PDF (1 MB) - Dr. Harnisch Verlag
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23. SYMPOSIUM FE+T<br />
Das SYMPOSIUM FEINES ESSEN<br />
+ TRINKEN gilt Herstellern wie<br />
LEH-Entscheidern seit vielen<br />
Jahren als einer der wichtigsten<br />
Termine im Jahreskalender. Es<br />
begeistert so sehr, dass viele<br />
Aussteller und Besucher der Veranstaltung<br />
über Jahrzehnte die<br />
Treue halten. Die Initiatoren stellen<br />
Jahr für Jahr eine Mischung<br />
auf die Beine, die Begeisterung<br />
hervorruft. Doch in diesem Jahr<br />
geht es leider nicht alleine um<br />
einen tollen Marktplatz, um<br />
exotische Gastländer und eine<br />
spannende Fachtagung. Hans<br />
Jürgen Bönsch, 1. Vorsitzender<br />
des Vereins SYMPOSIUM FEINES<br />
ESSEN + TRINKEN ist verstorben<br />
und die Freunde der Veranstaltung<br />
sind schockiert. 2013 wird<br />
anders sein, als alle Jahre zuvor.<br />
Nicht „Business as usual“, aber<br />
doch eine fröhliche, hoffnungsvolle<br />
Veranstaltung. Da sind<br />
sich alle einig, so lasse sich das<br />
Vermächtnis von Hans Jürgen<br />
Bönsch ehren. Das fng-Magazin<br />
präsentiert Stimmen zum SYM-<br />
POSIUM 2013<br />
verstorben. Das Symposium ist<br />
ohne ihn nicht mehr dasselbe,<br />
aber es wird selbstverständlich<br />
Klaus Uhlendorf: „Das Symposium wird im Sinne<br />
von Hans Jürgen Bönsch weiterleben“<br />
Klaus Uhlendorf gehört seit 1996 dem Vorstand des SYMPOSIUM FEINES ESSEN + TRINKEN<br />
an und ist als 2. Vorsitzender zuständig für den Marktplatz und den Begrüßungsabend.<br />
Klaus Uhlendorf: Zunächst<br />
einmal einige Überraschungen,<br />
die die Besucher allerdings perfng:<br />
Herr Uhlendorf, das<br />
SYMPOSIUM FEINES ESSEN +<br />
TRINKEN hat durch den plötzlichen<br />
Tod von Hans Jürgen<br />
Bönsch einen seiner geistigen<br />
Väter verloren. Sie waren jahrzehntelang<br />
Weggefährten. Wie<br />
wird es nun weitergehen?<br />
Klaus Uhlendorf: Es ist ein<br />
großer Verlust, den das SYMPO-<br />
SIUM FEINES ESSEN & TRINKEN<br />
erlitten hat. Unser Gründungsmitglied<br />
und langjähriger 1.Vorsitzende<br />
Hans Jürgen Bönsch<br />
ist so plötzlich und unerwartet<br />
in seinem Sinne weiterleben. Wir<br />
werden Hans Jürgen Bönsch ein<br />
ehrendes Andenken bewahren.<br />
fng: Wird es in diesem Jahr<br />
Veränderungen geben?<br />
Klaus Uhlendorf: Änderungen<br />
im eigentlichen Sinne<br />
gibt es nicht. Das SYMPOSIUM<br />
FEINES ESSEN + TRINKEN ist seit<br />
Jahren darauf bedacht, sich in<br />
jedem Jahr inhaltlich und optisch<br />
anders zu präsentieren.<br />
Durch jeweils neue Themen der<br />
Fachtagung sowie wechselnde<br />
Gastländer und darüber hinaus<br />
20 bis 25 neue Aussteller halten<br />
wir die Messlatte in Bezug<br />
auf Aktualität und Neuerungen<br />
ziemlich hoch.<br />
fng: Erst im vergangenen<br />
Jahr ist die Veranstaltung nach<br />
langer Zeit umgezogen und hat<br />
mit der Kulturhalle Zenith eine<br />
neue und doch alt bekannte Heimat<br />
gefunden...<br />
Klaus Uhlendorf: Die<br />
Zenith-Halle und das danebenliegende<br />
Kesselhaus sind<br />
