der Stellenwert von Salz in der menschlichen ernährung - Harnisch
der Stellenwert von Salz in der menschlichen ernährung - Harnisch
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Lebensmittel<br />
Portion<br />
Natrium <strong>in</strong><br />
Milligramm<br />
Prozent des Tagesbedarfs<br />
(550mg)<br />
Lachs geräuchert 100 g 911,5 166 %<br />
<strong>Salz</strong>stangen 30 g 537,0 97 %<br />
Oliven, grün gesäuert 25 g 525,0 95 %<br />
Her<strong>in</strong>g Konserve <strong>in</strong> Öl 50 g 484,5 88 %<br />
Gorgonzolakäse 30 g 420,0 76 %<br />
Cervelatwurst 25 g 318,5 58 %<br />
Tomatenketchup 20 g 224,0 41%<br />
Natriumgehalt e<strong>in</strong>iger Lebensmittel<br />
• Kaliumreiche Kost mit m<strong>in</strong>destens<br />
6 g Kalium täglich, da es<br />
die blutdrucksteigernde Wirkung<br />
<strong>von</strong> Natrium abschwächt.<br />
Kalium steckt vor allem <strong>in</strong> Obst<br />
und Gemüse. E<strong>in</strong>e erhöhte<br />
Kaliumzufuhr sollte nicht bei<br />
Nieren<strong>in</strong>suffizienz sowie e<strong>in</strong>er<br />
Therapie mit kaliumsparenden<br />
Diuretika o<strong>der</strong> ACE-Hemmern<br />
erfolgen. Möglicherweise haben<br />
Kalzium und Magnesium<br />
e<strong>in</strong>e ähnliche blutdrucksenkende<br />
Wirkung, ist jedoch noch<br />
nicht wissenschaftlich belegt.<br />
• Die DASH-Diät (dietary approaches<br />
to stop hypertension) mit<br />
reichlich Gemüse, Obst und<br />
fettarmen Milchprodukten sowie<br />
e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Anteil an<br />
gesättigten Fettsäuren führt<br />
nachweislich zu e<strong>in</strong>er Senkung<br />
des Blutdruckes.<br />
• Reduktion des Alkoholkonsums<br />
• Vermeidung e<strong>in</strong>es übermäßigen<br />
Lakritzverzehrs<br />
• Mit dem Rauchen aufhören<br />
• Unter vegetarischer Ernährung<br />
kommt es zu e<strong>in</strong>er Senkung des<br />
Blutdruckes.<br />
• Nahrungsfaserreiche Kost mit<br />
m<strong>in</strong>destens 40 g Nahrungsfasern<br />
täglich.<br />
• Den Verzehr <strong>von</strong> gesättigten<br />
Fettsäuren e<strong>in</strong>schränken und<br />
stattdessen ungesättigte Fettsäuren<br />
aufnehmen. Letztere<br />
sollten e<strong>in</strong>en Anteil <strong>von</strong> zwei<br />
Dritteln <strong>der</strong> Fettaufnahme ausmachen.<br />
Zu den ungesättigten<br />
Fettsäuren gehören auch die<br />
Omega-3-Fettsäuren, die reichlich<br />
<strong>in</strong> Seefisch vorkommen,<br />
weswegen dieser häufig auf<br />
dem Speiseplan stehen sollte.<br />
Viele ungesättigte Fettsäuren<br />
s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> Nüssen und Pflanzenölen,<br />
wie Rapsöl, enthalten.<br />
Gesättigte Fettsäuren kommen<br />
hauptsächlich <strong>in</strong> Fleisch, Wurst,<br />
Fertigprodukten und Süßigkeiten<br />
vor. Die gesamte Fettmenge<br />
sollte unter 30 Prozent <strong>der</strong><br />
Energiezufuhr liegen.<br />
FAZIT<br />
Der Ernährungstherapie kommt<br />
bei Hypertonie e<strong>in</strong>e große Bedeutung<br />
zu. Die Hypertonie verläuft<br />
häufig symptomlos und bleibt daher<br />
unentdeckt. Nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Teil<br />
<strong>der</strong> Hypertoniker ist gut behandelt.<br />
E<strong>in</strong>e ausgewogene Ernährungsund<br />
Lebensweise ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage,<br />
<strong>der</strong> Hypertonie vorzubeugen. Dazu<br />
gehört auch die E<strong>in</strong>schränkung <strong>der</strong><br />
Natriumchloridzufuhr auf e<strong>in</strong> normales<br />
Maß. In <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
ist es notwendig, die Zugabe<br />
<strong>von</strong> Kochsalz zu m<strong>in</strong>imieren.<br />
Kochsalzarme Lebensmittel o<strong>der</strong><br />
gar streng kochsalzarme Lebensmittel<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel aber nicht<br />
notwendig.<br />
Autor:<br />
Sven-David Müller, M.Sc,<br />
Master of Science <strong>in</strong> Applied<br />
Nutritional Medic<strong>in</strong>e, staatlich<br />
anerkannter Diätassistent,<br />
Diabetesberater DDG, Zentrum<br />
und Praxis für Ernährungskommunikation,<br />
Diätberatung und<br />
Gesundheitspublizistik (ZEK)<br />
Buchtipp: Ernährungsratgeber<br />
Bluthochdruck, Schlütersche,<br />
Sven-David Müller, MSc.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.svendavidmueller.de<br />
Quellen: Literatur beim Verfasser<br />
September Ausgabe 4/2013 foodTechnologie<br />
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