Download Langfassung - Stadt Düsseldorf
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WACHSTUM FÖRDERN, ZUKUNFT GESTALTEN<br />
35<br />
Das Verhältnis von der erwerbsfähigen Bevölkerung zu den Personen im<br />
Rentenalter 9 wird sich im Prognosezeitraum sogar entgegen dem gesamtdeutschen<br />
Trend entwickeln. Der Altenquotient wird geringfügig abnehmen<br />
von 29,4% auf 28%. Diese Entwicklung ist das Ergebnis von zwei<br />
parallel verlaufenden Prozessen. Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl<br />
der Personen im erwerbsfähigen Alter infolge der prognostizierten<br />
Bildungszuwanderung stärker steigen wird als die Zahl der Personen im<br />
Seniorenalter (65 Jahre und älter). Letztere verzeichnen eine vergleichsweise<br />
geringe Zunahme im Prognosezeitraum, da die starke Zunahme der<br />
Hochbetagten (80 Jahre und älter) durch Abnahmen in der Altersgruppe<br />
der jungen Senioren (65 bis unter 80 Jahre) abgeschwächt wird.<br />
Unterschiede in der Altersstruktur zwischen der deutschen und der ausländischen<br />
Bevölkerung werden dabei auch in Zukunft weiter bestehen.<br />
Die ausländische Bevölkerung wird zwar auch weiterhin im Durchschnitt<br />
jünger sein als die deutsche, altert im Prognosezeitraum aber schneller als<br />
die deutsche Bevölkerung. Ihr Durchschnittsalter steigt um 1,6 Jahre von<br />
36,6 auf 38,2 Jahre im Jahr 2020. Das der deutschen Bevölkerung wird von<br />
44,1 Jahre im Jahr 2005 auf 44,4 Jahre im Jahr 2020 ansteigen.<br />
Prognoseergebnisse auf <strong>Stadt</strong>teilebene<br />
Auf der Ebene der <strong>Stadt</strong>teile stellt sich die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung<br />
stark unterschiedlich dar. So grenzen wachsende und<br />
schrumpfende <strong>Stadt</strong>teile teilweise direkt aneinander.<br />
Die anteilsmäßig höchsten Bevölkerungszunahmen werden in den am<br />
Rhein gelegenen <strong>Stadt</strong>teilen Himmelgeist, Volmerswerth, Itter und Flehe<br />
erwartet. Auch im äußersten <strong>Düsseldorf</strong>er Norden, in Angermund und<br />
Wittlaer, ist mit Zunahmen zu rechnen. Die höchste absolute Bevölkerungszunahme<br />
wird in Derendorf erwartet. Im linksrheinischen Bereich<br />
werden für alle <strong>Stadt</strong>teile Bevölkerungszunahmen prognostiziert. Hier<br />
wird der <strong>Stadt</strong>teil Heerdt den stärksten Zuwachs verzeichnen.<br />
Die <strong>Stadt</strong>teile mit den höchsten relativen und absoluten Bevölkerungsverlusten<br />
sind die südöstlichen <strong>Stadt</strong>teile Garath und Hassels sowie Hellerhof<br />
und Urdenbach. Darüber hinaus werden auch in den nahe dem Flughafen<br />
gelegenen <strong>Stadt</strong>teilen Kalkum, Lichtenbroich, Lohausen und Stockum starke<br />
Abnahmen bis zum Jahr 2020 erwartet. Dies gilt ebenfalls für das ländlich<br />
geprägte Hubbelrath und auch für Lierenfeld werden hohe Verluste<br />
vorhergesagt.<br />
Prognose 2020: <br />
Höchste relative Zuwächse in<br />
Himmelgeist, Volmerswerth,<br />
Itter und Flehe<br />
Prognose 2020: <br />
Höchste relative <br />
Bevölkerungsverluste in <br />
Kalkum, Lichtenbroich, <br />
Hassels und Garath<br />
Es ist naheliegend, dass die Höhe der zu erwartenden Bevölkerungszuwächse<br />
in den <strong>Stadt</strong>teilen in großem Maße von der Umsetzung des<br />
geplanten Wohnungsneubaus abhängt. Während Bevölkerungsgewinne<br />
fast immer mit neuer Wohnbebauung einhergehen, sind <strong>Stadt</strong>teile mit<br />
stark abnehmender Bevölkerung in der Regel von hohen Wanderungsverlusten<br />
(Fortzügen) betroffen. Im <strong>Stadt</strong>teil Derendorf sind 1.800 neue<br />
Wohneinheiten bis zum Jahr 2020 geplant. Die Bevölkerungsprognose<br />
sieht für diesen <strong>Stadt</strong>teil eine Zunahme von über 3.700 Personen vor.<br />
9<br />
Hier wird von einem Renteneintrittsalter von 65 Jahren ausgegangen.