201308 Europäische Sicherheit Technik-Neue ... - MineWolf
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Rüstung & Technologie <br />
Range, PARS 3-LR“, werden Ziele von fester<br />
Infrastruktur bis hin zu modernen Kampfpanzern<br />
auf Entfernungen bis 6.000 m bekämpft.<br />
Die Beschaffung dieser Raketen ist<br />
eingeleitet.<br />
Kampfmittelabwehr<br />
Die Verbesserung der Fähigkeit „Kampfmittelabwehr“<br />
(KpfMAbw) ist ein Schwerpunkt<br />
der Bundeswehr. Seit Herbst 2010<br />
wird das „Route Clearance System“ (RCS)<br />
zur Aufklärung und Beseitigung von<br />
Sprengfallen (Improvised Explosive Devices,<br />
IED) als Sofortbeschaffung mit kurzfristig<br />
verfügbaren Komponenten verfolgt. Die<br />
Firma Rheinmetall wurde mit der Lieferung<br />
von vorerst sieben Systemen RCS beauftragt.<br />
In Zukunft sollen alle zwölf KpfM-<br />
Abw-Züge – in den sechs Pionierbataillonen<br />
des Heeres – mit diesem innovativen<br />
System ausgestattet werden. Ein Gesamtsystem<br />
besteht aus vier Fahrzeugen, mit<br />
denen unter Schutz gewirkt werden kann.<br />
Erste Anteile sind bei den ISAF-Kräften vorhanden.<br />
Dazu gehören zwei Bedienertruppfahrzeuge<br />
TPz Fuchs 1A8 zur Führung der<br />
Systeme und Auswertung der Sensoren. Der<br />
Transport aller ferngesteuerten Fahrzeuge<br />
erfolgt auf Transportfahrzeugen Multi A4<br />
FSA mit speziellen Wechselladepritschen.<br />
Das ferngesteuerte Kampfmitteldetektionssystem<br />
auf Wiesel 1 verfügt über einen neuartigen,<br />
bis zu vier Meter breiten Dualsensor,<br />
bestehend aus einem Bodenradar sowie einem<br />
Metalldetektor. Die Bereitstellung des<br />
Systems hat sich verzögert, vier Fahrzeuge<br />
wurden nunmehr ausgeliefert. Nach einer<br />
Einsatzprüfung könnten diese noch im Sommer<br />
2013 in Afghanistan ankommen.<br />
Der ferngesteuerte „Mini Minewolf“ von<br />
<strong>MineWolf</strong> Systems wird schon seit Oktober<br />
2011 genutzt. Mittels eines sechs Meter<br />
langen hydraulischen Manipulatorarmes<br />
können verschiedene Werkzeuge eingesetzt<br />
werden. Hauptwerkzeug ist der<br />
„Greiferlöffel“, mit dem Kampfmittel ausgegraben<br />
und bzw. verlegt werden können.<br />
Kampfmittel werden mit eingebauten<br />
Videokameras geprüft. Die Beseitigung<br />
von Kampfmitteln erfolgt anschließend<br />
durch spezielles KpfMAbw-Personal.<br />
Zusätzlich werden noch sieben Systeme<br />
„Kampfmittelaufklärung/-identifizierung“<br />
(KAI) auf TPz Fuchs 1A8 beschafft, die Ende<br />
2014 verfügbar sein sollen. Damit werden<br />
Kampfmittel im Vorfeld identifiziert, mit<br />
Hilfe eines 14 m langen Manipulatorarmes<br />
beiderseits von Straßen, in Unterquerungen<br />
und Gebäuden freigelegt, geprüft und<br />
manipuliert/verlegt. KAI kann auch als Einzelsystem,<br />
z.B. zur Begleitung von Konvois,<br />
eingesetzt werden.<br />
<strong>Neue</strong> Systeme wirken<br />
Die Darstellung der neuen Waffen- und<br />
Einsatzsysteme des Heeres zeigt, dass diese<br />
eine wesentliche Verbesserung der Einsatzbefähigung<br />
erbringen. Deutlich wird auch,<br />
dass zumeist nur kleinere Margen an Gerät<br />
verfügbar gemacht wurden. Hierfür und<br />
für weitere, dringend benötigte Systeme<br />
ist der weitere Zulauf zwingend. Allerdings<br />
besteht nur begrenzte Hoffnung, dass dafür<br />
die erforderlichen Finanzmittel bereitgestellt<br />
werden.<br />
Zudem stellt sich die Frage, wie sich der<br />
zukünftige Afghanistan-Einsatz auf offen<br />
stehende Beschaffungen auswirkt. Mit Ende<br />
des ISAF-Einsatzes werden die Karten<br />
neu gemischt. Aber auch dann bleiben<br />
Schutz und Wirkung sowie weitere Fähigkeiten<br />
der Streitkräfte bedeutsam. Der<br />
neue Einsatz in Afghanistan, andere laufende<br />
Operationen, aber auch die grundsätzliche<br />
Ausstattung der Bundeswehr und<br />
des Heeres für zukünftige Einsätze bedürfen<br />
der Beachtung und der bestmöglichen<br />
Ausstattung der Einsatztruppen. L<br />
Sei vorbereitet! Training für den Ernstfall.<br />
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August 2013 · <strong>Europäische</strong> <strong>Sicherheit</strong> & <strong>Technik</strong><br />
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