur Bratwurst, das Hähnchen<br />
zur Hähnchenkeule. Insgesamt „ein sehr aufwendiges Verfahren“,<br />
sagt Janet Jach, die froh ist, dass dabei das Küchenteam<br />
und die Mitarbeiter in der Pflege an einem Strang<br />
ziehen. „Das wichtigste Ziel ist, die Selbstständigkeit der<br />
Bewohner zu fördern“, betont Einrichtungsleiterin Andrea<br />
Dohmwirth. „Dafür lohnt sich der Aufwand.“<br />
Mit Genuss isst Bewohnerin<br />
Hedwig Brinkmann passierte und<br />
wieder in Form gebrachte Kost.<br />
Seniorencentren<br />
Zu den Seniorencentren der Caritas<br />
Wohn- und Werkstätten <strong>im</strong><br />
Erzbistum Paderborn (CWW), die<br />
bis spätestens 2012 das Smoothfood<br />
einführen, gehören St. Bruno<br />
in Paderborn-Schloß Neuhaus,<br />
Mallinckrodthof in Borchen, St. Antonius<br />
in Soest und St. Raphael in<br />
Bad Fredeburg. Bereits eingeführt<br />
wurde das Feinschmecker-Essen in<br />
St. Michael in Werl, St. Laurentius<br />
in Löhne und St. Johannes in Stukenbrock.<br />
Seniorencentrum St. Michael,<br />
Propst-Hamm-Weg 2, 59457<br />
Werl, Telefon: 0 29 22 / 87 99 00<br />
www.st-michael-werl.de<br />
www.cww-paderborn.de
Witz und Lebenserfahrung<br />
<strong>Der</strong> 65-jährige Friedhelm Hoffmann engagiert sich in einem Patenprojekt des SKM<br />
Unterschiedliche Generationen können eine ganze Menge<br />
voneinander lernen. Das ist nichts Neues. Da ist <strong>zum</strong> Beispiel<br />
der Enkel, der dem Großvater die Computernutzung<br />
beibringt oder wie man sich sicher <strong>im</strong> Internet bewegt. In<br />
dieses Miteinander können die Senioren ihrerseits etwas<br />
einbringen, das sich auch in Zeiten von „Datenautobahn“,<br />
E-Mails und „Turbo-Abitur“ nicht in null Komma nichts<br />
lernen lässt: Lebenserfahrung und Menschenkenntnis.<br />
Das Patenprojekt „Vertrauen lernen – Perspektiven finden“<br />
des SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste<br />
in Dortmund zeigt beispielhaft, wie so etwas funktionieren<br />
kann. Friedhelm Hoffmann aus Witten ist einer<br />
derjenigen, die als Paten jüngeren Menschen zur Seite<br />
stehen.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
Alles begann damit, dass Friedhelm Hoffmann die falsche<br />
Tür öffnete: „Ich hatte einen Termin <strong>im</strong> Katholischen<br />
Centrum in Dortmund und bin <strong>im</strong> Treppenhaus links<br />
abgebogen und nicht rechts.“ Statt <strong>im</strong> Kochkurs landete er<br />
in der Schuldnerberatung des SKM. Friedhelm Hoffmann<br />
ist ein kommunikativer Mensch und so kam er mit dem<br />
SKM-Geschäftsführer Alwin Buddenkotte ins Gespräch.<br />
Fünf Jahre ist diese Begegnung nun her. „Damals habe ich<br />
gedacht, dass ich mich <strong>im</strong> Bereich der Schuldnerberatung<br />
vielleicht engagieren könnte und ließ meine Karte dort“,<br />
erinnert sich der 65-Jährige an das Zufallstreffen.<br />
Eine kurze Begegnung mit Folgen: Einige Zeit später<br />
bekam Hoffmann einen Anruf vom SKM. Das daraufhin<br />
vereinbarte Treffen endete mit dem Entschluss, dass der<br />
Wittener in das damals gerade gestartete Patenprojekt einsteigen<br />
sollte. „Zum reinen Nichtstun fühle ich mich näm-<br />
19
20<br />
Lebensfreude: Friedhelm Hoffmanns Opt<strong>im</strong>ismus wirkt<br />
ansteckend und gehört <strong>zum</strong> Erfolgsrezept. Foto: Wiedenhaus<br />
lich noch ein bisschen zu fit“, bringt der Studiendirektor<br />
<strong>im</strong> Vorruhestand seine Motive auf den Punkt.<br />
Da weiterhelfen, wo die hauptamtlichen Mitarbeiter<br />
passen müssen. So lässt sich die Paten-Idee zusammenfassen.<br />
„Bei der Schuldner- und Insolvenzberatung sind uns<br />
enge Grenzen gesetzt“, erläutert Karin Müller, Schuldnerberaterin<br />
des SKM das Dilemma, in dem sie <strong>im</strong>mer wieder<br />
steckt: „Hinter den finanziellen<br />
Schwierigkeiten der Klienten ver-<br />
„Nicht ins<br />
Bockshorn jagen<br />
lassen!“<br />
birgt sich häufig ein ganzer Berg<br />
von Problemen, die <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Termine einfach nicht alle zu<br />
klären sind.“ An dieser Stelle greifen<br />
die ehrenamtlichen Paten ein.<br />
Sie bringen ihre Lebenserfahrung<br />
und Menschenkenntnis ein. Und sie stecken nicht sofort<br />
auf, wenn es etwa bei der Arge heißt: „Dafür sind wir nicht<br />
zuständig!“<br />
„Im Gegenteil – solche Sätze wecken meinen Ehrgeiz“,<br />
gibt Friedhelm Hoffmann zu und lacht: „Wer sich davon<br />
ins Bockshorn jagen lässt, ist <strong>im</strong> Kontakt mit Behörden oft<br />
schnell mit seinem Latein am Ende.“ Dass sich Hartnäckigkeit<br />
in diesem Zusammenhang meistens auszahlt, weiß der<br />
