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leseprobe - Hase und Igel Verlag

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Inhalt<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Ausschneidebilder für das Poster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1. Teil: Urgeschichte<br />

Lehrerteil mit Anmerkungen zu den Kopiervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Kopiervorlagen: Das Ur-Jahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Der Menschheitsmeter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Die Entwicklung des Menschen (Quartett) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2. Teil: Die Arbeit der Archäologen<br />

Lehrerteil mit Anmerkungen zu den Kopiervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Kopiervorlagen: Ausgrabungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Unsere Ausgrabung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Fremde Wörter, leicht gemacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Der zerstreute Professor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Der Scherbenhaufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Ein Holzkalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

3. Teil: Steinzeit<br />

Lehrerteil mit Anmerkungen zu den Kopiervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Kopiervorlagen: Was stimmt hier nicht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Eiszeitliche Lagerplätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Das Höhlenmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Das Zeltlagermodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Ein jungsteinzeitliches Dorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Auf der Jagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Die Jagdbeute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Wichtige Erfindungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Die Fremden – Feinde oder neue Nachbarn? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

4. Teil: Steinzeit-Werken<br />

Lehrerteil mit Anmerkungen zu den Kopiervorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Kopiervorlagen: Wohnen in der Steinzeit . . . . . . . . . . . . . . . 44 Eine Geweihaxt bauen . . . . . . . . . . . . 62<br />

Altsteinzeitliche Grashütte . . . . . . . . . . . . . 45 Nadeln <strong>und</strong> Schnüre . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

Jungsteinzeitliche Flechtwand . . . . . . . . . 46 Kleidung in der Steinzeit . . . . . . . . . . 66<br />

Die Geschichte des Feuers . . . . . . . . . . . . 47 Meine Steinzeitkleidung . . . . . . . . . . . 67<br />

Feuer machen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Schmuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

Tongefäße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Mein Steinzeitschmuck . . . . . . . . . . . 70<br />

Mein Steinzeittopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

Unser Backofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Schraper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

Steinzeitgerichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Flöten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

Die Geschichte der Speerschleuder . . . . 57 Steinzeitkunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Eine Speerschleuder bauen . . . . . . . . . . . . 58 Farben <strong>und</strong> Maltechniken . . . . . . . . . 76<br />

Äxte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Steinzeit-Graffiti . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Anhang: Museen, Internet, Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78


Die Entwicklung des Menschen Quartett (2)<br />

✂<br />

Waffen 1<br />

Waffen 2 Waffen 3<br />

Homo erectus<br />

Wurfspeer<br />

Alter: 400 000 Jahre<br />

Reichweite: ca. 60 m<br />

Neandertaler<br />

zusammengesetzter Speer<br />

Alter: 60 000 Jahre<br />

Reichweite: ca. 60 m<br />

Cro-Magnon-Mensch<br />

Speerschleuder<br />

Alter: 20 000 Jahre<br />

Reichweite: ca. 120 m<br />

Waffen 4<br />

Kleidung 1 Kleidung 2<br />

Jungsteinzeitlicher Bauer<br />

Pfeil <strong>und</strong> Bogen<br />

Alter: 10 000 Jahre<br />

Reichweite: ca. 180 m<br />

Homo erectus<br />

wahrscheinlich<br />

keine Kleidung<br />

Neandertaler<br />

einfache Fell- <strong>und</strong><br />

Lederkleidung<br />

Kleidung 3 Kleidung 4 Werkzeug 1<br />

Cro-Magnon-Mensch<br />

Spezialfellkleidung<br />

Jungsteinzeitlicher Bauer<br />

gewebte Leinenkleidung<br />

Homo erectus<br />

Chopper (Hackmesser)<br />

Materialien für den Unterricht: Wulf Hein, Komm mit in die Steinzeit © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> <strong>Verlag</strong>, Garching b. München 13


