Tarifinformation - DHV
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22.10.2013<br />
<strong>Tarifinformation</strong><br />
KKH<br />
Verhandlungen zum Sozialtarifvertrag:<br />
Arbeitgeber ohne Konzept<br />
Am 18.10. setzten <strong>DHV</strong> und KKH die Verhandlungen zum Sozialtarifvertrag für die von der Umstrukturierung<br />
betroffenen Beschäftigten fort. Dabei wurde deutlich, dass die Arbeitgeberseite noch keine konkreten Vorstellungen<br />
hat, wie aus ihrer Sicht das Gesamtkonzept gestaltet werden könnte. Sie verwies auf die derzeit stattfindenden<br />
Perspektivgespräch, die erst einmal abgeschlossen und bewertet werden müssen. Erst danach will<br />
sie ihre Karten auf den Tisch legen.<br />
Konkret wurde die Arbeitgeberseite nur beim Thema Altersteilzeit: Sie will lediglich Altersteilzeit im<br />
Blockmodell für die von der Umstrukturierung betroffenen Beschäftigten vereinbaren und ist bei der Länge der<br />
Laufzeit verhandlungsbereit. Ansonsten will sie aber nicht über die gesetzlichen Bedingungen hinausgehen.<br />
Die <strong>DHV</strong>-Tarifkommission wies das Arbeitgeberangebot als ungenügend zurück. Wir fordern ein Altersteilzeitabkommen<br />
für alle Beschäftigten! Denn: Die Altersteilzeit ist ein bewährtes Instrument für einen sozialverträglichen<br />
Übergang in den Ruhestand. Dies gilt gerade vor dem Hintergrund der Rente mit 67 Jahren.<br />
Das Altersteilzeitabkommen muss sich an den Regelungen der ausgelaufenen Anlage 11 (Altersteilzeit) orientieren.<br />
Die Arbeitgeberseite wies die <strong>DHV</strong>-Forderung zurück. Sie sperrt sich vor allem gegen eine Altersteilzeitregelung<br />
für alle Beschäftigten der KKH.<br />
Auch die <strong>DHV</strong>-Forderung nach einer verbesserten Abfindungsregelung lehnte die Arbeitgeberseite ab.<br />
Die <strong>DHV</strong>-Tarifkommission machte in der Verhandlung deutlich, dass die jungen Arbeitnehmer in der Kasse<br />
gehalten werden müssen. Das gilt vor allem für die Auszubildenden, die ihre Ausbildung in den von der Schließung<br />
betroffenen Dienststellen durchlaufen. Die jungen Beschäftigten sind die Zukunft der Kasse! Sie<br />
müssen unbedingt gehalten werden!<br />
Die <strong>DHV</strong>-Tarifkommission konkretisierte ihre Forderung nach einer Standort- und Beschäftigungssicherung:<br />
Für eine Dauer von fünf Jahren soll eine Standort- und Beschäftigungssicherung vereinbart werden!<br />
Die Arbeitgeberseite äußerte ihre Bauchschmerzen bezüglich einer solchen verbindlichen Festlegung.<br />
Zu den weiteren <strong>DHV</strong>-Forderungen traf die Arbeitgeberseite keine konkreten Aussagen. Bedenklich stimmen<br />
die <strong>DHV</strong>-Tarifkommission allerdings die Äußerung der Arbeitgeber, das Volumen der in der Anlage 13 tarifierten<br />
Versetzungszulage für die Mobilitätshilfen zu nutzen. Bedenklich stimmt uns auch, dass die KKH zwar bereit<br />
ist, ausscheidende Beschäftigte bei ihrer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen. Die Kosten solcher<br />
sogenannten Outplacementmaßnahmen will sie aber auf die zu zahlende Abfindung anrechnen. Die Abfederung<br />
der Folgen der Umstrukturierung darf nicht zu einem Nullsummenspiel für die Kasse zu Lasten<br />
der Beschäftigten werden! Die KKH muss sich bewusst sein, dass sie Geld in die Hand nehmen<br />
muss. Ansonsten machen Verhandlungen zum Sozialtarifvertrag keinen Sinn und sind, wie<br />
bereits bei der letzten Umstrukturierung in 2010 geschehen, zum Scheitern verurteilt!<br />
Die Verhandlungen werden am 11.11.2013 fortgesetzt.<br />
<strong>DHV</strong> im CGB<br />
Postfach 26 13 51<br />
20503 Hamburg<br />
Tel.: 040.632802-0<br />
Fax: 040.632802-25<br />
eMail: <strong>DHV</strong>@dhv-cgb.de<br />
Internet: www.dhv-cgb.de
Unsere Forderungen:<br />
! Mobilitätshilfen für Beschäftigte in Form von Fahrtkostenzuschüssen!<br />
Die Beschäftigten dürfen nicht alleine auf ihren Kosten sitzen bleiben, sondern müssen mit einem Betrag unterstützt werden, der<br />
nicht allein symbolischer Natur ist!<br />
! Abschluss eines Altersteilzeittarifvertrages!<br />
Die Altersteilzeit ist ein bewährtes Instrument für einen sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau! Auch über Vorruhestandsregelungen<br />
muss verhandelt werden.<br />
! Verbesserte Abfindungsregelungen<br />
Die Regelungen in der Anlage 12 (max. 12 Monatsgehälter) sind nicht ausreichend.<br />
! Eine Vereinbarung zur Standort- und Beschäftigungssicherung für die zukünftige Struktur<br />
Mit einer solchen Vereinbarung wird den Beschäftigten eine verlässliche Perspektive gegeben, dass nach der Umstrukturierung<br />
nicht vor der Umstrukturierung ist!<br />
! Regelungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
Die von der Versetzung betroffenen Beschäftigten werden erheblichen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt sein. Wir fordern<br />
einen Tarifvertrag, in dem sich die Kasse zur Einsetzung einer Gesundheitskommission und zur Bereitstellung eines jährlichen<br />
Budgets für Gesundheitsmaßnahmen verpflichtet!<br />
Unsere Kontaktdaten:<br />
<strong>DHV</strong>: Henning Röders, Tel.: 040/632802-13; Email: h.roeders@dhv-cgb.de<br />
Ihre Kolleginnen und Kollegen der Verhandlungskommission:<br />
Armin Arbinger, Regionalzentrum Frankfurt<br />
Benedikt Arnhardt, Hauptverwaltung<br />
Lydia Hoppert, Vertragszentrum München<br />
Werner Krapp, Regionalzentrum Berlin<br />
Holger Schreiber, Vertragszentrum Halle/S.<br />
Frank Stelzer, Regionalzentrum Berlin<br />
Ronny Teubert, Vertragszentrum Halle/S.<br />
V.i.S.d.P.: <strong>DHV</strong> – Die Berufsgewerkschaft, Henning Röders, Droopweg 31, 20537 Hamburg