Winter 2013 - Franz Sales Haus
Winter 2013 - Franz Sales Haus
Winter 2013 - Franz Sales Haus
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<strong>Winter</strong> <strong>2013</strong><br />
MitMenschen<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />
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Inhalt<br />
Inhalt<br />
3 Unter uns gesagt<br />
4 <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />
Neuer Betrieb an traditionsreichem Standort<br />
6 Ehrenamt<br />
Engagement im Wandel<br />
8 Trägerverein<br />
Engagierter Wegbegleiter<br />
10 <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />
Abschiedswege gangbar gestalten<br />
11 Seelsorge<br />
Gott erfahrbar machen<br />
12 Trägerverein<br />
Reizvolle Herausforderung<br />
13 'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />
Design und Komfort für alle<br />
14 <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />
Begleitende Maßnahmen mal anders …<br />
15 Was sonst noch geschah<br />
26 Termine<br />
27 Personalia<br />
Aufgrund der besseren Lesbarkeit<br />
wird die männliche Schreibweise<br />
für beide Geschlechter verwandt.<br />
2 |
mit welcher Selbstverständlichkeit ihm keine Arbeit zu viel war.<br />
Er ließ vielen sogar am Krankenbett seine persönliche Fürsorge<br />
zuteilwerden.<br />
Nun hat sich Justus Könemann neuen Aufgaben in einer Kirchengemeinde<br />
zugewandt – für ihn ein weiterer Lebensabschnitt. Es<br />
war selbstverständlich, dass Justus Könemann in unserer Einrichtung<br />
und im Gottesdienst verabschiedet wurde. Auf diesem Wege<br />
möchte ich ihm herzlich im Namen der Gemeinschaft des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong>es für seinen persönlichen Einsatz und für seine Fürsorge,<br />
besonders für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderungen,<br />
danken und ihm für seine neue Berufung alles Gute und Gottes<br />
Segen wünschen.<br />
Unter uns gesagt …<br />
… erreicht unsere <strong>Haus</strong>zeitschrift inzwischen sehr viele Menschen:<br />
Sie werden im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> gefördert, sind dort tätig oder mit<br />
der Einrichtung eng verbunden. Eine große Gemeinschaft, in der<br />
jeder Einzelne wichtig ist und eine besondere Bedeutung für das<br />
Ganze hat. Durch Anerkennung werden wir in unserem Handeln<br />
bestätigt. Durch Kritik werden wir wach gerüttelt und haben die<br />
Möglichkeit, damit umzugehen.<br />
Das betrifft jeden Einzelnen unserer Gemeinschaft. So auch unseren<br />
ehemaligen Seelsorger Diakon Justus Könemann, der über zehn<br />
Jahre mit großem Eifer und Engagement in unserer Gemeinschaft<br />
präsent war. Für jeden Einzelnen war er stets da. Als Justus Könemann<br />
2003 seine Tätigkeit im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> aufnahm, war er<br />
Schreiner, Heilpädagoge und Diplom-Theologe. Er brachte zudem<br />
umfassende Erfahrung in der Heilpädagogik mit. Ich war erst kurz<br />
zuvor zum Direktor des <strong>Haus</strong>es bestellt worden. Und umfassende<br />
strukturelle und personelle Veränderungen wurden soeben eingeleitet.<br />
Hohe Erwartungen auf allen Ebenen begleiteten den Aufbau<br />
eines neuen Konzeptes der Seelsorge. Keine leichte Aufgabe für<br />
Herrn Könemann.<br />
Vieles von dem, was heute in der Seelsorge selbstverständlich ist,<br />
musste von Justus Könemann neu entwickelt und umgesetzt werden.<br />
Besonders hat er sich der individuellen Seelsorge angenommen.<br />
Jeden Einzelnen hat er spüren lassen, dass er ihm wichtig ist.<br />
Und Justus Könemann war uns wichtig. Es war bewundernswert,<br />
Nun ist er weg – und wir begrüßen als Seelsorger mit aller Herzlichkeit<br />
Herrn Joachim Derichs, der die vielfältigen Aufgaben von<br />
Justus Könemann übernommen hat. Er kommt zu uns in einer unruhigen<br />
Zeit. Alles ist in Bewegung. Denn wir verlagern unsere<br />
Angebote für Menschen mit Behinderungen zunehmend in die Gemeinden<br />
hinein. Die Arbeit wird regionalisiert.<br />
Das wird auch die Seelsorge betreffen. Und insofern können wir<br />
dankbar sein, dass unser neuer Seelsorger auch als Behindertenseelsorger<br />
im Bistum Essen tätig ist. Diese Berufung wird ihm und<br />
den uns anvertrauten Menschen mit Behinderungen hilfreich sein.<br />
Joachim Derichs hat einen anderen Erfahrungshintergrund als Justus<br />
Könemann und wird daher auch andere Schwerpunkte setzen.<br />
Aber ich bin sicher, dass auch für ihn die Fürsorge einen ganz<br />
besonderen Stellenwert hat.<br />
Herrn Derichs wünsche ich an dieser Stelle einen guten Start und<br />
Gottes Segen für seine neuen Aufgaben. Weil jeder Einzelne in<br />
unserer großen Gemeinschaft wichtig ist.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Ihr Günter Oelscher<br />
Direktor<br />
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<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />
Neuer Betrieb<br />
an traditionsreichem Standort<br />
Am 15. Oktober <strong>2013</strong> wurde ein neuer Betrieb der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
Werkstätten GmbH in Essen-Kupferdreh durch den Vorstandsvorsitzenden,<br />
Herrn Prälat Heribert Stavinsky, feierlich eingeweiht. 55<br />
Beschäftigte mit geistiger Behinderung, die von acht Mitarbeitern<br />
angeleitet werden, arbeiten nun am Hinsbecker Löh 10 in den Räumen<br />
einer alten Weberei. Das 1900 errichtete Backsteingebäude, in<br />
dem der neue Zweigbetrieb untergebracht ist, wurde vom Vermieter<br />
– der Gebrüder Colsman GmbH & Co. KG – nach neusten Standards<br />
und mit Blick auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit<br />
Behinderungen umgebaut.<br />
„Wir freuen uns, dass wir nun auch im Essener Süden eine Einrichtung<br />
eröffnen konnten und sind froh, dass die Kontaktaufnahme<br />
und Zusammenarbeit mit den anderen Firmen, die ebenfalls Mieter<br />
in dem Gebäude sind, bereits jetzt schon bestens laufen“, berichtet<br />
Direktor Günter Oelscher. Besonders vorbildlich sei die Kooperation<br />
mit der Firma Colsman, lobte er bei der Eröffnung: „Seit September<br />
arbeiten in der Produktion des traditionsreichen Essener Unternehmens<br />
an betriebsintegrierten Arbeitsplätzen zusätzlich zehn Beschäftigte<br />
mit geistiger Behinderung, die von einem Gruppenleiter<br />
betreut werden.“<br />
Einweihung<br />
Am Puls der Zeit<br />
Bürgermeister Rudolf Jelinek lobte die Präsenz der verschiedenen<br />
Einrichtungen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es im gesamten Stadtgebiet:<br />
„Wir alle sind froh, eine solche Einrichtung in der Stadt zu wissen.<br />
Das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> ist Motor und Impulsgeber, der am Puls der<br />
Zeit ist.“<br />
Auch Gabriele Lapp, Fachbereichsleiterin im Dezernat 'Soziales' des<br />
Landschaftsverbands Rheinland, zeigte sich begeistert: „Es ist immer<br />
wieder beeindruckend, wie hier im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> Förderung<br />
und Beschäftigung in Einklang gebracht werden. Die Nähe zu anderen<br />
Betrieben und zu den Wohnorten der Beschäftigten ist sehr<br />
erfreulich.“<br />
Dr. Alexander Colsman drückte im Anschluss seine Freude darüber<br />
aus, die <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten als neue Mieter zu haben:<br />
„Wir sind stets bemüht, dieses schöne Gebäude zu erhalten und<br />
mit Leben zu füllen. Deshalb sind wir froh, dass die Beschäftigten<br />
der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten hier arbeiten können und werden alles<br />
4 |<br />
Prälat Heribert Stavinsky<br />
weihte den neuen Zweigbetrieb feierlich ein.
