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Stationäre Langzeittherapie - Grüner Kreis

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Zwei essentielle Charakteristika unterscheiden die Therapeutische<br />

Gemeinschaft von anderen Ansätzen in der Suchtbehandlung:<br />

1. Die Organisation der Therapeutischen Gemeinschaft basiert auf<br />

einem System von Perspektiven, welche eine Vorstellung von einer<br />

gesunden Lebenshaltung, eine Erklärung der Sucht als spezifische<br />

Krankheit und eine Vorstellung von den notwendigen Behandlungsschritten<br />

kombiniert. Diese Elemente vereinen die verschiedensten<br />

Ursprungstheorien der Suchterkrankung wie z.B. psychodynamische,<br />

verhaltenspsychologische, soziale und systemische Modelle. Die<br />

Therapeutische Gemeinschaft repräsentiert demnach ein Konzept,<br />

dass darauf hinzielt, alle bio-psycho-sozialen Aspekte der Suchterkrankung<br />

zu erfassen.<br />

2. Das wichtigste Therapeutikum ist die Gemeinschaft der suchtmittelabhängigen<br />

BewohnerInnen. Die Gemeinschaft ist nicht nur der<br />

Kontext, sie repräsentiert die grundlegende Methode der Behandlung<br />

in der Therapeutischen Gemeinschaft. Die Gemeinschaft umfasst das<br />

gesamte soziale Umfeld, d.h. alle BewohnerInnen und MitarbeiterInnen.<br />

Im Verständnis der Suchterkrankung setzt die Behandlung in der<br />

Therapeutischen Gemeinschaft nicht am Symptom an. Das Konzept<br />

der Therapeutischen Gemeinschaft geht davon aus, dass die Drogenabhängigkeit<br />

eine Erkrankung der gesamten Persönlichkeit darstellt.<br />

Diese Annahme führt zu folgenden Schlüssen:<br />

Drogensucht sowie die Ausprägung von körperlicher Abhängigkeit<br />

müssen im Zusammenhang zum psychischen Status und Lebensstil<br />

der gesamten Person gesehen werden, die psychosozialen Aspekte<br />

der Sucht stehen im Vordergrund. Nicht der Drogenkonsum selbst<br />

stellt das Hauptproblem dar, das Problem ist die Person in ihrer<br />

Gesamtheit.

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