Diplom-Ingenieur und ehemalige Leiter eines Technischen<br />
Gymnasiums noch aus seiner Zeit als Verbindungslehrer:<br />
„Ich kann mich an den Fall einer aus Nigeria stammenden<br />
Schülerin erinnern, die nach dem Unfalltod ihrer Adoptiveltern<br />
plötzlich völlig mittellos dastand.“ Keine Behörde<br />
erklärte sich für zuständig, niemand konnte oder wollte<br />
helfen – und Hoffmann „nahm den Kampf auf“. Mit Erfolg:<br />
„Nach einigem Hin und Her war alles geregelt, und die<br />
Schülerin bekam Unterhalt.“ Oft habe er es in dieser Zeit<br />
erlebt, dass junge Menschen, die allein auf sich gestellt<br />
waren, Probleme hatten, ihr Leben in den Griff zu bekommen.<br />
„Manche setzten einfach die falschen Prioritäten,<br />
andere scheiterten an bürokratischen Hürden oder kamen<br />
mit Behörden nicht zurecht.“<br />
Was Hartnäckigkeit und Überzeugungskraft – gepaart<br />
mit der nötigen Portion Freundlichkeit<br />
– bewirken können, hat die<br />
27-jährige Svenja W. aus Dortmund in<br />
den vergangenen zwei Jahren feststellen<br />
dürfen. Sie ist das „Patenkind“ des<br />
Witteners und stand zu Beginn der<br />
Patenschaft vor einem wahren Scherbenhaufen:<br />
Einen Berg Schulden auf<br />
Wenn Behörden<br />
„nicht zuständig“<br />
sind.<br />
der einen Seite, kaum eine Chance auf einen Arbeitsplatz<br />
auf der anderen. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern<br />
lebte sie von Hartz IV. Eine Alternative dazu schien es<br />
nicht zu geben. Heute hat die Dortmunderin für sich und<br />
ihre Familie wieder eine Perspektive. Sie hat Arbeit gefunden,<br />
ihre Schulden bekommt sie auch in den Griff.<br />
Dass ihr jemand zur Seite stand, einen Rat gab oder sie<br />
bei einem Behördengang begleitete – für die junge Mutter<br />
war das eine völlig neue Erfahrung. Friedhelm Hoffmann:<br />
SKM-Patenprojekt<br />
Das Patenprojekt „Vertrauen lernen – Perspektiven<br />
finden“ des SKM Dortmund hat bereits mehrere<br />
Preise erhalten: Den Innovationsförderpreis des<br />
SKM/SkF-Diözesanverbandes sowie eine Auszeichnung<br />
<strong>im</strong> Wettbewerb „Engagement anerkennen“<br />
der Freiwilligenagentur Dortmund. Im Rahmen<br />
des Projektes werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
unter Berücksichtigung ihrer beruflichen<br />
und persönlichen Fähigkeiten in speziellen Schulungen<br />
vorbereitet. Sie haben für die Jugendlichen<br />
unterschiedliche Funktionen: Berufs- und Lebenswegeplaner,<br />
Behördenbegleiter, Haushalts- und<br />
Finanzcoaches oder Sozialkompetenztrainer. Die<br />
ehrenamtlichen Paten sind ausdrücklich keine spezialisierten<br />
Sozial- oder Schuldnerberater, sondern<br />
Alltagsbegleiter, die aus ihrer Lebenserfahrung<br />
schöpfen. Informationen <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.ksd-dortmund.de
„Sie hat nie jemanden gehabt, der ihr in entscheidenden<br />
Situationen den richtigen Weg gezeigt hat.“ Unterstützung<br />
durch die Eltern kannte sie so gut wie gar nicht. Nicht<br />
zuletzt deshalb, meint die Dortmunderin, begann ihre<br />
„Schuldenkarriere“ schon mit 16 Jahren: „Meinen Dispo<br />
habe ich sofort überzogen, und das ist <strong>im</strong>mer so geblieben.“<br />
An ihre Schulden gewöhnte sie sich mit der Zeit. „Ich<br />
beruhigte mich mit dem Gedanken, dass ich das irgendwie<br />
zurückzahlen würde.“<br />
Ein fataler Trugschluss: Irgendwann lief alles aus dem<br />
Ruder, die unbezahlten Rechnungen stapelten sich. Svenja<br />
W. und ihr Mann, der aus Marokko stammt, verloren<br />
vollkommen den Überblick, öffneten die Mahnbriefe<br />
schon gar nicht mehr. Die Gläubiger machten <strong>im</strong>mer mehr<br />
Druck. Im Kindergarten kam die Dortmunderin bei einer<br />
Veranstaltung zur Schuldenprävention mit dem SKM in<br />
Kontakt. Dabei entstand die Idee, ihr einen Paten zur Seite<br />
zu stellen.<br />
<strong>Der</strong> erfahrene Pädagoge nahm die 27-Jährige <strong>im</strong> wahrsten<br />
Sinne des Wortes „bei der Hand“ und begleitete sie,<br />
wenn es darum ging, die eigenen Interessen zu vertreten.<br />
Erste kleine Erfolge stellten sich ein. Sie stärkten das<br />
Selbstvertrauen der jungen Frau. Mittlerweile hat sie eine<br />
Arbeit als Altenpflegehelferin gefunden. „Ohne Friedhelm<br />
hätte ich wahrscheinlich be<strong>im</strong> ersten Rückschlag wieder<br />
gefördert durch:<br />
Macht<br />
des Wortes<br />
Benediktinisches<br />
Mönchtum<br />
<strong>im</strong> Spiegel Europas<br />
noch bis 30. Dezember<br />
2011<br />
www.stiftung-kloster-dalhe<strong>im</strong>.lwl.org<br />
aufgegeben“, vermutet sie. <strong>Der</strong> gibt das Kompl<strong>im</strong>ent<br />