für unsere Veranstaltung sehr<br />
gut geeignet. Requisiten aus<br />
einem längst vergangenen Industriezeitalter<br />
geben sowohl<br />
dem Marktplatz als auch der<br />
Fachtagung einen besonderen<br />
Charme. Man muss allerdings<br />
auf einige Vorteile verzichten,<br />
die ansonsten in modernen<br />
Messehallen üblich sind. Also<br />
ist auch Improvisation und Einfallsreichtum<br />
gefragt, damit<br />
alles möglichst reibungslos abläuft.<br />
Aber wir haben das inzwischen<br />
im Griff, es ist ja immerhin<br />
unsere insgesamt dritte Veranstaltung<br />
in dieser Location.<br />
fng: Was erwartet uns in diesem<br />
Jahr auf Ihrem Marktplatz?<br />
8<br />
MAGAZIN 2 2013
23. Symposium Feines Essen + Trinken<br />
Winner is ... – Die besten Vertriebskonzepte<br />
der Zukunft im Lebensmittelhandel“.<br />
Was machen<br />
die Gewinner der Branche nach<br />
Ihrer Auffassung so anders?<br />
Klaus Uhlendorf: Das Thema<br />
ist ja noch nicht ausdiskutiert.<br />
Discounter, Vollsortimenter,<br />
Convenience-Spezialisten, Trendsetter,<br />
Online-Anbieter und weitere<br />
Vertriebsformen buhlen um die<br />
Gunst der Kunden. Es gibt selbstverständlich<br />
auch heute schon Sieger<br />
und Verlierer. Da die Zeiten sich<br />
ändern – und damit die Menschen<br />
und die Verzehrgewohnheiten –<br />
sollten wir mit offenen Augen in<br />
die Zukunft schauen:<br />
Was sind die Erfolgsfaktoren,<br />
die die Einkaufsentscheidungen<br />
der Verbraucher<br />
zukünftig bestimmen? Sind es<br />
Bequemlichkeit, Erreichbarkeit,<br />
Frische und Qualität oder doch<br />
fng: Wie sind Sie auf die Veranstaltung<br />
aufmerksam geworden?<br />
Was haben Sie gedacht,<br />
als Sie das erste Mal von diesem<br />
Konzept gehört haben?<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers:<br />
Die tollen Bilder in den Medien<br />
haben mich speziell motiviert,<br />
der Sache mal nachzugehen.<br />
Mein Mann und unsere Verkaufsdirektorin<br />
befürworteten<br />
dann ebenfalls eine Schnupperteilnahme.<br />
Herr Schuh machte<br />
dann vor vielen Jahren im Gespräch<br />
mit uns Nägel mit Köpfen<br />
– und seitdem kommen wir jedes<br />
Jahr.<br />
fng: Was gefällt Ihnen am<br />
Konzept des Symposiums?<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers:<br />
Diese Mischung aus Entertainment<br />
und Qualifizierung lockert<br />
auf. Die Gespräche sind entspannter,<br />
aber trotzdem zielorientiert.<br />
Das Galadinner mit Spitzenunterhaltung<br />
bringt dann das<br />
Blut noch mal so richtig zum Pulsieren.<br />
Einfach toll!<br />
fng: Was werden Sie in diesem<br />
Jahr aus ihrem Produktsortiment<br />
beim Symposium (neu)<br />
zeigen?<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers:<br />
Die neue Brot-Kunst-Dose mit<br />
Malerei von Shirin Donia und<br />
die „Zwillinge“ Eiweißbrot und<br />
Eiweiß Toastbrötchen prägen<br />
unser Bild.<br />
Sie stehen ganz im Zeichen<br />
des Trends nach eiweißreichen<br />
Brotspezialitäten und eigenen<br />
sich sehr gut für ein kohlenhydratarmes<br />
Abendbrot.<br />
