31.12.2013 Aufrufe

Winter 2013 - Franz Sales Haus

Winter 2013 - Franz Sales Haus

Winter 2013 - Franz Sales Haus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Winter</strong> <strong>2013</strong><br />

MitMenschen<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />

| 29


Inhalt<br />

Inhalt<br />

3 Unter uns gesagt<br />

4 <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />

Neuer Betrieb an traditionsreichem Standort<br />

6 Ehrenamt<br />

Engagement im Wandel<br />

8 Trägerverein<br />

Engagierter Wegbegleiter<br />

10 <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />

Abschiedswege gangbar gestalten<br />

11 Seelsorge<br />

Gott erfahrbar machen<br />

12 Trägerverein<br />

Reizvolle Herausforderung<br />

13 'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />

Design und Komfort für alle<br />

14 <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />

Begleitende Maßnahmen mal anders …<br />

15 Was sonst noch geschah<br />

26 Termine<br />

27 Personalia<br />

Aufgrund der besseren Lesbarkeit<br />

wird die männliche Schreibweise<br />

für beide Geschlechter verwandt.<br />

2 |


mit welcher Selbstverständlichkeit ihm keine Arbeit zu viel war.<br />

Er ließ vielen sogar am Krankenbett seine persönliche Fürsorge<br />

zuteilwerden.<br />

Nun hat sich Justus Könemann neuen Aufgaben in einer Kirchengemeinde<br />

zugewandt – für ihn ein weiterer Lebensabschnitt. Es<br />

war selbstverständlich, dass Justus Könemann in unserer Einrichtung<br />

und im Gottesdienst verabschiedet wurde. Auf diesem Wege<br />

möchte ich ihm herzlich im Namen der Gemeinschaft des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong>es für seinen persönlichen Einsatz und für seine Fürsorge,<br />

besonders für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderungen,<br />

danken und ihm für seine neue Berufung alles Gute und Gottes<br />

Segen wünschen.<br />

Unter uns gesagt …<br />

… erreicht unsere <strong>Haus</strong>zeitschrift inzwischen sehr viele Menschen:<br />

Sie werden im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> gefördert, sind dort tätig oder mit<br />

der Einrichtung eng verbunden. Eine große Gemeinschaft, in der<br />

jeder Einzelne wichtig ist und eine besondere Bedeutung für das<br />

Ganze hat. Durch Anerkennung werden wir in unserem Handeln<br />

bestätigt. Durch Kritik werden wir wach gerüttelt und haben die<br />

Möglichkeit, damit umzugehen.<br />

Das betrifft jeden Einzelnen unserer Gemeinschaft. So auch unseren<br />

ehemaligen Seelsorger Diakon Justus Könemann, der über zehn<br />

Jahre mit großem Eifer und Engagement in unserer Gemeinschaft<br />

präsent war. Für jeden Einzelnen war er stets da. Als Justus Könemann<br />

2003 seine Tätigkeit im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> aufnahm, war er<br />

Schreiner, Heilpädagoge und Diplom-Theologe. Er brachte zudem<br />

umfassende Erfahrung in der Heilpädagogik mit. Ich war erst kurz<br />

zuvor zum Direktor des <strong>Haus</strong>es bestellt worden. Und umfassende<br />

strukturelle und personelle Veränderungen wurden soeben eingeleitet.<br />

Hohe Erwartungen auf allen Ebenen begleiteten den Aufbau<br />

eines neuen Konzeptes der Seelsorge. Keine leichte Aufgabe für<br />

Herrn Könemann.<br />

Vieles von dem, was heute in der Seelsorge selbstverständlich ist,<br />

musste von Justus Könemann neu entwickelt und umgesetzt werden.<br />

Besonders hat er sich der individuellen Seelsorge angenommen.<br />

Jeden Einzelnen hat er spüren lassen, dass er ihm wichtig ist.<br />

Und Justus Könemann war uns wichtig. Es war bewundernswert,<br />

Nun ist er weg – und wir begrüßen als Seelsorger mit aller Herzlichkeit<br />

Herrn Joachim Derichs, der die vielfältigen Aufgaben von<br />

Justus Könemann übernommen hat. Er kommt zu uns in einer unruhigen<br />

Zeit. Alles ist in Bewegung. Denn wir verlagern unsere<br />

Angebote für Menschen mit Behinderungen zunehmend in die Gemeinden<br />

hinein. Die Arbeit wird regionalisiert.<br />

Das wird auch die Seelsorge betreffen. Und insofern können wir<br />

dankbar sein, dass unser neuer Seelsorger auch als Behindertenseelsorger<br />

im Bistum Essen tätig ist. Diese Berufung wird ihm und<br />

den uns anvertrauten Menschen mit Behinderungen hilfreich sein.<br />

Joachim Derichs hat einen anderen Erfahrungshintergrund als Justus<br />

Könemann und wird daher auch andere Schwerpunkte setzen.<br />

Aber ich bin sicher, dass auch für ihn die Fürsorge einen ganz<br />

besonderen Stellenwert hat.<br />

Herrn Derichs wünsche ich an dieser Stelle einen guten Start und<br />

Gottes Segen für seine neuen Aufgaben. Weil jeder Einzelne in<br />

unserer großen Gemeinschaft wichtig ist.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ihr Günter Oelscher<br />

Direktor<br />

| 3


<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />

Neuer Betrieb<br />

an traditionsreichem Standort<br />

Am 15. Oktober <strong>2013</strong> wurde ein neuer Betrieb der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

Werkstätten GmbH in Essen-Kupferdreh durch den Vorstandsvorsitzenden,<br />

Herrn Prälat Heribert Stavinsky, feierlich eingeweiht. 55<br />

Beschäftigte mit geistiger Behinderung, die von acht Mitarbeitern<br />

angeleitet werden, arbeiten nun am Hinsbecker Löh 10 in den Räumen<br />

einer alten Weberei. Das 1900 errichtete Backsteingebäude, in<br />

dem der neue Zweigbetrieb untergebracht ist, wurde vom Vermieter<br />

– der Gebrüder Colsman GmbH & Co. KG – nach neusten Standards<br />

und mit Blick auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit<br />

Behinderungen umgebaut.<br />

„Wir freuen uns, dass wir nun auch im Essener Süden eine Einrichtung<br />

eröffnen konnten und sind froh, dass die Kontaktaufnahme<br />

und Zusammenarbeit mit den anderen Firmen, die ebenfalls Mieter<br />

in dem Gebäude sind, bereits jetzt schon bestens laufen“, berichtet<br />

Direktor Günter Oelscher. Besonders vorbildlich sei die Kooperation<br />

mit der Firma Colsman, lobte er bei der Eröffnung: „Seit September<br />

arbeiten in der Produktion des traditionsreichen Essener Unternehmens<br />

an betriebsintegrierten Arbeitsplätzen zusätzlich zehn Beschäftigte<br />

mit geistiger Behinderung, die von einem Gruppenleiter<br />

betreut werden.“<br />

Einweihung<br />

Am Puls der Zeit<br />

Bürgermeister Rudolf Jelinek lobte die Präsenz der verschiedenen<br />

Einrichtungen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es im gesamten Stadtgebiet:<br />

„Wir alle sind froh, eine solche Einrichtung in der Stadt zu wissen.<br />

Das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> ist Motor und Impulsgeber, der am Puls der<br />

Zeit ist.“<br />

Auch Gabriele Lapp, Fachbereichsleiterin im Dezernat 'Soziales' des<br />

Landschaftsverbands Rheinland, zeigte sich begeistert: „Es ist immer<br />

wieder beeindruckend, wie hier im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> Förderung<br />

und Beschäftigung in Einklang gebracht werden. Die Nähe zu anderen<br />

Betrieben und zu den Wohnorten der Beschäftigten ist sehr<br />

erfreulich.“<br />

Dr. Alexander Colsman drückte im Anschluss seine Freude darüber<br />

aus, die <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten als neue Mieter zu haben:<br />

„Wir sind stets bemüht, dieses schöne Gebäude zu erhalten und<br />

mit Leben zu füllen. Deshalb sind wir froh, dass die Beschäftigten<br />

der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten hier arbeiten können und werden alles<br />

4 |<br />

Prälat Heribert Stavinsky<br />

weihte den neuen Zweigbetrieb feierlich ein.


Unter den Ehrengästen, die von Thomas Graf (l.) durch den neuen<br />

Zweigbetrieb geführt wurden, waren auch (v. l.) J.-Christoph Reimann<br />

(Rotary), Torsten Withake (Agentur für Arbeit), Dirk Kalweit (CDU),<br />

Gabriele Lapp (LVR), Heribert Piel (GSE) und Bürgermeister Rolf Fliß.<br />

Der Betrieb ist in dem historischen Weberei-Gebäude untergebracht.<br />

dafür tun, dass sie sich auch in den kommenden Jahren hier wohlfühlen<br />

werden.“<br />

Besonderes Highlight<br />

Gemeinsam mit Bürgermeister Rolf Fliß, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

der Agentur für Arbeit in Essen, Torsten Withake,<br />

Gabriele Lapp (LVR) und anderen Ehrengästen ging es nach den<br />

feierlichen Grußworten mit dem Betriebsleiter Thomas Graf durch<br />

den neuen Zweigbetrieb: „Die Räume in dem historischen Fabrikgebäude<br />

sind dank der Oberlichter und der vielen Fenster sehr hell<br />

und wirken äußerst modern“, freut sich Thomas Graf. „An die Arbeitsgruppen<br />

schließen sich Gewölbekeller an, die wir als Lager<br />

nutzen.“ Die Gewölbe erinnern Besucher stets an einen Weinkeller<br />

und sind ein besonderes Highlight des bemerkenswerten Bauwerks,<br />

das Thomas Graf zu schätzen weiß. Auch den Beschäftigten gefällt<br />

der ungewöhnliche Bau und sie arbeiten gerne in dem schönen<br />

neuen Zweigbetrieb.<br />

Valeska Ehlert<br />

Den Beschäftigten gefällt die neue Werkstatt.<br />

Betriebsleiter Thomas Graf übernahm von Dr. Alexander Colsman<br />

symbolisch den Schlüssel.<br />

| 5


Marie-Luise Wehn bereichert durch ihre Mithilfe den Alltag in einer<br />

Wohngruppe. Sie schenkt den Bewohnerinnen nicht nur Zeit, sondern<br />

auch Lebensqualität.<br />

Weil es Felicitas Kern wichtig findet, Freunde zu treffen und zu feiern,<br />

begleitet sie Bewohner, die nicht alleine an Freizeitaktivitäten – wie<br />

z. B. der Disco – teilnehmen können.<br />

Ehrenamt<br />

Engagement im Wandel<br />

Ehrenamtliche Arbeit hat im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> eine lange Tradition.<br />

