30.01.2014 Aufrufe

leseprobe - Hase und Igel

leseprobe - Hase und Igel

leseprobe - Hase und Igel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Inhalt<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Die Weihnachtsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Gestaltungsideen<br />

Die Figuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Der Stall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Die Krippenlandschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Der Stern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Vorlesegeschichten mit Aktivitäten<br />

1. Bethlehem: Unterwegs nach Bethlehem . . . Lied: Es zogen einst nach Bethlehem . . . . . . . . 14<br />

2. Heilige Familie: Was für ein Glück! . . . . . . . . . . . . Gespräch/Bildgalerie: Meine Familie . . . . . . . . . 16<br />

3. Josef: Josefs Futterkrippe . . . . . . . . . . Rätselreime: Knusper, knusper, knäuschen . . . . 18<br />

4. Maria: Mama ist die Beste! . . . . . . . . . Lied: W<strong>und</strong>erbarer Kuschelsong . . . . . . . . . . . . 20<br />

5. Jesuskind: Kleiner Krippenkünstler,<br />

ganz groß! . . . . . . . . . . . . . . . . . Gestalten: Kreatives Krippenpuzzle . . . . . . . . . . 22<br />

6. Krippe: „… auf Heu <strong>und</strong> auf Stroh“ . . . . Gestalten: Sterne am Stab . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

7. Stern: Sterne mag ich gerne! . . . . . . . Gedicht: Vom Weihnachtsstern . . . . . . . . . . . . . 26<br />

8. Ochse <strong>und</strong> Esel: Tierischer Spaß im Stall . . . . . . Geräusche & Klänge: Rhythmen gestalten . . . . . 28<br />

9. Hirten: Zu Gast bei Hirte Holger . . . . . . Rezept: Hirtenschmaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

10. Schafe: Schlafschafe . . . . . . . . . . . . . . . Sing- <strong>und</strong> Bewegungsspiel: Zwei Schäfchen . . . 32<br />

11. Engel: Allerbeste Fre<strong>und</strong>e . . . . . . . . . . . Fingerspiel: Fünf Engelchen . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

12. Heilige Drei Könige: Die drei kleinen Könige . . . . . . . Konzentrationsspiel: Drei kleine Spiel-Könige . . . 36<br />

13. Landschaft: „Brot der Wüste“ . . . . . . . . . . . . Rezept: Feine Dattelbällchen . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

14. Weitere Tiere: Tiere im Winter . . . . . . . . . . . . . Fingerspiel: Frau Nagezahn auf Knabbertour . . . 40<br />

15. Eigene Ideen: Der Krippenteddy . . . . . . . . . . . Wahrnehmungsspiel: Fühlen, tasten, raten! . . . . 42<br />

Gestaltungsvorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München<br />

3


Vorwort<br />

Die Idee dieses Projekts<br />

Weihnachten ist für viele das wichtigste Fest im gan -<br />

zen Jahr. Am „Fest der Liebe“ spielen die Gemeinschaft<br />

in der Familie, aber auch die zahlreichen Ge schenke<br />

eine große Rolle. Trotz der großen Bedeutung ist der<br />

Ursprung dieses Festes – die Weihnachtsgeschichte<br />

mit der Geburt Jesu – in den Hintergr<strong>und</strong> getreten <strong>und</strong><br />

kann bei Kindern nicht als bekannt vorausgesetzt werden.<br />

Damit die Weihnachtsgeschichte bei den Kindern<br />

einen dauerhaften Eindruck hinterlässt <strong>und</strong> sie auch<br />

persönlich anspricht, ist eine kindgemäße Beschäftigung<br />

mit dem Text erforderlich.<br />

Dieses Buch will daher den Kindern anhand von<br />

Vorlesegeschichten, die einerseits Bezug auf den<br />

Bibeltext nehmen, zugleich aber in ihrer Lebenswirklichkeit<br />

spielen, die klassische Weihnachtsgeschichte<br />

nahebringen. Um eine ganzheitliche Auseinander set -<br />

zung mit den einzelnen Figuren zu ermög lichen, sollten<br />

die Kinder Gelegenheit erhalten, ihre eigene, persönliche<br />

Krippe mit Figuren <strong>und</strong> einem Stall zu ge stalten.<br />

Zum Aufbau des Buches<br />

Die Weihnachtsgeschichte (S. 6 / 7)<br />

Zunächst finden Sie auf einer Doppelseite die Weihnachtsgeschichte,<br />

wie sie in der Bibel bei den Evangelisten<br />

Lukas (Lk 1,26 – 2,20) <strong>und</strong> Matthäus (Mt 1,18 –<br />

2,12) steht, in kindgerechter Sprache. Sie bietet die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für alle weiteren Aktivitäten. Die Ge schich te<br />