prompt zurück: „Wenn Svenja motiviert ist, schafft sie vieles,<br />
was sie sich früher nie zugetraut hätte.“ In den Worten<br />
des 65-Jährigen schwingt eine ganze Menge Bewunderung<br />
für die Leistung der jungen Frau mit: „Sie lässt sich einiges<br />
gefallen.“ Etwa, wenn sie um Halb vier aufgestanden sei,<br />
um pünktlich um sechs Uhr an ihrem Arbeitsplatz zu sein.<br />
Für den Wittener sind die Erfolge der jungen Frau, die<br />
vor nicht allzu langer Zeit noch völlig ohne Perspektive<br />
dastand, ein Beweis, dass es sich lohnt, Zeit und Energie<br />
zu investieren, um anderen zu helfen. Auch über das in<br />
diesem Zusammenhang vom SKM angepeilte Maß hinaus,<br />
wie Karin Müller erklärt: „Wir gehen von rund acht Stunden<br />
pro Woche aus, die die Paten aufwenden, aber Herr<br />
Hoffmann ist wesentlich öfter <strong>im</strong> Einsatz.“<br />
Wie gesagt: Er weiß, dass sein Engagement der Richtigen<br />
zugutekommt. Das ist nicht <strong>im</strong>mer so. Auch das hat<br />
der Wittener schon erfahren müssen. Etwa <strong>im</strong> Fall der<br />
jungen Frau, die versuchte, alle Beteiligten auszutricksen,<br />
als es darum ging, Sozialstunden abzuleisten. „Da habe ich<br />
schnell gemerkt, dass ich meine Energie unnütz verpulvere“,<br />
erinnert sich Hoffmann. „Solche Enttäuschungen muss<br />
man abhaken.“ Das fällt ihm leicht, wenn er auf der anderen<br />
Seite sieht, was Svenja W. schon alles mit seiner Hilfe<br />
erreicht hat.<br />
AZ_MdW_DOM Aktiv Leben 180x120_iO.indd 1 18.10.11 09:26<br />
21
22<br />
Eine Zeche <strong>im</strong> Garten<br />
„Fröhliche Morgensonne“: Horst Höfer hält die Bergbau-Tradition lebendig<br />
Die Männer mit den vom Kohlenstaub geschwärzten<br />
Gesichtern prägten das Bild des Ruhrgebietes über<br />
Jahrzehnte. Das „Grubengold“, das die Kumpel auf den<br />
Zechen <strong>im</strong> „Kohlenpott“ förderten, war ein wichtiger<br />
Pfeiler des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />
„Einmal Bergmann, <strong>im</strong>mer Bergmann“ – wer<br />
je unter Tage malocht hat, den lässt das häufig nie<br />
wieder los. So wie Horst Höfer. <strong>Der</strong> 80-jährige pensionierte<br />
Bergmann hat <strong>im</strong> Garten seines Einfamilienhauses<br />
in Unna-Stockum sein privates Zechenmuseum<br />
angelegt.<br />
von Andras Wiedenhaus<br />
„Ich bin der Horst!“ Große Umstände sind nicht Horst<br />
Höfers Ding: Er kommt zur Sache, ohne Umschweife. Auf<br />
der „Fröhlichen Morgensonne“ wird auf Formalitäten verzichtet<br />
– ganz so wie unter Tage: Das förmliche „Sie“ gibt es<br />
hier nicht. Horst ist schnell mit allen per Du – ganz gleich<br />
ob pensionierter Zechendirektor oder kirchlicher Würdenträger.<br />
Da wird auch schon mal ein Weihbischof mit Vornamen<br />
angeredet. Eine Erfahrung, „die der best<strong>im</strong>mt schon<br />
Feiern auf der<br />
ein paar Jahre nicht mehr gemacht hatte“, wie sich Horst<br />
Höfer noch heute mit einem Schmunzeln erinnert.<br />
Auch heute sind Gäste mit kirchlichem Hintergrund<br />
nach Unna-Stockum gekommen: Eine Gruppe Frauen aus<br />
den Gemeinden Liebfrauen und St. Stephanus in Holzwickede.<br />
So wie sie haben sich schon rund 37 000 Besucher<br />
von Horst Höfer auf ganz spezielle Weise in die Gehe<strong>im</strong>nisse<br />
des „Schwarzen Goldes“ einweihen lassen.<br />
Die Zuhörerinnen nehmen auf langen Bänken Platz.<br />
Horst lehnt sich locker an eine Lore und legt los. Hinter<br />
sich eine beeindruckende Kulisse von Bergbauutensilien:<br />
Presslufthämmer, Bohrer, eine Fahrraddraisine, wie sie<br />
früher auf Zechen <strong>zum</strong> Einsatz kam, und vieles mehr.<br />
Schon nach den ersten Sätzen ist klar, was die Gäste heute<br />
hier erwartet: Da doziert kein pensionierter Spezialist<br />
in Fachchinesisch über die Geschichte des Bergbaus. Da<br />
steht jemand, der nicht nur unzählige Geschichten parat<br />
hat, sondern der sie auch noch so erzählen kann, dass man<br />
sofort wünscht, er möge nicht so schnell wieder aufhören.<br />
Wenn es darum geht, wie oft auf der Zeche helles Lachen<br />
erklingt, dann macht die „Fröhliche Morgensonne“ ihrem<br />
Namen alle Ehre.<br />
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Mauern sich herrlich tafeln lässt, mit<br />
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„<strong>Der</strong> Bergbau lässt mich nicht<br />
mehr los!“: Auch mit 80 Jahren<br />
hat Horst Höfer das „schwarze<br />
Gold“ fest <strong>im</strong> Griff – allerdings<br />
auf seiner privaten Zeche <strong>im</strong><br />
Garten. Fotos: Wiedenhaus<br />
Eine ganz besonders erfüllte<br />
und reiche Zeitspanne <strong>im</strong><br />
Jahr ist die Advents- und<br />