Seit der Gründung durch engagierte Essener Bürger gab es stets<br />

Einzelpersonen, ganze Familien und ehrenamtliche Vorstandsmitglieder,<br />

die Menschen mit Behinderungen im Alltag unterstützten<br />

oder die Geschicke der Einrichtung lenkten. Vor acht Jahren<br />

professionalisierte das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> die Zusammenarbeit mit<br />

ehrenamtlichen Helfern: In Kooperation mit dem Deutschen Caritasverband<br />

wurde das 'Projekt Ehrenamt' ins Leben gerufen, das<br />

drei Jahre lang von der Aktion Mensch finanziert wurde. Die ersten<br />

Ehrenamtlichen kamen von Essener Gymnasien, später wurden<br />

Interessenten zunehmend über die Ehrenamt Agentur vermittelt,<br />

meldeten sich direkt bei uns, weil sie durch Zeitungsartikel auf das<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> aufmerksam geworden sind, in der Nachbarschaft<br />

wohnen oder eine sinnvolle Tätigkeit für ihre freie Zeit suchen.<br />

Erfreulich ist, dass inzwischen immer mehr Firmen und Schulen<br />

auf 'Corporate Social Responsibility' und 'Service Learning' setzen:<br />

Sie fördern das soziale Engagement ihrer Mitarbeiter und Schüler.<br />

Dabei geht es darum, die Übernahme von Verantwortung für unsere<br />

Gesellschaft zu erlernen. Für das Ehrenamt stellt das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong> den 'Landesnachweis NRW' aus. Damit kann man zum Beispiel<br />

bei Bewerbungen punkten, denn das soziale Engagement kommt<br />

bei Arbeitgebern gut an.<br />

In letzter Zeit wird immer wieder die Frage gestellt, ob das ehrenamtliche<br />

Engagement bei jungen Leuten durch die Ganztagsschulen<br />

und verschulten Studiengänge rückläufig sei. Tatsächlich ist<br />

es so, dass Schüler und Studenten immer weniger Freiraum haben.<br />

Grundsätzlich hat die Bereitschaft, sich zu engagieren, aber nicht<br />

nachgelassen. Das Interesse, einen Blick über den eigenen Horizont<br />

hinaus zu werfen und andere Lebenswelten kennenzulernen,<br />

ist bei vielen jungen Menschen vorhanden – ebenso wie die Bereitschaft,<br />

sich selber einzubringen und mitzuhelfen. Manche ehrenamtlichen<br />

Helfer sind nur bei einzelnen Aktionen dabei, einige helfen<br />

ein Jahr mit und wiederum andere sind schon so lange in ihrem<br />

Einsatzbereich, dass sie inzwischen die 'dienstältesten Mitarbeiter'<br />

6 |


geworden sind. Dies ist beispielsweise bei einigen Wohngruppen<br />

der Fall, in denen sich Ehrenamtliche zum Teil schon seit sechs<br />

oder sieben Jahren engagieren. Gewohnheiten, Abläufe und Prioritäten<br />

ändern sich, wenn neue Mitarbeiter oder Bewohner kommen.<br />

Jeder bringt sich mit seiner Persönlichkeit ein und gestaltet den<br />

Alltag mit. Wo früher das gemeinsame Innehalten vor dem Essen<br />

besondere Bedeutung hatte, wird jetzt gemeinsam mit den Bewohnern<br />

lebhaft über die Gestaltung eines schönen Außengeländes<br />

diskutiert. Es ist spannend, sich die Eindrücke und Erfahrungen der<br />

'alten Ehrenamtlichen' berichten zu lassen.<br />

Erfreulicherweise gibt es auch neue Aspekte, die manch einen<br />

zum ehrenamtlichen Engagement motivieren: Lehramtsstudenten<br />

werden zum Beispiel nicht unbedingt ausführlich auf inklusiven<br />

Unterricht vorbereitet. Durch ein Ehrenamt im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />

können sich angehende Lehrer in Ruhe auf die neuen Herausforderungen,<br />

denen sie einmal gegenüberstehen werden, vorbereiten<br />

und im Vorfeld Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen sammeln.<br />

Ein Hineinschnuppern und Engagement in der Freizeit kann<br />

sicherlich kein Studienfach ersetzen. Aber es erleichtert vielleicht<br />

den Zugang und hilft dabei, eventuelle Hemmschwellen und Ängste<br />

abzubauen.<br />

Immer wieder kommen auch Schülergruppen, die davon berichten,<br />

dass sie seit neuem Inklusionsklassen an ihrer Schule haben. Oft<br />

finden sie es gut, haben aber viele Fragen: „Wie ist es eigentlich,<br />

behindert zu sein?“ – „Merkt man das selber?“ – „Was kann man<br />

schlechter oder auch besser als andere?“ „Soll man hingucken oder<br />

nicht, wenn man jemanden mit einer Behinderung sieht?“ „Was haben<br />

die Eltern dazu gesagt, dass ihr Kind eine Behinderung hat?“<br />

Es ist gut, dass diese Fragen gestellt werden und es ist wichtig,<br />

diese Auseinandersetzung zu fördern. Das <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> gibt<br />

Antworten, ermöglicht Einblicke und baut so Hemmschwellen ab.<br />

Claudia Rösner<br />

INFO<br />

Werden auch Sie aktiv!<br />

Das ehrenamtliche Engagement ist in vielen interessanten<br />

Bereichen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es möglich und Ihr Einsatz<br />

ist überall gefragt. Denn jeder kann sich mit seinen Talenten<br />

und Vorlieben sinnvoll einbringen und in der Freizeit etwas<br />

Gutes tun.<br />

Schon eine Stunde pro Woche oder ein Nachmittag pro Monat<br />

kann ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Wir informieren<br />

Sie gerne: Tel 02 01 . 27 69 – 254 oder schicken Sie uns<br />

eine E-Mail an ehrenamt@franz-sales-haus.de.<br />

„Für mich als Christ ist es eine Herzensangelegenheit, auch anderen<br />

Christen den Besuch von Gottesdiensten zu ermöglichen“, meint Arndt<br />

Müller, der ehrenamtlich im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> tätig ist.<br />

Gudrun Drees engagiert sich gerne für unterstützungsbedürftige Senioren.<br />

Sie erlebt das als echte Bereicherung ihres eigenen Lebens und<br />

hilft den Bewohnern, auch im Alter aktiv zu bleiben.<br />

| 7


Trägerverein<br />

Vorstand<br />

Vorstand<br />

Mehr als drei Jahrzehnte lang engagierte sich Otto Sollböhmer ehrenamtlich im Vorstand des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es.<br />

Engagierter Wegbegleiter<br />

Über mehr als drei Jahrzehnte hinweg hat Herr Otto Sollböhmer<br />

die Geschicke des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es als ehrenamtlich tätiges Vorstandsmitglied<br />

mitgelenkt und diese Aufgabe jetzt aus Altersgründen<br />

abgegeben. Aufgrund seiner Reputation als Finanzfachmann,<br />

seiner Offenheit gegenüber ethisch-religiösen Themen und seiner<br />

Bereitschaft, sich für benachteiligte Mitbürger einzusetzen, war er<br />

Mitte der 70er Jahre von zwei damaligen Vorstandsmitgliedern der<br />

Einrichtung angesprochen worden. Der ehemalige Essener Polizeipräsident<br />

Hans Kirchhoff, dessen Nachfolge Herr Sollböhmer später<br />

im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> antreten sollte, war einer von ihnen. Er ahnte,<br />

dass das Wissen und die Erfahrung des Dipl.-Kaufmanns von großer<br />

Bedeutung für die Einrichtung sein könnten, die damals wirtschaftlich<br />

schwierige Zeiten durchlebte. „Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

hatte ich keinerlei Berührungspunkte mit dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>“,<br />

erinnert sich der 83-Jährige. „Sicherlich war mir als Essener der<br />

Name der Einrichtung geläufig. Aber für mich war das eigentlich<br />

eine fremde Welt.“ Er war jedoch bereit, zu helfen und seine Kenntnisse<br />

einzubringen. Daher zögerte Herr Sollböhmer nicht lange und<br />

ließ sich am 24. Oktober 1977 als Vorstandsmitglied wählen.<br />

Wirtschaftliche Fragen<br />

„Natürlich musste ich erst einmal in diese neue Aufgabe hereinwachsen“,<br />

berichtet er. „Aber meine Tätigkeit konzentrierte sich<br />

schließlich immer deutlicher auf wirtschaftliche Fragen, für die ich<br />

mich kompetent gefühlt habe.“ Die besondere Beziehung zu dem<br />

<strong>Haus</strong>e wird deutlich, wenn der Vater von vier Kindern von seinem<br />

ersten Kontakt mit dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> erzählt: „Mit meiner Frau<br />

habe ich damals ein Sommerfest besucht und wir waren beide zu<br />

Tränen gerührt.“<br />

8 |


Bis zum 25. September 1990 übte Otto Sollböhmer das Ehrenamt<br />

im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> aus. Dann pausierte er aus beruflichen Gründen<br />

für einige Jahre, bevor er vom 19. Januar 1995 bis 24. Juni<br />

1996 wieder als Ersatzvorstandsmitglied gewählt wurde. Nach dem<br />

Tod des ehemaligen Essener Polizeipräsidenten Kirchhoff wurde er<br />

dann erneut als Vorstandsmitglied des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es bestätigt.<br />

Otto Sollböhmer, der lange Jahre im Vorstand des Energiekonzerns<br />

Ruhrgas für die Finanzen zuständig war, hat in den folgenden<br />

Jahren den Wandel des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es von der traditionellen<br />

kirchlichen Einrichtung zum modernen sozialen Dienstleistungsunternehmen<br />

intensiv begleitet und ermöglicht. Mit viel Engagement<br />

und Vertrauen in die Geschäftsleitung hat er die hohen wirtschaftlichen<br />

Risiken des Wandels mitgetragen.<br />

Fortschrittliche Aktivitäten<br />

„Mir war immer wichtig, dass der Vorstand nicht nur die primäre<br />

Kontrollinstanz ist, sondern auch bei allen zukunftsweisenden Projekten<br />

mitdenken und mitgestalten kann“, fasst Otto Sollböhmer<br />

rückblickend zusammen. „Die Anregungen für Innovationen kamen<br />

stets aus der Einrichtung, mein Anliegen war es aber, dass der Vorstand,<br />

der sich aus erfahrenen Menschen mit unterschiedlichsten<br />

Professionen zusammensetzt, gemeinsam das Beste aus diesen Ideen<br />

macht. An Herrn Oelscher schätze ich neben seiner Kompetenz<br />

besonders, dass er bei den vielen fortschrittlichen Aktivitäten, die<br />

er in den letzten Jahren für Menschen mit Behinderungen realisiert<br />

hat, stets mit ganzem Herzen dabei war. Gleichzeitig behält er als<br />

Kaufmann immer die wirtschaftliche Seite im Auge. Ich kann mich<br />

nicht an ein einziges Projekt erinnern, das schlecht vorbereitet<br />

gewesen wäre, für das dem Vorstand keine detaillierten Zahlen vorgelegt<br />

wurden oder das im Hinblick auf die Kosten aus dem Ruder<br />

gelaufen wäre.“<br />

Bahn, im Kuratorium der RAG-Stiftung und engagiert sich im Beirat<br />

der Jugendhilfeeinrichtung 'Werkkiste' in Duisburg.<br />

Herrn Sollböhmer möchten wir an dieser Stelle herzlich für seine<br />

langjährige Mitarbeit im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> danken. Wir wünschen<br />

ihm für die Zukunft alles Gute, beste Gesundheit, einen erfüllten<br />

Ruhestand und Gottes Segen.<br />

Günter Oelscher<br />

Christoph Dänzer-Vanotti wurde als neues<br />

Vorstandsmitglied gewählt.<br />

Nachfolge<br />

Nachfolge<br />

Eine Herzensangelegenheit<br />

Die tiefe persönliche Verbundenheit mit dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> war<br />

in dem ehrenamtlichen Engagement von Otto Sollböhmer bei jedem<br />

Kontakt deutlich spürbar. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit,<br />

sich für die besonderen Belange von Menschen mit Behinderungen<br />

einzusetzen. Durch seine Tätigkeit ebnete er den Weg<br />

dafür, dass die Lebensqualität im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> kontinuierlich<br />

steigen konnte und sich Menschen mit Behinderungen heute in der<br />

Einrichtung so wohlfühlen.<br />

Herr Christoph Dänzer-Vanotti wurde als Nachfolger von Herrn Sollböhmer<br />

einstimmig gewählt. Dieser war bis vor drei Jahren im Vorstand<br />

von E.ON tätig, sitzt zurzeit im Aufsichtsrat der Deutschen<br />

| 9


Beschäftigte, Bewohner und Mitarbeiter des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es danken<br />

