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Convex3-Mapping® - Dr. Sievi

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PUBLIKATIONEN<br />

<strong>Convex3</strong>-Mapping ®<br />

Hedging). Positionen innerhalb eines Laufzeitbandes werden<br />

hierbei stets gleich behandelt - gleichgültig ob sie am<br />

Beginn oder Ende des Laufzeitbandes liegen oder ob sie<br />

"dicht" beisammen anfallen. Ein vorheriges Mapping der<br />

Ausgangspositionen - etwa auf die Mitte des Laufzeitbandes<br />

- könnte hier für mehr Genauigkeit, Aussagekraft und<br />

insgesamt stetigere Ergebnisse sorgen. Denkbar wäre, hierdurch<br />

ein neues, verbessertes Standardmodell zu schaffen.<br />

Gegebenenfalls kann ein entsprechendes Verfahren aber<br />

auch als "internes" Modell etabliert werden.<br />

Barwert, Modified Duration und<br />

Convexity als Hilfsgrößen beim Mapping<br />

Der Ansatz, das Zinsänderungsrisiko eines Zahlungsstromes<br />

über die Duration - genauer modified Duration - zu<br />

messen, hat eine lange Tradition. In diesem Sinn liegt es<br />

nahe, die Größe “Modified Duration” auch beim Mapping<br />

einzusetzen. Beim <strong>Convex3</strong>-Mapping ® wird hierbei zusätzlich<br />

die Convexity benötigt.<br />

Die zunächst zu diskutierenden Verfahren gehen von<br />

folgenden Kerngedanken aus:<br />

(1) Durch das Mapping soll der Barwert des Zahlungsstromes<br />

unverändert bleiben<br />

(2) Die erste - beim <strong>Convex3</strong>-Mapping ® zusätzlich die<br />

zweite - Ableitung des Zahlungsstromes nach dem<br />

Zins soll für den Zahlungsstrom und den gemappten<br />

Zahlungsstrom übereinstimmen.<br />

Die erste Ableitung steht in engem Zusammenhang mit der<br />

"Modified Duration", die zweite mit der "Convexity" (siehe<br />

unten).<br />

Die Forderung (1) ist bei allen Mapping-Verfahren unverzichtbar,<br />

da ein Tausch in andere Fristen niemals zu einer<br />

Vermögensänderung führen kann. 8 Die Forderung (2) soll<br />

sicherstellen, dass der Ursprungszahlungsstrom und der<br />

gemappte Zahlungsstrom auf "kleine" Zinsänderungen<br />

gleich reagieren, d.h. das gleiche Zinsänderungsrisiko aufweisen.<br />

Wie gut hierbei die Approximation ist, hängt von<br />

der Anzahl der einbezogenen Ableitungen ab. Dies ist eine<br />

Folge der sog. "Tailorapproximation" beliebiger Funktionen.<br />

9<br />

Formeln für Barwert, Modified Duration<br />

und Convexity<br />

Die Formeln werden zunächst nur für einen einzigen Cash-<br />

Flow des Wertes C t, fällig am Zeitpunkt t, entwickelt.<br />

Der Zins für die Frist t wird zur Vereinfachung nicht als<br />

Zins, sondern als Zinsfaktor dargestellt bzw. variiert.<br />

Für die Zinsen bzw. Zinsfaktoren sind hierbei die Zerobondzinsen<br />

zu wählen. Auf die generellen Probleme, die<br />

mit der Verwendung von Zerobondrenditen im Zusammenhang<br />

mit der Geld-/Briefproblematik verbunden sind, kann<br />

hier nicht eingegangen werden. 10<br />

Diese Probleme müssen im Rahmen der Genauigkeit beim<br />

Mapping akzeptiert werden. Generell wird beim Mapping<br />

die Geld-/Briefdifferenz ignoriert.<br />

Es gilt (der Index t wird vereinfachend bei C und q weggelassen):<br />

Barwert B:<br />

Erste Ableitung, Definition der Modified Duration D:<br />

Zweite Ableitung, Definition der Convexity Co:<br />

Die Ableitungen nach dem Zins z selbst erhält man, in dem<br />

man "nachdifferenziert". Dies bedeutet für die erste Ableitung<br />

eine Division durch 100 und für die zweite Ableitung<br />

eine Division durch 10.000 (eine Änderung im Zins z bedeutet<br />

eine um ein hundertstel kleinere Änderung in q).<br />

aus: DIE BANK 5/98<br />

8 Bei genauer Betrachtung bedeutet jeder Tausch stets eine<br />

Vermögensverminderung, die aus den Geld-/Briefdiffernzen<br />

resultiert. Hiervon wird im Fortgang der Untersuchung<br />

abstrahiert.<br />

9 Prinzipiell ist es auch denkbar, weitere Ableitungen<br />

(dritte, vierte Ableitung usw.) in die Betrachtung einzubeziehen.<br />

Entsprechende Untersuchungen werden vom<br />

Verfasser zur Zeit durchgeführt.<br />

10 Vgl. <strong>Sievi</strong>, Ch., Kalkulation und Disposition, Bretten 1995<br />

9

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