Download - Haufe Akademie
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Einfluss auf die psychische Stimmung<br />
von Mitarbeitern. So wirken bestimmte<br />
Farbtöne wesentlich beruhigender,<br />
während andere anregend wirken.<br />
PRAXISTIPP: Für Büroräume einer kaufmännischen<br />
Abteilung empfiehlt sich<br />
eine eher beruhigende Farbgebung mit<br />
Grün- oder Blautönen. Bei Kreativabteilungen,<br />
wie dem Marketing oder der<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung,<br />
bieten sich vielmehr anregende<br />
und inspirierende Farben wie Orange<br />
oder Gelb an.<br />
Informationstechnische<br />
Arbeitsplatzgestaltung<br />
Der Informationsfluss im Unternehmen<br />
und die informationstechnische Gestaltung<br />
sind ein weiterer wichtiger Faktor<br />
bei der leistungsoptimierten Ausgestaltung<br />
von Arbeitsplätzen. Zu berücksichtigen<br />
sind in diesem Bereich neben<br />
optischen Informationsträgern (z.B. Beschaffenheit<br />
oder Ablesbarkeit von Anzeigeinstrumente)<br />
auch die Gestaltung<br />
von Stellteilen (Griffen) beispielsweise<br />
über Anordnung, Bewegungsrichtung<br />
oder Stellwiderstand. Ferner gehört<br />
auch die Nutzung von Software in diese<br />
Kategorie der Arbeitsplatzgestaltung.<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Abschließend sei noch kurz der Bereich<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz erwähnt.<br />
Bei der Arbeitsplatzgestaltung<br />
berücksichtigt werden hier nicht nur<br />
allgemeine Gefahren, denen Mitarbei-<br />
Farbwirkung<br />
ter während ihrer Arbeit an Maschinen<br />
und Anlagen ausgesetzt sind. Auch<br />
Wegeunfälle oder Berufskrankheiten<br />
sind wichtige Themen.<br />
Mittlerweile wird in immer mehr Betrieben<br />
aktives Gesundheitsmanagement<br />
betrieben. Das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
(BGM) ist Managementaufgabe<br />
und beinhaltet neben dem<br />
bereits erwähnten Arbeitsschutz auch<br />
Felder wie Suchtprävention, Sozialberatung<br />
und Gesundheitsförderung. Wichtig<br />
ist, dass in Unternehmen nicht nur<br />
Einzelmaßnahmen angeboten werden,<br />
sondern ein ganzheitliches betriebliches<br />
Gesundheitssystem installiert wird.<br />
Beispiele:<br />
> Suchtprävention: Alkoholprogramme,<br />
Anti-Rauchprogramme<br />
> Sozialberatung: Betriebsfürsorge,<br />
Frauenbeauftragte<br />
> Gesundheitsförderung: Betriebssport,<br />
Kantine, kostenlose Gesundheits-<br />
Checks, Grippeimpfungen<br />
Work-Life-Balance<br />
Farbe Temperaturwirkung Psychische Stimmung<br />
Blau kalt beruhigend<br />
Grün kalt bis neutral sehr beruhigend<br />
Die Führungskraft hat nicht nur direkten<br />
Einfluss auf das physische und<br />
psychische Arbeitsumfeld des Mitarbeiters.<br />
Auch auf der persönlichen Ebene<br />
kann der Unternehmer leistungsfördernd<br />
wirken. Die Möglichkeiten, die<br />
sich in diesem Bereich eröffnen, werden<br />
aktuell unter dem Stichwort Work-<br />
Life-Balance diskutiert. Darunter wird<br />
das ausgeglichene Verhältnis zwischen<br />
Berufs- und Privatleben verstanden. So<br />
ist für den Mitarbeiter der ausgewogene<br />
Rot warm sehr aufreizend und beunruhigend<br />
Orange sehr warm anregend<br />
Gelb sehr warm anregend<br />
Braun neutral anregend<br />
Violett kalt aggressiv, beunruhigend, entmutigend<br />
LITERATURTIPPS<br />
KLEINES HANDBUCH DER PRAK-<br />
TISCHEN ARBEITSGESTALTUNG<br />
Grundsätzliches. Gestaltungshinweise.<br />
Gesetze, Vorschriften und Regelwerke.<br />
Weiterführende Literatur.<br />
Autoren: Steffen Kubitscheck;<br />
Johannes H. Kirchner;<br />
Carl Hanser Verlag, 2005;<br />
227 Seiten, 19,90 Euro;<br />
ISBN 978-3-446-40034-4<br />
GESUNDHEIT & ARBEITSSCHUTZ<br />
Vorschriften einhalten, Maßnahmen<br />
durchführen.<br />
Autoren: Joachim Gutmann,<br />
Martina Kollig;<br />
Rudolf <strong>Haufe</strong> Verlag, 2005;<br />
124 Seiten, 9,90 Euro;<br />
ISBN 978-3-448-06339-4<br />
Mix von Arbeitszeit und persönlicher<br />
Freizeit genauso wichtig wie die Aspekte<br />
Gesundheit, Wohlbefinden und<br />
das Streben nach Erfüllung der eigenen<br />
Wünsche und Pläne.<br />
Beispiele: Betriebliche Unterstützung<br />
der Work-Life-Balance<br />
> Altersteilzeit<br />
> Betriebssportgruppen<br />
> Betreuungsservice für Kinder<br />
> Betriebsfeiern (mit der Möglichkeit,<br />
Partner/Kinder mitzunehmen)<br />
> Gutscheine für Fitnesscenter<br />
> Workshops zum Thema Konfliktmanagement<br />
oder Stressbewältigung<br />
> Pausen- und Erholungsräume<br />
> Möglichkeiten eines Sabbaticals<br />
> Unterstützung von Elternzeit für<br />
Väter<br />
> Flexible Arbeitszeitmodelle<br />
> Kostenlose Konzertkarten<br />
Die Autoren:<br />
Prof. Dr. Thomas Bartscher und<br />
Dipl.-Psych. Eva Natalia Resch<br />
sind Mitglieder der Forschergruppe<br />
Shared Knowledge. Professor Bartscher<br />
ist Referent bei der <strong>Haufe</strong> Akadamie.<br />
ProFirma 07/08 2009<br />
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