sönlich vor Ort erleben sollten.<br />
Bekannt ist aber, dass wir mit<br />
Kanada ein Gastland vorstellen<br />
werden, dass eine Fülle sehr<br />
guter und natürlicher Lebensmittel<br />
anbieten wird. Darüber<br />
hinaus werden Aussteller aus<br />
dem deutschsprachigen Raum<br />
und auch internationale Firmen<br />
mit vielen neuen Produkten und<br />
Verzehrideen aufwarten. Lassen<br />
Sie sich überraschen.<br />
fng: Was können wir bei<br />
Kanada als Gastland beim SYM-<br />
POSIUM erwarten, schließlich ist<br />
das Land kulinarisch gesehen bei<br />
uns in Deutschland ein echter<br />
Exot?<br />
Klaus Uhlendorf: Das<br />
zweitgrößte Land der Welt hat<br />
selbstverständlich mehr zu bieten<br />
als Exoten. Die kristallklaren<br />
Seen und das Meer, sowohl der<br />
Pazifik, der Atlantik sowie das<br />
Polarmeer, liefern eine Fülle<br />
interessanter Fische und Meeresfrüchte.<br />
Aus den endlosen<br />
Prärien und tiefen Wäldern<br />
gewinnt Kanada einen bunten<br />
Strauß kulinarischer Köstlichkeiten.<br />
Am Begrüßungsabend<br />
können unsere Gäste unter anderem<br />
selbstgemachte Ahorn-<br />
Lollies verkosten – ein außergewöhnlicher<br />
Genuss.<br />
fng: Das Motto der diesjährigen<br />
Fachtagung lautet „The<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers:<br />
Mir gefällt die Kombination aus<br />
Messecharakter, Weiterbildung-<br />
The Winner is...<br />
der heute alles entscheidende sangebot und Showtime. So fng: Im vergangenen Jahr<br />
Preis? Oder bestimmen gar andere<br />
Faktoren unsere Zukunft?<br />
Asien perfekt zum neuen<br />
kommt jeder auf seine Kosten. passte das Gastlandthema<br />
Meste-<br />
Wir haben dieses Thema<br />
gründlich aufgearbeitet und<br />
bringen sowohl nationale als<br />
auch internationale Entwicklungen<br />
ein.<br />
Prof. Ulrike Detmers:<br />
„Die Kombination<br />
macht’s“<br />
fng: Zum wievielten Mal<br />
sind Sie in diesem Jahr in München<br />
mit von der Partie?<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers:<br />
Ich glaube, dass wir zum 8. Mal<br />
dabei sind.<br />
fng: Was könnte Ihrer Meinung<br />
nach noch besser werden?<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers:<br />
Ich meine, dass mehr Frauen<br />
für noch mehr Schwung sorgen<br />
könnten. Mehr Geschlechterdemokratie<br />
wäre zeitgemäß.<br />
fng: Wie profitieren Sie als<br />
Hersteller von der Veranstaltung?<br />
Ist der Kontakt zum Handel beim<br />
Symposium ein anderer als bei<br />
anderen Branchentreffs wie klassischen<br />
Fachmessen?<br />
macher-Produkt Weizenfladenbrot<br />
mit Chili und mit Kokos<br />
und Rosinen. In diesem Jahr<br />
wird Kanada Gastland sein. Sind<br />
sie gespannt, was diese Nation<br />
kulinarisch so zu bieten hat?<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers:<br />
Kanada ist für uns ein starkes<br />
Absatzgebiet. Roggenvollkornbrot<br />
und Pumpernickel sind beliebt,<br />
weil gesunde Ernährung für<br />
viele Kanadier ein wichtiger Teil<br />
ihrer Lebensphilosophie ist. Ich<br />
bin aber sehr gespannt auf die<br />
Produkte aus Kanada.<br />
