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Saar Bau Report Nr. 3/2013 - AGV Bau Saar

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Jahrgang <strong>2013</strong> · Ausgabe 3 – Mai / Juni / Juli<br />

Informationsorgan<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Report</strong>


Verbandsleben<br />

Inhalt <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Auf wen können wir bauen? 4<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft auf der Suche nach verlässlichem Pendant 5<br />

AKK ... <strong>Bau</strong>en im Haushaltsnotlageland 6<br />

Kurzweiliger Meinungsaustausch 6<br />

Wahlen 7<br />

Ehrungen 8<br />

Aktuell<br />

Abschlussfeier der htw-<strong>Bau</strong>ingenieure 10<br />

Investieren statt blockieren 12<br />

Abschlussbericht AG <strong>Bau</strong>vertragsrecht 12<br />

Richtlinie zur Durchsetzung der Entsenderichtlinie 13<br />

Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge gefordert 14<br />

Dauerhafte Entfristung von der Versicherungspflicht 15<br />

Entflechtungsgesetz 15<br />

Keine Regelung zu Ein- und Ausbaukosten 16<br />

Abschreibung im Mietwohnungsbau erhöhen 16<br />

Nachrichten<br />

Wirtschaft 18<br />

Sozialpolitik 20<br />

Technik 23<br />

Bekanntmachungen 24<br />

Recht<br />

Arbeitsrecht 28<br />

Vertragswesen 30<br />

Aus- und Fortbildung<br />

WorldSkills 2003 32<br />

Neue Straßenwärter im LfS 34<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />

<strong>Bau</strong>innung 35<br />

Landesgütegemeinschaft 37<br />

Meisterhaft<br />

Meisterhaftkampagne 38<br />

Mitglieder aktuell<br />

50 Jahre Peter Gross Fertigteilwerk 39<br />

25 Jahre T & K GmbH 39<br />

40 Jahre Gerd Schäfer GmbH 39<br />

Magazin<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Fachliteratur 41<br />

Termine, Impressum, Personalien 42<br />

3


Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Auf wen können wir bauen?<br />

In der Delegiertenversammlung anlässlich<br />

des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft <strong>2013</strong> analysierte Präsident<br />

Hans-Ludwig Bernardi zunächst<br />

die Jahreszahlen der Branche auf Bundes-<br />

und Landesebene für das Jahr<br />

2012. Die gerade an diesem Tag erschienenen<br />

aktuellen Werte für das<br />

laufende Jahr erfassten noch den Monat<br />

April. Bernardi stellte dazu fest,<br />

dass das <strong>Saar</strong>land im laufenden Jahr in<br />

den meisten Sparten die rote Laterne<br />

abgegeben habe und mittlerweile einen<br />

Mittelfeldplatz im Länderranking<br />

einnehme. Der Jahresbeginn sei nicht<br />

nur im <strong>Saar</strong>land durch erhebliche Produktionsausfälle<br />

aufgrund der außerordentlich<br />

ungünstigen Witterung geprägt.<br />

Dennoch bleibe er ebenso wie<br />

die Spitzenorganisation der deutschen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft verhalten optimistisch<br />

und erwarte für das Jahr <strong>2013</strong> ein<br />

ganz leichtes Umsatzplus.<br />

Angesichts der Lobbyerfolge bzw.<br />

-misserfolge der letzten Jahre sei es<br />

wichtiger denn je, auf Verbandsebene<br />

zusammenzustehen und gerade vor<br />

den anstehenden Wahlentscheidungen<br />

des laufenden Jahres die Politik zu<br />

fordern. Wie diese die Situation der<br />

saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft einschätzt<br />

und in welchen Bereichen sie<br />

Veränderungen und vor allem Verbesserungen<br />

anstrebt, wolle man in der<br />

anschließenden öffentlichen Veranstaltung<br />

mit den im Bundestag vertretenen<br />

Parteien diskutieren. In keiner<br />

anderen Branche werde die Wettbewerbssituation<br />

so sehr von politischen<br />

Entscheidungen mitgestaltet wie in<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft. Beispielhaft zählte<br />

Bernardi hierzu die Veränderung in<br />

Bezug auf den Marktzugang (Handwerksrolle),<br />

die EU-Bestimmungen<br />

und deren Umsetzung (Zahlungsverzugsrichtlinie),<br />

Neugestaltung des<br />

<strong>Bau</strong>vertragsrechtes etc. auf.<br />

4<br />

Rück- und Ausblick<br />

Hauptgeschäftsführer Claus Weyers<br />

stellt in seinem Geschäftsbericht die<br />

Veränderungen in den Spitzenorganisationen<br />

der deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

dar. Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> habe ebenso<br />

wie die Verbände im Süd-Westen seit<br />

Jahren darauf hingewirkt, dass auf<br />

Bundesebene Synergien erzielt und<br />

dadurch die vornehmlich politische<br />

Handlungsfähigkeit und Bedeutung<br />

verbessert würden. Erste Früchte trage<br />

diese verbesserte Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Hauptverband der<br />

Deutschen <strong>Bau</strong>industrie und dem Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

bereits bei den letzten beiden Tarifrunden.<br />

Weyers stellte die aus seiner<br />

Sicht positiven Ergebnisse der diesjährigen<br />

Lohnrunde im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

heraus, ohne hier jedoch außer<br />

acht zu lassen, dass auch bei den Abschlüssen<br />

im Dachdecker- und Malerhandwerk<br />

der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> maßgeblich<br />

beteiligt ist.<br />

Alarmierend, so Weyers, seien die Zahlen<br />

der Soka-<strong>Bau</strong> in Bezug auf die Altersstruktur<br />

in der saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />

Den derzeit 489 beschäftigten gewerblichen<br />

Arbeitnehmern im Alter<br />

zwischen 15 und 24 Jahren stünden<br />

1.283 Arbeitnehmer im Alter von 55<br />

Jahren und älter gegenüber. Dieses<br />

Zahlenwerk der Soka-<strong>Bau</strong> belege den<br />

unmittelbar bevorstehenden Aderlass<br />

im Fachkräftebereich in der saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft, da den ausscheidenden<br />

Arbeitnehmern nicht einmal<br />

zur Hälfte entsprechender Berufsnachwuchs<br />

gegenübersteht. Der Verband<br />

bleibe daher dabei, sein Augenmerk<br />

auf die Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />

zu legen. Dachdecker- und<br />

Stuckateurinnung hätten bereits erfolgreiche<br />

Kampagnen durchgeführt.<br />

Der Verband beabsichtigt, im Herbst<br />

gemeinsam mit seinem Ausbildungszentrum<br />

um den Fachkräftenachwuchs<br />

zu werben.<br />

Bei den Projekten der Geschäftsstelle<br />

für das laufende Jahr werde man sich<br />

um ein Bündnis Infrastruktur auf Landesebene,<br />

die kommunale Straßenbaufinanzierung,<br />

eine Agenda Kreislaufwirtschaft<br />

und Recycling und neue<br />

Kommunikationswege (<strong>AGV</strong>-App) bemühen.<br />

Daneben steht die Beteiligung<br />

an der Unternehmensbörse an und<br />

werde unter anderem das 20-jährige<br />

Bestehen der Schieds- und Schlichtungsstelle<br />

der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

zu würdigen sein.<br />

Passend zum Thema des Tages präsentierte<br />

Uwe Johmann, Vorstandsmitglied<br />

der Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken, die<br />

Unternehmensbörse <strong>Saar</strong>LorLux.<br />

Weitere Fotos unter<br />

www.bau-saar.de


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Vor über 200 Mitgliedern und Gästen<br />

stellte Präsident Bernardi selbstbewusst<br />

fest: kaum eine Branche ist beständiger<br />

und verlässlicher als die <strong>Bau</strong>branche.<br />

Sie leide unter vielen Vorurteilen,<br />

weswegen man von einem Imageproblem<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft sprechen<br />

könne. Widerlegt werde dies unter<br />

anderem dadurch, dass eine Vielzahl<br />

von Betrieben bereits seit mehreren<br />

Jahrzehnten am Markt trotz aller<br />

Widrigkeiten erfolgreich tätig sei.<br />

Eher zufällig habe eine aktuelle Analyse<br />

der Altersstruktur der baugewerblichen<br />

Unternehmen des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

ergeben, dass mehr als 52 % der Mitgliedsunternehmen<br />

älter als 25 Jahre<br />

ist, fast jeder dritte Mitgliedsbetrieb<br />

älter als 50 Jahre und nahezu jeder<br />

fünfte Betriebe länger als 75 Jahre existiere.<br />

9 % der rund 500 Mitgliedsbetriebe<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sind sogar älter<br />

als 100 Jahre. Diese Zahlen stünden<br />

geradezu im Gegensatz zu den Negativschlagzeilen<br />

der letzten Monate gerade<br />

im <strong>Saar</strong>land. Den Firmen gehe es<br />

nicht um den schnellen Erfolg und das<br />

schnelle Geld, sondern um Kontinuität,<br />

Beständigkeit und Verlässlichkeit.<br />

Diese basiere, so Bernardi, in aller Regel<br />

auf Qualität, die wiederum auf einer<br />

fundierten Qualifikation der Betriebsinhaber<br />

und ihren Mitarbeiter<br />

aufbaut. Diese Beständigkeit der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

forderte Bernardi auch von<br />

den politischen Entscheidungsträgern.<br />

Wachstumsbremse Infrastruktur<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft auf der Suche<br />

nach verlässlichem Pendant<br />

Die Bedeutung einer intakten Infrastruktur<br />

für den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland sei mittlerweile erkannt.<br />

Die <strong>Bau</strong>wirtschaftlichen Verbände hatten<br />

hierauf bereits seit vielen Jahren<br />

hingewiesen. Im <strong>Saar</strong>land herrsche<br />

nicht nur großer Handlungsdruck sondern<br />

bereits Handlungsnotstand. In<br />

diesem Bereich müsse nicht nur saniert<br />

sondern nachhaltig investiert werden.<br />

Da der immer größer werdende Sanierungsstau<br />

die normalen Investitionshaushalte<br />

überfordere, müsse auf zusätzliche<br />

Finanzierungsquellen zurückgegriffen<br />

werden. Auf Bundesebene<br />

plädierte Bernardi für eine zusätzliche<br />

Nutzerfinanzierung (Mautsysteme);<br />

auf kommunaler Ebene forderte er<br />

die saarländischen Kommunen auf, die<br />

im Kommunal-Selbstverwaltungsgesetz<br />

des Landes bereits bestehende<br />

Möglichkeit wiederkehrender Straßenausbaubeiträge<br />

zu nutzen. Für den<br />

Wirtschaftsstandort <strong>Saar</strong>land forderte<br />

Bernardi auch, die so genannten wei-<br />

chen Standortfaktoren nicht zu vernachlässigen.<br />

5


Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

AKK … <strong>Bau</strong>en im<br />

Haushaltsnotlageland<br />

Die saarländische Ministerpräsidentin<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer begann<br />

ihr Grußwort an die Delegierten und<br />

Gäste des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft mit der Zusage, dass die<br />

Landesregierung geeignete Rahmenbedingungen<br />

dafür schaffen wolle,<br />

dass <strong>Bau</strong>en auch in einem Haushaltsnotlageland<br />

funktionieren kann. In einem<br />

kurzen Rückblick rief sie noch<br />

einmal in Erinnerung, dass die Konjunkturprogramme<br />

nach der Wirtschaftskrise<br />

im <strong>Saar</strong>land schnell und<br />

unbürokratisch umgesetzt werden<br />

konnten. Heute sei es vor allem notwendig,<br />

sich mit dem Thema des zunehmenden<br />

Investitionsstaus bei der<br />

Infrastruktur auseinanderzusetzen.<br />

Hier müsse es sehr schnell nach der<br />

Bundestagswahl gelingen, wegzukommen<br />

von der Vergabe von Investitionsentscheidungen<br />

nach Himmelsrichtungen.<br />

Gerade das <strong>Saar</strong>land habe,<br />

so die Ministerpräsidentin, in Bezug<br />

auf seine öffentliche Infrastruktur einen<br />

erheblichen Nachholbedarf.<br />

Die problematische Schuldensituation<br />

des Landes und die daraus resultierende<br />

Schuldenbremse zwinge die Politik<br />

zur Anwendung einer neuen Investitionsstrategie,<br />

indem gezielter als früher<br />

entschieden werden müsse, welche<br />

Leitinvestitionen sachlich geboten<br />

seien und somit noch realisiert werden<br />

könnten.<br />

Als wichtige Punkte für das <strong>Saar</strong>land<br />

nannte die Ministerpräsidentin in diesem<br />

Zusammenhang exemplarisch die<br />

Ertüchtigung zahlreicher Brückenbauwerke,<br />

den weiteren Ausbau der Moselschleusen<br />

und die notwendige Realisierung<br />

der Nordsaarlandstraße.<br />

Besonders wichtig sei für das <strong>Saar</strong>land<br />

auch die Energiewende. Hier gelte es<br />

zunächst, die Egoismen der einzelnen<br />

Bundesländer zu überwinden, weil das<br />

<strong>Saar</strong>land ein Sonderprogramm für<br />

Kraftwerksbau und -sanierung brauche.<br />

Klare Worte fand die Ministerpräsidentin<br />

auch für den großen Nachholbedarf<br />

im kommunalen Straßenbau.<br />

Um den dort besonders dringlich erkannten<br />

Erhaltungsaufwand mehr als<br />

bisher aus Haushaltsmitteln der Kommunen<br />

finanzieren zu können, dürften<br />

neue Finanzierungsquellen kein<br />

Tabu bleiben. Aus persönlicher Erfahrung<br />

halte sie wiederkehrende Straßenbaubeiträge<br />

wegen ihrer hohen<br />

Beitragsgerechtigkeit durch die Beteiligung<br />

aller Grundstückseigentümer<br />

für hoch sinnvoll und effektiv, die jährlichen<br />

Investitionsaufwendungen für<br />

öffentliche Straßen in den Kommunen<br />

zu sichern.<br />

6<br />

Kurzweiliger<br />

Meinungsaustausch<br />

Unter der Moderation von SZ-Chefredakteur<br />

Stefan Peter Herbst diskutierten<br />

die Vertreter der im Bundestag<br />

vertretenen Parteien die <strong>Bau</strong>themen<br />

des Bundes und des Landes.<br />

Herbst konnte den Teilnehmern Peter<br />

Strobel (CDU), Oliver Luksic (FDP), Dr.<br />

Simone Peter (Grüne), Reinhold Jost<br />

(SPD) und Prof. Bierbaum (Linke) in einigen<br />

Punkten wie beispielsweise bei<br />

der Frage einer weiteren HWO-Novelle<br />

klare Festlegungen abringen. Auch<br />

waren die Bekenntnisse des Podiums<br />

beim Thema Infrastruktur einmütig in<br />

der Analyse, in den sich daraus ergebenen<br />

Konsequenzen und den Finanzierungswegen<br />

jedoch deutlich unterschiedlich.<br />

Auch beim


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Neu in den Beirat wurden gewählt:<br />

Wahlen<br />

Oliver Heib<br />

Albert Heib GmbH, St. Ingbert<br />

Michael Linnebacher jun.<br />

Linnebacher <strong>Bau</strong> GmbH, Neunkirchen<br />

Joachim Reinert<br />

Kurt Josef Reinert GmbH, Merzig<br />

Vorstand und Beirat setzen sich danach<br />

wie folgt zusammen:<br />

Vorstand:<br />

Hans-Ludwig Bernardi, Präsident<br />

Klaus Ehrhardt, Vizepräsident<br />

Norbert Recktenwald, Vizepräsident<br />

Bernd Burgard<br />

Philipp Gross<br />

Günter Heitz<br />

Beirat<br />

Wolfgang Becker<br />

Roland Bernardi<br />

Peter Braeuning<br />

Renate Dittgen<br />

Walter Eberhardt<br />

Gerhard-Josef Ehl<br />

Dirk Emser<br />

Horst Griemsmann<br />

Oliver Heib<br />

Markus Heinz<br />

Martin Herrmann<br />

Stefan Jörg<br />

Franz Keren<br />

Markus Klein<br />

Armin Krächan<br />

Guido Lieser<br />

Michael Linnebacher jun.<br />

Artur Recktenwald<br />

Joachim Reinert<br />

Hans-Joachim Schmidt<br />

7


Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Ehrungen<br />

Seit 2006 gehörte Heinz Samson dem<br />

Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> an und brachte<br />

sich dort stets aktiv ein. Herr Samson<br />

gehörte zudem von 1994 bis 2012<br />

dem Vorstand der Landesinnung <strong>Saar</strong><br />

Stuck-Putz-Trockenbau an, deren Landesinnungsmeister<br />

er von 2002 – 2009<br />

war. Darüber hinaus war Heinz Samson<br />

langjähriges Vorstandsmitglied<br />

der Bundesfachgruppe Stuck-Putz-<br />

Trockenbau/Bundesverband Ausbau<br />

und Fassade im ZDB (BAF) und arbeitet<br />

aktuell noch aktiv mit im Technischen<br />

Ausschuss des BAF.<br />

Verdienstorden für Renate Dittgen<br />

Als „herausragende und sozial engagierte<br />

Unternehmerin“ wurde Renate<br />

Dittgen am 8. Mai <strong>2013</strong> bei einer Feierstunde<br />

im Atrium des Wirtschaftsministeriums<br />

mit dem Verdienstkreuz am<br />

Bande von Wirtschaftsminister Heiko<br />

Maas ausgezeichnet. Bei der Übergabe<br />

der Ordensinsignien sagte Maas, Renate<br />

Dittgen habe sich aufgrund ihres<br />

Sachverstandes und ihrer emotionalen<br />

Kompetenz in einer männerdominierten<br />

Branche durchgesetzt und allgemeine<br />

Wertschätzung erworben. Darüber<br />

hinaus hat sich Renate Dittgen<br />

insgesamt um ihren Berufsstand sowie<br />

um Lehre und Ausbildung in verschiedenen<br />

Ausbildungsberufen verdient<br />

gemacht. Dafür steht auch das von der<br />

Bundesagentur für Arbeit verliehene<br />

Qualitätssiegel „Hervorragende Ausbildung“.<br />

Präsident Bernardi gratulierte<br />

Renate Dittgen aus Anlass des<br />

Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

ganz herzlich zu dieser Auszeichnung.<br />

Goldene Ehrennadeln<br />

Michael Linnebacher<br />

Mehr als 20 Jahre, genauer seit 1995,<br />

war Michael Linnebacher aktiv im Beirat<br />

und setzte sich für die Belange der<br />

<strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft ein. Darüber<br />

hinaus ist er seit 1990 Landesinnungsmeister<br />

der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks<br />

für das <strong>Saar</strong>land sowie<br />

langjähriger Rechnungsprüfer des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Er vertrat den <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> in verschiedenen Gremien der<br />

Handwerkskammer und der Sozialversicherungen.<br />

Schließlich engagierte<br />

8<br />

sich Michael Linnebacher insbesondere<br />

beim Neubau des Ausbildungszentrums<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