Unter den Ehrengästen, die von Thomas Graf (l.) durch den neuen<br />
Zweigbetrieb geführt wurden, waren auch (v. l.) J.-Christoph Reimann<br />
(Rotary), Torsten Withake (Agentur für Arbeit), Dirk Kalweit (CDU),<br />
Gabriele Lapp (LVR), Heribert Piel (GSE) und Bürgermeister Rolf Fliß.<br />
Der Betrieb ist in dem historischen Weberei-Gebäude untergebracht.<br />
dafür tun, dass sie sich auch in den kommenden Jahren hier wohlfühlen<br />
werden.“<br />
Besonderes Highlight<br />
Gemeinsam mit Bürgermeister Rolf Fliß, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
der Agentur für Arbeit in Essen, Torsten Withake,<br />
Gabriele Lapp (LVR) und anderen Ehrengästen ging es nach den<br />
feierlichen Grußworten mit dem Betriebsleiter Thomas Graf durch<br />
den neuen Zweigbetrieb: „Die Räume in dem historischen Fabrikgebäude<br />
sind dank der Oberlichter und der vielen Fenster sehr hell<br />
und wirken äußerst modern“, freut sich Thomas Graf. „An die Arbeitsgruppen<br />
schließen sich Gewölbekeller an, die wir als Lager<br />
nutzen.“ Die Gewölbe erinnern Besucher stets an einen Weinkeller<br />
und sind ein besonderes Highlight des bemerkenswerten Bauwerks,<br />
das Thomas Graf zu schätzen weiß. Auch den Beschäftigten gefällt<br />
der ungewöhnliche Bau und sie arbeiten gerne in dem schönen<br />
neuen Zweigbetrieb.<br />
Valeska Ehlert<br />
Den Beschäftigten gefällt die neue Werkstatt.<br />
Betriebsleiter Thomas Graf übernahm von Dr. Alexander Colsman<br />
symbolisch den Schlüssel.<br />
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Marie-Luise Wehn bereichert durch ihre Mithilfe den Alltag in einer<br />
Wohngruppe. Sie schenkt den Bewohnerinnen nicht nur Zeit, sondern<br />
auch Lebensqualität.<br />
Weil es Felicitas Kern wichtig findet, Freunde zu treffen und zu feiern,<br />
begleitet sie Bewohner, die nicht alleine an Freizeitaktivitäten – wie<br />
z. B. der Disco – teilnehmen können.<br />
Ehrenamt<br />
Engagement im Wandel<br />
Ehrenamtliche Arbeit hat im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> eine lange Tradition.<br />
Seit der Gründung durch engagierte Essener Bürger gab es stets<br />
Einzelpersonen, ganze Familien und ehrenamtliche Vorstandsmitglieder,<br />
die Menschen mit Behinderungen im Alltag unterstützten<br />
oder die Geschicke der Einrichtung lenkten. Vor acht Jahren<br />
professionalisierte das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> die Zusammenarbeit mit<br />
ehrenamtlichen Helfern: In Kooperation mit dem Deutschen Caritasverband<br />
wurde das 'Projekt Ehrenamt' ins Leben gerufen, das<br />
drei Jahre lang von der Aktion Mensch finanziert wurde. Die ersten<br />
Ehrenamtlichen kamen von Essener Gymnasien, später wurden<br />
Interessenten zunehmend über die Ehrenamt Agentur vermittelt,<br />
meldeten sich direkt bei uns, weil sie durch Zeitungsartikel auf das<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> aufmerksam geworden sind, in der Nachbarschaft<br />
wohnen oder eine sinnvolle Tätigkeit für ihre freie Zeit suchen.<br />
Erfreulich ist, dass inzwischen immer mehr Firmen und Schulen<br />
auf 'Corporate Social Responsibility' und 'Service Learning' setzen:<br />
Sie fördern das soziale Engagement ihrer Mitarbeiter und Schüler.<br />
Dabei geht es darum, die Übernahme von Verantwortung für unsere<br />
Gesellschaft zu erlernen. Für das Ehrenamt stellt das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong> den 'Landesnachweis NRW' aus. Damit kann man zum Beispiel<br />
bei Bewerbungen punkten, denn das soziale Engagement kommt<br />
bei Arbeitgebern gut an.<br />
In letzter Zeit wird immer wieder die Frage gestellt, ob das ehrenamtliche<br />
Engagement bei jungen Leuten durch die Ganztagsschulen<br />
und verschulten Studiengänge rückläufig sei. Tatsächlich ist<br />
es so, dass Schüler und Studenten immer weniger Freiraum haben.<br />
Grundsätzlich hat die Bereitschaft, sich zu engagieren, aber nicht<br />
nachgelassen. Das Interesse, einen Blick über den eigenen Horizont<br />
hinaus zu werfen und andere Lebenswelten kennenzulernen,<br />
ist bei vielen jungen Menschen vorhanden – ebenso wie die Bereitschaft,<br />
sich selber einzubringen und mitzuhelfen. Manche ehrenamtlichen<br />
Helfer sind nur bei einzelnen Aktionen dabei, einige helfen<br />
ein Jahr mit und wiederum andere sind schon so lange in ihrem<br />
Einsatzbereich, dass sie inzwischen die 'dienstältesten Mitarbeiter'<br />
6 |
geworden sind. Dies ist beispielsweise bei einigen Wohngruppen<br />
der Fall, in denen sich Ehrenamtliche zum Teil schon seit sechs<br />
oder sieben Jahren engagieren. Gewohnheiten, Abläufe und Prioritäten<br />
ändern sich, wenn neue Mitarbeiter oder Bewohner kommen.<br />
Jeder bringt sich mit seiner Persönlichkeit ein und gestaltet den<br />
Alltag mit. Wo früher das gemeinsame Innehalten vor dem Essen<br />
besondere Bedeutung hatte, wird jetzt gemeinsam mit den Bewohnern<br />
lebhaft über die Gestaltung eines schönen Außengeländes<br />
diskutiert. Es ist spannend, sich die Eindrücke und Erfahrungen der<br />
'alten Ehrenamtlichen' berichten zu lassen.<br />
Erfreulicherweise gibt es auch neue Aspekte, die manch einen<br />
zum ehrenamtlichen Engagement motivieren: Lehramtsstudenten<br />
werden zum Beispiel nicht unbedingt ausführlich auf inklusiven<br />
Unterricht vorbereitet. Durch ein Ehrenamt im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />
können sich angehende Lehrer in Ruhe auf die neuen Herausforderungen,<br />
denen sie einmal gegenüberstehen werden, vorbereiten<br />
und im Vorfeld Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen sammeln.<br />
Ein Hineinschnuppern und Engagement in der Freizeit kann<br />
sicherlich kein Studienfach ersetzen. Aber es erleichtert vielleicht<br />
den Zugang und hilft dabei, eventuelle Hemmschwellen und Ängste<br />
abzubauen.<br />
Immer wieder kommen auch Schülergruppen, die davon berichten,<br />
dass sie seit neuem Inklusionsklassen an ihrer Schule haben. Oft<br />
finden sie es gut, haben aber viele Fragen: „Wie ist es eigentlich,<br />
behindert zu sein?“ – „Merkt man das selber?“ – „Was kann man<br />
schlechter oder auch besser als andere?“ „Soll man hingucken oder<br />
nicht, wenn man jemanden mit einer Behinderung sieht?“ „Was haben<br />
die Eltern dazu gesagt, dass ihr Kind eine Behinderung hat?“<br />
Es ist gut, dass diese Fragen gestellt werden und es ist wichtig,<br />
diese Auseinandersetzung zu fördern. Das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> gibt<br />
Antworten, ermöglicht Einblicke und baut so Hemmschwellen ab.<br />
Claudia Rösner<br />
INFO<br />
Werden auch Sie aktiv!<br />
Das ehrenamtliche Engagement ist in vielen interessanten<br />
Bereichen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es möglich und Ihr Einsatz<br />
ist überall gefragt. Denn jeder kann sich mit seinen Talenten<br />
und Vorlieben sinnvoll einbringen und in der Freizeit etwas<br />
Gutes tun.<br />
Schon eine Stunde pro Woche oder ein Nachmittag pro Monat<br />
kann ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Wir informieren<br />
Sie gerne: Tel 02 01 . 27 69 – 254 oder schicken Sie uns<br />
eine E-Mail an ehrenamt@franz-sales-haus.de.<br />
„Für mich als Christ ist es eine Herzensangelegenheit, auch anderen<br />
Christen den Besuch von Gottesdiensten zu ermöglichen“, meint Arndt<br />
Müller, der ehrenamtlich im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> tätig ist.<br />
Gudrun Drees engagiert sich gerne für unterstützungsbedürftige Senioren.<br />
Sie erlebt das als echte Bereicherung ihres eigenen Lebens und<br />
hilft den Bewohnern, auch im Alter aktiv zu bleiben.<br />
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Trägerverein<br />
Vorstand<br />
Vorstand<br />
Mehr als drei Jahrzehnte lang engagierte sich Otto Sollböhmer ehrenamtlich im Vorstand des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es.<br />
Engagierter Wegbegleiter<br />
Über mehr als drei Jahrzehnte hinweg hat Herr Otto Sollböhmer<br />
die Geschicke des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es als ehrenamtlich tätiges Vorstandsmitglied<br />
mitgelenkt und diese Aufgabe jetzt aus Altersgründen<br />
abgegeben. Aufgrund seiner Reputation als Finanzfachmann,<br />
seiner Offenheit gegenüber ethisch-religiösen Themen und seiner<br />
Bereitschaft, sich für benachteiligte Mitbürger einzusetzen, war er<br />
Mitte der 70er Jahre von zwei damaligen Vorstandsmitgliedern der<br />
Einrichtung angesprochen worden. Der ehemalige Essener Polizeipräsident<br />
Hans Kirchhoff, dessen Nachfolge Herr Sollböhmer später<br />
im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> antreten sollte, war einer von ihnen. Er ahnte,<br />
dass das Wissen und die Erfahrung des Dipl.-Kaufmanns von großer<br />
Bedeutung für die Einrichtung sein könnten, die damals wirtschaftlich<br />
schwierige Zeiten durchlebte. „Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
hatte ich keinerlei Berührungspunkte mit dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>“,<br />
erinnert sich der 83-Jährige. „Sicherlich war mir als Essener der<br />
Name der Einrichtung geläufig. Aber für mich war das eigentlich<br />
eine fremde Welt.“ Er war jedoch bereit, zu helfen und seine Kenntnisse<br />
einzubringen. Daher zögerte Herr Sollböhmer nicht lange und<br />
ließ sich am 24. Oktober 1977 als Vorstandsmitglied wählen.<br />
Wirtschaftliche Fragen<br />
„Natürlich musste ich erst einmal in diese neue Aufgabe hereinwachsen“,<br />
berichtet er. „Aber meine Tätigkeit konzentrierte sich<br />
schließlich immer deutlicher auf wirtschaftliche Fragen, für die ich<br />
mich kompetent gefühlt habe.“ Die besondere Beziehung zu dem<br />
<strong>Haus</strong>e wird deutlich, wenn der Vater von vier Kindern von seinem<br />
ersten Kontakt mit dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> erzählt: „Mit meiner Frau<br />
habe ich damals ein Sommerfest besucht und wir waren beide zu<br />
Tränen gerührt.“<br />
8 |
Bis zum 25. September 1990 übte Otto Sollböhmer das Ehrenamt<br />
im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> aus. Dann pausierte er aus beruflichen Gründen<br />
für einige Jahre, bevor er vom 19. Januar 1995 bis 24. Juni<br />
1996 wieder als Ersatzvorstandsmitglied gewählt wurde. Nach dem<br />
Tod des ehemaligen Essener Polizeipräsidenten Kirchhoff wurde er<br />
dann erneut als Vorstandsmitglied des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es bestätigt.<br />
Otto Sollböhmer, der lange Jahre im Vorstand des Energiekonzerns<br />
Ruhrgas für die Finanzen zuständig war, hat in den folgenden<br />
Jahren den Wandel des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es von der traditionellen<br />
kirchlichen Einrichtung zum modernen sozialen Dienstleistungsunternehmen<br />
intensiv begleitet und ermöglicht. Mit viel Engagement<br />
und Vertrauen in die Geschäftsleitung hat er die hohen wirtschaftlichen<br />
Risiken des Wandels mitgetragen.<br />
Fortschrittliche Aktivitäten<br />
„Mir war immer wichtig, dass der Vorstand nicht nur die primäre<br />
Kontrollinstanz ist, sondern auch bei allen zukunftsweisenden Projekten<br />
mitdenken und mitgestalten kann“, fasst Otto Sollböhmer<br />
rückblickend zusammen. „Die Anregungen für Innovationen kamen<br />
stets aus der Einrichtung, mein Anliegen war es aber, dass der Vorstand,<br />
der sich aus erfahrenen Menschen mit unterschiedlichsten<br />
Professionen zusammensetzt, gemeinsam das Beste aus diesen Ideen<br />
macht. An Herrn Oelscher schätze ich neben seiner Kompetenz<br />
besonders, dass er bei den vielen fortschrittlichen Aktivitäten, die<br />
er in den letzten Jahren für Menschen mit Behinderungen realisiert<br />
hat, stets mit ganzem Herzen dabei war. Gleichzeitig behält er als<br />
Kaufmann immer die wirtschaftliche Seite im Auge. Ich kann mich<br />
nicht an ein einziges Projekt erinnern, das schlecht vorbereitet<br />