Anne-Sophie Hottiaux:<br />
„Kanada bietet Differenzierungspotential<br />
für<br />
den Handel“<br />
fng: Kanada ist in diesem<br />
Jahr Gastland beim SYMPOSI-<br />
UM FEINES ESSEN & TRINKEN.<br />
Das Land ist kulinarisch gesehen<br />
in Deutschland ein echter Exot.<br />
Prof. <strong>Dr</strong>. Ulrike Detmers ist Mitglied der<br />
Geschäftsführung und Gesellschafterin<br />
der MESTEMACHER-GRUPPE mit Sitz im<br />
westfälischen Gütersloh, die sich auf die<br />
Produktion von SB-Broten, TK-Kuchen und<br />
Müslis spezialisiert hat.<br />
fng-magazin: Der Markenmonitor<br />
für den Lebensmittelhandel 9
Anne-Sophie Hottiaux ist Handelsbeauftragte<br />
für landwirtschaftliche und Fischerei-Produkte<br />
des kanadischen Konsulats in<br />
Deutschland mit Sitz in Düsseldorf.<br />
Was macht Kanada im Bereich<br />
Lebensmittel so besonders?<br />
Anne-Sophie Hottiaux: Da<br />
haben Sie vollkommen Recht!<br />
Wilde Natur, beeindruckende<br />
Weiten – mit Kanada verbinden<br />
die meisten Menschen – auch<br />
in Deutschland - imposante Naturwunder<br />
und faszinierende<br />
Landschaften. Das zweitgrößte<br />
Land der Erde verdient jedoch<br />
nicht nur unter touristischen<br />
Gesichtspunkten eine Extraportion<br />
Aufmerksamkeit. Kanada ist<br />
weltweit der viertgrößte Exporteur<br />
von Lebensmittelprodukten,<br />
exportierte 2011 Waren im Wert<br />
von knapp 340 Millionen Euro<br />
nach Deutschland. Das wissen<br />
aber die meisten nicht!<br />
fng: Was sind die kanadischen<br />
Hauptprodukte, die<br />
auch für den Export interessant<br />
sind?<br />
Anne-Sophie Hottiaux:<br />
Viele kanadische Produkte sind<br />
weltberühmt. Dazu gehören<br />
Eiswein, Whisky, Lachs, frische<br />
Meeresfrüchte wie Hummer,<br />
oder der typisch kanadische<br />
Ahornsirup. Einen Großteil der<br />
importierten Produkte stellen<br />
jedoch Rohstoffe und Zutaten<br />
dar, die hier in Deutschland weiterverarbeitet<br />
werden - darunter<br />
vor allem Ölsaaten, Getreide,<br />
Früchte und Beeren wie Cranberries<br />
oder Hülsenfrüchte wie<br />
Linsen und Erbsen. In den letzten<br />
Jahren haben wir auch eine<br />
sehr positive Entwicklung für<br />
Fisch- und Meeresfrüchte, Bisonfleisch<br />
etc. gesehen. Kanada hat<br />
ein extrem positives Image und<br />
bietet Differenzierungspotential<br />
für den Handel.<br />
fng: Wie wird in Kanada<br />
Deutschland als Markt gesehen?<br />
Anne-Sophie Hottiaux:<br />
Deutschland ist ein sehr wichtiger<br />
Markt in Europa für kanadische<br />
Lebensmittel. Über die letzten Jahre<br />
hat sich auch die Nachfrage für<br />
Premium-Konsumentenprodukte<br />
entwickelt. Da diese Produkte erklärungsbedürftig<br />
sind, hat die kanadische<br />
Regierung entschieden,<br />
Deutschland als Prioritätsmarkt<br />
in Europa zu bezeichnen und ein<br />
starkes PR- und Promotionsprogramm<br />
ins Leben gerufen. Dieses<br />
zielt darauf ab, den Bekanntheitsgrad<br />
kanadischer Lebensmittel<br />
in Deutschland zu steigern<br />
und somit die Nachfrage langfristig<br />
zu stimulieren.<br />
fng: Welche Rolle spielen Bio<br />