Heinz Samson<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ehrte Michael Linnebacher<br />

und Heinz Samson für ihr<br />

Engagement und ihre besonderen<br />

Verdienste um die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

mit der Goldenen Ehrennadel.<br />

In Abwesenheit dankte Herr Bernardi<br />

dem ausgeschiedenen Beiratsmitglied<br />

Johannes Wagner für sein Engagement.<br />

Herr Wagner erhält die Silberne<br />

Ehrennadel des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

Darüber hinaus wurden im Rahmen<br />

der Delegiertenversammlung folgende<br />

Mitgliedsfirmen für 40-, 50-, 60-<br />

und über 60jährige Mitgliedschaft geehrt:<br />

Ehrung für 40jähriges Verbandsjubiläum:<br />

● Dipl.-Ing. Alfons Fery GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

Bous<br />

● Gerd Schäfer GmbH, Fliesenlegerbetrieb,<br />

Illingen<br />

● Werner Guckeisen GmbH, Fliesenlegerbetrieb,<br />

Merzig<br />

● Lohrig GmbH, Stuckateurbetrieb,<br />

Wadern<br />

Ehrung für 50jähriges Verbandsjubiläum:<br />

● Peter Keren GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

Perl<br />

● Ernst Eicker GmbH, Stuckateurbetrieb,<br />

Kleinblittersdorf<br />

● Markus Schiestel, Stuckateurbetrieb,<br />

Bexbach<br />

● Wolff Hoch- und Ingenieurbau<br />

GmbH & Co. KG, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Ehrung für 60jähriges Verbandsjubiläum<br />

● Abel-<strong>Bau</strong> e.K., <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

Blieskastel<br />

● Louis Arend GmbH, Holzbau- und<br />

Dachdeckerbetrieb, Beckingen


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Ehrung für 65jähriges Verbandsjubiläum<br />

● Ehrhardt & Hellmann GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

Homburg<br />

● Heitz & Sohn GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />

Rehlingen<br />

9


Aktuell<br />

Abschlussfeier der htw-<strong>Bau</strong>ingenieure<br />

<strong>Bau</strong> GmbH, konnte nicht aktueller<br />

sein. Ausgehend von den Verfahrensschritten<br />

im ÖPP-Beschaffungsprozess<br />

über Gesamtprojektzahl und -investitionsvolumen<br />

in Deutschland bis hin<br />

zur Projektlösung für das neue HTW-<br />

Hochhaus verdeutlichte Eberhardt den<br />

besonderen Stellenwert von Öffentlich-Privaten<br />

Partnerschaften als alternative<br />

Beschaffungsvariante für die<br />

öffentliche Hand.<br />

Der Arbeitgeberverband der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

<strong>Saar</strong> (<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>) lud am 28.<br />

Juni <strong>2013</strong> die 59 frischgebackenen<br />

<strong>Bau</strong>ingenieure der Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />

(htw saar) ein, das Erreichte zu feiern<br />

und noch einmal im Kreise der Kommilitonen<br />

und Professoren die Studienzeit<br />

Revue passieren zu lassen.<br />

berufliche Laufbahn mit auf den Weg<br />

zu geben, den er von der Hochschule<br />

für Technik und Wirtschaft bestens<br />

vorbereitet sah.<br />

Die Festansprache mit dem Titel „ÖPP<br />

im <strong>Saar</strong>land – Generalsanierung des<br />

ehemaligen „Haus der Gesundheit“ zu<br />

einem modernen Hochhaus der HTW“<br />

von Dipl.-Ing. Walter Eberhardt, OBG<br />

Der Dekan der Fakultät für Architektur<br />

und <strong>Bau</strong>ingenieurwesen, Prof. Dr.<br />

Peter Böttcher, überreichte den Absolventinnen<br />

und Absolventen ihre Abschlussurkunden.<br />

Böttcher unterstrich,<br />

dass die <strong>Bau</strong>ingenieure der htw saar<br />

bestens auf die Anforderungen des<br />

modernen Ingenieurwesens vorbereitet<br />

seien. Durch Forschungsprojekte<br />

fließe aktuelles Wissen in die Hochschul-Ausbildung,<br />

von der die Absvolenten<br />

auf dem Arbeitsmarkt und<br />

letztlich auch die Unternehmen der<br />

<strong>Bau</strong>branche direkt profitierten.<br />

Begrüßt wurden die Anwesenden von<br />

Dipl.-Ing. Klaus Ehrhardt, dem Vizepräsidenten<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Er beglückwünschte<br />

die Jungingenieure<br />

zum erfolgreichen Studienabschluss<br />

und rief dazu auf, um die Verbesserung<br />

des beruflichen Ansehens der<br />

<strong>Bau</strong>ingenieure zu kämpfen, die meist<br />

unspektakulär, von der Öffentlichkeit<br />

kaum beachtet, ihre „Kunst unter der<br />

Oberfläche“ ausüben.<br />

Prof. Dr. Wolrad Rommel, der neue<br />

Rektor der HTW, ließ es sich anschließend<br />

nicht nehmen, den Jungingenieuren<br />

seine besten Wünsche für ihre<br />

10<br />

Vom Vize-Präsidenten des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, Dipl.-Ing. Klaus Ehrhardt, wurden<br />

die Förderpreise des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> für<br />

den besten Studienabschluss und eine<br />

hervorragende Abschlussarbeit vergeben.<br />

Mit der hervorragenden Gesamtnote<br />

„sehr gut“ erhielt Peter Biewer<br />

(Bachelor-Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen)<br />

den Förderpreis für den besten<br />

Studienabschluss. Für ihre herausragende<br />

Bachelor-Abschlussarbeit wurden<br />

Lasse Bleimehl und Tobias Beck<br />

(beide Bachelor-Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen)<br />

geehrt. Gemeinsam haben<br />

sie das Thema „Analyse und Beurteilung<br />

der Dachkonstruktion des Rö-


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

mermuseums in Schwarzenacker“ behandelt.<br />

Betreut wurden die beiden<br />

von Prof. Dr. Ingrid Düsing und Prof.<br />

Dr. Günter Schmidt-Gönner, der die<br />

besonderen Leistungsmerkmale der<br />

Bachelorarbeit vorstellte.<br />

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung<br />

konnten sich die Gäste bei<br />

kleinen Leckereien und kühlen Getränken<br />

austauschen.<br />

11


Aktuell<br />

Deutschland vor der Wahl:<br />

Investieren statt<br />

blockieren<br />

Mit einem Parlamentarierbrief macht<br />

der Hauptverband der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />

die Abgeordneten des Deutschen<br />

Bundestages auf zwei Entwikklungen<br />

aufmerksam: Zum einen den<br />

dramatischen Verfall der volkswirtschaftlichen<br />

Nettoinvestitionsquote,<br />

zum anderen die Blockade großer Infrastrukturvorhaben.<br />

Die <strong>Bau</strong>wirtschaft fordert deshalb die<br />

Parteien im Deutschen Bundestag auf,<br />

die Ȇberwindung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Investitionsschwäche«<br />

ganz oben auf die politische Agenda<br />

der nächsten Legislaturperiode zu setzen.<br />

Dafür gilt es insbesondere, die augenblicklichen<br />

Investitionsblockaden<br />

aufzulösen und investitionsfreundliche<br />

Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />

Deshalb wäre es ein schwerer Fehler,<br />

die Unternehmen über eine reaktivierte<br />

Vermögensteuer bzw. eine neue<br />

Vermögensabgabe zur Kasse zu bitten.<br />

Man entzöge den Unternehmen<br />

damit die Mittel, die für eine Umkehrung<br />

des negativen Investitionstrends<br />

nötig sind. Ebenso wäre es ein schwerer<br />

Fehler, den Unternehmen über die<br />

Erbschaftsteuer zusätzlich Eigenkapital<br />

entziehen zu wollen.<br />

Die <strong>Bau</strong>wirtschaft plädieret deshalb<br />

dafür, es bei einer grundsätzlichen<br />

Verschonung des Betriebsvermögens<br />

zu belassen.<br />

Infrastrukturvorteil nicht verspielen<br />

Inzwischen wächst in Politik und Verwaltung<br />

das Bewusstsein, dass wir die<br />

Qualität unserer Infrastruktur als wesentlichen<br />

Vorteil im weltweiten Wettbewerb<br />

der Investitionsstandorte nicht<br />

so einfach »herschenken« dürfen. Für<br />

den Bund heißt dies, dass die Investitionslinie<br />

Verkehr von derzeit 10,7<br />

Mrd. Euro auf 14 Mrd. Euro pro Jahr<br />

aufgestockt werden muss. Erfahrungen<br />

aus 60 Jahren Verkehrswegefinanzierung<br />

in Deutschland haben aber<br />

gezeigt, dass die Verkehrspolitik im<br />

Streit um knappe Haushaltsmittel in<br />

der Regel der Sozialpolitik unterlegen<br />

ist. Die <strong>Bau</strong>wirtschaft setzt sich deshalb<br />

zumindest für den Bereich der<br />

Bundesfernstraßen für eine Umstellung<br />

der bisherigen Haushalts- auf eine<br />

Nutzerfinanzierung ein. Dazu gehört<br />

auch die Erweiterung der Lkw-<br />

Gebühr auf alle Fahrzeuge über 7,5<br />

Tonnen Gesamtgewicht und die Einführung<br />

einer Vignette für Pkw und<br />

leichte Lkw.<br />

12<br />

Abschlussbericht Arbeitsgruppe<br />

<strong>Bau</strong>vertragsrecht<br />

Gemeinsame<br />

Stellungnahme<br />

von <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

und<br />

Handwerk<br />

Der Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH), der Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes (ZDB)<br />

und der Hauptverband der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie (HDB) haben in der Arbeitsgruppe<br />

die Auftragnehmer eines<br />

<strong>Bau</strong>vertrags vertreten. Sie repräsentieren<br />

die Unternehmen der gesamten<br />

deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft mit über<br />

300.000 Betrieben und etwa 2,5 Millionen<br />

Beschäftigten.<br />

Nach dem Entwurf eines Abschlussberichts<br />

der Arbeitsgruppe drohen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

und Handwerk erhebliche<br />

Verschlechterungen im Vergleich zur<br />

derzeit geltenden Gesetzeslage. Diesen<br />

vielfältigen Verschlechterungen<br />

stehen aus Sicht der Auftragnehmer<br />

nur sehr wenige Verbesserungen<br />

gegenüber.<br />

Die <strong>Bau</strong>wirtschaft und das Handwerk<br />

haben daher grundsätzliche Vorbehalte<br />

gegen den Abschlussbericht und<br />

tragen diesen insgesamt nicht mit.<br />

Zentraler Bestandteil des Abschlussberichts<br />

ist das System aus einem bislang<br />

gesetzlich nicht vorgesehenen einseitigen<br />

Anordnungsrecht des Bestellers,<br />

einer Preisanpassung und einem<br />

Streitbeilegungsmechanismus. „Wir<br />

halten die im Bericht vorgesehene<br />

<strong>Bau</strong>verfügung als Streitbeilegungsmechanismus<br />

für ungeeignet,”so die drei<br />

Verbände. „Sie wird nach unserer festen<br />

Überzeugung nicht zu schnellen<br />

Entscheidungen über die Vergütung<br />

führen. Entsprechende Rückmeldungen<br />

einzelner Landesjustizverwaltungen<br />

liegen vor. Funktioniert aber der<br />

Streitbeilegungsmechanismus nicht,<br />

sind für uns auch die ersten beiden<br />

Elemente Anordnungsrecht sowie<br />

Preisanpassung nicht akzeptabel, da<br />

der Unternehmer seine Vergütungsansprüche<br />

nicht durchsetzen kann.”<br />

Der Abschlussbericht erhöht das Streitpotential,<br />

lässt bestehende Nachteile<br />

für <strong>Bau</strong>unternehmer unerörtert,<br />

schafft zusätzliche Nachteile auf Kosten<br />

nicht nur kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmer, führt die Ergebnisse<br />

einer überbordenden Rechtsprechung<br />

fort und behandelt das <strong>Bau</strong>geschehen<br />

überwiegend aus übersteigerten<br />

Verbraucherschutzgesichtspunkten.<br />

Gemeinsame Stellungnahme ZDH,<br />

ZDB, HDB vom Juni <strong>2013</strong><br />

Wesentliche Grundfragen für <strong>Bau</strong>unternehmer<br />

werden nicht behandelt,<br />

etwa warum die Leistung auf eigene<br />

Kosten vorfinanziert und erst dann<br />

vergütet wird (so genannte Vorleistungspflicht),<br />

warum das Eigentum<br />

am <strong>Bau</strong>material bereits durch dessen<br />

Einbau auf der <strong>Bau</strong>stelle verloren geht<br />

oder warum <strong>Bau</strong>unternehmer eingekauftes<br />

<strong>Bau</strong>material nach immer strengeren<br />

(und wirklichkeitsferneren)<br />

Maßstäben kontrollieren müssen und -<br />

selbst bei Einhaltung dieser Maßstäbe<br />

- kein Rückgriffsrecht gegen die Lieferanten<br />

mangelhaften <strong>Bau</strong>materials<br />

hinsichtlich der Kosten haben sollen,<br />

die durch den Ausbau mangelhaften<br />

und den Einbau mangelfreien Materials<br />

entstehen. Dies ist ungerecht und<br />

schadet nicht nur kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmern! Der Abschlussbericht<br />

ist nicht geeignet,<br />

Grundlage eines gesetzlichen <strong>Bau</strong>vertragsrechts<br />

zu sein.<br />

Die ausführliche Stellungnahme erhalten<br />

Mitglieder bei der Geschäftsstelle<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Richtlinie zur<br />

Durchsetzung<br />

der Entsenderichtlinie<br />

Nach monatelangen kontroversen Diskussionen<br />

hat der im Europäischen<br />

Parlament für den Vorschlag der Europäischen<br />

Kommission für eine Richtlinie<br />

zur Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />

(Durchsetzungsrichtlinie) federführend<br />

zuständige Ausschuss für<br />

Beschäftigung und soziale Angelegenheiten<br />

(EMPL) über seinen Bericht abgestimmt.<br />

Während die Bedenken der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft hinsichtlich der Vorgaben<br />

zu den Kontrollmöglichkeiten<br />

weitgehend Berücksichtigung gefunden<br />

haben, hat der Ausschuss bei den<br />

Haftungsregelungen überraschend<br />

deutliche Verschlechterungen vorgeschlagen.<br />

1. Kontrollmaßnahmen und Verwaltungsanforderungen<br />

(Art. 9)<br />

Ein Kernelement der Richtlinie, die eine<br />

verbesserte Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />

sicherstellen soll, ist die<br />

Frage der Kontrollmöglichkeiten<br />

durch die Mitgliedstaaten und der<br />

Verwaltungsanforderungen, die an<br />

entsendende Unternehmen gestellt<br />

werden dürfen. Der ursprüngliche<br />

Kommissionsvorschlag hat hier einen<br />

abschließenden Katalog von Kontrollmaßnahmen<br />

vorgeschlagen, der weit<br />

hinter den derzeitigen Anforderungen<br />

nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz<br />

zurückbleibt. Effektive Kontrollen<br />

durch die zuständigen Prüfbehörden<br />

wären damit quasi unmöglich gemacht<br />

worden. Beispielsweise wären<br />

weder die Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten<br />

noch die Angabe<br />

der genauen Anzahl der entsandten<br />

Arbeitnehmer zulässig gewesen.<br />

Der EMPL-Ausschuss hat sich erfreulicherweise<br />

nunmehr für eine so genannte<br />

offene Liste ausgesprochen.<br />

Danach werden den Mitgliedstaaten<br />

in einem Katalog bestimmte Mindestanforderungen<br />

für erlaubte Kontrollmaßnahmen<br />

auferlegt. Gleichzeitig jedoch<br />

können darüber hinausgehende<br />

Vorschriften, die für eine wirksame<br />

Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />

als notwendig erachtet werden, durch<br />

die Mitgliedstaaten erlassen werden.<br />

Dieses Abstimmungsergebnis ist sehr<br />

zu begrüßen, um die Effektivität der<br />

Kontrollen sicherzustellen sowie die<br />

Bekämpfung der illegalen Beschäftigung<br />

und Schwarzarbeit nicht zu gefährden.<br />

2. Hauptunternehmerhaftung (Art. 12)<br />

Überraschend negativ ist hingegen das<br />

Abstimmungsergebnis zu der Einführung<br />

von Haftungsregelungen (Art.<br />

12) ausgefallen. Der Bericht des EMPL-<br />

Ausschusses spricht sich hier verschärfend<br />

für die verpflichtende Einführung<br />

einer Haftung für alle fälligen<br />

Ansprüche (keine Begrenzung auf den<br />

Mindestlohn) in der ganzen Kette ohne<br />

ausdrückliche Möglichkeit einer<br />

Enthaftung aus. Eine solche Regelung<br />

ginge weit über das deutsche Haftungssystem<br />

hinaus und würde auch<br />

das Präqualifizierungssystem in Frage<br />

stellen.<br />

Weitere<br />

bauwirtschaftliche Infos<br />

unter<br />

www.bau-saar.de<br />

13


Aktuell<br />

Vorfälligkeit<br />

der Sozialversicherungsbeiträge<br />

rückgängig<br />

machen<br />

In der aktuellen Diskussion über vermeintliche<br />

Spielräume für eine Beitragssenkung<br />

oder für Leistungsverbesserungen<br />

in der Rentenversicherung<br />

forderte der Vizepräsident des<br />

Zentralverbandes des Deutsche <strong>Bau</strong>gewerbes,<br />

Frank Dupré, am 1. Juli in Berlin<br />

erneut, stattdessen die Vorfälligkeit<br />

der Sozialversicherungsbeiträge<br />

rückgängig zu machen:<br />

„Wiederholt ist die Chance, in der<br />

Rentenversicherung die richtigen Prioritäten<br />

zu setzen, vertan worden. Anstelle<br />

neuer hitziger politischer Debatten<br />

darüber, ob die erkennbaren Spielräume<br />

in der Rentenversicherung für<br />

eine erneute Beitragssenkung oder für<br />

neue Rentenleistungen genutzt werden,<br />

sollte die Bundesregierung jetzt<br />

endlich mit dem oft versprochenen<br />

Bürokratieabbau Ernst machen und<br />

die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />

wieder - wie bis zum Kalenderjahr<br />

2005 - an die Fälligkeit der<br />

Lohnansprüche koppeln.“<br />

Zu dem bekannt gewordenen Überschuss<br />

in der Rentenkasse von fast 30<br />

Mrd. € wies Herr Dupré darauf hin,<br />

dies reiche bei weitem aus, um die politische<br />

Fehlentscheidung aus dem Jahr<br />

2005 jetzt endlich rückgängig zu machen.<br />

Das Argument, „dafür sei kein<br />

Geld da“, sei eindrucksvoll widerlegt.<br />

Auch zahlreiche in der Wirtschaftsministerkonferenz<br />

der Länder am 7. Mai<br />

<strong>2013</strong> vertretene Bundesländer hätten<br />

sich bereits für eine entsprechende,<br />

von der Sächsischen Staatsregierung<br />

angedachte Gesetzesinitiative ausgesprochen,<br />

die allerdings noch nicht in<br />

den Bundesrat eingebracht worden<br />

sei.<br />

Dupré forderte dazu auf, die jetzt erkennbaren<br />

Spielräume für eine Rückgängigmachung<br />

der Vorverlegung der<br />

Sozialversicherungsbeiträge zu nutzen,<br />

bevor auf verschiedenen Seiten<br />

unterschiedliche Begehrlichkeiten geweckt<br />

werden.<br />

Zum Hintergrund:<br />

Zur Stabilisierung des Rentenversicherungsbeitrages<br />

war im Jahre 2005 eine<br />

Vorverlegung der Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />

beschlossen<br />

worden. Diese Vorverlegung hat bei<br />

den mittelständischen <strong>Bau</strong>betrieben<br />

aufgrund der Lohnabrechnung auf<br />

Stundenlohnbasis einen deutlichen<br />

Anstieg des Verwaltungsaufwandes<br />

verursacht, weil die Arbeitgeber verpflichtet<br />

worden sind, den voraussichtlichen<br />

Sozialversicherungsbeitrag zu<br />

schätzen und diesen bereits vor der<br />

Fälligkeit der Lohnzahlung abzuführen.<br />

Das führt zu ständigen nachträglichen<br />

Korrekturen der Lohnabrechnung<br />

und auch dazu, dass die Arbeitgeber<br />

faktisch nicht mehr 12, sondern<br />

24 Monatsabrechnungen im Kalenderjahr<br />

erstellen müssen. Bis zum Jahre<br />

2005 war der Gesamtsozialversicherungsbeitrag,<br />

der auf der Grundlage<br />

der tatsächlichen Lohnabrechnung berechnet<br />

werden konnte, erst bis zum<br />

15. des Folgemonats zu zahlen. Die Sozialversicherungsträger<br />

verlieren dadurch<br />

keine Beitragseinnahmen, sondern<br />

erhalten diese dann, wenn auch<br />

der Arbeitnehmer seinen Lohn erhalten<br />

hat.<br />

Zur Erleichterung der Lohnabrechnung<br />

und der damit verbundenen<br />

Meldungen ist im Übrigen durch die<br />

Sozialpartner des <strong>Bau</strong>gewerbes mit<br />

Wirkung vom 1. Juli <strong>2013</strong> die Fälligkeit<br />

der an die Sozialkassen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

auf tarifvertraglicher Grundlage<br />

abzuführenden Beiträge vom 15. auf<br />

den 20. des Folgemonats verschoben<br />

worden!<br />

14


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Selbstfahrende Arbeitsmaschinen<br />