Ausgrabungen<br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

Eine der wichtigsten Aufgaben von<br />

Archäologen ist die Ausgrabung von<br />

F<strong>und</strong>en. Die meisten Gegenstände,<br />

die du heute im Museum bew<strong>und</strong>ern<br />

kannst, haben Tausende von Jahren in<br />

der Erde geruht.<br />

Wenn eine Gruppe von Steinzeitmenschen<br />

an einem geeigneten Platz ihr<br />

Lager errichtet, ein paar Wochen dort<br />

gelebt hat <strong>und</strong> dann weitergezogen<br />

ist, haben sie Abfall hinterlassen: eine<br />

Feuersteinknolle, von der keine Werkzeuge<br />

mehr abgeschlagen werden<br />

konnten, Knochen, zerbrochene Tontöpfe,<br />

kaputte Werkzeuge, eine Feuerstelle.<br />

Dieser Müll bestand aus Materialien,<br />

die schnell vergehen. Der<br />

Lagerplatz wurde dann wieder von<br />

Pflanzen überwuchert, der Wind trug<br />

Staub herbei oder ein Fluss überschwemmte<br />

das Gelände <strong>und</strong> deckte<br />

alles mit Schlamm zu.<br />

Die Toten wurden begraben. Oder die<br />

Menschen haben ihren Göttern Opfer<br />

gebracht: Waffen <strong>und</strong> Schmuck in<br />

Mooren, Flüssen <strong>und</strong> Seen versenkt.<br />

Nach langer, langer Zeit geraten manche<br />

dieser Sachen dann wieder ans<br />

Tageslicht – oft passiert das ganz zufällig:<br />

Ein Bauer pflügt seinen Acker<br />

<strong>und</strong> der Pflug bringt die Scherben eines<br />

zerbrochenen Topfes nach oben.<br />

Eine Baugrube für den Keller eines<br />

Hauses wird ausgehoben <strong>und</strong> der<br />

Bagger stößt auf die Steinpackung<br />

eines Grabes <strong>und</strong> menschliche<br />

Knochen. Dann werden Archäologen<br />

gerufen <strong>und</strong> versuchen, die Hinterlassenschaften<br />

unserer Vorfahren zu<br />

bergen.<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

Dabei gehen sie sehr genau vor, weil<br />

sie nur so brauchbare Informationen<br />

über das Leben in alten Zeiten erhalten.<br />

Eine Schaufel ist meist zum Ausgraben<br />

viel zu grob, denn die Wissenschaftler<br />

bemühen sich, die F<strong>und</strong>e<br />

freizulegen, ohne ihre Lage zu verändern.<br />

Nur dann können sie die gewonnenen<br />

Daten auswerten <strong>und</strong> Überlegungen<br />

anstellen, wo <strong>und</strong> warum die<br />

Menschen damals etwas Bestimmtes<br />

gemacht haben. Deshalb wird mit feineren<br />

Werkzeugen ausgegraben. Alle<br />

F<strong>und</strong>e werden sorgfältig eingemessen,<br />

damit man später noch genau weiß,<br />

wo sie gelegen haben.<br />

Ausgrabungen sind oft ungeheuer<br />

spannend, weil man nie weiß, welche<br />

Schätze der Boden als Nächstes freigibt:<br />

Ein Steinbeil? Oder sogar einen<br />

goldenen Armreif? Manchmal findet<br />

man auch gar nichts.<br />

Wenn du also bei einem Spaziergang<br />

oder beim Spielen etwas findest, von<br />

dem du glaubst, dass es möglicherweise<br />

sehr alt ist, dann zeige es deinem<br />

Lehrer oder deiner Lehrerin oder<br />

bringe es in ein Museum. Adressen<br />

von Steinzeitmuseen kann dir dein<br />

Lehrer oder deine Lehrerin geben.<br />

Einige ganz wichtige F<strong>und</strong>plätze in<br />

Deutschland haben Kinder beim<br />

Spielen entdeckt!<br />

18<br />

Materialien für den Unterricht: Wulf Hein, Komm mit in die Steinzeit © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> <strong>Verlag</strong>, Garching b. München


Name:<br />

Ein Holzkalender<br />

Das Alter hölzerner Gegenstände können die Archäologen mittlerweile recht genau bestimmen.<br />

Sie nutzen dabei die Tatsache, dass Bäume in jedem Jahr unter der Rinde einen<br />

Wachstumsring bilden. Diese Ringe kann man sehr gut voneinander unterscheiden, denn<br />

das Holz, das im Frühjahr wächst, hat eine andere Farbe <strong>und</strong> Struktur als das Spätholz,<br />

das im Herbst gebildet wird.<br />

Die einzelnen Ringe sind dicker oder dünner, je nachdem, wie das Wachstumsjahr war:<br />

In feuchten, warmen Sommern wird viel mehr Holz angelagert als in trockenen, kühlen.<br />

