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Stenographischer Bericht 87. Sitzung - Deutscher Bundestag

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8078 <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 14. Wahlperiode – <strong>87.</strong> <strong>Sitzung</strong>. Berlin, Donnerstag, den 17. Februar 2000<br />

Christian Sterzing<br />

menhang stellen, Antworten zu geben, nämlich darauf,<br />

was Vertiefung und Erweiterung für das institutionelle<br />

Gefüge der Europäischen Union bedeuten.<br />

Wir sagen – das ist sehr leicht dahingesagt –: Die EU<br />

muss fit gemacht werden für die Erweiterung. Aber die<br />

pragmatische Bescheidenheit, mit der wir die Tagesordnung<br />

dieser Regierungskonferenz behandeln, und die<br />

begrenzte Reichweite dieser Reformen, auf die wir uns<br />

jetzt auch schon einzustellen beginnen, dürfen nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass wir uns mehr und mehr einem<br />

Wendepunkt der europäischen Geschichte nähern,<br />

einem Wendepunkt, der uns zwingt, über die Perspektiven<br />

und Grenzen von Vertiefung und Erweiterung stärker<br />

nachzudenken und sie auch zu definieren.<br />

(Christian Schmidt [Fürth] [CDU/CSU]: Da<br />

haben Sie Recht, Herr Sterzing!)<br />

Wir haben in den letzten Jahren immer sehr deutlich<br />

gesagt, dass wir besser nicht über das Ziel reden, sondern<br />

einfach nach der „Methode Monnet“ vorgehen:<br />

pragmatisch, einen Schritt nach dem anderen. Es stellt<br />

sich die Frage, inwieweit wir am Ende der „Methode<br />

Monnet“ angelangt sind, inwieweit wir die Debatte über<br />

die Gestalt und Zukunft dieses Europas viel offensiver<br />

führen müssen.<br />

(Sabine Leutheusser-Schnarrenberger<br />

[F.D.P.]: Richtig!)<br />

Sie wurde bislang tabuisiert. Ich glaube, es muss uns gelingen,<br />

diese Debatte parallel zur Regierungskonferenz<br />

mit ihrer begrenzten Tagesordnung innerhalb, aber natürlich<br />

auch außerhalb des Parlamentes anzustoßen und<br />

zu intensivieren. Denn anders wird es uns nicht gelingen,<br />

die Bürgerinnen und Bürger in Europa auf diesem<br />

Wege mitzunehmen. Insofern müssen wir uns darum<br />

bemühen – das hat die Kollegin Leutheusser-<br />

Schnarrenberger ja auch angesprochen – die Tendenz<br />

der Reduzierung der Tagesordnung im Hinblick auf die<br />

europapolitische Debatte umzukehren. Wir müssen uns,<br />

was das notwendige Maß an Kreativität, an Fantasie und<br />

an Engagement für die europäische Debatte anbelangt,<br />

sozusagen umgekehrt proportional verhalten.<br />

Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer: Herr Kollege,<br />

ich muss Sie auf die Zeit hinweisen.<br />

Christian Sterzing (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):<br />

Insofern sollten wir, glaube ich, diese Regierungskonferenz<br />

dazu nutzen, diese Debatte gemeinsam fortzuführen.<br />

Vielen Dank.<br />

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

sowie bei Abgeordneten der SPD)<br />

Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer: Ich schließe<br />

die Aussprache zu diesem Tagesordnungspunkt. Eine<br />

Abstimmung ist nicht vorgesehen.<br />

Jetzt rufe ich Tagesordnungspunkt 5 auf:<br />

Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung<br />

9. Sportbericht der Bundesregierung<br />

– Drucksache 14/1859 –<br />

Überweisungsvorschlag:<br />

Sportausschuss (f)<br />

Finanzausschuss<br />

Verteidigungsausschuss<br />

Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Ausschuss für Angelegenheiten der neuen Länder<br />

Ausschuss für Tourismus<br />

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für<br />

die Aussprache eineinhalb Stunden vorgesehen. – Einen<br />

Widerspruch sehe ich nicht. Dann ist das so beschlossen.<br />

Ich eröffne die Aussprache. Zunächst hat der Parlamentarische<br />

Staatssekretär Fritz Rudolf Körper das<br />

Wort.<br />

Fritz Rudolf Körper, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister<br />

des Innern: Frau Präsidentin! Meine Damen<br />

und Herren! Es handelt sich um den 9. Sportbericht.<br />

Damit wahrt die Bundesregierung die Kontinuität hinsichtlich<br />

ihrer Sportberichte. Man sollte berücksichtigen,<br />

dass es sich bei diesem Sportbericht um den <strong>Bericht</strong> der<br />

alten Bundesregierung handelt. Sie sehen mir mit Sicherheit<br />

nach, wenn ich mich mehr auf die Aktivitäten<br />

und Initiativen, die im Bereich des Sports unter der Ägide<br />

der neuen Bundesregierung ergriffen worden sind,<br />

beziehe.<br />

Deshalb mache ich jetzt einige Bemerkungen zur<br />

Sportsituation in Deutschland insgesamt. Ich denke,<br />

wir können stolz darauf sein, 87 000 Sportvereine mit<br />

sage und schreibe 27 Millionen Mitgliedern zu haben.<br />

Das ist ein gutes Zeichen. Wenn das fort- und weiterentwickelt<br />

wird, ist es gut. Denn der Sport übernimmt<br />

auf vielfältige Weise eine soziale Funktion, die für den<br />

Zusammenhalt unserer Gesellschaft von außerordentlich<br />

hoher Bedeutung ist.<br />

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten<br />

des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich – weil mich meine<br />

Kollegin aus dem Bundesverteidigungsministerium<br />

darauf hingewiesen hat – einmal auf die Leistungen im<br />

Bereich des Sports durch die Bundeswehr und – das füge<br />

ich hinzu, Frau Kollegin – durch den Bundesgrenzschutz<br />

aufmerksam machen. Ich denke, in diesem Bereich<br />

wird eine hervorragende Arbeit geleistet.<br />

Viele Leute reden über das Ehrenamt. Vielleicht wäre<br />

es besser, nicht so viel über das Ehrenamt zu reden,<br />

sondern es zu praktizieren. An dieser Stelle möchte ich<br />

all denjenigen ein ganz herzliches Dankeschön aussprechen,<br />

die ehrenamtlich in Sportorganisationen tätig sind,<br />

insbesondere denjenigen, die sich auch heute noch für<br />

die Arbeit im Jugendbereich des Sports zur Verfügung<br />

stellen. Ihnen allen gebührt ein ganz besonderer Dank.<br />

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/<br />

DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der<br />

PDS)<br />

(C)<br />

(D)

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