Dauerhafte Entfristung<br />

von<br />

der Pflichtversicherung<br />

„Gute Nachrichten für <strong>Bau</strong>unternehmen:<br />

Eine Pflichtversicherung für<br />

selbstfahrende <strong>Bau</strong>maschinen, die maximal<br />

20 km/h fahren können, ist endgültig<br />

vom Tisch!“ So der Hauptgeschäftsführer<br />

des Zentralverbandes<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes, Felix Pakleppa.<br />

Die Versicherungsfreiheit wäre im Dezember<br />

2012 ausgelaufen, so dass erneut<br />

eine Pflichtversicherung für<br />

selbstfahrende Arbeitsmaschinen<br />

drohte, die enorme Mehrkosten für<br />

das <strong>Bau</strong>gewerbe bedeutet hätte.<br />

Bereits im Jahr 2007 mussten europäische<br />

Vorgaben der 5. Kraftfahrzeug-<br />

Haftpflichtversicherungs-Richtlinie in<br />

deutsches Recht umgesetzt werden.<br />

Dem ZDB war es damals bereits gelungen,<br />

dass die von versicherungsfreien<br />

<strong>Bau</strong>maschinen verursachten Unfälle<br />

durch den "Entschädigungsfond für<br />

Schäden aus Kraftfahrzeug-Unfällen<br />

(Verkehrsopferhilfe)" abgedeckt werden.<br />

Daher musste für diese Fahrzeuge<br />

keine Versicherung abgeschlossen<br />

werden. Die Regelung wurde vom Gesetzgeber<br />

aber befristet, sie wäre am<br />

17. Dezember 2012 außer Kraft getreten.<br />

Der ZDB hatte sich gemeinsam mit<br />

dem Deutschen <strong>Bau</strong>ernverband und<br />

dem Hauptverband der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie an das Bundesjustizministerium<br />

gewandt, um auch zukünftig<br />

auf eine Pflichtversicherung für <strong>Bau</strong>maschinen<br />

verzichten zu können. Eine<br />

Versicherungspflicht hätte die Betriebe<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft unnötig finanziell<br />

und bürokratisch belastet, ohne<br />

dass damit ein erkennbarer Nutzen für<br />

die Allgemeinheit verbunden wäre.<br />

Der ZDB hatte darüber hinaus eine generelle<br />

Entfristung der Vorschrift gefordert,<br />

wogegen es erhebliche Widerstände<br />

aus der Versicherungswirtschaft<br />

gab. In einem ersten Schritt<br />

konnte aber erreicht werden, dass der<br />

Bundestag einer Verlängerung der<br />

Ausnahme um zwei Jahre, bis 2014,<br />

zustimmte.<br />

Nach intensiven Gesprächen des ZDB<br />

mit Versicherungswirtschaft und<br />

Bundesjustizministerium verabschiedete<br />

der Bundestag nun ein Gesetz zur<br />

Änderung versicherungsrechtlicher<br />

Vorschriften, dem auch der Bundesrat<br />

bereits zugestimmt hat. „Darin ist nun<br />

eine dauerhafte Ausnahme von der<br />

Pflichtversicherung für selbstfahrende<br />

Arbeitsmaschinen enthalten. Mit dieser<br />

Entfristung werden Mehrkosten in<br />

Millionenhöhe für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

dauerhaft verhindert,“ so Pakleppa.<br />

Entflechtungsgesetz<br />

Bund und Länder einigen sich offenbar<br />

über die Modalitäten zur Fortführung<br />

der Mittelzuweisungen<br />

Die Bundesregierung hatte im Januar<br />

einen Gesetzentwurf zur Änderung<br />

des Entflechtungsgesetzes verabschiedet,<br />

nach dem die Mittel zunächst für<br />

2014 fortgeschrieben werden sollten.<br />

Die Ausschüsse empfehlen dem<br />

Bundesrat demgegenüber eine Regelung<br />

für den Zeitraum bis 2019 bei erhöhter<br />

Mittelzuweisung zu erwirken.<br />

Bundesfinanzminister Schäuble und<br />

die Ministerpräsidenten der Länder<br />

haben sich am 19. Juni <strong>2013</strong> darauf geeinigt,<br />

dass die Entflechtungsmittel bis<br />

zum nach dem Grundgesetz vorgeschriebenen<br />

Auslaufen derselben im<br />

Jahr 2019 auf dem aktuellen Stand<br />

festgesetzt werden.<br />

Das bedeutet, nach dem vorliegenden<br />

Gesetzentwurf zum „Gesetz zur Errichtung<br />

einer Sondervermögensbauhilfe<br />

„Aufbauhilfe“ und zur Änderung<br />

weiterer Gesetze (Aufbauhilfegesetz)“,<br />

sollen nach Artikel 4 des Gesetzes<br />

die baurelevanten Mittel:<br />

● Aus- und Neubau von Hochschulen<br />

einschließlich Hochschulkliniken in<br />

Höhe von 695,3 Mio. €<br />

● Wohnraumförderung in Höhe von<br />

518,2 Mio. €<br />

● Investitionen zur Verbesserung der<br />

Verkehrsverhältnisse der Gemeinden<br />

in Höhe von 1.335,5 Mio. €<br />

im Zeitraum von 2014 bis 2019 vom<br />

Bund an die Länder weitergezahlt<br />

werden.<br />

Zugleich soll, wie verfassungsrechtlich<br />

vorgesehen, die aufgabenbereichsspezifische<br />

Zweckbindung der Mittel entfallen.<br />

Die investive Zweckbindung der<br />

Mittel bleibt bestehen.<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

im Internet<br />

Unter www.bau-saar.de informiert<br />

der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> übersichtlich<br />

und aktuell Presse, <strong>Bau</strong>herren,<br />

Aus- und Fortbildungswillige sowie<br />

die bauinteressierte Öffentlichkeit.<br />

Exklusiv für seine Mitglieder hält<br />

der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im Intranet eine<br />

Vielzahl von Informationen bereit:<br />

● in der Infoline praktische Hilfestellungen<br />

aus den Bereichen Arbeits-,<br />

Sozial- und Tarifrecht,<br />

<strong>Bau</strong>- und Wirtschaftsrecht, Steuern,<br />

Technik etc.<br />

● Tarifverträge, Vertragsmuster<br />

● Schwarzarbeit<br />

● Betriebswirtschaft und Steuern<br />

● Informationen aus den einzelnen<br />

Fachgruppen und Innungen<br />

● Rahmenabkommen<br />

Mitgliedsbetriebe erhalten ihre Zugangsdaten<br />

in der Geschäftsstelle<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

15


Aktuell<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Keine Regelung<br />

zu Aus- und<br />

Einbaukosten<br />

Der Deutsche Bundestag hat am 14.<br />

Juni <strong>2013</strong> das Gesetz zur Umsetzung<br />

der EU-Verbraucherrechterichtlinie<br />

verabschiedet.<br />

Anders als vom Bundesrat im Sinne der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft angeregt, enthält das<br />

Gesetz keine Vorschrift zur Korrektur<br />

der Rechtsprechung zum Umfang der<br />

Mängelgewährleistung bei Ein- und<br />

Ausbaukosten. Damit folgt der<br />

Bundestag inhaltlich der Linie der<br />

Bundesregierung.<br />

Die Ablehnung des Bundestags, die<br />

Empfehlungen des Bundesrats aufzunehmen,<br />

wird insbesondere damit begründet,<br />

dass eine Befassung mit der<br />

Gestaltung des Gewährleistungsrechts<br />

aufgrund entgegenstehender Interessen<br />

von <strong>Bau</strong>wirtschaft und Handel einer<br />

ausführlichen parlamentarischen<br />

Diskussion bedarf, die angesichts der<br />

Bundestagswahl nicht mehr in dieser<br />

Legislatur zu realisieren sei.<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> wird sich gemeinsam<br />

mit dem ZDB in der neuen Legislaturperiode<br />

weiter für eine Korrektur<br />

des Mängelgewährleistungsrechts mit<br />

Blick auf die Aus- und Einbaukosten<br />

im unternehmerischen Geschäftsverkehr<br />

einsetzen.<br />

Ziel des Gutachtens war die Bestimmung<br />

der ökonomischen Abschreibungsrate<br />

von Wohnungsneubauten.<br />

Die ökonomische Abschreibung soll<br />

den tatsächlichen Wertverlust einer typisierten<br />

Wohnimmobilie infolge ihrer<br />

normalen Nutzung abbilden. Um steuerliche<br />

Neutralität zu erzielen, sollte<br />

der tatsächliche Wertverzehr der steuerlichen<br />

Abschreibung entsprechen.<br />

Steuerliche Neutralität bedeutet dabei,<br />

dass die effektive Steuerlast der<br />

tariflich intendierten Belastung entspricht<br />

und Immobilien im Vergleich<br />

zu alternativen Investitionen nicht benachteiligt<br />

oder bevorzugt werden.<br />

Nach der Studie liegt für Mietwohnungsbauten<br />

die ökonomische Abschreibungshöhe,<br />

die nach steuerlicher<br />

Neutralität bemessen ist, bei<br />

3,8%. Darin gehen die Komponenten:<br />

Alterseffekt mit ca. 1,2%, die technische<br />

Abnutzung mit 1,67% bis 1,82%<br />

und die Inflation mit ca. 1,5% ein. Insgesamt<br />

ergäbe sich damit ein Wert<br />

von bis zu 4,5%. In der Gesamtschau<br />

wird die Abschreibungshöhe dann auf<br />

die besagten 3,8% kalibriert.<br />

Ergebnis des Gutachtens: Durch die<br />

unzureichenden Abschreibungsmöglichkeiten<br />

wird potenziellen Investoren<br />

zu wenig Anreiz gegeben, neue<br />

Wohnungen zu bauen. Die Erhöhung<br />

der steuerlichen Abschreibung von<br />

Wohnimmobilien von derzeit 2 auf 4<br />

Prozent wäre ein wirksames Mittel,<br />

um den Neubau von günstigen Mietwohnungen<br />

anzukurbeln.<br />

Abschreibung<br />

im Mietwohnungsbau<br />

von 2 auf 4 %<br />

erhöhen!<br />

17


Nachrichten<br />

Aufwärtstrend!<br />

ifo Konjunkturtest<br />

Der ifo Geschäftsklimaindex für die<br />

gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />

ist erneut gestiegen. Die aktuelle Geschäftslage<br />

wird zwar etwas weniger<br />

positiv eingeschätzt. Mit Blick auf den<br />

zukünftigen Geschäftsverlauf nimmt<br />

der Optimismus aber weiter zu. Die<br />

deutsche Konjunktur hält Kurs.<br />

Der Geschäftsklimaindikator für das<br />

Verarbeitende Gewerbe hat seinen<br />

Anstieg vom Vormonat fortgesetzt.<br />

Die Industriefirmen sind erneut etwas<br />

zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage.<br />

Zudem sind sie merklich<br />

optimistischer bezüglich des weiteren<br />

Geschäftsverlaufs. Insbesondere die<br />

Exporterwartungen haben kräftig zugelegt.<br />

Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindex<br />

minimal gesunken.<br />

Zwar wird die aktuelle Lage von den<br />

<strong>Bau</strong>unternehmern als geringfügig besser<br />

eingeschätzt. Sie sind aber etwas<br />

weniger optimistisch bezüglich des<br />

weiteren Geschäftsverlaufs.<br />

Deutschland: <strong>Bau</strong>tätigkeit fasst wieder<br />

tritt<br />

Die deutliche Belebung der <strong>Bau</strong>tätigkeit,<br />

die nach dem langen Winter im<br />

April zu verzeichnen war, hat sich im<br />

Mai weiter gefestigt und ist im Juni<br />

weiter gestiegen<br />

Die Unternehmen melden im Juni eine<br />

gegenüber dem Vormonat verbesserte<br />

Geschäftslage. Dabei haben insbesondere<br />

der Wohnungsbau und der öffentliche<br />

Hochbau verbesserte Zeugnisse<br />

bekommen. Während der öffentliche<br />

Hochbau dabei jedoch noch nicht<br />

über das Gesamturteil „befriedigend“<br />

hinaus kommt, bleibt die Geschäftslagebeurteilung<br />

im Wohnungsbau weiter<br />

bei „gut“. Der Gewerbebau bekommt<br />

ebenfalls weiter eine gute Benotung,<br />

die aber nicht so deutlich ausfällt,<br />

wie beim Wohnungsbau. Im Straßenbau<br />

und sonstigen Tiefbau wird<br />

die Lage wie im Vormonat mit „befriedigend“<br />

bewertet. Das ergab die monatliche<br />

Umfrage des Zentralverbandes<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes unter<br />

seinen Mitgliedsunternehmen.<br />

18<br />

WIRTSCHAFT<br />

Ansteigende Tendenz bei der Nachfrage<br />

von <strong>Bau</strong>leistungen melden die Umfrageteilnehmer<br />

zu allen <strong>Bau</strong>sparten.<br />

Am deutlichsten fällt hier der Zuwachs<br />

im öffentlichen <strong>Bau</strong> aus. Nicht zuletzt<br />

wegen der witterungsbedingten Behinderungen<br />

bei der <strong>Bau</strong>produktion in<br />

den vergangenen Monaten (einschließlich<br />

des verregneten Junis) melden<br />

die Unternehmen weiter große<br />

Auftragsbestände. Im Tiefbau liegen<br />

diese jetzt bundesweit bei gut 2,5 Monaten<br />

und im Hochbau bei über 3 Monaten.<br />

Die Kapazitätsauslastung ist im Juni<br />

entsprechend angestiegen. So melden<br />

die Unternehmen steigende Beschäftigungszahlen<br />

und eine höhere Geräteauslastung.<br />

Letztere liegt beim Hoch-


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

bau bei gut 70 %, im Tiefbau bei 65 %.<br />

Damit ist die Auslastung im Hoch- und<br />

Tiefbau um 5 %-Punkte gegenüber<br />

dem Vormonat gestiegen.<br />

Die Erwartungshaltung für die nächsten<br />

Monate bleibt aufwärts gerichtet.<br />

Die Investitionsneigung hat zugenommen.<br />

Sie geht weiter zuvorderst in<br />

Richtung Ersatzbeschaffung. Über Rationalisierungsinvestitionen<br />

oder Erweiterungen<br />

wird aber auch berichtet.<br />

<strong>Saar</strong>land gibt rote Laterne ab<br />

Nachdem das <strong>Saar</strong>land fast das gesamte<br />

Jahr 2012 im Bundesländerranking<br />

die rote Laterne innehatte, belegt es<br />

nun einen Platz im Mittelfeld.<br />

Mit einem Plus bei den Auftragseingängen<br />

von 17,0 % startete das <strong>Saar</strong>land<br />

sogar bundesweit auf den dritten<br />

Platz durch. Während der Wohnungsbau<br />

noch mit einem Minus von 4,4 %<br />

auf sich warten ließ, starteten sowohl<br />

der Wirtschaftsbau mit + 22,9 % als<br />

auch der öffentliche <strong>Bau</strong> insg. mit +<br />

16,2 % stark in die Sommerbauzeit.<br />

Das Plus von 102 % im öffentlichen<br />

Hochbau und 17,5 % im öffentlichen<br />

Tiefbau ist nun im Juli überall im <strong>Saar</strong>land<br />

an zahlreichen <strong>Bau</strong>stellen wahrnehmbar.<br />

Dabei hatten die Betriebe vor allem in<br />

den Bereichen Wirtschafts-, aber auch<br />

im öffentlichen <strong>Bau</strong> im April noch starke<br />

Umsatzeinbußen gegenüber dem<br />

Vorjahr zu verkraften. Auch die Zahl<br />

der Beschäftigten lag witterungsbedingt<br />

mit – 9,1 % unter dem Vorjahresmonat.<br />

Leider lagen die Maizahlen bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor. Allerdings<br />