ist in vier Abschnitte gegliedert: die Geburt Jesu – die<br />

Hirten auf dem Feld – die Hirten im Stall – die Heiligen<br />

Drei Könige. Sie können die Geschichte bereits zu<br />

Beginn der Adventszeit komplett vorlesen, immer wieder<br />

einen Abschnitt herausgreifen oder auch zum<br />

Abschluss des Projekts noch einmal vortragen.<br />

Die Gestaltungsideen (S. 8 – 13)<br />

Für die Gestaltung einer eigenen Weihnachtskrippe<br />

steht eine ausführliche Beschreibung zur Verfügung:<br />

Die Figuren werden aus Salzteig hergestellt <strong>und</strong> der<br />

Stall aus Naturmaterialien. Entscheiden Sie nach Zeit<br />

<strong>und</strong> Situation in Ihrer Einrichtung bzw. den Wünschen<br />

der Kinder entsprechend, ob jedes Kind eine eigene<br />

Krippe baut <strong>und</strong> alle Figuren gestaltet, oder ob nur die<br />

zentralen Figuren Josef, Maria <strong>und</strong> das Jesuskind hergestellt<br />

werden. Alternativ können Sie jeweils eine<br />

Figur gestalten <strong>und</strong> gemeinsam mit den Kindern eine<br />

einzige Krippe für den Gruppenraum bzw. für Ihre Einrichtung<br />

anfertigen.<br />

Vielleicht stellen Sie Krippenfiguren als Anschauungsobjekte<br />

zur Verfügung, an denen sich die Kinder<br />

beim Gestalten orientieren können. Auch Abbildungen<br />

erleichtern den Kindern die Tätigkeit, da sie z. B. sehen,<br />

dass Maria kniet, dass der Ochse liegt oder wie die<br />

Krippe mit dem Jesuskind aussehen kann.<br />

Die Vorlesegeschichten mit Aktivitäten (S. 14 – 43)<br />

Ausgehend von der biblischen Weihnachtsgeschichte<br />

werden einzelne Krippenfiguren bzw. Figurengruppen<br />

in den Vorlesegeschichten in Szene gesetzt. Auf diese<br />

Weise wird den Kindern eine realitätsnahe, unterhaltsame<br />

<strong>und</strong> spannende thematische Auseinandersetzung<br />

mit den Figuren ermög licht. Die Inhalte der Weihnachtsgeschichte<br />

werden also nicht ausschließlich im<br />

religiösen oder christlichen Zusammenhang thematisiert,<br />

sondern bilden den Ausgangspunkt für eine kindgerechte<br />

<strong>und</strong> lebensnahe Bearbeitung.<br />

Es gibt 15 Vorlesegeschichten, die sich in drei Einheiten<br />

von fünf Geschichten – jeweils für eine Woche passend<br />

– gliedern lassen. Daher eignet sich dieses Pro -<br />

jekt hervorragend für die drei Wochen der Adventszeit.<br />

• Die erste Einheit (1. bis 5. Geschichte) thematisiert<br />

Bethlehem als Schauplatz der Weihnachtsgeschichte<br />

<strong>und</strong> die „Heilige Familie“ als zentrale<br />

Figuren – einmal als Gruppe <strong>und</strong> dann jede Figur<br />

einzeln: Josef, Maria <strong>und</strong> das Jesuskind.<br />

• Bei der zweiten Einheit (6. bis 10. Geschichte) stehen<br />

die weiteren Gestaltungselemente im Mittelpunkt,<br />

die man in einer Krippe üblicherweise findet: die<br />

Krippe, der Stern, Ochse <strong>und</strong> Esel, die Hirten <strong>und</strong><br />