gewesen wäre, für das dem Vorstand keine detaillierten Zahlen vorgelegt<br />
wurden oder das im Hinblick auf die Kosten aus dem Ruder<br />
gelaufen wäre.“<br />
Bahn, im Kuratorium der RAG-Stiftung und engagiert sich im Beirat<br />
der Jugendhilfeeinrichtung 'Werkkiste' in Duisburg.<br />
Herrn Sollböhmer möchten wir an dieser Stelle herzlich für seine<br />
langjährige Mitarbeit im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> danken. Wir wünschen<br />
ihm für die Zukunft alles Gute, beste Gesundheit, einen erfüllten<br />
Ruhestand und Gottes Segen.<br />
Günter Oelscher<br />
Christoph Dänzer-Vanotti wurde als neues<br />
Vorstandsmitglied gewählt.<br />
Nachfolge<br />
Nachfolge<br />
Eine Herzensangelegenheit<br />
Die tiefe persönliche Verbundenheit mit dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> war<br />
in dem ehrenamtlichen Engagement von Otto Sollböhmer bei jedem<br />
Kontakt deutlich spürbar. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit,<br />
sich für die besonderen Belange von Menschen mit Behinderungen<br />
einzusetzen. Durch seine Tätigkeit ebnete er den Weg<br />
dafür, dass die Lebensqualität im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> kontinuierlich<br />
steigen konnte und sich Menschen mit Behinderungen heute in der<br />
Einrichtung so wohlfühlen.<br />
Herr Christoph Dänzer-Vanotti wurde als Nachfolger von Herrn Sollböhmer<br />
einstimmig gewählt. Dieser war bis vor drei Jahren im Vorstand<br />
von E.ON tätig, sitzt zurzeit im Aufsichtsrat der Deutschen<br />
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Beschäftigte, Bewohner und Mitarbeiter des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es danken<br />
Justus Könemann für die langjährige Zusammenarbeit.<br />
Für das Abschiedsgeschenk malten, schrieben, bastelten und sammelten<br />
die Werkstatt-Beschäftigten persönliche Gedanken, Erinnerungen,<br />
Danksagungen und gute Wünsche für die Zukunft.<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />
Abschiedswege gangbar gestalten<br />
Als wir Justus Könemann am 4. Juni <strong>2013</strong> bei einem gemeinsamen<br />
Kaffeetrinken im Hauptbetrieb der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />
mit Liedern und guten Wünschen verabschiedeten, war dies nicht<br />
nur der Höhepunkt, sondern auch das Ergebnis eines Prozesses des<br />
Abschiednehmens, den wir zusammen mit den Beschäftigten aus<br />
allen Betriebsteilen über Wochen und Monate durchlaufen haben.<br />
Danach teilten sich die Wege und es gibt nun einen neuen Seelsorger,<br />
der sich mit uns auf den Weg macht. Was wir Herrn Könemann<br />
an dem besagten Nachmittag als 'Reisesegen' mitgaben, ist eine<br />
als 'Schatz' deklarierte Sammlung von persönlichen Gedanken, Erinnerungen,<br />
Danksagungen und besten Wünschen für die Zukunft,<br />
die die Beschäftigten gemalt, geschrieben und gebastelt haben.<br />
Als Herr Könemann im Frühjahr seinen Fortgang aus dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong> ankündigte, äußerten viele der Beschäftigten ihre Ängste,<br />
Hilflosigkeit und Bestürzung. Auch Ankündigungen, fortan nicht<br />
mehr als Messdiener zu helfen, kamen als Reaktion, den drohenden<br />
Verlust zu kompensieren. Wenn eine zentrale Position wie die<br />
eines Seelsorgers neu besetzt wird, mit dem viele in sehr persönlichem<br />
Kontakt standen, dann kann sogar unter den Mitarbeitern<br />
der Werkstätten Verunsicherung aufkommen. Wir entschieden uns<br />
daher, offen mit dem Abschied umzugehen und in Bewegung zu<br />
kommen.<br />
Ausgehend von den Beschäftigten des Zweigbetriebs Ruhrau wurde<br />
ein Arbeitskreis mit dem Anliegen 'Abschied von Herrn Könemann'<br />
gegründet. „Ein Seelsorger ist einer, der für die Seele sorgt“, eröffnete<br />
beispielsweise die Beschäftigte Carmen Lehmann eines der<br />
wöchentlichen Treffen des Arbeitskreises und in bunten Farben beschrieben<br />
die Mitwirkenden anschließend die Tätigkeiten, bei denen<br />
sie Justus Könemann in der Rolle des Seelsorgers erlebt haben.<br />
An einem anderen Tag wurden die Erwartungen formuliert, die die<br />
Beschäftigten an den nachfolgenden Seelsorger haben. Zentral<br />
wurde hier das Ansinnen formuliert, es möge doch einer sein, der<br />
„sich selbst an die Regeln hält, die er anderen vorgibt – so wie Justus“.<br />
Es wurde viel gelacht, denn es waren immer wieder persönliche<br />
Erlebnisse mit Herrn Könemann zu erzählen. Die Beschäftigten<br />
brachten dabei all ihre Fähigkeiten ein, recherchierten im Internet<br />
beispielsweise zu dem Namenspatron ihres 'Justus', erstellten auch<br />
privat noch Fensterbilder und Zeichnungen und unterstützten einander<br />
in diesem Prozess. Alle Zweigbetriebe beteiligten sich und<br />
am Ende entstand eine bunte Sammlung für Herrn Könemann. Nun<br />
freuen wir uns, dass er und seine Frau Petra 'gut verarbeitet und<br />
versorgt' einen neuen Wirkungskreis betreten können. Für Seelen<br />
sorgen ist nicht schwer, Seelsorger sein mitunter sehr! Für die<br />
langjährige Zusammenarbeit sagen wir vielen Dank!<br />
Barbara Kohlmann<br />
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Seelsorge<br />
Gott erfahrbar machen<br />
Seit Anfang August betreut Joachim Derichs den Bereich Seelsorge<br />
im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>. Der junge Seelsorger wurde von den Bewohnern<br />
der Einrichtung freudig begrüßt. „Ich war sehr überrascht,<br />
wie herzlich mich alle aufgenommen haben“, berichtet er von seinem<br />
ersten Kontakt mit Bewohnern und Mitarbeitern. Sein Start<br />
war dabei alles andere als leicht: „Gleich zu Beginn hatten wir im<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> drei Beerdigungen. Eine sehr emotionale Zeit und<br />
es hat mich sehr berührt, wie authentisch die anderen Bewohner<br />
Anteil genommen haben“, berichtet Joachim Derichs. „Ich freue<br />
mich, dass ich bei den verschiedensten Begegnungen bisher so<br />
viele positive Rückmeldungen erhalten habe.“<br />
Die Komplexität des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es ist die nächste Herausforderung<br />
des 33-Jährigen, der im Erzbistum Köln aufgewachsen<br />
ist und zuletzt in einem Berufskolleg in Düren tätig war. „Derzeit<br />
besuche ich nach und nach alle Einrichtungen und sichte die vorhandenen<br />
seelsorgerischen Angebote. Die nächste Schwierigkeit<br />
wird dann sein, alle Angebote aufrecht zu erhalten.“ Denn Joachim<br />
Derichs hat – im Gegensatz zu Justus Könemann – nur eine halbe<br />
Stelle im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> und ist ansonsten für die Behindertenseelsorge<br />
im Bistum Essen zuständig. Zwei große und fordernde<br />
Aufgaben. Der neue Seelsorger des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es sieht darin<br />
aber eine Chance: „Im Sinne der Inklusion werde ich versuchen,<br />
eine gute Vernetzung des Gemeindelebens mit den dezentralen<br />
Einrichtungen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es zu unterstützen.“<br />
Spielraum für Spontaneität<br />
Wenngleich die Zeit knapp ist, so möchte er doch aktiv auf die<br />
Menschen im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> zugehen: „Ich bin stark geprägt<br />
durch meine frühere Tätigkeit bei der Bahnhofsmission, bei der<br />
die aufsuchende Seelsorge einen Schwerpunkt darstellte. Die aufsuchende<br />
Seelsorge möchte ich daher auch im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />
umsetzen.“ Was sich sonst noch verändert, wird sich erst in den<br />
nächsten Wochen und Monaten zeigen. Joachim Derichs wünscht<br />
sich, dass er trotz des engen zeitlichen Rahmens ein wenig Spielraum<br />
für Spontaneität hat. Außerdem möchte er seine Kirchenbesucher<br />
noch öfter in den Gottesdienst miteinbeziehen: „Mein<br />
Ziel ist es, dass Gott für Bewohner und Mitarbeiter erfahrbar wird<br />
– oder bleibt.“<br />
Valeska Ehlert<br />
Seelsorge<br />
Seelsorge<br />
Gute Vernetzung<br />
Vernetzung ist für Joachim Derichs überhaupt ein gutes Stichwort:<br />
„Mir ist der Austausch mit den vielen Bereichen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong>es wichtig, denn obwohl viele Unternehmensteile dezentral<br />
organisiert sind, kann die Verbindung zur Seelsorge ein wichtiger<br />
Knotenpunkt unserer Gemeinschaft sein.“<br />
Joachim Derichs weiß, dass er aufgrund seines Doppel-Jobs achtsam<br />
mit seiner Zeit umgehen muss – versucht aber, das Beste aus<br />
der Situation zu machen: „Ich überlege genau, an welchen Stellen<br />
ich im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> präsent sein kann.“ Und er macht das<br />
an einem Beispiel deutlich: „Zwar kann ich nicht mehr jedem Geburtstagskind<br />
einen Besuch abstatten, werde aber künftig allen<br />
Bewohnern, die Geburtstag hatten, vor der Messe gratulieren. Zu<br />
'runden' Geburtstagen werde ich natürlich weiterhin in den Gruppen<br />
vorbeischauen.“<br />
Seelsorger Joachim Derichs möchte die Kirchenbesucher noch öfter<br />
aktiv in den Gottesdienst einbinden.<br />
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Trägerverein<br />
Reizvolle Herausforderung<br />
Sie sorgt dafür, dass die wirtschaftlichen Zahlen der Einrichtung<br />
stimmen und die Bereiche mit allen arbeitsrelevanten Materialien<br />
ausgestattet werden: Seit Mai <strong>2013</strong> ist Beate Dunkel Kaufmännische<br />
Leiterin im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> und somit für die Sachgebiete<br />
Rechnungswesen, Controlling, Versicherungswesen, Einkauf, Zentralkasse<br />
und die EDV zuständig.<br />
„Ich bin kein Mensch, der sich den ganzen Tag am Schreibtisch in<br />
Zahlenbergen vergräbt“, verrät die Bochumerin. „Das gehört zwar<br />
auch dazu, aber ich verstehe mich ganz klar als Dienstleisterin.<br />
Deshalb ist mir der Kontakt mit den Mitarbeitern und Einrichtungen<br />
sehr wichtig.“ Und das ist gut so, denn wirtschaftliche Entscheidungen<br />
können zuweilen auf wenig Gegenliebe treffen. Den<br />
Interessenskonflikt löst die Kaufmännische Leiterin des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong>es gerne im direkten Gespräch: „Ich sehe meine Aufgabe darin,<br />
dass Vorstand, Geschäftsführung und die einzelnen Bereiche<br />
des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es mit allen nötigen Informationen versorgt<br />
werden, damit sie solide ökonomische Entscheidungen treffen können.“<br />
Aufgaben<br />
Neue Strukturen<br />
Mit Blick auf die Zukunft plant Beate Dunkel einige Veränderungen:<br />
Sie will ein neues Beschaffungsmanagement im Unternehmen<br />
einführen, Rahmenverträge schließen und neue Strukturen im Einkauf<br />
schaffen. Wenngleich die 49-Jährige durch ihre langjährige<br />
Berufstätigkeit schon viel Leitungserfahrung aus der Wirtschaft<br />
und einem sozialen Unternehmen mitbringt, waren die komplexen<br />
Strukturen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es mit seinen Tochterunternehmen<br />
doch eine Herausforderung für sie. „Aber eine, die sehr reizvoll<br />
ist“, ergänzt sie im gleichen Atemzug und das Blitzen in ihren Augen<br />
verrät, dass sie kein Mensch ist, der Herausforderungen scheut.<br />
„Durch die Gemeinnützigkeit einiger Unternehmensbereiche sind<br />
die steuerrechtlichen Voraussetzungen und Abrechnungsmodalitäten<br />
der vielen verschiedenen Betriebsteile ganz unterschiedlich“,<br />
umreißt sie grob die Komplexität ihres Arbeitsfeldes. Die viele<br />
Arbeit stellt für die Mutter eines Sohnes aber kein Problem dar:<br />
„Wenn ich aus dem Büro gehe und mit den Bewohnern des <strong>Franz</strong><br />
<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es in Kontakt komme, weiß ich, wofür ich mich einsetze.<br />
Das angenehme Betriebsklima macht einem das ebenfalls leicht.“<br />
Valeska Ehlert<br />
12 |<br />
Beate Dunkel ist seit Mai <strong>2013</strong> die<br />
Kaufmännische Leiterin im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>.
