Limmer 01_08 Kopie.indd - Hannover.de
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Sanierungs<br />
<strong>Limmer</strong> zeitung<br />
Nummer 9 März 2<strong>01</strong>0<br />
Quartiersfonds<br />
för<strong>de</strong>rt viele Stadtteilprojekte<br />
Offene Wei<strong>de</strong> Umbau Kita-Außengelän<strong>de</strong> Pumpen fürs Volksbad Kita St. Nikolai<br />
Ausgleichsbeträge:<br />
Möglichkeit <strong>de</strong>r vorzeitigen Ablösung<br />
Eisbahn beim TSV <strong>Limmer</strong>
2 Informationen und Meinungen<br />
März 2<strong>01</strong>0<br />
Der direkte Draht zu <strong>de</strong>n Sanierungsplanern<br />
Koordination<br />
Michael Römer<br />
Telefon: 168 - 4 54 51<br />
Fax:<br />
168 - 4 24 18<br />
Planung<br />
Dr. Eggert Sass<br />
Telefon: 75 76 74<br />
Fax:<br />
210 57 53<br />
Quartiersfonds<br />
Kerstin Bran<strong>de</strong>s<br />
Telefon: 168 - 4 14 86<br />
Fax:<br />
168 - 4 24 18<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
Helmut Rother<br />
Telefon: 168 - 4 54 90<br />
Fax:<br />
168 - 4 24 18<br />
Anwaltsplanung<br />
Sid Auffarth<br />
Telefon: 66 45 99<br />
Fax:<br />
66 45 99<br />
Gewerbeberatung<br />
Wolfgang Jarnot (links) und<br />
Manfred Gutzmer<br />
E-Mail:<br />
Michael.<br />
Roemer@<br />
hannoverstadt.<strong>de</strong><br />
E-Mail:<br />
dr.ing.sass@<br />
t-online.<strong>de</strong><br />
E-Mail:<br />
Kerstin.<br />
Bran<strong>de</strong>s@<br />
hannoverstadt.<strong>de</strong><br />
E-Mail:<br />
Helmut.<br />
Rother@<br />
hannoverstadt.<strong>de</strong><br />
E-Mail:<br />
Sid.<br />
Auffarth@<br />
t-online.<strong>de</strong><br />
Telefon:<br />
64 06 830<br />
Fax:<br />
64 06 831<br />
E-Mai:<br />
w.jarnot@<br />
stadt-um-bau.<strong>de</strong><br />
Kirchhöfner Straße<br />
Umbau bald<br />
abgeschlossen<br />
Grundstückseigentümer und Stadt profitieren von frühzeitiger Zahlung <strong>de</strong>r Ausgleichsbeträge<br />
Ausgleichsbeträge sind wichtig<br />
Der Umbau <strong>de</strong>r Kirchhöfner<br />
Straße schreitet voran. Die<br />
Arbeiten begannen im Herbst<br />
vergangenen Jahres, mussten<br />
witterungsbedingt im<br />
Winter unterbrochen wer<strong>de</strong>n.<br />
Anfang März wur<strong>de</strong>n sie<br />
wie<strong>de</strong>r aufgenommen.<br />
Der Abschnitt zwischen Eichenbrink<br />
und Harenberger<br />
Straße ist fast fertig gestellt.<br />
Dort wur<strong>de</strong>n Leitungen verlegt,<br />
die Fußwege hergestellt und<br />
sieben neue Bäume gepflanzt.<br />
Außer<strong>de</strong>m sorgen Aufpflasterungen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Grundschule<br />
Kastanienhof und vor<br />
<strong>de</strong>m Aldi-Markt für mehr Sicherheit.<br />
Der zweite Abschnitt<br />
zwischen <strong>de</strong>r Harenberger und<br />
<strong>de</strong>r Wunstorfer Straße wird dieser<br />
Tage in Angriff genommen.<br />
Geplant ist ein verkehrsberuhigter<br />
Ausbau, dazu wer<strong>de</strong>n die<br />
Flächen zwischen <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n<br />
auf einem einheitlichen Höhenniveau<br />
gepflastert. Außer<strong>de</strong>m<br />
sollen vier weitere Bäume<br />
gepflanzt wer<strong>de</strong>n. In bei<strong>de</strong>n<br />
Abschnitten bleibt die bisherige<br />
Einbahnstraßenregelung auch<br />
künftig erhalten. Läuft alles<br />
nach Plan, sind die Arbeiten En<strong>de</strong><br />
Mai abgeschlossen. Der Umbau<br />
kostet insgesamt 600.000<br />
Euro und wird aus <strong>de</strong>r Sanierungskasse<br />
finanziert.<br />
Die Stadt <strong>Hannover</strong>, das Land<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen und die Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland nehmen viel<br />
Geld in die Hand, um <strong>Limmer</strong> zu<br />
sanieren. Seit 20<strong>01</strong> wur<strong>de</strong>n acht<br />
Millionen Euro an öffentlichen<br />
Mitteln im Stadtteil investiert.<br />
Mit <strong>de</strong>m Geld<br />
• wer<strong>de</strong>n Wohnhäuser mo<strong>de</strong>rnisiert<br />
und an die heutigen Standards angepasst.<br />
• wird das Wohnumfeld erheblich<br />
verbessert. Dazu wer<strong>de</strong>n Spielplätze<br />
und Grünflächen angelegt<br />
beziehungsweise erneuert. Auch<br />
wer<strong>de</strong>n eine Vielzahl von Bäumen<br />
neu gepflanzt.<br />
• wer<strong>de</strong>n Straßen und Plätze neu<br />
hergerichtet.<br />
• wer<strong>de</strong>n Blockinnenbereiche durch<br />
Abriss alter Gebäu<strong>de</strong> luftiger und<br />
heller für die Anwohner.<br />
Ein Beispiel: Rund um die Harenberger Straße hat sich durch die Sanierung<br />
viel getan.<br />
Unterm Strich profitieren die<br />
Grundstückseigentümer von diesem<br />
Maßnahmenbün<strong>de</strong>l. Ihr Eigentum<br />
steigt durch die Sanierung im Wert.<br />
Für diesen Wertzuwachs – so schreibt<br />
das Baugesetzbuch im §§ 154 ff vor<br />
– muss die Kommune Ausgleichsbeträge<br />
einfor<strong>de</strong>rn.<br />
Dabei geht es nicht darum, die<br />
kompletten Sanierungskosten zurückzufor<strong>de</strong>rn,<br />
son<strong>de</strong>rn lediglich die sanierungsbedingten<br />
Bo<strong>de</strong>nwerterhöhungen<br />
zurückzuführen. „In <strong>de</strong>r Praxis<br />
liegen die Ausgleichsbeträge zwischen<br />
fünf und 40 Euro je Quadratmeter<br />
Grundstücksfläche“, schil<strong>de</strong>rt Kerstin<br />
Hier gibts weitere Informationen<br />
Voraussetzung für die vorzeitige Zahlung ist ein schriftlicher, formloser<br />
Antrag an die Stadt <strong>Hannover</strong>, Fachbereich Planen und Stadtentwicklung<br />
(FB 61.41), Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, 3<strong>01</strong>59 <strong>Hannover</strong>. Telefonisch<br />
erteilen die Mitarbeiterinnen <strong>de</strong>r Stadtverwaltung unter folgen<strong>de</strong>n Rufnummern<br />
Auskunft: Anette Horn 168 - 4 41 97, Gabriele Wagner-Matthaei<br />
168 - 4 05 52 und Claudia Wolff 168 - 4 25 12.<br />
Bran<strong>de</strong>s aus <strong>de</strong>m Sachgebiet Stadterneuerung<br />
die Erfahrungen aus an<strong>de</strong>ren<br />
hannoverschen Sanierungsgebieten.<br />
Die durch die Abführung von Ausgleichsbeträgen<br />
erzielten Einnahmen<br />
kommen wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>r Sanierung in<br />
<strong>Limmer</strong> zugute. Sie wer<strong>de</strong>n in neue<br />
Projekte im Stadtteil investiert.<br />
Spätestens nach Beendigung <strong>de</strong>r<br />
Sanierung wer<strong>de</strong>n die Ausgleichsbeträge<br />
berechnet und <strong>de</strong>n Eigentümern<br />
in Rechnung gestellt. Dies wird voraussichtlich<br />
2<strong>01</strong>5/2<strong>01</strong>6 <strong>de</strong>r Fall sein. Die<br />
Stadt for<strong>de</strong>rt danach <strong>de</strong>n Ausgleichsbetrag<br />
durch Bescheid an. Dieser kann<br />
durch die betroffenen Eigentümer aber<br />
auch bereits vorzeitig gezahlt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Vorteil für <strong>de</strong>n Eigentümer: Der zu<br />
zahlen<strong>de</strong> Betrag wird mit einem Abschlag<br />
über die Restlaufzeit <strong>de</strong>r Sanierung<br />
berechnet und fällt damit erfahrungsgemäß<br />
geringer aus.<br />
Die Stadt sowie <strong>de</strong>r Eigentümer<br />
profitieren bei<strong>de</strong> von einer<br />
vorzeitigen Ablösung <strong>de</strong>s Ausgleichsbetrages:<br />
Der Eigentümer<br />
hat Gewissheit über alle Kosten,<br />
sein Grundstück kann gegebenenfalls<br />
sogar vorzeitig aus <strong>de</strong>m<br />
Sanierungsgebiet entlassen wer<strong>de</strong>n,<br />
so dass das Sanierungsrecht<br />
(insbeson<strong>de</strong>re die Pflichten)<br />
nicht mehr zur Anwendung<br />
kommt. Die Gemein<strong>de</strong> erhält<br />
frühzeitig weitere finanzielle<br />
Mittel, um die Gesamtmaßnahme<br />
zügig zu En<strong>de</strong> zu führen.<br />
Bo<strong>de</strong>nsanierung<br />
wie<strong>de</strong>r angelaufen<br />
Nach mehrmonatigem Stillstand<br />
geht es mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Wasserstadt<br />
wie<strong>de</strong>r voran. Derzeit wird<br />
die Bo<strong>de</strong>nsanierung fortgesetzt.<br />
Dazu wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Wochen die nur gering mit Schadstoffen<br />
belasteten Gebäu<strong>de</strong>reste geschred<strong>de</strong>rt<br />
und für <strong>de</strong>n Einbau in das<br />
Gelän<strong>de</strong> vorbereitet. Das Material soll<br />
als Basis die unterste Schicht im Bo<strong>de</strong>naufbau<br />
<strong>de</strong>s künftigen Wasserstadtgelän<strong>de</strong>s<br />
bil<strong>de</strong>n. Von an<strong>de</strong>ren<br />
Baustellen in <strong>de</strong>r Region wur<strong>de</strong> bereits<br />
weiterer Aushub – <strong>de</strong>r gänzlich<br />
von Schadstoffen unbelastet ist – angeliefert.<br />
Dieser soll auf die Basisschicht<br />
aufgebracht wer<strong>de</strong>n. Darauf<br />
kommt anschließend noch Mutterbo<strong>de</strong>n.<br />
Das noch auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> vorhan<strong>de</strong>ne<br />
kontaminierte Material aus <strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s ehemaligen Industriebetriebes<br />
und aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n wird<br />
weiter aussortiert, zum Abtransport<br />
vorbereitet und schließlich außerhalb<br />
<strong>de</strong>s künftigen Wasserstadtgelän<strong>de</strong>s<br />
entsorgt. Unabhängige Gutachter<br />
überwachen diese Arbeiten kontinuierlich.<br />
Parallel dazu sollen in Kürze die<br />
Planungen für die erste Wohnbebauung<br />
anlaufen. Die ersten Neubauten<br />
sollen im Bereich Stockhardtweg<br />
entstehen. Dazu wollen<br />
<strong>de</strong>r Investor Papenburg und die<br />
Stadt <strong>Hannover</strong> gemeinsam <strong>de</strong>n<br />
Rahmenplan aus <strong>de</strong>m Jahre 2005<br />
konkretisieren. Dies ist Voraussetzung,<br />
um Baurecht zu schaffen.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Lan<strong>de</strong>shauptstadt <strong>Hannover</strong><br />
Der Oberbürgermeister<br />
Sachgebiet Stadterneuerung, Rudolf-Hillebrecht-Platz<br />
1, 30 159 <strong>Hannover</strong>, in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>r Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Sanierungszeitung erscheint in unregelmäßigen<br />
Abstän<strong>de</strong>n und wird im Sanierungsgebiet<br />
kostenlos an alle Haushalte<br />
verteilt.<br />
Projektleitung: Michael Römer<br />
Redaktion & Layout:<br />
Pressebüro Dr. Ute Philipp<br />
Druck: Druckhaus Göttingen,<br />
Dransfel<strong>de</strong>r Straße 1, 37 079 Göttingen<br />
Leserbriefe stellen nicht unbedingt die<br />
Meinung <strong>de</strong>r Redaktion dar. Das Recht auf<br />
Veröffentlichung und Kürzungen bleibt<br />
vorbehalten.