Justus Könemann für die langjährige Zusammenarbeit.<br />

Für das Abschiedsgeschenk malten, schrieben, bastelten und sammelten<br />

die Werkstatt-Beschäftigten persönliche Gedanken, Erinnerungen,<br />

Danksagungen und gute Wünsche für die Zukunft.<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />

Abschiedswege gangbar gestalten<br />

Als wir Justus Könemann am 4. Juni <strong>2013</strong> bei einem gemeinsamen<br />

Kaffeetrinken im Hauptbetrieb der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />

mit Liedern und guten Wünschen verabschiedeten, war dies nicht<br />

nur der Höhepunkt, sondern auch das Ergebnis eines Prozesses des<br />

Abschiednehmens, den wir zusammen mit den Beschäftigten aus<br />

allen Betriebsteilen über Wochen und Monate durchlaufen haben.<br />

Danach teilten sich die Wege und es gibt nun einen neuen Seelsorger,<br />

der sich mit uns auf den Weg macht. Was wir Herrn Könemann<br />

an dem besagten Nachmittag als 'Reisesegen' mitgaben, ist eine<br />

als 'Schatz' deklarierte Sammlung von persönlichen Gedanken, Erinnerungen,<br />

Danksagungen und besten Wünschen für die Zukunft,<br />

die die Beschäftigten gemalt, geschrieben und gebastelt haben.<br />

Als Herr Könemann im Frühjahr seinen Fortgang aus dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong> ankündigte, äußerten viele der Beschäftigten ihre Ängste,<br />

Hilflosigkeit und Bestürzung. Auch Ankündigungen, fortan nicht<br />

mehr als Messdiener zu helfen, kamen als Reaktion, den drohenden<br />

Verlust zu kompensieren. Wenn eine zentrale Position wie die<br />

eines Seelsorgers neu besetzt wird, mit dem viele in sehr persönlichem<br />

Kontakt standen, dann kann sogar unter den Mitarbeitern<br />

der Werkstätten Verunsicherung aufkommen. Wir entschieden uns<br />

daher, offen mit dem Abschied umzugehen und in Bewegung zu<br />

kommen.<br />

Ausgehend von den Beschäftigten des Zweigbetriebs Ruhrau wurde<br />

ein Arbeitskreis mit dem Anliegen 'Abschied von Herrn Könemann'<br />

gegründet. „Ein Seelsorger ist einer, der für die Seele sorgt“, eröffnete<br />

beispielsweise die Beschäftigte Carmen Lehmann eines der<br />

wöchentlichen Treffen des Arbeitskreises und in bunten Farben beschrieben<br />

die Mitwirkenden anschließend die Tätigkeiten, bei denen<br />

sie Justus Könemann in der Rolle des Seelsorgers erlebt haben.<br />

An einem anderen Tag wurden die Erwartungen formuliert, die die<br />

Beschäftigten an den nachfolgenden Seelsorger haben. Zentral<br />

wurde hier das Ansinnen formuliert, es möge doch einer sein, der<br />

„sich selbst an die Regeln hält, die er anderen vorgibt – so wie Justus“.<br />

Es wurde viel gelacht, denn es waren immer wieder persönliche<br />

Erlebnisse mit Herrn Könemann zu erzählen. Die Beschäftigten<br />

brachten dabei all ihre Fähigkeiten ein, recherchierten im Internet<br />

beispielsweise zu dem Namenspatron ihres 'Justus', erstellten auch<br />

privat noch Fensterbilder und Zeichnungen und unterstützten einander<br />

in diesem Prozess. Alle Zweigbetriebe beteiligten sich und<br />

am Ende entstand eine bunte Sammlung für Herrn Könemann. Nun<br />

freuen wir uns, dass er und seine Frau Petra 'gut verarbeitet und<br />

versorgt' einen neuen Wirkungskreis betreten können. Für Seelen<br />

sorgen ist nicht schwer, Seelsorger sein mitunter sehr! Für die<br />

langjährige Zusammenarbeit sagen wir vielen Dank!<br />

Barbara Kohlmann<br />

10 |


Seelsorge<br />

Gott erfahrbar machen<br />

Seit Anfang August betreut Joachim Derichs den Bereich Seelsorge<br />

im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>. Der junge Seelsorger wurde von den Bewohnern<br />

der Einrichtung freudig begrüßt. „Ich war sehr überrascht,<br />

wie herzlich mich alle aufgenommen haben“, berichtet er von seinem<br />

ersten Kontakt mit Bewohnern und Mitarbeitern. Sein Start<br />

war dabei alles andere als leicht: „Gleich zu Beginn hatten wir im<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> drei Beerdigungen. Eine sehr emotionale Zeit und<br />

es hat mich sehr berührt, wie authentisch die anderen Bewohner<br />

Anteil genommen haben“, berichtet Joachim Derichs. „Ich freue<br />

mich, dass ich bei den verschiedensten Begegnungen bisher so<br />

viele positive Rückmeldungen erhalten habe.“<br />

Die Komplexität des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es ist die nächste Herausforderung<br />

des 33-Jährigen, der im Erzbistum Köln aufgewachsen<br />

ist und zuletzt in einem Berufskolleg in Düren tätig war. „Derzeit<br />

besuche ich nach und nach alle Einrichtungen und sichte die vorhandenen<br />

seelsorgerischen Angebote. Die nächste Schwierigkeit<br />

wird dann sein, alle Angebote aufrecht zu erhalten.“ Denn Joachim<br />

Derichs hat – im Gegensatz zu Justus Könemann – nur eine halbe<br />

Stelle im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> und ist ansonsten für die Behindertenseelsorge<br />

im Bistum Essen zuständig. Zwei große und fordernde<br />

Aufgaben. Der neue Seelsorger des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es sieht darin<br />

aber eine Chance: „Im Sinne der Inklusion werde ich versuchen,<br />

eine gute Vernetzung des Gemeindelebens mit den dezentralen<br />

Einrichtungen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es zu unterstützen.“<br />

Spielraum für Spontaneität<br />

Wenngleich die Zeit knapp ist, so möchte er doch aktiv auf die<br />

Menschen im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> zugehen: „Ich bin stark geprägt<br />

durch meine frühere Tätigkeit bei der Bahnhofsmission, bei der<br />

die aufsuchende Seelsorge einen Schwerpunkt darstellte. Die aufsuchende<br />

Seelsorge möchte ich daher auch im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />

umsetzen.“ Was sich sonst noch verändert, wird sich erst in den<br />

nächsten Wochen und Monaten zeigen. Joachim Derichs wünscht<br />

sich, dass er trotz des engen zeitlichen Rahmens ein wenig Spielraum<br />

für Spontaneität hat. Außerdem möchte er seine Kirchenbesucher<br />

noch öfter in den Gottesdienst miteinbeziehen: „Mein<br />

Ziel ist es, dass Gott für Bewohner und Mitarbeiter erfahrbar wird<br />

– oder bleibt.“<br />

Valeska Ehlert<br />

Seelsorge<br />

Seelsorge<br />

Gute Vernetzung<br />

Vernetzung ist für Joachim Derichs überhaupt ein gutes Stichwort:<br />

„Mir ist der Austausch mit den vielen Bereichen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong>es wichtig, denn obwohl viele Unternehmensteile dezentral<br />

organisiert sind, kann die Verbindung zur Seelsorge ein wichtiger<br />

Knotenpunkt unserer Gemeinschaft sein.“<br />

Joachim Derichs weiß, dass er aufgrund seines Doppel-Jobs achtsam<br />

mit seiner Zeit umgehen muss – versucht aber, das Beste aus<br />

der Situation zu machen: „Ich überlege genau, an welchen Stellen<br />

ich im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> präsent sein kann.“ Und er macht das<br />

an einem Beispiel deutlich: „Zwar kann ich nicht mehr jedem Geburtstagskind<br />

einen Besuch abstatten, werde aber künftig allen<br />

Bewohnern, die Geburtstag hatten, vor der Messe gratulieren. Zu<br />

'runden' Geburtstagen werde ich natürlich weiterhin in den Gruppen<br />

vorbeischauen.“<br />

Seelsorger Joachim Derichs möchte die Kirchenbesucher noch öfter<br />

aktiv in den Gottesdienst einbinden.<br />

| 11


Trägerverein<br />

Reizvolle Herausforderung<br />

Sie sorgt dafür, dass die wirtschaftlichen Zahlen der Einrichtung<br />

stimmen und die Bereiche mit allen arbeitsrelevanten Materialien<br />

ausgestattet werden: Seit Mai <strong>2013</strong> ist Beate Dunkel Kaufmännische<br />

Leiterin im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> und somit für die Sachgebiete<br />

Rechnungswesen, Controlling, Versicherungswesen, Einkauf, Zentralkasse<br />

und die EDV zuständig.<br />

„Ich bin kein Mensch, der sich den ganzen Tag am Schreibtisch in<br />

Zahlenbergen vergräbt“, verrät die Bochumerin. „Das gehört zwar<br />

auch dazu, aber ich verstehe mich ganz klar als Dienstleisterin.<br />

Deshalb ist mir der Kontakt mit den Mitarbeitern und Einrichtungen<br />

sehr wichtig.“ Und das ist gut so, denn wirtschaftliche Entscheidungen<br />

können zuweilen auf wenig Gegenliebe treffen. Den<br />

Interessenskonflikt löst die Kaufmännische Leiterin des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong>es gerne im direkten Gespräch: „Ich sehe meine Aufgabe darin,<br />

dass Vorstand, Geschäftsführung und die einzelnen Bereiche<br />

des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es mit allen nötigen Informationen versorgt<br />

werden, damit sie solide ökonomische Entscheidungen treffen können.“<br />

Aufgaben<br />

Neue Strukturen<br />

Mit Blick auf die Zukunft plant Beate Dunkel einige Veränderungen:<br />

Sie will ein neues Beschaffungsmanagement im Unternehmen<br />

einführen, Rahmenverträge schließen und neue Strukturen im Einkauf<br />

schaffen. Wenngleich die 49-Jährige durch ihre langjährige<br />

Berufstätigkeit schon viel Leitungserfahrung aus der Wirtschaft<br />

und einem sozialen Unternehmen mitbringt, waren die komplexen<br />

Strukturen des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es mit seinen Tochterunternehmen<br />

doch eine Herausforderung für sie. „Aber eine, die sehr reizvoll<br />

ist“, ergänzt sie im gleichen Atemzug und das Blitzen in ihren Augen<br />

verrät, dass sie kein Mensch ist, der Herausforderungen scheut.<br />

„Durch die Gemeinnützigkeit einiger Unternehmensbereiche sind<br />

die steuerrechtlichen Voraussetzungen und Abrechnungsmodalitäten<br />

der vielen verschiedenen Betriebsteile ganz unterschiedlich“,<br />

umreißt sie grob die Komplexität ihres Arbeitsfeldes. Die viele<br />

Arbeit stellt für die Mutter eines Sohnes aber kein Problem dar:<br />

„Wenn ich aus dem Büro gehe und mit den Bewohnern des <strong>Franz</strong><br />

<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es in Kontakt komme, weiß ich, wofür ich mich einsetze.<br />

Das angenehme Betriebsklima macht einem das ebenfalls leicht.“<br />

Valeska Ehlert<br />

12 |<br />

Beate Dunkel ist seit Mai <strong>2013</strong> die<br />

Kaufmännische Leiterin im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>.


