Wie geht´s 3-2013 - BGKK
Wie geht´s 3-2013 - BGKK
Wie geht´s 3-2013 - BGKK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das Magazin der Burgenländischen Gebietskrankenkasse für Ihr Wohlbefinden<br />
www.bgkk.at<br />
Zugestellt durch Post.at Foto: fotolia<br />
Ausgabe 3/<strong>2013</strong><br />
Spezial<br />
Wenn Schmerzen<br />
zum Dauerzustand<br />
werden<br />
Gesünder Leben<br />
Nehmen Sie Ihr<br />
Glück selbst in<br />
die Hand
Werbung<br />
Werbung<br />
Ich bin Energie-Gewinnerin.<br />
Weil ich zwar gerne Gas gebe –<br />
aber wenig davon verbrauche.<br />
Eine von 286.000<br />
Energie-GewinnerInnen.<br />
Energie Burgenland unterstützt Sie dabei, möglichst energieeffizient zu leben und fossile Brennstoffe nur<br />
dort einzusetzen, wo es notwendig ist. Zu diesem Zweck stehen wir Ihnen mit Energiedienstleistungen,<br />
unserem Energie-Spar-Shop und nützlichen Energiespartipps hilfreich zur Seite. www.energieburgenland.at<br />
Werbung
» Inhalt<br />
Editorial<br />
Auch wenn zum Zeitpunkt, da diese<br />
Zeilen geschrieben werden, noch<br />
nicht alle Details endgültig geklärt<br />
sind, sollte das österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm<br />
„früh erkennen“ doch mit Oktober<br />
<strong>2013</strong> begonnen werden. Dieses Programm<br />
bietet den Frauen zwischen<br />
40 und 74 Jahren ein Vorsorgemodell<br />
in bislang unerreichter Qualität auf<br />
Basis internationaler Erfahrungen<br />
und Standards. Dabei werden alle<br />
Frauen zwischen 45 und 69 Jahren<br />
persönlich alle zwei Jahre zu einer<br />
Mammographie eingeladen; Frauen<br />
zwischen 40 und 45 Jahren sowie<br />
zwischen 70 und 74 Jahren können<br />
auf Wunsch ebenfalls teilnehmen und<br />
über die Telefon-Nr. 0800 500 181<br />
eine Einladung anfordern.<br />
Das Einladungsschreiben von „früh<br />
erkennen“ ersetzt die bislang erforderliche<br />
Zuweisung zur Mammographie.<br />
Mit dem Beginn dieses Programmes<br />
setzt die soziale Krankenversicherung<br />
einen wichtigen Meilenstein<br />
in einer qualitätsgesicherten<br />
Gesundheitsvorsorge, meint Ihr Obmann<br />
Hartwig Roth<br />
<strong>BGKK</strong> Ak t uell<br />
4 Gesundheitsreform <strong>2013</strong>:<br />
Der Patient im Mittelpunkt<br />
5 ELGA – Die elektronische<br />
Gesundheitsakte<br />
5 Neue Vertragspartner<br />
6 Erfolgsprojekt „Gesundes<br />
Dorf“ wird verlängert<br />
7 Blick über die Grenzen<br />
7 Kurz notiert<br />
8 Recht kurz<br />
Spezial<br />
9 Chronische Schmerzen:<br />
Moderne Therapie statt<br />
lebenslangem Leiden<br />
Wohlbefinden<br />
14 Nehmen Sie Ihr Glück<br />
selbst in die Hand<br />
16 Buch-Tipps<br />
17 Benno Biber<br />
18 Kulinarisches Burgenland<br />
18 Impressum<br />
4<br />
6<br />
9<br />
14<br />
www.bgkk.at<br />
Auf unserer Website finden Sie alles Wissenswerte über unser<br />
Service-Angebot sowie zahlreiche Tipps und Informationen zu<br />
gesundheitlichen und sozialen Themen.<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong> 3
» <strong>BGKK</strong> Aktuell<br />
Foto: fotolia<br />
Gesundheitsreform <strong>2013</strong>:<br />
Der Patient im<br />
Mittelpunkt<br />
Der Startschuss zur Umsetzung der Gesundheitsreform ist<br />
gefallen. Bund, Länder und Krankenkassen haben gemeinsam<br />
einen Etappensieg in Richtung Umsetzung des österreichischen<br />
Gesundheitswesens geschafft.<br />
Es erfolgte eine erfolgreiche Einigung<br />
auf Bundesebene auf einen sogenannten<br />
„Bundeszielsteuerungsvertrag“.<br />
Somit gibt es jetzt ein neues Steuerungssystem<br />
zum Nutzen der Patientinnen<br />
und Patienten. Die Kosten<br />
sollen gedämpft werden, ohne die<br />
Leistungen kürzen zu müssen.<br />
Zielsetzung<br />
Der Anstieg der Gesundheitsausgaben<br />
wird an das prognostizierte jährliche<br />
Wachstum des Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) gekoppelt. Die öffentlichen<br />
Gesundheitsausgaben sollen<br />
damit etwa im Jahr 2016 statt<br />
26,85 Mrd. Euro nur noch 25,56<br />
Mrd. Euro betragen. Die kumulierte<br />
Einsparung bis dahin ist mit 3,43<br />
Mrd. Euro – davon 2,06 Mrd. Euro<br />
für die Länder und 1,37 Mrd. Euro<br />
für die Sozialversicherung – angepeilt.<br />
Es wird das Ziel verfolgt, dass keinesfalls<br />
auf dem Rücken der Patienten<br />
gespart wird. Vielmehr soll das Leistungsangebot<br />
in allen Sektoren des<br />
Gesundheitswesens künftig am Bedarf<br />
der Patienten ausgerichtet werden.<br />
Das bedeutet:<br />
» ein besser abgestimmtes Angebot<br />
» mehr Behandlungsqualität<br />
» mehr Spielraum für Innovation<br />
und medizinischen Fortschritt<br />
» bessere Erreichbarkeit der<br />
ärztlichen Einrichtungen.<br />
Umsetzung<br />
Im Spitalsbereich liegt Österreich,<br />
was Kosten und Bettendichte betrifft,<br />
europaweit im Spitzenfeld. Zu<br />
viele Leistungen finden im stationären<br />
Bereich statt, viele davon können<br />
wesentlich effizienter im ambulanten<br />
oder tagesklinischen Bereich erfolgen.<br />
Die Gesundheitsreform soll eine bessere<br />
Abstimmung zwischen dem niedergelassenen<br />
und stationären Bereich<br />
garantieren. Bund, Länder und<br />
Sozialversicherung sollen dabei zusammenarbeiten<br />
und einander auch<br />
unterstützen, um die gemeinsam vereinbarten<br />
Versorgungs-, Qualitätsund<br />
Finanzziele zu erreichen. Bund,<br />
Länder und Sozialversicherungen<br />
haben sich verpflichtet, die Einhaltung<br />
dieser gemeinsamen Ziele durch<br />
regelmäßige Monitoringberichte kontrollieren<br />
zu lassen und diese Berichte<br />
zu veröffentlichen. So wird jährlich<br />
festgestellt, ob die gesteckten Ziele<br />
auch tatsächlich umgesetzt und erreicht<br />
werden konnten.<br />
Auf Basis des Bundeszielsteuerungsvertrages<br />
wurden noch im Herbst in<br />
allen Bundesbehörden zwischen der<br />
Krankenversicherung und den einzelnen<br />
Ländern Landeszielsteuerungsverträge<br />
geschlossen. Damit sollen die auf<br />
Bundesebene vereinbarten Ziele auf<br />
die neun Bundesländer übertragen<br />
werden. Damit können die regionalen<br />
Strukturen entsprechend der örtlichen<br />
Gegebenheiten an die Bedürfnisse der<br />
Patienten angepasst werden. Diese<br />
Vorgangsweise ermöglicht es, auf Unterschiede<br />
in den Bundesländern bzw.<br />
Regionen – z.B. ländlichen Streusiedlungen<br />
oder städtischen Ballungszentren<br />
– abgestimmt eingehen zu können<br />
und die jeweils optimale Versorgungsstruktur<br />
aufzubauen. Wichtig dabei ist<br />
eine effiziente Koordination der Leistungsanbieter<br />
im niedergelassenen<br />
Bereich und der Spitäler – zum Vorteil<br />
der Bevölkerung.<br />
■<br />
4<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong>
» <strong>BGKK</strong> Aktuell<br />
ELGA – Die Elektronische<br />
Gesundheitsakte<br />
Kennen Sie diese Situation? Sie sind<br />
beim Hausarzt mit Magenschmerzen<br />
und dieser erkundigt sich bei Ihnen,<br />
wann Sie zuletzt einen Facharzt konsultiert<br />
haben und welche Diagnosen<br />
erstellt wurden. Nicht immer haben<br />
Sie das lückenlos im Kopf. Das elektronische<br />
Informationssystem ELGA<br />
kann hier Abhilfe schaffen. ELGA<br />
ermöglicht es, Gesundheitseinrichtungen<br />
wie Spitälern, niedergelassenen<br />
Ärzten, Apotheken und Pflegeeinrichtungen<br />
zeitnahe relevante Gesundheitsdaten<br />
der von ihnen behandelten<br />
und betreuten Patienten abzurufen.<br />
Wenn sich ein Patient einer Behandlung<br />
oder Betreuung bei einer berechtigten<br />
Gesundheitseinrichtung<br />
(z.B. mittels E-Card) unterzieht und<br />
der Verwendung von ELGA nicht widersprochen<br />
hat, dann werden auf<br />
Basis strenger Zugriffsregelungen abrufbare<br />
Gesundheitsdaten über<br />