März 2<strong>01</strong>0<br />
Informationen und Meinungen 3<br />
Gewerbe-Stadtteilplan in Vorbereitung<br />
<strong>Limmer</strong>s Gewerbetreiben<strong>de</strong> engagieren<br />
sich für ihren Stadtteil:<br />
Derzeit ist ein Stadtteilgewerbeplan<br />
in Arbeit, außer<strong>de</strong>m laufen<br />
bereits wie<strong>de</strong>r die Vorbereitungen<br />
für das kommen<strong>de</strong> „<strong>Limmer</strong><br />
Live“-Fest.<br />
Und so soll <strong>de</strong>r Gewerbeplan aussehen:<br />
Auf einem Stadtteilplan sind<br />
die einzelnen <strong>Limmer</strong>aner Gewerbebetriebe<br />
eingezeichnet. Zu<strong>de</strong>m<br />
gibt es eine Fülle weiterer Informationen<br />
wie wichtige Adressen, Radwege,<br />
ÜSTRA o<strong>de</strong>r Historisches.<br />
Der Stadtteilplan ist im Taschenformat<br />
gefaltet und soll noch im Frühjahr<br />
in einer Auflage von 20.000<br />
Exemplaren erscheinen und kostenlos<br />
verteilt wer<strong>de</strong>n.<br />
Schon traditionell am letzten<br />
Sonnabend im August wird auch in<br />
diesem Jahr wie<strong>de</strong>r die große Stadtteilfete<br />
„<strong>Limmer</strong> Live“ steigen. Die<br />
Planungen laufen bereits. Am 28.<br />
August wird in <strong>de</strong>m Bereich zwischen<br />
Brunnen- und Tegtmeyerstraße<br />
vor <strong>de</strong>r Haltestelle „<strong>Limmer</strong><br />
Schleuse“ (Linie 10) das Familienfest<br />
von 15 bis 22 Uhr stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Gut besucht: Das<br />
Fest „<strong>Limmer</strong> live“<br />
war im vergangenen<br />
Jahr<br />
einer <strong>de</strong>r Höhepunkte<br />
für <strong>de</strong>n<br />
Stadtteil. Für<br />
dieses Jahr ist<br />
eine Wie<strong>de</strong>rholung<br />
geplant.<br />
Sanierungskommission entschei<strong>de</strong>t über die Vergabe <strong>de</strong>r Mittel an Projekte im Stadtteil<br />
Ein Fonds für Projekte in <strong>Limmer</strong><br />
Die Stadt <strong>Hannover</strong>, das Land<br />
und <strong>de</strong>r Bund investieren viel<br />
Geld in die Sanierung einzelner<br />
Stadtteile in <strong>Hannover</strong>. Neben<br />
<strong>de</strong>n Mitteln für die verschie<strong>de</strong>nsten<br />
– meist baulichen Projekte<br />
– stellt die Stadt in <strong>de</strong>n Sanierungsgebieten<br />
jährlich einen<br />
Quartiersfonds zur Verfügung. Er<br />
soll dazu dienen, die Mitwirkungsbereitschaft<br />
<strong>de</strong>r Bewohner<br />
bei <strong>de</strong>r Sanierung und Aufwertung<br />
<strong>de</strong>s Stadtteils zu stärken –<br />
geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n vorrangig soziale<br />
Projekte. Über die Vergabe<br />
wird jeweils vor Ort entschie<strong>de</strong>n,<br />
in <strong>Limmer</strong> durch die Sanierungskommission.<br />
Der Topf wird jährlich<br />
mit 25.000 Euro gefüllt,<br />
Haushaltssperren schmälern<br />
<strong>de</strong>rzeit allerdings zumeist die<br />
zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Gel<strong>de</strong>r.<br />
Die erste För<strong>de</strong>rung aus <strong>de</strong>m Quartiersfonds<br />
erhielt in <strong>Limmer</strong> 20<strong>08</strong><br />
das Projekt „Offene Wei<strong>de</strong>“ (siehe<br />
Bericht auf dieser Seite). Seit<strong>de</strong>m erhielten<br />
in <strong>de</strong>n vergangenen bei<strong>de</strong>n<br />
Jahren insgesamt 20 Einzelpersonen<br />
o<strong>de</strong>r Initiativen in <strong>Limmer</strong> für ihre<br />
Vorhaben eine Komplettför<strong>de</strong>rung<br />
o<strong>de</strong>r einen Zuschuss. Unterm Strich<br />
wur<strong>de</strong>n bislang insgesamt 42.140<br />
Euro verteilt.<br />
Die Vergabekriterien für <strong>de</strong>n Quartiersfonds<br />
legen die mit <strong>de</strong>r Sanierung<br />
befassten Gremien in <strong>de</strong>n Stadtteilen<br />
selber fest. Für <strong>Limmer</strong> gilt: „Mit <strong>de</strong>n<br />
Mitteln <strong>de</strong>s Quartiersfonds soll insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Eigeninitiative <strong>de</strong>r Antragsteller<br />
geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Auch sollen<br />
die Kooperation und Vernetzung von<br />
Initiativen und Vereinen geför<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n. Und es sollen dadurch Projekte<br />
möglich gemacht wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r<br />
geplanten Form ohne eine Unterstützung<br />
nicht stattfin<strong>de</strong>n könnten“,<br />
schrieb die Sanierungskommission als<br />
Bewilligungskriterien fest. Und weiter:<br />
„Die beantragten Projekte müssen<br />
vorwiegend <strong>de</strong>n <strong>Limmer</strong>anerinnen<br />
und <strong>Limmer</strong>anern zugute kommen,<br />
das heißt es muss einen konkreten Bezug<br />
zum Stadtteil geben.“<br />
Zu<strong>de</strong>m richtete die Sanierungskommission<br />
eine Arbeitsgruppe ein,<br />
die über die eingegangenen Anträge<br />
berät. In dieser Gruppe sind neben<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Gremiums auch Bürger<br />
aus <strong>de</strong>m Stadtteil vertreten. Je<br />
Projekt sollten nicht mehr als zehn<br />
Prozent <strong>de</strong>s Jahresbudgets <strong>de</strong>s Sanierungsfonds<br />
bewilligt wer<strong>de</strong>n,<br />
schrieben die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sanierungskommission<br />
in <strong>de</strong>n Regularien<br />
fest. Die För<strong>de</strong>rungshöchstgrenze<br />
beträgt damit 2.500 Euro.<br />
Im Quartiersfonds 2<strong>01</strong>0 befin<strong>de</strong>n<br />
sich <strong>de</strong>rzeit noch knapp 10.000 Euro.<br />
Einige Anträge für das laufen<strong>de</strong> Jahr<br />
liegen bereits vor. Einzelpersonen,<br />
Gruppen o<strong>de</strong>r Institutionen, die für<br />
för<strong>de</strong>rungswürdige Projekte noch einen<br />
Zuschuss haben möchten, müssen<br />
sich also sputen. Stellvertretend<br />
für die Arbeitsgruppe Quartiersfonds<br />
<strong>de</strong>r Sanierungskommission <strong>Limmer</strong><br />
nimmt Kerstin Bran<strong>de</strong>s, vom Fachbereich<br />
Planen und Stadtentwicklung,<br />
Sachgebiet Stadterneuerung, Rudolf-Hillebrecht-Platz<br />
1, 3<strong>01</strong>59 <strong>Hannover</strong><br />
die Anträge entgegen. Diese<br />
können auch per E-Mail an Kerstin.<br />
Bran<strong>de</strong>s@<strong>Hannover</strong>-Stadt.<strong>de</strong> gesandt<br />
wer<strong>de</strong>n. Weitere Informationen<br />
gibt Kerstin Bran<strong>de</strong>s auch telefonisch<br />
unter (0511) 168 - 4 14 86.<br />
Auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Seiten stellen<br />
wir die seit 20<strong>08</strong> durch <strong>de</strong>n<br />
Quartiersfonds geför<strong>de</strong>rten Projekte<br />
in <strong>Limmer</strong> vor.<br />
Quartiersfonds unterstützt Projekt am Stockhardtsweg in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />
„Offene Wei<strong>de</strong>“<br />
ist bei Kin<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Hit<br />
Das war eine <strong>de</strong>r beliebtesten<br />
Kin<strong>de</strong>rveranstaltungen im Stadtteil<br />
und das erste vom Quartiersfonds<br />
geför<strong>de</strong>rte Projekt. Zu zahlreichen<br />
Terminen zog die „Offene<br />
Wei<strong>de</strong> <strong>Limmer</strong>“ in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren Kin<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>Limmer</strong> und manche aus benachbarten<br />
Stadtteilen an <strong>de</strong>n Stockhardtweg.<br />
„Manchmal waren fast<br />
30 Kin<strong>de</strong>r da“, berichtet Initiatorin<br />
Miriam Tennie, „das war dann<br />
schon fast etwas viel“.<br />
Die „Offene Wei<strong>de</strong> <strong>Limmer</strong>“ ermöglichte<br />
Kin<strong>de</strong>rn im Alter zwischen<br />
fünf und zehn Jahren regelmäßigen<br />
Umgang mit Pfer<strong>de</strong>n. Die kleinen Besucher<br />
konnten auf <strong>de</strong>n Ponys reiten,<br />
lernten aber auch Verantwortung für<br />
die Pflege <strong>de</strong>r Tiere zu übernehmen.<br />
Zusätzlich zu <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Ponys von Miriam<br />
Tennie wur<strong>de</strong> 20<strong>08</strong> eigens für das<br />
Projekt aus <strong>de</strong>m Gel<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Quartiersfonds<br />
ein Reitpony angeschafft. 2009<br />
folgte ein weiteres Minipony. Denn:<br />
„Viele <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r, die kamen, waren<br />
einfach auch <strong>de</strong>utlich jünger als fünf<br />
Immer dicht umlagert: Nicht nur die Kin<strong>de</strong>r aus <strong>Limmer</strong> sind von <strong>de</strong>m Projekt „Offene Wei<strong>de</strong>“ begeistert.<br />
Jahre“, berichtet Tennie, „damit die<br />
Kleinsten die Pfer<strong>de</strong> nicht nur in Bauchhöhe<br />
bewun<strong>de</strong>rn konnten, haben wir<br />