Unter den zehn ausgezeichneten Einrichtungen war das 'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />
das einzige Objekt, das die Barrierefreiheit in allen vier Kategorien<br />
bestätigt bekam.<br />
Design und Komfort finden Gäste mit und ohne Handicap im 'Hotel<br />
<strong>Franz</strong>' vor.<br />
'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />
Design und Komfort für alle<br />
Am 13. September <strong>2013</strong> verlieh die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />
behinderter Menschen in Essen (ARGE) das Signet 'Essen ohne<br />
Barrieren' an zehn verschiedene Essener Objektträger. Der Veranstaltungsort<br />
war nicht zufällig gewählt: Das 'Hotel <strong>Franz</strong>' wurde<br />
selber von den Betroffenen geprüft und erhielt als einziges Objekt<br />
das Signet für alle vier Kategorien. Das Signet ist eine Auszeichnung<br />
für ein barrierefreies Gebäude in vier unterschiedlichen Kategorien:<br />
Mobilitätseinschränkung, Sehbehinderung, Hörschädigung<br />
und mentale Behinderung.<br />
Praxistauglichkeit geht vor Perfektion<br />
Anhand ausführlicher Checklisten testen die Fachleute in eigener<br />
Sache, wie alltagstauglich die Gebäude für Menschen mit<br />
Behinderungen sind und prüfen, in welchen Kategorien die besonderen<br />
Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungsarten<br />
berücksichtigt wurden. „Unsere Prämisse lautet:<br />
Praxistauglichkeit geht vor Perfektion“, so Angela Ströter von der<br />
ARGE. „Bei entsprechender Zielerreichung von mindestens 80 %<br />
aller Kriterien können wir das Signet vergeben.“ Dass das 'Hotel<br />
<strong>Franz</strong>' mit angeschlossenem Veranstaltungszentrum für Menschen<br />
mit unterschiedlichsten Behinderungsarten bestens geeignet ist,<br />
stellten die Prüfer mit körperlichen und mentalen Handicaps, Hörschädigung<br />
und Sehbehinderung schnell fest.<br />
„Zu 100 % kann man die Barrierefreiheit allerdings kaum umsetzen“,<br />
kommentierte Reinhard Osterfeld, Vorsitzender der ARGE die<br />
Prüfergebnisse, „denn oft widersprechen sich die Bedürfnisse der<br />
unterschiedlichen Betroffenen. Aber das 'Hotel <strong>Franz</strong>' hat in einigen<br />
Kategorien sogar deutlich über 90 % aller Kriterien erfüllt und<br />
macht vor, wie ein barrierefreies Gebäude aussehen kann.“<br />
In feierlicher Atmosphäre sprachen bei der Übergabe der Signets<br />
Direktor Günter Oelscher, Angela Ströter – Sprecherin der Arbeitsgruppe<br />
'Signet' der ARGE – sowie Peter Renzel, Beigeordneter der<br />
Stadt Essen, im Saal Margarethenhöhe aus ihrer jeweiligen Perspektive<br />
über Inklusion in Essen.<br />
Valeska Ehlert<br />
INFO<br />
Jetzt neu: Brunch im 'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />
Genießen Sie an jedem zweiten Sonntag, an vielen Feiertagen<br />
und zu Weihnachten das reichhaltige Brunch-Buffet<br />
im 'Hotel <strong>Franz</strong>'. Als familienfreundliches Hotel haben wir<br />
selbstverständlich auch besondere Kinderpreise. Übrigens:<br />
Brunch-Gutscheine sind ein ideales Weihnachtsgeschenk.<br />
Reservieren Sie am besten gleich Plätze für Ihre Lieben:<br />
Tel 02 01 . 50 70 7 – 301 oder per E-Mail.<br />
| 13
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />
Aus kompliziert gefalteten Blüten …<br />
… wurde ein gemeinsam erstelltes Werk zusammengesetzt.<br />
Begleitende Maßnahmen<br />
mal anders…<br />
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen bieten ihren Beschäftigten<br />
im Arbeitsbereich über begleitende Maßnahmen und<br />
unterschiedlichste Bildungsangebote Möglichkeiten der Weiterentwicklung<br />
ihrer erworbenen Leistungsfähigkeit und ihrer Persönlichkeit<br />
an. Die Kurse werden in der Regel von qualifizierten Mitarbeitern<br />
der Werkstatt gestaltet, vereinzelt ergänzen auch Kurse von<br />
externen Anbietern das Angebot. Die Kursinhalte umfassen kreative<br />
Gestalttechniken, die Vertiefung der kulturtechnischen Kenntnisse,<br />
den Umgang mit dem PC, die Verbesserung der räumlichen und<br />
zeitlichen Orientierung, Verkehrstraining oder auch Angebote zur<br />
Selbstwahrnehmung und Identitätsfindung. Wer in diesen Kursen<br />
die Rolle des Lehrenden übernimmt und wer die Schülerrolle, war<br />
bislang immer klar festgelegt. Es wird Zeit umzudenken, die Verantwortlichkeiten<br />
neu zu verteilen und die Rollenbesetzungen öfter<br />
zu verändern, wie es bei Werkstattbeschäftigten in der Funktion<br />
als Streitschlichter oder Verkehrshelfer schon länger und mit gutem<br />
Erfolg geschieht. Jemand anderem etwas zu vermitteln, muss nicht<br />
immer in einer besonderen fachlichen Qualifizierung begründet<br />
sein, sondern kann auch auf der Basis eines Talentes oder einer<br />
besonderen Leidenschaft entstehen. Schon seit Längerem war bekannt,<br />
dass Uwe Thienelt aus der Landschaftspflege selbst aus den<br />
kleinsten Verpackungen einschlägiger Süßigkeiten zum Zeitvertreib<br />
Tiere und Blüten faltet und sich auch in seiner Freizeit viel mit<br />
der japanischen Papierfaltkunst 'Origami' beschäftigt. Ein Freund<br />
habe ihm das mal gezeigt. Im März dieses Jahres entwickelte sich<br />
aufgrund der Nachfrage von Beschäftigten die Idee, Uwe Thienelt<br />
als Kursleiter für einen Origami-Kurs in der Werkstatt zu gewinnen.<br />
Seit Juni trafen sich nun sechs interessierte Teilnehmer aus dem<br />
Versandservice, um sich mit dem Werkstoff Papier mal anders auseinanderzusetzen<br />
und unter Uwe Thienelts sachkundiger Anleitung<br />
Blüten aus Papier entstehen zu lassen. Mit der Zeit konnte sogar<br />
ich, die ich mich ebenfalls als Kursteilnehmerin angemeldet hatte,<br />
dank der mit der Zeit gewonnenen Routine von der meditativen<br />
Seite der Origami-Kunst profitieren. Den übrigen Kursteilnehmern<br />
schien es ähnlich zu ergehen. Mit bewundernswerter Geduld bemühten<br />
sich auch Teilnehmer mit feinmotorischen Hemmnissen,<br />
akribisch genaue Faltmuster einzuhalten und notfalls noch mal<br />
von vorn zu beginnen. Für den sonst sehr zurückhaltenden Uwe<br />
Thienelt stellte die Rolle des Kursleiters eine besondere Herausforderung<br />
dar, da es doch einen großen Unterschied ausmacht, ob<br />
man für sich selbst bastelt oder es anderen beizubringen versucht.<br />
Nicht alles lässt sich vormachen, manches muss man auch schon<br />
mal mit Worten beschreiben. Und selbst dann kann es sein, dass<br />
nicht auf Anhieb das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Hier war<br />
manches Mal seine ganze Geduld und Kreativität gefragt. Herr<br />
Thienelt hatte die Teilnehmer bereits in der ersten Stunde auswählen<br />
lassen, ob sie bei jedem Treffen etwas Neues falten oder<br />
über viele Wochen ein Gemeinschaftskunstwerk entstehen lassen<br />
wollten. Monate später sind alle stolz darauf, ein Meisterwerk der<br />
Statik geschaffen zu haben, das man dem Werkstoff Papier nicht<br />
zugetraut hätte. Im Hinblick auf die nahende Weihnachtszeit hat<br />
Uwe Thienelt bereits neue Pläne. Bestimmt finden sich noch andere<br />
Könner unter den Beschäftigten der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten, die<br />
eine besondere Gabe oder ein Hobby haben, das sie gerne anderen<br />
Menschen vermitteln möchten. Die Kollegen der Landschaftspflege<br />
versuchen gerade, den Beschäftigten Andreas Kopecky dazu zu animieren,<br />
einen Kurs für Reparaturen am Fahrrad anzubieten, damit<br />
nicht alle sein praktisches Know-how ständig in Anspruch nehmen<br />
müssen. Weil die Vorbereitung von Beschäftigten auf die Rolle des<br />
Kursleiters sinnvoll ist, könnte dies bald eine neue Komponente im<br />
Angebot der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten werden.<br />
Barbara Kohlmann<br />
14 |
Was<br />
sonst noch geschah ...<br />
... Andreas unterwegs<br />
... Andreas unterwegs<br />
... Andreas unterwegs<br />
Kunst hängt<br />
nicht nur im Museum<br />
21 Künstler aus aller Welt und über 200<br />
Essener Kinder verwandelten 2012 während<br />
der Sperrung der Autobahn A40<br />
ganze 3,5 km triste Schallschutzwand in<br />
eine einzigartige öffentliche Galerie. Die<br />
ungewöhnliche Kunstaktion sollte die<br />
Stadtteile Huttrop und Südostviertel, die<br />
durch die Hauptschlagader des Ruhrgebietsverkehrs<br />
getrennt werden, aufwerten.<br />
Ein vergleichbares Projekt gibt es<br />
auch in Berlin: Die 'East Side Gallery' auf<br />
Resten der Berliner Mauer. Allerdings sind<br />
die 'Waende Südost' vom <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />
aus fußläufig erreichbar, was sie zu einem<br />
idealen Ziel für eine kleine Entdeckungstour<br />
macht.<br />
Auch Stromkästen wurden umgestaltet<br />
und so wird die graue Tristesse entlang<br />
der Autobahn von zahlreichen Farbtupfern<br />
aufgehoben. Die Idee der 'Waende Südost'<br />
wurde schon 2006 geboren, nachdem ein<br />
Jahr zuvor das <strong>Haus</strong> des Stadtteilzentrums<br />
'Storp 9' nahe der A40 durch eine Bürgerinitiative<br />
farbenfroh umgestaltet wurde.<br />
Sozusagen von Bürgern für Bürger.<br />
Die 'Waende Südost' sollten als 'Kunst im<br />
öffentlichen Raum' daran anschließen.<br />
Die internationalen Künstler, die sich an<br />
dem Projekt beteiligten, konnten ihrer<br />
Kreativität freien Lauf lassen. Während<br />
man auf einem Bild den Wasserturm an<br />