Weihnachtszeit. Sie weckt<br />
mehr denn je Sehnsüchte und<br />
Erwartungen. Wenn jedoch<br />
wirklich mehr Miteinander,<br />
Freude und Sinn erfahren<br />
werden wollen als Stress<br />
und Konsum, bedeutet dies<br />
heute eine Herausforderung.<br />
Dieser Kalender ist gemacht<br />
für Kinder und Erziehende,<br />
die zeitgemäße christliche<br />
Formen und Anregungen<br />
suchen, um miteinander<br />
Advent und Weihnachten<br />
zu feiern.<br />
2011<br />
Wir sagen euch an: Advent<br />
ESSENER ADVENTSKALENDER<br />
für die Advents- und Weihnachtszeit mit Kindern<br />
Bestellmöglichkeiten:<br />
• Bonifatius GmbH, Druck . Buch . Verlag, Paderborn,<br />
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Fax: 0 52 51/1 53-1 04, www.bonifatius.de/advent<br />
• Deutscher Katecheten-Verein e.V.,<br />
Preysingstr. 97, D-81667 München,<br />
Tel.: 0 89/4 80 92-12 45; Fax: 0 89/4 80 92-12 37,<br />
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Ein Kalender für Kinder, Familien, Erziehende<br />
und Gemeinden, die nach zeitgemäßen, christlichen<br />
Anregungen für die Advents- und Weihnachtszeit suchen<br />
Jeden Tag ein neuer Impuls –<br />
vom 26. November 2011 bis <strong>zum</strong> 6. Januar 2012<br />
Unsere Themen in diesem Jahr:<br />
FRIEDENSTATEN<br />
Die Hände öffnen für den Frieden<br />
Den Frieden täglich neu buchstabieren<br />
Das Klassenz<strong>im</strong>mer als Friedens-Raum?<br />
Nikolaus von der Flüe – ein Friedensstifter<br />
Frieden mit allen Sinnen<br />
Vom Krieg. Und vom Frieden.<br />
Friedenskrippe<br />
REGELN FÜR DEN FRIEDEN<br />
Die Goldene Regel<br />
Gib doch Frieden! – Aussteigen üben<br />
Alles, was Recht ist – die Kinderrechte<br />
BILDER ZUM FRIEDEN<br />
2011<br />
Wir sagen euch an: Advent<br />
ESSENER ADVENTSKALENDER<br />
für die Advents- und Weihnachtszeit mit Kindern<br />
Foto-Collage: Frieden ersehnen<br />
Die Taube<br />
Prechtl: Wolf und Lamm<br />
Foto-Collage: Dem Frieden einen Weg bahnen<br />
Friedenstauben malen<br />
Anfang war ein Kuss<br />
Herausgeber: Bistum Essen, Dezernat Pastoral<br />
Vielseitig anregend<br />
für Mütter, Väter, Kinder<br />
für Kindergärten und Schulen<br />
für Familiengottesdienste<br />
für die Gemeindearbeit<br />
Die vier Advents-Sonntage:<br />
Frieden ersehnen<br />
Dem Frieden einen Weg bahnen<br />
Frieden stiften<br />
Sich Frieden schenken lassen<br />
Unsere Themen in diesem Jahr:<br />
Handtauben:<br />
Hände öffnen für den Frieden<br />
Streiten lernen<br />
Eng umschlungen:<br />
Wolf und Lamm?<br />
Frieden mit allen Sinnen<br />
Japanische Kraniche und<br />
Lübecker Glocken<br />
Wer ist wirklich stark?<br />
Außerdem:<br />
25 Jahre Friedenslicht von Betlehem<br />
Preisrätsel<br />
Adveniat- und Sternsinger-Aktion<br />
Advents- und Weihnachtslieder<br />
sowie viele weitere Impulse,<br />
Rezepte und Geschichten<br />
Dieses Jahr als Extra: Eine CD mit den<br />
Friedensliedern des Kalenders!<br />
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Preis: 2,70 €/St. (+ Versandkostenpauschale, ab 16 St. versandkostenfrei)<br />
<strong>Der</strong> Kalender ist nicht <strong>im</strong> Buchhandel erhältlich!<br />
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23
„Die Knütterei, die bringt doch nichts!“ Eine Einsicht,<br />
die der heute 80-Jährige schon sehr früh zu seinem Lebensmotto<br />
gemacht hat: „Im Krieg und in der<br />
Zeit danach musste man schon ein bisschen<br />
Zuerst<br />
Grubenpferde<br />
betreut<br />
24<br />
gewitzt sein, um nicht unter die Räder zu<br />
kommen.“ Leicht hatte die Familie des <strong>zum</strong><br />
Kriegsende 14-Jährigen es nämlich nicht:<br />
Aus dem Siegerland stammend zogen die<br />
Höfers nach Witten. Dort wurden sie ausgebombt.<br />
1946 kamen sie schließlich nach<br />
Unna-Stockum. <strong>Der</strong> Vater war <strong>im</strong> Krieg geblieben, Horst<br />
das älteste Kind: „Da lernt man früh Verantwortung!“<br />
Schwestern der heiligen<br />
Maria Magdalena Postel<br />
Weihnachten <strong>im</strong> Kloster<br />
Die Feiertage in Gemeinschaft erleben<br />
Bergkloster Bestwig<br />
Begegnung<br />
Besinnung<br />
Entspannung<br />
Bergmann mit Entertainer-<br />
Qualitäten: Wenn Horst seine<br />
„Dönekes“ erzählt, hören alle<br />
gebannt zu. Doch es sind<br />
nicht nur die Geschichten<br />
<strong>zum</strong> Schmunzeln, die die<br />
Zuhörer fesseln: In der „Fröhlichen<br />
Morgensonne“ kann<br />
man authentische Bergbaugeschichte<br />
erleben.<br />
Die Mutter schickte ihn zur Arbeit auf einen Bauernhof,<br />
so war die Versorgung gesichert. Ein Jahr hielt er dieses<br />
„Landwirtschaftsstudium“, wie er es rückblickend augenzwinkernd<br />