ELGA verfügbar. Mit ELGA können<br />
ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe,<br />
bestimmte Laborbefunde,<br />
Foto: fotolia<br />
dies ein wichtiger Aspekt, da man der<br />
damit verbundenen Strahlenbelastung<br />
weniger oft ausgesetzt ist. Auch<br />
im Bereich der E-Medikation können<br />
doppelte Verschreibungen des gleichen<br />
Wirkstoffes aufgedeckt und so<br />
Wechselwirkungen und Überdosierungen<br />
vermieden werden.<br />
Es nehmen grundsätzlich alle Personen<br />
teil, die durch die Datenanwendungen<br />
des Hauptverbandes der<br />
Funktion von ELGA<br />
Neue Vertragspartner<br />
Leistungen der sozialen Krankenversicherung<br />
bieten Ihnen folgende neuen<br />
Partner der <strong>BGKK</strong> an:<br />
Dr. Peter BERKOWITSCH<br />
Arzt für Allgemeinmedizin<br />
2491 Neufeld/Leitha, Hauptstraße 25<br />
Telefon: 02624/52715<br />
Dr. Reinhold FASCHING<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
7132 Frauenkirchen, Mühlteich 8<br />
Telefon: 02172/28970<br />
Sonstige Vertragspartner<br />
Eva GAMAUF<br />
Perückenherstellerin<br />
7400 Oberwart, Dornburggasse 80<br />
Telefon: 0664/184 44 49<br />
Befunde bildgebender Diagnostik<br />
und eine Medikamentenübersicht<br />
abgerufen werden. Auch Patientenverfügungen,<br />
Vorsorgevollmachten,<br />
Einträge in Register gemäß MPG sowie<br />
eine zusammenfassende Übersicht<br />
sind verfügbar. Alle Verwendungsvorgänge<br />
in ELGA werden –<br />
einschließlich der konkret zugreifenden<br />
Person – lückenlos protokolliert.<br />
Damit kann von den Patienten jederzeit<br />
nachvollzogen werden, wer wann<br />
auf ihre Daten zugegriffen hat.<br />
Nutzen von ELGA<br />
Der Nutzen von ELGA für Patienten<br />
ist vor allem ein medizinischer: Es<br />
können Doppel- oder gar Mehrfachuntersuchungen<br />
vermieden werden.<br />
Gerade im Bereich der Radiologie ist<br />
österreichischen Sozialversicherungsträger<br />
erfasst sind und der Teilnahme<br />
nicht ausdrücklich widersprochen<br />
haben. Widersprüche gegen die Teilnahme<br />
an ELGA sind bei sogenannten<br />
Widerspruchstellen schriftlich<br />
oder elektronisch auszusprechen. Es<br />
soll somit sichergestellt werden, dass<br />
keine Daten von Patienten über<br />
ELGA abrufbar sind, die an ELGA<br />
nicht teilnehmen wollen. ■<br />
Für allgemeine Fragen zu<br />
ELGA steht Ihnen die<br />
ELGA-Serviceline<br />
für BürgerInnen unter der Telefonnummer<br />
050 124 4411 (zum Ortstarif),<br />
Montag bis Freitag von 7.00 bis 19.00<br />
Uhr zur Verfügung.<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong><br />
5
» <strong>BGKK</strong> Aktuell<br />
Foto: fotolia<br />
finanziert. Der Verein für prophylaktische<br />
Gesundheitsarbeit steht auch<br />
weiterhin als Partner für die regionale<br />
Betreuung und Begleitung der „Gesunden<br />
Dörfer“ durch erfahrene Regionalmanagerinnen<br />
zur Verfügung.<br />
„Die Burgenländische Gebietskrankenkasse<br />
ist sehr stolz, die nahtlose<br />
Fortführung des Projektes federführend<br />
übernehmen zu können, weil<br />
dadurch bereits geschaffene kommunale<br />
Strukturen der Gesundheitsförderung<br />
erhalten sowie weitere Strukturen<br />
aufgebaut und nachhaltig verankert<br />
werden“, meint der Direktor<br />
der <strong>BGKK</strong> Mag. Christian Moder.<br />
Ein Erfolgsprojekt wird verlängert:<br />
Das „Gesunde Dorf“<br />
ist gesichert<br />
Der Gesundheitszustand der burgenländischen<br />
Bevölkerung ist schlechter<br />
als in den restlichen Bundesländern<br />
Österreichs. Die Burgenländer<br />
verbringen, im Vergleich zu den anderen<br />
österreichischen Bundesländern,<br />
die wenigsten Jahre in guter<br />
Gesundheit. Der Anteil der Übergewichtigen<br />
ist im Burgenland am<br />
höchsten. Diese ungünstige Gesundheitssituation<br />
ist auf den Lebensstil<br />
der ostösterreichischen Bevölkerung<br />
zurückzuführen. Mangelnde Bewegung,<br />
fettreiche und ungesunde Ernährung<br />
sind die Hauptgründe für<br />
diesen Gesundheitszustand. Um dieser<br />
Tatsache entgegenzuwirken, wurde<br />
2008 das Projekt „Gesundes<br />
Dorf“ ins Leben gerufen.<br />
Der Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit<br />
(PGA) hat den Strukturaufbau<br />
des Projektes mit Finanzierung<br />
durch den FGÖ und das Land<br />
Burgenland mit erfreulichen Evaluierungsergebnissen<br />
umgesetzt. Ziel ist<br />
es, den BurgenländerInnen gesunde<br />
Ernährung und die Vorteile ausreichender<br />
Bewegung näher zu bringen.<br />
Im Rahmen des Projektes werden die<br />
Gemeinden bei der Umsetzung von<br />
gesundheitsfördernden Maßnahmen<br />
beraten und betreut.<br />
Fortführung der Initiative<br />
Aufgrund des großen Erfolgs des Projektes<br />
„Gesundes Dorf“ im Burgenland<br />
wird diese Initiative von der<br />
Burgenländischen Gebietskrankenkasse<br />
(<strong>BGKK</strong>) weitergeführt und<br />
Derzeit werden 40 burgenländische<br />
Gemeinden im Rahmen des Projektes<br />
„Gesundes Dorf“ beraten. Dazu<br />
Hartwig Roth, Obmann der <strong>BGKK</strong>:<br />
„In den nächsten 10 Jahren ist ein<br />
Anstieg der „Gesunden Dörfer“ auf<br />
120 Gemeinden geplant. Gesundheitsfördernde<br />
Aktivitäten und Maßnahmen<br />
in den Gemeinden sollen die<br />
Gesundheitssituation langfristig verbessern,<br />
sodass zukünftig von einem<br />
gesunden Burgenland gesprochen<br />
werden kann.“<br />
<strong>Wie</strong> wird man ein<br />
„Gesundes Dorf“?<br />
Aktuell werden alle burgenländischen<br />
Gemeinden über die Weiterführung<br />
des Projektes informiert und<br />
alle Gemeinden, die noch nicht „Gesundes<br />
Dorf“ sind, haben wieder die<br />
Möglichkeit, sich kostenlos dieser<br />
gesundheitsfördernden Initiative anzuschließen,<br />
um ihrer Bevölkerung<br />
die Rahmenbedingungen für einen<br />
gesunden Lebensstil zu ermöglichen.<br />
Das Anmeldeformular für die kostenlose<br />
Regionalbetreuung finden Sie<br />
unter: www.burgenland.at > Gesundheit<br />
& Soziales > Vorsorgeprojekte ■<br />
6<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong>
» <strong>BGKK</strong> Aktuell<br />
Blick über<br />
die Grenzen<br />
Russland<br />
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums<br />
in Moskau sterben in<br />
Russland pro Jahr bis zu 500.000<br />
Menschen an den Folgen des Rauchens.<br />
Ein neues strenges Anti-Tabak-Gesetz<br />
soll diese Zahl zumindest<br />
halbieren. So soll ab Anfang Juni<br />
<strong>2013</strong> das Rauchen in Bahnhöfen und<br />
an anderen öffentlichen Plätzen sowie<br />
am Arbeitsplatz verboten werden.<br />
Nach der Staatsduma stimmte<br />
nun auch der Föderationsrat für das<br />
Gesetz. Restaurants, Cafes und Hotels<br />
erhalten eine Übergangsfrist und<br />
müssen bis Juni 2014 rauchfrei sein.<br />
Verboten ist künftig auch die Darstellung<br />
von Rauchen in Filmen und<br />
Theaterstücken. Auch Werbung für<br />
Tabakprodukte ist nicht mehr erlaubt.<br />
Bei Verstößen sind Strafen von<br />
umgerechnet rund 125 bis zu 3.750<br />
Euro vorgesehen. Laut WHO liegt<br />
Russland derzeit in der Raucherstatistik<br />
an der Spitze. Es rauchen rund<br />
50% der Männer und 20% der<br />
Frauen – durchschnittlich 17 Zigaretten<br />
pro Tag.<br />
Japan<br />
Japan hat das Pensionsantrittsalter<br />
von 60 auf 61 Jahre angehoben. Bis<br />
2025 soll es schrittweise auf 65 Jahre<br />
steigen. Doch in Japan wollen –<br />
anders als in den meisten europäischen<br />
Ländern – die Arbeitnehmer<br />
länger arbeiten, in diesem Fall stehen<br />
die Unternehmen auf der Bremse.<br />
Eine Umfrage hat ergeben, dass acht<br />
von zehn Japanern auch nach dem<br />
65. Geburtstag noch arbeiten wollen.<br />
Dem Wunsch nach lebenslangem<br />