Durch die Untersuchung von sehr alten Bäumen – bestimmte Arten können tausend <strong>und</strong><br />

mehr Jahre alt werden – <strong>und</strong> versteinertem Holz konnten Forscher einen Jahrringkalender<br />

aufstellen, der bis in die Steinzeit zurückreicht. Durch die Abfolge der unterschiedlich dicken<br />

Wachstumsringe ergibt sich eine Skala, die ähnlich aussieht wie der Strichcode auf<br />

einem Warenetikett.<br />

Wenn man nun bei einer Grabung ein Stück Holz findet, zeichnet man das Muster seiner<br />

Jahrringe ab <strong>und</strong> verschiebt es so lange an der Skala, bis die Holzprobe mit der Skala<br />

übereinstimmt. Das Alter des Holzf<strong>und</strong>es lässt sich so auf ein paar Jahre eingrenzen. Ist<br />

an dem Holzteil noch die Rinde, kann man nach dem Vergleich mit dem Jahrringkalender<br />

sogar ganz genau das Jahr feststellen, in dem der Baum gefällt wurde. Man nennt dieses<br />

Verfahren „Dendrochronologie“.<br />

Bei der Ausgrabung eines jungsteinzeitlichen Dorfes haben Archäologen in<br />

einer Erdschicht mehrere hölzerne Gegenstände entdeckt.<br />

Schneide die Zeichnungen so aus, dass sich das Jahrringmuster an die<br />

Skala anpassen lässt, <strong>und</strong> ermittle das Alter der F<strong>und</strong>e. In welchem<br />

Zeitraum hat das Dorf existiert? (Achtung: Eine Probe passt nicht in<br />

den abgebildeten Zeitraum!)<br />

Materialien für den Unterricht: Wulf Hein, Komm mit in die Steinzeit © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> <strong>Verlag</strong>, Garching b. München 25


Ein jungsteinzeitliches Dorf (1)<br />

Am Ende der Jungsteinzeit vor etwa 5000 Jahren waren die Dörfer der<br />

Bauern meistens klein. Fünf bis sechs Häuser standen dicht zusammen.<br />

Wahrscheinlich lebten Haustiere <strong>und</strong> Menschen unter einem<br />

Dach. Einzelne Zimmer gab es nicht. R<strong>und</strong> um das Dorf lagen kleine<br />

Felder, auf denen die Bauern Getreide <strong>und</strong> Früchte anbauten. Dahinter<br />

begann der Wald, ein <strong>und</strong>urchdringlicher Urwald.<br />

Wenn ihr wollt, könnt ihr so ein Dorf als Modell nachbauen. Besonders<br />

spannend <strong>und</strong> anschaulich ist es, nur ein oder zwei Häuser fertig zu<br />

bauen <strong>und</strong> die anderen als „Baustellen“ in verschiedenen Phasen<br />

unvollendet zu lassen. Wenn ihr die Häuser in der Schule ausstellt,<br />

bekommt euer Publikum einen guten Einblick in das Innenleben <strong>und</strong><br />

die Konstruktion eines jungsteinzeitlichen Hauses.<br />

Ihr braucht:<br />

• viele möglichst trockene, gerade Zweige <strong>und</strong> Äste (Durchmesser ca. 0,5<br />

bis 1,5 cm), möglichst viele davon mit einer 90°-Gabelung am Ende<br />

• pro Haus eine Holzplatte aus der Restekiste im Baumarkt (ca. 40 · 60 cm)<br />

• Feinsäge, Bohrmaschine mit Holzbohrern 2,5 mm <strong>und</strong> 6 mm<br />

• Bastelleim, Klebstoff oder Heißklebepistole<br />

• dünnen Bindfaden<br />

• frische Weidenzweige<br />

• feinen Ton, Lehm oder Innenspachtel<br />

• viele feine Birkenrindenstückchen in allen Größen (Rindendach) oder<br />

eine große Menge feiner Gräser (Grasdach)<br />

• kleine Kiesel, Moos, Flechten aus der Natur oder dem Modellbedarf<br />

An einem Haus können etwa fünf bis sechs Kinder arbeiten.<br />

Gebaut wird im Maßstab 1: 30. Ein typisches Haus der mittleren Jungsteinzeit<br />

hatte eine Gr<strong>und</strong>fläche von ca. 4 · 9 m. Im Modell wird es etwa 14 cm breit,<br />

30 cm lang <strong>und</strong> 15 cm hoch.<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Gr<strong>und</strong>gerüst:<br />