nennt, aus. „Dann bekam ich den Tipp, dass<br />
auf der Zeche Caroline in Holzwickede Bergbaulehrlinge<br />
gesucht würden.“ Horst zögerte nicht – und er wurde angenommen.<br />
Die Arbeit sah allerdings nicht so aus, wie er<br />
sich das vorgestellt hatte: „Da ich ja aus der Landwirtschaft<br />
kam, landete ich <strong>im</strong> Pferdestall bei den Grubenpferden.“<br />
Ein weiteres Problem war der weite Weg zur Arbeit. Ein<br />
Fahrrad musste her! Horst „organisierte“ sich eins: „<strong>Der</strong>jenige,<br />
dem es gehörte, hatte es noch gar nicht verloren, da<br />
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hatte ich es schon gefunden!“ Mit seiner „großen Klappe“<br />
machte sich der junge Mann bei den Kollegen und Vorgesetzten<br />
nicht nur Freunde: „Als Lehrling hat man sich da<br />
auch schon mal die ein oder andere Ohrfeige eingefangen.“<br />
Höfer hat viele „Dönekes“ parat. Ein verklärtes Bild reiner<br />
Bergmannsromantik steht aber nicht <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
seiner Schilderungen. Die Arbeit unter Tage war gefährlich,<br />
Unfälle kamen häufig vor. „Zwei Tote pro Monat <strong>im</strong><br />
Schnitt waren nichts Ungewöhnliches.“ Wie riskant die<br />
Arbeit war, hat Höfer selbst erlebt. Als 21-Jähriger wurde<br />
er von herabstürzendem Gestein begraben: Schädelbruch<br />
lautete die Diagnose. „Acht Tage war ich bewusstlos.“ Aufhören<br />
kam aber nie infrage. Schließlich konnte man unter<br />
Tage gut verdienen, und das Ansehen des Berufes st<strong>im</strong>mte<br />
auch. „Wir sind Bergleute, wer ist mehr?“ Dieser Satz kursierte<br />
damals unter den Kumpels.<br />
<strong>Der</strong> 80-Jährige ist nicht nur ein begnadeter Entertainer,<br />
er ist auch ein echter Zeitzeuge. Höfer hat den Wiederbeginn<br />
des Bergbaus nach dem Krieg erlebt, die große Zeit in<br />
den Fünfzigerjahren und schließlich auch den beginnenden<br />
Niedergang und das Zechensterben. Er arbeitete als<br />
Knappe, Hauer und Schießmeister, bevor er 1982 in den<br />
Ruhestand ging.<br />
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25
26<br />
„Die Sachen kommen zu mir!“ Als Sammler sieht sich Horst<br />
Höfer weniger.<br />
Das falsche Ehegattentestament !<br />
Ehegatten können zusammen in<br />
einem sogenannten „Gemeinschaftlichen<br />
Testament“ über ihr<br />
Vermögen letztwillig verfügen.<br />
Ein ganz wichtiger Punkt wird<br />
dabei oft übersehen bzw. von<br />
Laien nicht oder falsch bedacht.<br />
Soll der Überlebende die gemeinsam<br />
getroffene Schlusserbenregelung<br />
wieder ändern<br />
dürfen?<br />
Grundsätzlich tritt mit Eintritt<br />
des Todes die sog. Bindungswirkung<br />
ein, d h. eine anderweitige<br />
Verfügung ist nicht mehr möglich.<br />
Ob aber eine nachträgliche<br />
Änderung zugelassen werden<br />
soll, bedarf gründlichster Überlegung<br />
und Entscheidung <strong>im</strong><br />
Testament. Dies ist eine schwere<br />
Entscheidung, weil es um die<br />
Zukunft geht, die man nicht<br />
kennt. Die Eheleute müssen bei<br />
Festlegung des letzten Willens<br />
wissen, ob sie sich gegenseitig<br />
Verfügungsfreiheit einräumen<br />
oder die Regelung lieber festklopfen,<br />
d. h. den Überlebenden<br />
Da war erst mal „Schicht <strong>im</strong> Schacht“, aber nicht für<br />
lange: Vor etwa 23 Jahren muss Horst Höfer bei einem<br />
Blick in seinen Garten festgestellt haben, dass da etwas<br />
fehlte. Und anderes zuviel war. So begann die Geschichte<br />
der „Fröhlichen Morgensonne“ in Unna-Stockum. Als erstes<br />
mussten zahlreiche Tannen weichen. An ihrer Stelle<br />
entstanden Stollen. Nicht tief, aber in den Originalmaßen.<br />
Und so mit allen Details ausgestattet, dass der Besucher<br />
sich wirklich wie „unter Tage“ fühlt.<br />
Heute gibt es kaum etwas <strong>zum</strong> <strong>Thema</strong> Bergbau, was<br />
in Unna-Stockum nicht präsentiert wird: Dabei ist Horst<br />
Höfer kein akribischer Sammler – <strong>im</strong>mer auf der Suche<br />
nach einer Rarität: „Vieles bringen die Menschen einfach<br />
zu mir.“ Die stattliche Sammlung von Grubenlampen ist<br />
<strong>zum</strong> Beispiel auf diese Weise zusammengekommen.<br />
„Locker bleiben statt verbissen sein“, so könnte eine<br />
weitere Lebensweisheit des 80-Jährigen lauten. Und darin<br />
liegt wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass seine Frau<br />
Doris ihm nie Steine in den Weg gelegt hat. Wo andere<br />
mit Fanatismus ans Werk gehen, bleibt der pensionierte<br />
Bergmann aus Unna-Stockum gelassen: „Das ist ein Hobby,<br />
das Spaß macht, aber nicht das ganze Leben best<strong>im</strong>men<br />
soll.“<br />