der Steeler Straße entdecken kann, sieht<br />
man anderswo exotische Welten, Fantasiewesen,<br />
Schwimmer, die gegen den<br />
Strom schwimmen, galoppierende Pferde<br />
oder einen Fußballer mit Krakenbeinen.<br />
Die großformatigen Werke zeigen ein<br />
friedliches Miteinander unterschiedlicher<br />
Kulturen, geben sozialkritische Denkanstöße<br />
und sind zum Teil sogar politische<br />
Statements. Ein lohnenswerter Spaziergang,<br />
der zeigt, dass Kunst nicht nur im<br />
Museum zu finden ist.<br />
Noch ein Tipp: Im Bereich der Viktoriaschule<br />
sollte man, wenn man mit Rollis<br />
unterwegs ist, die Autobahnunterführung<br />
wählen, da der Weg über die Autobahnbrücke<br />
schwierig ist. Übrigens kann man<br />
auch an Führungen teilnehmen, dafür<br />
muss man sich an das Stadtteilzentrum<br />
'Storp 9' wenden.<br />
Andreas Bister<br />
INFO<br />
Der Autor<br />
Andreas Bister ist im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong> aufgewachsen. Mittlerweile<br />
wird er in seiner eigenen Wohnung<br />
nur noch ambulant betreut<br />
und arbeitet im Integrationsunternehmen<br />
'in time gGmbH'.<br />
In seiner Freizeit ist er viel<br />
unterwegs. Er ist ein guter Beobachter,<br />
fotografiert viel und<br />
berichtet gerne über seine Erlebnisse.<br />
Die großformatigen Werke der 'Autobahn-Galerie' laden zu einer Entdeckungstour ein.<br />
| 15
... in den Kulturkursen<br />
Internationaler Hörspielpreis<br />
Ein Grund zur Freude: Frank Olaf Buehr,<br />
David Eschenbruch, André Eschke, Carsten<br />
Groß, Michael Haase, Richard Schulz<br />
und Michael Teichert haben gemeinsam<br />
mit dem Bochumer Komponisten Mathias<br />
Wittekopf den '11. Internationalen Hörspielwettbewerb'<br />
gewonnen: Im Rahmen<br />
des integrativen Kultur- und Bildungsprogramms<br />
'Mal anders' erarbeitete Wittekopf<br />
mit den Bewohnern des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es<br />
das Hörspiel 'Ach ja, sagt der Löwe'.<br />
Für die engagierte und kreative Arbeit des<br />
Workshops wurden Mathias Wittekopf und<br />
seine Kursteilnehmer am 7. Juli <strong>2013</strong> in<br />
Leipzig mit dem Preis in der Kategorie<br />
'Bestes Langhörspiel' ausgezeichnet.<br />
Im Workshop 'Hört mal, wer da spielt',<br />
probierten die Teilnehmer zusammen mit<br />
dem Bochumer Komponisten Stimmen<br />
und Klänge vor dem Mikrophon aus. Aus<br />
den dort aufgenommenen Tönen, Liedern<br />
und kleinen Geschichten entstand anschließend<br />
im Studio eine 23-minütige<br />
Sprach-Klang-Collage im 5.1 Dolby digital<br />
Format. „Es war unter allen Einreichungen<br />
das Hörspiel, das sich am weitesten aus<br />
dem Fenster gelehnt hat. Es hat etwas riskiert“,<br />
lobte die Jury, bestehend aus Sofia<br />
Flesch-Balvin, Tristan Vostry und Johannes<br />
S. Sistermann, die Klanggeschichte.<br />
'Ach ja, sagte der Löwe' wurde als markant,<br />
eigenständig, provozierend und mutig<br />
beschrieben. „Die Protagonisten treten<br />
als berührende Persönlichkeiten und<br />
als lustvoll kreative Menschen auf.“<br />
Mathias Wittekopf, der auch in der <strong>Franz</strong><br />
<strong>Sales</strong> Förderschule Musikprojekte über die<br />
Mathias Wittekopf, der den Hörspielkurs im<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> leitet, freut sich über die<br />
internationale Auszeichnung.<br />
Kooperation 'Kultur und Schule' betreut,<br />
wird als kreativer, fantasievoller Künstler<br />
hervorgehoben, der durch seine Musikalität<br />
und seinen Ideenreichtum ein Hörspiel<br />
geschaffen hat, welches den Hörer<br />
nicht mit verbalen Botschaften konfrontiert,<br />
sondern besonders die emotionale<br />
Tiefe und das assoziative Denken der Akteure<br />
herausstellt.<br />
„Mit den Kulturkooperationen 'Mal anders'<br />
wollen wir Menschen mit Behinderungen<br />
eine selbstbewusste Teilhabe am kulturellen<br />
Leben ermöglichen“, betont Direktor<br />
Günter Oelscher, „wir sind stolz, mit dieser<br />
beeindruckenden Arbeit und internationalen<br />
Auszeichnung einen Beitrag auf<br />
dem Weg zur Inklusion zu leisten.“<br />
Dr. Christine Keidel<br />
Preisverleihung<br />
auf dem Zechenfest<br />
Wir alle kennen große Kulturpreise wie<br />
den Deutschen Filmpreis, den Berliner<br />
Kunstpreis oder den ECHO, die im Radio,<br />
Fernsehen oder in den Zeitungen Aufsehen<br />
erregen. Aber auch kleine regionale<br />
Ehrungen machen die Kulturszene bunt<br />
und beflügeln die kreativen Menschen einer<br />
Stadt. Das konnte man zum Beispiel<br />
am letzten Septemberwochenende auf<br />
Zollverein erleben: Der Förderverein des<br />
Projekts 'Farbtopf' ehrte im Rahmen des<br />
24. Zechenfestes u. a. Bernd Brand, Udo<br />
Schroers und Wolfgang Steinbüchel, die<br />
im Wohnheim Karmelitenweg an dem 'Mal<br />
anders'-Angebot 'Projekt Farbtopf im Farbenrausch'<br />
teilnahmen. Unter der Leitung<br />
der Künstlerin Susanne Nocke entdeckten<br />
die Teilnehmer des Workshops die expressionistische<br />
Malerei für sich. Die drei<br />
Den Preisträgern gratulierten Bürgermeister<br />
Rolf Fliß, die Künstlerin Susanne Nocke, der<br />
stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses<br />
der Stadt Essen, Hans Arig, der Vorsitzende<br />
des Fördervereins Projekt 'Farbtopf<br />
e. V.', Michael Nocke, der Bundestagsabgeordnete<br />
Dirk Heidenblut und Sigrid Schönberger<br />
von RWE.<br />
16 |
Preisträger<br />
Preisträger<br />
Preisträger<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Preisträger erhielten jeweils den 1. Preis<br />
in den Kategorien Technik, Entfaltung und<br />
Kreativität. Bernd Brand ließ sich von<br />
André Derain anregen und malte 'Schiffe<br />
im Hafen', Udo Schroers überzeugte mit<br />
seiner 'Landschaft in Südfrankreich' und<br />
Wolfgang Steinbüchel ließ seiner Phantasie<br />
freien Lauf in dem Bild 'Engel des<br />
Herrn'. Außerdem wurden auch die Kulturkooperationen<br />
'Mal anders' des <strong>Franz</strong><br />
<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es und die Kulturreferentin Dr.<br />
Christine Keidel ausgezeichnet, die den<br />
Anstoß für dieses Projekt gegeben hatte.<br />
In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister<br />
Rolf Fliß die Arbeit des Ateliers von<br />
Susanne Nocke und die Kulturarbeit des<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es. Er betonte die politische<br />
Verantwortung für 'die kulturelle<br />
Arbeit an der Basis'.<br />
Dr. Christine Keidel<br />
... im Sportbereich<br />
Tischtennis 'Non-Stop'<br />
Vom 13. bis 14. Juli <strong>2013</strong> lud die DJK<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> e. V. Tischtennissportler<br />
zu einer ganz besonderen Turnierherausforderung<br />
ein: 24 Stunden Tischtennissport<br />
ohne Unterbrechung! Um 24<br />
Stunden Tischtennis spielen zu wollen,<br />
muss man sicherlich ganz besonders<br />
'tischtennisverrückt' sein. Die Überzeugung<br />
des Veranstalters, mit diesem speziellen<br />
Format Tischtennisbegeisterten<br />
eine ganz besondere Herausforderung und<br />
Erfahrung zu bieten, traf voll zu: Mit 30<br />
teilnehmenden Zweier-Mannschaften war<br />
nicht nur das Teilnehmerfeld nahezu maximal<br />
ausgereizt – die Sportler mit und<br />
ohne Behinderungen zeigten sich nach<br />
Abschluss der Wettkämpfe gleichermaßen<br />
begeistert wie erschöpft!<br />
Erschöpfte – dennoch glückliche – Erstplatzierte<br />
des Tischtennis-'Non-Stop'-Turniers.<br />
Der Startgong zum 'Non-Stop'-Turnier fiel<br />
am Samstag, 13. Juli <strong>2013</strong>, um 14:00<br />
Uhr. Zunächst sammelten die Teams in<br />
neun Vorrunden über 18 Stunden Punkte<br />
für eine Gesamtwertung, um in den<br />
abschließenden drei Platzierungsrunden<br />
über sechs Stunden eine möglichst gute<br />
Endplatzierung zu erspielen. Durch ein<br />
komplexes Punktvorgabeschema wurden<br />
Leistungsunterschiede angenähert, sodass<br />
Sportler aller Leistungsklassen an<br />
diesem Turnier teilnehmen und sich miteinander<br />
messen konnten. 27 der 30 gestarteten<br />
Teams hielten die besondere Herausforderung,<br />
24 Stunden ohne Pause am<br />
Tischtennistisch zu wetteifern, bis zum<br />
Schluss durch. Am erfolgreichsten gelang<br />
dies zwei Teams aus Essen: Die Paarung<br />
Christoph Schmalfeldt / Daniel Schumann<br />
(beide TV Kupferdreh 1877 e. V.) durfte<br />
sich bei der abschließenden Siegerehrung<br />
über die Trophäen und das Preisgeld für<br />
den 1. Platz freuen.<br />
Besonders bemerkenswert war bei diesem<br />
Turnier ebenfalls die Leistung eines reinen<br />
Damen-Gespanns: Christin Schmalfeldt<br />
und Diana Lefeld von der DJK <strong>Franz</strong><br />
<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> e. V. kämpften sich mit tollen<br />
Leistungen bis ins Finale, wo sie den späteren<br />
Siegern knapp mit 1:3 unterlagen.<br />
Die Freude über einen hervorragenden 2.<br />
Platz blieb davon ungetrübt! Den 3. Rang<br />
brachten nach 24 schweißtreibenden<br />
Stunden Daniel Drexler und Felix von Müller<br />
(TG Neuss e. V. / TTC SW Nievenheim<br />
e. V.) ins Ziel.<br />
Besonders erfreulich war auch der verhältnismäßig<br />
hohe Anteil weiblicher Teilnehmer<br />
an einem solchen TT-Breitensportturnier:<br />
12 Spielerinnen stellten sich der<br />
Herausforderung und überzeugten nicht<br />
