Pressemitteilung als pdf - Herz
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<strong>Pressemitteilung</strong><br />
Bad Bevensen, 24.04.2012<br />
Medizinische Chancengleichheit für Frau und Mann<br />
Spezialisten diskutierten zu einem Themenabend am <strong>Herz</strong>- und Gefäßzentrum Bad<br />
Bevensen (HGZ) Geschlechterunterschiede in der <strong>Herz</strong>- und Gefäß-Medizin<br />
Unterschiedliche Chancen für Frauen und Männer werden nicht nur bezüglich der<br />
Frauenquote in Wirtschaftsunternehmen diskutiert – auch in der Medizin ist dies ein<br />
brisantes Thema. Erst seit wenigen Jahren werden die für Diagnostik und Therapie<br />
relevanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern in den einzelnen Fachdisziplinen<br />
analysiert. Zu Unrecht, wie Prof. Gerhard Wimmer-Greinecker, Ärztlicher Direktor und<br />
Chefarzt der Klinik für <strong>Herz</strong>-Thorax-Chirurgie am <strong>Herz</strong>- und Gefäßzentrum Bad Bevensen<br />
(HGZ) meint: „In der Medizin werden Frauen und Männer viel zu oft gleich behandelt.<br />
Studien basieren aber häufig auf Daten, die überwiegend an Teilnehmern männlichen<br />
Geschlechts erhoben wurden. Die Untersuchungsergebnisse treffen demnach zwar für<br />
Männer zu, aber nicht unbedingt für Frauen, was bedeutet: unterschiedliche Chancen auf<br />
eine angemessene Diagnostik und Therapie.“ Zahlreiche Spezialisten des HGZ tauschten<br />
sich mit Kollegen zum Themenabend „Kardiovaskuläre Erkrankungen bei Frauen –<br />
Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung?“ hierzu aus. Dr. Ute Seeland vom Institut<br />
für Geschlechterforschung in der Medizin an der Berliner Charité, eine der führenden<br />
Expertinnen der Geschlechtermedizin in Deutschland, erläuterte Unterschiede zwischen<br />
Mann und Frau anhand z.B. des Symptoms Angina pectoris, <strong>als</strong>o eines <strong>Herz</strong>schmerzes, der<br />
durch eine Mangeldurchblutung des <strong>Herz</strong>ens ausgelöst wird. Als „typische“ Symptome<br />
werden die des Mannes bezeichnet: Schmerzen und Enge in der linken Brustseite, evtl. mit<br />
Ausstrahlung in Arme, Rücken oder Oberbauch, Angst, Blässe, kalter Schweiß und<br />
Schwächeanfälle bis zur Bewusstlosigkeit. Frauen weisen meist andere, sogenannte<br />
„atypische“ Symptome auf wie Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, ungewöhnliche Müdigkeit und<br />
Schwindel. „Unterschiede dieser Art müssen klar kommuniziert werden, damit betroffene<br />
Frauen körperliche Beschwerden richtig einschätzen und gegebenenfalls umgehend einen<br />
Arzt aufsuchen“, so Dr. Luise Vöhringer, Oberärztin der Klinik für <strong>Herz</strong>-Thorax-Chirurgie am<br />
HGZ und Organisatorin des Themenabends.<br />
Pressekontakt:<br />
Birga Berndsen<br />
BIRGA BERNDSEN COMMUNICATIONS<br />
HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM BAD BEVENSEN<br />
Hans-Henny-Jahnn-Weg 53 . 22085 Hamburg<br />
Römstedter Straße 25 . 29549 Bad Bevensen<br />
bb@birgaberndsen.com<br />
b.berndsen@hgz-bb.de<br />
T.: 040-648 55 948 . M.: 0175-844 82 80 T.: 05821-82 6060
Auch Risikofaktoren können unterschiedlich sein. Zur Vorbeugung einer Koronaren<br />
<strong>Herz</strong>krankheit, <strong>als</strong>o einer Erkrankung der <strong>Herz</strong>kranzgefäße, sollten Frauen besonders<br />
wachsam gegenüber Bluthochdruck und Diabetes mellitus sein, für Männer stellt das<br />
Rauchen die höchste Gefahr dar.<br />
Anschaulich wurde auch dargestellt, wie unterschiedlich die Geschlechter auf Medikamente<br />
reagieren können – sowohl in Bezug auf Dosierungen <strong>als</strong> auch auf positive Effekte und<br />
negative Nebenwirkungen. Schließlich konnte in Studien festgestellt werden, dass bei<br />
Frauen die Ergebnisse nach Bypassoperation durch ein Operieren am schlagenden <strong>Herz</strong>en<br />
im Gegensatz zu Männern deutlich verbessert werden konnten.<br />
Die Gründe für die Geschlechter-Unterschiede sind komplex und reichen vom<br />
unterschiedlichen Körperbau und von hormonellen und genetischen Einflüssen über<br />
unterschiedliche Lebensführungen und Schwangerschaftseinflüsse bis hin zu<br />
unterschiedlichen Vorstellungen über beispielsweise für das eigene Geschlecht typische<br />
Risikofaktoren.<br />
„Es ist dringend notwendig, dass Geschlechteraspekte in der Medizin weiter erforscht und in<br />
der Lehre, in Weiterbildungen und über die Medien vermittelt werden“, so Claudia Habisch,<br />
Leitende Oberärztin der Klinik für Gefäßchirurgie. „Am HGZ gehen wir mit diesem Thema<br />
sehr sensibel um. In der Reha tragen wir dem schon durch unser EVA-Plus-Programm,<br />
welches speziell auf die Bedürfnisse der Frauen zugeschnitten ist, Rechnung.“<br />
Pressekontakt:<br />
Birga Berndsen<br />
BIRGA BERNDSEN COMMUNICATIONS<br />
HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM BAD BEVENSEN<br />
Hans-Henny-Jahnn-Weg 53 . 22085 Hamburg<br />
Römstedter Straße 25 . 29549 Bad Bevensen<br />
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