Unter den zehn ausgezeichneten Einrichtungen war das 'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />

das einzige Objekt, das die Barrierefreiheit in allen vier Kategorien<br />

bestätigt bekam.<br />

Design und Komfort finden Gäste mit und ohne Handicap im 'Hotel<br />

<strong>Franz</strong>' vor.<br />

'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />

Design und Komfort für alle<br />

Am 13. September <strong>2013</strong> verlieh die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe<br />

behinderter Menschen in Essen (ARGE) das Signet 'Essen ohne<br />

Barrieren' an zehn verschiedene Essener Objektträger. Der Veranstaltungsort<br />

war nicht zufällig gewählt: Das 'Hotel <strong>Franz</strong>' wurde<br />

selber von den Betroffenen geprüft und erhielt als einziges Objekt<br />

das Signet für alle vier Kategorien. Das Signet ist eine Auszeichnung<br />

für ein barrierefreies Gebäude in vier unterschiedlichen Kategorien:<br />

Mobilitätseinschränkung, Sehbehinderung, Hörschädigung<br />

und mentale Behinderung.<br />

Praxistauglichkeit geht vor Perfektion<br />

Anhand ausführlicher Checklisten testen die Fachleute in eigener<br />

Sache, wie alltagstauglich die Gebäude für Menschen mit<br />

Behinderungen sind und prüfen, in welchen Kategorien die besonderen<br />

Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungsarten<br />

berücksichtigt wurden. „Unsere Prämisse lautet:<br />

Praxistauglichkeit geht vor Perfektion“, so Angela Ströter von der<br />

ARGE. „Bei entsprechender Zielerreichung von mindestens 80 %<br />

aller Kriterien können wir das Signet vergeben.“ Dass das 'Hotel<br />

<strong>Franz</strong>' mit angeschlossenem Veranstaltungszentrum für Menschen<br />

mit unterschiedlichsten Behinderungsarten bestens geeignet ist,<br />

stellten die Prüfer mit körperlichen und mentalen Handicaps, Hörschädigung<br />

und Sehbehinderung schnell fest.<br />

„Zu 100 % kann man die Barrierefreiheit allerdings kaum umsetzen“,<br />

kommentierte Reinhard Osterfeld, Vorsitzender der ARGE die<br />

Prüfergebnisse, „denn oft widersprechen sich die Bedürfnisse der<br />

unterschiedlichen Betroffenen. Aber das 'Hotel <strong>Franz</strong>' hat in einigen<br />

Kategorien sogar deutlich über 90 % aller Kriterien erfüllt und<br />

macht vor, wie ein barrierefreies Gebäude aussehen kann.“<br />

In feierlicher Atmosphäre sprachen bei der Übergabe der Signets<br />

Direktor Günter Oelscher, Angela Ströter – Sprecherin der Arbeitsgruppe<br />

'Signet' der ARGE – sowie Peter Renzel, Beigeordneter der<br />

Stadt Essen, im Saal Margarethenhöhe aus ihrer jeweiligen Perspektive<br />

über Inklusion in Essen.<br />

Valeska Ehlert<br />

INFO<br />

Jetzt neu: Brunch im 'Hotel <strong>Franz</strong>'<br />

Genießen Sie an jedem zweiten Sonntag, an vielen Feiertagen<br />

und zu Weihnachten das reichhaltige Brunch-Buffet<br />

im 'Hotel <strong>Franz</strong>'. Als familienfreundliches Hotel haben wir<br />

selbstverständlich auch besondere Kinderpreise. Übrigens:<br />

Brunch-Gutscheine sind ein ideales Weihnachtsgeschenk.<br />

Reservieren Sie am besten gleich Plätze für Ihre Lieben:<br />

Tel 02 01 . 50 70 7 – 301 oder per E-Mail.<br />

| 13


<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten<br />

Aus kompliziert gefalteten Blüten …<br />

… wurde ein gemeinsam erstelltes Werk zusammengesetzt.<br />

Begleitende Maßnahmen<br />

mal anders…<br />

Werkstätten für Menschen mit Behinderungen bieten ihren Beschäftigten<br />

im Arbeitsbereich über begleitende Maßnahmen und<br />

unterschiedlichste Bildungsangebote Möglichkeiten der Weiterentwicklung<br />

ihrer erworbenen Leistungsfähigkeit und ihrer Persönlichkeit<br />

an. Die Kurse werden in der Regel von qualifizierten Mitarbeitern<br />

der Werkstatt gestaltet, vereinzelt ergänzen auch Kurse von<br />

externen Anbietern das Angebot. Die Kursinhalte umfassen kreative<br />

Gestalttechniken, die Vertiefung der kulturtechnischen Kenntnisse,<br />

den Umgang mit dem PC, die Verbesserung der räumlichen und<br />

zeitlichen Orientierung, Verkehrstraining oder auch Angebote zur<br />

Selbstwahrnehmung und Identitätsfindung. Wer in diesen Kursen<br />

die Rolle des Lehrenden übernimmt und wer die Schülerrolle, war<br />

bislang immer klar festgelegt. Es wird Zeit umzudenken, die Verantwortlichkeiten<br />

neu zu verteilen und die Rollenbesetzungen öfter<br />

zu verändern, wie es bei Werkstattbeschäftigten in der Funktion<br />

als Streitschlichter oder Verkehrshelfer schon länger und mit gutem<br />

Erfolg geschieht. Jemand anderem etwas zu vermitteln, muss nicht<br />

immer in einer besonderen fachlichen Qualifizierung begründet<br />

sein, sondern kann auch auf der Basis eines Talentes oder einer<br />

besonderen Leidenschaft entstehen. Schon seit Längerem war bekannt,<br />

dass Uwe Thienelt aus der Landschaftspflege selbst aus den<br />

kleinsten Verpackungen einschlägiger Süßigkeiten zum Zeitvertreib<br />

Tiere und Blüten faltet und sich auch in seiner Freizeit viel mit<br />

der japanischen Papierfaltkunst 'Origami' beschäftigt. Ein Freund<br />

habe ihm das mal gezeigt. Im März dieses Jahres entwickelte sich<br />

aufgrund der Nachfrage von Beschäftigten die Idee, Uwe Thienelt<br />

als Kursleiter für einen Origami-Kurs in der Werkstatt zu gewinnen.<br />

Seit Juni trafen sich nun sechs interessierte Teilnehmer aus dem<br />

Versandservice, um sich mit dem Werkstoff Papier mal anders auseinanderzusetzen<br />

und unter Uwe Thienelts sachkundiger Anleitung<br />

Blüten aus Papier entstehen zu lassen. Mit der Zeit konnte sogar<br />

ich, die ich mich ebenfalls als Kursteilnehmerin angemeldet hatte,<br />

dank der mit der Zeit gewonnenen Routine von der meditativen<br />

Seite der Origami-Kunst profitieren. Den übrigen Kursteilnehmern<br />

schien es ähnlich zu ergehen. Mit bewundernswerter Geduld bemühten<br />

sich auch Teilnehmer mit feinmotorischen Hemmnissen,<br />

akribisch genaue Faltmuster einzuhalten und notfalls noch mal<br />

von vorn zu beginnen. Für den sonst sehr zurückhaltenden Uwe<br />

Thienelt stellte die Rolle des Kursleiters eine besondere Herausforderung<br />

dar, da es doch einen großen Unterschied ausmacht, ob<br />

man für sich selbst bastelt oder es anderen beizubringen versucht.<br />

Nicht alles lässt sich vormachen, manches muss man auch schon<br />

mal mit Worten beschreiben. Und selbst dann kann es sein, dass<br />

nicht auf Anhieb das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Hier war<br />

manches Mal seine ganze Geduld und Kreativität gefragt. Herr<br />

Thienelt hatte die Teilnehmer bereits in der ersten Stunde auswählen<br />

lassen, ob sie bei jedem Treffen etwas Neues falten oder<br />

über viele Wochen ein Gemeinschaftskunstwerk entstehen lassen<br />

wollten. Monate später sind alle stolz darauf, ein Meisterwerk der<br />

Statik geschaffen zu haben, das man dem Werkstoff Papier nicht<br />

zugetraut hätte. Im Hinblick auf die nahende Weihnachtszeit hat<br />

Uwe Thienelt bereits neue Pläne. Bestimmt finden sich noch andere<br />

Könner unter den Beschäftigten der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten, die<br />

eine besondere Gabe oder ein Hobby haben, das sie gerne anderen<br />

Menschen vermitteln möchten. Die Kollegen der Landschaftspflege<br />

versuchen gerade, den Beschäftigten Andreas Kopecky dazu zu animieren,<br />

einen Kurs für Reparaturen am Fahrrad anzubieten, damit<br />

nicht alle sein praktisches Know-how ständig in Anspruch nehmen<br />

müssen. Weil die Vorbereitung von Beschäftigten auf die Rolle des<br />

Kursleiters sinnvoll ist, könnte dies bald eine neue Komponente im<br />

Angebot der <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Werkstätten werden.<br />

