GRÜNE STUFE - gotennis - Erfolgreicher Tennis spielen
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Ratgeber<br />
Training<br />
D e u t s c h e<br />
Z e i t u n g<br />
6/2009<br />
Nach dem Kleinfeld<br />
und dem Midfeld<br />
geht es in der dritten<br />
Stufe von „Play<br />
+ Stay“ nun mit den<br />
grünen Bällen ins<br />
reguläre <strong>Tennis</strong>feld.<br />
In der dritten Stufe des<br />
Konzeptes „Play + Stay“<br />
wird mit dem grünen Ball<br />
auf dem regulären <strong>Tennis</strong>feld<br />
gespielt. Nach dem Beginn<br />
mit der Stufe „Rot“ im Kleinfeld<br />
und dem darauf folgenden<br />
Übergang in die Stufe<br />
„Orange“ im Midfeld, erleichtert<br />
nunmehr der um 25 Prozent<br />
druckreduzierte Ball das<br />
Spielen auf dem normalen<br />
<strong>Tennis</strong>platz. Der mit einem<br />
grünen Punkt gekennzeichnete<br />
Ball fliegt etwas langsamer<br />
und springt nicht so hoch wie<br />
der normale gelbe <strong>Tennis</strong>ball.<br />
Er gibt dem Spieler somit<br />
mehr Zeit zur Schlagvorbereitung<br />
und zum Finden eines<br />
günstigen Treffpunktes.<br />
Durch den geringeren Zeit-<br />
druck sind auch für Spieler<br />
mit noch grober Technik<br />
selbst auf der größeren Distanz<br />
Ballwechsel möglich.<br />
Wie vorteilhaft das Spiel<br />
mit dem grünen Ball für beginnende<br />
und auch für fortgeschrittene<br />
Spieler sein kann,<br />
lässt sich mit der folgenden<br />
Übungsform verdeutlichen.<br />
Die Spielpartner A und B<br />
<strong>spielen</strong> mit grünen Bällen neben<br />
den Spielpartnern C und<br />
D, welche gelbe Bälle benutzen.<br />
Beide Paare sollen ihre<br />
Ballwechsel zählen. Schon<br />
nach kurzer Zeit wird deutlich,<br />
wer mehr Ballwechsel<br />
schafft. Während die Partner<br />
C und D schon zweimal den<br />
Ball aufheben und neu beginnen<br />
mussten, <strong>spielen</strong> A und B<br />
noch mit dem ersten Ball.<br />
Ganz klar, wer mehr Spaß am<br />
<strong>Tennis</strong> hat.<br />
Vielzahl an<br />
Lernvorteilen<br />
Der etwas langsamere Ball<br />
bietet den <strong>Tennis</strong>lernenden eine<br />
Vielzahl an Lernvorteilen.<br />
Mit diesen sind trotz noch<br />
grober Technik bereits richtige<br />
Ballwechsel mit einem Spielpartner<br />
möglich. Die Wahrnehmung<br />
des ankommenden<br />
Balles ist somit von Anfang an<br />
im Lernprozess integriert.<br />
Ebenso verhält es sich mit<br />
dem Spielpartner, dessen Verhalten<br />
bereits antizipiert wird.<br />
Erste taktische Kniffe können<br />
probiert werden. Neben dem<br />
miteinander Spielen sind<br />
Wettkämpfe um Punkte möglich.<br />
Dies macht einfach Spaß<br />
und steigert die Motivation<br />
enorm. Die Entwicklung der<br />
Technik wird somit erleichtert<br />
und beschleunigt. Dies und<br />
vieles mehr entwickelt sich<br />
durch das Spielen mit dem<br />
grünen Ball. Mit normalen<br />
gelben <strong>Tennis</strong>bällen wäre das<br />
zu diesem Zeitpunkt unmöglich.<br />
Spielorientiert<br />
Diese Form des spielorientierten<br />
<strong>Tennis</strong>lernens erweist<br />
sich gegenüber dem immer<br />
noch praktizierten, technikorientierten<br />
„Ein-Schlag-Training“<br />
weit überlegen. Spielorientiertes<br />
Training darf jedoch<br />
nicht als technikfreies Spiel<br />
missverstanden werden. Es<br />
beinhaltet sehr wohl den Erwerb<br />
der Schlagtechniken. Sie<br />
werden über entsprechende<br />
Übungsformen parallel zu<br />
Spielformen vermittelt. Methodiker<br />
sprechen von Nebenstraßen,<br />
über die die technischen<br />
Fähigkeiten erworben<br />
werden. Sie münden jedoch<br />
immer wieder in die aus Spielformen<br />
bestehende Hauptstraße<br />
des Lernens.<br />
Überholte Methoden, bei<br />
denen der Trainer im Anfängerunterricht<br />
normale gelbe<br />
Bälle aus dem Ballkorb zuspielt<br />
oder gar zuwirft, zielen<br />
ausschließlich auf den Erwerb<br />
der Schlagtechnik und vernachlässigen<br />
die grundlegende<br />
Spielidee des <strong>Tennis</strong>sports.<br />
Mit den tatsächlich im Spiel<br />
auftretenden Situationen hat<br />
ein solches Training wenig zu<br />
tun. Anfänger merken dies<br />
spätestens dann, wenn sie untereinander<br />
und miteinander<br />
<strong>spielen</strong> wollen. Sehr schnell<br />
müssen sie feststellen, dass sie<br />
mehr Bälle aufheben als <strong>spielen</strong>.<br />
Hingegen entwickelt das<br />
Spielen mit grünen Bällen die<br />
Fähigkeiten, die notwendig<br />
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