steht zu erwarten, dass aufgrund des<br />

zunehmend besseren Wetters das<br />

<strong>Saar</strong>land auch weiterhin zumindest<br />

seine Mittelfeldposition im Landerranking<br />

halten kann.<br />

Unternehmensfinanzierung<br />

<strong>2013</strong>: Situation<br />

entspannt<br />

Die KfW hat <strong>2013</strong> zum zwölften Mal<br />

gemeinsam mit 26 Fach- und Regionalverbänden<br />

der Wirtschaft die Befragung<br />

von Unternehmen zu ihrer Bankbeziehung,<br />

ihren Kreditbedingungen<br />

und ihren Finanzierungsgewohnheiten<br />

durchgeführt.<br />

Umfrageergebnisse bei den <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

Der Anteil kleiner Unternehmen an<br />

den 870 befragten <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

lag <strong>2013</strong> mit 47 % leicht unter dem des<br />

Vorjahres (51 %). 45 % gaben einen<br />

Jahresumsatz zwischen 1 Mio. € und<br />

10 Mio. € an. Wie sonst auch waren<br />

knapp die Hälfte der teilnehmenden<br />

Unternehmen GmbHs (48 %), 19 %<br />

waren Personengesellschaften und 33<br />

% Einzelunternehmer.<br />

Als wichtigste Bankverbindungen wurden<br />

von den <strong>Bau</strong>unternehmen die<br />

Sparkassen (64 %) und die Genossenschaftsbanken<br />

(52 %) genannt, wobei<br />

sich die Prozentzahlen leicht zugunsten<br />

der Genossenschaftsbanken verschoben<br />

haben. Deutlich seltener wurde<br />

als Hauptbankverbindung eine Privatbank<br />

gewählt (18 %).<br />

Zwar melden noch immer mehr <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

eine schwierigere Kreditversorgung,<br />

als es Unternehmen<br />

gibt, denen die Kreditaufnahme leichter<br />

gefallen ist als im Vorjahr, aber nur<br />

noch 25 % der Teilnehmer geben an,<br />

dass sich die Kreditaufnahme bei ihren<br />

Banken in den letzten 12 Monaten<br />

verschlechtert habe (Umfrage 2012: 26<br />

%, 2011: 29 %, 2010: 40 %). Das über<br />

alle Branchen hinweg erkennbare<br />

strukturelle Problem der Versorgung<br />

kleiner und junger Unternehmen mit<br />

Krediten zeigt sich auch im <strong>Bau</strong>gewerbe.<br />

Von Verschlechterungen betroffene<br />

Unternehmen nannten folgende<br />

Gründe:<br />

● Höhere Anforderungen an die Dokumentation<br />

82 % (Vorjahr 81 %)<br />

und Offenlegung 76% (Vorjahr<br />

80%);<br />

● Verlangen der Banken nach mehr<br />

Sicherheiten 80% (Vorjahr 87%)<br />

● langwierige Bearbeitungs-/Entscheidungsdauer<br />

57 % (Vorjahr<br />

59 %)<br />

19


Nachrichten<br />

Die Anforderungen an Dokumentation<br />

und Offenlegung sind hoch und<br />

werden es auf absehbare Zeit auch<br />

bleiben, denn die Regelungen nach<br />

Basel II und III machen eine Kreditvergabe<br />

ohne ausreichende Informationen<br />

über den Kreditnehmer unmöglich.<br />

Abgesehen von möglichen Verschlechterungen<br />

bei den Konditionen war<br />

auch der Kreditzugang an sich bei 46<br />

% der Unternehmen mit Finanzierungsschwierigkeiten<br />

gefährdet.<br />

Unternehmen mit weniger als 1 Mio. €<br />

Umsatz waren überproportional häufig<br />

betroffen (60 %; Vorjahr: 62 %),<br />

Einzelunternehmen zu 64 %, junge<br />

Unternehmen sogar zu 70 %. Unter allen<br />

befragten <strong>Bau</strong>unternehmen jedoch,<br />

also denjenigen mit oder ohne<br />

Finanzierungsschwierigkeiten, lag die<br />

Quote derer, die Schwierigkeiten haben,<br />

überhaupt noch Kredite zu erhalten,<br />

bei lediglich 18 %.<br />

Die Ratingnote hat sich bei 59 % der<br />

Teilnehmer nicht verändert (Vorjahr 61<br />

%), 28 % der Befragten waren in der<br />

Lage, ihre Ratingnote zu verbessern<br />

(Vorjahr 27 %).<br />

Mehr als zwei Drittel (71%) der Unternehmen<br />

finanzierten sich überwiegend<br />

aus Eigenmitteln; diese Finanzierungsform<br />

wurde umso bedeutender,<br />

je größer das Unternehmen war.<br />

Nur noch 44 % der Befragten nutzten<br />

außerdem kurz- oder mittelfristige<br />

Bankkredite, 34 % der Teilnehmer Einlagen<br />

oder Gesellschafterdarlehen, 32<br />

% Lieferantenkredite (insbes. die kleineren<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen), 30 % langfristige<br />

Bankkredite (Vorjahr: 25 %)<br />

und 23 % setzten Leasing ein (Vorjahr:<br />

27 %).<br />

SOZIALPOLITIK<br />

Tarifrunde <strong>2013</strong> – Ergebnis<br />

Nach einem zähen Ringen in einer „Marathonsitzung“ konnten sich die drei Tarifvertragsparteien<br />

am 5. April <strong>2013</strong> auf ein Verhandlungsergebnis verständigen.<br />

Der ab dem 1. April <strong>2013</strong> geltende neue Lohntarifvertrag für das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

sieht eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen<br />

um 3,2 Prozent vor. Diese Erhöhung tritt zum 1. Mai <strong>2013</strong> in Kraft; der Monat<br />

April ist ein sogenannter „Nullmonat“. Die Laufzeit dieses Tarifvertrags beträgt<br />

13 Monate; mithin bis zum 30. April 2014.<br />

Des Weiteren wurde eine Anhebung der Mindestlöhne bis zum 31. Dezember<br />

2017 vereinbart. Ziel war insbesondere eine Vereinheitlichung des Mindestlohns<br />

1 in den alten und neuen Bundesländern. Die Mindestlöhne werden bis 31. Dezember<br />

2017 wie folgt erhöht:<br />

Die Gremien des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> haben die Tariferhöhung als noch vertretbar bewertet.<br />

Aus diesem Grund hat der Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in seiner Sitzung vom<br />

17.04.<strong>2013</strong> dem Tarifvertrag seine Zustimmung erteilt.<br />

Erstattungsleistungen der ULAK<br />

an die Ausbildungsbetriebe<br />

Die Erstattungsleistungen der ULAK an die Ausbildungsbetriebe sind auf der<br />

Grundlage der diesjährigen Tariferhöhungen neu berechnet worden.<br />

Insgesamt belaufen sich die Erstattungsleistungen der ULAK bei der Ausbildung<br />

gewerblicher Arbeitnehmer nach der am 1. Mai <strong>2013</strong> erfolgten Erhöhung der<br />

Ausbildungsvergütungen um 3,2 % in den alten Bundesländern auf ca.<br />

28.000,00 Euro und in den neuen Bundesländern auf ca. 25.000,00 Euro in drei<br />

Lehrjahren.<br />

Die Einzelheiten der Neuberechnung der Erstattungsleistungen der ULAK stellen<br />

sich wie folgt dar:<br />

67% der <strong>Bau</strong>unternehmen haben in<br />

den letzten 12 Monaten investiert,<br />

überwiegend in Ersatzinvestitionen.<br />

Auffälligerweise haben immerhin 28<br />

% der kleinen Unternehmen ihre Investitionen<br />

über den Betriebsmittelkredit<br />

(„Kontokorrentkredit“, „Dispolinie“)<br />

finanziert statt über mittel- oder<br />

langfristige Kredite.<br />

20<br />

DIE SCHIEDS- UND SCHLICHTUNGSSTELLE<br />

DER SAARLÄNDISCHEN BAUWIRTSCHAFT<br />

UNTER WWW.BAU-SAAR.DE


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Tarifvertrag<br />

zur Übernahme<br />

von Auszubildenden<br />

im<br />

<strong>Bau</strong>gewerbe<br />

Die Themen Fachkräftemangel und<br />

Demographie sind schon jetzt, werden<br />

aber insbesondere in Zukunft die<br />

wichtigen Themen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

sein.<br />

Aus diesem Grunde ist die Arbeitgeberseite<br />

im Rahmen der Tarifverhandlungen<br />

der Initiative der IG BAU gefolgt,<br />

einen Tarifvertrag zur Übernahme<br />

von Auszubildenden im <strong>Bau</strong>gewerbe<br />

abzuschließen. Solche „Übernahme-Tarifverträge“<br />

sind in vielen Branchen<br />

bereits üblich.<br />

Nach dem neuen Tarifvertrag ist der<br />

Ausbildungsbetrieb verpflichtet, einen<br />

Auszubildenden nach Beendigung der<br />

Ausbildung zu übernehmen, wenn der<br />

Betrieb nicht diesen spätestens vier<br />

Monate vor der vereinbarten Beendigung<br />

den Auszubildenden schriftlich<br />

informiert, dass er nicht übernommen<br />

wird. Unterlässt der Ausbildungsbetrieb<br />

diese schriftliche Mitteilung, so<br />

gilt zwischen dem Auszubildenden<br />

und dem Arbeitgeber, im Anschluss an<br />

die Berufsausbildung, ein Arbeitsvertrag<br />

im erlernten Beruf auf unbestimmte<br />

Zeit als geschlossen. Dieses<br />

Arbeitsverhältnis kann auch nicht aus<br />

betriebsbedingten Gründen vor Ablauf<br />

von sechs Monaten durch den Arbeitgeber<br />

gekündigt werden.<br />

Die Regelungen gelten nicht für Ausbildungsverhältnisse,<br />

die vor dem 1.<br />

Januar 2014 enden.<br />

Erhöhung des<br />

Mindestlohns<br />

im Dachdeckerhandwerk<br />

Die Tarifvertragsparteien haben sich<br />

im Dachdeckerhandwerk auf eine Erhöhung<br />

des Mindestlohns verständigt.<br />

Nach dem Ergebnis der Tarifverhandlung<br />

soll der Mindestlohn in zwei<br />

Schritten zunächst um 0,35 Euro und<br />

ein Jahr später um weitere 0,30 Euro<br />

angehoben werden. Die Gesamtlaufzeit<br />

des neuen Mindestlohn-Tarifvertrages<br />

soll zwei Jahre betragen.<br />

Der Mindestlohn im Dachdeckerhandwerk<br />

gestaltet sich danach wie folgt:<br />

● ab dem 01.01.2014: 11,55 Euro pro<br />

Stunde<br />

● ab dem 01.01.2015: 11,85 Euro pro<br />

Stunde.<br />

Ansprechpartner:<br />

RA Claus Weyers,<br />

Tel.: 06 81 / 3 89 25 22<br />

RA Christian Ullrich,<br />

Tel. 06 81 / 3 89 25 26<br />

Änderung im<br />

Sozialkassenverfahren<br />

der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Zum 1. Juli <strong>2013</strong> traten mehrere Änderungen<br />

der Sozialkassenverfahren in<br />

Kraft.<br />

So verschiebt sich die Fälligkeit der Sozialkassenbeiträge<br />

vom 15. auf den 20.<br />

des Folgemonats.<br />

Auch wird es ab dem 1. Juli <strong>2013</strong> wieder<br />

möglich sein, dass Beiträge mit Erstattungen<br />

im Urlaubs- und Berufsbildungsverfahrens<br />

verrechnet werden<br />

können. Dies war vorher nicht der Fall<br />

und bedeutete für einige Mitgliedsunternehmen<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ein<br />

nicht unerhebliches Liquiditätsproblem.<br />

Ebenfalls wurden in dem neuen Tarifvertrag<br />

die Verzugszinsen neu geregelt.<br />

Ab dem Stichtag 1. Juli <strong>2013</strong> betragen<br />

diese 1,0 Prozent der Beitragsforderung<br />

für jeden angefangenen<br />

Monat des Verzuges.<br />

Aufgrund der EDV-technischen<br />

Weiterentwicklung wurde ebenfalls<br />

die Einführung der elektronischen Datenübermittlung<br />

an die SOKA BAU<br />

eingeführt. Nach einer Übergangszeit<br />

sind die entsprechenden Meldungen<br />

daher nur noch papierlos möglich.<br />

Ebenfalls wurde die Teilnahme am<br />

Spitzenausgleichsverfahren erleichtert.<br />

21


Nachrichten<br />

Im Hinblick auf den Fachkräftemangel<br />

und die Demographie haben sich die<br />

Tarifvertragsparteien darauf verständigt,<br />

die Altersgrenze bei der Erstattung<br />

von Ausbildungskosten ersatzlos<br />

zu streichen. Bisher war die Erstattung<br />

von Ausbildungskosten lediglich bis<br />

zum vollendeten 27. Lebensjahr des<br />

Auszubildenden bei Beginn der Ausbildung<br />

möglich. Nunmehr werden<br />

auch die Ausbildungskosten von älteren<br />

Auszubildenden entsprechend erstattet.<br />

SOKA-BAU:<br />

Aktuelle Zahlen<br />

zum Geschäftsjahr<br />

2012<br />

SOKA-BAU (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft, Zusatzversorgungskasse<br />

des <strong>Bau</strong>gewerbes<br />

AG) verfügte 2012 über eine Bilanzsumme<br />

von rund 5,9 Mrd. EUR; davon<br />

entfielen 4,0 Mrd. EUR auf die ZVK<br />

und 1,9 Mrd. EUR auf die ULAK. 2012<br />

erstattete SOKA-BAU Leistungen in<br />

Höhe von insgesamt 2,0 Mrd. EUR an<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft. Die Bruttolohnsumme<br />

der rund 70.000 beitragspflichtigen<br />

<strong>Bau</strong>betriebe lag 2012 bei 13,4 Mrd.<br />

EUR (+ 2 %).<br />

2012 waren rund 621.000 Beschäftigte<br />

(+ 1,8 %) sowie rund 37.000 Auszubildende<br />

(+ 1,5 %) bei SOKA-BAU gemeldet.<br />

Allerdings war bei den neuen<br />

Ausbildungsverhältnissen 2012 ein<br />

Rückgang von 1,7 % gegenüber dem<br />

Vorjahr zu verzeichnen.<br />

Sicherung von Urlaubsansprüchen<br />

Im Rahmen des Urlaubsverfahrens<br />

zahlte SOKA-BAU 1,6 Mrd. EUR an inländische<br />

<strong>Bau</strong>betriebe zurück. Darüber<br />

hinaus wurden 86 Mio. EUR Entschädigungen<br />

und Abgeltungen direkt<br />

an die Arbeitnehmer ausgezahlt.<br />

Die Gesamtleistungen an Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer im Urlaubsverfahren<br />

für Entsendebetriebe betrugen 56<br />

Mio. EUR.<br />

Förderung der Berufsausbildung<br />

Für die Berufsausbildung erstattete<br />

SOKA-BAU im vergangenen Jahr 289<br />

Mio. EUR an rund 15.400 Ausbildungsbetriebe.<br />

Im Einzelnen waren dies 189<br />

Mio. EUR für Ausbildungsvergütungen,<br />

91 Mio. EUR für die überbetriebliche<br />

Ausbildung und 9 Mio. EUR für<br />

Fahrtkosten. Für die bundesweit mehr<br />

als 200 überbetrieblichen Ausbildungsstätten<br />

gelten verbindliche Qualitätskriterien,<br />

deren Einhaltung SO-<br />

KA-BAU steuert und organisiert.<br />

Überbetriebliche Altersversorgung<br />

Im Geschäftsjahr 2012 waren 596.000<br />

Arbeitnehmer aus den alten Bundesländern<br />

bei SOKA-BAU versichert;<br />

395.000 Rentner bezogen eine Rentenbeihilfe.<br />

Die Höhe der während der<br />

gesamten Rentenzeit zu zahlenden<br />

Rentenbeihilfe betrug im Durchschnitt<br />

17.600 EUR.<br />

Betriebliche Altersvorsorge: <strong>Bau</strong>Rente<br />

Bis Ende 2012 konnte SOKA-BAU<br />

76.000 <strong>Bau</strong>Rente-Verträge in 12.700<br />

Betrieben abschließen. Die Beitragseinnahmen<br />

erreichten im Jahr 2012<br />

über 53 Mio. EUR, was einer Steigerung<br />

um 6 % gegenüber dem Vorjahr<br />

entspricht.<br />

Absicherung von Wertguthaben:<br />

SIKOflex<br />

Für die Absicherungslösung SIKOflex –<br />

ein Produkt zur Absicherung von<br />

Wertguthaben bei Arbeitszeitflexibilisierung<br />

– konnten im Geschäftsjahr<br />

2012 zahlreiche Neukunden gewonnen<br />

werden. Der Zuwachs an Konten<br />

betrug rund 6 %. Die Konten für die<br />

Sicherungslösung SIKOplan im Rahmen<br />

von Altersteilzeit waren im Geschäftsjahr<br />

2012 wie bereits im Vorjahr<br />

rückläufig. Dies ist auf den Wegfall der<br />

gesetzlichen Förderung von Altersteilzeit<br />

zurückzuführen. Zum Jahresende<br />

führte SOKA-BAU rund 21.000 Sicherungskonten<br />

mit einem Hinterlegungsvolumen<br />

von 90 Mio. EUR.<br />

Mindestlohnprüfung<br />

SOKA-BAU überprüft bei inländischen<br />

und bei ausländischen <strong>Bau</strong>betrieben,<br />

die Arbeitnehmer zur Beschäftigung<br />

nach Deutschland entsenden, auf Basis<br />

der arbeitnehmerbezogenen Meldungen<br />

systematisch die Einhaltung des<br />

Mindestlohns. Damit verfolgt SOKA-<br />

BAU das Ziel, illegale Beschäftigung<br />

und Schwarzarbeit am <strong>Bau</strong> einzudämmen<br />

und einen fairen Wettbewerb zu<br />

fördern.<br />

Anton Gallhöfer Dach und Fassade GmbH<br />

Niederlassung Völklingen<br />

<strong>Saar</strong>wiesenstraße 5, 66333 Völklingen<br />

Tel.: 06898/2004-0, Fax: 06898/26760<br />

www.gallhoefer.de<br />

22


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

TECHNIK<br />

Aktuelle<br />

Informationen<br />

aus dem<br />

Normenbereich<br />

Der Normenausschuss <strong>Bau</strong>wesen hat<br />

im Mai und Juni <strong>2013</strong> nachstehende<br />

Normen veröffentlicht. Normenentwürfe<br />

können auf der dafür eingerichteten<br />

Homepage des DIN unter<br />

www.entwuerfe.din.de eingesehen<br />

und kommentiert werden.<br />

DIN 105-5:<strong>2013</strong>-06<br />

Mauerziegel – Teil 5: Leichtlanglochziegel<br />

und Leichtlanglochziegelplatten<br />

DIN 105-6:<strong>2013</strong>-06<br />

Mauerziegel – Teil 6: Planziegel<br />

DIN EN 502:<strong>2013</strong>-06<br />

Dachdeckungsprodukte aus Metallblech<br />

– Spezifikation für vollflächig<br />

unterstützte Dachdeckungsprodukte<br />

aus nichtrostendem Stahlblech; Deutsche<br />

Fassung EN 502:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 505:<strong>2013</strong>-06<br />

Dachdeckungsprodukte aus Metallblech<br />

– Spezifikation für vollflächig<br />

unterstützte Dachdeckungsprodukte<br />

aus Stahlblech; Deutsche Fassung EN<br />

505:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 1504-5:<strong>2013</strong>-06<br />

Produkte und Systeme für den Schutz<br />

und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />

– Definitionen, Anforderungen,<br />

Qualitätsüberwachung und<br />

Beurteilung der Konformität - Teil 5:<br />

Injektion von Betonbauteilen; Deutsche<br />

Fassung EN 1504-05:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 1994-1-2/A1:<strong>2013</strong>-06 (Entwurf)<br />