Barbara Kohlmann<br />

14 |


Was<br />

sonst noch geschah ...<br />

... Andreas unterwegs<br />

... Andreas unterwegs<br />

... Andreas unterwegs<br />

Kunst hängt<br />

nicht nur im Museum<br />

21 Künstler aus aller Welt und über 200<br />

Essener Kinder verwandelten 2012 während<br />

der Sperrung der Autobahn A40<br />

ganze 3,5 km triste Schallschutzwand in<br />

eine einzigartige öffentliche Galerie. Die<br />

ungewöhnliche Kunstaktion sollte die<br />

Stadtteile Huttrop und Südostviertel, die<br />

durch die Hauptschlagader des Ruhrgebietsverkehrs<br />

getrennt werden, aufwerten.<br />

Ein vergleichbares Projekt gibt es<br />

auch in Berlin: Die 'East Side Gallery' auf<br />

Resten der Berliner Mauer. Allerdings sind<br />

die 'Waende Südost' vom <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />

aus fußläufig erreichbar, was sie zu einem<br />

idealen Ziel für eine kleine Entdeckungstour<br />

macht.<br />

Auch Stromkästen wurden umgestaltet<br />

und so wird die graue Tristesse entlang<br />

der Autobahn von zahlreichen Farbtupfern<br />

aufgehoben. Die Idee der 'Waende Südost'<br />

wurde schon 2006 geboren, nachdem ein<br />

Jahr zuvor das <strong>Haus</strong> des Stadtteilzentrums<br />

'Storp 9' nahe der A40 durch eine Bürgerinitiative<br />

farbenfroh umgestaltet wurde.<br />

Sozusagen von Bürgern für Bürger.<br />

Die 'Waende Südost' sollten als 'Kunst im<br />

öffentlichen Raum' daran anschließen.<br />

Die internationalen Künstler, die sich an<br />

dem Projekt beteiligten, konnten ihrer<br />

Kreativität freien Lauf lassen. Während<br />

man auf einem Bild den Wasserturm an<br />

der Steeler Straße entdecken kann, sieht<br />

man anderswo exotische Welten, Fantasiewesen,<br />

Schwimmer, die gegen den<br />

Strom schwimmen, galoppierende Pferde<br />

oder einen Fußballer mit Krakenbeinen.<br />

Die großformatigen Werke zeigen ein<br />

friedliches Miteinander unterschiedlicher<br />

Kulturen, geben sozialkritische Denkanstöße<br />

und sind zum Teil sogar politische<br />

Statements. Ein lohnenswerter Spaziergang,<br />

der zeigt, dass Kunst nicht nur im<br />

Museum zu finden ist.<br />

Noch ein Tipp: Im Bereich der Viktoriaschule<br />

sollte man, wenn man mit Rollis<br />

unterwegs ist, die Autobahnunterführung<br />

wählen, da der Weg über die Autobahnbrücke<br />

schwierig ist. Übrigens kann man<br />

auch an Führungen teilnehmen, dafür<br />

muss man sich an das Stadtteilzentrum<br />

'Storp 9' wenden.<br />

Andreas Bister<br />

INFO<br />

Der Autor<br />

Andreas Bister ist im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong> aufgewachsen. Mittlerweile<br />

wird er in seiner eigenen Wohnung<br />

nur noch ambulant betreut<br />

und arbeitet im Integrationsunternehmen<br />

'in time gGmbH'.<br />

In seiner Freizeit ist er viel<br />

unterwegs. Er ist ein guter Beobachter,<br />

fotografiert viel und<br />

berichtet gerne über seine Erlebnisse.<br />

Die großformatigen Werke der 'Autobahn-Galerie' laden zu einer Entdeckungstour ein.<br />

| 15


... in den Kulturkursen<br />

Internationaler Hörspielpreis<br />

Ein Grund zur Freude: Frank Olaf Buehr,<br />

David Eschenbruch, André Eschke, Carsten<br />

Groß, Michael Haase, Richard Schulz<br />

und Michael Teichert haben gemeinsam<br />

mit dem Bochumer Komponisten Mathias<br />

Wittekopf den '11. Internationalen Hörspielwettbewerb'<br />

gewonnen: Im Rahmen<br />

des integrativen Kultur- und Bildungsprogramms<br />

'Mal anders' erarbeitete Wittekopf<br />

mit den Bewohnern des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es<br />

das Hörspiel 'Ach ja, sagt der Löwe'.<br />

Für die engagierte und kreative Arbeit des<br />

Workshops wurden Mathias Wittekopf und<br />

seine Kursteilnehmer am 7. Juli <strong>2013</strong> in<br />

Leipzig mit dem Preis in der Kategorie<br />

'Bestes Langhörspiel' ausgezeichnet.<br />

Im Workshop 'Hört mal, wer da spielt',<br />

probierten die Teilnehmer zusammen mit<br />

dem Bochumer Komponisten Stimmen<br />

und Klänge vor dem Mikrophon aus. Aus<br />

den dort aufgenommenen Tönen, Liedern<br />

und kleinen Geschichten entstand anschließend<br />

im Studio eine 23-minütige<br />

Sprach-Klang-Collage im 5.1 Dolby digital<br />

Format. „Es war unter allen Einreichungen<br />

das Hörspiel, das sich am weitesten aus<br />

dem Fenster gelehnt hat. Es hat etwas riskiert“,<br />

lobte die Jury, bestehend aus Sofia<br />

Flesch-Balvin, Tristan Vostry und Johannes<br />

S. Sistermann, die Klanggeschichte.<br />

'Ach ja, sagte der Löwe' wurde als markant,<br />

eigenständig, provozierend und mutig<br />

beschrieben. „Die Protagonisten treten<br />

als berührende Persönlichkeiten und<br />

als lustvoll kreative Menschen auf.“<br />

Mathias Wittekopf, der auch in der <strong>Franz</strong><br />

<strong>Sales</strong> Förderschule Musikprojekte über die<br />

Mathias Wittekopf, der den Hörspielkurs im<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> leitet, freut sich über die<br />

internationale Auszeichnung.<br />

Kooperation 'Kultur und Schule' betreut,<br />

wird als kreativer, fantasievoller Künstler<br />

hervorgehoben, der durch seine Musikalität<br />

und seinen Ideenreichtum ein Hörspiel<br />

geschaffen hat, welches den Hörer<br />

nicht mit verbalen Botschaften konfrontiert,<br />

sondern besonders die emotionale<br />

Tiefe und das assoziative Denken der Akteure<br />

herausstellt.<br />

„Mit den Kulturkooperationen 'Mal anders'<br />

wollen wir Menschen mit Behinderungen<br />

eine selbstbewusste Teilhabe am kulturellen<br />

Leben ermöglichen“, betont Direktor<br />

Günter Oelscher, „wir sind stolz, mit dieser<br />

beeindruckenden Arbeit und internationalen<br />

Auszeichnung einen Beitrag auf<br />

dem Weg zur Inklusion zu leisten.“<br />

Dr. Christine Keidel<br />

Preisverleihung<br />

auf dem Zechenfest<br />

Wir alle kennen große Kulturpreise wie<br />

den Deutschen Filmpreis, den Berliner<br />

Kunstpreis oder den ECHO, die im Radio,<br />

Fernsehen oder in den Zeitungen Aufsehen<br />

erregen. Aber auch kleine regionale<br />

Ehrungen machen die Kulturszene bunt<br />

und beflügeln die kreativen Menschen einer<br />

Stadt. Das konnte man zum Beispiel<br />

am letzten Septemberwochenende auf<br />

Zollverein erleben: Der Förderverein des<br />

Projekts 'Farbtopf' ehrte im Rahmen des<br />

24. Zechenfestes u. a. Bernd Brand, Udo<br />

Schroers und Wolfgang Steinbüchel, die<br />

im Wohnheim Karmelitenweg an dem 'Mal<br />

anders'-Angebot 'Projekt Farbtopf im Farbenrausch'<br />

teilnahmen. Unter der Leitung<br />

der Künstlerin Susanne Nocke entdeckten<br />

die Teilnehmer des Workshops die expressionistische<br />

Malerei für sich. Die drei<br />

Den Preisträgern gratulierten Bürgermeister<br />

Rolf Fliß, die Künstlerin Susanne Nocke, der<br />

stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses<br />

der Stadt Essen, Hans Arig, der Vorsitzende<br />

des Fördervereins Projekt 'Farbtopf<br />

e. V.', Michael Nocke, der Bundestagsabgeordnete<br />

Dirk Heidenblut und Sigrid Schönberger<br />

von RWE.<br />

16 |


Preisträger<br />

Preisträger<br />

Preisträger<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Preisträger erhielten jeweils den 1. Preis<br />

in den Kategorien Technik, Entfaltung und<br />

Kreativität. Bernd Brand ließ sich von<br />

André Derain anregen und malte 'Schiffe<br />

im Hafen', Udo Schroers überzeugte mit<br />

seiner 'Landschaft in Südfrankreich' und<br />

Wolfgang Steinbüchel ließ seiner Phantasie<br />

freien Lauf in dem Bild 'Engel des<br />

Herrn'. Außerdem wurden auch die Kulturkooperationen<br />

'Mal anders' des <strong>Franz</strong><br />

<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es und die Kulturreferentin Dr.<br />

Christine Keidel ausgezeichnet, die den<br />

Anstoß für dieses Projekt gegeben hatte.<br />

In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister<br />

Rolf Fliß die Arbeit des Ateliers von<br />

Susanne Nocke und die Kulturarbeit des<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es. Er betonte die politische<br />

Verantwortung für 'die kulturelle<br />

Arbeit an der Basis'.<br />

Dr. Christine Keidel<br />

... im Sportbereich<br />

Tischtennis 'Non-Stop'<br />

Vom 13. bis 14. Juli <strong>2013</strong> lud die DJK<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> e. V. Tischtennissportler<br />

zu einer ganz besonderen Turnierherausforderung<br />

ein: 24 Stunden Tischtennissport<br />

ohne Unterbrechung! Um 24<br />

Stunden Tischtennis spielen zu wollen,<br />

muss man sicherlich ganz besonders<br />

'tischtennisverrückt' sein. Die Überzeugung<br />

des Veranstalters, mit diesem speziellen<br />

Format Tischtennisbegeisterten<br />

eine ganz besondere Herausforderung und<br />

Erfahrung zu bieten, traf voll zu: Mit 30<br />

teilnehmenden Zweier-Mannschaften war<br />

nicht nur das Teilnehmerfeld nahezu maximal<br />

ausgereizt – die Sportler mit und<br />

ohne Behinderungen zeigten sich nach<br />

Abschluss der Wettkämpfe gleichermaßen<br />

begeistert wie erschöpft!<br />

Erschöpfte – dennoch glückliche – Erstplatzierte<br />

des Tischtennis-'Non-Stop'-Turniers.<br />

Der Startgong zum 'Non-Stop'-Turnier fiel<br />

am Samstag, 13. Juli <strong>2013</strong>, um 14:00<br />

Uhr. Zunächst sammelten die Teams in<br />

neun Vorrunden über 18 Stunden Punkte<br />

für eine Gesamtwertung, um in den<br />

abschließenden drei Platzierungsrunden<br />

über sechs Stunden eine möglichst gute<br />

Endplatzierung zu erspielen. Durch ein<br />

komplexes Punktvorgabeschema wurden<br />

Leistungsunterschiede angenähert, sodass<br />

Sportler aller Leistungsklassen an<br />

diesem Turnier teilnehmen und sich miteinander<br />

messen konnten. 27 der 30 gestarteten<br />

Teams hielten die besondere Herausforderung,<br />

24 Stunden ohne Pause am<br />

Tischtennistisch zu wetteifern, bis zum<br />

Schluss durch. Am erfolgreichsten gelang<br />

dies zwei Teams aus Essen: Die Paarung<br />

Christoph Schmalfeldt / Daniel Schumann<br />

(beide TV Kupferdreh 1877 e. V.) durfte<br />

sich bei der abschließenden Siegerehrung<br />

über die Trophäen und das Preisgeld für<br />

den 1. Platz freuen.<br />

Besonders bemerkenswert war bei diesem<br />

Turnier ebenfalls die Leistung eines reinen<br />

Damen-Gespanns: Christin Schmalfeldt<br />

und Diana Lefeld von der DJK <strong>Franz</strong><br />

<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> e. V. kämpften sich mit tollen<br />