noch Molly dazu gekauft.“ Tennie ist<br />
überzeugt, dass die Kin<strong>de</strong>r einiges mitgenommen<br />
haben. Beson<strong>de</strong>rs erfreulich:<br />
Die Kin<strong>de</strong>r brauchten kein Geld für<br />
die Reitstun<strong>de</strong>n bezahlen.<br />
Nun läuft das Projekt auf <strong>de</strong>m<br />
Grundstück <strong>de</strong>s Spar- und Bauvereins<br />
aus. Zahlreiche Kin<strong>de</strong>r und Eltern hätten<br />
bereits ihr Bedauern darüber geäußert,<br />
berichtet Tennie. Allerdings<br />
hat die Pfer<strong>de</strong>besitzerin auch Verständnis:<br />
„Jetzt sind eben an<strong>de</strong>re<br />
Projekte dran.“ Möglicherweise gibt<br />
es im Sommer aber trotz<strong>de</strong>m noch<br />
mal einen Nachmittag, an <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r<br />
auf die Wei<strong>de</strong> kommen dürfen.<br />
Mit 5.400 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
(davon 2.500 Euro in 20<strong>08</strong><br />
und 2.900 Euro in 2009)<br />
90 Jahre<br />
Kleingärtner<br />
<strong>Limmer</strong><br />
feiern run<strong>de</strong>n<br />
Geburtstag<br />
Im August vergangenen Jahres<br />
hatte <strong>de</strong>r Kleingärtnerverein<br />
<strong>Limmer</strong> sein 90jähriges<br />
Bestehen mit einem<br />
dreitägigen Fest von Freitag<br />
bis Sonntag gefeiert. Höhepunkt<br />
war <strong>de</strong>r erste Abend im<br />
großen Festzelt, an <strong>de</strong>m mehr<br />
als 130 Menschen kamen –<br />
darunter nicht nur Vereinsmitglie<strong>de</strong>r.<br />
Der Quartiersfonds<br />
hatte mit einem Zuschuss<br />
von 1.500 Euro die<br />
Kosten für das Festzelt übernommen.<br />
„Ohne diese För<strong>de</strong>rung<br />
hätten wir uns eine<br />
Feier in dieser Größenordnung<br />
nicht leisten können“,<br />
sagt <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Vereins, Frank Haubold.<br />
Rund 200 Mitglie<strong>de</strong>r zählt <strong>de</strong>r<br />
Verein, <strong>de</strong>r – wie Haubold erläutert<br />
– sowohl zu Ba<strong>de</strong>nstedt als<br />
auch <strong>Limmer</strong> gehört. Insgesamt<br />
vier Kleingartenkolonien haben<br />
sich darin zusammengeschlossen:<br />
Holzrehre, Schulengrund,<br />
Schleusendreieck und Vor <strong>de</strong>m<br />
Kirchloche. Die ausgiebige Feier<br />
ist in zweierlei Hinsicht wichtig.<br />
„Zum Einen för<strong>de</strong>rn solche<br />
Veranstaltungen natürlich <strong>de</strong>n<br />
Zusammenhalt im Verein“, erläutert<br />
Haubold, „<strong>de</strong>nn die Mitglie<strong>de</strong>r<br />
unterschiedlicher Kolonien<br />
treffen sich sonst so gut wie<br />
nie.“ Zugleich sei aber auch die<br />
Darstellung <strong>de</strong>s Vereins nach außen<br />
hin notwendig. „Deshalb<br />
haben wir alle eingela<strong>de</strong>n und<br />
Werbung im Internet und in <strong>de</strong>r<br />
Zeitung gemacht“, berichtet<br />
Haubold.<br />
Mit <strong>de</strong>m Fest selbst war <strong>de</strong>r<br />
Verein zufrie<strong>de</strong>n. „Wir hatten eine<br />
tolle Kapelle und die Feier<br />
ging bis spät in die Nacht“, freut<br />
sich <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> auch noch<br />
im Nachhinein. Tags darauf zog<br />
ein Fanfarenchor durch die Kleingartenkolonien,<br />
es gab Kin<strong>de</strong>rspiele<br />
und Live-Musik. Die Feierlichkeiten<br />
en<strong>de</strong>ten schließlich<br />
mit einem Vereins-Frühschoppen<br />
am Sonntag.<br />
Mit 1.500 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt
4 Informationen und Meinungen<br />
März 2<strong>01</strong>0<br />
Weihnachtsmann<br />
kommt mit<br />
<strong>de</strong>m Motorrad<br />
Dieses Fest hat schon Tradition.<br />
Alljährlich schaut am<br />
zweiten Adventssonntag <strong>de</strong>r<br />
Weihnachtsmann beim TSV<br />
<strong>Limmer</strong> vorbei. Auch im vergangenen<br />
Jahr hatte er wie<strong>de</strong>r<br />
seinen Schlitten daheim<br />
gelassen und ist auf <strong>de</strong>m<br />
Motorrad angereist. Der<br />
Quartiersfonds unterstützte<br />
das Fest mit 760 Euro.<br />
„Die Unterstützung aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds war sehr wichtig<br />
für uns“, sagt Michael Sonnenburg,<br />
1. Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s TSV<br />
<strong>Limmer</strong>. Mit <strong>de</strong>m Geld wur<strong>de</strong>n<br />
anteilig die Kosten für das Kin<strong>de</strong>rkarussell<br />
bestritten, die Mitbringsel<br />
<strong>de</strong>s Weihnachtsmannes<br />
gekauft, Material für die Bastelaktionen<br />
und Zutaten fürs<br />
Stockbrotbacken besorgt. Außer<strong>de</strong>m<br />
konnten noch die Verzehrgutscheine<br />
für die Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>rtafel <strong>Limmer</strong> damit<br />
finanziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Fest selber hat nicht nur<br />
<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn riesigen Spaß gemacht.<br />
Auch wenn Petrus nicht<br />
so ganz mitspielte und es zwischenzeitlich<br />
zu regnen begann,<br />
am En<strong>de</strong> gab es viele glückliche<br />
Gesichter. Über 300 Besucher<br />
schauten am <strong>Limmer</strong>brunnen<br />
vorbei. Für die Erwachsenen gab<br />
es neben Glühwein und Leckereien,<br />
Kunsthandwerk und Weihnachtsbäume<br />
zu kaufen.<br />
Mit 760 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt<br />
Ein würdigerer Ort soll zukünftig an das Konzentrationslager für Frauen in <strong>Limmer</strong> erinnern<br />
Arbeitskreis<br />
plant ein<br />
Mahnmal<br />
1987 errichtet, erinnert <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstein<br />
Stockhardtweg Ecke<br />
Sackmannstraße an das Frauen-<br />
KZ <strong>Limmer</strong> – o<strong>de</strong>r erinnert vielmehr<br />
nicht o<strong>de</strong>r nicht genug. Dieser<br />
Überzeugung ist <strong>de</strong>r Arbeitskreis<br />
„Ein Mahnmal für das Frauen-KZ<br />
<strong>Limmer</strong>“, <strong>de</strong>r sich die<br />
Aufarbeitung und Dokumentation<br />
<strong>de</strong>s historischen Ortes zur Aufgabe<br />
gemacht hat.<br />
Ein Erlebnis hat <strong>de</strong>n Sprecher <strong>de</strong>s<br />
Arbeitskreises, Horst Dralle, aufgeweckt.<br />
„Nicht einmal die alteingesessenen<br />
<strong>Limmer</strong>aner wissen, wo<br />
„Das Schicksal <strong>de</strong>r meisten blieb ungeklärt.“<br />
Horst Dralle, Sprecher <strong>de</strong>s Arbeitskreises<br />
„Ein Mahnmal für das Frauen-KZ <strong>Limmer</strong>“<br />
weist auf <strong>de</strong>n Satz am Ge<strong>de</strong>nkstein, <strong>de</strong>n er<br />
eines Tages entfernen können möchte.<br />
<strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkstein ist“, berichtet<br />
er. „Dieser unscheinbare<br />
Stein ist kein<br />
würdiger Ort <strong>de</strong>s Erinnerns.“<br />
Nun wird das ehemalige<br />
Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Continental<br />
AG im Zuge <strong>de</strong>r<br />
Wasserstadt <strong>Limmer</strong> neugestaltet.<br />
Ein passen<strong>de</strong>r<br />
Moment, um auch <strong>de</strong>r Geschichte<br />
<strong>de</strong>n ihr gebühren<strong>de</strong>n<br />
Platz einzuräumen,<br />
fin<strong>de</strong>t Dralle. Für Planung<br />
und Beteiligung erhält <strong>de</strong>r Arbeitskreis<br />
eine För<strong>de</strong>rung von 2.000 Euro<br />
aus <strong>de</strong>m Quartiersfonds <strong>Limmer</strong>.<br />
„Wir wünschen uns<br />
ein Mahnmal, das etwas<br />
sichtbarer und höher<br />
über <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> steht und<br />
das auch Aufmerksamkeit<br />
auf sich zieht“, erläutert<br />
Dralle. Darüber<br />
hinaus sollen die Außengrenzen<br />
<strong>de</strong>s früheren<br />
KZ-Gelän<strong>de</strong>s sichtbar<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n,<br />
beispielsweise durch<br />
Pflastersteine im Bo<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Pflicht zur Erinnerung<br />
sieht Dralle sowohl<br />
die Stadt <strong>Hannover</strong><br />
als auch die Continental<br />
AG.<br />
Die rund 1000 inhaftierten Frauen<br />
waren größtenteils in <strong>de</strong>r Gummifabrik<br />
beschäftigt. Auch <strong>de</strong>r neue Bauherr<br />
<strong>de</strong>r Wasserstadt soll seinen Teil<br />
dazu geben. „Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> liegt<br />
unserer Meinung nach eine gewisse<br />
historische Hypothek, <strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r<br />
neue Bauherr Rechnung tragen sollte“,<br />
sagt Dralle. Der Arbeitskreis will<br />
mit Papenburg noch verhan<strong>de</strong>ln.<br />
Neben <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkkultur beschäftigt<br />
sich <strong>de</strong>r Arbeitskreis, zu <strong>de</strong>m<br />
auch Fachleute wie Historiker und<br />
Sozialpsychologen gehören, vor allem<br />
mit <strong>de</strong>r Dokumentation <strong>de</strong>r damaligen<br />