In die Holzplatte werden nach dem Schema aus Abb. 1 20 ca. 1 cm tiefe Löcher<br />

(Ø 6 mm) gebohrt. Zwischen den Löchern der beiden Längsseiten werden jeweils<br />

drei Löcher (Ø 2,5 mm) gebohrt. Sucht 15 Äste als Seitenpfosten aus, die ca.<br />

7 mm dick sind, am Ende eine Gabelung haben <strong>und</strong>, gemessen vom Gr<strong>und</strong> der<br />

Gabel bis nach unten, 9 cm lang sind (Abb. 2). Die Gabelenden<br />

werden auf ca. 1 cm gekürzt <strong>und</strong> die Enden der Pfosten so<br />

zurechtgeschnitzt, dass sie in die 6-mm-Löcher in der<br />

Platte passen. Dann werden die Pfosten in die<br />

beiden äußeren 6-mm-Lochreihen eingeleimt.<br />

Dabei darauf achten, dass die Gabeln alle in<br />

einer Richtung stehen <strong>und</strong> etwa gleich hoch<br />

sind (Abb. 3). Ein Pfosten kommt neben<br />

den vorderen Mittelpfosten, das wird<br />

der Eingang.<br />

Abb. 3<br />

34<br />

Materialien für den Unterricht: Wulf Hein, Komm mit in die Steinzeit © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> <strong>Verlag</strong>, Garching b. München


Name:<br />

Die Jagdbeute<br />

Wie haben die Steinzeitmenschen erbeutete Tiere verwertet?<br />

Das Bild unten zeigt ein Rentier. Schreibe auf, welcher Körperteil für welchen Zweck<br />

verwendet worden sein könnte.<br />

Geweih: __________________________________________________________________________<br />

Fell: _____________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Zähne: ___________________________________________________________________________<br />

Fleisch: __________________________________________________________________________<br />

Knochen: _________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Sehnen: __________________________________________________________________________<br />

Herz, Lunge, Leber, Nieren: _________________________________________________________<br />

Gehirn: ___________________________________________________________________________<br />

Magen, Blase: ____________________________________________________________________<br />

Mageninhalt: _____________________________________________________________________<br />

Darm: ____________________________________________________________________________<br />

Was bleibt von dem Tier als Abfall übrig?<br />

Vergleiche die Verwertung eines Tierkörpers<br />

durch die Steinzeitjäger mit der unserer<br />

heutigen Wegwerfgesellschaft.<br />

38<br />

Materialien für den Unterricht: Wulf Hein, Komm mit in die Steinzeit © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> <strong>Verlag</strong>, Garching b. München


Eine Speerschleuder bauen (1)<br />

Du brauchst:<br />

• einen trockenen Ast aus <strong>Hase</strong>l, Weide oder Birke (Länge: 50 bis 70 cm, Durchmesser:<br />

3 bis 4 cm, mit einem Astabgang von ca. 45°)<br />

• einen frischen, geraden <strong>Hase</strong>lstock (Länge: ca. 1,50 bis 1,80 m, Durchmesser am dünnen<br />

Ende: ca. 15 mm)<br />

• drei Federn von Gans, Pute oder Schwan<br />

• dünnes Garn, Taschenmesser, Säge, Weißleim, Blei- oder Kohlestift<br />

• spitze Glasscherbe oder Senker (bitte euren Werklehrer fragen)<br />

Der entrindete Ast soll aussehen wie in der Abbildung. Wähle einen Ast, der gut in deiner<br />

Hand liegt <strong>und</strong> so lang ist wie dein Unterarm. Der Astansatz darf nicht dicker sein als 1 cm.<br />

Den Astansatz sägst du auf ca. 1,5 cm Länge ab <strong>und</strong> schnitzt ihn mit dem Taschenmesser<br />

spitzr<strong>und</strong> zu.<br />

Der <strong>Hase</strong>lstock wird entrindet <strong>und</strong> vorn am dicken Ende angespitzt. Das kannst du mit<br />

einem Taschenmesser machen, oder du schabst mit einer Glasscherbe, die du mit Leder<br />

umwickelst, damit du dich nicht schneidest.<br />

In das hintere Ende wird<br />

mit dem Senker oder<br />

der Scherbe eine Mulde<br />

eingearbeitet.<br />

Die Federn werden am<br />

Federkiel halbiert. Dann<br />

vorn <strong>und</strong> hinten etwa<br />

1 cm der Federfahne<br />

abschneiden.<br />

58<br />

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