Leistungen bis ins Finale, wo sie den späteren<br />

Siegern knapp mit 1:3 unterlagen.<br />

Die Freude über einen hervorragenden 2.<br />

Platz blieb davon ungetrübt! Den 3. Rang<br />

brachten nach 24 schweißtreibenden<br />

Stunden Daniel Drexler und Felix von Müller<br />

(TG Neuss e. V. / TTC SW Nievenheim<br />

e. V.) ins Ziel.<br />

Besonders erfreulich war auch der verhältnismäßig<br />

hohe Anteil weiblicher Teilnehmer<br />

an einem solchen TT-Breitensportturnier:<br />

12 Spielerinnen stellten sich der<br />

Herausforderung und überzeugten nicht<br />

nur mit guten Leistungen, sondern auch<br />

mit Durchhaltevermögen: Keine Dame<br />

strich vor Ablauf der 24 Stunden 'die Segel'.<br />

Auch wenn alle beteiligten Sportler,<br />

Veranstalter, Oberschiedsrichter und Hel-<br />

| 17


Erfolge<br />

Erfolge<br />

Erfolge<br />

... im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />

fer nach 24 Stunden Tischtennis sicherlich<br />

ausnahmsweise genug vom Celluloidball<br />

hatten, waren sich doch alle einig, eine<br />

tolle Veranstaltung miterlebt zu haben,<br />

die 2014 in eine Neuauflage gehen soll.<br />

Tobias Papies<br />

Erfolgreiche Schwimmer<br />

Beim 9. Special Olympics NRW Schwimmfest<br />

für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

am 6. und 7. Juli <strong>2013</strong> in Paderborn<br />

nahmen fünf Schwimmer von der DJK<br />

<strong>Franz</strong>-<strong>Sales</strong>-<strong>Haus</strong> Essen erfolgreich teil.<br />

Die erfolgreichen Schwimmer von der DJK<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> Essen: 1. Reihe (v. l.) Elvira<br />

Hillemacher, Jan-Simon Görgen, Christian<br />

Leimbach; 2. Reihe (v. l.) Trainerin Ariane<br />

Görgl-Knapp, <strong>Franz</strong>-Josef Pünzler, Daniel<br />

Lachmann; dahinter: Trainer Matthias Gorynski.<br />

Foto: TuRa Elsen<br />

Alle waren gut vorbereitet durch die beiden<br />

Trainer Ariane Görgl-Knapp und Matthias<br />

Gorynski angereist und die Leistungen<br />

konnten sich sehen lassen: Sechsmal<br />

standen Athleten von der Steeler Straße<br />

auf dem Siegertreppchen (3 x Gold; 3 x<br />

Silber) und es gab weitere gute Platzierungen.<br />

Über besonders gute Platzierungen freuten<br />

sich:<br />

Jan-Simon Görgen, Jg. 2000<br />

- 25m Freistil 1. Platz<br />

- 50m Freistil 2. Platz<br />

Daniel Lachmann, Jg. 1997<br />

- 25m Freistil 2. Platz<br />

- 50m Freistil 1. Platz<br />

Elvira Hillemacher, Jg. 1950<br />

- 25m Freistil 2. Platz<br />

- 25m Brust 1. Platz<br />

Die siebenfache Deutsche Meisterin und<br />

international erfolgreiche Schwimmerin<br />

der SG Essen, Isabelle Härle konnte für<br />

das Schwimmfest gewonnen werden. Bei<br />

der Eröffnungsfeier sprach sie zusammen<br />

mit dem geistig behinderten Schwimmer<br />

Daniel Lobbenmeier (TuRa Elsen) den<br />

Special Olympics Eid.<br />

Rainer Grebert<br />

Politiker stellen<br />

sich den Fragen der MAV<br />

Kurz vor der Bundestagswahl am 16. September<br />

<strong>2013</strong> suchten die CDU-Politiker<br />

Thomas Kufen (MdL) und Jutta Eckenbach<br />

(MdB, Mitglied des Sozialausschusses des<br />

LVR) das Gespräch mit Mitarbeitervertretern<br />

des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es.<br />

Direktor Günter Oelscher bat die Mitglieder<br />

der Mitarbeitervertretung (MAV), die<br />

Fragen der Mitarbeiter zu sammeln und zu<br />

bündeln. Im 'Hotel <strong>Franz</strong>' standen die beiden<br />

Politiker den Kollegen dann Rede und<br />

Antwort. Besonders das Thema 'Inklusion'<br />

bewegte die Gesprächsteilnehmer. Auf<br />

Förderschulen, so die einhellige Meinung,<br />

könne man auch künftig nicht verzichten.<br />

Im nächsten großen Themenblock ging<br />

es um die Rente mit 67 Jahren und die<br />

Beschäftigung älterer Mitarbeiter in Pflegeheimen,<br />

Krankenhäusern und auch bei<br />

uns im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>. Die Politiker sind<br />

der Meinung, dass die Verantwortung bei<br />

den Arbeitgebern liegt. Die Unternehmen<br />

müssten selbst individuelle Lösungen finden,<br />

wie z. B. den Einsatz in einem anderen<br />

Bereich. Sie meinten außerdem, es sei<br />

nicht finanzierbar, Menschen nach 45 Jahren<br />

Lebensarbeitszeit abzugsfrei vor dem<br />

67. Lebensjahr in Rente gehen zu lassen.<br />

Ein weiteres Thema waren die steigenden<br />

Mietpreise und die Folgen für das 'Ambulant<br />

Betreute Wohnen'. Herr Kufen machte<br />

sich dazu sofort Stichpunkte, weil ihm die<br />

Problematik, dass dadurch die Menschen<br />

in Randgebiete gedrängt werden, nicht<br />

bewusst war. Dass die Werkstätten für<br />

Menschen mit Behinderungen nach dem<br />

18 |


Diskussion<br />

Diskussion<br />

Diskussion<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Willen der Politik (nicht nur der CDU) insgesamt<br />

zum Auslaufmodell werden sollen,<br />

hat die Anwesenden dann doch sehr überrascht.<br />

Das fast zweistündige Gespräch<br />

war sehr kurzweilig – und wie es in der<br />

Politik nun einmal so ist, haben nicht immer<br />

alle Beteiligten die gleiche Sichtweise.<br />

So wurde das eine oder andere Thema<br />

kontrovers diskutiert.<br />

Frau Eckenbach und Herr Kufen machten<br />

auf uns einen sympathischen und ehrlichen<br />

Eindruck. Den Fragenkatalog, den<br />

die MAV erstellt hatte, haben sie mitgenommen.<br />

Die Mitglieder der MAV danken<br />

Herrn Kufen und Frau Eckenbach, dass<br />

sie sich unseren Fragen gestellt haben,<br />

und hoffen, dass dies nicht das letzte Gespräch<br />

war.<br />

Rosemarie Nagel<br />

Radtour durchs Bergische Land<br />

Am 14. September <strong>2013</strong> meinte es Petrus<br />

zunächst nicht ganz so gut mit uns,<br />

als sechs unerschrockene Radlerinnen aus<br />

dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> vom Bahnhof Essen-<br />

Gute Laune bei der Pause in der 'Dampflok'.<br />

Kettwig aus ins Bergische Land starteten.<br />

Nach einem zünftigen Aufstieg auf den<br />

Radweg ging es in moderatem Tempo stetig<br />

bergauf Richtung Heiligenhaus. Der<br />

Radweg geht über eine ehemalige Bahntrasse<br />

und hat deswegen eine geringe<br />

Steigung: Er überquert teilweise atemberaubend<br />

tiefe Täler, führt vorbei an<br />

ehemaligen Bahnhöfen und ist fast immer<br />

von Baumkronen überspannt. So kommt<br />

man bequem und sicher auf die Höhen<br />

des Bergischen Landes. Nach etwa 12 km<br />

erreichten wir schon unser Ausflugslokal<br />

'Zur Dampflok' in Velbert.<br />

Da wir aber noch bei Kräften waren und es<br />

nicht mehr regnete, fuhren wir noch etwa<br />

fünf Kilometer weiter bergauf bis nach<br />

Velbert-Tönnisheide. Hier befindet sich<br />

der Scheitelpunkt des Radweges, er geht<br />

ab hier über Wülfrath nach Haan weiter,<br />

aber wir drehten um und konnten nun<br />

die Räder auf dem Asphalt schön bergab<br />

laufen lassen. In der 'Dampflok' wurden<br />

wir schon erwartet und der <strong>Winter</strong>garten<br />

wurde rasch auf eine angenehme Temperatur<br />

gebracht und zum Aufwärmen erhielten<br />

wir eine leckere Kraftbrühe. Nach<br />

einem stärkenden Mittagessen stiegen wir<br />

wieder auf unsere Räder und radelten in<br />

bester Stimmung Richtung Essen-Kettwig<br />

und von dort aus weiter nach <strong>Haus</strong>e. Insgesamt<br />

haben wir zu sechst etwa 420 km<br />

zurückgelegt. Allen Mitradlerinnen hat<br />

es so gut gefallen, dass sie gern bei einer<br />

Wiederholung der Radtour dabei sein<br />

möchten. Vielleicht sind dann noch weitere<br />

Interessenten am Start?<br />

Stefanie Siebelhoff<br />

Gemeinsames Frühstück<br />

Am 24. September <strong>2013</strong> trafen sich Rosemarie<br />

Nagel (MAV), Ursula Hüttermann,<br />

Angelika Wortmann, Angela Holtkamp (Personalleiterin),<br />

Gerhard Horst-Karcher, Nicole<br />

Meckel, Joachim Hüttermann, Direktor<br />

Günter Oelscher und Karla Kleine-Borgmann<br />

(v. l. n. r.) zum gemeinsamen Frühstück.<br />

Herr Oelscher bedankte sich nicht nur herzlich<br />

bei Nicole Meckel und Gerhard Horst-<br />

Karcher, die seit 25 Jahren in den <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

Werkstätten arbeiten, sondern auch bei<br />

den Rentnern, die sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten mit viel Elan für die Menschen<br />

im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> engagiert haben. In<br />

