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Stationäre Langzeittherapie - Grüner Kreis

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Grundlagen der <strong>Langzeittherapie</strong><br />

Das Problem des Ge- und Missbrauchs von illegalen Drogen begann in<br />

den Vereinigten Staaten von Amerika zwischen 1950 und 1960 verstärkt<br />

aufzutreten. Diese Entwicklung griff auch auf Europa über. Ein gut zugänglicher<br />

Markt für verschiedene illegale Substanzen entstand, der Konsum<br />

erhöhte sich ständig. Neue Formen des Drogengebrauchs entwickelten<br />

sich und schlossen immer jüngere KonsumentInnen ein. In der Folge<br />

entwickelten mehr Menschen Abhängigkeitsprobleme von illegalen<br />

Substanzen, die eine Behandlung erforderlich machten. Das medizinische<br />

und psychiatrische Behandlungssystem war auf diese Anzahl neuer KlientInnen<br />

nicht vorbereitet und hatte auch Schwierigkeiten im Umgang mit<br />

der Natur dieses neuen Suchtproblems. Als Antwort darauf entwickelten<br />

Rauschmittelabhängige ihre eigene Hilfs- und Behandlungsstruktur, was<br />

zur Gründung der ersten Therapeutischen Gemeinschaften führte. Diese<br />

existierten außerhalb des etablierten Behandlungssystems und waren<br />

meist ausschließlich auf Selbsthilfe ausgerichtet.<br />

In Großbritannien verwirklichte Maxwell Jones die erste professionelle<br />

Therapeutische Gemeinschaft in der Praxis, in einer Einheit für soziale<br />

Rehabilitation im Belmont Hospital. Weitere Projekte folgten, Alfred Stanton<br />

und Morris Schwartz stellten in ihrer Publikation „The Mental Hospital“<br />

erstmals die Erfolge der neuen Behandlungsstruktur dar. Bereits 1957<br />

beschreibt Vincent D. Pisani die erfolgreiche Einführung der Therapeutischen<br />

Gemeinschaft im Chicago´s Alcoholic Treatment Center (CATC).<br />

Im Bereich der illegalen Substanzen entwickelte sich eine völlig eigenständige<br />

unprofessionelle Selbsthilfebewegung. 1958 gründete Charles<br />

Dederich, der mit Hilfe der Anonymen Alkoholiker abstinent geworden<br />

war, Synanon. Lewis Yablonsky beschrieb gemeinsam mit dem Begründer<br />

des Psychodramas J. L. Moreno die Arbeit von Synanon mit den speziellen<br />

Behandlungsprinzipien der Therapeutischen Gemeinschaft und gilt heute<br />

als Vorreiter der Suchtarbeit in diesem Setting. In den USA kam es infolge

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