binden wollen. Hier ist auf jeden<br />
Fall fachlicher Rat gefragt.<br />
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Erbrecht und Vermögensnachfolge)<br />
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Als Tupperware noch ein Fremdwort war: Das Stullenpaket<br />
unter Tage „mäusesicher“ zu verwahren, war fast unmöglich.<br />
Die Besuchergruppe hat sich mittlerweile <strong>im</strong> Gartenhaus<br />
versammelt. Hier geht es <strong>zum</strong> gemütlichen Teil über. Während<br />
Horst zur Gitarre greift und das Steigerlied anst<strong>im</strong>mt,<br />
schenkt Doris ein „Harzer Grubenlicht“ ein. Nachdem alle<br />
mit dem Kräuterschnaps versorgt sind, heißt es „Prost und<br />
Glück auf!“ Ganz <strong>zum</strong> Schluss folgt noch das obligatorische<br />
Erinnerungsfoto für das „Fahrbuch“, in das alle Besuchsgruppen<br />
eingetragen werden. Die Buchführung muss korrekt<br />
sein, da unterscheidet sich die „Fröhliche Morgensonne“<br />
nicht von einer echten Zeche.<br />
Kontakt<br />
Die „Fröhliche Morgensonne“<br />
kann zwischen<br />
April und Oktober<br />
besichtigt werden.<br />
Gruppen bis 25 Personen<br />
sind willkommen.<br />
Anmeldung und weitere<br />
Informationen bei<br />
Doris und Horst Höfer<br />
unter der Telefonnummer<br />
0 23 08 / 4 79.<br />
Die Seele nährt sich von dem,<br />
woran sie sich freut.<br />
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Infektionsanfälligkeit, Entzündungen, Allergien,<br />
Krebsvorsorge<br />
Unser Immunsystem ist schlau<br />
Jeder Mensch besitzt eine angeborene<br />
Immun-abwehr, die vom ersten Atemzug an<br />
durch die Konfrontation mit der Außenwelt<br />
kontinuierlich verbessert und trainiert wird.<br />
Das Besondere an diesem System ist, dass es<br />
gewonnene Informationen abspeichert und<br />
sich bei erneutem Auftauchen beispielsweise<br />
eines Virus, an dieses „erinnert“ und es in<br />
kürzester Zeit unschädlich machen kann.<br />
Das Immunsystem lernt das ganze Leben.<br />
Nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit<br />
n<strong>im</strong>mt mit zunehmendem Alter ab, auch das<br />
Immunsystem durchläuft einen Alterunsprozess.<br />
Erkältungen entwickeln sich oft stärker,<br />
die nachfolgende Erholungsphase verläuft<br />
langsamer, auch entartete Zellen können sich<br />
ungehindert vermehren.<br />
Unser Immunsystem ist vernetzt<br />
In jeder Sekunde kämpfen Milliarden von<br />
Immunzellen <strong>im</strong> menschlichen Körper gegen<br />
Angriffe von verschiedensten Mikroorganismen.<br />
Die unterschiedlichen Immunzellen<br />
werden unter anderem als „Fresszellen“ gegen<br />
Praxis für Naturheilverfahren,<br />
Umweltmedizin und Komplementärmedizin<br />
Die Prävention, medizinische Vorsorge, nutzt die Chance, Krankheiten<br />
rechtzeitig festzustellen und frühzeitig zu behandeln oder<br />
den Krankheitsausbruch durch adäquate Prophylaxe (Vorsorge) zu<br />
verhindern.<br />
Die Zukunft gehört der Ganzheitsmedizin. Immer häufiger zeigen<br />
wissenschaftliche Untersuchungen, dass es dem Kranken wenig<br />
nutzt, seinen Körper in einzelne Organe zu unterteilen, diese getrennt<br />
zu untersuchen und isoliert zu therapieren.<br />
U. R. Rüther, Heilpraktiker<br />
Diagnostikschwerpunkte:<br />
· Störfelderkennung <strong>im</strong><br />
Zahnbereich<br />
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· Immunologie<br />
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materialien<br />
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· Spezielle Untersuchungen<br />
auf Bakterien und Viren<br />
<strong>im</strong> Blut<br />
Therapieschwerpunkte:<br />
· Rheumatische<br />
Erkrankungen<br />
· Thymus u. Milzpeptid-<br />
therapie<br />
· Chelattherapie<br />
· Entgiftungstherapie<br />
· Magen-Darm-Therapie<br />
· Immuntherapie<br />
· Allergiebehandlungen<br />
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Bakterien oder Pilze und „Killerzellen“ gegen<br />
Viren eingesetzt.<br />
Unser Immunsystem ist eng mit dem Nervensystem<br />
und dessen Botenstoffen sowie<br />
den Hormonen vernetzt. Sobald sich diese<br />
drei großen Körpersysteme nicht in Balance<br />
befinden, verändert sich auch die Wirksamkeit<br />
der Immunabwehr.<br />
Das Immunsystem muss aber noch bedeutend<br />
mehr leisten. Es wehrt nicht nur Angriffe von<br />
außen ab, sondern schützt uns auch vor oxidativ<br />
veränderten und abgetöteten Zellen <strong>im</strong><br />
Inneren unseres Körpers und entsorgt diese<br />
möglichst rasch.<br />
Was wir für Sie tun können.<br />
Um das komplizierte Netzwerk Immunsystem<br />
gezielt unterstützen zu können oder gar die<br />
Ursachen für Erkrankungen, die das Immunsystem<br />