Arbeiten stand bisher entgegen, dass<br />
die Löhne und Gehälter mit dem Alter<br />
ansteigen. Als Kompromiss wurde<br />
nun vereinbart, dass die Unternehmen<br />
lebenslanges Arbeiten unterstützen<br />
– dafür dürfen die Arbeitnehmer<br />
nach Erreichen des Pensionsalters<br />
für geringer entlohnte Aufgaben<br />
eingesetzt werden. Schon jetzt arbeiten<br />
in Japan die Männer durchschnittlich<br />
bis 70 und die Frauen bis<br />
67. Die geringe Pension von durchschnittlich<br />
kaum 350 Euro dürfte ein<br />
wesentliches Motiv für das längere<br />
Verbleiben im Arbeitsleben sein. ■<br />
Kurz notiert<br />
» 27. Österreichischer<br />
Diabetikertag auf Burg<br />
Schlaining<br />
Der jährlich stattfindende Österreichische<br />
Diabetikertag findet heuer am<br />
Sonntag, 6.10.<strong>2013</strong>, auf Burg Schlaining<br />
statt. Diabetiker und Angehörige sowie<br />
alle Interessierten erhalten umfassende<br />
Informationen zum Thema Gesundheit<br />
und Diabetes. Bei freiem Eintritt bietet<br />
die Österreichische Diabetikervereinigung<br />
(ÖDV) ganztätig ein vielseitiges und umfangreiches<br />
Programm. Auskunft/Organisation/Programm:<br />
Tel. 0662/827722;<br />
oedv.office@aon.at; www.diabetes.or.at<br />
» Pink Ribbon<br />
Benefizabend <strong>2013</strong><br />
Im Brustkrebsmonat Oktober findet am<br />
4.10.<strong>2013</strong> auch heuer wieder die Aktion<br />
„Pink Ribbon“ im Schloss Esterhazy in<br />
Eisenstadt statt. Auf Initiative der Selbsthilfegruppe<br />
Eisenstadt „Leben mit Krebs“<br />
wird gemeinsam mit dem Kosmetikunternehmen<br />
Estee Lauder das Schloss Esterhazy<br />
wieder im „Rosa-Licht der Hoffnung“<br />
als Zeichen der Solidarität mit Brustkrebspatientinnen<br />
erstrahlen. Außerdem<br />
finden an diesem Abend neben medizinischen<br />
Vorträgen auch musikalische Darbietungen<br />
statt.<br />
» Rauchertelefon<br />
0810 810 013<br />
Sie wollen sich das Rauchen abgewöhnen<br />
oder den Zigarettenkonsum einschränken?<br />
Dann sind Sie beim Rauchertelefon<br />
richtig. Diese kostenlose Initiative der Sozialversicherungen,<br />
der Bundesländer und<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
steht Ihnen für Informationen, Beratung<br />
und Fragen zur Verfügung. Rufen Sie einfach<br />
einmal an – Ihrer Gesundheit zuliebe!<br />
Mehr zum Thema Raucherentwöhnung finden<br />
Sie auch unter www.rauchertelefon.at<br />
oder www.juliarauchfrei.at.<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong><br />
7
» <strong>BGKK</strong> Aktuell<br />
Foto: Corbis<br />
Recht kurz<br />
Freie Dienstnehmerinnen<br />
und Mutterschutz<br />
Freie Dienstnehmerinnen sind in sozialversicherungsrechtlicher<br />
Sicht<br />
echten Dienstnehmerinnen gleichgestellt.<br />
Doch beim Mutterschutz gibt<br />
es einige deutliche Unterschiede. Um<br />
in den Anwendungs- und Schutzbereich<br />
des Mutterschutzgesetzes zu<br />
fallen, muss ein echtes Arbeitsverhältnis<br />
vorliegen. Dafür ist die persönliche<br />
Abhängigkeit der Dienstnehmerin<br />
wesentlichstes Kriterium. Bei freien<br />
Dienstnehmerinnen trifft dieses Kriterium<br />
nicht zu, daher sind sie auch<br />
vom Mutterschutzgesetz nicht erfasst.<br />
Als Folge haben sie keinen Anspruch<br />
auf Karenz oder Elternteilzeit und<br />
unterliegen auch keinem besonderen<br />
Kündigungsschutz. Auch arbeitsrechtliche<br />
Beschränkungen müssen<br />
nicht beachtet werden. Abseits der<br />
Mutterschaft haben freie Dienstverträge<br />
ebenfalls nur einen eingeschränkten<br />
arbeitsrechtlichen Schutz.<br />
So gelten etwa auch die Regelungen<br />
des Urlaubsrechts und der Entgeltfortzahlung<br />
im Krankheitsfall nicht.<br />
Probetag<br />
In einem Erkenntnis vom 14.2.<strong>2013</strong><br />
hat der Verwaltungsgerichtshof klargestellt,<br />
dass ein Probearbeitsverhältnis<br />
der Versicherungspflicht unterliegt,<br />
auch wenn die Beschäftigung vom<br />
Ergebnis dieser Erprobung abhängig<br />
gemacht wird. Schließlich besteht<br />
während dieser Erprobung jederzeit<br />
die Möglichkeit, das Arbeitsverhältnis<br />
ohne Begründung zu lösen. Im konkreten<br />
Fall wurde ein potenzieller Mitarbeiter<br />
im Rahmen eines Probetages<br />
auf einer Auslieferungsfahrt mitgenommen,<br />
um beiden Seiten die Möglichkeit<br />
zu geben, sich anzusehen, ob<br />
der Bewerber für eine derartige Tätigkeit<br />
überhaupt geeignet ist. Der<br />
VwGH vertritt die Ansicht, dass ein<br />
solcher Probetag zur Überprüfung<br />
der Eignung bereits voraussetzt, dass<br />
sich der Dienstnehmer schon – zumindest<br />
in untergeordneter Weise –<br />
an der Arbeit beteiligt.<br />
Mittagspause<br />
Grundsätzlich gelten als Arbeitsunfälle<br />
auch Unfälle, die sich auf einem Weg<br />
von und zur Arbeitsstätte ereignen,<br />
den ein Dienstnehmer zurücklegt, um<br />
während der Arbeitspausen „in der<br />
Nähe der Arbeitsstätte“ lebenswichtige<br />
persönliche Bedürfnisse zu befriedigen<br />
(z.B. Essen & Trinken). Um<br />
noch als „in der Nähe“ gelegen zu<br />
gelten, muss der Ort im Allgemeinen<br />
von der Arbeitsstätte zu Fuß in einer<br />
Zeit erreichbar sein, in der während<br />
der Arbeitspause der Hin- und Rückweg<br />
zurückgelegt und das Essen eingenommen<br />
werden kann. Sucht der<br />
Versicherte hingegen zur Einnahme<br />
seiner Jause einen rund 12 km von der<br />
Arbeitsstätte entfernten Ort auf und<br />
ist dies wesentlich nicht durch die<br />
Notwendigkeit der Essenseinnahme<br />
geprägt, steht der Weg nicht unter dem<br />
Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
(OGH vom 19.3.<strong>2013</strong>).<br />
Versicherungsschutz für<br />
Schüler/Studenten<br />
Grundsätzlich sind Kinder nach den<br />
gesetzlichen Bestimmungen bis zum<br />
18. Lebensjahr mit den Eltern automatisch<br />
in der Krankenversicherung<br />
mitversichert. Eine weitergehende<br />
Mitversicherung ist möglich, muss jedoch<br />
beantragt werden. Bis zum Abschluss<br />
einer berufsbildenden höheren<br />
Schule reicht die Vorlage einer aktuellen<br />
Schulbesuchsbestätigung, danach<br />
muss eine Familienbeihilfen-Bestätigung<br />
vom Finanzamt oder eine aktuelle<br />
Studienbestätigung vorgelegt werden.<br />
Ab dem 2. Studienjahr ist zusätzlich<br />
ein Studienerfolgsnachweis erforderlich.<br />
Die Mitversicherung aufgrund<br />
eines Schulbesuches oder Studiums ist<br />
längstens bis zur Vollendung des 27.<br />
Lebensjahres möglich. Detaillierte Informationen<br />
erhalten Sie auf unserer<br />
Homepage unter www.bgkk.at – Versicherungsschutz<br />
oder unter Telefon<br />
02682/608-1139. ■<br />
<strong>Wie</strong> geht’s gratuliert den<br />
Gewinnern aus Heft 2/13!<br />
Ein VIP Package für „Elias“ im Rahmen<br />
der Haydn Festspiele hat gewonnen:<br />
» Johann Schrifl, 7322 Lackenbach<br />
Eintrittskarten für „Hänsel & Gretel“<br />
im Rahmen der jOPERA jennersdorf<br />
haben gewonnen:<br />
» Erika Leitgeb, 7563 Königsdorf<br />
» Evelyne Leitner, 7442 Hochstraß<br />
» Hildegard Resetarits, 7552 Stinatz<br />
8<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong>
» Spezial<br />
Schmerzen zu haben, ist heute kein<br />
unabwendbares Schicksal mehr.<br />
Foto: fotolia<br />
In den letzten zwanzig Jahren gelang<br />
es der medizinischen Forschung, weitreichende<br />
Einblicke in die physiologischen<br />
und psychologischen<br />
Schmerzmechanismen zu gewinnen<br />
und zahlreiche neue schmerztherapeutische<br />
Strategien zu entwickeln.<br />
Mehr denn je gilt das Motto: Bei länger<br />
anhaltenden bzw. wiederkehrenden<br />
Schmerzen nicht einfach irgendwelche<br />
Schmerztabletten einnehmen,<br />
sondern – eher früher als später und<br />
besser einmal zu viel als zu wenig –<br />