Ereignisse und stellt Nachforschungen<br />
über <strong>de</strong>n Verbleib <strong>de</strong>r<br />
KZ-Insassen an. „Vor zwei Jahren<br />
haben wir angefangen Literatur und<br />
Informationen zusammenzutragen“,<br />
berichtet Dralle, „aber wir stellen<br />
auch eigene Recherchen an und sind<br />
dabei schon erfolgreich gewesen.“<br />
Aus Listen, die aus <strong>de</strong>m KZ Bergen-<br />
Belsen stammen, konnte <strong>de</strong>r Arbeitskreis<br />
Rückschlüsse auf <strong>Limmer</strong> ziehen.<br />
Im nächsten Jahr soll eine Broschüre<br />
mit <strong>de</strong>n wichtigsten Informationen<br />
erscheinen. Damit ist die Arbeit<br />
aber noch lang nicht been<strong>de</strong>t.<br />
Der letzte Satz auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeitigen<br />
Ge<strong>de</strong>nkstein lautet: Das Schicksal<br />
<strong>de</strong>r meisten blieb ungeklärt. „Unser<br />
Wunsch ist es, diesen Satz eines Tages<br />
auslöschen zu können“, sagt<br />
Dralle. Mehr Infos zum Arbeitskreis<br />
gibt es im Internet unter www.kzlimmer.<strong>de</strong>.<br />
Mit 2.000 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
„Crossing the bridge“ – neue Veranstaltungsreihe mit Literatur und Musik im Cafe Rossi<br />
<strong>Limmer</strong> X holt Kultur in <strong>de</strong>n Stadtteil<br />
Insgesamt zehn Mal verwan<strong>de</strong>lte<br />
sich das Café Rossi in<br />
<strong>Limmer</strong> im vergangenen Jahr<br />
zu einer Bühne für Literatur<br />
und Musik. Die Initiative<br />
<strong>Limmer</strong> X holte bei ihrer<br />
Veranstaltungsreihe<br />
„Crossing the bridge“<br />
frische und bereits namenhafte<br />
Künstler in<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Initiative <strong>Limmer</strong> X, Johannes Weigel, holt Autoren und<br />
Musiker ins Café Rossi.<br />
<strong>de</strong>n Stadtteil. Der Quartiersfonds<br />
<strong>Limmer</strong> finanzierte das Kultur-<br />
Event mit 4.500 Euro.<br />
Wer am zweiten Freitag im Monat<br />
abends an <strong>de</strong>m Café in <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>straße<br />
6 vorbei geht, mag sich wun<strong>de</strong>rn:<br />
Echte Clubatmosphäre, literarische<br />
Kultur, volles Haus. Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Initiative <strong>Limmer</strong> X, bestehend aus<br />
<strong>de</strong>n <strong>Hannover</strong>schen Kulturschaffen<strong>de</strong>n<br />
Kersten Flenter, Tobias Kunze und<br />
Johannes Weigel, zeigt, dass es möglich<br />
ist. „Die Leute bleiben zum Teil<br />
erstaunt vor <strong>de</strong>n großen Fensterscheiben<br />
stehen und können es kaum<br />
glauben“, berichtet Weigel. Als Künstler<br />
hatten die Veranstalter im vergangenen<br />
Jahr unter an<strong>de</strong>rem die Krimiautorin<br />
Susanne Mischke aus Wennigsen,<br />
die Hamburger Schriftstellerin<br />
Tina Uebel und <strong>de</strong>n Autor Hartmut El<br />
Kurdi gewinnen können.<br />
"Crossing the bridge" erhielt seinen<br />
Titel aus zwei Grün<strong>de</strong>n, wie Organisator<br />
Weigel erläutert. Zum einen verknüpft<br />
die Veranstaltungsreihe die<br />
bei<strong>de</strong>n Sparten Literatur und Musik<br />
miteinan<strong>de</strong>r, zum an<strong>de</strong>ren ist <strong>de</strong>r Titel<br />
aber auch ganz räumlich gemeint. "Es<br />
geht darum, die Autobahnbrücke, die<br />
diese unsichtbare Grenze zwischen<br />
Tina Uebel: Die Hamburger Autorin<br />
trat im November bei „Crossing<br />
the bridge“ auf.<br />
Lin<strong>de</strong>n und <strong>Limmer</strong> zieht, zu überqueren<br />
und die bei<strong>de</strong>n Stadtteile besser<br />
miteinan<strong>de</strong>r zu verbin<strong>de</strong>n", sagt Weigel.<br />
Das ist offenbar gelungen. „Es<br />
kommen auch viele Lin<strong>de</strong>ner und inzwischen<br />
sogar Gäste aus ganz an<strong>de</strong>ren<br />
Stadtteilen zu uns“, berichtet er.<br />
„Crossing the bridge“ eignet sich<br />
zum Vorbild für Stadtteilkulturarbeit,<br />
fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Organisator außer<strong>de</strong>m. Inzwischen<br />
sind die Veranstaltungen<br />
regelmäßig ausverkauft. „Wir haben<br />
in <strong>Limmer</strong> damit Neuland betreten, so<br />
etwas gab es hier vorher nicht. Und<br />
ich <strong>de</strong>nke und hoffe, dass das auch<br />
eine kleine Initialzündung für ähnliche<br />
Initiativen im Stadtteil ist.“ Um<br />
das Projekt zu ermöglichen, ist jedoch<br />
viel ehrenamtlicher Einsatz nötig.<br />
Die finanzielle Basis schafft <strong>de</strong>r<br />
Quartiersfonds. Aus ihm wer<strong>de</strong>n vollständig<br />
die Gagen, Fahrtkosten, Werbung,<br />
und technische Durchführung<br />
bezahlt. Erfreulich für die <strong>Limmer</strong>aner:<br />
Sie haben bei <strong>de</strong>n Kulturveranstaltungen<br />
freien Eintritt. Das Café<br />
Rossi stellt für diese Veranstaltungsreihe<br />
die Räumlichkeiten kostenlos<br />
zur Verfügung, um <strong>de</strong>n Stadtteil zu<br />
beleben und sich kulturell zu betätigen.<br />
An <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r Saison 2009 wollen<br />
die Veranstalter in diesem Jahr<br />
anschließen. Auch diesmal sponsert<br />
<strong>de</strong>r Quartiersfonds zehn Lesungen<br />
mit Musik im Café Rossi. Der zweite<br />
Freitagabend im Monat als Termin<br />
bleibt, mit einer Ausnahme: Im Mai<br />
2<strong>01</strong>0 soll die Veranstaltung um eine<br />
Woche vorgezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit 4.500 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
(davon 2.500 Euro in 2009<br />
und 2.000 Euro in 2<strong>01</strong>0)
März 2<strong>01</strong>0<br />
Informationen und Meinungen 5<br />
Der Sportplatz <strong>de</strong>s TSV <strong>Limmer</strong> verwan<strong>de</strong>lt sich für zwei Monate in ein Eisstadion<br />
Kulturtreff<br />
Kastanienhof<br />
ist vernetzt<br />
Kreuz und quer über <strong>de</strong>n<br />
ganzen Erdball verteilt sind<br />
Menschen durch das Internet<br />
verbun<strong>de</strong>n. Die Kulturtreffmitarbeiterin<br />
Charlotte Ost<br />
war allerdings in ihrem Büro<br />
bislang nicht mit dabei. Das<br />
soll sich nun än<strong>de</strong>rn.<br />
Väter sorgen für die große Eiszeit<br />
„Die Eisbahn ist ein Para<strong>de</strong>beispiel<br />
wie sich Menschen im Stadtteil<br />
engagieren können, was man<br />
gemeinsam alles bewegen kann“,<br />
freut sich Lars Wichmann, einer<br />
<strong>de</strong>r Initiatoren <strong>de</strong>r Eisbahn <strong>Limmer</strong>.<br />
Fast zwei Monate lang – von<br />
Heiligabend bis Mitte Februar –<br />
konnten die <strong>Limmer</strong>aner auf <strong>de</strong>m<br />
Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s TSV <strong>Limmer</strong> Schlittschuh<br />
laufen, Eishockey spielen<br />
o<strong>de</strong>r sich einfach zu einem abendlichen<br />
Plausch an <strong>de</strong>r Eisbahn<br />
treffen. Viel persönliches Engagement<br />
und die Finanzierung aus<br />
<strong>de</strong>m Quartiersfonds haben das<br />
winterliche Eisvergnügen schließlich<br />
möglich gemacht.<br />
Die I<strong>de</strong>e zu <strong>de</strong>m ungewöhnlichen<br />
Projekt stammt von Uwe Staa<strong>de</strong>. Der<br />
<strong>Limmer</strong>aner suchte gemeinsam mit<br />
fünf weiteren Vätern aus <strong>de</strong>m Stadtteil<br />
einen Ort, an <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r im Winter<br />
Schlittschuh laufen können. „Wir<br />
haben nach einer Eisfläche gesucht,<br />
die keine Gefahren birgt, falls das Eis<br />
einmal bricht“, berichtet Wichmann.<br />
So schied beispielsweise die Graft in<br />
Herrenhausen aus. Schnell wur<strong>de</strong><br />
klar, solch eine Eisfläche muss künstlich<br />
angelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bereits im Oktober ging es auf die<br />
Suche nach einem geeigneten Gelän<strong>de</strong>.<br />
„Durch ihre zentrale Lage im<br />
Stadtteil wäre die Ratswiese natürlich<br />
i<strong>de</strong>al gewesen, aber dort ist es<br />
einfach zu uneben“, erzählt Wichmann<br />
von <strong>de</strong>r Suche nach einem ge-<br />
Eiszeit beim TSV <strong>Limmer</strong>: Mit einem Vlies als Schutzfolie wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sportplatz abge<strong>de</strong>ckt (Foto obere Reihe).<br />
Täglich musste das Eis neu aufbereitet wer<strong>de</strong>n. Das „Eisstadion“ entwickelte sich schnell zum winterlichen<br />
Treffpunkt in <strong>Limmer</strong>. In <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> unter Flutlicht Schlittschuh gelaufen.<br />
eigneten „Eisstadion“. So kam man<br />
schließlich auf die Anlage <strong>de</strong>s TSV<br />
<strong>Limmer</strong>. Zwar am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Stadtteils<br />
gelegen aber dafür mit einer Infrastruktur<br />
drumherum, die besser<br />