betreffen, herauszufinden, bietet meine<br />
Praxis in der Zusammenarbeit mit einem Speziallabor<br />
modernste Diagnoseverfahren an.<br />
Mit diesem sind wir in der Lage, Ihr Immunsystem<br />
auf „Herz und Nieren“ prüfen zu können.<br />
Die ausführliche Immundiagnose ist die<br />
richtige Basis für die Praxis<br />
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Therapie zur Stärkung Ihres<br />
Immunsystems.<br />
Ist das Immunsystem geschwächt,<br />
kann dies zu folgenden<br />
Beschwerden führen:<br />
m Zunehmende Infektan-<br />
fälligkeit gegen Bakterien<br />
m Schleppende Erholung<br />
nach Infekten<br />
m Immer wieder aufflam-<br />
mende Virusinfekte<br />
m Immer wiederkehrende<br />
Pilzinfektionen<br />
m Schlechte Wundheilung<br />
m Allergien<br />
m Enzündliche Erkrankungen<br />
m Zellentartungen<br />
(Tumore, Krebs)<br />
m Hauterkrankungen wie<br />
Neurodermitis<br />
m Zunehmende allgemeine<br />
Leistungsminderung<br />
oder Antriebslosigkeit<br />
m Gliederschmerzen<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
66. Jahrgang, Nr. 42 - H 2451<br />
Foto: KNA<br />
★★<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
Kirchenzeitung Kirchenzeitung des des Erzbistums Erzbistums Paderborn Paderborn 23. 23. Oktober Oktober 2011 2011 · · Nr. Nr. 42 42<br />
Jubiläum gefeiert<br />
Das katholische Lateinamerika-<br />
Hilfswerk Adveniat hat sein<br />
50-jähriges Bestehen gefeiert.<br />
Nachrichten Seite 6<br />
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»<br />
»<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong> | The<br />
<strong>Der</strong><strong>Dom</strong> | <strong>Thema</strong> 2011 |<br />
» » Die trauer ist die königin der Gefühle. Wer sie nicht<br />
» » Die Sorge um die Trauernden ist nicht nur<br />
» » Da, wo ein Mensch am tiefsten er selbst is<br />
Neuevangelisierung<br />
★<br />
<strong>Thema</strong> dieser Ausgabe ist die Begleitung von Trauernden. uernden.<br />
Viele Menschen <strong>im</strong> Erzbistum widmen sich, ehrenamtlich<br />
oder hauptamtlich, dieser wichtigen Aufgabe. Einige Bei-<br />
spiele möchten wir an dieser Stelle vorstellen.<br />
zulässt, wird <strong>zum</strong> Gefühlsanalphabeten.<br />
Jorgos CanaCakis, grieChisCher PsyChologe, PsyCho-<br />
TheraPeuT und anerkannTer Trauer-exPerTe als liebender, und wo er zugleich den<br />
ten Menschen erlebt, da wird es schier unmö<br />
Tod zu verdrängen. Und allein diese Erfahrung<br />
Hinterbliebener zeigt s<br />
tiefen Leben, <strong>zum</strong> Lieben und <strong>zum</strong> Glück <strong>im</strong>mer auch<br />
Aufgabe der hauptberuflichen Seelsorger, son- das Bedenken des Todes untrennbar dazugehört.<br />
dern der ganzen Gemeinde. Wo viele einsam,<br />
erzBisChoF hans-JoseF BeCker in seinem worT<br />
traurig und resigniert, hoffnungs- und hilflos<br />
an die gemeinden <strong>zum</strong> liBoriFesT 2008<br />
sind, ist es wichtig, dass mehr und mehr Christen<br />
ihre Begabung wahrnehmen und vertiefen,<br />
andere zu stärken, zu trösten, zu ermutigen,<br />
aufzurichten und in ihnen Vertrauen und<br />
Zuversicht neu zu wecken.<br />
aus dem BisChoFsworT „ToTe BegraBen und<br />
Trauernde TrösTen – BesTaTTungskulTur <strong>im</strong><br />
wandel aus kaTholisCher siChT“, herausgegegeBen<br />
vom sekreTariaT der deuTsChen<br />
BisChoFskonFerenz <strong>im</strong> Jahr 2005<br />
e n<br />
»Acht Sonderseiten<br />
»Tote begraben<br />
<strong>Der</strong><strong>Dom</strong> | <strong>Thema</strong> 2011 |<br />
| Bildung | Ethik |<br />
| Familie | gesundheiT |<br />
| glauBe | PasToral |<br />
Ein „Jahr des Glaubens“ soll die<br />
Mission in den säkularisierten<br />
Ländern des Westens fördern.<br />
Bericht aus Rom Seite 11<br />
✁✁✁<br />
Die Geschenkidee ★ ★ ★<br />
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Garantie: Ich kann diese Bestellung binnen zwei Wochen widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung (Poststempel).<br />
Foto: Nückel<br />
66. Jahrgang, Nr. 41 - H 2451<br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>Dom</strong><br />
Kirchenzeitung Kirchenzeitung des des Erzbistums Erzbistums Paderborn Paderborn 16. 16. Oktober Oktober 2011 2011 · · Nr. Nr. 41 41<br />
Bischofskonferenz<br />
Die Zukunft der Kirche<br />
diskutierten die Bischöfe bei<br />
der Herbstvollversammlung.<br />
Nachrichten Seite 6 bis 7<br />
Datum, Unterschrift des Bestellers<br />
Montagsakademie<br />
Franz von Assisi steht <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
der Montagsakademie<br />
der Theologischen Fakultät.<br />
Erzbistum Seite 19
30<br />
Dem Tag Struktur geben<br />
