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Leitfragen

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Proseminar ‚Erklären und Schließen in den Sozialwissenschaften‘<br />

Leitfrage für die Sitzung am 14./15. Januar:<br />

Vergleichen Sie Laborexperimente, Feldexperimente, Querschnittbefragungen und<br />

Längsschnittbefragungen im Hinblick auf die Vor- und Nachteile, die sie für das Aufdecken<br />

kausaler Zusammenhänge bieten.


<strong>Leitfragen</strong> zur Sitzung am 17./18. Dezember<br />

Leitfrage 1<br />

Diekmann erläutert den ‚Lebenszyklus-Fehlschluss‘, der bei der Schätzung von Lebenszykluseffekten mit<br />

Querschnittdaten auftreten kann. Stellen Sie das Problem für ein beliebiges Beispiel Ihrer Wahl anhand<br />

eines Kausalgraphen dar und erläutern Sie Ihre Darstellung.<br />

Leitfrage 2<br />

Erläutern Sie, warum ein ‚Lebenszyklus-Fehlschluss‘ und ein ‚Kohorten-Fehlschluss‘ mit Paneldaten<br />

besser vermieden werden kann als mit Querschnittdaten. Verwenden Sie bei Ihrer Erläuterung (je<br />

mindestens ein Mal) die Begriffe ‚scheinkausale Korrelation‘, ‚beobachtete Variable‘ und ‚unbeobachtete (Dritt-)<br />

Variable‘.<br />

Leitfrage 3<br />

Welche kausalen Zusammenhänge werden durch die von Pollmann-Schult besprochenen Theorien<br />

nahegelegt? Veranschaulichen Sie diese anhand eines (einzigen) Kausalgraphen. Tragen Sie darin bitte<br />

auch die so genannten ‚Selektionseffekte‘ ein! Erläutern Sie Ihre Darstellung.<br />

Leitfrage 4<br />

Welche Vor- und Nachteile haben Paneldaten gegenüber Trenddaten? Erläutern Sie diese am Beispiel der<br />

Betroffenheit von Arbeitslosigkeit.


<strong>Leitfragen</strong> zur 8. Sitzung (nur für TeilnehmerInnen der Dienstagsgruppe!)<br />

Leitfrage 1<br />

Ochsenfeld skizziert nacheinander drei Erklärungsansätze für den Geschlechterunterschied: a) ‚Gläserne<br />

Decke‘, b) ‚goldener Käfig, c) Selbstselektionstheorien. Rekonstruieren Sie alle drei Ansätze möglichst<br />

detailgetreu mittels eines Kausalgraphen (die erläuterten Pfeile und Knoten).<br />

Leitfrage 2<br />

Welche Ihres Erachtens wichtigen Aspekte blieben in Ochsenfelds Studie unberücksichtigt? Mit welchen<br />

Drittvariablen hätte man diese Aspekte abbilden können? Und wie hätte deren Berücksichtigung eventuell<br />

die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Untersuchung verändern können? (Sie dürfen gerne<br />

spekulieren!)<br />

Leitfrage 3<br />

In ihren Koalitionsverhandlungen haben sich die Vertreter von CDU, CSU und SPD vergangene Woche<br />

auf die Einführung einer Frauenquote von 30% für Aufsichtsratspositionen börsennotierter Unternehmen<br />

geeinigt. Diskutieren Sie diese Entscheidung vor dem Hintergrund der Studie von Ochsenfeld.


<strong>Leitfragen</strong> zur 7. Sitzung<br />

Leitfrage 1<br />

Stellen sie alle Kausalbeziehungen der drei von Diekmann auf S. 724 erläuterten Beispiele mit Hilfe von<br />

Pfeilen grafisch dar.<br />

Leitfrage 2<br />

Auf S. 727 erläutert Diekmann eine Untersuchung, mit der die Frage beantwortet werden soll, ob Männer<br />

und Frauen bei der Verkehrsmittelwahl unterschiedlich umweltbewusst verhalten. Nach<br />

Drittvariablenkontrolle äußert sich Diekmann eher ablehnend bezüglich eines solchen<br />

Geschlechterunterschieds. Erläutern Sie Diekmanns Interpretation der Ergebnisse. Überzeugt sie diese<br />

Interpretation? Fallen Ihnen weitere Interpretationsmöglichkeiten ein, die eine andere Bewertung im<br />

Hinblick auf die Forschungsfrage erlauben würden?<br />

Leitfrage 3<br />

(Weiter bezogen auf S. 727:) Angenommen, Ihnen lägen neben den gegebenen Informationen zum<br />

Geschlecht und der Verkehrsmittelwahl auch noch bivariate Angaben über das Umweltbewusstsein vor<br />

(‚hoch‘ oder ‚nicht hoch‘). Wären solche Angaben hilfreich, um zwischen Diekmanns Interpretation und<br />

einer alternativen Interpretation (auf die Sie mglw. bei Leitfrage 2 gekommen sind) eine qualifizierte<br />

Entscheidung zu treffen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?<br />