nur mit guten Leistungen, sondern auch<br />
mit Durchhaltevermögen: Keine Dame<br />
strich vor Ablauf der 24 Stunden 'die Segel'.<br />
Auch wenn alle beteiligten Sportler,<br />
Veranstalter, Oberschiedsrichter und Hel-<br />
| 17
Erfolge<br />
Erfolge<br />
Erfolge<br />
... im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />
fer nach 24 Stunden Tischtennis sicherlich<br />
ausnahmsweise genug vom Celluloidball<br />
hatten, waren sich doch alle einig, eine<br />
tolle Veranstaltung miterlebt zu haben,<br />
die 2014 in eine Neuauflage gehen soll.<br />
Tobias Papies<br />
Erfolgreiche Schwimmer<br />
Beim 9. Special Olympics NRW Schwimmfest<br />
für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
am 6. und 7. Juli <strong>2013</strong> in Paderborn<br />
nahmen fünf Schwimmer von der DJK<br />
<strong>Franz</strong>-<strong>Sales</strong>-<strong>Haus</strong> Essen erfolgreich teil.<br />
Die erfolgreichen Schwimmer von der DJK<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> Essen: 1. Reihe (v. l.) Elvira<br />
Hillemacher, Jan-Simon Görgen, Christian<br />
Leimbach; 2. Reihe (v. l.) Trainerin Ariane<br />
Görgl-Knapp, <strong>Franz</strong>-Josef Pünzler, Daniel<br />
Lachmann; dahinter: Trainer Matthias Gorynski.<br />
Foto: TuRa Elsen<br />
Alle waren gut vorbereitet durch die beiden<br />
Trainer Ariane Görgl-Knapp und Matthias<br />
Gorynski angereist und die Leistungen<br />
konnten sich sehen lassen: Sechsmal<br />
standen Athleten von der Steeler Straße<br />
auf dem Siegertreppchen (3 x Gold; 3 x<br />
Silber) und es gab weitere gute Platzierungen.<br />
Über besonders gute Platzierungen freuten<br />
sich:<br />
Jan-Simon Görgen, Jg. 2000<br />
- 25m Freistil 1. Platz<br />
- 50m Freistil 2. Platz<br />
Daniel Lachmann, Jg. 1997<br />
- 25m Freistil 2. Platz<br />
- 50m Freistil 1. Platz<br />
Elvira Hillemacher, Jg. 1950<br />
- 25m Freistil 2. Platz<br />
- 25m Brust 1. Platz<br />
Die siebenfache Deutsche Meisterin und<br />
international erfolgreiche Schwimmerin<br />
der SG Essen, Isabelle Härle konnte für<br />
das Schwimmfest gewonnen werden. Bei<br />
der Eröffnungsfeier sprach sie zusammen<br />
mit dem geistig behinderten Schwimmer<br />
Daniel Lobbenmeier (TuRa Elsen) den<br />
Special Olympics Eid.<br />
Rainer Grebert<br />
Politiker stellen<br />
sich den Fragen der MAV<br />
Kurz vor der Bundestagswahl am 16. September<br />
<strong>2013</strong> suchten die CDU-Politiker<br />
Thomas Kufen (MdL) und Jutta Eckenbach<br />
(MdB, Mitglied des Sozialausschusses des<br />
LVR) das Gespräch mit Mitarbeitervertretern<br />
des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es.<br />
Direktor Günter Oelscher bat die Mitglieder<br />
der Mitarbeitervertretung (MAV), die<br />
Fragen der Mitarbeiter zu sammeln und zu<br />
bündeln. Im 'Hotel <strong>Franz</strong>' standen die beiden<br />
Politiker den Kollegen dann Rede und<br />
Antwort. Besonders das Thema 'Inklusion'<br />
bewegte die Gesprächsteilnehmer. Auf<br />
Förderschulen, so die einhellige Meinung,<br />
könne man auch künftig nicht verzichten.<br />
Im nächsten großen Themenblock ging<br />
es um die Rente mit 67 Jahren und die<br />
Beschäftigung älterer Mitarbeiter in Pflegeheimen,<br />
Krankenhäusern und auch bei<br />
uns im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>. Die Politiker sind<br />
der Meinung, dass die Verantwortung bei<br />
den Arbeitgebern liegt. Die Unternehmen<br />
müssten selbst individuelle Lösungen finden,<br />
wie z. B. den Einsatz in einem anderen<br />
Bereich. Sie meinten außerdem, es sei<br />
nicht finanzierbar, Menschen nach 45 Jahren<br />
Lebensarbeitszeit abzugsfrei vor dem<br />
67. Lebensjahr in Rente gehen zu lassen.<br />
Ein weiteres Thema waren die steigenden<br />
Mietpreise und die Folgen für das 'Ambulant<br />
Betreute Wohnen'. Herr Kufen machte<br />
sich dazu sofort Stichpunkte, weil ihm die<br />
Problematik, dass dadurch die Menschen<br />
in Randgebiete gedrängt werden, nicht<br />
bewusst war. Dass die Werkstätten für<br />
Menschen mit Behinderungen nach dem<br />
18 |
Diskussion<br />
Diskussion<br />
Diskussion<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Willen der Politik (nicht nur der CDU) insgesamt<br />
zum Auslaufmodell werden sollen,<br />
hat die Anwesenden dann doch sehr überrascht.<br />
Das fast zweistündige Gespräch<br />
war sehr kurzweilig – und wie es in der<br />
Politik nun einmal so ist, haben nicht immer<br />
alle Beteiligten die gleiche Sichtweise.<br />
So wurde das eine oder andere Thema<br />
kontrovers diskutiert.<br />
Frau Eckenbach und Herr Kufen machten<br />
auf uns einen sympathischen und ehrlichen<br />
Eindruck. Den Fragenkatalog, den<br />
die MAV erstellt hatte, haben sie mitgenommen.<br />
Die Mitglieder der MAV danken<br />
Herrn Kufen und Frau Eckenbach, dass<br />
sie sich unseren Fragen gestellt haben,<br />
und hoffen, dass dies nicht das letzte Gespräch<br />
war.<br />
Rosemarie Nagel<br />
Radtour durchs Bergische Land<br />
Am 14. September <strong>2013</strong> meinte es Petrus<br />
zunächst nicht ganz so gut mit uns,<br />
als sechs unerschrockene Radlerinnen aus<br />
dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> vom Bahnhof Essen-<br />
Gute Laune bei der Pause in der 'Dampflok'.<br />
Kettwig aus ins Bergische Land starteten.<br />
Nach einem zünftigen Aufstieg auf den<br />
Radweg ging es in moderatem Tempo stetig<br />
bergauf Richtung Heiligenhaus. Der<br />
Radweg geht über eine ehemalige Bahntrasse<br />
und hat deswegen eine geringe<br />
Steigung: Er überquert teilweise atemberaubend<br />
tiefe Täler, führt vorbei an<br />
ehemaligen Bahnhöfen und ist fast immer<br />
von Baumkronen überspannt. So kommt<br />
man bequem und sicher auf die Höhen<br />
des Bergischen Landes. Nach etwa 12 km<br />
erreichten wir schon unser Ausflugslokal<br />
'Zur Dampflok' in Velbert.<br />
Da wir aber noch bei Kräften waren und es<br />
nicht mehr regnete, fuhren wir noch etwa<br />
fünf Kilometer weiter bergauf bis nach<br />
Velbert-Tönnisheide. Hier befindet sich<br />
der Scheitelpunkt des Radweges, er geht<br />
ab hier über Wülfrath nach Haan weiter,<br />
aber wir drehten um und konnten nun<br />
die Räder auf dem Asphalt schön bergab<br />
laufen lassen. In der 'Dampflok' wurden<br />
wir schon erwartet und der <strong>Winter</strong>garten<br />
wurde rasch auf eine angenehme Temperatur<br />
gebracht und zum Aufwärmen erhielten<br />
wir eine leckere Kraftbrühe. Nach<br />
einem stärkenden Mittagessen stiegen wir<br />
wieder auf unsere Räder und radelten in<br />
bester Stimmung Richtung Essen-Kettwig<br />
und von dort aus weiter nach <strong>Haus</strong>e. Insgesamt<br />
haben wir zu sechst etwa 420 km<br />
zurückgelegt. Allen Mitradlerinnen hat<br />
es so gut gefallen, dass sie gern bei einer<br />
Wiederholung der Radtour dabei sein<br />
möchten. Vielleicht sind dann noch weitere<br />
Interessenten am Start?<br />
Stefanie Siebelhoff<br />
Gemeinsames Frühstück<br />
Am 24. September <strong>2013</strong> trafen sich Rosemarie<br />
Nagel (MAV), Ursula Hüttermann,<br />
Angelika Wortmann, Angela Holtkamp (Personalleiterin),<br />
Gerhard Horst-Karcher, Nicole<br />
Meckel, Joachim Hüttermann, Direktor<br />
Günter Oelscher und Karla Kleine-Borgmann<br />
(v. l. n. r.) zum gemeinsamen Frühstück.<br />
Herr Oelscher bedankte sich nicht nur herzlich<br />
bei Nicole Meckel und Gerhard Horst-<br />
Karcher, die seit 25 Jahren in den <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
Werkstätten arbeiten, sondern auch bei<br />
den Rentnern, die sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten mit viel Elan für die Menschen<br />
im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> engagiert haben. In<br />
gemütlicher Atmosphäre tauschten sich die<br />
aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter über<br />
die Vergangenheit, Gegenwart und zukünftige<br />
Projekte aus. Die 'Ehemaligen' sind der<br />
Einrichtung und den von ihnen betreuten<br />
Menschen nach wie vor sehr verbunden.<br />
| 19
... in der Förderschule<br />
... in den Fachdiensten<br />
Kanu-AG<br />
In diesem Schuljahr findet an der <strong>Franz</strong><br />
<strong>Sales</strong> Förderschule zum ersten Mal eine<br />
Kanu-AG unter der Leitung von Thomas<br />
Gerwing (Schulsozialpädagoge) und Christoph<br />
Dresler (Lehrer) statt. Bereits vor<br />
den Sommerferien gab es im Schwimmbad<br />
des Sportzentrums Ruhr ein 'Casting' für<br />
die Kanu-AG. Inhalte waren neben dem<br />
Streckenschwimmen auch das Schwimmen<br />
in Bekleidung und mit Schwimmweste sowie<br />
das Verhalten nach dem Kentern mit<br />
dem Kanu.<br />
Aus den vielen Interessierten wurden<br />
neun gute Schwimmer ausgewählt, die<br />
nun jeden Freitag bei Wind und Wetter<br />
auf dem Baldeneysee ihre Fähigkeiten im<br />
Kanufahren unter Beweis stellen können.<br />
Die Förderschüler haben in der Kanu AG viel<br />
Spaß und zeigten sich hoch motiviert.<br />
Neben dem Kanufahren an sich, geht es<br />
in der AG auch um die Theorie des Kanusports,<br />
Sicherheit im Kanu und auf dem<br />
Wasser, Vermittlung von Technik und die<br />
Stärkung des Teamgeistes. Freitags geht<br />
es direkt mit Unterrichtsbeginn zum Kanu-Club<br />
am Baldeneysee. Dort angekommen,<br />
ziehen die Schüler passende Kleidung<br />
