07.01.2014 Aufrufe

Download - Harting

Download - Harting

Download - Harting

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

tec.News 24: Kurz & Knapp<br />

Mensch und Maschine<br />

Hand in Hand<br />

Perspektiven der Mensch-Roboter Kollaboration<br />

Im ersten Feldversuch seiner Art mit flexibel anpassbaren<br />

Robotern konnten Forscher der Universität Bielefeld die<br />

Effektivität der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine<br />

durch eine neuartige Interaktionsmethode signifikant verbessern.<br />

» Dr.-Ing. Sebastian Wrede, Leiter Cognitive Systems Engineering,<br />

CoR-Lab & CITEC, Universität Bielefeld<br />

» Dr.-Ing. Agnes Swadzba, PostDoc & akademische Rätin in der Arbeitsgruppe<br />

Angewandte Informatik, Universität Bielefeld<br />

Technologiedemonstrator OmniRob des<br />

Unternehmens KUKA, der in der Forschung<br />

und Vorentwicklung eingesetzt wird<br />

Nachgiebige Roboterplattformen erlauben<br />

den sicheren unterstützenden Einsatz<br />

in der unmittelbaren Umgebung<br />

des Menschen. Damit werden neuartige<br />

Anwendungsszenarien ermöglicht wie<br />

zum Beispiel die Unterstützung von<br />

Mitarbeitern bei Montageprozessen. Voraussetzung<br />

ist die schnelle Anpassung<br />

der Roboterplattformen an neue Umgebungen<br />

und Arbeitsabläufe durch die<br />

Mitarbeiter vor Ort.<br />

Ergebnisse der Studie<br />

Die Bielefelder Forscher untersuchten<br />

in einer Pilotstudie bei HARTING, wie<br />

sich redundante Roboter intuitiv anpassen<br />

lassen. Hierbei handelt es sich<br />

um Roboter, die mehr als die minimal<br />

benötigten Freiheitsgrade besitzen, das<br />

heißt sie können auf beliebig vielen ver-<br />

schiedenen Wegen von einem Punkt<br />

zum anderen gelangen. Das entwickelte<br />

Interaktionskonzept besteht hier aus<br />

zwei Teilschritten. Der Nutzer modelliert<br />

zuerst durch physische Interaktion die<br />

Umgebung im Robotiksystem. Danach<br />

können durch den Nutzer spezifische<br />

Neuartige nachgiebige Roboterplattformen erlauben<br />

den sicheren Einsatz im Sinne einer „dritten Hand“ in<br />

der unmittelbaren Umgebung des Menschen.<br />

Aufgaben durch Führen des Endeffektors<br />

programmiert werden, wobei der<br />

Mitarbeiter aktiv durch das System unterstützt<br />

wird. Die Ergebnisse der Studie<br />

zeigen, dass die Mitarbeiter Teach-In<br />

Aufgaben durch die Unterstützung im<br />

zweiten Schritt schneller und präziser<br />

ausführen können. Die generierten Bewegungen<br />

sind glatter und Kollisionen<br />

mit der Umgebung werden vermieden.<br />

So ist die schnelle Anpassung eines redundanten<br />

Roboterarms durch den Mitarbeiter<br />

im Arbeitsprozess möglich.<br />

Perspektiven<br />

Zukünftige Entwicklungen werden insbesondere<br />

die schrittweise Anpassung<br />

erlernter Aufgaben sowie ein intuitiveres<br />

Verständnis des Zustands des Roboters<br />

durch den menschlichen Interaktionspartner<br />

umfassen. Die entwickelten<br />

Methoden werden dabei auch auf einer<br />

neuartigen mobilen Roboterplattform<br />

zum Einsatz kommen, die die proaktive<br />

Assistenz in Montageszenarien anbieten.<br />

Durch die schnelle Anpassung werden<br />

auch unter Effizienzgesichtspunkten Prozesse<br />

mit kleinen Losgrößen attraktiv. <br />

Literatur<br />

Weitere Informationen: Wrede<br />

et al. (2013): A User Study on<br />

Kinesthetic Teaching of Redundant<br />

Robots in Task and Configuration<br />

Space. In: Journal of<br />

Human-Robot Interaction<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!