und Nachhaltigkeit in Kanada?<br />
Anne-Sophie Hottiaux:<br />
Bio und Nachhaltigkeit werden<br />
immer wichtiger. Mehr und mehr<br />
Lebensmitteleinzelhändler bieten<br />
ein breites Biosortiment an und die<br />
Produktion von Bioprodukten ist<br />
in den letzten Jahren stark gestiegen.<br />
Die Umwelt und nachhaltiges<br />
Handeln nehmen bei kanadischen<br />
Konsumenten einen immer höheren<br />
Stellenwert ein.<br />
fng: Kanada ist im Vergleich<br />
zu Deutschland gigantisch groß.<br />
Welche Rolle spielt Regionalität<br />
bei den Produkten<br />
Anne-Sophie Hottiaux: Die<br />
Kanadier fühlen sich sehr mit<br />
Ihren Provinzen verbunden und<br />
daher ist das Thema Regionalität<br />
stärker und stärker. In den<br />
meisten Provinzen blühen die<br />
lokalen Märkte, die Gastronomie-Festivals<br />
mit lokalen Produzenten…<br />
Hanns-Thomas Schamel ist zusammen mit<br />
seinem Bruder Hartmut Geschäftsführer<br />
der SCHAMEL MEERRETTICH G<strong>MB</strong>H & CO<br />
KG mit Sitz in Baiersdorf (Bayern).<br />
Hanns-Thomas Schamel: „Leistungsmerkmale der<br />
Marken in den Mittelpunkt stellen“<br />
fng: Herr Schamel, Ihr Unternehmen<br />
gehört zu den Stammausstellern<br />
des SYMPOSIUMS.<br />
Zum wievielten Mal sind Sie in<br />
diesem Jahr in München dabei?<br />
Was gefällt Ihnen am Konzept<br />
des Symposiums?<br />
Hanns-Thomas Schamel:<br />
Unsere erste Beteiligung dürfte<br />
schon zehn Jahre her sein...<br />
Hans-Jürgen Bönsch hat mich<br />
damals angesprochen, für sein<br />
SYMPOSIUM geworben und gemeint,<br />
dass SCHAMEL als älteste<br />
Meerrettichmarke der Welt und<br />
Marktführer doch eigentlich mit<br />
dabei sein müsste. Am Konzept<br />
gefällt mir, dass Feinkost-Hersteller<br />
und Lebensmittelhandel abseits<br />
von Preisgesprächen in einer angenehmen<br />
– und den hohen Produktqualitäten<br />
angemessenen –<br />
Atmosphäre zusammenkommen<br />
und ungezwungen über Werte<br />
kommunizieren sowie probieren<br />
und genießen können.<br />
fng: Was werden Sie in<br />
diesem Jahr beim SYMPOSIUM<br />
zeigen?<br />
Hanns-Thomas Schamel:<br />
Natürlich lassen wir unseren Raspelstix®<br />
Meerrettich mit Raspeln<br />
verkosten, die neue Spezialität in<br />
der feinsten Meerrettichklasse.<br />
Aber vor allem wollen wir den<br />
Meerrettich als schärfstes und<br />
gesündestes aller einheimischen<br />
Gewürze mit seiner natürlichen<br />
Frische und Verwendungsvielfalt<br />
wieder zu einem unverzichtbaren<br />
Bestandteil der Esskultur<br />
machen.<br />
fng: Meerrettich ist ein Traditionsprodukt,<br />
das äußerst<br />
schonend verarbeitet wird. Das<br />
hat seinen Preis. Wie schwer ist<br />
es, das in der heutigen Zeit deutlich<br />
zu machen?<br />
Hanns-Thomas Schamel: Es<br />
ist eigentlich ganz einfach: es darf<br />
nicht nur der Preis in den Vordergrund<br />
gestellt werden, sondern<br />
es müssen wieder die konkreten<br />
Leistungswerte genannt werden,<br />
die hinter einem Markenprodukt<br />
stehen. Nur wenn die Ware<br />
wertgerecht präsentiert wird –<br />