die Schafe.<br />

• In der dritten Einheit (11. bis 15. Geschichte) finden<br />

sich Figuren, die freiwillig ergänzt werden können:<br />

der Engel, die Heiligen Drei Könige, weitere Tiere<br />

sowie zusätzliche, individuelle Details der Krippen<strong>und</strong><br />

Landschaftsgestaltung.<br />

Die Vorlesegeschichten geben dabei den jeweiligen<br />

Gesprächs-, Denk- <strong>und</strong> Aktionsanstoß: In allen sind<br />

4<br />

Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München


Vorwort<br />

Kinder die Hauptakteure. Das bietet ihnen die Möglichkeit,<br />

die Inhalte in ihre Lebenswelt zu übertragen<br />

<strong>und</strong> sich dadurch mit ihnen zu identifizieren. Das be -<br />

reits erworbene Wissen zur Weihnachtsgeschichte<br />

kann so mit den Aussagen zu den Themen Frieden,<br />

Glück, Freude, Liebe, Ge borgenheit, Fürsorge etc.<br />

verknüpft werden <strong>und</strong> gestattet den Kindern umfangrei<br />

che Lernerfahrungen.<br />

Jeder Vorlesegeschichte ist ein Absatz vorangestellt,<br />

der eine Verbindung zwischen der biblischen<br />

Weihnachtsgeschichte samt jeweiligem Krippenelement<br />

<strong>und</strong> dem folgenden Text mit dem entsprechenden<br />

Themenschwerpunkt schafft.<br />

Die Geschichten bilden die Basis für die anschließenden<br />

Aktivitäten, bei denen einzelne Aspekte inhaltlich<br />

weitergeführt <strong>und</strong> vertieft werden. Die Aktivitäten<br />

sind abwechslungsreich <strong>und</strong> stammen aus ver schiedenen<br />

Bereichen, z. B. Sing- <strong>und</strong> Bewegungsspiele,<br />

Gesprächsanregungen, Finger- <strong>und</strong> Sprach spiele, Ge -<br />

staltungs- <strong>und</strong> Rezeptanregungen.<br />

Die Gestaltungsvorlagen (S. 44 – 48)<br />

Auf diesen Seiten finden Sie alle Krippenfiguren abgebildet,<br />

die in den Geschichten angesprochen werden.<br />

Sie können die Bilder als Ausgangspunkt <strong>und</strong> Anregung<br />

für die Gestaltung der Krippenfiguren aus Salz -<br />

teig verwenden.<br />

Wenn Sie aus organisatorischen oder zeitlichen Gründen<br />

die Figuren nicht aus Salzteig gestalten möch ten,<br />

aber dennoch nicht auf eine Krippe verzichten wollen,<br />

können Sie diese Seiten kopieren <strong>und</strong> von den Kindern<br />

farbig gestalten lassen. Sie schneiden die Figuren<br />

dann entlang der gestrichelten Linie aus. Die Klebelaschen<br />

werden gegengleich umgeklappt. Nun können<br />

die Figuren auf einen Pappkarton oder auch in einen<br />

als Krippe gestalteten Schuhkarton geklebt werden.<br />

tätigkeiten eine vorweihnachtliche, gemütliche Stimmung<br />

im Gruppenraum zu schaffen: Mit ein paar<br />

Tannenzweigen <strong>und</strong> einer brennenden Kerze, vielleicht<br />

auch einem Räuchermännchen <strong>und</strong> leiser Hintergr<strong>und</strong>musik,<br />

entsteht die passende Atmosphäre.<br />

Gestalten Sie den Ablauf jeden Tag möglichst gleich,<br />

damit die Beschäftigung mit der Weihnachtsgeschichte<br />

bzw. der Krippe zu einem Ritual wird, in dessen<br />

Rahmen sich die Kinder geborgen fühlen.<br />

• Verwenden Sie zum Einstieg fertige Krippenfiguren<br />

aus Salzteig, geschnitzte bzw. gekaufte Krippenfiguren<br />

oder eine Abbildung, z. B. von den Gestaltungsvorlagen<br />

(S. 44 – 48) oder aus einem Buch.<br />

Stellen Sie die Figur bzw. legen Sie das Bild, z. B.<br />

Josef, für alle Kinder gut sichtbar in die Mitte. Die<br />

Kinder erzählen, was ihnen zu der Figur einfällt <strong>und</strong><br />

stellen ggf. auch Fragen.<br />

• Nun wird die der Figur entsprechende Geschichte<br />

von der Erzieherin vorgelesen, also z. B. „Josefs<br />

Futterkrippe“.<br />

• Die passende Aktivität kann direkt im Anschluss mit<br />

den Kindern durchgeführt werden. Sie kann aber<br />

auch in einer anderen Phase des Tages zum Einsatz<br />

kommen.<br />

• Jetzt bietet sich – sofern noch nicht erfolgt – die<br />

Ge staltung der Figur bzw. einer der Figuren an, die<br />

in der Vorlesegeschichte thematisiert wurde bzw.<br />

wurden.<br />

• Abschließend wird die Figur in die Krippenszene<br />

eingefügt.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende <strong>und</strong> kreative<br />