den Arzt konsultieren!<br />
Denn hier geht es nicht nur darum,<br />
den akuten Schmerz wirksam zu bekämpfen<br />
und eine allenfalls zugrundeliegende<br />
ernstere Erkrankung auszuschließen.<br />
Ziel ist es vor allem auch<br />
zu verhindern, dass die Schmerzen<br />
chronisch werden.<br />
Was ist chronischer<br />
Schmerz?<br />
Jeder von uns kennt den akuten<br />
Schmerz – z.B. Hals- und Gliederschmerzen<br />
im Zusammenhang mit<br />
einem grippalen Infekt oder den pochenden<br />
Schmerz im Knöchel, wenn<br />
man sich den Fuß verstaucht hat. Dieser<br />
akute Schmerz erfüllt eine wichtige<br />
Funktion – er ist das Warnsignal, dass<br />
unserem Körper gerade Schaden zugefügt<br />
wird bzw. in unserem Organismus<br />
etwas nicht stimmt. Der akute Schmerz<br />
zwingt uns zur Schonung, damit die<br />
Heilung in Ruhe erfolgen kann.<br />
Wenn der Schmerz seine Schutzfunktion<br />
erfüllt hat, dann aber nicht aufhört,<br />
sondern – unabhängig von seiner<br />
Ursache – weiterhin spürbar<br />
bleibt, dann besteht die Gefahr, dass<br />
er sich sozusagen verselbstständigt<br />
und chronisch wird.<br />
Schmerzen verschiedenster Art gehören schon seit<br />
jeher zu den klassischen Volkskrankheiten. Wobei die<br />
modernen therapeutischen Möglichkeiten, die heute<br />
zur Verfügung stehen, in fast allen Fällen deutliche<br />
Schmerzlinderung bis hin zur völligen Schmerzfreiheit<br />
verschaffen können.<br />
Chronische Schmerzen:<br />
Moderne Therapie statt<br />
lebenslangem Leiden<br />
In der Folge kann sich ein eigenständiges<br />
Krankheitsbild entwickeln, das<br />
heute allgemein als Schmerzkrankheit<br />
anerkannt ist. Vereinfacht ausgedrückt<br />
ist dabei das Nervensystem<br />
durch die dauernde Schmerzbelastung<br />
so sensibel geworden, dass geringste<br />
Reize – wie z.B. Kälte, Wärme<br />
oder eine leichte Berührung – ausreichen,<br />
um Schmerzempfinden auszulösen.<br />
Um das Entstehen der Schmerzkrankheit<br />
zu vermeiden, empfehlen die Experten,<br />
bei längerer Schmerzbelastung<br />
jedenfalls ärztlichen Rat einzuholen.<br />
Schmerzen, die mehr als drei Monate<br />
andauern bzw. regelmäßig wiederkehren,<br />
werden als „chronische“<br />
Schmerzen bezeichnet – spätestens<br />
dann ist es höchste Zeit, den Arzt<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong><br />
9
» Spezial<br />
aufzusuchen! Denn je länger der Patient<br />
zuwartet, desto schwieriger wird<br />
es, seinen Schmerz wirksam zu behandeln.<br />
Chronische Schmerzen –<br />
eine Volkskrankheit<br />
Jeder fünfte Österreicher leidet an<br />
chronischen Schmerzen, bei knapp<br />
einem Drittel der Betroffenen sind<br />
diese Schmerzen stark.<br />
Foto: fotolia<br />
Informationen für<br />
Schmerzpatienten<br />
und deren Angehörige<br />
finden Sie auf folgenden<br />
Web-Plattformen:<br />
Österreichische Schmerzgesellschaft<br />
www.oesg.at<br />
Experteninitiative „Schmerzinformation<br />
– Wissen macht stark!“<br />
www.schmerzinformation.at<br />
Informations-Plattform<br />
» zum Thema „Kopfschmerzen“<br />
www.kopfschmerzforum.at<br />
» zum Thema „neuropathischer Schmerz“<br />
www.mein-schmerz.at<br />
95% aller behandlungsbedürftigen<br />
Schmerzpatienten werden von chronischem<br />
Schmerz gequält – nur 5%<br />
klagen über akute Schmerzen.<br />
Chronische Schmerzen gehören zu<br />
den häufigsten Ursachen für Krankenstände<br />
und Frühpensionen – dennoch<br />
werden viele Betroffene noch immer<br />
völlig unzureichend behandelt!<br />
Mit bis zu 80% liegen Schmerzen im<br />
Bereich des Bewegungsapparats –<br />
speziell Nacken, Rücken- und Gelenksschmerzen<br />
– unangefochten an<br />
der Spitze der Schmerzstatistik. Danach<br />
folgen Kopfschmerzen sowie<br />
Nerven- und Tumorschmerzen.<br />
Schmerzen sind in hohem Ausmaß<br />
eine Krankheit der Senioren: Mehr<br />
als die Hälfte der Europäer jenseits<br />
des 75. Lebensjahres leiden unter mäßigen<br />
bis intensiven Schmerzen.<br />
Allerdings sind zunehmend auch jüngere<br />
Menschen von chronischen<br />
Schmerzen betroffen, darunter auch<br />
Kinder und Jugendliche: Europaweite<br />
Untersuchungen sprechen von bis<br />
zu 25% – mit rasch steigender Tendenz.<br />
Ein weiterer interessanter Aspekt: Es<br />
gibt signifikante Unterschiede zwischen<br />
Mann und Frau. Frauen haben<br />
deutlich häufiger mit chronischen<br />
Schmerzen zu kämpfen als Männer<br />
– in Österreich sind es 28% der Frauen<br />
im Vergleich zu nur 18% der Männer.<br />
Nicht nur eine Krankheit<br />
des Körpers!<br />
Chronischer Schmerz hat – neben den<br />
organischen Ursachen und Auswirkungen<br />
– zusätzlich stets auch eine<br />
psychische Komponente.<br />
Über längere Zeit andauernde<br />
Schmerzen wirken sich immer auch<br />
auf die Psyche aus – viele Patienten<br />
befinden sich mit dem Fortschreiten<br />
ihrer Schmerzerkrankung in einem<br />
Teufelskreis aus Depression und<br />
Schmerz: Mit dem Schmerz kommen<br />
Lebensunlust, Verzweiflung und Depression,<br />
die den Schmerz verstärken,<br />
was wiederum die Depression verstärkt<br />
– so schaukeln sich beide<br />
wechselseitig hoch. Darüber hinaus<br />
spielen auch soziale Faktoren, insbesondere<br />
das persönliche – private wie<br />
auch berufliche – Umfeld des<br />
Schmerzpatienten, im Krankheitsgeschehen<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Zusätzlich ist heute bekannt, dass<br />
auch Schmerzerlebnisse in der Kindheit<br />
– und zwar sowohl das Erleiden<br />
körperlicher Schmerzen als auch<br />
emotionale Traumata – im späteren<br />
Leben das Entstehen einer chronischen<br />
Schmerzerkrankung fördern<br />
können.<br />
Die moderne Schmerztherapie:<br />
ein umfassendes<br />
Therapiekonzept<br />
Erfolgreiche schmerztherapeutische<br />
Maßnahmen beschränken sich niemals<br />
auf die Einnahme von Medika-<br />
<strong>Wie</strong><br />
10 geht’s 3/<strong>2013</strong>
» Spezial<br />
Foto: fotolia<br />
menten. Medikamente sind jedoch –<br />
nach den revolutionären Fortschritten<br />
der medizinischen Wissenschaft<br />
in den letzten Jahrzehnten speziell auf<br />
diesem Sektor – eine ganz wesentliche<br />
Säule der Therapie.<br />
Die modernen Schmerzmedikamente<br />
wirken sehr gezielt auf die Schmerzmechanismen<br />
im Körper, die heute<br />
weithin bekannt sind. Darauf gründet<br />
sich ihre hohe Wirksamkeit ebenso<br />
wie ihre geringen Nebenwirkungen.<br />
Jede erfolgreiche Schmerztherapie ist<br />
eine individuelle – auf die konkreten<br />
Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten<br />
exakt zugeschnittene – Therapie bei<br />
Anleitung und Überwachung durch<br />
einen erfahrenen Arzt. Unter diesen<br />
Voraussetzungen ist auch die – bis<br />
heute von den Betroffenen – vielfach<br />
gefürchtete Suchtgefahr mittlerweile<br />
kein Thema mehr.<br />
Dabei ist die Schmerzmedizin ein interdisziplinäres<br />
Feld – eine auch heute<br />
noch große Herausforderung, die<br />
nur durch das Zusammenwirken verschiedenster<br />
Fachleute zufriedenstellend<br />
gelöst werden kann. Dem Allgemeinmediziner<br />
– also dem Hausarzt<br />
des Patienten – kommt dabei eine<br />
ebenso große Bedeutung zu wie einer<br />
Reihe von Fachärzten, etwa dem<br />
Neurologen, Orthopäden und Internisten.<br />
Zusätzlich sind oft auch Psychologen<br />
bzw. Psychotherapeuten in das Behandlungsgeschehen<br />
eingebunden,<br />
ebenso Physiotherapeuten und zunehmend<br />
auch alternativmedizinische<br />
Behandlungsmethoden als sinnvolle<br />
Ergänzung zur Schulmedizin (z.B.<br />
Akupunktur, Homöopathie, Heilpflanzen,<br />
Biofeedback etc.).<br />
Schmerzambulanzen<br />
als spezialisierte<br />
Anlaufstellen<br />
