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Applikationen & Lösungen - EtherCAT

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Trends & Technologien<br />

Diagnose und Fehlerlokalisierung<br />

mit Ethercat<br />

Die lückenlose Verfügbarkeit sowie die Zeit zur Inbetriebnahme einer Anlage<br />

werden wesentlich durch die Diagnoseeigenschaften des zugrundeliegenden<br />

Kommunikationssystems determiniert. Dabei spielt auch die exakte und<br />

schnelle Lokalisierung von Fehlern eine große Rolle. Ethercat unterstützt<br />

systeminhärent zahlreiche Diagnoseeigenschaften.<br />

Alessandro Figini, Florian Häfele<br />

IPC<br />

DVI<br />

Die logische Weiterleitung der Ethernet-Frames erfolgt mittels des ESC<br />

(Ethercat Slave Controller).<br />

In Ethercat-Netzwerken leiten die Slaves<br />

die Ethernet-Frames entsprechend<br />

der durch die Hardware vorgegebenen<br />

Topologie mittels einer dedizierten Echtzeit-Komponente,<br />

des so genannten ESC<br />

(Ethercat Slave Controller) weiter. Die Slaves<br />

verfügen über Diagnosemechanismen<br />

auf allen in den Feldbusstandards spezifizierten<br />

Ebenen des ISO/OSI-Stacks. Die<br />

Weiterleitung der Statusinformation aus<br />

den einzelnen Slaves erfolgt über den<br />

Master bzw. das Konfigurations-Tool, die<br />

direkt an das Applikationsprogramm bzw.<br />

den Anwender berichten.<br />

Diagnose auf<br />

Physical-Layer-Ebene<br />

Die Physical-Layer-Ebene umfasst im<br />

Wesentlichen Leitungen und Stecker zum<br />

Aufbau der Netzwerkinfrastruktur. Jeder<br />

ESC-Port überwacht die Kommunikation<br />

auf Hardware-Ebene, indem er relevante<br />

Informationen an den Nutzer weitergibt.<br />

So erkennen die ESC-Ports neben verschiedenen<br />

weiteren Fehlern auch Link-<br />

Lost-Ereignisse und inkrementieren einen<br />

entsprechenden Link Lost Counter.<br />

Fehler können hier etwa durch lose Kontakte,<br />

schlechte Verbindung oder beschädigte<br />

Leitungen auftreten. Durch Auslesen<br />

der zugehörigen Register kann man<br />

präzise die Störung des physikalischen<br />

Mediums lokalisieren.<br />

Eine weitere Diagnosefunktion ist die<br />

CRC-Prüfung (Prüfsumme) der ankommenden<br />

Frames. Bei Misserfolg wird der<br />

betroffene Frame als beschädigt markiert,<br />

die in ihm enthaltenen Daten ignoriert<br />

und der CRC Error Counter inkrementiert.<br />

Nachfolgende Geräte ignorieren<br />

die Daten dieses Frames ebenfalls<br />

und inkrementieren dafür einen Forwarded<br />

CRC Error Counter. CRC-Fehler werden<br />

typischerweise durch EMV-Störungen<br />

hervorgerufen, wie sie bei stromführenden<br />

Leitungen auftreten können, welche<br />

nahe an der Kommunikationsleitung<br />

verlaufen. Durch das Auslesen der Register<br />

beider Fehlerzähler kann der Nutzer<br />

auch in diesem Fall die Stelle lokalisieren,<br />

wo mögliche EMV-Einflüsse die Kommunikation<br />

beeinträchtigt haben.<br />

Diagnose auf<br />

Datalink-Layer-Ebene<br />

Der Datalink Layer garantiert den Datenaustausch<br />

zwischen dem Ethercat<br />

Frame und dem Ethercat-Teilnehmer. Dieser<br />

Austausch kann sowohl azyklisch als<br />

auch zyklisch erfolgen. Letzerer kann<br />

auch zyklisch synchron zwischen mehreren<br />

verteilten Teilnehmern gesteuert werden.<br />

In den Slaves werden Datenaustausch<br />

und Synchronisierung durch Interrupts<br />

oder Watchdogs überwacht.<br />

Einer der effektivsten zentralen Diagnosemechansimen<br />

auf dem Datalink<br />

Layer ist der Working Counter, der mit<br />

Alessandro Figini arbeitet<br />

bei der ETG im Bereich<br />

Technologie-Support<br />

und Test. E-Mail:<br />

a.figini@ethercat.org<br />

Florian Häfele arbeitet<br />

bei der ETG im Bereich<br />

Technologie-Support<br />

und Test. E-Mail:<br />

f.haefele@ethercat.org<br />

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REPORT 2/2013

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