gemütlicher Atmosphäre tauschten sich die<br />

aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter über<br />

die Vergangenheit, Gegenwart und zukünftige<br />

Projekte aus. Die 'Ehemaligen' sind der<br />

Einrichtung und den von ihnen betreuten<br />

Menschen nach wie vor sehr verbunden.<br />

| 19


... in der Förderschule<br />

... in den Fachdiensten<br />

Kanu-AG<br />

In diesem Schuljahr findet an der <strong>Franz</strong><br />

<strong>Sales</strong> Förderschule zum ersten Mal eine<br />

Kanu-AG unter der Leitung von Thomas<br />

Gerwing (Schulsozialpädagoge) und Christoph<br />

Dresler (Lehrer) statt. Bereits vor<br />

den Sommerferien gab es im Schwimmbad<br />

des Sportzentrums Ruhr ein 'Casting' für<br />

die Kanu-AG. Inhalte waren neben dem<br />

Streckenschwimmen auch das Schwimmen<br />

in Bekleidung und mit Schwimmweste sowie<br />

das Verhalten nach dem Kentern mit<br />

dem Kanu.<br />

Aus den vielen Interessierten wurden<br />

neun gute Schwimmer ausgewählt, die<br />

nun jeden Freitag bei Wind und Wetter<br />

auf dem Baldeneysee ihre Fähigkeiten im<br />

Kanufahren unter Beweis stellen können.<br />

Die Förderschüler haben in der Kanu AG viel<br />

Spaß und zeigten sich hoch motiviert.<br />

Neben dem Kanufahren an sich, geht es<br />

in der AG auch um die Theorie des Kanusports,<br />

Sicherheit im Kanu und auf dem<br />

Wasser, Vermittlung von Technik und die<br />

Stärkung des Teamgeistes. Freitags geht<br />

es direkt mit Unterrichtsbeginn zum Kanu-Club<br />

am Baldeneysee. Dort angekommen,<br />

ziehen die Schüler passende Kleidung<br />

an (Wasserschuhe, Schwimmweste,<br />

leichte Sportkleidung und bei Bedarf<br />

Regenkleidung). In der nun folgenden<br />

Theorieeinheit werden den Schülern die<br />

Unterschiede zwischen Kanu, Kajak und<br />

Kanadier sowie die verschiedenen Teile<br />

des Bootes erläutert.<br />

Beim anschließenden Frühstück in der<br />

freien Natur können die Schüler bei Broten<br />

und heißem Kakao Kräfte für die anstehende<br />

Kanufahrt sammeln. Nach einem<br />

kurzen Aufwärmspiel an Land werden die<br />

Boote zu Wasser gelassen und Material<br />

und Teamgeist auf die Probe gestellt. Es<br />

gilt, auf die Schwächeren Rücksicht zu<br />

nehmen und seinen Platz in der Gruppe<br />

zu finden. Die bisherigen Einheiten auf<br />

dem Baldeneysee haben gezeigt, dass<br />

die Schüler hochmotiviert sind und großen<br />

Spaß am Kanusport haben. Auch die<br />

Schüler, die noch keine Erfahrung mit<br />

Wassersport machen konnten, werden von<br />

Mal zu Mal immer mutiger und sicherer.<br />

Zum Erhalt der Kanu-AG ist die Förderschule<br />

auf Spenden angewiesen.<br />

Christoph Dresler / Thomas Gerwing<br />

Der Wettergott<br />

reiste mit den Rentnern<br />

'MS Essen Ahoi' hieß es am 16. September<br />

<strong>2013</strong>, als die Teilnehmer der Tagesstrukturierenden<br />

Maßnahmen in See stachen.<br />

Normalerweise treffen sich die 21 älteren<br />

Herrschaften vormittags und starten<br />

nach einer gemütlichen Kaffeerunde gemeinsam<br />

in den Tag. Doch heute war alles<br />

anders: Aufgeregt und voller Vorfreude<br />

saßen diejenigen, die an einem Ausflug<br />

zum Baldeneysee teilnehmen wollten,<br />

schon um 9:00 Uhr im Reiseoutfit parat.<br />

Alle Teilnehmer, haupt- und ehrenamtliche<br />

Begleiter sowie zehn Rollatoren<br />

wurden mit einem Bus zum Regattaturm<br />

gefahren. Vom Parkplatz zur Anlegestelle<br />

war es nicht weit und schon war das<br />

Schiff der Weißen Flotte in Sicht, das die<br />

Gesellschaft zwei Stunden lang über den<br />

See mitnehmen sollte. Spätestens jetzt<br />

verzogen sich die letzten grauen Wolken<br />

und das Wasser des Sees glitzerte im Sonnenlicht.<br />

Manch einer hatte im Vorfeld die Bedenken<br />

geäußert, dass das Schiff zu sehr<br />

schaukelt. Aber als die nette Besatzung<br />

der Weißen Flotte alle sicher an ihren<br />

Platz begleitet hatte, machte sich Entspannung<br />

breit. Würstchen mit Kartoffelsalat<br />

sowie Kaffee und Kuchen sorgten für<br />

eine heitere und ausgelassene Stimmung<br />

an Bord. Alle aßen und tranken mit gutem<br />

Appetit und kamen fast gar nicht<br />

dazu, die schöne Aussicht zu genießen.<br />

Viel zu schnell ging die Fahrt zu Ende und<br />

es wurde wieder angelegt. Der Besatzung<br />

und den Enten, die das Schiff begleitet<br />

20 |


Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

hatten, wurde zum Abschied noch einmal<br />

gewunken und dann stand der Bus schon<br />

zum Einsteigen bereit, um alle zurück zur<br />

Steeler Straße zu bringen. Gemeinsam<br />

ließen die Ausflügler den schönen Tag in<br />

der Tagesstruktur ausklingen und gingen<br />

dann müde und mit einem Lächeln nach<br />

<strong>Haus</strong>e. Vielen Dank an die ehrenamtlichen<br />

Begleiter und 'RWE COMPANiUS', mit deren<br />

Hilfe dieser Ausflug umgesetzt werden<br />

konnte.<br />

Claudia Rösner<br />

Gute Stimmung an Bord.<br />

Ferien mit dem FuD<br />

Am 20. August <strong>2013</strong> trafen sich neun märchenbegeisterte<br />

Mädchen und Jungen,<br />

um am Ferienprogramm des Familienunterstützenden<br />

Dienstes teilzunehmen.<br />

Diesmal kam der Kinderliteraturverein<br />

Essen mit seinem Vorlesezelt zu Besuch.<br />

Der Verein setzt sich dafür ein, Kindern<br />

und Jugendlichen Spaß am Buch, Freude<br />

am Lesen und Vergnügen an der Sprache<br />

zu vermitteln. Der Tag begann mit dem<br />

Aufbau eines Lapplandzeltes, denn Gisela<br />

Kühn wollte den Kindern in gemütlicher<br />

Atmosphäre etwas vorlesen. Nach dem<br />

Aufbau folgte ein bunter Ausflug durch<br />

die Märchenwelt: Von Schneewittchen<br />

bis Frau Holle war alles dabei und stieß,<br />

wie auch das selbstgekochte Mittagessen,<br />

auf große Begeisterung bei den Kindern.<br />

Nach einem rundum gelungenen Ferientag<br />

gingen alle Mädchen und Jungen glücklich<br />

und zufrieden nach <strong>Haus</strong>e.<br />

Kristina Boden und Elke Kleine-Borgmann<br />

Integrativer Erlebnistag<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

aus aller Welt<br />

Mit Unterstützung von 'RWE COMPANiUS'<br />

und 'RWE Beruf und Familie' fand am 7.<br />

August <strong>2013</strong> ein spannender Erlebnistag<br />

für Kinder und Jugendliche des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong>es gemeinsam mit Schülern aus<br />

England, Ungarn, der Türkei und Deutschland<br />

statt. Im Rahmen des Ferienprogramms<br />

organisierte der Freizeitbereich<br />

des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es mit großzügiger<br />

Unterstützung der 'RWE COMPANiUS' ein<br />

buntes Programm. In den Sommerferien<br />

bietet 'RWE Beruf und Familie' Kindern<br />

von Beschäftigten aller RWE-Gesellschaften<br />

die Möglichkeit, im Rahmen des 'International<br />

Youth Programme' interkulturelle<br />

Kontakte zu knüpfen. Dazu werden<br />

Kinder von ausländischen Beschäftigten<br />

nach Deutschland eingeladen, um zwei<br />

Wochen gemeinsam mit den Kindern aus<br />

Deutschland zu verbringen.<br />

Frau Elvan Tutum aus dem Bereich Diversity<br />

Management RWE und Herr Peter Hoscheidt,<br />

Referent des Personalvorstandes<br />

von RWE, ließen es sich nicht nehmen,<br />

die Veranstaltung gemeinsam mit Direktor<br />

Günter Oelscher zu eröffnen. Spielerisch<br />

bekamen die Teilnehmer Einblick in die<br />

verschiedenen Bereiche des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong><br />

<strong>Haus</strong>es. Ein gemeinsames Grillen und eine<br />

integrative Disco, zu der die Gastschüler<br />

Musik aus ihrer Heimat mitbringen konnten,<br />

förderte den Kontakt zwischen Kindern<br />

und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen.<br />

Umgesetzt werden können<br />

das vielseitige Tagesprogramm und weitere<br />

Aktionen des Freizeitbereichs durch die<br />

großzügige Spende von 'RWE COMPANiUS'<br />

über 2.500 Euro.<br />

Britta Schiwy<br />

Direktor Günter Oelscher begrüßte die<br />

Jugendlichen aus aller Welt im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>.<br />

| 21


... im Berufskolleg<br />

Verstärkung<br />

Verstärkung<br />

Verstärkung<br />

Grund zum Feiern<br />

Am 17. Juli <strong>2013</strong> erhielten die Heilerziehungspfleger<br />

und Heilerziehungshelfer<br />

ihre Abschlusszeugnisse. Von Jahr zu<br />

Jahr kann das Berufskolleg mehr Gäste<br />

zur alljährlichen Abschlussfeier der Absolventen<br />

der Ausbildungsgänge Heilerziehungspflege<br />

und Heilerziehungshilfe<br />

begrüßen. Wohnverbundleiter des <strong>Franz</strong><br />

<strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es, Praxisanleiter und zahlreiche<br />

Familienmitglieder wollten bei diesem<br />

feierlichen Anlass mit dabei sein.<br />

Die Absolventen des Jahres <strong>2013</strong> freuen<br />

sich über die Sonnenblume, die ein Symbol<br />

für den erfolgreichen Abschluss ist.<br />

Nach einer besinnlichen Einstimmung in<br />

der Kirche des FSH begab sich die Festgesellschaft<br />

in die Aula des Berufskollegs.<br />

Hier sorgten Schulleiterin Ulrike Fembeck,<br />

die beiden Klassenlehrer Annette<br />

Rosendahl (HEP) und Svenja Frings (HEH)<br />

sowie Vertreter der Abschlussklassen mit<br />

amüsanten Vorträgen für kurzweilige Unterhaltung<br />

der Gäste. Im Anschluss daran<br />

erfolgte die Zeugnisübergabe, bei der den<br />

Absolventen als Symbol für ihre persönliche<br />

Entwicklung, die sie im Verlauf der<br />

Ausbildung gemacht haben, auch eine<br />

Sonnenblume überreicht wurde.<br />

Über den Abschluss Heilerziehungshelfer<br />

freuten sich: Valentina Agnoletti,<br />

Matthias Bär, Lupa Covella, Ann-Christin<br />

Dahm, Lisa-Marie Dubicki, Alexander Dukow,<br />

Jacqueline Fürst, Kimberly Heuke,<br />

Aleksander Kinne, Daniel Kreutz, Ronja<br />

Kocabaslar, Jenny van den Kolk, Christina<br />

Linde, Hannah Link, Marlene Margold,<br />

Dennis Ombeck, Thorsten Renn, Lisa<br />

Rossmüller, Anna-Christine Schaub, Alina<br />

Schlaab, Stefanie Schulte, Jana Thiel, Kevin<br />

Timm und Raphael Voß.<br />

Grund zum Feiern hatten bei den Heilerziehungspflegern:<br />

Lynn Adamczak,<br />

Jennifer Bochwitz, Martin Bolle, Sarah<br />

Dalbeck, Gina Friedlinghaus, Daniela Guse,<br />

Stefan Hackmann, Christopher Hartmann,<br />

Marie-Christin Hasemann, Mona Hellmuth,<br />

Lisa Josefine Ismael, Tanja Janitza, Andreas<br />

Kaminski, Stephanie Knieps, Sascha<br />

Kruczek, Carolin Kurpan, Christopher<br />

Langner, Gesa Tabea Liedtke, Vera Lohren,<br />

Rosalie Reinsch, Laurenz Schaller, Alice<br />

Schartel, Claudia Schuster, Janine Stysiak<br />

und Sören Trembich.<br />

Erfreulich bei beiden Abschlussjahrgängen<br />

ist, dass eine Vielzahl der Absolventen direkt<br />

eine Festanstellung in einer Einrichtung<br />

der Behindertenhilfe gefunden hat.<br />

Einige Absolventen der Heilerziehungshilfe<br />

bleiben dem <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Berufskolleg<br />