nicht sein könnte. Und: Uwe Staa<strong>de</strong><br />
und seinen Mitstreitern gelang es sofort,<br />
TSV-Präsi<strong>de</strong>nt Michael Sonnenburg<br />
für das Projekt zu gewinnen.<br />
Einzige Bedingung: Ein Vlies unter<br />
<strong>de</strong>r Eisbahn sollte <strong>de</strong>n Sportplatz vor<br />
eventuellen Beschädigungen schützen.<br />
Parallel dazu bewilligte die Sanierungskommission<br />
3.500 Euro aus<br />
<strong>de</strong>m Quartiersfonds und schuf damit<br />
die finanzielle Grundlage für das Projekt.<br />
Was dann passierte, freut Lars<br />
Wichmann noch heute: „Es entstand<br />
ein richtiges Netzwerk, je<strong>de</strong>r wollte<br />
mithelfen, ganz viele Leute haben<br />
sich für die Eisbahn engagiert.“ Die<br />
Feuerwehr rückte an und flutete die<br />
rund 1000 Quadratmeter große Fläche,<br />
viele Freiwillige mel<strong>de</strong>ten sich<br />
und schließlich hatte auch Petrus ein<br />
Einsehen und spendierte <strong>de</strong>n <strong>Limmer</strong>anern<br />
eine fast zweimonatige Frostperio<strong>de</strong>.<br />
Bis zu 200 Besucher kamen<br />
täglich zu <strong>de</strong>r Eisbahn am <strong>Limmer</strong>brunnen.<br />
Aber auch für <strong>de</strong>n reibungslosen<br />
Betrieb waren viele Helfer notwendig.<br />
Allabendlich wur<strong>de</strong> das Eis<br />
neu aufgearbreitet, musste Aufsichtspersonal<br />
für <strong>de</strong>n nächsten Tag eingeteilt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach <strong>de</strong>r rundherum gelungenen<br />
Aktion in diesem Winter plant die<br />
Gruppe um Uwe Staa<strong>de</strong> bereits für<br />
<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Winter. Wenn das<br />
Wetter mitspielt, soll es wie<strong>de</strong>r eine<br />
Eisbahn im Stadtteil geben.<br />
Mit 3.500 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
„Als nichtstädtischer Betrieb<br />
können wir das Netz vor Ort<br />
nicht nutzen“, berichtet die 2.<br />
Vereinsvorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kulturtreffs<br />
Anke Mineur. Außer<strong>de</strong>m<br />
waren Computer und Zubehör<br />
stark veraltet. „Wir hatten eben<br />
nur das, was an<strong>de</strong>rweitig ausrangiert<br />
und uns als Spen<strong>de</strong><br />
überlassen wor<strong>de</strong>n ist“, sagt<br />
Mineur. Dank einer För<strong>de</strong>rung<br />
aus <strong>de</strong>m Quartiersfonds hat unsere<br />
Kulturtreffmitarbeiterin<br />
nun einen neuen Arbeitsplatz<br />
mit Hightech-Internetanschluss<br />
über Funk.<br />
Mit 1.000 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt<br />
Beinpresse<br />
für <strong>de</strong>n<br />
Jugendtreff<br />
Körperliche Fitness ist wichtig<br />
für Gesundheit und Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />
– und macht Spaß. Die ehrenamtlich<br />
mitarbeiten<strong>de</strong>n Jugendlichen<br />
<strong>de</strong>s Jugendtreffs<br />
CCC-<strong>Limmer</strong> haben in ihrem<br />
Fitnessraum dank einer För<strong>de</strong>rung<br />
von 1200 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds nun ein weiteres<br />
Gerät dazu erhalten. Beim kostenlosen<br />
Training können jetzt<br />
auch Wa<strong>de</strong>n, Oberschenkel und<br />
Po an <strong>de</strong>r Beinpresse trainiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Jugendlichen hatten<br />
bei einer Befragung <strong>de</strong>n<br />
Wunsch geäußert, das ergänzen<strong>de</strong><br />
Gerät anzuschaffen. Der<br />
Fitnessraum existiert bereits<br />
seit mehreren Jahren und wird<br />
von <strong>de</strong>n jungen Besuchern gut<br />
angenommen.<br />
Mit 1.200 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt<br />
3500 Hämmer warten in <strong>de</strong>r Wei<strong>de</strong>straße auf Besucher<br />
Georg Peters zeigt, wo <strong>de</strong>r Hammer<br />
hängt.<br />
Hammermuseum <strong>Limmer</strong> wird erweitert<br />
Er ist das erste Werkzeug <strong>de</strong>s<br />
Menschen gewesen und blieb bis<br />
heute in Gebrauch: Der Hammer.<br />
Entsprechend viele Varianten gibt<br />
es davon – und Georg Peters aus<br />
<strong>Limmer</strong> sammelt sie. Rund 3500<br />
Stück hat <strong>de</strong>r ehemalige Inhaber<br />
<strong>de</strong>r KfZ-Werkstatt Peters inzwischen<br />
zusammen. Da die zahllosen<br />
Hammer, Hämmerchen und zentnerschweren<br />
Hammergewichte in<br />
<strong>de</strong>r ehemaligen Schmie<strong>de</strong> keinen<br />
Platz mehr haben, weitet <strong>de</strong>r<br />
Sammler das Museum nun auf das<br />
erste Stockwerk <strong>de</strong>s Hauses Wei<strong>de</strong>straße<br />
(22/24) aus. Der Quartiersfonds<br />
finanziert <strong>de</strong>n Ausbau.<br />
„Der kleinste Hammer <strong>de</strong>r Welt“,<br />
Georg Petersen präsentiert ihn, aufgeklebt<br />
auf ein 1-Pfennig-Stück, das<br />
einen Größenvergleich erlaubt. Gera<strong>de</strong><br />
einmal 25 Milligramm wiegt er und<br />
ist <strong>de</strong>r Kleinste in <strong>de</strong>r riesenhaften<br />
Sammlung. Der Größte ist an<strong>de</strong>rthalb<br />
Zentner schwer. Georg Peters schreitet<br />
durch die ehemalige Schmie<strong>de</strong><br />
und weist mit <strong>de</strong>r Hand auf die mitunter<br />
bizarren, erstaunlichen und eindrucksvollen<br />
Werkzeuge. Da ist <strong>de</strong>r<br />
Richterhammer, <strong>de</strong>n man für gewöhnlich<br />
nur aus <strong>de</strong>m Fernsehen kennt, ein<br />
Hammer vom Hau-<strong>de</strong>n-Lukas-Stand<br />
vom Schützenfest, Hämmer für Geigenbauer,<br />
verzierte Stücke - wahre<br />
Kunstwerke - aus Asien, Reflexhämmerchen<br />
vom Arzt und ein Hammer<br />
aus purer Schokola<strong>de</strong>. Die Sammlung<br />
bil<strong>de</strong>t eine ganze Menschheitsgeschichte<br />
ab: Die ältesten Stücke<br />
stammen tatsächlich aus <strong>de</strong>r Steinzeit.<br />
"Ein Archäologe hat mir erklärt,<br />
dass diese Steinwerkzeuge aus Dänemark<br />
und Nordafrika stammen", erläutert<br />
Peters. Unter <strong>de</strong>n vielen Hämmern<br />
sind auch gefragte Stücke.<br />
Manchmal verleiht <strong>de</strong>r Sammler Exponate<br />
an Museen o<strong>de</strong>r wissenschaftliche<br />
Institute.<br />
Mit fast 66 Jahren geht Peters nun<br />
in Rente. Da ist nun genug Zeit, all die<br />
Hämmer, die er von Reisen mitgebracht,<br />
bei eBay ersteigert, auf <strong>de</strong>m<br />
Flohmarkt gefun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r geschenkt<br />
bekommen hat, zu ordnen und für Besucher<br />
auszustellen. Im ersten Stockwerk<br />
über <strong>de</strong>r ehemaligen Schmie<strong>de</strong><br />
bekommt die Ausstellung nun einen<br />
weiteren Teil. Rund zwanzig Vitrinen<br />
stehen dort bereits, bis oben hin gefüllt.<br />
„An die Wand wer<strong>de</strong> ich auch<br />
noch welche hängen“, sagt Peters,<br />
„dann müsste <strong>de</strong>r Platz schon ausreichen.“<br />
Das Hammer-Museum gibt es<br />
seit 20<strong>01</strong>. Wer es besichtigen möchte,<br />
kann mit Georg Peters (Tel. 0511 -<br />
21 13 06) einen Termin vereinbaren.<br />
Mit 2.500 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert
6 Informationen und Meinungen<br />
März 2<strong>01</strong>0<br />
„Schule früher –<br />
Schule heute“<br />
Das Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Grundschule<br />
Kastanienhof feierte im vergangenen<br />
Juni seinen 100sten Geburtstag.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Projektwoche<br />
„Schule früher –<br />
Schule heute“ gab es ein großes<br />
Schulfest, zu <strong>de</strong>m alle <strong>Limmer</strong>aner<br />
eingela<strong>de</strong>n waren. Deutsche<br />
Familien und Familien mit Migrationshintergrund<br />
feierten gemeinsam<br />
– so lernen sich die<br />
unterschiedlichsten Kulturen<br />
besser kennen.<br />
Mit 1.<strong>08</strong>3 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
„Mädchen aktiv<br />
in <strong>Limmer</strong>“<br />
Stadtteilerkundung, Kinonachmittage,<br />
Fantasiereisen, gemeinsame<br />
Massagen, erlebnispädagogische<br />
Übungen, gemeinsames<br />
Kochen und Essen,<br />
Rollenspiele und Fotografieren<br />
– das Mädchenhaus <strong>Hannover</strong><br />
aus <strong>de</strong>r Färberstraße hat ein<br />
buntes Programm für die Mädchen<br />
in <strong>Limmer</strong> auf die Beine<br />
gestellt. Dies wur<strong>de</strong>, genauso<br />
wie <strong>de</strong>r Kauf einer Playstation<br />
für ein SingStarSpiel aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert.<br />
Mit 1.<strong>08</strong>0 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
„<strong>Limmer</strong> Live“ –<br />
Fest im Stadtteil<br />
Die nicht gera<strong>de</strong> gute Wirtschaftslage<br />
machte eine Unterstützung<br />
aus <strong>de</strong>m Quartiersfonds<br />
<strong>Limmer</strong> im vergangenen<br />
Jahr notwendig. Am letzten<br />
