Bleiben Sie cool! - Österreichische Apothekerkammer
Bleiben Sie cool! - Österreichische Apothekerkammer
Bleiben Sie cool! - Österreichische Apothekerkammer
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DUNGL-TIPP<br />
Sommerhitze<br />
und Schwitzen<br />
Lieben <strong>Sie</strong> zwar den Sommer, aber nicht das Schwitzen? Klimaanlagen<br />
scheinen hier eine tolle Abhilfe zu sein. Sobald<br />
<strong>Sie</strong> allerdings die Räume mit der Klimaanlage verlassen, belastet<br />
die Hitze noch mehr. Häufiger als wir glauben bedingen Klimaanlagen<br />
auch Erkältungen. Schwitzen ist eine der wichtigsten<br />
Klimaregulierungs- und Entgiftungsfunktionen unseres Körpers.<br />
Ohne Schwitzen würden wir relativ rasch durch Nieren und Kreislaufüberlastung<br />
einen Hitzschlag erleiden, ohne Schweiß brennt<br />
die Haut und der Mensch wird nervös.<br />
Trotzdem, so gesund der Schweiß auch ist – klebt das Gewand auf<br />
der Haut, machen sich unliebsame Schweißflecken oder gar<br />
störender Geruch bemerkbar – fühlen wir uns nicht gerade wohl<br />
in unserer Haut.<br />
Kühlende Bäder<br />
Kühle Bäder bringen besonders angenehme Erfrischung, wenn<br />
<strong>Sie</strong> zugleich den Säureschutzmantel der Haut intakt halten und die<br />
Schweißproduktion bremsen. So z.B. ein Bad mit Walnussblätterauszug<br />
oder Molke. Geben <strong>Sie</strong> in das kühle Badewasser einen<br />
halben Liter Molke mit ¼ l Apfelessig, und genießen <strong>Sie</strong> die<br />
wohltuende Wirkung 10 Minuten lang. Danach kurz mit dem<br />
Handtuch abtrocknen (Achtung nicht zu fest reiben). Ergänzen<br />
können <strong>Sie</strong> das Bad auch mit wohltuend riechendem ätherischen<br />
Öl, so zum Beispiel je 2 Tropfen Zitronengras- und Rosenholzöl.<br />
Zu den desodorierenden ätherischen Ölen zählen Lavendel und<br />
Salbei.<br />
Salbeitee gegen das Schwitzen<br />
Salbeitee ist eines unserer alten Hausmittel gegen das Schwitzen. Ob<br />
für Waschungen oder als Tee ist er ein optimaler Schweißstopper.<br />
Salbeiwaschungen mit einem Waschlappen haben auch den Vorteil,<br />
dass sie gleichzeitig den Körpergeruch binden und ein sicheres<br />
Gefühl geben. Hierfür verwendet man einfachen Salbeitee<br />
(s.u.) mit dem man einen Waschlappen befeuchtet und unter den<br />
Achselhöhlen, vorne auf der Brust und eventuell in den Leisten<br />
mehrfach sanft abwischt. Danach unbedingt an der Luft trocknen<br />
lassen und nicht trocken wischen. Eine ergänzende Unterstützung<br />
für den Säureschutzmantel ist es, wenn <strong>Sie</strong> den Tee mit ¼ l<br />
Apfelessig vermischen.<br />
Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl (li.) und<br />
Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps.<br />
Der »Schweißstoppercocktail«<br />
Probieren <strong>Sie</strong> doch mal den herrlichen »Schweißstoppercocktail«:<br />
1 KL Pfefferminze, 1 KL Salbei, 1 EL Hibiskusblüten sowie<br />
1 EL Melisse mit 0,6l kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten<br />
ziehen lassen. Abseihen, auskühlen lassen und mit 0,4 l Johannisbeer-<br />
oder Weichselsaft mischen.<br />
»Coole« Früchte und Gemüse<br />
Das Kühlen des Körpers durch richtige Ernährung hatte schon immer<br />
Bedeutung. Schon zu Großmutters Zeiten, wurden im Sommer<br />
Pfefferminze, Salbei oder Joghurt für die Kühlung verwendet.<br />
Südfrüchte wirken kühlend und somit gegen allzu heftiges<br />
Schwitzen – denn Melonen, Bananen, Orangen und Co. stammen<br />
aus warmen oder heißen Ländern. Aber auch Beeren, Kirschen<br />
oder Weichseln bremsen allzu schweißtreibende Temperaturen<br />
von innen heraus. Dank ihres Reichtums an Mineralstoffen helfen<br />
Gurken, uns unseren Stoffwechsel im Gleichgewicht zu halten.<br />
Der Reichtum an Kalium wirkt störenden Stauungen entgegen,<br />
unterstützt aber Leistung und Konzentration.<br />
Scharfe Gewürze oder fette Speisen sollten <strong>Sie</strong> meiden.<br />
Generell gilt aus Sicht der chinesischen Medizin, dass bittere und<br />
saure Geschmacksstoffe trocknend wirken. Daher lassen sich z.B.<br />
Löwenzahn, Hibiskustee, Malventee, Grüner Tee, Kresse, Pfefferminztee<br />
und Estragon gut einsetzen. Saure und bittere Gemüse -<br />
sorten wie Preiselbeere, Stachelbeere, Artischocke, Chicoree,<br />
Kopfsalat, Radicchio, Ruccola (Rauke), Quitte, Radieschen, Radieschensprossen,<br />
weißer Rettich, Chinakohl, Mangold, Zucchini<br />
und Paprika wirken ebenso kühlend! Als Schweiß haltend gelten<br />
Klebreis, Weintraube, Karpfen, Longanfrucht.<br />
»Palast der Mühen« – Rasche<br />
Hilfe gegen das Schwitzen<br />
Eine rasche Hilfe gegen das Schwitzen ist<br />
der »Palast der Mühen« (KS 8). <strong>Sie</strong> finden<br />
ihn in der Mitte der Handfläche, zwischen<br />
Mittel- und Ringfingerspitze, wenn man<br />
die Finger beugt. Wie sein Name schon andeutet, hilft er bei fast<br />
allem, was mit Schweiß und Strapazen zu tun hat.<br />
<br />
© Andreja Donko<br />
22 DA Juli 2013