an (Wasserschuhe, Schwimmweste,<br />
leichte Sportkleidung und bei Bedarf<br />
Regenkleidung). In der nun folgenden<br />
Theorieeinheit werden den Schülern die<br />
Unterschiede zwischen Kanu, Kajak und<br />
Kanadier sowie die verschiedenen Teile<br />
des Bootes erläutert.<br />
Beim anschließenden Frühstück in der<br />
freien Natur können die Schüler bei Broten<br />
und heißem Kakao Kräfte für die anstehende<br />
Kanufahrt sammeln. Nach einem<br />
kurzen Aufwärmspiel an Land werden die<br />
Boote zu Wasser gelassen und Material<br />
und Teamgeist auf die Probe gestellt. Es<br />
gilt, auf die Schwächeren Rücksicht zu<br />
nehmen und seinen Platz in der Gruppe<br />
zu finden. Die bisherigen Einheiten auf<br />
dem Baldeneysee haben gezeigt, dass<br />
die Schüler hochmotiviert sind und großen<br />
Spaß am Kanusport haben. Auch die<br />
Schüler, die noch keine Erfahrung mit<br />
Wassersport machen konnten, werden von<br />
Mal zu Mal immer mutiger und sicherer.<br />
Zum Erhalt der Kanu-AG ist die Förderschule<br />
auf Spenden angewiesen.<br />
Christoph Dresler / Thomas Gerwing<br />
Der Wettergott<br />
reiste mit den Rentnern<br />
'MS Essen Ahoi' hieß es am 16. September<br />
<strong>2013</strong>, als die Teilnehmer der Tagesstrukturierenden<br />
Maßnahmen in See stachen.<br />
Normalerweise treffen sich die 21 älteren<br />
Herrschaften vormittags und starten<br />
nach einer gemütlichen Kaffeerunde gemeinsam<br />
in den Tag. Doch heute war alles<br />
anders: Aufgeregt und voller Vorfreude<br />
saßen diejenigen, die an einem Ausflug<br />
zum Baldeneysee teilnehmen wollten,<br />
schon um 9:00 Uhr im Reiseoutfit parat.<br />
Alle Teilnehmer, haupt- und ehrenamtliche<br />
Begleiter sowie zehn Rollatoren<br />
wurden mit einem Bus zum Regattaturm<br />
gefahren. Vom Parkplatz zur Anlegestelle<br />
war es nicht weit und schon war das<br />
Schiff der Weißen Flotte in Sicht, das die<br />
Gesellschaft zwei Stunden lang über den<br />
See mitnehmen sollte. Spätestens jetzt<br />
verzogen sich die letzten grauen Wolken<br />
und das Wasser des Sees glitzerte im Sonnenlicht.<br />
Manch einer hatte im Vorfeld die Bedenken<br />
geäußert, dass das Schiff zu sehr<br />
schaukelt. Aber als die nette Besatzung<br />
der Weißen Flotte alle sicher an ihren<br />
Platz begleitet hatte, machte sich Entspannung<br />
breit. Würstchen mit Kartoffelsalat<br />
sowie Kaffee und Kuchen sorgten für<br />
eine heitere und ausgelassene Stimmung<br />
an Bord. Alle aßen und tranken mit gutem<br />
Appetit und kamen fast gar nicht<br />
dazu, die schöne Aussicht zu genießen.<br />
Viel zu schnell ging die Fahrt zu Ende und<br />
es wurde wieder angelegt. Der Besatzung<br />
und den Enten, die das Schiff begleitet<br />
20 |
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
hatten, wurde zum Abschied noch einmal<br />
gewunken und dann stand der Bus schon<br />
zum Einsteigen bereit, um alle zurück zur<br />
Steeler Straße zu bringen. Gemeinsam<br />
ließen die Ausflügler den schönen Tag in<br />
der Tagesstruktur ausklingen und gingen<br />
dann müde und mit einem Lächeln nach<br />
<strong>Haus</strong>e. Vielen Dank an die ehrenamtlichen<br />
Begleiter und 'RWE COMPANiUS', mit deren<br />
Hilfe dieser Ausflug umgesetzt werden<br />
konnte.<br />
Claudia Rösner<br />
Gute Stimmung an Bord.<br />
Ferien mit dem FuD<br />
Am 20. August <strong>2013</strong> trafen sich neun märchenbegeisterte<br />
Mädchen und Jungen,<br />
um am Ferienprogramm des Familienunterstützenden<br />
Dienstes teilzunehmen.<br />
Diesmal kam der Kinderliteraturverein<br />
Essen mit seinem Vorlesezelt zu Besuch.<br />
Der Verein setzt sich dafür ein, Kindern<br />
und Jugendlichen Spaß am Buch, Freude<br />
am Lesen und Vergnügen an der Sprache<br />
zu vermitteln. Der Tag begann mit dem<br />
Aufbau eines Lapplandzeltes, denn Gisela<br />
Kühn wollte den Kindern in gemütlicher<br />
Atmosphäre etwas vorlesen. Nach dem<br />
Aufbau folgte ein bunter Ausflug durch<br />
die Märchenwelt: Von Schneewittchen<br />
bis Frau Holle war alles dabei und stieß,<br />
wie auch das selbstgekochte Mittagessen,<br />
auf große Begeisterung bei den Kindern.<br />
Nach einem rundum gelungenen Ferientag<br />
gingen alle Mädchen und Jungen glücklich<br />
und zufrieden nach <strong>Haus</strong>e.<br />
Kristina Boden und Elke Kleine-Borgmann<br />
Integrativer Erlebnistag<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
aus aller Welt<br />
Mit Unterstützung von 'RWE COMPANiUS'<br />
und 'RWE Beruf und Familie' fand am 7.<br />
August <strong>2013</strong> ein spannender Erlebnistag<br />
für Kinder und Jugendliche des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong>es gemeinsam mit Schülern aus<br />
England, Ungarn, der Türkei und Deutschland<br />
statt. Im Rahmen des Ferienprogramms<br />
organisierte der Freizeitbereich<br />
des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es mit großzügiger<br />
Unterstützung der 'RWE COMPANiUS' ein<br />
buntes Programm. In den Sommerferien<br />
bietet 'RWE Beruf und Familie' Kindern<br />
von Beschäftigten aller RWE-Gesellschaften<br />
die Möglichkeit, im Rahmen des 'International<br />
Youth Programme' interkulturelle<br />
Kontakte zu knüpfen. Dazu werden<br />
Kinder von ausländischen Beschäftigten<br />
nach Deutschland eingeladen, um zwei<br />
Wochen gemeinsam mit den Kindern aus<br />
Deutschland zu verbringen.<br />
Frau Elvan Tutum aus dem Bereich Diversity<br />
Management RWE und Herr Peter Hoscheidt,<br />
Referent des Personalvorstandes<br />
von RWE, ließen es sich nicht nehmen,<br />
die Veranstaltung gemeinsam mit Direktor<br />
Günter Oelscher zu eröffnen. Spielerisch<br />
bekamen die Teilnehmer Einblick in die<br />
verschiedenen Bereiche des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />
<strong>Haus</strong>es. Ein gemeinsames Grillen und eine<br />
integrative Disco, zu der die Gastschüler<br />
Musik aus ihrer Heimat mitbringen konnten,<br />
förderte den Kontakt zwischen Kindern<br />
und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen.<br />
Umgesetzt werden können<br />
das vielseitige Tagesprogramm und weitere<br />
Aktionen des Freizeitbereichs durch die<br />
großzügige Spende von 'RWE COMPANiUS'<br />
über 2.500 Euro.<br />
Britta Schiwy<br />
Direktor Günter Oelscher begrüßte die<br />
Jugendlichen aus aller Welt im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>.<br />
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... im Berufskolleg<br />
Verstärkung<br />
Verstärkung<br />
Verstärkung<br />
Grund zum Feiern<br />
Am 17. Juli <strong>2013</strong> erhielten die Heilerziehungspfleger<br />
und Heilerziehungshelfer<br />
ihre Abschlusszeugnisse. Von Jahr zu<br />
Jahr kann das Berufskolleg mehr Gäste<br />
zur alljährlichen Abschlussfeier der Absolventen<br />
der Ausbildungsgänge Heilerziehungspflege<br />
und Heilerziehungshilfe<br />
begrüßen. Wohnverbundleiter des <strong>Franz</strong><br />
<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es, Praxisanleiter und zahlreiche<br />
Familienmitglieder wollten bei diesem<br />
feierlichen Anlass mit dabei sein.<br />
Die Absolventen des Jahres <strong>2013</strong> freuen<br />
sich über die Sonnenblume, die ein Symbol<br />
für den erfolgreichen Abschluss ist.<br />
Nach einer besinnlichen Einstimmung in<br />
der Kirche des FSH begab sich die Festgesellschaft<br />
in die Aula des Berufskollegs.<br />
Hier sorgten Schulleiterin Ulrike Fembeck,<br />
die beiden Klassenlehrer Annette<br />
Rosendahl (HEP) und Svenja Frings (HEH)<br />
sowie Vertreter der Abschlussklassen mit<br />
amüsanten Vorträgen für kurzweilige Unterhaltung<br />
der Gäste. Im Anschluss daran<br />
erfolgte die Zeugnisübergabe, bei der den<br />
Absolventen als Symbol für ihre persönliche<br />
Entwicklung, die sie im Verlauf der<br />
Ausbildung gemacht haben, auch eine<br />
Sonnenblume überreicht wurde.<br />
Über den Abschluss Heilerziehungshelfer<br />
freuten sich: Valentina Agnoletti,<br />
Matthias Bär, Lupa Covella, Ann-Christin<br />
Dahm, Lisa-Marie Dubicki, Alexander Dukow,<br />
Jacqueline Fürst, Kimberly Heuke,<br />
Aleksander Kinne, Daniel Kreutz, Ronja<br />
Kocabaslar, Jenny van den Kolk, Christina<br />
Linde, Hannah Link, Marlene Margold,<br />
Dennis Ombeck, Thorsten Renn, Lisa<br />
Rossmüller, Anna-Christine Schaub, Alina<br />
Schlaab, Stefanie Schulte, Jana Thiel, Kevin<br />
Timm und Raphael Voß.<br />
Grund zum Feiern hatten bei den Heilerziehungspflegern:<br />
Lynn Adamczak,<br />
Jennifer Bochwitz, Martin Bolle, Sarah<br />
Dalbeck, Gina Friedlinghaus, Daniela Guse,<br />
Stefan Hackmann, Christopher Hartmann,<br />
Marie-Christin Hasemann, Mona Hellmuth,<br />
Lisa Josefine Ismael, Tanja Janitza, Andreas<br />
Kaminski, Stephanie Knieps, Sascha<br />
Kruczek, Carolin Kurpan, Christopher<br />
Langner, Gesa Tabea Liedtke, Vera Lohren,<br />
Rosalie Reinsch, Laurenz Schaller, Alice<br />
Schartel, Claudia Schuster, Janine Stysiak<br />
und Sören Trembich.<br />
Erfreulich bei beiden Abschlussjahrgängen<br />
ist, dass eine Vielzahl der Absolventen direkt<br />
eine Festanstellung in einer Einrichtung<br />
der Behindertenhilfe gefunden hat.<br />
Einige Absolventen der Heilerziehungshilfe<br />
bleiben dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Berufskolleg<br />