Sonnabend im August lu<strong>de</strong>n<br />
<strong>Limmer</strong>s Gewerbetreiben<strong>de</strong> zum<br />
Fest vor <strong>de</strong>m Lin<strong>de</strong>nkrug. Livemusik,<br />
Handwerk, Kleinkunst<br />
und vieles mehr sorgte für einen<br />
bunten Nachmittag und einen<br />
unvergess lichen Abend.<br />
Mit 2.500 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt<br />
Umbau spart jährlich rund 18 Tonnen Kohlendioxid ein<br />
Umweltfreundliche<br />
Pumpen für das<br />
Volksbad <strong>Limmer</strong><br />
Rund ein Drittel weniger Strom als<br />
ihre Vorgänger verbrauchen die<br />
neuen Umwälzpumpen <strong>de</strong>s Volksbads<br />
<strong>Limmer</strong>. Im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
e.co-Sportprogramms <strong>de</strong>r Klimaschutzregion<br />
<strong>Hannover</strong> hat das<br />
Schwimmbad im April 2009 seinen<br />
Betrieb auf eine umweltfreundlichere<br />
Technik umgestellt.<br />
Nach <strong>de</strong>r ersten Saison ist <strong>de</strong>r<br />
Trägerverein Volksbad <strong>Limmer</strong><br />
GbR zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Ergebnis<br />
und plant weitere Umbauten.<br />
Die Umwälzpumpen im Bad pumpen<br />
das Schwimmbeckenwasser ab,<br />
pressen es durch Filter und Aufbereitungsanlage<br />
und führen es anschließend<br />
zurück ins Becken. Die Geräte<br />
laufen also Tag<br />
und Nacht, unermüdlich,<br />
ohne Unterlass.<br />
Je nach<br />
Andrang ist das<br />
Wasser allerdings<br />
schneller verschmutzt<br />
o<strong>de</strong>r weniger<br />
schnell. „Bei<br />
<strong>de</strong>n alten Geräten<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr 1975<br />
hatten wir aber<br />
nur die Möglichkeit<br />
ein o<strong>de</strong>r auszuschalten“,<br />
erläutert<br />
Betriebsleiter<br />
Robin Witte<br />
das Problem. Bei<br />
<strong>de</strong>n neuen Pumpen<br />
lässt sich dagegen<br />
die Geschwindigkeit<br />
regulieren. „So können<br />
wir nachts zum Beispiel auf 50 Prozent<br />
heruntergehen und müssen nicht<br />
unnötig Energie verschwen<strong>de</strong>n“, sagt<br />
Witte.<br />
Die erste Saison hat <strong>de</strong>r Verein genutzt,<br />
um Geräte und Abläufe genau<br />
einzustellen. „Wir müssen ja auch<br />
immer sichergehen, dass wir die vorgegebenen<br />
hygienischen Parameter<br />
einhalten“, erläutert Witte. Im nächsten<br />
Jahr, wenn alle wissen, wie es am<br />
besten geht, soll die Stromersparnis<br />
noch einmal steigen. Aber auch so<br />
können die Betreiber schon zufrie<strong>de</strong>n<br />
sein. Knapp ein Drittel weniger Strom<br />
wur<strong>de</strong> in diesem Jahr fürs Pumpen<br />
verbraucht. Die Investition hat sich<br />
gelohnt.<br />
Rund 90.000 Euro haben Umbau<br />
und neue Geräte insgesamt gekostet.<br />
Ein Viertel <strong>de</strong>s Betrags hat <strong>de</strong>r Verein<br />
selbst beigesteuert. Der Rest stammt<br />
aus För<strong>de</strong>rmitteln, unter an<strong>de</strong>rem<br />
gab es 5.000 Euro<br />
aus <strong>de</strong>m Quartiersfonds.<br />
Anstoß zu <strong>de</strong>r<br />
Erneuerung hatte<br />
die Initiative<br />
e.coSportprogramm<br />
<strong>de</strong>r Klimaschutzregion<br />
<strong>Hannover</strong> gegeben.<br />
Das Programm<br />
soll<br />
Sportvereinen<br />
helfen, ihre Einrichtungen<br />
klimaschonen<strong>de</strong>r<br />
zu betreiben – also<br />
Energie und<br />
damit CO 2 einzusparen.<br />
Der Trägerverein<br />
ist das<br />
erste Schwimmbad, das sich am Programm<br />
beteiligt. „Und damit sind wir<br />
gewissermaßen auch ein Vorzeigeobjekt“,<br />
sagt Betriebsleiter Witte und<br />
erklärt das Konzept: „Unser Wunsch<br />
Erneuerungsbedürftig: Die alten<br />
Umwälzpumpen im Volksbad<br />
<strong>Limmer</strong>.<br />
Die neuen Umwälzpumpen im Volksbad <strong>Limmer</strong> helfen Energie zu sparen<br />
und leisten somit einen Beitrag zum Umweltschutz.<br />
war natürlich einerseits, das Volksbad<br />
<strong>Limmer</strong> fit für die Zukunft zu machen,<br />
in<strong>de</strong>m wir steigen<strong>de</strong>n Energiepreisen<br />
mit neuer besserer Technik<br />
entgegen steuern, aber an<strong>de</strong>rerseits<br />
möchten wir auch unseren Beitrag<br />
zum Klimaschutz leisten.“ Der Umbau<br />
spart rund 18 Tonnen CO 2 jährlich<br />
ein. Das entspricht in etwa <strong>de</strong>m<br />
Jahresausstoß von zehn Autos.<br />
Aus <strong>de</strong>m Gutachten <strong>de</strong>r EnergiesparProfis,<br />
das vor knapp drei Jahren<br />
erstellt wur<strong>de</strong>, hat sich außer<br />
<strong>de</strong>m Umbau <strong>de</strong>r Pumpen noch ein<br />
weiterer Handlungsvorschlag ergeben.<br />
Einer <strong>de</strong>r größten Posten auf <strong>de</strong>r<br />
Stromrechnung <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s ist die Beheizung<br />
<strong>de</strong>s Schwimmbeckens. „Eine<br />
Rippenrohrsolaranlage könnte das<br />
elektrische Heizen teilweise ersetzen“,<br />
erläutert Witte, „damit könnten<br />
wir noch einmal dieselbe Menge<br />
an Strom einsparen wie bei <strong>de</strong>n Pumpen.“<br />
Der energetische Umbau <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>s<br />
und die damit verbun<strong>de</strong>ne Senkung<br />
<strong>de</strong>r Betriebskosten sichert <strong>de</strong>n<br />
<strong>Limmer</strong>anern auch künftig <strong>de</strong>n Ba<strong>de</strong>spaß<br />
im Stadtteil.<br />
Mit 5.000 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt<br />
Klohäuschen sorgt für Sauberkeit am Tegtmeyers Hof.<br />
Erfolgreiches Provisorium am Tegtmeyers Hof<br />
Klo sorgt für Sauberkeit<br />
Lange hatten Besucher <strong>de</strong>s Platzes<br />
Tegtmeyers Hof in <strong>Limmer</strong><br />
für Ärger gesorgt. Die Bierfreun<strong>de</strong><br />
verrichteten ihre Notdurft im<br />
umliegen<strong>de</strong>n Gebüsch. Anwohner<br />
beschwerten sich über unschöne<br />
Szenen und üble Gerüche.<br />
Seit beinahe einem Jahr ist<br />
dieses Problem nun Geschichte.<br />
Im Frühjahr 2009 stellte <strong>de</strong>r Arbeitskreis<br />
Stadtteilentwicklung<br />
<strong>Limmer</strong> ein Dixie-Klohäuschen<br />
auf. Die Bilanz nach <strong>de</strong>r ersten<br />
Saison: Das Klo wird angenommen,<br />
Konflikte haben sich erledigt.<br />
„Wir sind sehr froh, dass unser<br />
Projekt, das wir ursprünglich eher als<br />
soziales Experiment betrachtet haben,<br />
so gut ankommt“, sagt Bürgeranwalt<br />
Sid Auffarth. „Die Bierfreun<strong>de</strong><br />
gehen nicht mehr in die Büsche und<br />
manchmal benutzen sogar auch Taxio<strong>de</strong>r<br />
Busfahrer die Toilette.“ Das Klo<br />
wird wöchentlich gereinigt und ist<br />
daher annehmbar sauber.<br />
Angesichts <strong>de</strong>s Erfolgs hält Auffarth<br />
das Konzept auch für an<strong>de</strong>re<br />
Stadtteile in <strong>Hannover</strong> als übertragbar.<br />
„Ein reguläres WC mit Wasseranschluss<br />
kostet 250.000 Euro, das<br />
ist oft einfach zu teuer“, erläutert<br />
<strong>de</strong>r Bürgeranwalt.<br />
Diskussionen hatte es <strong>de</strong>rweil um<br />
die optischen Qualitäten <strong>de</strong>r Einrichtung<br />
gegeben. Um <strong>de</strong>n provisorischen<br />
Charakter eines DixieKlos zu<br />
mil<strong>de</strong>rn, hatte <strong>de</strong>r Arbeitskreis einen<br />
Holzzaun rundherum errichtet. Nun<br />
entwickeln die Bürger ein Konzept,<br />
das auch dauerhaft optisch verträglich<br />
ist.<br />
„Wir könnten uns beispielsweise<br />
vorstellen, dass das Klo mit Backsteinen<br />
ummauert wird“, sagt Auffarth.<br />
Demnächst soll ein Antrag auf Verlängerung<br />
<strong>de</strong>s Projekts bei <strong>de</strong>r Sanierungskommission<br />
<strong>Limmer</strong> eingereicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Einen Sponsor hat <strong>de</strong>r<br />
Arbeitskreis außer<strong>de</strong>m gefun<strong>de</strong>n.<br />
Die St. NikolaiGemein<strong>de</strong> hat sich<br />
bereit erklärt, Betriebskosten künftig<br />
zu übernehmen. Das Klohäuschen<br />
soll bleiben, bis die endgültige Platzumgestaltung<br />
kommt. Voraussichtlich<br />
wird dies im kommen<strong>de</strong>n Jahr<br />
soweit sein. Die Planung für die Umgestaltung<br />
<strong>de</strong>s Tegtmeyer Hofs lesen<br />
Sie auf Seite 8 dieser Ausgabe.<br />
Mit 1.000 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert
März 2<strong>01</strong>0<br />
Informationen und Meinungen 7<br />
Einige Spielgeräte waren maro<strong>de</strong> – Außengelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kita St. Nikolai teilweise erneuert<br />
Eltern packen beim Umbau mit an<br />
Nicht nur Autos, Busse und LKW<br />
müssen regelmäßig durch <strong>de</strong>n<br />
TÜV – son<strong>de</strong>rn auch Spielplätze.<br />
In <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesstätte St. Nikolai<br />
