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Wie geht´s 3-2013 - BGKK

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» <strong>BGKK</strong> Aktuell<br />

Foto: fotolia<br />

Gesundheitsreform <strong>2013</strong>:<br />

Der Patient im<br />

Mittelpunkt<br />

Der Startschuss zur Umsetzung der Gesundheitsreform ist<br />

gefallen. Bund, Länder und Krankenkassen haben gemeinsam<br />

einen Etappensieg in Richtung Umsetzung des österreichischen<br />

Gesundheitswesens geschafft.<br />

Es erfolgte eine erfolgreiche Einigung<br />

auf Bundesebene auf einen sogenannten<br />

„Bundeszielsteuerungsvertrag“.<br />

Somit gibt es jetzt ein neues Steuerungssystem<br />

zum Nutzen der Patientinnen<br />

und Patienten. Die Kosten<br />

sollen gedämpft werden, ohne die<br />

Leistungen kürzen zu müssen.<br />

Zielsetzung<br />

Der Anstieg der Gesundheitsausgaben<br />

wird an das prognostizierte jährliche<br />

Wachstum des Bruttoinlandsproduktes<br />

(BIP) gekoppelt. Die öffentlichen<br />

Gesundheitsausgaben sollen<br />

damit etwa im Jahr 2016 statt<br />

26,85 Mrd. Euro nur noch 25,56<br />

Mrd. Euro betragen. Die kumulierte<br />

Einsparung bis dahin ist mit 3,43<br />

Mrd. Euro – davon 2,06 Mrd. Euro<br />

für die Länder und 1,37 Mrd. Euro<br />

für die Sozialversicherung – angepeilt.<br />

Es wird das Ziel verfolgt, dass keinesfalls<br />

auf dem Rücken der Patienten<br />

gespart wird. Vielmehr soll das Leistungsangebot<br />

in allen Sektoren des<br />

Gesundheitswesens künftig am Bedarf<br />

der Patienten ausgerichtet werden.<br />

Das bedeutet:<br />

» ein besser abgestimmtes Angebot<br />

» mehr Behandlungsqualität<br />

» mehr Spielraum für Innovation<br />

und medizinischen Fortschritt<br />

» bessere Erreichbarkeit der<br />

ärztlichen Einrichtungen.<br />

Umsetzung<br />

Im Spitalsbereich liegt Österreich,<br />

was Kosten und Bettendichte betrifft,<br />

europaweit im Spitzenfeld. Zu<br />

viele Leistungen finden im stationären<br />

Bereich statt, viele davon können<br />

wesentlich effizienter im ambulanten<br />

oder tagesklinischen Bereich erfolgen.<br />

Die Gesundheitsreform soll eine bessere<br />

Abstimmung zwischen dem niedergelassenen<br />

und stationären Bereich<br />

garantieren. Bund, Länder und<br />

Sozialversicherung sollen dabei zusammenarbeiten<br />

und einander auch<br />

unterstützen, um die gemeinsam vereinbarten<br />

Versorgungs-, Qualitätsund<br />

Finanzziele zu erreichen. Bund,<br />

Länder und Sozialversicherungen<br />

haben sich verpflichtet, die Einhaltung<br />

dieser gemeinsamen Ziele durch<br />

regelmäßige Monitoringberichte kontrollieren<br />

zu lassen und diese Berichte<br />

zu veröffentlichen. So wird jährlich<br />

festgestellt, ob die gesteckten Ziele<br />

auch tatsächlich umgesetzt und erreicht<br />

werden konnten.<br />

Auf Basis des Bundeszielsteuerungsvertrages<br />

wurden noch im Herbst in<br />

allen Bundesbehörden zwischen der<br />

Krankenversicherung und den einzelnen<br />

Ländern Landeszielsteuerungsverträge<br />

geschlossen. Damit sollen die auf<br />

Bundesebene vereinbarten Ziele auf<br />

die neun Bundesländer übertragen<br />

werden. Damit können die regionalen<br />

Strukturen entsprechend der örtlichen<br />

Gegebenheiten an die Bedürfnisse der<br />

Patienten angepasst werden. Diese<br />

Vorgangsweise ermöglicht es, auf Unterschiede<br />

in den Bundesländern bzw.<br />

Regionen – z.B. ländlichen Streusiedlungen<br />

oder städtischen Ballungszentren<br />

– abgestimmt eingehen zu können<br />

und die jeweils optimale Versorgungsstruktur<br />

aufzubauen. Wichtig dabei ist<br />

eine effiziente Koordination der Leistungsanbieter<br />

im niedergelassenen<br />

Bereich und der Spitäler – zum Vorteil<br />

der Bevölkerung.<br />

■<br />

4<br />

<strong>Wie</strong><br />

geht’s 3/<strong>2013</strong>

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