Adventszeit <strong>und</strong> viele neue Erfahrungen r<strong>und</strong> um die<br />

Weihnachtsgeschichte!<br />

Karin Schäufler <strong>und</strong> Margot Dietler<br />

Die praktische Durchführung<br />

Dieser Band bietet Ihnen die Gr<strong>und</strong>lage für angeleitete<br />

Aktivitäten für die gesamte Adventszeit. Jeden Tag<br />

steht dabei eine Krippenfigur bzw. eine Figurengruppe<br />

im Mittelpunkt der Betrachtung. Es empfiehlt sich, so -<br />

wohl für die Geschichten als auch für die Gestaltungs-<br />

Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München<br />

5


Gestaltungsideen<br />

Die Figuren<br />

Zur Gestaltung der Figuren verwenden Sie Salzteig, den Sie in der jeweils benötigten Menge herstellen.<br />

Aus den angegebenen Zutaten können – je nach Größe – drei bis vier Figuren geformt werden.<br />

Unterstützen Sie die Kinder dabei, die Figuren in einer Höhe von ca. 10 bis 15 cm zu gestalten, damit<br />

sie gut in ihre Krippe passen.<br />

Material:<br />

• Salzteig, hergestellt aus 300 g Mehl,<br />

200 g Salz <strong>und</strong> 100 ml Wasser<br />

• Schale mit Wasser<br />

• Teigrolle<br />

• Knoblauchpresse<br />

• Zahnstocher oder Schaschlikspieße<br />

• dünnes Messer<br />

• Bastelunterlage<br />

• Fingerfarben oder andere gut deckende Farben<br />

Beachten Sie bei der Herstellung des Salzteigs,<br />

dass er nicht zu weich ist, da die Figuren sonst<br />

zerlaufen. Ideal ist die Konsistenz von Kinder -<br />

knete. Es kann ggf. nötig sein, noch etwas mehr<br />

Wasser zuzugeben. Geben Sie auf keinen Fall Öl<br />

in den Teig, da die Figuren sonst schlecht trocknen.<br />

Um das „Zusammensacken“ der Figuren zu<br />

vermeiden, können die einzelnen Teile im Backofen<br />

bei ca. 50 °C bis 100 °C wenige Minuten vorab<br />

getrocknet werden.<br />

Beziehen Sie die Kinder von Anfang an in den<br />

Herstellungsprozess der Figuren mit ein <strong>und</strong><br />

lassen Sie sie möglichst auch den Salzteig selbst<br />

herstellen. Kleineren Teigmengen kann man<br />

vorab Fingerfarben oder im Supermarkt erhältliche<br />

Speisefarben zugeben, sodass sie bereits<br />

komplett gefärbt sind.<br />

So wird’s gemacht:<br />

• Die Personen bestehen aus jeweils zwei<br />

Gr<strong>und</strong>formen, die aus dem Salzteig hergestellt<br />

werden: einem zylinder-<br />

bis kegelförmigen<br />

Körper <strong>und</strong> einer Kugel<br />

für den Kopf. Der<br />

Körper kann entweder<br />

möglichst gerade wie ein Zylinder aussehen<br />

oder nach unten hin mit angefeuchteten<br />

Fingern zu einer Art Kegel geformt werden.<br />

Der Körper wird senkrecht gestellt <strong>und</strong> die<br />

Kugel auf die Oberseite<br />

gedrückt. Wurden die<br />

Einzelteile vorab etwas<br />

getrocknet, sollten an<br />

beiden Teilen die Verbindungsstellen<br />

mit etwas<br />

Wasser be feuchtet<br />

werden. Ggf. kann<br />