hat die DEKRA bei <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Kontrolle einige Erneuerungen<br />
angemahnt. Mit 2.500<br />
Euro aus <strong>de</strong>m Quartiersfonds<br />
wer<strong>de</strong>n nun Kletterturm, Schaukel,<br />
Wippe und Gartenhäuschen<br />
wie<strong>de</strong>r flott gemacht.<br />
Bereits 2002 gab es eine umfassen<strong>de</strong><br />
Sanierung <strong>de</strong>s Kita-Außengelän<strong>de</strong>s.<br />
Nun sind wie<strong>de</strong>r Instandsetzungsmaßnahmen<br />
fällig. Und dabei<br />
packen nicht nur die Mitarbeiter son<strong>de</strong>rn<br />
auch Eltern selbst mit an. „Wir<br />
haben eine ganz tolle Elternschaft,<br />
die sich sehr engagiert“, sagt Kita-<br />
Leiterin Gabriele Poschke. Ein Gartenhaus<br />
ist in Planung, das die Einrichtung<br />
kostenlos von <strong>de</strong>r Abteilung<br />
Liegenschaften <strong>de</strong>r Stadt bekommt.<br />
„Dafür brauchen wir allerdings ein<br />
neues Fundament“, erläutert Erzieher<br />
Bernd Knäpper. Gemeinsam mit<br />
zwölf Vätern hat er <strong>de</strong>shalb die Grube<br />
auf <strong>de</strong>m Grundstück ausgehoben<br />
und eigenhändig die nötigen Fundamente<br />
gelegt. Weiterhin wird die<br />
große Kin<strong>de</strong>rschaukel teilerneuert<br />
und eine neue Wippe installiert. Auch<br />
Alle packen mit an: Eltern richten das Außenglän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kita St. Nikolai wie<strong>de</strong>r her.<br />
Sitzgruppe und Kletterturm stehen<br />
noch im März auf <strong>de</strong>r Agenda. Fast<br />
alle Arbeiten erledigen Eltern und<br />
Erzieher selbst. Wenn das Frühjahr<br />
beginnt und wie<strong>de</strong>r mehr Aktivitäten<br />
im Freien stattfin<strong>de</strong>n, sollen die Umbauten<br />
abgeschlossen sein.<br />
Mit 2.500 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
Kreuz und quer<br />
durch <strong>Limmer</strong><br />
Bewaffnet mit GPS-Empfänger<br />
zogen an zwei Sonnaben<strong>de</strong>n<br />
zwei Kin<strong>de</strong>rgruppen durch <strong>Limmer</strong>.<br />
Anhand von vorgegebenen<br />
Koordinaten galt es einen Weg<br />
durch <strong>de</strong>n Stadtteil zu ent<strong>de</strong>kken.<br />
Ziel <strong>de</strong>r von Frouwa Kebuschull<br />
und René Jursa organisierten<br />
und durchgeführten<br />
Kin<strong>de</strong>rrallye war es, dass die<br />
neun- bis zwölfjährigen Teilnehmer<br />
bekannte aber auch außergewöhnliche<br />
Orte in <strong>Limmer</strong><br />
aufsuchten. Unterwegs gab es<br />
eine Fülle von erlebnis- und<br />
theaterpädagogischen Elementen<br />
(Foto).<br />
Mit 2.429 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds finanziert<br />
Kulturtreff feiert Zehnjähriges<br />
Sie erweckten Aufmerksamkeit:<br />
Zwölf Streetdrummer lieferten<br />
im vergangenen Mai eine<br />
eindrucksvolle und zugleich<br />
ohrenbetäuben<strong>de</strong> Aufführung<br />
auf <strong>de</strong>m Parkplatz <strong>de</strong>s Kastanienhofs<br />
ab (Foto). Auf ausgedienten<br />
Ölfässern trommelten<br />
die Musiker eine präzise Choreographie.<br />
Der Kulturtreff hatte<br />
„die lauteste Band <strong>Hannover</strong>s“,<br />
wie sich die Trommler<br />
unter an<strong>de</strong>rem scherzhaft nennen,<br />
zur Feier seines zehnjährigen<br />
Bestehens engagiert. Das<br />
bunte Fest für Kin<strong>de</strong>r und Erwachsene<br />
för<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Quartiersfonds<br />
mit 1.600 Euro.<br />
Die Geschichte <strong>de</strong>s Kulturtreffs<br />
hat ihre Anfänge in <strong>de</strong>n 90er-Jahren.<br />
Aus einem Kulturprojekt von<br />
Bürgern ging 1999 <strong>de</strong>r Verein hervor.<br />
Inzwischen hat <strong>de</strong>r Kulturtreff<br />
ein breites Angebot von Kursen<br />
und Workshops, das von Mal-,<br />
Tanz- und Qigong-Kursen bis hin<br />
zu japanisch Kochen und zur Abenteuerwerkstatt<br />
für Kin<strong>de</strong>r reicht.<br />
Ebenso bunt gestaltete sich das<br />
Fest auf <strong>de</strong>m gesamten Gelän<strong>de</strong>.<br />
Ein weiteres Highlight war ein<br />
großes Konferenzrad, das eigens<br />
für <strong>de</strong>n Termin angeliefert wur<strong>de</strong>,<br />
und auf <strong>de</strong>m sieben Personen gemeinsam<br />
fahren konnten. „Mit<br />
<strong>de</strong>m Fahrrad haben dann ganze<br />
Gruppen zusammen <strong>de</strong>n Stadtteil<br />
erkun<strong>de</strong>t“, berichtet die 2. Vereinsvorsitzen<strong>de</strong><br />
Anke Mineur. Neben<br />
Kin<strong>de</strong>raktionen wie Malen und<br />
Basteln, die auf <strong>de</strong>m gesamten<br />
Gelän<strong>de</strong> um <strong>de</strong>n Kulturtreff verteilt<br />
waren, konnten Besucher<br />
Schnupperstun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kulturtreffkurse,<br />
beispielsweise Yoga<br />
o<strong>de</strong>r Qigong besuchen. Den Abschluss<br />
bil<strong>de</strong>te eine stimmungsvolle<br />
Feuerjonglage bei Nacht.<br />
Auch für <strong>de</strong>n Verein selbst war<br />
das Fest wichtig, um stärker wahrgenommen<br />
zu wer<strong>de</strong>n. „Wir konnten<br />
auf diese Weise nochmal auf<br />
uns aufmerksam machen und im<br />
Stadtteil daran erinnern, dass es<br />
uns gibt“, sagt Mineur.<br />
Mit 1.600 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt<br />
Kita St. Nikolai bietet geschlechterspezifische Angebote an<br />
Nur für Jungs, nur für Mädchen<br />
Was be<strong>de</strong>utet es, ein Mädchen zu<br />
sein? Und was, ein Junge zu sein?<br />
Auch die Jüngsten haben bereits<br />
begriffen, dass sie zu einer <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Gruppen gehören. Doch<br />
Mädchen sein o<strong>de</strong>r Junge sein, ist<br />
nicht immer ganz einfach. Beson<strong>de</strong>rs<br />
dann, wenn die Rollenbil<strong>de</strong>r<br />
in Familie und Kin<strong>de</strong>rgarten voneinan<strong>de</strong>r<br />
abweichen. Das trifft in<br />
beson<strong>de</strong>rem Maße Kin<strong>de</strong>r, die einen<br />
Migrationshintergrund haben.<br />
Deshalb bieten die Erzieher<br />
<strong>de</strong>r St. Nikolai Kin<strong>de</strong>rtagesstätte<br />
in <strong>Limmer</strong> ihren Mädchen und<br />
Jungen einen geschützten Raum,<br />
in <strong>de</strong>m sie Verhaltensmuster üben<br />
und ausprobieren dürfen.<br />
Seit mehr als acht Jahren verfolgt<br />
die Kin<strong>de</strong>rtagesstätte <strong>de</strong>n Ansatz,<br />
dass geschlechterspezifische Arbeit<br />
notwendig ist. Der Haken an <strong>de</strong>r Sache:<br />
Während die Mädchenarbeit<br />
von <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rgärtnerinnen im Regelbetrieb<br />
geleistet wird, ist die Jungenarbeit<br />
auf zusätzliche För<strong>de</strong>rung<br />
angewiesen. „Kin<strong>de</strong>rerziehung ist<br />
natürlich eine Frauendomäne“, sagt<br />
Kita-Leiterin Gabriele Poschke. „Wir<br />
haben nur einen männlichen Erzieher<br />
und müssen für die Jungenarbeit<br />
<strong>de</strong>shalb eine externe Honorarkraft<br />
engagieren.“ Das Geld dafür muss<br />
die Einrichtung aus zusätzlichen<br />
Quellen beantragen. Bislang finanzierte<br />
sich die Arbeit aus Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>rn<br />
und Stiftungszuschüssen.<br />
Nun steuert <strong>de</strong>r Quartiersfonds 2.400<br />
Euro dazu bei.<br />
Für insgesamt 18 Monate haben<br />
die Zuschüsse aus Quartiersfonds<br />
und vom städtischen Integrationsbeirat<br />
die geschlechtsspezifische Arbeit<br />
<strong>de</strong>r Kita gesichert.<br />
Dass das Geld gut eingesetzt ist,<br />
zeigt sich fortwährend in <strong>de</strong>r Arbeit.<br />
In nach Geschlechtern getrennten<br />
Gruppen unternehmen die Kin<strong>de</strong>r<br />
ganz alltägliche Aktionen: Backen,<br />
Basteln, Fußballspielen. „Es ist aber<br />
einfach etwas an<strong>de</strong>res, wenn ich eine<br />
gemischte Gruppe habe o<strong>de</strong>r nur<br />
mit Jungen spiele“, sagt Erzieher<br />
Bernd Knäpper. Innerhalb <strong>de</strong>r Jungengruppe<br />
lasse sich zum Beispiel<br />
<strong>de</strong>r Umgang mit Konkurrenz und<br />
Konflikten viel besser üben. Gera<strong>de</strong><br />
Jungen arabischer Herkunft könnten<br />
zu<strong>de</strong>m ein althergebrachtes Männerbild<br />
relativieren und an<strong>de</strong>re Möglichkeiten,<br />
sich als Mann zu bewegen,<br />
kennenlernen, erläutert <strong>de</strong>r Erzieher.<br />
Bei <strong>de</strong>n Mädchen gilt es, Selbstbewusstsein<br />
und Vertrauen in die eigene<br />
Handlungsfähigkeit zu stärken<br />
und sich als wertvoll und durchsetzungsfähig<br />
zu erleben.<br />
Mit 2.400 Euro aus <strong>de</strong>m<br />
Quartiersfonds unterstützt<br />
Manchmal müssen Mädchen und Jungen unter sich sein können. Deshalb bietet die Kita St. Nikolai einmal pro<br />
Woche eine Mädchen- und eine Jungengruppe an.