Eurocode 4 – Bemessung und Konstruktion<br />

von Verbundtragwerken aus<br />

Stahl und Beton – Teil 1-2: Allgemeine<br />

Regeln – Tragwerksbemessung für den<br />

Brandfall; Deutsche Fassung EN 1994-<br />

1-2:2005/FprA1:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 1996-1-2/NA:<strong>2013</strong>-06<br />

Nationaler Anhang – National festgelegte<br />

Parameter – Eurocode 6; Bemessung<br />

und Konstruktion von Mauerwerksbauten<br />

– Teil 1-2; Allgemeine Regeln<br />

– Tragwerksbemessung für den<br />

Brandfall<br />

DIN EN 1997-1/A1:<strong>2013</strong>-04 (Entwurf)<br />

Eurocode 7 – Entwurf, Berechnung<br />

und Bemessung in der Geotechnik –<br />

Teil 1: Allgemeine Regeln; Deutsche<br />

Fassung EN 1997-1:2004/FprA1:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 1998-1/A1:<strong>2013</strong>-05<br />

Eurocode 8: Auslegung von <strong>Bau</strong>werken<br />

gegen Erdbeben – Teil 1: Grundlagen,<br />

Erdbebeneinwirkungen und Regeln<br />

für Hochbauten; Deutsche Fassung<br />

EN 1998-1:2004/A1:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 1999-1-1/NA:<strong>2013</strong>-05<br />

Nationaler Anhang – National festgelegte<br />

Parameter – Eurocode 9; Bemessung<br />

und Konstruktion von Aluminiumtragwerken<br />

– Teil 1.1; Allgemeine<br />

Bemessungsregeln<br />

DIN EN 12699:<strong>2013</strong> (Entwurf)<br />

Ausführung spezieller geotechnischer<br />

Arbeiten (Spezialtiefbau) – Verdrängungspfähle;<br />

Deutsche Fassung prEN<br />

12699:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 13225:<strong>2013</strong>-06<br />

Betonfertigteile – Stabförmige tragende<br />

<strong>Bau</strong>teile; Deutsche Fassung EN<br />

13225:<strong>2013</strong><br />

DIN EN 13877-1:<strong>2013</strong>-06<br />

Fahrbahnbefestigungen aus Beton –<br />

Teil 1; <strong>Bau</strong>stoffe; Deutsche Fassung EN<br />

13877-1:<strong>2013</strong><br />

Fortschreibung<br />

ZTV-ING<br />

Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen<br />

und Richtlinien für Ingenieurbauten<br />

(ZTV-ING) wurden fortgeschrieben<br />

und mit Allgemeinem Rundschreiben<br />

Straßenbau (ARS) <strong>Nr</strong>.<br />

03/<strong>2013</strong> vom 24.01.<strong>2013</strong> vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, <strong>Bau</strong> und<br />

Stadtentwicklung (BMVBS) eingeführt.<br />

Die Anpassung der ZTV-ING wurde<br />

aufgrund der Umstellung auf die europäischen<br />

Regelungen der Eurocodes<br />

erforderlich.<br />

Für die auf Grundlage der Eurocodes<br />

durchgeführten Projekte erfolgt die<br />

Bekanntgabe der entsprechenden<br />

überarbeiteten Abschnitte der ZTV-<br />

23


Nachrichten<br />

ING gemäß Übersicht über den Stand<br />

der ZTV-ING bei Anwendung der Eurocodes,<br />

Ausgabe Dezember 2012 (Anlage<br />

1 zum ARS <strong>Nr</strong>. 03/<strong>2013</strong>). Hier sind<br />

die Aktualisierungen der betroffenen<br />

Abschnitte durch Fettdruck des Bearbeitungsstandes<br />

hervorgehoben.<br />

Daneben befinden sich einzelne Abschnitte<br />

der ZTV-ING noch in der Abstimmung<br />

und liegen derzeit als Entwurf<br />

vor. Um auch diese Abschnitte<br />

bei der Anwendung einbeziehen zu<br />

können, wurden diese zunächst als<br />

Hinweise in die Liste „Hinweise zu den<br />

ZTV-ING“ mit Stand 30.12.2012 gemäß<br />

Anlage 2 zum ARS <strong>Nr</strong>. 03/<strong>2013</strong> aufgenommen.<br />

Bei Anwendung der Eurocodes sind<br />

bei der Projektbearbeitung und Ausschreibung<br />

sowohl die neue ZTV-ING –<br />

Ausgabe Dezember 2012, als auch die<br />

„Liste der Hinweise zu den ZTV-ING –<br />

Stand Dezember 2012“ zu beachten<br />

und ggfs. entsprechende Regelungen<br />

projektbezogen zu vereinbaren.<br />

zur Vorperiode<br />

<strong>Bau</strong>materialpreise<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat an dieser Stelle<br />

in der Vergangenheit die Übersichten<br />

der vom Statistischen Bundesamt<br />

veröffentlichten Preismessziffern für<br />

<strong>Bau</strong>materialien und andere für <strong>Bau</strong>betriebe<br />

wichtige Waren veröffentlicht.<br />

Mitglieder des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erhalten<br />

diese Infos zeitnah über den<br />

Newsletter. Die Infos zu den <strong>Bau</strong>materialpreisen<br />

können auch im Internet<br />

unter www.bau-saar.de > Info-<br />

Center > Zahlen&Fakten > <strong>Bau</strong>materialpreise<br />

abgerufen werden.<br />

Bekanntmachungen<br />

<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />

In der Tabelle ersehen Sie die Daten bis Mai <strong>2013</strong>. Das Statistische<br />

Bundesamt hat den Bestand der Erzeugerpreisindizes auf ein neues Wägungsschema<br />

und ein neues Basisjahr (2005=100) umgestellt. Das Rundschreiben<br />

wurde im Zuge der Umstellung angepasst.<br />

Zeitraum<br />

Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Index (ohne MwSt.)<br />

in %<br />

zur Vorperiode<br />

2005 = 100 1) zum<br />

Vorjahr<br />

BGL 2007<br />

2000 = 100 2)<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

in %<br />

JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />

JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />

JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />

JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />

JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />

JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />

JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />

JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />

JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />

JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />

JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />

JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />

JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />

JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />

JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />

JD 2011 115,5 1,6 1,6 117,4 1,6 1,6<br />

JD 2012 115,2 3,3 3,3 121,3 3,3 3,3<br />

<strong>2013</strong><br />

Januar 116,4 2,6 0,5 122,5 2,6 0,5<br />

Februar 116,5 2,4 0,1 122,6 2,4 0,1<br />

März 116,5 2,4 0,0 122,6 2,4 0,0<br />

April 117,1 1,3 0,5 123,3 1,3 0,5<br />

Mai 117,1 1,3 0,0 123,3 1,3 0,0<br />

Bitte unbedingt beachten:<br />

Die Daten auf Basis 2000 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />

berechnet. Da sich (im Rahmen der Umstellung) die Zusammensetzung<br />

des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben, sind die neuen Werte<br />

auf Basis 2000 = 100 ab Januar 2009 mit den Werten der gleichen Zeitreihe bis 2008<br />

nur bedingt vergleichbar.<br />

Die jeweils aktuellen Werte (bzw. Jahresdurchschnittswerte) sind Berechnungsgrundlage<br />

für die mittleren Neuwerte nach BGL (siehe<br />

www.bgl-online.info).<br />

1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />

2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />

Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />

dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />

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24


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Veränderungen in<br />

der Handwerksrolle<br />

Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />

März und April <strong>2013</strong> folgende Veränderungen bekannt:<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage A<br />

Eintragungen<br />

Koch Bedachungen UG (haftungsbeschränkt)<br />

Dachdecker, Klempner, Am Schwedenhof 5, 66424 Homburg<br />

Sven Glesius<br />

Maurer und Betonbauermeister<br />

Losheimer Straße 30, 66709 Weiskirchen<br />

Hans-Jürgen Funk<br />

Zimmerer, Schulstraße 7, 66450 Bexbach<br />

Muhammet Cukur<br />

Maurer und Betonbauer, Oberdorfstraße 50, 66687 Wadern<br />

Andreas Brickmann<br />

Dachdecker, Alte Kirchhofstraße 17, 66564 Ottweiler<br />

Z-<strong>Bau</strong> <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Wilhelmstraße 9, 66280 Sulzbach<br />

Marc Reinshagen<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer<br />

Wellesweilerstraße 59, 66540 Bexbach<br />

Patrik Heckmann<br />

Dachdecker, St. Wendeler Straße 20, 66606 St. Wendel<br />

HDK Dach GmbH<br />

Dachdecker, Zimmerer, Karlsbrunner Straße 213, 66333 Völklingen<br />

EP Prima GmbH<br />

Stuckateur, Industriestraße 33, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Stefan Drumm<br />

Dachdecker, Hauptstraße 1, 66128 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Dorin Marisac, Sorin Zagan, Damian Sima, Dan-Valeriu Hegesan,<br />

Emil Alexi GdbR<br />

Maurer und Betonbauer, Marktplatz 12, 66424 Homburg<br />

Gerlando Biondo<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer, Querstraße 9, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Löschungen<br />

Bernd Zimmer<br />

Zimmermeister, Hauptstraße 91, 66578 Schiffweiler<br />

W. Hess und P. Ullinger GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Am Franzschacht, 66299 Friedrichsthal<br />

Michael Sengespeick<br />

Maurer und Betonbauer, Bengeser Straße 4, 66346 Püttlingen<br />

Markus Selzer<br />

Maurer und Betonbauermeister, Oberdorfstraße 5, 66663 Merzig<br />

S O B Dachdeckermeister und Klempnermeisterbetrieb GmbH<br />

Dachdecker, Zimmerer, Klempner<br />

Am Hirzenkopf 3, 66649 Oberthal<br />

R + H <strong>Bau</strong> GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Friedhofstraße 28, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Kay Mayer<br />

Maler und Lackierer, Stuckateur<br />

Im Großenbruch 71, 66583 Spiesen-Elversberg<br />

Mann GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Werbelner Straße 4, 66333 Völklingen<br />

M & H <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Marktplatz 4, 66646 Marpingen<br />

Jürgen Braun <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />

Hoch-, Tief- und Straßenbau,<br />

Hüttenstraße 9a, 66299 Friedrichsthal<br />

HDK Bedachungs-GmbH<br />

Dachdecker, Klempner, Karlsbrunner Straße 213, 66333 Völklingen<br />

B & S <strong>Bau</strong>en und Sanieren GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Rosenstraße 110, 66773 Schwalbach<br />

<strong>Bau</strong>-Ma-Miet <strong>Bau</strong>unternehmung und <strong>Bau</strong>maschinen Vermietungsund<br />

Vermittlung GmbH<br />

In der Hommersbach 4, 66265 Heusweiler<br />

Rolf Breininger<br />

Maler und Lackierer, Stuckateur<br />

Mainzer Straße 46 a, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Horst Peter Clemens<br />

Dachdecker, Karlstraße 23, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />

G.A. <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Würzbachstraße 8, 66386 St. Ingbert<br />

Gebrüder Hartmut und Volker Feß GmbH<br />

Dachdecker, Zimmerer, Maler und Lackierer<br />

Werder Straße 14, 66763 Dillingen<br />

Christoph Kohler<br />

Maurer und Betonbauer<br />

St. Nikolauser Straße 10, 66352 Großrosseln<br />

Muersel Kulekaya<br />

Straßenbauer, Wilhelmstraße 7, 66629 Freisen<br />

M. u. H.L. Koch Bedachungsgesellschaft mbH<br />

Am Schwedenhof 5, 66424 Homburg<br />

Michelangelo Bello und Giuseppe Cannata GdbR<br />

Maurer und Betonbauer, Talweg 45, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Peter Feilen und Andreas Burock GdbR<br />

Stuckateur, Maler und Lackierer<br />

Kirchstraße 16, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />

Gaetano Vullo<br />

Maurer und Betonbauer<br />

Zweibrücker Straße 65, 66538 Neunkirchen<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage B<br />

(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />

Eintragungen<br />

Karol Robert Zamarski<br />

Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />

Ralf Weber<br />

Schloßstraße 44A, 66571 Eppelborn<br />

Togra UG (haftungsbeschränkt)<br />

Am Felsbrunnen 2, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Petrica-Biorel Pop<br />

Metzer Straße 28, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Bahattin Papagan<br />

Schloßstraße 17, 66538 Neunkirchen<br />

Michael Britz Fußbodentechnik GmbH<br />

Heeresstraße 31, 66822 Lebach<br />

Mehmedemin Mehmedali<br />

Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />

Dawid Czeslaw Majer<br />

Kleinbahnstraße 16, 66687 Wadern<br />

Babic Kos<br />

Obermannstraße 11, 66280 Sulzbach<br />

Robert Klupp<br />

Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />

Nancy Klein<br />

Zum Ottersberg 20, 66802 Überherrn<br />

Peter Klein<br />

Lebacher Straße 21, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Mustafa Kasakolu<br />

Schaffhauser Straße 2, 66333 Völklingen<br />

Michael Jacobi<br />

Auf Dilgeshöh 13a, 66606 St. Wendel<br />

Isa Isa<br />

Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />

Mehmed Isa<br />

Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />

Erkan Isa<br />

Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />

Herbert Gerart und Joachim Remark GdbR<br />

An der Bahn 2, 66806 Ensdorf<br />

Iva Georgiev<br />

Neuhauser Straße 8, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Martin Georgiev<br />

Neuhauser Straße 8, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sami Emin<br />

Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />

Constantin Ciarnau<br />

Metzer Straße 28, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

25


Nachrichten<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Dogan Altinisik<br />

Francoisstraße 35, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Waltraud Abel<br />

Kapellenberg 3, 66802 Überherrn<br />

Björn Winterhalter<br />

Erzpfuhlstraße 6a, 66583 Spiesen-Elversberg<br />

Jacek Piotrowski<br />

Schleitenstraße 21, 66346 Püttlingen<br />

Klaus Naumann<br />

Mittelstraße 1, 66571 Eppelborn<br />

Rüdiger Nadler<br />

Hülzweilerstraße 31, 66773 Schwalbach<br />

Constantin Marcu<br />

Max-Regner-Straße 8, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Stanislav Krause<br />

Obere Kaiserstraße 143, 66386 St. Ingbert<br />

Edgar Koenen<br />

Schmiedewäldchen 6, 66693 Mettlach<br />

Karsten Kleinbauer<br />

Schillerstraße 76, 66265 Heusweiler<br />

Esra Kilic<br />

Trierer Straße 101, 66663 Merzig<br />

Tim Huber<br />

Bruchwiesenstraße 17, 66280 Sulzbach<br />

HEMA-Sportbodenbau GmbH<br />

Im Waldwinkel 25, 66333 Völklingen<br />

Löschungen<br />

Thomas Walter<br />

Bergstraße 24, 66571 Eppelborn<br />

Gheorghe Tataru<br />

Werdener Straße 7, 66687 Wadern<br />

Rafal Tadeusz Solnica<br />

Hauptstraße 80, 66578 Schiffweiler<br />

Michael Scheibenreif<br />

Jahnstraße 9, 66299 Friedrichsthal<br />

Danilo Rizzo<br />

Herrenstraße 3, 66583 Spiesel-Elversberg<br />

Davide Pala<br />

Zur Alten Mühle 8a, 66571 Eppelborn<br />

Nadine Puffay und Alexander Puffay GdbR<br />

Ecksteinstraße 5, 66636 Tholey<br />

Paolo Musella<br />

Kreuzwaldstraße 68, 66333 Völklingen<br />

Gheorghe Moldavan<br />

Trifelsstraße 11, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Franz Peter Lamberti<br />

Jahnstraße 9, 66701 Beckingen<br />

Paolo Incardona<br />

Bergstraße 41a, 66539 Neunkirchen<br />

Herbert Gerart<br />

An der Bahn 2, 66806 Ensdorf<br />

Fortunato Garritano<br />

Lessingstraße 15, 66763 Dillingen<br />

Michael Fischer<br />

Pastor-Haag-Weg 10, 66822 Lebach<br />

Jan Drdzen<br />

Sperrnfeld 5, 66129<br />

Laurian Dimov<br />

Werderner Straße 7, 66687 Wadern<br />

Luigi D’agostino<br />

Jakobstraße 12, 66333 Völklingen<br />

Antonio Carbone<br />

Zeppelinstraße 31, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Dr. Götz Matthias Beylich-Oswald<br />

Feldstraße 7, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Nicole Becker<br />

An der Kapellenmühle 1, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Aloussi-Bichri & Matter UG (haftungsbeschränkt)<br />

Lebacher Straße 28, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Hans Peter Zimmer<br />

Bahnhofstraße 19, 66538 Neunkirchen<br />

Michael Schostek<br />

Scheidter Straße 10, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Zbigniew Sczephan Olszak<br />

Hauptstraße 80, 66571 Schiffweiler<br />

Florian Mees<br />

In der Lach 2, 66540 Neunkirchen<br />

Klaus Naumann und Nadine Schug GdbR<br />

Mittelstraße 1 a, 66571 Eppelborn<br />

Valerian-Pascu Joldes<br />

Riesenstraße 11, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />

b auanzeiger<br />

Landkreis <strong>Saar</strong>louis<br />

<strong>Bau</strong>herrengemeinschaft Julia Strauß und Eric Hoffmann<br />

Friedrichweilerstraße 70, 66787 Wadgassen,<br />

Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Pkw-Garage<br />

Architekt: Siegmar Ahr<br />

Kreisstadt <strong>Saar</strong>louis<br />

IKK Südwest, Dr. Jörg Loth<br />

Errichtung einer Werbeanlage<br />

Berliner Promenade 1, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Landkreis Merzig-Wadern<br />

Frau Jessica Kirsch<br />

Schützenbergstraße 17, 66663 Merzig-Bietzen<br />

Errichtung eines Balkons<br />

<strong>Saar</strong>pfalz-Kreis<br />

Hans Kohl<br />

<strong>Saar</strong>-Pfalz-Straße 76, 66440 Blieskastel<br />

Anbau eines Wintergartens sowie Erweiterung eines Abstellraumes<br />

und Balkons<br />

27


Recht<br />

28<br />

ARBEITSRECHT<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Kleinbetriebsklauseln und Leiharbeitnehmer<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 24.01.<strong>2013</strong><br />