In den letzten zwei Jahrzehnten wurden<br />
an Spitälern in ganz Österreich<br />
so genannte Schmerzambulanzen eingerichtet.<br />
An diesen Ambulanzen sind<br />
speziell auf die Schmerzmedizin geschulte<br />
Experten der unterschiedlichsten<br />
Fachgebiete tätig.<br />
Das Schmerzgedächtnis<br />
kann auch<br />
gut umlernen!<br />
OA Dr. Adelheid Karausz,<br />
Leiterin der Schmerzambulanz<br />
am Krankenhaus<br />
Güssing/Burgenland im<br />
Interview.<br />
<strong>Wie</strong> geht’s: Seit wann gibt<br />
es Ihre Schmerzambulanz<br />
und welche Patienten betreuen Sie?<br />
Dr. Karausz: Die Schmerzambulanz<br />
am Krankenhaus Güssing wurde – als<br />
dritte Schmerzambulanz in Österreich<br />
– im Jahr 1994 gegründet. Sie<br />
wird von der Abteilung für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin geführt.<br />
Wobei wir die erste österreichische<br />
Schmerzambulanz waren, die von<br />
Anfang an – ganz bewusst – interdisziplinär<br />
gearbeitet hat.<br />
Wir betreuen Patienten mit chronischen<br />
Schmerzen, also solchen, die<br />
länger als zwölf Wochen bestehen<br />
und Chronifizierungstendenz zeigen,<br />
sowie Patienten mit ausgeprägter<br />
Schmerzkrankheit, bei denen der<br />
Schmerz leider bereits zum Lebensmittelpunkt<br />
geworden ist.<br />
Für Patienten, denen eine Therapie<br />
durch den Praktischen Arzt oder einen<br />
niedergelassenen Facharzt keine<br />
ausreichende Verbesserung der Beschwerden<br />
bringt, eröffnet sich damit<br />
eine weitere Behandlungsstufe – mit<br />
guten Aussichten auf nachhaltige<br />
Therapieerfolge.<br />
Eine der ersten Schmerzambulanzen<br />
Österreichs wurde im Jahr 1994 am<br />
Krankenhaus Güssing eröffnet. Lesen<br />
Sie dazu das folgende Interview mit<br />
deren Leiterin, Frau OA Dr. Adelheid<br />
Karausz.<br />
<strong>Wie</strong> geht’s: Welche Schmerzen werden<br />
bei Ihnen an der Ambulanz behandelt?<br />
Dr. Karausz: Die häufigsten Krankheitsbilder<br />
sind Rückenschmerzen<br />
mit 30%, Kopfschmerzen mit 19%,<br />
Zervikal- und Schulterarmsyndrome<br />
mit 17%, Arthrosen mit 18% sowie<br />
sonstige Schmerzen infolge von Karzinomen,<br />
Gefäßerkrankungen, Neuropathien,<br />
Osteoporose usw. mit insgesamt<br />
16%. Wobei die meisten unserer<br />
Patienten an so genannten somatoformen<br />
Schmerzen leiden, d.h.<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong><br />
11
» Spezial<br />
chronischen Schmerzen, die auf kumulierten<br />
körperlichen, seelischen<br />
und sozialen Belastungen beruhen<br />
und zur totalen Überforderung der<br />
Menschen führen.<br />
<strong>Wie</strong> geht’s: Was ist das Besondere an<br />
Ihrer Schmerzambulanz?<br />
Dr. Karausz: Chronische Schmerzzustände<br />
sind immer ein komplexes<br />
Geschehen, wobei körperliche Schädigung,<br />
Umwelt, Konstitution, persönliche<br />
Erfahrung und Psyche zusammenspielen.<br />
Daher verlangen<br />
chronische Schmerzen eine interdisziplinäre<br />
Diagnostik und ein multidisziplinäres<br />
Therapiekonzept.<br />
Eine rechtzeitige kompetente Diagnose<br />
und eine individuell angepasste<br />
Therapie sind äußerst wichtig. Denn<br />
sonst besteht die Gefahr, dass der Patient<br />
in der Schmerzkrankheit landet<br />
und sich Therapieversagen einstellt<br />
– ein Irrweg, der nicht nur für den<br />
Patienten eine persönliche Katastrophe<br />
bedeutet, sondern auch für das<br />
Gesundheitssystem mit hohen Folgekosten<br />
verbunden ist.<br />
<strong>Wie</strong> geht’s: <strong>Wie</strong> darf man sich die<br />
Arbeit an Ihrer Schmerzambulanz<br />
vorstellen?<br />
Dr. Karausz: Die Ärzte an unserer<br />
Ambulanz sind alle zugleich Allgemeinmediziner,<br />
Anästhesisten und<br />
Notärzte mit spezieller Ausbildung<br />
und laufender Fortbildung in<br />
Schmerzmedizin sowie Zusatzausbildungen<br />
in Akupunktur, Manualtherapie,<br />
Neuraltherapie, Biofeedback<br />
etc.; Schmerztherapeuten brauchen<br />
nämlich ein Grundwissen in allen medizinischen<br />
Disziplinen und die Bereitschaft,<br />
andere Fachdisziplinen<br />
hinzuzuziehen, interdisziplinär zu<br />
denken und zu handeln, flexibel und<br />
teamfähig zu sein sowie Verständnis,<br />
Toleranz, Einfühlungsvermögen und<br />
Respekt für die Patienten, Angehörigen<br />
und anderen Mitarbeitern einzubringen.<br />
Damit sich nach viel Arbeit<br />
mit Geduld und Ausdauer bei diesen<br />
schwierigen Patienten Erfolg einstellen<br />
kann.<br />
Wir sind dazu da, eine erweiterte Diagnostik<br />
und Therapie zu bieten, um<br />
die medizinische Therapie zu optimieren.<br />
Dabei setzen wir auch verschiedenste<br />
ergänzende Behandlungen ein<br />
– wie bereits erwähnt Akupunktur<br />
usw. – aber auch z.B. Gesprächs- und<br />
Musiktherapie, das Training von Entspannungstechniken<br />
und die Motivation<br />
zu Lifestyle-Änderungen.<br />
<strong>Wie</strong> geht’s: <strong>Wie</strong> kommen die Patienten<br />
zu Ihnen auf die Ambulanz?<br />
Dr. Karausz: Jeder Patient, der<br />
Schmerzen hat, sollte so rasch wie<br />
möglich einen Arzt aufsuchen –<br />
Schmerz ist immer ein Alarmzeichen<br />
mit Gefahr im Verzug. Der Arzt wird<br />
dann anhand der individuellen Situation<br />
des Patienten diesen bei Bedarf<br />
an die Schmerzambulanz überweisen,<br />
wenn Standardtherapien – Medikamente,<br />
Physiotherapie – keinen Erfolg<br />
bringen.<br />
Wir arbeiten ständig mit Orthopäden,<br />
Chirurgen, Rheumatologen, Radiologen,<br />
Internisten, Neurologen,<br />
Gynäkologen, Kinderärzten, Hautärzten,<br />
Zahnärzten, Urologen, Physio-<br />
und Psychotherapeuten zusammen.<br />
Ebenso mit den großen Schmerzkliniken<br />
in <strong>Wie</strong>n, Graz und Klagenfurt<br />
sowie etlichen Spezialambulanzen<br />
z.B. für Immunologie oder<br />
Endokrinologie.<br />
Für Schmerzpatienten gilt nicht das<br />
Prinzip: „Ein Indianer kennt keinen<br />
Schmerz“. Im Gegenteil: Schmerz<br />
MUSS behandelt und gelindert werden!<br />
Von klein auf! Jeder länger anhaltende<br />
Schmerz hinterlässt Spuren<br />
im Schmerzgedächtnis und jeder nach<br />
und nach hinzukommende Schmerz<br />
macht das Fass nur voller – eine<br />
Schmerzspirale, die zur Schmerzkrankheit<br />
führt, die das ganze Leben<br />
des Betroffenen prägt, seine Lebensqualität<br />
zerstört.<br />
<strong>Wie</strong> geht’s: Können Sie Patienten mit<br />
Schmerzkrankheit Hoffnung auf Heilung<br />
machen?<br />
Dr. Karausz: Ja – zum Trost: Das<br />
Schmerzgedächtnis kann auch gut<br />
umlernen – man muss nur wissen, wie<br />
man es dazu bringt! Wir sind dabei,<br />
das herauszufinden, wir sind auf dem<br />
richtigen Weg.<br />
Wobei es mir persönlich ein großes<br />
Anliegen ist, dass ALLE Akteure im<br />
Gesundheitswesen – Ärzte, Pflegepersonen,<br />
Therapeuten, aber auch Manager<br />
und Politiker das Thema<br />
Schmerz künftig noch viel ernster<br />
nehmen als bisher! Dass die umfassenden<br />
Fortbildungsmöglichkeiten<br />
z.B. der Österreichischen Schmerzgesellschaft<br />
viel mehr in Anspruch genommen<br />
werden. Dass wir mit AL-<br />
LEN Therapieformen auf seriöser<br />
wissenschaftlicher Basis arbeiten –<br />
also nicht nur die Schulmedizin einsetzen,<br />
sondern auch die vielen ergänzende<br />
Therapien, die wir heute zur<br />
Verfügung haben: Manualtherapie,<br />
Physiotherapie, Akupunktur, Homöopathie,<br />
Psychotherapie, Biofeedback<br />
– das sind heute wissenschaftlich<br />
fundierte Therapien – nutzen wir<br />
diese Vielfalt – wir brauchen sie!<br />
<strong>Wie</strong> geht’s: Vielen Dank, Frau Dr.<br />
Karausz, für dieses interessante Gespräch.<br />
Schmerzambulanz<br />
Krankenhaus Güssing<br />
Grazer Straße 15, 7540 Güssing<br />