erhalten. Sie streben die Ausbildung zum<br />
Heilerziehungspfleger an.<br />
Brigitte Hüsselmann<br />
Neue Kollegen am Berufskolleg<br />
Das Kollegium des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Berufskollegs<br />
freut sich, in das neue Schuljahr mit<br />
vier neuen Kollegen starten zu können.<br />
Für das Fach Recht / Verwaltung konnte<br />
Nina Staubach-Wicke gewonnen werden.<br />
Die Juristin mit den Schwerpunkten Sozial-<br />
und Medizinrecht arbeitet bereits<br />
seit zwei Jahren im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> und<br />
verstärkt nun auch das Kollegium des Berufskollegs.<br />
Mit den Fächern Deutsch und Psychologie<br />
nimmt Daniel Reckert seine Arbeit am Berufskolleg<br />
auf. Herr Reckert ist im Erstberuf<br />
gelernter Krankenpfleger und hat die<br />
Lehramtsausbildung am Studienseminar<br />
Oberhausen absolviert. Nach Babypause<br />
und Elternzeit kehren außerdem Andrea<br />
Scheriau und Dr. Andrea Henneberger an<br />
das Berufskolleg zurück.<br />
Brigitte Hüsselmann<br />
Das Kollegium des Berufskollegs.<br />
22 |
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Das 'Hier und Jetzt'<br />
„Warum gibt es das Fach 'Spielpädagogik'<br />
immer noch in der Ausbildung zum Staatlich<br />
geprüften Heilerziehungspfleger?“,<br />
werde ich immer wieder gefragt. „Die Probleme<br />
liegen doch ganz woanders.“ Das<br />
Spiel ist eine freiwillige Handlung, die<br />
wir alle regelmäßig oder unregelmäßig<br />
ausüben und deren Erfüllung im 'Hier und<br />
Jetzt' liegt. Ein Gedanke, der in einer zielorientierten<br />
und damit zukunftsgeprägten<br />
Umwelt immer weiter verdrängt wird. Der<br />
interessante Entwicklungsbereich 'Spiel'<br />
hält aber noch viele weitere Dimensionen<br />
bereit.<br />
Das traditionelle große Sommerfest des<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es ist wohl die schönste<br />
'Hier und Jetzt'-Veranstaltung unserer<br />
Einrichtung. Anlass für uns, Ausbildungsinhalte<br />
mit einem konkreten Projekt zu<br />
verbinden und uns an dem Fest zu beteiligen.<br />
Daher plante, werkelte und experimentierte<br />
der Unterkurs der Fachschule<br />
für Heilerziehungspflege an kreativen und<br />
lustigen Spielideen. Das Ergebnis war ein<br />
Riesenkicker, ein Wahrnehmungszelt, ein<br />
Schwämme-Wurfspiel, ein Wasserpistolenbowling,<br />
ein Riesen-Dosen-Schießen und<br />
eine Festrallye.<br />
Die enorme Beteiligung der zahlreichen<br />
kleinen und großen Besucher ließ anfängliche<br />
Skepsis schnell in gelassene<br />
Zufriedenheit umschwenken. Es war richtig<br />
schön – eben im 'Hier und Jetzt' und<br />
deswegen werden wir wohl auch im kommenden<br />
Jahr das Fach 'Spielpädagogik'<br />
anbieten …<br />
Stefan Krabs<br />
Der 'Menschenkicker' war nicht nur ein Hingucker:<br />
Die Kicker hatten viel Spaß und<br />
zeigten tollen Einsatz beim Spiel.<br />
... in den Werkstätten<br />
Mehr Parkraum am Hauptbetrieb<br />
Innerhalb einer kurzen Zeitspanne ist der<br />
Eingangsbereich des Werkstatt-Hauptbetriebes<br />
an der Dahlhauser Straße nun<br />
an den zunehmenden Verkehr von anfahrenden<br />
Klein- und Großbussen angepasst<br />
worden. Durch den Zuwachs an Aufnahmen<br />
von Menschen, die wegen einer Körperbehinderung<br />
in ihrer Mobilität eingeschränkt<br />
sind, war auch die Anzahl der<br />
Fahrdienstunternehmen in den letzten<br />
Jahren derart gewachsen, dass zwischenzeitig<br />
schon Halteplätze an den Nebeneingängen<br />
des Werkstattgebäudes eingerichtet<br />
werden mussten.<br />
Im Zuge der Neugestaltung konnten nicht<br />
nur der Parkraum am Eingang grundlegend<br />
erweitert, sondern auch alle Stolperkanten<br />
beseitigt werden. Die Halteplätze sind<br />
markiert, sodass Mitarbeiter und Menschen<br />
mit Behinderungen eigenständig<br />
erkennen können, wo es langgeht, wenn<br />
sie ihren Fahrdienst in Anspruch nehmen.<br />
Freuen können sich auch die Beschäftigten<br />
der Sondermontage, die nun an<br />
heißen Tagen einen kleinen umzäunten<br />
Bereich im Außengelände als Terrasse<br />
nutzen können. Außerdem wurden alle<br />
Zugänge des Gebäudes zum Parkplatz der<br />
Mitarbeiter begradigt, um einen schnellen<br />
und sicheren Transport der Beschäftigten<br />
ins Freie zu gewährleisten.<br />
Barbara Kohlmann<br />
Eine neue Terrasse für die Sondermontage und mehr Parkraum – die Bauarbeiten vor dem<br />
Hauptbetrieb sind inzwischen abgeschlossen.<br />
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Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Was sonst noch geschah ...<br />
Inklusion<br />
Inklusion<br />
Inklusion<br />
So sehen Sieger aus!<br />
Nicht aus Zucker<br />
Dass die Ruhrdrachen nicht aus Zucker sind<br />
und der Dauerregen auch dem Großteil der<br />
anderen Teilnehmer des 8. Integrativen<br />
Drachenbootrennens am 28. Juni <strong>2013</strong><br />
am Essener Baldeneysee wenig anhaben<br />
konnte, sahen und hörten die Zuschauer<br />
sofort. Denn die Anfeuerungsrufe, taktgebenden<br />
Trommelschläge und die Freudengesänge<br />
der siegreichen Mannschaften<br />
wollten den ganzen Tag über nicht verhallen.<br />
Nach den Qualifizierungsläufen legten<br />
sich nach dem Mittagessen alle gut<br />
gestärkt ins Zeug und es gab spannende<br />
Vierkämpfe in den Finalläufen.<br />
Gegen Nachmittag ließ der Regen dann<br />
doch noch nach und die Siegerehrung<br />
konnte halbwegs trocken stattfinden.<br />
Die Ruhrdrachen sicherten sich in ihrem<br />
Finallauf den 1. Platz und waren mächtig<br />
stolz auf das gute Abschneiden des<br />
Teams. Aufgrund der guten Stimmung<br />
sagten schon nach der Veranstaltung viele<br />
Paddler ihre Teilnahme für nächstes<br />
Jahr zu, denn beim integrativen Drachenbootrennen<br />
können sich Beschäftigte und<br />
Mitarbeiter der Werkstätten einmal anders<br />
erleben und zusammen viel Spaß haben.<br />
Abends konnten sich die Ruhrdrachen<br />
dann noch mal über einen schönen Fernsehbericht<br />
freuen, der die Ereignisse des<br />
Tages zusammenfasste.<br />
Andreas Michael<br />
... im Wohnbereich<br />
Neues Gemeindeleben<br />
in Vierzehnheiligen<br />
Der Begriff 'Inklusion', der die Einbeziehung<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
in die Gesellschaft bezeichnet, ist derzeit<br />
in aller Munde. Und genau das ist das<br />
Anliegen eines neuen Wohnprojekts des<br />
Essener <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es: Auf dem ehemaligen<br />
Gemeindegrundstück 'Vierzehnheiligen'<br />
in Bochum-Weitmar, das jetzt<br />
von der Pfarrei St. <strong>Franz</strong>iskus in Bochum<br />
verkauft wurde, sollen künftig Wohnraum<br />
und Anknüpfungspunkte für Menschen<br />
mit und ohne Behinderungen entstehen.<br />
Gemeinsam mit dem Kooperationspartner<br />
Hochtief wurde für das ca. 2.200 qm<br />
große Gelände ein Konzept entwickelt,<br />
das eine bestmögliche Vernetzung mit<br />
dem Umfeld anstrebt. Für einen engen<br />
Austausch zwischen den neuen Bewohnern<br />
des geplanten Wohnquartiers mit<br />
den Nachbarn, Gemeindemitgliedern und<br />
dem angrenzenden Kindergarten werden<br />
Kultur- und Freizeitangebote, ein Familienunterstützender<br />
Dienst sowie ein gemeinschaftlich<br />
nutzbarer Andachts- und<br />
Besinnungsraum sorgen. Letzterer soll an<br />
das ehemalige Gotteshaus erinnern, das<br />
von den Gemeindemitgliedern zum Teil<br />
mit viel Herzblut aufgebaut wurde und<br />
daher ein zentrales Element im Stadtteilleben<br />
war. Neben den Appartements, die<br />
der Baukonzern Hochtief plant, soll es 12<br />
kleine Wohneinheiten und einen Gemeinschaftsraum<br />
geben, in denen Menschen<br />
mit Behinderungen ambulant betreut<br />
werden können.<br />
Zusätzlich sind Räumlichkeiten für den<br />
Familienunterstützenden Dienst und<br />
Freizeitaktivitäten sowie ausreichend<br />
Parkmöglichkeiten angedacht. Außerdem<br />
wird ein separater Wohnbereich geplant,<br />
Direktor Günter Oelscher, Architekt Rainer<br />
Kemper und Pfarrer Norbert Humberg (von r.<br />
n. l.) stellten der Gemeinde das Projekt vor.<br />
Foto: Gemeinde St. <strong>Franz</strong>iskus<br />
24 |
Termine<br />
01.12.<strong>2013</strong><br />
'Traditioneller Weihnachtsmarkt'<br />
(11:00 bis 17:00 Uhr)<br />
in dem bis zu 16 Menschen mit Behinderungen<br />
für eine begrenzte Dauer betreut<br />
werden können. Dadurch können z. B.<br />
Bochumer Familien mit behinderten oder<br />
pflegebedürftigen Angehörigen kurzzeitig<br />
oder auch für mehrere Wochen entlastet<br />
werden. Nach intensiven Gesprächen und<br />
einer gemeinsamen Konzeptentwicklung<br />
konnten jetzt die Kaufverträge für das<br />
Grundstück unterschrieben werden.<br />
Valeska Ehle<br />
11.12.<strong>2013</strong><br />
Adventsnachmittag in<br />
der Förderschule<br />
(16:30 bis 18:30 Uhr)<br />
24. bis 26.01.2014<br />
Integrative Sportexerzitien<br />
28.02.2014<br />
Karnevalsfeier<br />
Bitte vormerken:<br />
19.03.2014<br />
Josefstag<br />
Weitere Informationen und<br />
Termine finden Sie im Internet<br />
auf www.franz-sales-haus.de<br />
Stand: 31. Oktober <strong>2013</strong><br />
| 25
Im nächsten Heft<br />
Fachberatung | AK Gebärdensprache<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />
Steeler Straße 261<br />
45138 Essen<br />
Tel.: 0201 . 2769 - 0<br />
Fax: 0201 . 2769 - 270<br />
28 |