Leitfrage 4<br />

Sowohl die von Firebaugh (Text letzter Std. S. 123) erläuterte Untersuchung von Lombard und Doering,<br />

als auch jene von Freedman und Hawley verwenden das Matchingverfahren, um einen Kausalschluss zu<br />

ziehen. Erläutern Sie die beiden Vorgehensweise knapp. Welche Unterschiede in der Verwendung des<br />

Matchingverfahrens erkennen Sie? Welchen Kausalschluss finden Sie überzeugender und warum?<br />

Leitfrage 5<br />

Vergleichen Sie die Methode der Drittvariablenkontrolle mittels Matching mit jener mittels multivariater<br />

Regression. Welche Gemeinsamkeiten bestehen? Welche Unterschiede können Sie ausmachen?<br />

Die folgenden <strong>Leitfragen</strong> können nur von Teilnehmern der Mittwochsgruppe bearbeitet werden:<br />

Leitfrage 6<br />

Ochsenfeld skizziert nacheinander drei Erklärungsansätze für den Geschlechterunterschied: a) ‚Gläserne<br />

Decke‘, b) ‚goldener Käfig, c) Selbstselektionstheorien. Rekonstruieren Sie alle drei Ansätze möglichst<br />

detailgetreu mittels eines Kausalgraphen (die erläuterten Pfeile und Knoten).<br />

Leitfrage 7<br />

Welche Ihres Erachtens wichtigen Aspekte blieben in Ochsenfelds Studie unberücksichtigt? Mit welchen<br />

Drittvariablen hätte man diese Aspekte abbilden können? Und wie hätte deren Berücksichtigung eventuell<br />

die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Untersuchung verändern können? (Sie dürfen gerne<br />

spekulieren!)


<strong>Leitfragen</strong> zur 6. Sitzung<br />

Leitfrage 1:<br />

Offensichtlich lag in den 1950er Jahren eindeutige Evidenz für eine Korrelation von Tabakgenuss und<br />

Lungenkrebs vor. Dennoch behaupteten die Tabakfirmen in ihrer Anzeige von 1954 „there is no proof that<br />

smoking is one of the causes of lung cancer.“<br />

Versetzen Sie sich in die Position eines Tabaklobbyisten, dessen Aufgabe es ist, der Behauptung der Anti-<br />

Tabak-Bewegung zu begegnen, vorliegende Studien (jene auf S. 123 genannten) würden zeigen, dass<br />

Rauchen Lungenkrebs verursacht. Rekonstruieren Sie dazu zunächst das Argument der Anti-Tabak-<br />

Aktivisten in Standardform. Präsentieren Sie dann eine alternative Erklärung für die beiden nicht zu<br />

bestreitenden wissenschaftlichen Befunde einer Korrelation von Tabakkonsum und Lungenkrebs, welche<br />

für Ihre Arbeitgeber möglichst wenig geschäftsschädigend ist. Rekonstruieren Sie Ihre Erklärung ebenfalls<br />

in Standardform und erläutern Sie diese.<br />

Leitfrage 2:<br />

Bei einem deduktiven Schluss schließen wir von der Wahrheit der Prämissen auf die Wahrheit der<br />

Konklusion. Von was schließen wir auf was, wenn wir einen kausalen Schluss vornehmen? Spekulieren<br />

Sie!<br />

Leitfrage 3:<br />

Sozialwissenschaftler verwenden sowohl Bevölkerungsumfragen, als auch Experimente, um kausale<br />

Schlüsse zu ziehen. Erläutern Sie die Unterschiede der beiden Vorgehensweisen. Gehen Sie dabei sowohl<br />

auf den Aspekt der Varianzkontrolle als auch der Zuweisung in die Versuchs- und Kontrollgruppe ein.<br />

Leitfrage 4:<br />

Welche Vor- und Nachteile sehen Sie bei Experimenten im Vergleich mit Bevölkerungsumfragen? Welche<br />

Methode ziehen Sie vor? Können Sie sich bestimmte Fragestellungen vorstellen, für deren Beantwortung<br />

Experimente besser geeignet sein könnten? Können Sie sich andere Fragestellungen vorstellen, für deren<br />

Beantwortung Ihnen Umfragen besser geeignet scheinen?


<strong>Leitfragen</strong> zur 5. Sitzung<br />

Leitfrage 1:<br />

Erläutern Sie was ein ‚Fehler erster Art‘ und was ein ‚Fehler zweiter Art‘ ist. Wie hängen die beiden<br />

zusammen? Verwenden Sie bei Ihrer Erläuterung die Begriffe Stichprobe (engl.: sample) und<br />

Grundgesamtheit (engl.: population).<br />

Leitfrage 2:<br />

Auf S.716 schreibt Diekmann „dass bei großem N auch praktisch bedeutungslose Differenzen bzw.<br />

Zusammenhänge ‚signifikant‘ werden“. Auch Firebaugh spricht diesen Punkt an (S. 41f.). Erläutern Sie<br />

den Unterschied zwischen der statistischen Signifikanz und der Relevanz eines Befundes anhand eines<br />