Az.: 2 AZR 140/12<br />

Das Kündigungsschutzgesetz findet<br />

erst bei Betrieben mit mehr als 10 Arbeitnehmern<br />

Anwendung. Lange Zeit<br />

war umstritten, ob Leiharbeitnehmer<br />

bei der Ermittlung der Betriebsgröße<br />

zu berücksichtigen sind. Die Rechtsprechung<br />

hat dies bisher immer verneint.<br />

Das Bundesarbeitsgericht hat nunmehr<br />

seine Rechtsprechung geändert<br />

und geurteilt, dass im Betrieb beschäftigte<br />

Leiharbeitnehmer bei der Bestimmung<br />

der Betriebsgröße zu berücksichtigen<br />

sind, wenn ihr Einsatz auf einem<br />

„in der Regel“ vorhandenen Personalbedarf<br />

beruht.<br />

Dies führte im zu entscheidenden Fall<br />

dazu, dass der Betrieb mehr als 10 Mitarbeiter<br />

hatte und somit einem Mitarbeiter<br />

Kündigungsschutz im Sinne des<br />

KSchG zustand.<br />

Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe ist Arbeitnehmerüberlassung<br />

grundsätzlich nicht<br />

zulässig und nur unter gewissen Voraussetzungen<br />

rechtlich möglich. Dennoch<br />

verdient das Urteil starke Beachtung,<br />

weil zum einen Arbeitnehmerüberlassung<br />

im Rahmen der rechtlichen<br />

Möglichkeiten durchgeführt<br />

wird und des Weiteren Betriebe auch<br />

langfristig mit Einzelunternehmern als<br />

Nachunternehmer zusammenarbeiten.<br />

In diesem Zusammenhang stellt<br />

sich die Frage, ob dieser Subunternehmer<br />

ebenfalls bei der Ermittlung der<br />

Betriebsgröße heranzuziehen ist. Solange<br />

diesbezüglich rechtliche Unklarheit<br />

herrscht ist Vorsicht geboten.<br />

2. Bestimmtheit einer ordentlichen<br />

Kündigung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 20.06.<strong>2013</strong><br />

Az.: 6 AZR 805/11 – Pressemitteilung<br />

<strong>Nr</strong>. 41/13 des BAG<br />

Im vom Bundesarbeitsgericht zu entscheidenden<br />

Fall wurde eine Mitarbeiterin<br />

durch einen Insolvenzverwalter<br />

gekündigt. In dem Kündigungsschreiben<br />

wurde ausgeführt, dass man zum<br />

„nächst möglichen Zeitpunkt“ kündige.<br />

Des Weiteren enthielt das Kündigungsschreiben<br />

eine Erklärung in Bezug<br />

auf die gesetzlichen Kündigungsfristen<br />

und das Sonderkündigungsrecht<br />

des Insolvenzverwalter (§ 113 InsO<br />

– drei Monate Kündigungsfrist).<br />

Die Mitarbeiter wehrten sich gegen<br />

die Klage mit der Begründung, diese<br />

sei zu unbestimmt. Sowohl das Arbeitsgericht<br />

als auch das Landesarbeitsgericht<br />

gaben der Klage statt.<br />

Im Revisionsverfahren hat das BAG die<br />

Klage als unbegründet abgewiesen.<br />

Das BAG hat in der mündlichen Verhandlung<br />

ausgeführt, dass das Arbeitsverhältnis<br />

mit Ablauf eines bestimmten<br />

Datums endete. Die Kündigungserklärung<br />

sei ausreichend bestimmt.<br />

Die betroffene Mitarbeiterin<br />

konnte dem Kündigungsschreiben unter<br />

Berücksichtigung ihrer Betriebszugehörigkeit<br />

entnehmen, zu welchem<br />

Zeitpunkt ihr Arbeitsverhältnis enden<br />

sollte.<br />

Diese arbeitgeberfreundliche Rechtsprechung<br />

ist zu begrüßen. Dennoch<br />

sollten die Mitgliedsunternehmen unbedingt<br />

die korrekte Kündigungsfrist,<br />

also das Beendigungsdatum genau angeben.<br />

3. Verhalten während des Krankenscheins<br />

LAG Mecklenburg Vorpommern<br />

Urteil vom 05.03.<strong>2013</strong><br />

Az.: 5 Sa 106/12<br />

Ein arbeitsunfähig erkrankter Arbeitnehmer<br />

hat während seiner Ausfallzeit<br />

durch sein eigenes Verhalten dafür<br />

Sorge zu tragen, dass er die Phasen<br />

der Arbeitsunfähigkeit möglichst zügig<br />

überwindet. Das bedeutet aber<br />

nicht, dass er stets nur das Bett zu hüten<br />

hat, oder die eigene Wohnung<br />

nicht verlassen sollte. Vielmehr ist es<br />

auf die jeweils vorliegende Krankheit<br />

abzustellen, um ermessen zu können,<br />

welche Tätigkeiten einem Arbeitnehmer<br />

während der Zeit der Arbeitsunfähigkeit<br />

untersagt sind.<br />

Dieses Urteil bestätigt noch einmal die<br />

ständige Rechtsprechung. Ein Arbeitnehmer<br />

darf sich im Krankenschein<br />

nicht genesungswidrig verhalten. So<br />

ist es z.B. zulässig, dass ein wegen psychischer<br />

Probleme arbeitsunfähiger<br />

Arbeitnehmer während seines Krankenscheins<br />

intensiv Sport treibt. Ein<br />

Mitarbeiter, der jedoch wegen eines<br />

Knieproblems arbeitsunfähig ist, darf<br />

nicht joggen. Dies wäre genesungswidrig<br />

und könnte eine entsprechende<br />

Kündigung rechtfertigen.<br />

4. Urlaubsabgeltungsanspruch bei<br />

Tod des Arbeitnehmers<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 12.03.<strong>2013</strong><br />

Az.: 9 AZR 532/11<br />

Nach der neueren Rechtsprechung des<br />

EuGH und des BAG erwirbt ein Arbeitnehmer,<br />

auch bei langfristiger Arbeitsunfähigkeit,<br />

seinen gesetzlichen Urlaubsanspruch.<br />

Endet allerdings das Arbeitsverhältnis<br />

aufgrund des Ablebens des Arbeitnehmers,<br />

geht dieser Urlaubsanspruch<br />

vollständig unter. Von den Erben kann<br />

kein entsprechender Urlaubsabgeltungsanspruch<br />

gegen den Arbeitgeber<br />

des Verstorbenen geltend gemacht<br />

werden.<br />

5. Jahressonderzahlung und<br />

Freiwilligkeitsvorbehalt<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 17.04.<strong>2013</strong><br />

Az.: 10 AZR 281/12<br />

Der Anspruch auf Weihnachtsgeld ist<br />

oft Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten.<br />

Bei beiderseitiger Tarifbindung<br />

von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist<br />

die Rechtslage eindeutig. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

richtet sich die Frage<br />

des Weihnachtsgeldes nach dem Tarifvertag<br />

über die Gewährung eines 13.<br />

Monatseinkommens.<br />

Wenn keine Tarifbindung gegeben ist,<br />

wird das Weihnachtsgeld oft im Arbeitsvertrag<br />

geregelt.<br />

Das Bundesarbeitsgericht hat dabei in<br />

der aktuellen Entscheidung geurteilt,<br />

dass wenn die Zahlung von Weihnachtsgeld<br />

im Arbeitsvertrag als „freiwillige<br />

Leistung“ betitelt wird, dieser<br />

Hinweis nicht genüge, um einen solchen<br />

Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />

auszuschließen.<br />

Insbesondere wenn mehrfach vorbehaltlos<br />

Weihnachtsgeld gezahlt wurde,<br />

entsteht eine so genannte „betriebliche<br />

Übung“ aus der ein Rechtsanspruch<br />

des Arbeitnehmers erwächst.<br />

Es wird daher empfohlen, jede Weihnachtsgeldzahlung<br />

mit einem entsprechenden<br />

Freiwilligkeitsvorbehalt zu<br />

versehen. Eine rechtssichere Formulierung<br />

finden Mitgliedsbetriebe des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in der „Infoline“.<br />

6. Betriebsbedingte Kündigung und<br />

Fremdvergabe<br />

LAG Berlin-Brandenburg<br />

Urteil vom 05.03.<strong>2013</strong><br />

Az.: 12 Sa 1624/12<br />

Beruft sich der Arbeitgeber zur Rechtfertigung<br />

einer betriebsbedingten<br />

Kündigung auf den Wegfall des Arbeitsplatzes<br />

durch Fremdvergabe der<br />

bisher vom gekündigten Arbeitnehmer<br />

verrichteten Arbeiten, liegt eine<br />

die Kündigung nicht rechtfertigende


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Austauschkündigung vor, wenn die<br />

Fremdvergabe nicht in selbstständiger<br />

Erledigung durch den Dritten erfolgt,<br />

sondern der Dritte in den Arbeitsbetrieb<br />

des Arbeitgebers eingegliedert<br />

wird. Erfolgt die Fremdleistung nicht<br />

in eigener betriebliche Organisation,<br />

sondern nach den betrieblichen Vorgaben<br />

des kündigenden Arbeitgebers,<br />

so liegt regelmäßig verdeckte Arbeitnehmerüberlassung<br />

vor, die eine betriebsbedingte<br />

Kündigung nicht zu<br />

rechtfertigen vermag.<br />

Lediglich die tatsächliche Fremdvergabe<br />

an einen außerhalb des Betriebs<br />

agierenden Dienstleister oder Nachunternehmer<br />

kann in solchen Fällen<br />

eine betriebsbedingte Kündigung<br />

rechtfertigen.<br />

7. Recht des Betriebsrats auf Internetanschluss<br />

LAG Baden-Württemberg<br />

Beschluss vom 23.01.<strong>2013</strong><br />

Az.: 13 TaBV 8/12<br />

Ein vom Arbeitgeber dem Betriebsrat<br />

über das betriebliche Intranet zur Verfügung<br />

gestellter Internetanschluss erfüllt<br />

die Informations- und Kommunikationsansprüche<br />

des Betriebsrats. Es<br />

besteht in diesem Fall grundsätzlich<br />

kein Anspruch auf einen weiteren<br />

Internetanschluss über einen externen<br />

Provider, durch den zuständige Kosten<br />

anfallen. Zur Begründung eines solchen<br />

Anspruchs reichen insbesondere<br />

allgemeine Sicherheitsbedenken oder<br />

Überwachungsbesorgnisse ohne konkrete<br />

Tatsachengrundlage nicht aus.<br />

Im vorliegenden Fall stand dem Betriebsrat<br />

der Internetanschluss über<br />

das betriebliche Intranet zur Verfügung.<br />

Das Internet konnte von da aus<br />

uneingeschränkt genutzt werden. Der<br />

Betriebsrat forderte nun einen „extra“<br />

Internetanschluss außerhalb des Intranets.<br />

Ein solcher Anspruch besteht<br />

nach Rechtsprechung des LAG Baden-<br />

Württemberg nicht.<br />

8. Betriebsbedingte Kündigung und<br />

Betriebsstilllegung<br />

LAG Baden-Württemberg<br />

Urteil vom 17.01.<strong>2013</strong><br />

Az.: 21 Sa 55/12<br />

Im vorliegenden Fall wollte ein Unternehmer<br />

seinen Betrieb stilllegen und<br />

sprach entsprechend betriebsbedingte<br />

Kündigungen aus.<br />

Das LAG hat entschieden, dass die Stilllegung<br />

des gesamten Betriebes zu den<br />

dringenden betrieblichen Erfordernissen<br />

gehören, die einen Grund zur sozialen<br />

Rechtfertigung einer betriebsbedingten<br />

Kündigung abgeben können.<br />

Eine vom Arbeitgeber mit einer Stilllegungsabsicht<br />

begründete Kündigung<br />

ist allerdings nur dann sozial gerechtfertigt,<br />

wenn sich die geplante Maßnahme<br />

objektiv als Betriebsstilllegung<br />

und nicht als Betriebsveräußerung<br />

darstellt. Umgekehrt ist eine Betriebsstilllegung<br />

nicht alleine deshalb zu<br />

verneinen, weil der Arbeitgeber Tatsachen<br />

unrichtig statt als Betriebsstilllegung<br />

als Betriebsübergang bewertet<br />

hat. Eine etwaig unzutreffende rechtliche<br />

Bewertung des Arbeitgebers<br />

über diesen Vorgang ist vielmehr unerheblich.<br />

Im Endeffekt kommt es also<br />

nicht auf die Bezeichnung an, sondern<br />

ob tatsächlich eine Betriebsstilllegung<br />

stattgefunden hat oder nicht.<br />

Ansprechpartner:<br />

RA Claus Weyers,<br />

Tel.: 06 81 / 3 89 25 22<br />

RA Christian Ullrich,<br />

Tel. 06 81 / 3 89 25 26<br />

29


Recht<br />

VERTRAGSWESEN<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Überlange Dauer eines finanzgerichtlichen<br />