der Körper zum Stabilisieren mit einem Stück<br />

Zahnstocher auf den Körper gesetzt werden.<br />

• Wird der kegelförmige Körper niedriger geformt<br />

als für die stehenden Figuren, so sieht<br />

es aus, als ob die Figur sitzt oder kniet. Das ist<br />

z. B. bei Maria oder einem Hirten möglich.<br />

• Ob die Personen Arme als Körperteile er halten<br />

oder nicht, bleibt der Entscheidung des einzelnen<br />

Kindes überlassen.<br />

Sie sind nicht nötig,<br />

allerdings können die<br />

Heiligen Drei Könige mit<br />

Armen z. B. ein Geschenk<br />

halten. Arme<br />

können aber auch später<br />

aufgemalt werden.<br />

• Halten Sie eine Schale mit Wasser bereit,<br />

damit kleine Unregelmäßigkeiten <strong>und</strong> Risse im<br />

Salzteig mit feuchten Fingern geglättet werden<br />

können.<br />

• Im Gesicht der Figuren<br />

werden mit einem<br />

Zahnstocher oder<br />

Schaschlikspieß Löcher<br />

für Augen <strong>und</strong> Nase<br />

8 Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München


1. Bethlehem<br />

Der Zimmermann Josef lebte mit seiner Verlobten Maria in Nazareth. Maria sollte bald ein Kind bekommen.<br />

Doch der Kaiser wollte die Menschen in seinem Land zählen <strong>und</strong> deshalb mussten sie in<br />

Josefs Heimatort Bethlehem gehen. Dort wurde dann ihr Sohn Jesus geboren. Zur Stadt Bethlehem<br />

im judäischen Bergland kommen heute viele Menschen aus aller Welt – auch ihr sollt mehr über diese<br />

Stadt erfahren:<br />

Vorlesegeschichte: Unterwegs nach Bethlehem<br />

Ein köstlicher Duft zieht durch den Kindergarten,<br />

denn heute werden Weihnachtsplätzchen ge -<br />

backen. Im Backofen trocknen dünne Scheiben<br />

von Zitronen <strong>und</strong> Orangen, die später als duftender<br />

Weihnachtsschmuck überall im Raum aufgehängt<br />

werden.<br />

Die Erzieherin Nina räumt mit einigen Kindern<br />

die Küche auf. Beim Spülen der Ausstechförmchen<br />

fragt Valentin: „Hatten Maria <strong>und</strong> Josef auf<br />

ihrem Weg nach Bethlehem vielleicht Spekulatius<br />

<strong>und</strong> Zimtsterne dabei?“<br />

Nina schüttelt den Kopf. „Nein, die Weihnachtsbäckerei,<br />

die wir kennen, ist erst lange Zeit<br />

später entstanden. Aber viele der aromatischen<br />

Gewürze, die wir beim Backen verwenden,<br />

kommen aus fernen Ländern, zum Beispiel Anis,<br />

Vanille <strong>und</strong> Zimt.“<br />

„Was haben sie denn dann dabeigehabt?“,<br />

will Lilith wissen <strong>und</strong> schielt hungrig nach den<br />

Plätzchen.<br />

„Das weiß ich nicht genau“, antwortet Nina.<br />

„Aber es könnten Oliven, Weintrauben, getrocknete<br />

Datteln oder Zitrusfrüchte gewesen sein.<br />

Das alles wächst in der Gegend von Bethlehem.“<br />

„Auch solche Zitrusfrüchte?“ Leo zeigt auf die<br />

Zitronen- <strong>und</strong> Orangenscheiben im Ofen <strong>und</strong><br />