erhalten. Sie streben die Ausbildung zum<br />

Heilerziehungspfleger an.<br />

Brigitte Hüsselmann<br />

Neue Kollegen am Berufskolleg<br />

Das Kollegium des <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> Berufskollegs<br />

freut sich, in das neue Schuljahr mit<br />

vier neuen Kollegen starten zu können.<br />

Für das Fach Recht / Verwaltung konnte<br />

Nina Staubach-Wicke gewonnen werden.<br />

Die Juristin mit den Schwerpunkten Sozial-<br />

und Medizinrecht arbeitet bereits<br />

seit zwei Jahren im <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong> und<br />

verstärkt nun auch das Kollegium des Berufskollegs.<br />

Mit den Fächern Deutsch und Psychologie<br />

nimmt Daniel Reckert seine Arbeit am Berufskolleg<br />

auf. Herr Reckert ist im Erstberuf<br />

gelernter Krankenpfleger und hat die<br />

Lehramtsausbildung am Studienseminar<br />

Oberhausen absolviert. Nach Babypause<br />

und Elternzeit kehren außerdem Andrea<br />

Scheriau und Dr. Andrea Henneberger an<br />

das Berufskolleg zurück.<br />

Brigitte Hüsselmann<br />

Das Kollegium des Berufskollegs.<br />

22 |


Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Das 'Hier und Jetzt'<br />

„Warum gibt es das Fach 'Spielpädagogik'<br />

immer noch in der Ausbildung zum Staatlich<br />

geprüften Heilerziehungspfleger?“,<br />

werde ich immer wieder gefragt. „Die Probleme<br />

liegen doch ganz woanders.“ Das<br />

Spiel ist eine freiwillige Handlung, die<br />

wir alle regelmäßig oder unregelmäßig<br />

ausüben und deren Erfüllung im 'Hier und<br />

Jetzt' liegt. Ein Gedanke, der in einer zielorientierten<br />

und damit zukunftsgeprägten<br />

Umwelt immer weiter verdrängt wird. Der<br />

interessante Entwicklungsbereich 'Spiel'<br />

hält aber noch viele weitere Dimensionen<br />

bereit.<br />

Das traditionelle große Sommerfest des<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es ist wohl die schönste<br />

'Hier und Jetzt'-Veranstaltung unserer<br />

Einrichtung. Anlass für uns, Ausbildungsinhalte<br />

mit einem konkreten Projekt zu<br />

verbinden und uns an dem Fest zu beteiligen.<br />

Daher plante, werkelte und experimentierte<br />

der Unterkurs der Fachschule<br />

für Heilerziehungspflege an kreativen und<br />

lustigen Spielideen. Das Ergebnis war ein<br />

Riesenkicker, ein Wahrnehmungszelt, ein<br />

Schwämme-Wurfspiel, ein Wasserpistolenbowling,<br />

ein Riesen-Dosen-Schießen und<br />

eine Festrallye.<br />

Die enorme Beteiligung der zahlreichen<br />

kleinen und großen Besucher ließ anfängliche<br />

Skepsis schnell in gelassene<br />

Zufriedenheit umschwenken. Es war richtig<br />

schön – eben im 'Hier und Jetzt' und<br />

deswegen werden wir wohl auch im kommenden<br />

Jahr das Fach 'Spielpädagogik'<br />

anbieten …<br />

Stefan Krabs<br />

Der 'Menschenkicker' war nicht nur ein Hingucker:<br />

Die Kicker hatten viel Spaß und<br />

zeigten tollen Einsatz beim Spiel.<br />

... in den Werkstätten<br />

Mehr Parkraum am Hauptbetrieb<br />

Innerhalb einer kurzen Zeitspanne ist der<br />

Eingangsbereich des Werkstatt-Hauptbetriebes<br />

an der Dahlhauser Straße nun<br />

an den zunehmenden Verkehr von anfahrenden<br />

Klein- und Großbussen angepasst<br />

worden. Durch den Zuwachs an Aufnahmen<br />

von Menschen, die wegen einer Körperbehinderung<br />

in ihrer Mobilität eingeschränkt<br />

sind, war auch die Anzahl der<br />

Fahrdienstunternehmen in den letzten<br />

Jahren derart gewachsen, dass zwischenzeitig<br />

schon Halteplätze an den Nebeneingängen<br />

des Werkstattgebäudes eingerichtet<br />

werden mussten.<br />

Im Zuge der Neugestaltung konnten nicht<br />

nur der Parkraum am Eingang grundlegend<br />

erweitert, sondern auch alle Stolperkanten<br />

beseitigt werden. Die Halteplätze sind<br />

markiert, sodass Mitarbeiter und Menschen<br />

mit Behinderungen eigenständig<br />

erkennen können, wo es langgeht, wenn<br />

sie ihren Fahrdienst in Anspruch nehmen.<br />

Freuen können sich auch die Beschäftigten<br />

der Sondermontage, die nun an<br />

heißen Tagen einen kleinen umzäunten<br />

Bereich im Außengelände als Terrasse<br />

nutzen können. Außerdem wurden alle<br />

Zugänge des Gebäudes zum Parkplatz der<br />

Mitarbeiter begradigt, um einen schnellen<br />

und sicheren Transport der Beschäftigten<br />

ins Freie zu gewährleisten.<br />

Barbara Kohlmann<br />

Eine neue Terrasse für die Sondermontage und mehr Parkraum – die Bauarbeiten vor dem<br />

Hauptbetrieb sind inzwischen abgeschlossen.<br />

| 23


Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Was sonst noch geschah ...<br />

Inklusion<br />

Inklusion<br />

Inklusion<br />

So sehen Sieger aus!<br />

Nicht aus Zucker<br />

Dass die Ruhrdrachen nicht aus Zucker sind<br />

und der Dauerregen auch dem Großteil der<br />

anderen Teilnehmer des 8. Integrativen<br />

Drachenbootrennens am 28. Juni <strong>2013</strong><br />

am Essener Baldeneysee wenig anhaben<br />

konnte, sahen und hörten die Zuschauer<br />

sofort. Denn die Anfeuerungsrufe, taktgebenden<br />

Trommelschläge und die Freudengesänge<br />

der siegreichen Mannschaften<br />

wollten den ganzen Tag über nicht verhallen.<br />

Nach den Qualifizierungsläufen legten<br />

sich nach dem Mittagessen alle gut<br />

gestärkt ins Zeug und es gab spannende<br />

Vierkämpfe in den Finalläufen.<br />

Gegen Nachmittag ließ der Regen dann<br />

doch noch nach und die Siegerehrung<br />

konnte halbwegs trocken stattfinden.<br />

Die Ruhrdrachen sicherten sich in ihrem<br />

Finallauf den 1. Platz und waren mächtig<br />

stolz auf das gute Abschneiden des<br />

Teams. Aufgrund der guten Stimmung<br />

sagten schon nach der Veranstaltung viele<br />

Paddler ihre Teilnahme für nächstes<br />

Jahr zu, denn beim integrativen Drachenbootrennen<br />

können sich Beschäftigte und<br />

Mitarbeiter der Werkstätten einmal anders<br />

erleben und zusammen viel Spaß haben.<br />

Abends konnten sich die Ruhrdrachen<br />

dann noch mal über einen schönen Fernsehbericht<br />

freuen, der die Ereignisse des<br />

Tages zusammenfasste.<br />

Andreas Michael<br />

... im Wohnbereich<br />

Neues Gemeindeleben<br />

in Vierzehnheiligen<br />

Der Begriff 'Inklusion', der die Einbeziehung<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

in die Gesellschaft bezeichnet, ist derzeit<br />

in aller Munde. Und genau das ist das<br />

Anliegen eines neuen Wohnprojekts des<br />

Essener <strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong>es: Auf dem ehemaligen<br />

Gemeindegrundstück 'Vierzehnheiligen'<br />

in Bochum-Weitmar, das jetzt<br />

von der Pfarrei St. <strong>Franz</strong>iskus in Bochum<br />

verkauft wurde, sollen künftig Wohnraum<br />

und Anknüpfungspunkte für Menschen<br />

mit und ohne Behinderungen entstehen.<br />

Gemeinsam mit dem Kooperationspartner<br />

Hochtief wurde für das ca. 2.200 qm<br />

große Gelände ein Konzept entwickelt,<br />

das eine bestmögliche Vernetzung mit<br />

dem Umfeld anstrebt. Für einen engen<br />

Austausch zwischen den neuen Bewohnern<br />

des geplanten Wohnquartiers mit<br />

den Nachbarn, Gemeindemitgliedern und<br />

dem angrenzenden Kindergarten werden<br />

Kultur- und Freizeitangebote, ein Familienunterstützender<br />

Dienst sowie ein gemeinschaftlich<br />

nutzbarer Andachts- und<br />

Besinnungsraum sorgen. Letzterer soll an<br />

das ehemalige Gotteshaus erinnern, das<br />

von den Gemeindemitgliedern zum Teil<br />

mit viel Herzblut aufgebaut wurde und<br />

daher ein zentrales Element im Stadtteilleben<br />

war. Neben den Appartements, die<br />

der Baukonzern Hochtief plant, soll es 12<br />

kleine Wohneinheiten und einen Gemeinschaftsraum<br />

geben, in denen Menschen<br />

mit Behinderungen ambulant betreut<br />

werden können.<br />

Zusätzlich sind Räumlichkeiten für den<br />

Familienunterstützenden Dienst und<br />

Freizeitaktivitäten sowie ausreichend<br />

Parkmöglichkeiten angedacht. Außerdem<br />

wird ein separater Wohnbereich geplant,<br />

Direktor Günter Oelscher, Architekt Rainer<br />

Kemper und Pfarrer Norbert Humberg (von r.<br />

n. l.) stellten der Gemeinde das Projekt vor.<br />

Foto: Gemeinde St. <strong>Franz</strong>iskus<br />

24 |


Termine<br />

01.12.<strong>2013</strong><br />

'Traditioneller Weihnachtsmarkt'<br />

(11:00 bis 17:00 Uhr)<br />

in dem bis zu 16 Menschen mit Behinderungen<br />

für eine begrenzte Dauer betreut<br />

werden können. Dadurch können z. B.<br />

Bochumer Familien mit behinderten oder<br />

pflegebedürftigen Angehörigen kurzzeitig<br />

oder auch für mehrere Wochen entlastet<br />

werden. Nach intensiven Gesprächen und<br />

einer gemeinsamen Konzeptentwicklung<br />

konnten jetzt die Kaufverträge für das<br />

Grundstück unterschrieben werden.<br />

Valeska Ehle<br />

11.12.<strong>2013</strong><br />

Adventsnachmittag in<br />

der Förderschule<br />

(16:30 bis 18:30 Uhr)<br />

24. bis 26.01.2014<br />

Integrative Sportexerzitien<br />

28.02.2014<br />

Karnevalsfeier<br />

Bitte vormerken:<br />

19.03.2014<br />

Josefstag<br />

Weitere Informationen und<br />

Termine finden Sie im Internet<br />

auf www.franz-sales-haus.de<br />

Stand: 31. Oktober <strong>2013</strong><br />

| 25


Im nächsten Heft<br />

Fachberatung | AK Gebärdensprache<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Sales</strong> <strong>Haus</strong><br />

Steeler Straße 261<br />

45138 Essen<br />

Tel.: 0201 . 2769 - 0<br />

Fax: 0201 . 2769 - 270<br />

28 |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!