8 Informationen und Meinungen<br />
März 2<strong>01</strong>0<br />
Geplanter Neubau Wunstorfer Straße 18<br />
Stichweh investiert<br />
in ein neues<br />
Viertel<br />
3. Bauabschnitt mit <strong>de</strong>m Neubau für einen<br />
Supermarkt mit einem Vollsortiment.<br />
Gebäu<strong>de</strong> wird erhalten. Geplant<br />
sind eine kulturelle Nutzung<br />
sowie ein Gastronomieangebot<br />
im Erdgeschoss.<br />
Den Plan, <strong>de</strong>n Parkplatz zwischen<br />
Stichweh und <strong>de</strong>m ehemaligen<br />
Uni-Gebäu<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Wunstorfer<br />
Straße zu bebauen, gibt es schon<br />
seit geraumer Zeit. Ein erstes Investitionsvorhaben<br />
scheiterte. Nun<br />
gibt es eine neue, eine gute Nachricht:<br />
In <strong>de</strong>m gesamten Bereich<br />
wird gebaut – die Firma Stichweh<br />
investiert in ein neues Viertel.<br />
Konkrete Pläne liegen bereits auf<br />
<strong>de</strong>m Tisch: Remo Ricci aus <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
<strong>de</strong>r Firma Stichweh<br />
und <strong>de</strong>r Architekt Thomas Hübotter,<br />
stellten <strong>de</strong>n städtebaulichen Entwurf<br />
für <strong>de</strong>n „Stichweh Leinepark“ im vergangenen<br />
Monat auf <strong>de</strong>r Gewerberun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n <strong>Limmer</strong>aner Geschäftsleuten<br />
vor. Parallel wur<strong>de</strong> bereits bei<br />
<strong>de</strong>r Stadtverwaltung <strong>de</strong>r Bauantrag<br />
eingereicht. Und so sehen die Pläne<br />
im Detail aus:<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s ersten Bauabschnittes<br />
(2<strong>01</strong>0-2<strong>01</strong>1) soll auf<br />
<strong>de</strong>m ehemaligen Parkplatz ein fünfbis<br />
sechsgeschossiges Büro- und Geschäftshaus<br />
errichtet wer<strong>de</strong>n. Mit<br />
<strong>de</strong>m Fahrradgeschäft „Radgeber“<br />
und <strong>de</strong>r Polizeiinspektion West wur<strong>de</strong>n<br />
die Mieter für das geplante Gebäu<strong>de</strong><br />
bereits gefun<strong>de</strong>n. Ein <strong>de</strong>r<br />
Straßenhöhe angepasstes Park<strong>de</strong>ck<br />
soll sich an <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Neubau anschließen.<br />
Dort können später die Besucher<br />
<strong>de</strong>s neuen „Stichweh Leineparks“<br />
ihre Autos abstellen.<br />
Mit <strong>de</strong>m Umzug <strong>de</strong>s „Radgebers“<br />
2. Bauabschnitt mit <strong>de</strong>n neuen Räumlichkeiten für die „Dialyse“. Verhandlungen<br />
über die Ansiedlung eines Drogerie-Supermarktes laufen bereits.<br />
1. Bauabschnitt Büro- und Geschäftshaus mit Parkpalette. Mit <strong>de</strong>m<br />
„Radgeber“ und <strong>de</strong>r Polizeiinspektion West stehen die Mieter bereits fest.<br />
kann <strong>de</strong>r zweite Bauabschnitt<br />
(2<strong>01</strong>1-2<strong>01</strong>2) starten, bei <strong>de</strong>m ein<br />
neues Eckgebäu<strong>de</strong> „Wunstorfer Straße/Färberstraße“<br />
errichtet wird. Dort<br />
wird die „Dialyse“ (Nie<strong>de</strong>rlassung <strong>de</strong>s<br />
Zentrums für Nieren-, Hochdruck- und<br />
Stoffwechselerkrankungen) später<br />
einziehen. Derzeit befin<strong>de</strong>t sich die<br />
Praxis in <strong>de</strong>r Färberstraße. Außer<strong>de</strong>m<br />
ist geplant, einen Drogerie-Supermarkt<br />
in <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong> anzusie<strong>de</strong>ln.<br />
Nach <strong>de</strong>m Umzug <strong>de</strong>r „Dialyse“ beginnt<br />
<strong>de</strong>r dritte Bauabschnitt<br />
(2<strong>01</strong>2-2<strong>01</strong>3). Dafür müssen dann<br />
zuerst die rückwärtigen Gebäu<strong>de</strong> auf<br />
<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> abgerissen wer<strong>de</strong>n, um<br />
Platz für einen Supermarkt zu schaffen.<br />
Geplant ist ein Vollversorger – die<br />
Verhandlungen mit potenziellen Mietern<br />
laufen bereits, sind jedoch noch<br />
nicht abgeschlossen.<br />
Weitere Details aus <strong>de</strong>n Planungen:<br />
An <strong>de</strong>r Wunstorfer Straße sind vor <strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>n Arka<strong>de</strong>ngänge geplant, im<br />
Innenbereich zwischen <strong>de</strong>n Neubauten<br />
soll eine „Plaza“ entstehen. Obendrein<br />
wird im hinteren Gelän<strong>de</strong>teil am<br />
Fösseufer ein dreigeschossiger Altbau<br />
saniert, dort soll später ein Café einziehen<br />
und das Obergeschoss von Kultureinrichtungen<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Dieses Projekt ist eine gute Nachricht<br />
für <strong>Limmer</strong>. Eine alteingesessene<br />
Firma zeigt, dass es sich lohnt,<br />
wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Stadtteil für zukünftige<br />
Aufgaben zu investieren. Wir wünschen<br />
<strong>de</strong>r Firma Stichweh für das Gesamtprojekt<br />
viel Erfolg“, freut sich<br />
Gewerbeberater Wolfgang Jarnot.<br />
Und weiter: „Das Engagement <strong>de</strong>r<br />
Firma für ihren Traditionsstandort ist<br />
vorbildlich und bringt die städtebauliche<br />
und funktionale Entwicklung <strong>Limmer</strong>s<br />
voran.“<br />
Tegtmeyers Hof und die Brunnenstraße sollen im kommen<strong>de</strong>n Jahr neu gestaltet wer<strong>de</strong>n<br />
SK, Anwohner und<br />
Planer erarbeiten Entwurf<br />
Wunstorfer Straße<br />
Der Platz Tegtmeyers Hof wird<br />
neu gestaltet: Der Platz wird <strong>de</strong>n<br />
<strong>Limmer</strong>anern künftig bessere<br />
Aufenthaltsbedingungen bieten<br />
und wird zu<strong>de</strong>m die Funktion eines<br />
Schnittpunktes künftiger Wegeverbindungen<br />
im Stadtteil bekommen.<br />
Geplant ist, mit <strong>de</strong>n Arbeiten<br />
im kommen<strong>de</strong>n Jahr zu<br />
beginnen. Im Zuge dieser Arbeiten<br />
soll auch die Brunnenstraße<br />
neu gestaltet wer<strong>de</strong>n. Die Sanierungskommission<br />
berät in ihrer<br />
Sitzung am 17. Mai, 19 Uhr im<br />
Gemein<strong>de</strong>haus St. Nikolai (Sackmannstraße)<br />
über das Projekt.<br />
Bereits in <strong>de</strong>n 90er Jahren hat <strong>de</strong>r<br />
Arbeitskreis Stadtteilentwicklung <strong>Limmer</strong><br />
sich für die Gestaltung <strong>de</strong>s Platzes<br />
engagiert, Grün angepflanzt und Bänke<br />
aufgestellt und damit für eine bessere<br />
Aufenthaltsqualität in diesem<br />
Bereich gesorgt. Diese soll nun durch<br />
die jetzt geplanten Maßnahmen weiter<br />
verbessert wer<strong>de</strong>n. So ist eine Glie<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Platzes geplant. Die Grünfläche<br />
vor <strong>de</strong>n Häusern Tegtmeyerstraße<br />
2, 4 und 6 wird mit Gräsern,<br />
Stau<strong>de</strong>n und zwei Bäumen neu gestaltet.<br />
Zur Wunstorfer Straße hin schließt<br />
sich dann eine Rasenfläche an, die in<br />
einen befestigten Bereich übergeht.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n die Sitzmöglichkeiten<br />
neu geordnet. Sechs zusätzlich aufgestellte<br />
Lampen sorgen in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n<br />
für mehr Licht auf <strong>de</strong>m Platz.<br />
Zu<strong>de</strong>m erhält <strong>de</strong>r Platz eine neue<br />
Funktion als Schnittpunkt künftiger<br />
Wegeverbindungen. Geplant ist unter<br />
an<strong>de</strong>ren, dass ein Fuß- und Radweg<br />
von Herrenhausen nach Ahlem über<br />
Tegtmeyers Hof geführt wird.<br />
Ebenfalls geplant ist die Neugestaltung<br />
<strong>de</strong>r Brunnenstraße. Dort sollen<br />
Fahrbahn und Fußwege erneuert beziehungsweise<br />
ergänzt wer<strong>de</strong>n. Dazu<br />
wird auf <strong>de</strong>r Ostseite ein Fußweg neu<br />
So soll <strong>de</strong>r Platz Tegtmeyers Hof <strong>de</strong>mnächst aussehen: Insgesamt 18 neue Bäume sollen gepflanzt wer<strong>de</strong>n.<br />
angelegt, <strong>de</strong>n es bislang in <strong>de</strong>r Form<br />
noch nicht gab. Neu geregelt wird die<br />
Parkplatzsituation. Eine Fahrbahnverengung<br />
im Einmündungsbereich <strong>de</strong>s<br />
Schwarzen Weges soll künftig mehr<br />
Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer<br />
Brunnenstraße<br />
bringen. Die jetzt vorliegen<strong>de</strong>n Planungen<br />
wur<strong>de</strong>n gemeinsam in einer<br />
Anliegerversammlung, <strong>de</strong>r Sanierungskommission<br />
und in drei Sitzungen<br />
<strong>de</strong>s Arbeitskreises erarbeitet.<br />
Insgesamt 18 neue Bäume sorgen für<br />
Tegtmeyers Hof<br />
Tegtmeyerstraße<br />
mehr Grün im Stadtteil. Erste Kostenschätzungen<br />
belaufen sich auf rund<br />
eine halbe Million Euro. Noch in <strong>de</strong>r<br />
Diskussion befin<strong>de</strong>t sich das von vielen<br />
gewünschte Toilettenhäuschen<br />
auf <strong>de</strong>m Platz.