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Ausgabe 12.qxd - Graz 2003

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07<br />

ikonen des 20. jahrhunderts<br />

neuauflage<br />

Wie klingt es, wenn sich<br />

Franz Schubert in die Zukunft<br />

träumt? – Eine<br />

spannende Schubert-„Neuauflage“<br />

ist am 20. März zu hören.<br />

Nach ihrem erfolgreichen Start im<br />

Februar setzt die Reihe „Ikonen des<br />

20. Jahrhunderts“ mit dem Klangforum<br />

Wien unter der Leitung von Sylvain<br />

Cambreling fort. Und wieder<br />

steht ein zentrales Werk des<br />

letzten Jahrhunderts auf dem Programm:<br />

Hans Zenders „komponierte<br />

Interpretation“ von Franz Schuberts<br />

1827 vollendetem Liederzyklus „Winterreise“.<br />

Dabei hat Zender laut Peter<br />

Oswald, dem geistigen Vater der „Ikonen“-Konzerte,<br />

Schuberts Meisterwerk<br />

„mit der Erfahrung von Berg,<br />

Bruckner und Ligeti weiter gedacht“.<br />

Mit Christoph Pregardien steht<br />

Österreichs erstem Ensemble in<br />

Sachen zeitgenössische Musik in der<br />

Helmut-List-Halle jener Sänger zur<br />

Seite, mit dem „Schuberts Winterreise:<br />

eine komponierte Interpretation“<br />

bereits auf CD eingespielt wurde.<br />

Weitere zentrale Werke des 20.<br />

Jahrhunderts stellen das Klangforum<br />

und Cambreling dem Publikum in den<br />

drei folgenden „Ikonen“-Konzerten in<br />

der letzten Märzwoche vor.<br />

20. März: Hans Zender – „Schuberts Winterreise“. Christoph Pregardien, Tenor.<br />

26. März: Morton Feldmann „For Samuel Beckett“<br />

28. März: Werke von Boulez, Rihm, Nono, Lachenmann<br />

29. März: Werke von Kyburz, Varese, Grisey, Eötvös<br />

Beginn: jeweils 19.30 Uhr.<br />

Klangforum Wien, Dirigent: Sylvain Cambreling.<br />

Helmut-List-Halle, Waagner-Biro-Straße 98 a. Karten: 10/20/30 Euro.<br />

doppelleben<br />

europas jazz: tschechien<br />

Nach dem sensationellen Auftaktserfolg<br />

von „Europas Jazz<br />

<strong>2003</strong>“ mit den Länderschwerpunkten<br />

Frankreich und Balkan geht<br />

es ab 17. März mit Tschechien in die<br />

dritte und wohl diffizilste Runde. Diffizil<br />

deshalb, weil die vergleichsweise<br />

große Jazz-Szene in Tschechien beim<br />

besten Willen auf keinen gemeinsamen<br />

musikalischen Nenner zu bringen<br />

ist. Es gibt keine dominierenden Genres,<br />

keine nationalen Besonderheiten<br />

– nur so was wie eine außergewöhnliche<br />

Individualität, die sich durch<br />

sämtliche Bereiche von Modern Jazz<br />

bis Crossover zieht.<br />

Was am Rande auffällt, ist der<br />

befreite aber traditionsbewusste Umgang<br />

mit der böhmisch-mährischen<br />

Volksmusik, die immer wieder leicht<br />

durchklingt, aber nie – wie in anderen<br />

osteuropäischen Ländern – zum prä-<br />

SYLVAIN CAMBRELING DIRI-<br />

GIERT DAS „KLANGFORUM“<br />

SYLVAIN CAMBRELING CON-<br />

DUCTS „KLANGFORUM“<br />

ikonen des 20. jahrhunderts<br />

klangforum wien<br />

Tickets/Info: 0316/<strong>2003</strong>, Mariahilferplatz 2, <strong>Graz</strong> oder www.graz03.at<br />

genden Element wird. Auffallend ist<br />

auch, dass einige tschechische Jazzer<br />

ein musikalisches Doppelleben<br />

führen: Jiri Stivin etwa gilt als einer<br />

der besten Jazzflötisten weltweit und<br />

als ebenso hochgeschätzter Interpret<br />

von Renaissance- und Barockmusik.<br />

Und Tschechiens Jazz-Spitzengeiger<br />

Jaroslav Sveceny geht gern mit<br />

Vivaldi fremd . . .<br />

17. März: Jiri Stivin Quartett. 20.00 Uhr. Mit Vernissage des Fotografen Arnold<br />

Morascher (Fotodukumentation der ersten beiden Länderschwerpunkte Frankreich<br />

und Balkan) ab 18.00 Uhr.<br />

18. März: Stepanida Borisova & Pavel Fajt. 20.00 Uhr.<br />

19. März: Emil Vicklicky Trio feat. Zuzana Lapcikova. 20.00 Uhr.<br />

21. März: Tara Fuki. Andrea Konstankiewicz & Dorota Barova. 20.00 Uhr.<br />

Jablkon & Sveceny. 22.00 Uhr.<br />

Stockwerk, Jakominiplatz 18. Wochenkarte: 32/40 Euro, Tageskarte: 13/16 Euro<br />

Tickets/Info: 0316/<strong>2003</strong>, Mariahilferplatz 2, <strong>Graz</strong> oder www.graz03.at<br />

➜<br />

➜<br />

europas jazz <strong>2003</strong><br />

tschechien<br />

JIRI STIVIN HAT KEINE<br />

BERÜHRUNGSÄNGSTE<br />

JIRI STIVIN HAS NO<br />

RESERVATIONS<br />

20 TH CENTURY<br />

New interpretation<br />

How does it sound when Franz<br />

Schubert dreams of the future? – A<br />

kind of new interpretation of Schubert<br />

can be heard on March 20. After a<br />

successful start in February the series<br />

“Icons of the 20th Century” continues<br />

with Klangforum Vienna conducted by<br />

Sylvain Cambreling. And, once again,<br />

a central work from the 20th century<br />

is on the program: Hans Zender’s<br />

“composed interpretation” of Franz<br />

Schubert’s 1827 completed lieder<br />

cycle “Winterreise”. With regard to<br />

Schubert’s masterpiece, Zender has<br />

“thought ahead with the experience of<br />

Berg. Bruckner and Ligeti”.<br />

Christoph Prégardien, a singer<br />

who has already recorded "Schubert's<br />

Winterreise: A Composed Interpretation"<br />

for CD, is thus an excellent partner<br />

for Austria's number one ensemble for<br />

contemporary music to perform in the<br />

Helmut List Hall.<br />

EUROPEAN JAZZ<br />

Double life<br />

After the sensational start of<br />

“European Jazz <strong>2003</strong>”, the concert<br />

series continues into the third and probably<br />

most complex round with the<br />

Czech Republic starting on March 17.<br />

Complex because the comparatively<br />

big jazz scene in the Czech Republic<br />

can by no means be reduced to a common<br />

musical denominator. There is<br />

only something like an extraordinary<br />

individuality which runs through all<br />

areas from modern jazz to crossover.<br />

By the way, what is apparent is<br />

the free yet tradition-conscious handling<br />

of Bohemian-Moravian folk<br />

music. It is also evident that several<br />

Czech jazz musicians lead a double<br />

musical life: Jiri Stivin is considered to<br />

be a highly esteemed interpreter of<br />

Renaissance and Baroque music. And<br />

the Czech Republic’s top jazz violinist<br />

Jaraslav Sveceny enjoys being “unfaithful”<br />

with Vivaldi…

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