Telefon 05 7979 / 31207 oder 31701<br />
Dienstag bis Freitag, 8.00 – 12.00 Uhr<br />
■<br />
<strong>Wie</strong><br />
12 geht’s 3/<strong>2013</strong>
» Wohlbefinden<br />
Ermäßigte Abotarife für<br />
<strong>BGKK</strong>-Versicherte<br />
Die <strong>BGKK</strong> macht ihren Versicherten<br />
das Abnehmen leicht – so einfach<br />
<strong>geht´s</strong>!<br />
Zu viel geschlemmt<br />
im Urlaub?<br />
Foto: fotolia<br />
1. Sie haben einen BMI über 25.<br />
2. Wenden Sie sich an Ihren behandelnden<br />
Arzt und füllen Sie mit<br />
ihm das KiloCoach-Ticket 1 aus.<br />
3. Registrieren Sie sich zuhause auf<br />
www.klickdichschlank.kilocoach.com<br />
und bestätigen Sie den Aktivierungslink,<br />
den Sie via E-Mail zugeschickt<br />
bekommen. Tragen Sie im Anschluss<br />
Ihr Gewicht im Loginbereich ein.<br />
4. Nach erfolgreicher Registrierung<br />
senden Sie das vollständig ausgefüllte<br />
Ticket an die <strong>BGKK</strong>. E-Mail:<br />
klickdichschlank@bgkk.at.<br />
5. Innerhalb von drei Arbeitstagen<br />
erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung<br />
von der <strong>BGKK</strong>. Danach<br />
können Sie das KiloCoach-Abo<br />
zum ermäßigten Tarif bestellen.<br />
6. Bewahren Sie die per Mail zugestellte<br />
Zahlungsbestätigung gut<br />
auf. Mit der Quittung erhalten Sie<br />
Ihr Geld bei dauerhaftem Abnehmerfolg<br />
bis zu 100% rückerstattet.<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
„Ich will – nur<br />
darauf kommt<br />
es an!“ – eine<br />
Erfolgsgeschichte,<br />
die Mut macht!<br />
Sie haben aus Ihrem Urlaub nicht nur Souvenirs, sondern auch<br />
ein paar andere „Andenken“ rund um Bauch, Beine und Po<br />
mitgenommen? Keine Sorge! Mit der richtigen Methode bleiben<br />
die überflüssigen Kilos rasch auf der Strecke. KiloCoach und<br />
die Burgenländische Gebietskrankenkasse helfen Ihnen dabei!<br />
Barbara R. berichtet: „Unzufrieden<br />
mit mir selbst, habe ich alle möglichen<br />
Diäten ausprobiert. Immer mit<br />
der gleichen Konsequenz: Kurzzeitig<br />
verlorene Kilos waren rasch wieder<br />
oben. Anfang letzten Jahres habe ich<br />
aufgegeben. Ich war unglücklich,<br />
wollte mich aber beim Essen nicht<br />
länger einschränken<br />
lassen. Im<br />
richtigen Moment<br />
sah ich einen<br />
Bericht über<br />
KiloCoach im<br />
Fernsehen, eigentlich<br />
nur so<br />
nebenbei. Trotzdem<br />
bin ich neugierig<br />
geworden<br />
und habe mir die<br />
Website einmal<br />
angeschaut. Das<br />
Programm hat<br />
mich angesprochen.<br />
So kam es,<br />
dass ich mir ein<br />
1-Monats-Abo<br />
bestellt und auch<br />
verlängert habe.<br />
Seitdem habe ich<br />
10 Kilo abgenommen,<br />
einen<br />
Stand, den ich<br />
seit 25 Jahren<br />
nicht mehr er-<br />
reicht habe. Und das Schönste daran:<br />
Bislang gab es keinen einzigen Tag,<br />
an dem ich das Gefühl hatte, mich<br />
beim Essen einzuschränken. Ich bestimme<br />
was ich esse, wo ich einspare<br />
und wo ich es mir gut gehen lasse.<br />
Eben weil ich spüre, wie gut mir das<br />
Abnehmen tut.“<br />
■<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong><br />
Werbung<br />
13
» Wohlbefinden<br />
Foto: fotolia<br />
Denken Sie um – machen<br />
Sie sich glücklich –<br />
Sie werden sehen, es ist<br />
ganz leicht!<br />
Mit diesen einfachen Tipps nehmen<br />
Sie Ihr Glück selbst in die Hand:<br />
Nehmen Sie Ihr Glück<br />
selbst in die Hand!<br />
Kennen Sie Menschen, die darauf warten, dass das Schicksal<br />
ihnen das große Glück beschert, dass die Lebensumstände<br />
oder die Mitmenschen sie glücklich machen? Das kann nicht<br />
funktionieren, meinen Sie? Richtig – das kann es nicht …<br />
Der Urlaub in den Bergen hätte wirklich<br />
schön sein können – aber der<br />
Regen jeden Tag – über ein paar Sonnenstunden<br />
wäre man doch so glücklich<br />
gewesen …<br />
Dieser Job war schon immer mein<br />
Traum – aber die Wahl ist auf jemand<br />
anderen gefallen – wieder kein<br />
Glück …<br />
Das neue Auto hat mich so richtig<br />
stolz gemacht – lange wurde darauf<br />
gespart – ein Unfall, ein Schrotthaufen<br />
– aus der Traum vom flotten<br />
Flitzer …<br />
3 x Pech, das einem passieren kann.<br />
Pech, das so viele Menschen zu verfolgen<br />
scheint! Aber könnte man es<br />
nicht auch so sehen:<br />
Der Urlaub war verregnet – na und?<br />
Die gemütlichen Nachmittage in der<br />
Kurkonditorei, viel Zeit für ein gutes<br />
Buch, kuschelige Abende bei einem<br />
Glas Rotwein am – mitten im Hochsommer<br />
– wohlig warm geheizten<br />
Kachelofen – so romantisch kann<br />
Urlaub sein.<br />
Gut, dass aus dem vermeintlichen<br />
Traumjob nichts wurde, jetzt besteht<br />
die Chance, etwas Neues in Angriff<br />
zu nehmen.<br />
Hätte der Autounfall nicht auch im<br />
Krankenhaus enden können? Was für<br />
ein Glück, dass alles so glimpflich<br />
ausgegangen ist!<br />
Glück ist also – wie man an diesen<br />
Beispielen sieht – vielfach nur eine<br />
Frage der Betrachtung!<br />
Seien Sie mit sich selbst und mit Ihren<br />
Leistungen zufrieden – mögen Sie sich<br />
so, wie Sie sind, schätzen Sie, was Sie<br />
tun und erreicht haben! Denken Sie<br />
nicht ständig daran, was nicht erledigt<br />
wurde, sondern freuen Sie sich<br />
über die Dinge, die Sie geschafft haben.<br />
Denn wer sich selbst liebt und<br />
mit sich im Einklang ist, kann auch<br />
auf andere Menschen besser zu- und<br />
eingehen und bekommt von seinem<br />
Umfeld Aufmerksamkeit und Zuneigung<br />
zurück.<br />
Tun Sie, was Ihnen<br />
Freude macht<br />
Beschäftigen Sie sich mit Dingen, die<br />
Sie wirklich gerne machen! Natürlich<br />
nicht immer – aber immer öfter. Hinterfragen<br />
Sie in diesem Zusammenhang<br />
auch Lebensinhalte, die Ihnen<br />
bisher wichtig waren: Mache ich meine<br />
Arbeit noch immer gerne? Macht<br />
mir mein Hobby wirklich Spaß? Oft<br />
Glückshormone<br />
Erlebnisse und Aktivitäten, die uns Freude<br />
machen, führen im Körper dazu, dass<br />
„Glückshormone“ – Dopamin, Serotonin,<br />
Endorphine etc. – verstärkt ausgeschüttet<br />
werden. Glück ist also keine<br />
zufällige Emotion, sondern wird durch<br />
physische Vorgänge im Organismus hervorgerufen.<br />
Das bedeutet: Wir können<br />
unsere Glücksgefühle durchaus beeinflussen.<br />
Nehmen Sie Ihr Glück also<br />
selbst in die Hand …<br />
<strong>Wie</strong><br />
14 geht’s 3/<strong>2013</strong>
» Wohlbefinden<br />
sind es nur Kleinigkeiten, die man<br />
umgestalten muss, um wieder mehr<br />
Freude und Spaß zu haben.<br />
Betrachten Sie Probleme, mit denen<br />
Sie konfrontiert sind, als Herausforderungen<br />
und sehen Sie auch die<br />
Möglichkeiten, die sich durch so<br />
manche Schwierigkeiten ergeben.<br />
Versuchen Sie, nicht ständig mit Ihrem<br />
Leben zu hadern, sondern verwenden<br />
Sie Ihre Kraft für das Finden<br />
von Lösungen – wenn eine Lösung<br />
Erfolg bringt, fühlt man sich wieder<br />
bestätigt und glücklich.<br />
Bewusst genießen<br />
Erlauben Sie sich maßvollen Genuss<br />
– eine leckere Tüte Eis mit Ihrem<br />
Kind, eine heiße Schokolade am ersten<br />
so richtig kalten Herbsttag, ein<br />
paar köstliche Weihnachtskekse<br />
schon im Advent.<br />
Versuchen Sie, schöne Momente bzw.<br />
Tätigkeiten bewusst wahrzunehmen<br />
und zu genießen – mit allen Sinnen.<br />
Atmen Sie die frische, nach Herbst<br />
riechende Morgenluft tief ein, nehmen<br />
Sie sich die Zeit, ein paar Minuten<br />
auf einer ruhigen Parkbank die<br />
Seele baumeln zu lassen oder singen<br />
Sie im Auto lautstark bei Ihrer Lieblingsmusik<br />
mit. Solche kleinen Annehmlichkeiten<br />
würzen den Alltag<br />
mit Lebensfreude.<br />
Verbringen Sie Zeit mit<br />