Nina nickt.<br />

„Hat das Wort Bethlehem eine Bedeutung?“,<br />

fragt Valentin.<br />

„Ich habe mal gelesen, dass es ‚Haus des<br />

Fleisches‘ oder ‚Haus des Brotes‘ bedeutet“,<br />

sagt Nina.<br />

„Dann gibt es da auf alle Fälle Fleisch <strong>und</strong><br />

Brot“, meint Valentin.<br />

„Und leckere Brezeln!“, ruft Lilith.<br />

„Brezeln? Das glaube ich nicht“, meint Nina<br />

schmunzelnd. „Aber man bäckt in dieser Gegend<br />

dünnes Fladenbrot im Lehmofen. Das ist<br />

nicht nur eine leckere Beilage, sondern wird<br />

auch mit Gemüse, geschnetzeltem Fleisch <strong>und</strong><br />

Soße gefüllt.“<br />

Leo weiß noch mehr: „Es gibt außerdem<br />

Hühnchen mit Reis oder Fleisch mit Zwiebeln,<br />

Bohnen <strong>und</strong> Weizenbrei: Diese Gerichte habe ich<br />

schon mal bei unseren Nachbarn gegessen. Die<br />

kommen aus Israel. Auch selbst gemachten<br />

Joghurt <strong>und</strong> Kichererbsenpüree!“<br />

„Muss man davon kichern?“, fragt Lilith<br />

kichernd.<br />

Leo schüttelt den Kopf <strong>und</strong> lacht. Dann wird<br />

er plötzlich nachdenklich. „Maria <strong>und</strong> Josef ist<br />

damals bestimmt nicht zum Lachen zumute<br />

gewesen: Bequemes Reisen mit dem Zug, dem<br />

Auto oder Flugzeug – das gab es ja noch nicht!“<br />

„Außerdem war Maria schwanger“, gibt Valentin<br />

zu Bedenken.<br />

„Und nach dem langen Weg haben sie dann<br />

noch nicht einmal eine schöne Unterkunft in<br />

Bethlehem gef<strong>und</strong>en“, ergänzt Lilith <strong>und</strong> beginnt<br />

plötzlich zu singen. Auch Nina, Valentin <strong>und</strong> Leo<br />

stimmen mit ein. Gemeinsam singen sie das Lied<br />

„Es zogen einst nach Bethlehem“ – singt ihr mit?<br />

14 Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München


Lied: Es zogen einst nach Bethlehem<br />

Text: Karin Schäufler<br />

Melodie: nach „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“<br />

2. In Bethlehem, da suchten sie<br />

ein Zimmer für die Nacht,<br />

ein Zimmer für die Nacht,<br />

<strong>und</strong> wurden schließlich dann zum Vieh<br />

in einen Stall gebracht,<br />

<strong>und</strong> wurden schließlich dann zum Vieh<br />

in einen Stall gebracht.<br />

3. Dort kam ein Kind auf diese Welt,<br />

lag weich auf Heu <strong>und</strong> Stroh,<br />

lag weich auf Heu <strong>und</strong> Stroh,<br />

ein Stern am hohen Himmelszelt,<br />

der leuchtete ihm froh,<br />

ein Stern am hohen Himmelszelt,<br />

der leuchtete ihm froh.<br />

So wird’s gemacht:<br />

• Singen Sie den Kindern das Lied zunächst einmal vor. Sprechen Sie dann über den Inhalt des<br />

Textes <strong>und</strong> üben Sie mit den Kindern das Lied ein.<br />

• Anschließend setzen die Kinder die Inhalte der einzelnen Strophen szenisch um, z. B.:<br />

1. Strophe: Zwei Kinder gehen als Maria <strong>und</strong> Josef im Kreis oder im Raum herum.<br />

2. Strophe: Josef <strong>und</strong> Maria klopfen an mehreren „Häusern“ an, wo die Kinder jeweils abwinken.<br />

Schließlich kommen sie in einen „Stall“, wo Ochse <strong>und</strong> Esel (z. B. Stofftiere) zu finden sind.<br />

3. Strophe: Josef <strong>und</strong> Maria sind mit einer Puppe als Jesuskind im „Stall“. Ggf. kann ein Kind darüber<br />

einen Stern halten.<br />

Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München<br />

15


11. Engel<br />

Engel haben die frohe Botschaft der Geburt des Jesuskindes verkündet. Auch wenn man Engel nicht<br />

sehen kann, so glaubt man doch fast überall auf der Welt, dass es sie gibt, dass sie W<strong>und</strong>er vollbringen<br />

können <strong>und</strong> uns beschützen. Auch für Kati sind Engel wichtige Wesen, wie ihr nun erfahrt:<br />