Wie Menschen mit einer Behinderung ihr Leben <strong>im</strong> Ruhestand gestalten<br />
Mit Musik geht alles besser! Nicht zuletzt die sinnvolle Freizeitgestaltung:<br />
Edeltraud Breker und Maria Wille (v. l.) leben<br />
<strong>im</strong> Haus St. Marien, Maria-Theresia Reineke (r.) engagiert sich<br />
ehrenamtlich in der Begleitung der Bewohner. Foto: Wiedenhaus<br />
Endlich die „Rente durch“ – Ein Zeitpunkt <strong>im</strong> Leben, auf<br />
den viele <strong>im</strong> wahrsten Sinne des Wortes „hinarbeiten“:<br />
Nicht mehr „früh raus“, kein Chef der Vorschriften<br />
macht, Kollegen, die „nerven“. Kur<strong>zum</strong>: Tun und lassen<br />
können, was man will. Menschen mit einer Behinderung<br />
sehen den Eintritt ins Rentenalter nicht so selbstverständlich<br />
positiv: Für die meisten von ihnen hat die<br />
Arbeit einen großen Stellenwert. Sie gibt dem Tag eine<br />
sinnvolle Struktur und ermöglicht Begegnungen mit<br />
anderen Menschen, die ihnen sonst vielfach verwehrt<br />
blieben.<br />
von Andreas Wiedenhaus<br />
Kontaktschwierigkeiten kennt Edeltraud Breker nicht.<br />
Wenn sie in Schloß Neuhaus unterwegs ist, dauert es nicht<br />
lange, bis sie den ersten Bekannten getroffen hat. Zeit für<br />
ein paar Worte hat sie <strong>im</strong>mer. Die 71-Jährige genießt ihr<br />
Leben als Rentnerin. Bis zu ihrem 65. Lebensjahr hat sie als<br />
Küchenhilfe gearbeitet. „Das hat Spaß gemacht“, erinnert<br />
sie sich. Im Haus St. Marien der Caritas Wohn- und Werkstätten<br />
lebt sie „schon ewig“: „Damals, als ich noch gearbeitet<br />
habe, und heute <strong>im</strong> Ruhestand.“ Elf der insgesamt 51<br />
Bewohner des Hauses am Ortsrand von Schloß Neuhaus<br />
haben mittlerweile das Rentenalter erreicht. Den Tag ohne<br />
Arbeit sinnvoll gestalten – das stellt für sie und die Betreuer<br />
manchmal eine echte Herausforderung dar. Schließlich<br />
haben die allermeisten der Ruheständler <strong>im</strong>mer gern gearbeitet.<br />
„Teilhabe“ ist für Uschi Schräer-Drewer in diesem<br />
Zusammenhang ein zentraler Begriff: Überall dabei sein<br />
zu können, wo man möchte. Innerhalb des Hauses genauso<br />
wie bei Veranstaltungen in der Stadt. Sie ist für den<br />
Bereich Ehrenamt <strong>im</strong> Haus St. Marien zuständig. Den<br />
Ehrenamtlichen kommt in diesem Zusammenhang eine<br />
wichtige Rolle zu. „Sie schlagen eine Brücke, denn sie<br />
haben die Kontakte und können etwa Treffen mit anderen<br />
Seniorengruppen vermitteln.“ Das Freizeitangebot für die<br />
Rentner ist vielfältig: Musik, Literatur, Wandern, gemeinsame<br />
Unternehmungen der Gruppe „BETagt“ für die Senioren<br />
von St. Marien.<br />
Ziel sei es, erklärt Uschi Schräer-Drewer, dass jeder den<br />
Tag so gestalten könne, wie er möge und könne: „Ohne<br />
Bevormundung!“ Nicht alle sind so spontan wie Edeltraud<br />
Breker, die gern überall dabei ist. Erika Row ist da etwas<br />
zurückhaltender. Die 71-Jährige ist seit 2003 <strong>im</strong> Ruhestand:<br />
„Ich hatte Probleme mit dem Rücken.“ Zuvor hatte sie<br />
einen Arbeitsplatz in der Elektro-Abteilung der Schlosswerkstätten.<br />
Die Umstellung sei nicht so einfach gewesen,<br />
gibt sie zu: „Ab und an hatte ich schon Langeweile.“<br />
Mittlerweile kann sie gut mit ihrer vielen Freizeit umgehen<br />
und sie genießen. Die Ausflüge in die Stadt machen ihr<br />
besonders viel Freude – nicht zuletzt, weil sie sich dann<br />
ein wenig „in Schale werfen kann“: „Man macht sich ja so<br />
selten einmal schick!“<br />
Hintergrund<br />
Das Haus St. Marien des Geschäftsbereichs<br />
Wohnen der Caritas Wohn- und<br />
Werkstätten <strong>im</strong> Erzbistum Paderborn<br />
e. V. (CWW Paderborn) liegt am Rande<br />
von Schloß Neuhaus und grenzt an das<br />
ehemalige Landesgartenschaugelände. Im<br />
Haus leben 51 erwachsene Männer und<br />
Frauen mit geistiger, körperlicher oder<br />
mehrfacher Behinderung. Ein separater<br />
Pavillon ermöglicht den Senioren der Einrichtung<br />
Abwechslung <strong>im</strong> Tagesablauf.<br />
www.st-marien-paderborn.de
St. Vincentius Altenhe<strong>im</strong><br />
Kirchstr. 18 18 | 34414 | 34414 Warburg | Tel: | Tel: 05642-7010 | www.vka-ev.de<br />
| www.vka-ev.de<br />
Unsere Leistungen<br />
Die Bilder entstanden<br />
<strong>im</strong> Rahmen der<br />
Aktivität „Malen mit<br />
Dementen“<br />
• Vollstationäre Pflege mit<br />
Pflegebereich für Schwerstkranke<br />
• Kurzzeitpflege (von 2-28 Tagen)<br />
• Offener Mittagstisch<br />
• Essen auf Rädern<br />
• Beratung bei Fragen zur Pflege<br />
Angehöriger<br />
• Kurzzeitiges Ausleihen von<br />
Hilfsmitteln<br />
In der Mitte der Mensch<br />
Verein katholischer Altenhilfeeinrichtungen e. V.