guten Freunden<br />
Geben Sie anderen Menschen nicht<br />
die Macht zu bestimmen, was Sie zu<br />
tun, zu denken oder gar zu fühlen<br />
haben. Vor allem dann nicht, wenn<br />
diese Menschen immer das Haar in<br />
der Suppe finden, alles schlecht reden,<br />
fortwährend nörgeln. Lassen Sie nicht<br />
zu, dass Sie solche Menschen laufend<br />
beeinflussen und Ihnen weiterhin das<br />
Leben erschweren.<br />
Fördern Sie dagegen die Beziehungen<br />
zu jenen Menschen, die Positives in<br />
Ihrem Leben bedeuten und bewirken<br />
– verbringen Sie möglichst viel Zeit<br />
mit guten Freunden, schenken Sie ihnen<br />
Aufmerksamkeit und ein offenes<br />
Ohr, um Leid, aber vor allem auch<br />
Freude mit ihnen zu teilen!<br />
Wenn Sie das Gefühl haben, sich gegen<br />
negative Einflüsse von außen<br />
schützen zu wollen, können Sie das<br />
ganz konkret in Ihrer Vorstellung tun.<br />
Indem Sie sich z.B. in Ihrer Phantasie<br />
einen wunderschönen, friedlichen<br />
Garten, der von einer hohen Mauer<br />
geschützt ist, vorstellen. Ziehen Sie<br />
sich in „Ihren Garten“ zurück, wenn<br />
Ihnen Dinge passieren oder Menschen<br />
begegnen, die Ihnen nicht gut<br />
tun. So können diese nicht so leicht<br />
an Sie heran.<br />
Positives annehmen<br />
Erkennen Sie negative Glaubenssätze,<br />
die sich in Ihr Denken und Fühlen<br />
fest eingefahren haben – und lassen<br />
Sie diese nach Möglichkeit los. Ängste,<br />
die von den Eltern gepredigt wurden,<br />
dürfen Sie über Bord werfen.<br />
Unsicherheiten, die Ihr erster Chef<br />
geschürt hat, legen Sie möglichst ab.<br />
Geben Sie allgemeinem Gedankengut<br />
wie „Das kann auf Dauer nicht gut<br />
gehen“ oder „Je höher Du steigst,<br />
desto tiefer wirst Du fallen“ oder<br />
„Nimm Dich nicht so wichtig“ keinen<br />
Platz in Ihrem Leben. Ganz im<br />
Gegenteil, vertrauen Sie auf sich und<br />
Ihre Fähigkeiten.<br />
Bleiben Sie in Balance<br />
Versuchen Sie, nicht durchs Leben zu<br />
hetzen. Machen Sie Pausen, nehmen<br />
Sie sich immer wieder eine Auszeit,<br />
pflegen Sie ein Hobby. Denken Sie<br />
daran, dass gerade körperliche Bewegung,<br />
die Ihnen auch Spaß macht,<br />
sehr gut geeignet ist, den Alltagsstress<br />
loszuwerden. Zuerst sporteln und<br />
dann relaxen – das ist Erholung pur!<br />
Hören Sie nicht auf, sich weiter zu<br />
entwickeln, sondern setzen Sie sich<br />
immer wieder neue Ziele! Erlauben<br />
Sie sich gewagte Ideen. Bilden Sie sich<br />
weiter. Suchen Sie sich Freizeitbeschäftigungen,<br />
die Sie fördern und<br />
fordern und die Ihnen Freude machen.<br />
Bleiben Sie nicht stehen. Bleiben<br />
Sie neugierig aufs Leben.<br />
Foto: fotolia<br />
Seien Sie nach Möglichkeit für andere<br />
Menschen da. Engagieren Sie sich<br />
für einen guten Zweck, für eine lebenswerte<br />
Umwelt. Alles, was Sie für<br />
andere tun, wird zu Ihnen im positiven<br />
Sinn zurückkommen. Und wenn<br />
dies so ist, dann nehmen Sie es an.<br />
Aber überfordern Sie sich nicht, geben<br />
Sie nicht mehr Energie als Sie<br />
verkraften können. Mehr geben als<br />
haben – sowie auch mehr nehmen als<br />
geben – erzeugt ein Ungleichgewicht.<br />
Das Zauberwort aber fürs Glück –<br />
und auch für Gesundheit und Wohlbefinden<br />
– heißt: Balance. ■<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong><br />
15
» Wohlbefinden<br />
Buch-Tipps<br />
Die hier präsentierten Bücher können<br />
entweder direkt beim Verlagshaus<br />
der Ärzte, Nibelungengasse 13, 1010 <strong>Wie</strong>n, Telefon<br />
01/5124486-19 (www.aerzteverlagshaus.at) oder bei der<br />
<strong>BGKK</strong> unter Telefon 02682/608-1003 bzw. per E-Mail:<br />
wie.gehts@bgkk.at bestellt werden.<br />
Unter den ersten 10 Bestellungen bei der <strong>BGKK</strong> bis<br />
02.10.<strong>2013</strong> werden je zwei Gratisexemplare verlost!<br />
Schuhmayer, Zwiauer<br />
Kindern helfen<br />
ohne Medikamente<br />
Traditionelles neu entdeckt<br />
In diesem Buch finden Eltern umfassende<br />
Informationen zu natürlichen Heilmitteln<br />
– mit Anleitungen zur Erstellung und<br />
Anwendung. In vielen Fällen kann so auf teure und nebenwirkungsreiche<br />
Medikamente verzichtet werden.<br />
160 Seiten / € 14,90 / ISBN 978-3-99052-065-9<br />
Woltz, Feffer-Holik, Ring<br />
Gesund essen &<br />
trotzdem krank<br />
Gluten-, Laktose-, Fruktose-,<br />
Histamin-Intoleranz<br />
Dieser Ratgeber definiert alle wesentlichen<br />
Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen<br />
und bietet damit eine wichtige Erstorientierung bei auftretenden<br />
Problemen. Außerdem werden hilfreiche Gegenmaßnahmen<br />
umfassend erörtert.<br />
160 Seiten / € 14,90 / ISBN 978-3-99052-066-6<br />
Tilscher, Eder<br />
Die Wirbelsäulenschule<br />
aus ganzheitsmedizinischer Sicht<br />
Die Wirbelsäulenschule dient einerseits<br />
dazu, Betroffenen zu helfen, soll andererseits<br />
aber auch Präventionsmaßnahmen<br />
aufzeigen, um möglichen Störungen frühzeitig<br />
und erfolgreich begegnen zu können.<br />
188 Seiten / € 19,90 / ISBN 978-3-902552-06-8<br />
Mit ABObert ins<br />
Kindertheater!<br />
ABObert begleitet dich durch<br />
die märchenhafte Welt des Theaters:<br />
Kasperl, Seppel und die<br />
Großmutter bekommen<br />
Besuch vom gefährlichen<br />
Räuber Hotzenplotz, „Auf<br />
der Suche nach der goldenen<br />
Note“ ist eine fantastische a-capella Abenteuerreise<br />
und gemeinsam mit Pippi Langstrumpf<br />
und dem kleinen Häuptling Winnetou erlebst du spannende<br />
Abenteuer.<br />
Mit einem Kindertheater Abo bist du immer mit dabei!<br />
Infos/Karten: Kulturzentrum Mattersburg, Tel. 02626/62096,<br />
E-Mail: mattersburg@bgld-kulturzentren.at<br />
Mach beim Gewinnspiel mit!<br />
Es gibt je 5 Karten zu gewinnen für:<br />
„Keine Angst vor Hotzenplotz“ am 6.10.13 im KUZ Mattersburg<br />
„Die Prinzessin auf der Erbse“ am 20.10.13 im KUZ Güssing<br />
Die Gewinnfrage stellt dir „Benno Biber“ auf Seite 17.<br />
Werbung<br />
Werbung<br />
16<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong> 1/<strong>2013</strong>
» Hallo an Alle!<br />
Hallo ihr Lieben!<br />
Stell dir vor, wir haben im Sommer einen Ausflug zu einem Imker<br />
gemacht. Dort haben wir erfahren, wie Honig entsteht und wir<br />
durften auch – natürlich nur mit voller Schutzausrüstung – in<br />
einen Bienenstock hineinschauen. Das war ganz schön aufregend!<br />
In meinem Worträtsel geht es übrigens auch um Tiere – finde<br />
die 7 Tiernamen heraus und schick sie an mich, du kannst<br />
Eintrittskarten für das ABOBERT-Kindertheater<br />
(siehe Seite 16) gewinnen!<br />
Viel Glück und einen schönen Herbst wünscht<br />
Euer Benno Biber<br />
Wunderwelt<br />
wissen<br />
Bennos<br />
Gewinnspiel<br />
Mein Worträtsel: Schicke mir<br />
die 7 Tiernamen, die im<br />
Buchstabengitter versteckt sind!<br />
Brief, Karte oder E-Mail schickst du an:<br />
Burgenländische Gebietskrankenkasse<br />
Esterhazyplatz 3, 7000 Eisenstadt;<br />
wie.gehts@bgkk.at Kennwort: BENNO<br />
BIBER, Einsendeschluss: 26. Sept. <strong>2013</strong><br />
Gewinner aus <strong>Wie</strong> geht’s 2/13:<br />
» Nina Altenthaler, 7151 Wallern<br />
» Evelyn Marie Fluch, 7551 Stegersbach<br />
» Annika Glanz, 7143 Apetlon<br />
» Nina Gmeiner, 7371 Oberrabnitz<br />
» Tobias Halling, 7212 Forchtenstein<br />
» Lea Kiss, 7312 Horitschon<br />
» Samuel Lang, 7071 Rust<br />
» Diana Schwingenschrot, 2421 Kittsee<br />
» Sarah Sommer, 7301 Deutschkreutz<br />
» Klaudia Stoiber, 7000 Eisenstadt<br />
Die Gewinner erhielten Eintrittskarten für<br />
BURG FORCHTENSTEIN FANTASTISCH.<br />
Benno Biber gratuliert!<br />
<strong>Wie</strong> machen die Bienen Honig?<br />
Eigentlich machen Bienen Honig, um für sich und ihre Brut genug Nahrungsvorrat<br />