was ja die ureigenste Aufgabe<br />
des Handels ist – sind die Kunden<br />
auch gerne bereit, den entsprechenden<br />
Preis dafür zu bezahlen.<br />
fng: Was macht Ihre Produkte,<br />
Ihr Unternehmen so außergewöhnlich?<br />
Hanns-Thomas Schamel:<br />
SCHAMEL MEERRETTICH ist eine<br />
Traditionsmarke und ein hochspezialisiertes<br />
Familienunternehmen<br />
in sechster Generation.<br />
Wir produzieren nach überliefertem<br />
Originalrezept ausschließlich<br />
in der Meerrettichstadt Baiersdorf,<br />
mitten im traditionsreichsten<br />
Krenanbaugebiet. Handverlesenen<br />
Krenwurzeln werden hier täglich<br />
frisch gerieben und zu SCHAMEL-<br />
Meerrettich-Spezialitäten veredelt.<br />
Das schmeckt man eben.<br />
Zudem bieten wir mit dem EUgeschützten<br />
Weltgenusserbe<br />
„Bayerischer Meerrettich“100%<br />
Herkunftsgarantie und fördern<br />
den Anbau dieser Sonderkultur<br />
in Bayern.<br />
fng: In diesem Jahr dreht<br />
sich bei der Fachtagung des<br />
Symposiums wieder etwas mehr<br />
um den LEH, nachdem in den<br />
vergangenen Jahren ja auch<br />
sehr weit über den Tellerrand hi-<br />
10<br />
MAGAZIN 2 2013
23. Symposium Feines Essen + Trinken<br />
naus geblickt wurde. Begrüßen<br />
Sie das?<br />
Hanns-Thomas Schamel: Ja,<br />
das begrüße ich sogar sehr, denn<br />
der Lebensmittelhandel war und ist<br />
für Markenartikel die wichtigste<br />
Schnittstelle zur Kundschaft.<br />
Jedes Gespräch mit Handelsentscheidern<br />
über nachhaltige<br />
Produktqualität und leistungsgerechte<br />
Warenpräsentation ist<br />
wertvoll!<br />
ben, insofern ist das Volumen<br />
durchaus übersichtlich. Aber wir<br />
sind mit der Entwicklung sehr<br />
zufrieden.<br />
Für uns hat NOORD HOL-<br />
LANDER die Aufgabe, im Sinne<br />
unserer Wertschöpfungsstrategie<br />
die Kategorie wertmäßig<br />
weiter voranzutreiben und da<br />
sehen wir aktuell noch erhebliches<br />
Potential – insbesondere<br />
an der Käsetheke.<br />
fng: Wie wichtig ist die Herkunft<br />
des Produktes für den Geschmack?<br />
Hans-Joachim Kolk: Die<br />
besondere Milch von den Salzwiesen<br />
macht unseren NOORD<br />
HOLLANDER zu einem wahren<br />
Premium-Gouda. Und das können<br />
Sie auch optisch erkennen.<br />
Denn die exklusive Herkunft wird<br />
durch das rote EU-Sigel gekennzeichnet.<br />
die von den renommierten Referenten<br />
ausgehen.<br />
fng: Was liegt derzeit in Sachen<br />
Backen im Trend? Spielt Innovation<br />
eine größere Rolle oder<br />
ist Tradition Trumpf?<br />
Rainer Thiele: Jeder Markt<br />
lebt auch von Innovationen. Als<br />
Traditionsunternehmen verfügen<br />
wir über das notwendige<br />
Know-how, dieser Erwartung<br />
Hans-Joachim Kolk: „Ein<br />
Marktplatz im Sinne des<br />
Genießens“<br />
fng: Das SYMPOSIUM ist ein<br />
Branchentreff der besonderen<br />
Art. Was gefällt Ihnen am Konzept<br />
besonders?<br />
Hans-Joachim Kolk: Es ist der<br />
„Marktplatz“ des Austausches von<br />
Gedanken/Ideen, aber auch ein<br />
„Marktplatz“ im ursächlichsten<br />
Sinne von Genießen. Insofern<br />
hat sich das SYMPOSIUM einen<br />