Beispiels. (Sie können dazu ein Beispiel aus der Seminardiskussion aufgreifen, aber ebenso gut ein eigenes<br />

Beispiel wählen.)<br />

Leitfrage 3:<br />

Auf S. 23 stellt Firebaugh fest „the chief limitation of a small sample is its lack of analytic power”. Erläutern Sie<br />

diese Aussage.<br />

Leitfrage 4:<br />

Auf S. 713 unterscheidet Diekmann vier Größen, von denen β abhängt (α, N, Macht eines Tests, Größe<br />

der Parameterdifferenz in der Population). Auch Firebaugh kommt auf diese Größen zu sprechen (wenn<br />

auch nicht immer in exakt dieser Terminologie). Denken Sie zurück an die fiktive Studie an 2300<br />

FrankfurterInnen (Sitzung 4, Leitfrage 3, s.u.), anhand derer die Hypothese zum Zusammenhang zwischen<br />

kulturellem Kapital und Erfolg im Arbeitsmarkt geprüft werden sollte. Erläutern Sie, was man konkret an<br />

der Studie alles abändern könnte, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass man einen Fehler zweiter<br />

Art begeht. Gehen Sie insbesondere auf N und die Größe der Parameterdifferenz ein (und ignorieren Sie<br />

α und die Macht des Tests).<br />

Leitfrage 5:<br />

Auf S. 39 schreibt Firebaugh: „In other words, we were trying to find the cause or causes of an effect. Increasingly in<br />

social research, however, we want to isolate the effect of a particular cause.” Offenbar gibt es einen Unterschied<br />

zwischen dem cause of an effect und dem effect of a cause. Erläutern Sie diesen - wenn Sie wollen, anhand eines<br />

Beispiels.<br />

Leitfrage 6:<br />

Die Prüfung der Signifikanz von Zusammenhängen fällt laut Diekmann (S.704) in den Bereich der<br />

schließenden Statistik (Inferenzstatistik) und nicht in jenen der Deskriptivstatistik. Warum mag das sein?<br />

Und mit welchem Typ des Schließens befasst sich die Inferenzstatistik?


<strong>Leitfragen</strong> zur 4. Sitzung<br />

Leitfrage 1:<br />

Auf S. 120 f. schreibt Popper: „Fällt die Entscheidung positiv aus, werden die singulären Folgerungen anerkannt,<br />

verifiziert, so hat das System die Prüfung vorläufig bestanden; wir haben keinen Anlaß, es zu verwerfen. Fällt eine<br />

Entscheidung negativ aus, werden Folgerungen falsifiziert, so trifft ihre Falsifikation auch das System, aus dem sie deduziert<br />

werden.“ „Auch durch ihre verifizierten Folgerungen können Theorien niemals als ‚wahr‘ oder auch nur als ‚wahrscheinlich‘<br />

erwiesen werden.“<br />

Warum sollte die Falsifikation einer singulären Folgerung auch das System, aus dem sie deduziert wurde<br />

falsifizieren, während die Verifikation einer singulären Folgerung umgekehrt nicht die Wahrheit des<br />

Systems erweist, aus dem sie deduziert wurde? Halten Sie diese These Poppers für plausibel? Begründen<br />

Sie Ihre Antwort unter Rückgriff auf das bisher Gelernte.<br />

Leitfrage 2:<br />

Hypothese: Je höher das kulturelle Kapital im Elternhaus, desto höher (ceteris paribus) die Erfolgsaussichten einer Person<br />

auf dem Arbeitsmarkt und bei der Partnersuche.<br />

Formulieren Sie einen Satz mit mehr und einen Satz mit weniger empirischem Gehalt. Beschreiben Sie<br />

zudem eine Situation, in welcher der weniger gehaltvolle Satz wahr wäre, der gehaltvollere hingegen falsch.<br />

Erläutern Sie Ihre Antwort.<br />

Leitfrage 3:<br />

Hypothese: Je höher das kulturelle Kapital im Elternhaus, desto höher (ceteris paribus) die Erfolgsaussichten einer Person<br />

auf dem Arbeitsmarkt und bei der Partnersuche.<br />

Erklären (im Sinne des H-O-Schemas, das Sie im Text von Andreas Diekmann kennengelernt haben) Sie<br />

den (fiktiven) Befund aus einer (fiktiven) Studie an 2300 FrankfurterInnen, wonach Kinder aus<br />

einkommensarmen Haushalten bei der Bewerbung um attraktive Ausbildungsplätze im Bankensektor<br />

seltener Zusagen erhalten als BewerberInnen aus nicht-einkommensarmen Haushalten. Rekonstruieren Sie<br />

dazu das Argument in Standardform. Verwenden Sie dabei so viele Prämissen und Zwischenschlüsse wie<br />

nötig, um ein deduktiv valides oder induktiv starkes Argument zu erhalten.<br />

Leitfrage 4:<br />

Beschreiben Sie Poppers Auffassung von den Normen der Wissenschaft und erläutern Sie wie diese zum<br />

Erkenntniswachstum beitragen.

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