zu haben. Und das geht so:<br />
Bienen saugen mit ihrem Rüssel einen süßen Saft – Nektar genannt<br />
– aus den Blüten. Der Nektar landet im Bienenmagen (in der Honigblase),<br />
wo er mit körpereigenen Stoffen vermischt wird. Im Bienenstock<br />
würgt die Biene die Flüssigkeit wieder hervor und lagert sie in<br />
Waben aus Bienenwachs. Dort reift der Honig und verliert dabei das<br />
meiste Wasser. Übrig bleibt der zähflüssige, süße Honig.<br />
Bennos<br />
Wortraetsel<br />
D S G T T I G E R P O F<br />
F S J K W E K A M E L T R<br />
A K R O K O D I L S F R D<br />
F P I U Z E B R A T Z U T<br />
F S E R S C H I G E L Z<br />
E A S D S E X R A D L E R<br />
Finde die 7 Tiernamen,<br />
die in diesem Buchstabengitter<br />
(waagrecht<br />
oder senkrecht)<br />
versteckt sind.<br />
<strong>Wie</strong><br />
geht’s 3/<strong>2013</strong><br />
17
» Wohlbefinden<br />
Kulinarisches Burgenland<br />
Landgasthaus Faymann<br />
Herzhaftes mit Tradition<br />
Im Wallfahrtsort Steinberg-<br />
Dörfl sollte man nicht nur<br />
der Heilquelle „Maria<br />
Bründl“, sondern auch dem<br />
gemütlichen Landgasthof<br />
Faymann einen Besuch abstatten.<br />
Der neu gestaltete,<br />
radlerfreundliche Gasthof<br />
– mit Anschluss an die<br />
Radwege R1 und B43 –<br />
bietet hungrigen Wall- und Radfahrern<br />
wie auch allen anderen Ausflüglern<br />
und Genießern nicht nur Unterkunft,<br />
sondern vor allem herzhaftleckere<br />
Köstlichkeiten. An den Spezialitäten-Tagen<br />
gibt es z.B. am Mittwoch<br />
& Donnerstag herrliches Backhendl,<br />
Freitag & Samstag – auch „Mötoagl-<br />
Tage“ genannt – kann man sich auf<br />
Pizza und Ripperl freuen. An Sonntagen<br />
ist ab 9.00 Uhr Frühschoppen und<br />
ab 11.30 Uhr Familien-Brunch mit<br />
umfangreichem Suppen-, Hauptspeisen-,<br />
Dessert- und Kaffee-Buffet angesagt.<br />
Wobei auf die Verwendung von<br />
ausschließlich hochwertigen Produkten<br />
großer Wert gelegt wird: Der im<br />
wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete<br />
„Schmankerlwirt“ wurde von der<br />
AMA Marketing GmbH für die Verwendung<br />
von Produkten aus Österreich<br />
bzw. aus der Region zertifiziert.<br />
Und wer nicht nur gut essen, sondern<br />
auch traditionelle Kultur und entsprechendes<br />
Ambiente genießen möchte,<br />
ist hier absolut richtig. Als Haupteingang<br />
in den Gasthof wurde ein altes<br />
Bauernhaus liebevoll<br />
als kleines Freilichtmuseum<br />
eingerichtet,<br />
wo man<br />
z.B. eine (Rauch-)<br />
Kuchl mit original Brotbackofen, ein<br />
Kabinett, einen Kuhstall und eine kleine<br />
Schnapsbrennerei aus alten Zeiten<br />
bewundern kann. Aber auch der gemütliche<br />
„Dorfplatzl-Gastgarten“ und<br />
die Gaststube mit der originellen Bierstation<br />
laden zum ausgiebigen Rasten<br />
und Genießen ein.<br />
Landgasthof FAYMANN<br />
Obere Hauptstraße 81<br />
7453 Steinberg-Dörfl<br />
Telefon/Fax 02612 / 84 63<br />
E-Mail: landgasthof.faymann@aon.at<br />
Web: http://tiscover.at/faymann<br />
Rezept-Tipp des Hauses<br />
Altenburgerkotelett mit<br />
pannonischen Topfennudeln<br />
Zutaten<br />
4x Kotelett vom Schwein à ca. 20 dag<br />
Paprika grün, rot, gelb<br />
25 dag Champignons<br />
10 dag Schinken<br />
4 Knoblauchzehen<br />
2 dag Mehl<br />
½ l Rindsuppe<br />
4 Scheiben Gouda<br />
20 dag Bandnudeln<br />
25 dag Bröseltopfen<br />
½ Becher Sauerrahm<br />
15 dag Speckwürfel<br />
Zubereitung<br />
Koteletts anbraten.<br />
Geschnittene Champignons,<br />
Paprikastreifen<br />
und Schinkenstreifen<br />
im Bratenrückstand<br />
anrösten. Knoblauch pressen und dazugeben.<br />
Mit Mehl stauben. Mit Suppe aufgießen.<br />
10 Minuten dünsten lassen. Koteletts<br />
und Sauce in Auflaufform geben.<br />
Koteletts mit Käse belegen.<br />
Bei 180°C im Ofen goldgelb überbacken.<br />
Topfennudeln<br />
Wasser salzen, Nudeln bissfest kochen,<br />
abseihen. Mit Bröseltopfen vermengen.<br />
Sauerrahm und geröstete Speckwürfel<br />
darüber geben.<br />
Anton Faymann wünscht<br />
guten Appetit!<br />
Gewinnen Sie ein Abendessen für 2 Personen!<br />
Gewinnfrage: <strong>Wie</strong> werden die Spezialitäten-Tage am Freitag & Samstag genannt?<br />
Einsendungen an <strong>BGKK</strong>, Esterhazyplatz 3,<br />
7000 Eisenstadt oder wie.gehts@bgkk.at, Kennwort:<br />
„Kulinarisches Burgenland“, Einsendeschluss: 31.10.<strong>2013</strong><br />
Gewinner des Preisrätsels aus<br />
<strong>Wie</strong> geht’s 2/13:<br />
Erika Bernhardt, 7022 Schattendorf<br />
IMPRESSUM Medieninhaber, Herausgeber: Burgenländische Gebietskrankenkasse, Esterhazyplatz 3, 7000 Eisenstadt, www.bgkk.at, Redaktion: Gertraud Reichardt, E-Mail: wie.gehts@bgkk.at, Konzeption: Care Company GmbH, Am Modenapark 10/24, 1030 <strong>Wie</strong>n, Grafische<br />
Gestaltung: Rabold und Co., www.rabold.at, Hersteller: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Verlagsort: 7000 Eisenstadt • „<strong>Wie</strong> geht’s“ informiert seine Leser auf lustvolle, lebensfrohe Art darüber, was die <strong>BGKK</strong> und man selbst für Gesund heit und<br />
Wohlbefinden tun kann und unterstützt damit den Vor sorgegedanken. „<strong>Wie</strong> geht’s“ berichtet auch über Produkte, die im Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung nicht enthalten sind. Die Leser sollen aber auch darüber umfassende Informationen erhalten.<br />
Die in den Beiträgen verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen.<br />
<strong>Wie</strong><br />
18 geht’s 3/<strong>2013</strong>
Schmerzmittel richtig einnehmen<br />
Die Apotheke ist häufig die erste Anlaufstelle, wenn es um die<br />
Beratung und Hilfestellung bei Schmerzen geht. Heute gibt es<br />
eine Vielzahl von wirksamen Schmerzmitteln, die zum Teil<br />
rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Neben den klassischen<br />
schulmedizinischen Arzneimitteln werden in den letzten<br />
Jahren vermehrt auch pflanzliche Präparate eingesetzt.<br />
Schmerzen, deren Ursachen bekannt sind, lassen sich mit rezeptfreien<br />
Schmerzmitteln oft gut behandeln. Ihre Apothekerin<br />
und Ihr Apotheker geben Ihnen gerne Auskunft über die einzelnen<br />
Präparate, deren richtige Dosierung und Einnahmeintervalle<br />
und klären über mögliche Neben- und Wechselwirkungen<br />
auf. Allerdings sollte die Selbstmedikation immer<br />
nur eine kurzfristige Hilfe bei akuten Schmerzzuständen darstellen.<br />
Bei starken oder anhaltenden Schmerzen ist eine ärztliche<br />
Betreuung unbedingt erforderlich.<br />
Für die optimale Wirkung eines Schmerzmedikaments ist die<br />
korrekte Anwendung besonders wichtig. „Häufig werden<br />
Schmerzmittel zu lange, zu unregelmäßig und aus diesem Grund<br />
auch meist „unterdosiert“ eingenommen. Es ist auf alle Fälle<br />
besser, die Präparate ausreichend hoch zu dosieren und die<br />
Einnahme auf einen kurzen Zeitraum<br />
zu beschränken“, so Mag.<br />
pharm. Maria Böcskör, Vizepräsidentin<br />
der Apothekerkammer Burgenland.<br />
Mag.pharm. Maria Böcskör<br />
Vizepräsidentin der<br />
Apothekerkammer Burgenland<br />
Tabletten oder Dragees sollten immer<br />
mit genügend Flüssigkeit – am<br />
besten Wasser – und aufrechtem<br />
Oberkörper eingenommen werden.<br />
Trinken Sie viel, damit der Wirkungseintritt<br />
beschleunigt und die<br />
Magenverträglichkeit verbessert<br />
wird. Ebenso sollten Einnahmehinweise<br />
bezüglich der Nahrungsaufnahme und des Einnahmezeitpunktes<br />
beachtet werden, um Nebenwirkungen oder Wirkungsverluste<br />
gering zu halten. „Und bitte beachten Sie: niemals<br />
eigenmächtig die Dosierung ändern, ohne vorher mit dem Arzt<br />
oder Apotheker zu sprechen“, rät Mag. pharm. Maria Böcskör.<br />
Werbung<br />
Werbung
Werbung