Verfahrens<br />

Bundesfinanzhof<br />

Urteil vom 17. April <strong>2013</strong><br />

Az.: X K 3/12<br />

Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes<br />

über den Rechtsschutz bei überlangen<br />

Gerichtsverfahren und staatsanwaltschaftlichen<br />

Ermittlungsverfahren im<br />

Dezember 2011 haben die Beteiligten<br />

die Möglichkeit, die unangemessene<br />

Dauer des Verfahrens zu rügen und<br />

hierfür Wiedergutmachung, ggf. auch<br />

in Form einer Geldentschädigung, zu<br />

erlangen (§ 198 Gerichtsverfassungsgesetz).<br />

Für Entschädigungsklageverfahren<br />

aus dem Bereich der Finanzgerichtsbarkeit<br />

ist in erster und letzter<br />

Instanz der BFH zuständig. Der BFH<br />

teilte am 15.5.<strong>2013</strong> mit, dass er nun<br />

auf der Grundlage dieser neuen gesetzlichen<br />

Regelungen im konkreten<br />

Fall eine Verfahrensverzögerung festgestellt<br />

hat. Dem Kläger wurde allerdings<br />

nicht die beantragte Geldentschädigung<br />

zugesprochen. Das - nach<br />

Auffassung des BFH eher einfach gelagerte<br />

- Ausgangsverfahren war mehr<br />

als sechs Jahre beim Finanzgericht anhängig.<br />

Während eines Zeitraums von<br />

fünfeinhalb Jahren war das FG weitestgehend<br />

untätig geblieben. Für die<br />

Entscheidung des Verfahrens konnte<br />

sich der BFH auf die Feststellung beschränken,<br />

dass die Verfahrensverzögerung<br />

durch das FG sich "in der Nähe"<br />

des vom Kläger genannten Zeitraums<br />

von vier Jahren bewegt hat.<br />

Festzuhalten bleibt, dass der Bundesfinanzhof<br />

erstmals eine Entscheidung<br />

auf der Grundlage des Gesetzes über<br />

den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren<br />

gefällt hat. Die Entscheidung<br />

lässt hoffe, dass in Zukunft<br />

die Gerichte dem Grundsatz der Beschleunigung<br />

des Verfahrens mehr<br />

Rechnung tragen werden.<br />

2. Abschlagszahlungen/Schlussrechnung<br />

im <strong>Bau</strong>vertrag<br />

Immer wieder ist streitig, wann Abschlagszahlungen<br />

geltend gemacht<br />

werden können. Folgende wichtige<br />

Entscheidungen sind dazu ergangen:<br />

BGH, Urteil vom 20.08.2009, Az.: VII ZR<br />

205/07: Das Recht des Auftragnehmers,<br />

Abschlagsforderungen zu erheben,<br />

erlischt, wenn die Abnahme erfolgt<br />

ist, die Leistung des Auftragnehmers<br />

fertig gestellt ist und die Frist abgelaufen<br />

ist, binnen derer der Auftragnehmer<br />

gemäß § 14 <strong>Nr</strong>. 3 VOB/B<br />

die Schlussrechnung einzureichen hat.<br />

Daran ändert nichts, dass eine Klage<br />

auf Abschlagszahlung bereits erhoben<br />

worden ist. Diese Klage kann, auf eine<br />

Schlussrechnung gestützt, fortgeführt<br />

werden.<br />

BGH, Urteil vom 13.04.2004, Az.: VII ZR<br />

471/01: Der Verzug mit der Bezahlung<br />

einer Abschlagsforderung endet jedenfalls<br />

nach Abnahme und Erteilung<br />

einer Schlussrechnung.<br />

OLG Nürnberg, Urteil vom 08.06.2000,<br />

Az.: 13 U 77/00 - IBR 2000, 418: Mit<br />

Schlussrechnungsreife erlischt ein Anspruch<br />

auf Abschlagszahlungen. Deshalb<br />

besteht nach diesem Zeitpunkt<br />

auch kein Anspruch auf Auszahlung<br />

eines unstreitigen Guthabens aus einer<br />

Abschlagsrechnung.<br />

BGH, Urteil vom 15.06.2000, Az.: VII ZR<br />

30/99 - IBR 2000, 479: Der Auftragnehmer<br />

kann bei nicht beendetem Vertrag<br />

nach erteilter Schlussrechnung<br />

den einmal begründeten Anspruch auf<br />

Abschlagszahlung im Prozess jedenfalls<br />

für den Fall hilfsweise geltend<br />

machen, dass er eine Abnahme oder<br />

deren unberechtigte Verweigerung<br />

nicht nachweisen kann.<br />

BGH, Urteil vom 21.02.1985, Az.: VII ZR<br />

160/83: Dem Auftragnehmer steht ein<br />

Anspruch auf Abschlagszahlung nach<br />

VOB/B § 16 <strong>Nr</strong>. 1 jedenfalls dann nicht<br />

mehr zu, wenn der Auftraggeber den<br />

Vertrag gekündigt und der Auftragnehmer<br />

daraufhin eine Schlussrechnung<br />

erstellt hat. Der Übergang vom<br />

Anspruch auf Abschlagszahlung zum<br />

Anspruch auf Schlusszahlung ist keine<br />

Klageänderung.<br />

30<br />

3. Keine Mängelansprüche vor<br />

Abnahme<br />

OLG Köln<br />

Urteil vom 12.11.2012<br />

Az.: 11 U 146/12<br />

Im zu entscheidenden Fall war statt eines<br />

VOB-Vertrages ein BGB <strong>Bau</strong>vertrag<br />

vereinbart worden. Während der Vertragsdurchführung,<br />

aber vor der Abnahme,<br />

rügt der Auftraggeber Mängel<br />

an der <strong>Bau</strong>leistung. Weil der Auftragnehmer<br />

der Aufforderung zur Nachbesserung<br />

trotz Fristsetzung nicht<br />

nachkommt, verlangt der Auftraggeber<br />

vom Auftragnehmer einen Kostenvorschuss<br />

für die Mängelbeseitigung


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

durch eine Drittfirma.<br />

Nach Auffassung des OLG Köln steht<br />

dem <strong>Bau</strong>herrn dieser Anspruch nicht<br />

zu.<br />

Die einschlägigen BGB-Normen regeln<br />

die Rechte des Auftraggebers, wenn<br />

das fertiggestellte Werk mangelhaft<br />

ist. Nicht erfasst werden die Rechte<br />

während der Phase der Herstellung<br />

des Werks, die erst mit der Abnahme<br />

abgeschlossen ist. Der Unternehmer ist<br />

für die Erreichung des zugesagten Erfolgs<br />

verantwortlich. Das OLG führt<br />

weiter aus, dass es sich nicht vereinbaren<br />

ließe, wenn sich der Besteller bereits<br />

vor der Abnahme durch ein Verlangen<br />

auf Beseitigung der Mängel in<br />

die Herstellung des Gewerks einmischen<br />

würde.<br />

4. Zurückbehaltungsrecht wegen<br />

Nichtvorlage von Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

OLG Köln<br />

Urteil vom 19.10.2012<br />

Az.: 19 U 67/12<br />

Im vorliegenden Fall beauftragte ein<br />

Generalunternehmer einen Subunternehmer<br />

mit der Ausführung von Arbeiten.<br />

Im Vertrag wurde u.a. vereinbart,<br />

dass der Subunternehmer Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />

der Sozialversicherungsträger<br />

vorzulegen<br />

hat. Dem kam er nicht nach. Aus diesem<br />

Grunde behielt der Generalunternehmer<br />

ca. 50 Prozent der Schlussabrechnungssumme<br />

ein. Der Subunternehmer<br />

fordert diese Summe nunmehr<br />

im Klageverfahren.<br />

Das OLG Köln hat entschieden, dass<br />

der Generalunternehmer den Restbetrag<br />

aus der Schlussrechnung einbehalten<br />

kann, solange nicht der Nachweis<br />

erbracht ist, dass keine Beitragsrückstände<br />

bei den genannten Kassen<br />

bestehen.<br />

Da dies im Auftrag genau geregelt<br />

war, handelt es sich um eine vertragliche<br />

Verpflichtung mit wesentlicher Bedeutung<br />

und nicht etwa nur um eine<br />

verzichtbare Nebenpflicht.<br />

5. Bedeutung des Prüfvermerks<br />

OLG Köln<br />

Urteil vom 07.11.2012<br />

Az.: 17 U 128/11<br />

In diesem „Standardfall“ erhielt der<br />

Auftragnehmer die Schlussrechnung<br />

mit dem Prüfvermerk des bevollmächtigten<br />

Architekten zurück. Später bestreitet<br />

der Auftraggeber die Richtigkeit<br />

der vom Auftragnehmer einseitig<br />

durchgeführten Massenermittlung.<br />

Nach Auffassung des OLG Köln erfüllt<br />

der Architekt mit dem Prüfvermerk lediglich<br />

eine Pflicht gegenüber dem<br />

Auftraggeber, durch die der Auftraggeber<br />

in der Regel rechtlich auch nicht<br />

gebunden wird. Daher kann der Auftragnehmer<br />

hieraus grundsätzlich<br />

auch keine Ansprüche herleiten.<br />

Wenn allerdings der Auftraggeber<br />

später bestreitet, dass die vom Auftragnehmer<br />

einseitig ermittelten und<br />

durch den Prüfvermerk bestätigten<br />

Massen unrichtig sind, so hat er für<br />

diese Behauptung dann auch die<br />

„Darlegung- und Beweislast“ für die<br />

seines Erachtens tatsächlich eingebauten<br />

Mengen. Dies gilt auch, wenn nun<br />

eine Überprüfung der Massen nicht<br />

mehr möglich ist, so dass in diesem Fall<br />

der Auftraggeber im Ergebnis grundsätzlich<br />

an die einseitig vom Auftragnehmer<br />

ermittelten Massen gebunden<br />

bleibt.<br />

6. Mündliche Kündigung aus<br />

wichtigem Grund<br />

OLG Bremen<br />

Urteil vom 21.01.2011<br />

Az.: 2 U 133/07 - Nichtzulassungsbeschwerde<br />

beim BGH zurückgewiesen<br />

Das OLG Bremen hat entschieden, dass<br />

ein Auftraggeber den Vertrag fristlos<br />

kündigen kann, wenn die Werkleistung<br />

derartig gravierende Mängel<br />

aufweist, dass das Vertrauen des Auftraggebers<br />

in die Leistungsfähigkeit<br />

und Fachkunde des Auftragnehmers<br />

nachhaltig erschüttert ist.<br />

Eine außerordentliche Kündigung ist<br />

auch wirksam, wenn sie lediglich<br />

mündlich erklärt wird.<br />

Nach einer Kündigung aus wichtigem<br />

Grund wegen Mängeln steht dem Auftraggeber<br />

ein Anspruch auf Schadensersatz<br />

zu. Für die Bewertung der Schadensersatzhöhe<br />

ist von den Mängelbeseitigungsmaßnahmen<br />

und den damit<br />

verbundenen Kosten auszugehen, die<br />

der Auftraggeber im Zeitpunkt der<br />

Mängelbeseitigung als vernünftiger,<br />

wirtschaftlich denkender <strong>Bau</strong>herr aufgrund<br />

sachkundiger Beratung oder<br />

Feststellung aufwenden konnte und<br />

musste, wobei es sich um vertretbare<br />

Maßnahmen der Schadensbeseitigung<br />

handeln muss.<br />

7. Bestimmtheit des <strong>Bau</strong>beginns<br />

OLG Koblenz<br />

Urteil vom 23.04.<strong>2013</strong><br />

Az.: 3 U 838/12<br />

Im vom OLG Koblenz zu entscheidenden<br />

Fall haben die Parteien im <strong>Bau</strong>vertrag<br />

vereinbart, dass die Arbeiten „ab<br />

sofort innerhalb von 90 Arbeitstagen“<br />

auszuführen sind. Ca. einen Monat<br />

nach Vertragsschluss vereinbarten die<br />

Parteien, dass „in ca. vier Wochen“ mit<br />

den Arbeiten zu beginnen sei. Ca.<br />

sechs Wochen später forderte die <strong>Bau</strong>leitung<br />

das <strong>Bau</strong>unternehmen auf, mit<br />

den Arbeiten zu beginnen. Dies geschah<br />

zwei Tage später.<br />

Nach Fertigstellung der Arbeiten verweigerte<br />

die <strong>Bau</strong>herrschaft die vollständige<br />

Zahlung der Schlussrechnung<br />

und berief sich darauf, dass der Unternehmer<br />

in Verzug war.<br />

Der <strong>Bau</strong>unternehmer klagte nun auf<br />

seine restliche Vergütung; das OLG Koblenz<br />

sprach dies nun zu, weil kein<br />

Verzug des <strong>Bau</strong>unternehmers gegeben<br />

war.<br />

Das OLG hat ausgeführt, dass wenn<br />

die Parteien im <strong>Bau</strong>vertrag vereinbaren,<br />

dass die Arbeiten „ab sofort<br />

innerhalb von 90 Arbeitstagen“ auszuführen<br />

sind und die Arbeiten „in ca.<br />

vier Wochen“ begonnen werden sollen,<br />

dies für eine kalendermäßige Bestimmtheit<br />

des Arbeitsbeginns nicht<br />

genüge.<br />

Die vertragliche Formulierung „in ca.<br />

vier Wochen“ lässt die gebotene kalendermäßige<br />

Fixierung vermissen, so<br />

das OLG weiter. Sie bringt nämlich<br />

zum Ausdruck, dass es sich um eine ungefähre<br />

Zeitangabe handelt, die der<br />

Schuldner wenigstens in einem gewissen<br />

Umfang überschreiten darf, ohne<br />

in Verzug zu geraten.<br />

31


Aus- und Fortbildung<br />

<strong>2013</strong>: Deutsches<br />

<strong>Bau</strong>-Team<br />

Weltspitze!<br />

Bei den WorldSkills <strong>2013</strong>, der Berufsweltmeisterschaft,<br />

die vom 2. bis 7. Juli<br />

<strong>2013</strong> in Leipzig stattgefunden hat,<br />

war das Nationalteam des Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>gewerbes mit dreimal Gold und<br />

einmal Bonze mehr als erfolgreich.<br />

Björn Bohmfalk, Fliesenlegermeister,<br />

und Andreas Schenk, Stuckateurmeister,<br />

holten jeweils eine Goldmedaille.<br />

Der Erfolg des Nationalteams wurde<br />

durch die Bronzemedaille von Andreas<br />

Fichter, Zimmerer, komplettiert. Sebastian<br />

Wichern, Maurer, erhielt für seine<br />

herausragende Leistung eine Medallion<br />

of Excellence. Sebastian Full<br />

und Robin Berger holten die dritte<br />

Goldmedaille im Straßenbau, der als<br />

Präsentationswettbewerb durchgeführt<br />

wurde, da der Straßenbau bisher<br />

kein offizieller Wettbewerbsberuf ist.<br />

Der Weltmeister Björn Bohmfalk, 22,<br />

im Fliesenlegerhandwerk stammt aus<br />

Großefehn in Niedersachsen. Er ist sowohl<br />

gleichzeitig Europameister als<br />

auch Weltmeister. Der Weltmeister im<br />

Stuckateurhandwerk, Andreas Schenk,<br />

21, kommt aus Baden-Württemberg<br />

und zeigte nach eigenen Angaben im<br />

Wettbewerb seine beste Leistung.<br />

„Mehr wäre auch nicht drin gewesen“.<br />

Der Bronzemedaillengewinner<br />

im Zimmererhandwerk Andreas Fichter,<br />

21, kommt aus St. Georgen im<br />

Schwarzwald und ist auch amtierender<br />

Europameister.<br />

Mit 1004 Teilnehmern war „World-<br />

Skills <strong>2013</strong>“ in Leipzig der größte Berufswettbewerb<br />

aller Zeiten und fand<br />

erstmals nach 40 Jahren wieder in<br />

Deutschland statt. In 46 offiziellen<br />

Wettbewerbsdisziplinen zeigten die<br />

Teilnehmer aus 53 Ländern Bestleistungen<br />

und kämpften um Gold, Silber<br />

und Bronze. Die Besten der Besten<br />

aus aller Welt, die nicht älter als 22<br />

Jahre alt sein dürfen, zeigten extrem<br />

hohes fachliches Können. Am Ende<br />

entschieden Präzision und Genauigkeit<br />

sowie Nervenstärke und Konzentration<br />

über den Erfolg. Rund 200.000<br />

Besucher kamen an den vier Wettbewerbstagen<br />

auf das Leipziger Messegelände.<br />

Im Medaillenspiegel waren Korea, die<br />

Schweiz und Taiwan uneinholbar vorne.<br />

Bemerkenswert ist, dass alle Goldmedaillen<br />

der deutschen Delegation von<br />

dem kleinen Nationalteam des deutschen<br />

<strong>Bau</strong>gewerbes geholt wurden.<br />

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer<br />

des ZDB, hat es auf den Punkt gebracht:<br />

„Die Leistungen dieser jungen<br />

Menschen stehen für die hohe Qualität<br />

der Berufsausbildung im <strong>Bau</strong>gewerbe“.<br />

Auch die Mannschaft des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> gratuliert dem deutschen Team<br />

zu seiner überragenden Leistung und<br />

bedankt sich insbesondere beim saarländischen<br />

Zimmerer-Teamchef Roland<br />

Bernardi für sein herausragendes<br />

ehrenamtliches Engagement.<br />

Andreas Fichter musste sich nur dem<br />

Südkoreaner und dem Schweizer<br />

knapp geschlagen geben.<br />

Auch das <strong>Saar</strong>land ist im Nationalteam<br />

des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes vertreten.<br />

Die Mannschaft der deutschen<br />

Zimmerernationalmannschaft wird<br />

von Roland Bernardi, Zimmerermeister<br />

und Holzbauunternehmer aus Völklingen,<br />

geleitet. Roland Bernardi ist bereits<br />

seit 1996 als Betreuer der deutschen<br />

Mannschaft dabei und seit 2006<br />

Experte auf internationaler Ebene.<br />

32


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

„Jeder kämpft<br />

und gibt sein<br />

Bestes“<br />

Der <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong> konnte bei den<br />

WorldSkills <strong>2013</strong> in Leipzig während<br />

des Wettbewerbs ein kurzes Interview<br />

mit Roland Bernardi, langjähriger<br />

Teamchef der Zimmerer-Nationalmannschaft<br />

und internationaler Experte<br />

führen. Roland Bernardi ist Holzbauunternehmer<br />

aus Völklingen und<br />

Landesvorsitzender von Holzbau <strong>Saar</strong>land.<br />

<strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong>: Herr Bernardi, Sie<br />

sind nun schon seit vielen Jahren der<br />

Teamchef der Deutschen Zimmerer-<br />

Nationalmannschaft und Experte bei<br />

der WorldSkills. Wie empfinden Sie die<br />

Atmosphäre hier in Leipzig?<br />

Roland Bernardi: Die Atmosphäre hier<br />

in Leipzig ist fantastisch. Mit den<br />

WorldSkills in Leipzig haben wir erstmals<br />

nach 40 Jahren wieder den internationalen<br />

Berufswettbewerb in<br />

Deutschland. Das ist schon etwas Besonders.<br />

Ich wünsche jedem, dass er<br />

die Atmosphäre hier einmal erleben<br />

kann. Es sind sehr viele Handwerker,<br />

insbesondere auch Zimmerer hier und<br />

schauen sich die Wettbewerbe an. Es<br />

ist klar, dass die WorldSkills in den<br />

nächsten Jahrzehnten nicht mehr nach<br />

Deutschland kommen wird und es daher<br />

eine einmalige Chance ist, den Berufswettbewerb<br />

hier live zu sehen.<br />

SBR: Sie betreuen als Teamchef die<br />

Zimmerernationalmannschaft. Wie<br />

schätzen Sie denn die Chancen des<br />

deutschen Teilnehmers Andreas Fichter<br />

ein?<br />

Bernardi: (lacht) Die Frage höre ich<br />

wirklich von jedem! Die Chancen sind<br />

so gut wie bei jedem anderen Teilnehmer<br />

hier. Wir haben als Zimmerer-Nationalmannschaft<br />

sehr gut trainiert.<br />

Andreas Fichter ist richtig gut drauf.<br />

Bei den WorldSkills gibt es Pausen, bei<br />

denen wir mit den Kandidaten sprechen<br />

dürfen, aber nicht über die Aufgabe,<br />

sondern nur wie er sich fühlt<br />

und ob er irgendwelche Probleme hat.<br />

Bei ihm merkt man ganz klar, er ist sich<br />

sicher, er fühlt sich gut, er lacht, er<br />

weiß, er ist gut in der Zeit und was will<br />

man mehr. Daher bin auch ich als Experte,<br />

der bei den WorldSkills mit bewertet,<br />

beruhigt und im Moment relativ<br />

relaxt und noch gar nicht angespannt.<br />

Das wird sich wahrscheinlich<br />

im Laufe des Wettkampfs noch ändern.<br />

Momentan schwimmen wir noch<br />

gut mit. Die Anspannung wird aber<br />

von Stunde zu Stunde größer. Ich bin<br />

sehr froh, dass ich noch keinen Herzinfarkt<br />

hatte (lacht). Wenn man bemerkt,<br />

dass der eigene Teilnehmer einen<br />

Fehler hat, gehen die Emotionen<br />

hoch und das Herz rutscht in die Hose.<br />

Bei einem kleinen Fehler können die<br />

Medaillen schon weg sein. Aber ich<br />

bin guter Dinge; Andreas gibt sein Bestes.<br />

SBR: Die WorldSkills ist ja insbesondere<br />

auch eine Darstellung vieler handwerklicher<br />

Berufe; es nehmen nur junge<br />

Teilnehmer bis maximal 22 Jahre<br />

teil. Denken Sie, dass die WorldSkills<br />

ein Impuls für die Nachwuchswerbung<br />

im Handwerk sein kann?<br />

Bernardi: Ich denke das auf jeden Fall.<br />

Die verschiedenen Berufe müssen<br />

mehr bekannt gemacht werden. Aufgrund<br />

der Tatsache, dass die World-<br />

Skills dieses Mal in Deutschland stattfindet<br />

ist die Medienpräsenz enorm.<br />

Auch besuchen viele Jugendliche mit<br />

ihren Schulklassen und auch mit den<br />

Ausbildungszentren die WorldSkills.<br />

Die Jugendlichen sind begeistert, informieren<br />

sich und stellen auch, z.B.<br />

am Infostand des ZDB, Fragen zum<br />

Zimmererberuf. Auch ist es schön, dass<br />

die jugendlichen Besucher die Begeisterung<br />

für den Beruf, die von den<br />

Teilnehmern ausgeht, zu spüren bekommen.<br />

SBR: Können Sie auch von den Wettbewerben<br />

der anderen bauhandwerklichen<br />

Berufen einen Eindruck gewinnen?<br />

Bernardi: Leider nur ein wenig. Man<br />

sieht wie die jungen Leute am kämpfen<br />

sind, jeder gibt sein Bestes. Jeder<br />

der über 1000 Teilnehmer versucht in<br />

der knappen Zeit seine Aufgabe zu erfüllen.<br />

Jeder Beruf muss da richtig Gas<br />

geben. Ich war bei den Maurern; das<br />

sieht schon richtig gut aus. Die sind<br />

schon richtig weit vorne: was die<br />

Schnelligkeit angeht. Von der Bewertung<br />

kann ich da nicht viel sagen; aber<br />

wie bei den Zimmerern geht das wohl<br />

auch in den Millimeterbereich.<br />

SBR: Herr Bernardi, wir danken Ihnen,<br />

trotz Ihrer knappen Zeit, für das kurze<br />

Interview und drücken Ihrem Team<br />

und Ihnen fest die Daumen.<br />

Das Interview wurde am Freitagvormittag<br />

geführt. Andreas Fichter hat<br />

noch einmal richtig Gas gegeben und<br />

die Bronzemedaille gewonnen. Er<br />

musste sich nur dem Favoriten Min<br />

Sung Kim aus Südkorea (Goldmedaille)<br />

und dem Schweizer Stefan Oppliger<br />

(Silbermedaille) geschlagen geben.<br />

33


Aus- und Fortbildung<br />

Neue Strassenwärter<br />

im<br />

Landesbetrieb<br />

für Strassenbau<br />

Anfang Juli hat der Landesbetrieb für<br />

Straßenbau 10 neue Straßenwärter<br />

verpflichtet, die ihre Ausbildung beim<br />

LfS erfolgreich absolviert haben. Mit<br />

der im Herbst 2010 begonnenen qualifizierten<br />

Ausbildung in einem krisensicheren<br />

Beruf wollte der LfS dem vor<br />

dem Hintergrund des demografischen<br />

Wandels absehbaren Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken.<br />

Weil sich die Lehrpläne des Straßenwärters<br />

mit dem der Straßenbauer in<br />

weiten Teil überschneiden, findet die<br />

überbetriebliche Ausbildung der Straßenwärterauszubildenden<br />

während<br />

der ersten beiden Jahre im Ausbildungszentrum<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in<br />

<strong>Saar</strong>brücken-Schafbrücke statt. Ausbildungsmeister<br />

Thomas Lang und Geschäftsführer<br />

Martin Vanoli nahmen<br />

auf Einladung des LfS an der kleinen<br />

Freisprechungsfeier in der Straßenmeisterei<br />

Lebach teil. Dort erhielten die<br />

neuen Straßenwärterabsolventen von<br />

Verkehrsstaatssekretär Jürgen Barke<br />

und LfS-Direktor Michael Hoppstädter<br />

ihre Urkunden und Arbeitsverträge.<br />

Auch Martin Vanoli gratulierte den<br />

jungen Straßenwärtern und wünschte<br />

ihnen viel Erfolg für ihre berufliche<br />

Laufbahn. In Anerkennung ihrer besonderen<br />

Leistungen überreichte er<br />

den drei Prüfungsbesten einen Weiterbildungsgutschein<br />

für das vielseitige<br />

Programmangebot des Ausbildungszentrums.<br />

34


Verbandsleben<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong>innung<br />