Vorlesegeschichte: Allerbeste Fre<strong>und</strong>e<br />

Im Kindergarten wird heute Weihnachtsschmuck<br />

für den Christbaum gebastelt. Einige Kinder<br />

stellen Sterne aus Stroh her, andere arbeiten mit<br />

Papier, Glanzfolie <strong>und</strong> Fichtenzapfen.<br />

Micha <strong>und</strong> Kati haben sich für Aufhänger aus<br />

Salzteig entschieden. Dazu stechen sie mit Plätzchenformen<br />

verschiedene Motive aus dem plattgewalzten<br />

Teig aus. Während Micha bereits<br />

mehrere Herzen ausgestochen hat, wühlt Kati<br />

noch immer in der Kiste mit den Ausstechförmchen<br />

herum.<br />

„Was machst du denn da?“, fragt Micha irritiert.<br />

„Ich suche einen Engel“, antwortet Kati. „Da ist<br />

aber keiner!“<br />

„Das ist doch egal. Nimm einfach eine andere<br />

Form“, meint Micha.<br />

Kati schüttelt den Kopf. „Das ist mir nicht egal“,<br />

schnieft sie den Tränen nahe. „Engel sind wichtig!<br />

Deshalb will ich Engel an den Christbaum<br />

hängen.“<br />

Micha runzelt die Stirn. „Warum sind Engel so<br />

wichtig?“<br />

„Engel haben die Geburt des Jesuskindes<br />

verkündet. Und Engel sind unsichtbare Beschützer.<br />

Sie passen auf uns auf <strong>und</strong> sind wie beste<br />

Fre<strong>und</strong>e“, erklärt Kati.<br />

„Mein bester Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Beschützer ist mein<br />

H<strong>und</strong>. Und den kann ich sogar sehen, hören <strong>und</strong><br />

anfassen“, entgegnet Micha trotzig.<br />

„Engel sind doch nicht wie Tiere oder Menschen“,<br />

gibt Kati zurück. „Sie sind Boten, die es<br />

in vielen Religionen gibt <strong>und</strong> zwischen Gott <strong>und</strong><br />

den Menschen vermitteln. Außerdem bringen sie<br />

Hoffnung, Trost, Liebe <strong>und</strong> Frieden. Und W<strong>und</strong>er<br />

können sie auch vollbringen!“<br />

Kati beginnt wieder fieberhaft nach einem<br />

Engelsförmchen zu suchen – doch sie kann<br />

einfach keinen Engel finden.<br />

Unterdessen betrachtet Micha nachdenklich<br />

die Herzform in seiner Hand. „Ich habe immer<br />

gedacht, wir beide wären allerbeste Fre<strong>und</strong>e“,<br />

sagt er ein bisschen beleidigt <strong>und</strong> schiebt die<br />

Unterlippe vor.<br />

Da hält Kati mit der Suche inne <strong>und</strong> sagt lä -<br />

chelnd: „Du bist <strong>und</strong> bleibst auch mein allerallerbester<br />

Fre<strong>und</strong>!“<br />

Jetzt strahlt Micha wieder übers ganze Gesicht!<br />

Und weil er Kati so mag <strong>und</strong> außerdem<br />

stolz darauf ist, solch eine kluge, allerallerbeste<br />

Fre<strong>und</strong>in zu haben, hilft er ihr nun bei der Suche<br />

nach einem Engelsförmchen.<br />

Micha wirft einen einzigen Blick in die Kiste.<br />

Er greift nur ein einziges Mal hinein. Und was<br />

hält er in der Hand? Einen Engel! Ist das nicht<br />

merkwürdig?<br />

34 Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München


Fingerspiel: Fünf Engelchen<br />

So wird’s gemacht:<br />

Fünf Engelchen an meiner Hand:<br />

Kannst du sie sehn, hast du’s erkannt?<br />

Die wackeln <strong>und</strong> die zappeln hier,<br />

sind froh <strong>und</strong> lustig – so wie wir!<br />

mit dem Zeigefinger der Reihe nach<br />

alle fünf Finger der anderen Hand antippen<br />

mit den ausgestreckten Fingern wackeln<br />

<strong>und</strong> zappeln<br />

Ein Engelchen ist kurz <strong>und</strong> dick,<br />

das zweite wackelt, keck <strong>und</strong> schick,<br />

das dritte streckt sich hoch nach oben,<br />

das vierte krümmt sich wie ein Bogen,<br />

das fünfte schläft jetzt tief <strong>und</strong> fest,<br />

erwacht erst kurz vorm Weihnachtsfest!<br />

vor Beginn des Verses<br />

die Hand zu einer Faust ballen<br />

den Daumen ausstrecken<br />

mit dem Zeigefinger wackeln<br />

den Mittelfinger ausstrecken<br />

versuchen, den Ringfinger auszustrecken<br />

den kleinen Finger ausstrecken<br />

<strong>und</strong> Schnarchgeräusche machen<br />

den Zeigefinger ausgestreckt<br />

vor die Lippen legen<br />

Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München<br />

35


Gestaltungsvorlagen<br />

✂<br />

48 Materialien für den Kindergarten: Karin Schäufler / Margot Dietler, Die Weihnachtsgeschichte © <strong>Hase</strong> <strong>und</strong> <strong>Igel</strong> Verlag, Garching b. München

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!