festen Platz in meinem persönlichen<br />
Kalender gesichert.<br />
fng: Wie profitieren Sie als<br />
Hersteller von der Veranstaltung?<br />
Hans-Joachim Kolk: Über<br />
Jahre hinweg nutzen wir das<br />
SYMPOSIUM, um uns mit Fachkollegen<br />
im Handel auszutauschen<br />
und irgendwie sind wir<br />
dann auch zusammengewachsen,<br />
weil wir uns über einen langen<br />
Zeitraum begleiten.<br />
fng: Was werden Sie in diesem<br />
Jahr aus ihrem Produktsortiment<br />
beim Symposium zeigen?<br />
Hans-Joachim Kolk führt die FRIESLAND<br />
CAMPINA CHEESE DEUTSCHLAND G<strong>MB</strong>H,<br />
die auch die Marke NOORD HOLLANDER im<br />
Bereich Premium-Gouda im Portfolio hat.<br />
fng: Was ist das Besondere<br />
an diesem Gouda?<br />
Hans-Joachim Kolk: Es<br />
ist ein Käse, der direkt von den<br />
holländischen Salzwiesen auf den<br />
Tisch der Käseliebhaber kommt.<br />
Aufbauend auf diesen Ursprung<br />
haben es unsere Käsemeister geschafft,<br />
einen Käse herzustellen,<br />
der durch eine Kombination aus<br />
leicht süßlicher Würze mit vollmundiger<br />
Cremigkeit über alle drei<br />
Reifestufen hinweg, Manufaktur-<br />
Qualität schmecken lässt.<br />
Rainer Thiele: „Wertvolle<br />
Impulse renommierter<br />
Referenten"<br />
fng: Herr Thiele, Ihr Unternehmen<br />
nimmt in diesem Jahr<br />
zum zehnten Mal am SYMPO-<br />
SIUM teil. Was gefällt Ihnen am<br />
Konzept des SYMPOSIUMS?<br />
Rainer Thiele: Das SYM-<br />
POSIUM ist eine bewährte Plattform,<br />
Handel und Industrie in<br />
einem besonderen Ambiente zusammenzubringen.<br />
Wir schätzen<br />
diese Möglichkeit zum fachlichen<br />
Austausch und auch zur gemeinsamen<br />
Diskussion. Besonders<br />
wertvoll sind dabei die Impulse,<br />
Rainer Thiele hat jahrzehntelang das Traditionsunternehmen<br />
KATHI, Spezialist für<br />
Kuchen- und Tortenbackmischungen aus<br />
Halle, geleitet. Mittlerweile hat sein Sohn<br />
Marco Thiele die Geschäftsführung übernommen.<br />
gerecht zu werden. So haben<br />
wir im vergangenen Jahr eine<br />
Herzbackform entwickelt, für<br />
die wir mehrfach ausgezeichnet<br />
wurden.<br />
Vor wenigen Wochen folgte<br />
dann die nächste Neuheit: Unsere<br />
vier Blechkuchen. Gleichzeitig<br />
ist Kontinuität ein Grundbaustein<br />
der KATHI-Produktphilosophie,<br />
z.B. begeht das Tortenmehl - unser<br />
Kultprodukt - dieses Jahr sein<br />
60. Jubiläum.<br />
Hans-Joachim Kolk: Unsere<br />
Innovationen werden wir erst<br />
gegen Ende des dritten Quartals<br />
einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.<br />
Aber dennoch gibt es bei<br />
uns Interessantes zu sehen. Unser<br />
Stand steht ganz im Zeichen<br />
unseres NOORD HOLLANDER<br />
Goudas, einem Produkt, mit dem<br />
der gesamten Kategorie deutlich<br />
mehr Wert verliehen wird.<br />
fng: Wie entwickelt sich<br />
dieses Segment in Deutschland?<br />
Hans-Joachim Kolk: Premium-Gouda<br />
wird immer eine<br />
Ergänzung in der Kategorie blei-<br />
fng-magazin: Der Markenmonitor<br />
für den Lebensmittelhandel<br />
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