Mitgliederversammlung<br />

<strong>2013</strong><br />

Noch vor dem offiziellen Start am 1.<br />

Juli <strong>2013</strong> bot sich für die Mitglieder<br />

der <strong>Bau</strong>innung die Gelegenheit, den<br />

neu errichteten Park Bostalsee zu besichtigen.<br />

Somit konnten sich die Teilnehmer<br />

vor Ort ein Bild darüber machen,<br />

wie weit die Fertigstellung der<br />

Ferienanlage fortgeschritten ist. Michael<br />

Ostien von der LEG Service<br />

GmbH begrüßte die Gäste der saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>innung und erklärte auf<br />

einem Rundgang das Projekt.<br />

Mit Hochdruck werden die letzten Arbeiten<br />

verrichtet, ansonsten steht<br />

nach der Endreinigung noch die dekorative<br />

Ausgestaltung an, denn an dem<br />

Eröffnungstermin kann definitiv nicht<br />

mehr gerüttelt werden, da der Park<br />

Bostalsee bereits größtenteils ausgebucht<br />

ist.<br />

Danach fand die eigentliche Mitgliederversammlung<br />

im Seehotel Weingärtner<br />

statt – kurz und bündig, da<br />

keine große Tagesordnung zu bewältigen<br />

war. Am Ende der Versammlung<br />

wies Landesinnungsmeister Michael<br />

Linnebacher noch auf die geplante<br />

Reise der <strong>Bau</strong>innung vom 2. bis 6. Oktober<br />

<strong>2013</strong> nach St. Petersburg hin.<br />

Zwischenzeitlich waren die Damen<br />

von ihrem Bootsausflug auf dem Bostalsee<br />

zurückgekehrt, so dass das<br />

Spießbraten-Fest auf der Terrasse des<br />

Seehotel Weingärtner beginnen konnte.<br />

Das Wetter spielte mit, und der gesellige<br />

Abend konnte unter freiem<br />

Himmel ausklingen.<br />

35


Verbandsleben<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Mitgliederversammlung<br />

in<br />

Kaiserslautern<br />

Weil die Bescheider Mühle im Dhrontal<br />

als traditioneller Tagungsort<br />

wegen eines bevorstehenden Eigentümerwechsels<br />

nicht mehr zur Verfügung<br />

stand, musste die Landesgütegemeinschaft<br />

für <strong>Bau</strong>werks- und Betonerhaltung<br />

Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />

e.V. sich für ihre Mitgliederversammlung<br />

eine neue Tagungsstätte suchen.<br />

Mit dem Seehotel Gelterswoog, in malerischer<br />

Umgehung nahe bei Kaiserslautern<br />

gelegen, wurde eine hervorragende<br />

Alternative gefunden.<br />

Dort trafen sich am 7. Juni <strong>2013</strong> die<br />

Mitglieder der Landesgütegemeinschaft<br />

zu ihrer Regularienversammlung.<br />

Unter der Versammlungsleitung<br />

des Vorsitzenden, Dr.-Ing. Paul Uwe<br />

Budau, stellte Geschäftsführer Martin<br />

Vanoli zunächst seinen Bericht über<br />

das Geschäftsjahr 2012 zur Diskussion,<br />

in dessen Mittelpunkt vor allem die<br />

Entwicklung der Gütegemeinschaften<br />

auf Bundes- und Landesebene sowie<br />

die besonderen Aktivitäten ihrer Gremien<br />

standen. Ein zentrales Anliegen<br />

der Güteschutzgemeinschaften sei es<br />

nach wie vor, potenzielle Auftraggeber<br />

über die gültigen Vorschriften und<br />

Regelwerke in der Betoninstandsetzung<br />

zu informieren und sie vor allem<br />

von dem zur Qualitätskontrolle vorgesehenen<br />

Fremdüberwachungsverfahren<br />

zu überzeugen.<br />

Daran anschließend fanden die Abrechnung<br />

des Haushaltsjahres 2012 sowie<br />

der Haushaltsvoranschlag <strong>2013</strong> die<br />

ungeteilte Zustimmung der Mitgliederversammlung,<br />

die auf Antrag der<br />

Rechnungsprüfer Vorstand und Geschäftsführung<br />

einstimmig Entlastung<br />

erteilte.<br />

Bei den satzungsgemäß erforderlichen<br />

Neuwahlen wurde Dr.-Ing. Paul Uwe<br />

Budau als Vorsitzender bestätigt. Den<br />

stellvertretenden Vorsitz übernahm<br />

wie bisher Armin Krächan, als Obmann<br />

des Güteausschusses fungiert<br />

unverändert Jürgen Rasel.<br />

Bei der Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder<br />

wurden Karin Auer sowie<br />

Franz-Josef Busch und Frank Dewes in<br />

ihren Ämtern bestätigt. Für Wolfgang<br />

Kraus wurde Heiko Kämpf von der Firma<br />

TKP Krächan neu in den Güteausschuss<br />

gewählt, wo er neben Olaf<br />

Lang und Karin Auer sich für Güteüberwachung<br />

und Qualitätssicherung<br />

einsetzt.<br />

Für die Rechnungsprüfung werden erneut<br />

Frank Barthel und erstmals Jörn<br />

Gräser von der Firma Isoliertechnik<br />

verantwortlich zeichnen.<br />

Nachdem die Bundesgütegemeinschaft<br />

die satzungsgemäßen Voraussetzungen<br />

zur Einbindung von Planern<br />

in ihre Gremienarbeit beschaffen hat,<br />

sollen nun auch auf Landesebene<br />

Fachplaner-Ausschüsse eingerichtet<br />

werden. Die Mitgliederversammlung<br />

verständigte sich darauf, im Herbst dazu<br />

erstmals die Neumitglieder aus den<br />

Reihen der sachkundigen Planer gemeinsam<br />

mit den Mitgliedern des Güteausschusses<br />

und den Prüf- und Überwachungsbeauftragten<br />

zu einer ersten<br />

Versammlung einzuberufen, um<br />

für die Folgezeit Tätigkeitsmerkmale<br />

und Aufgabenschwerpunkte festlegen<br />

zu können.<br />

Güteausschuss<br />

Am Rande der Mitgliederversammlung<br />

hatte sich zuvor der Güteausschuss<br />

zu einer Sitzung getroffen. Dabei<br />

informierte Obmann Jürgen Rasel<br />

über die Ergebnisse der Beratungen in<br />

der wenige Wochen zuvor stattgefundenen<br />

Sitzung des Bundesgüte- und<br />

Fachausschusses in Berlin. Daraus wurde<br />

deutlich, dass die Überprüfung der<br />

Fachfirmen nach HAVO bisher nur<br />

schleppend voran kommt, obwohl die<br />

Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung<br />

nach geltendem <strong>Bau</strong>recht<br />

Voraussetzung für ein positives Testat<br />

bei standsicherheitsrelevanten Hochbaumaßnahmen<br />

ist.<br />

Auch die geforderte zweitägige<br />

Weiterbildung für Qualifizierte Führungskräfte<br />

innerhalb eines 3-Jahres-<br />

Zeitraums ist zunächst aufgeschoben.<br />

Neben sechs von der Prüf- und Überwachungsstelle<br />

der Bundesgütegemeinschaft<br />

durchgeführten Überwachungen<br />

von standsicherheitsrelevanten<br />

<strong>Bau</strong>vorhaben lagen dem Güteausschuss<br />

vier weitere nicht standsicherheitsrelevante<br />

<strong>Bau</strong>maßnahmen zur<br />

Beurteilung vor.<br />

37


Meisterhaft<br />

Meisterhaft „on air“<br />

Der Meisterhaft-Guide war mit einer Auflage von 60.000 Exemplaren wieder der Hit des Frühjahrs <strong>2013</strong>. Er wurde über die Zeitschrift<br />

„Haus und Grund“, den Lesezirkel, den SZ-Immopreis-Spiegel und die Bank 1 <strong>Saar</strong> (um nur einige zu nennen) an potenzielle<br />

<strong>Bau</strong>herren verteilt.<br />

Neben den Printmedien gibt es bekanntlich eine Reihe von weiteren Wegen: online, Facebook, Internet, aber auch der klassische<br />

Radiosender darf bei einer solchen crossmedialen Kampagne natürlich nicht fehlen! So startete die Meisterhaft-Kampagne auch<br />

im April dieses Jahres über Radio Homburg, <strong>Saar</strong>brücken, <strong>Saar</strong>louis und Merzig wieder ihren Meisterhaft-Werbespot, der über<br />

einen Monat hinweg auf die Kampagne aufmerksam machte.<br />

Meisterhaft-Special <strong>2013</strong>:<br />

die Meisterhaft-Betriebe auf 89,6 -<br />

Radio Homburg<br />

Dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ist es nun gelungen, in Ergänzung zur allgemeinen Kampagne für seine Meisterhaft-Betriebe ein ganz besonderes<br />

Angebot auszuhandeln: Zunächst auf den <strong>Saar</strong>-Pfalz-Kreis beschränkt, startet der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> von Anfang Juli bis Ende<br />

Dezember <strong>2013</strong> als Pilotprojekt für seine Meisterhaft-Betriebe in dieser Region die Sendung „Meisterhafte Betriebe“. Diese<br />

wird montags abends von 18.00 bis 20.00 Uhr ausgestrahlt.<br />

In dieser Magazinsendung kann sich jeder Meisterhaft-Betrieb an einem eigenen Abend präsentieren: Im Rahmen von „8 Takes“<br />

von ca. 2 – 3 Minuten können sich die Unternehmen innerhalb von zwei Stunden exklusiv als Meisterhaft-Betrieb darstellen. Die<br />

Sendung wird professionell aufgezeichnet. Die Produktion und Ausstrahlung im Rahmen einer solchen Sendung kostet normalerweise<br />

500,- Euro. Durch ein Abkommen des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> mit Radio Homburg und eines Zuschusses seitens der Meisterhaft-<br />

Kampagne zahlen die Meisterhaft-Betriebe nur noch 150,- Euro!<br />

Sollten Sie Meisterhaft-Unternehmen im <strong>Saar</strong>-Pfalz-Kreis sein und Interesse haben, wenden Sie sich bitte an Frau Kirsten Schäfer,<br />

Tel. 0681 3892534. Die Produktion und organisatorische Abstimmung vor Ort erfolgt direkt mit Radio Homburg.<br />

Im kommenden Jahr wird dieses Projekt auf die anderen Regionen ausgeweitet.<br />

Als neuen 3-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />

GZ <strong>Bau</strong> GmbH, Völklingen<br />

Die GZ<strong>Bau</strong> GmbH wurde am<br />

8. Dezember 2006 von Maurer-<br />

und Betonbauer-Meister<br />

Gianluca Zambito gegründet. Der Firmensitz befindet sich<br />

im Völklinger Stadteil Lauterbach. Seit Mai <strong>2013</strong> ist der Betrieb<br />

mit der Meisterhaft 3-Sterne Zertifizierung des <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> versehen. Das Leistungsportfolio des Unternehmens<br />

umfasst alle Arbeiten im Bereich Hoch-, Tief-, Gartenund<br />

Landschaftsbau sowie alle Arbeiten im Bereich Haustrockenlegung<br />

Als neuen 4-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />

Bernhard Braun, <strong>Saar</strong>wellingen<br />

Stuckateurmeister Bernhard Braun<br />

gründete das gleichnamige Einzelunternehmen<br />

im Mai 1996 im <strong>Saar</strong>wellinger<br />

Ortsteil Schwarzenholz. Seine<br />

Söhne Oliver und Daniel, die mittlerweile<br />

beide im Betrieb mit tätig sind, schlossen ihre Meisterausbildung<br />

in den Jahren 2005 bzw. 2103 ab. Sohn Oliver<br />

wurde zuvor bei den Berufsweltmeisterschaften in St.<br />

Gallen/Schweiz im Jahr 2003 Vize-Weltmeister im Stuckateurhandwerk.<br />

Leis-tungsschwerpunkte des Unternehmens<br />

sind Wärme-Dämm-Verbundsysteme, Trockenbau,<br />

Gips/Putz, Stuckarbeiten, Formenbau, Stuckmarmor-Arbeiten<br />

und Spachteltechnik. Das 3-Mann-Unternehmen ist Mitglied<br />

im Knauf-Fachunternehmerclub.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!<br />

38


Mitglieder aktuell<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

50 Jahre Peter<br />

Gross Fertigteilwerk<br />

GmbH<br />

Als man im Jahr 1963 mit der Produktion<br />

von vorgefertigten Betonbauteilen<br />

auf den eigenen <strong>Bau</strong>stellen anfing,<br />

konnte noch niemand ahnen, welchen<br />

Erfolg das Unternehmen damit haben<br />

würde. Die Vorteile einer Fertigteil-<br />

<strong>Bau</strong>weise überzeugten schnell und<br />

man begann 1965 mit der Fertigteilproduktion<br />

in einer Feldfabrik auf<br />

dem <strong>Bau</strong>hof in St. Ingbert. Von hier<br />

aus belieferte das Unternehmen die<br />

entsprechenden <strong>Bau</strong>stellen in der gesamten<br />

Großregion. Die Nachfrage<br />

stieg und, um auch zukünftig witterungsunabhängig<br />

produzieren zu können,<br />

entschloss man sich, die Fertigung<br />

in eine Halle zu verlagern. Daraufhin<br />

wurde im Jahr 1967 die erste<br />

Werkshalle errichtet. Auf einer Grundfläche<br />

von 3.500 m 2 konnten fortan<br />

Betonfertigteile in Serie hergestellt<br />

werden.<br />

Mit der Zeit wuchsen die Anforderungen<br />

des Marktes. Die Fertigteile wurden<br />

in immer größeren Dimensionen<br />

geordert, die auf Grund von Platzmangel<br />

nicht produziert werden konnten.<br />

Um den Ansprüchen der Kunden<br />

weiterhin gerecht zu werden, baute<br />

man 1994 auf einer Fläche von 6.000<br />

m 2 einen hochmodernen Hallenkomplex,<br />

der mit 7,5 Millionen DM die bis<br />

dato größte Investition der <strong>Bau</strong>gruppe<br />

Peter Gross war.<br />

Seitdem arbeiten 50 Mitarbeiter und<br />

10 zusätzliche Ingenieure an der stetigen<br />

Verbesserung und Erweiterung<br />

des Sortiments. Im Werk werden Stützen,<br />

Decken, Binder und Fassadenelemente<br />

mit einer durchschnittlichen Tagesleistung<br />

von 140 Tonnen Beton und<br />

10 Tonnen Betonstahl gefertigt. Das<br />

entspricht einer Leistung von 35.000<br />

Tonnen Beton und 2.000 Tonnen Betonstahl<br />

pro Jahr. Das Produktionsprogramm<br />

umfasst Tragkonstruktionen,<br />

Wandbauteile, Architekturbeton und<br />

Sonderbauteile wie beispielsweise Systemhallen,<br />

die genauestens nach den<br />

Wünschen und Ansprüchen der Kunden<br />

gefertigt werden.<br />

Durch die werksmäßige Herstellung<br />

von Betonbauteilen sind ideale Voraussetzungen<br />

für eine hohe Qualität<br />

der Fertigteile geschaffen. Diese wird<br />

gewährleistet durch die immer gleich<br />

bleibenden und witterungsunabhängigen<br />

Herstellungsbedingungen sowie<br />

die ortsfeste Lage der Schalung.<br />

Ein Großteil der Industriebauten wird<br />

mittlerweile mit Fertigteilen erstellt,<br />

da sich die <strong>Bau</strong>zeit durch die werkliche<br />

Vorfertigung extrem verkürzt. Darüber<br />

hinaus sprechen die hohe Belastbarkeit,<br />

die lange Lebensdauer und<br />

die Wartungsfreiheit der Betonfertigteile<br />

für sich.<br />

Mit jahrzehntelanger Erfahrung, dem<br />

technischen Fachwissen der Mitarbeiter,<br />

modernsten Produktionstechniken<br />

und zertifizierten Qualitätsstandards<br />

ist das Peter Gross Fertigteilwerk der<br />

Spezialist für <strong>Bau</strong>vorhaben mit Fertigteilen<br />

im südwestdeutschen Raum.<br />

25 Jahre<br />

T & K GmbH,<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

Die Firma T & K Hoch-, Tiefbau und<br />

Dachdeckerarbeiten GmbH besteht<br />

seit dem Jahr 1988. Geschäftsführer ist<br />

Rudolf Tausend. Rund ums Dach führt<br />

das Unternehmen Steil- und Flachdacharbeiten,<br />

Neueindeckungen und<br />

Reparaturen, aus. Im Bereich Hochund<br />

Tiefbau werden neben An- und<br />

Umbauten im und am Haus auch Verbundstein-<br />

und Kanalarbeiten ausgeführt.<br />

Als besonderen Service bietet<br />

das Unternehmen einen Notdienst<br />

rund um die Uhr an.<br />

Seit dem 26. Januar 2006 führt das<br />

Unternehmen das 4-Sterne-Meisterhaft-Gütesiegel.<br />

40 Jahre Gerd<br />

Schäfer GmbH,<br />

Illingen<br />

Am 2. Mai 1973 gründete Gerd Schäfer<br />

sein gleichnamiges Unternehmen mit<br />

Sitz in Illingen-Hosterhof, das im Jahr<br />

1977 in eine GmbH umgewandelt wurde.<br />

Das Unternehmen expandierte in<br />

den Folgejahren und so erfolgte 1994<br />

der Umzug in neue Geschäftsräume in<br />

Illingen. Nach Abschluss seines Meistertitels<br />

im Jahr 1993 wurde Jörg<br />

Schäfer 1998 zum Geschäftsführer ernannt<br />

und führt das Unternehmen<br />

nun in 2. Generation weiter. Nach Abschluss<br />

seiner Meisterschule erhielt<br />

sein Bruder Marc Schäfer seinen Meistertitel<br />

im Jahr 2004. Immer die Zukunft<br />

im Blick, war die Gerd Schäfer<br />

GmbH in der Folgezeit immer häufiger<br />

im anliegenden Ausland unterwegs<br />

und gründete im Jahr 2009 ihre Dependance<br />

„Carrelages Design Schäfer<br />

Sàrl“ in Luxemburg. Die Geschäftsführung<br />

des Luxemburger Unternehmens<br />

erfolgt durch die Brüder Marc und<br />

Jörg Schäfer gemeinsam. Im Jubiläumsjahr<br />

wurden die Geschäftsräume<br />

des Unternehmens neu gestaltet.<br />

Aktuell beschäftigt die Firma Schäfer<br />

22 Mitarbeiter, davon 11 in Luxemburg.<br />

Die Tätigkeitsschwerpunkte des Unternehmens<br />

in aller Kürze: Fliesen-, Platten<br />

und Natursteinarbeiten, Estricharbeiten,<br />

Verputz und Trockenausbau,<br />

Komplettbäder, Sanierung, barrierefreie<br />

Bäder, Fußbodenheizung, Terrassen,<br />

Balkone, Fassaden, Innen- und<br />

Außentreppen, Beratung und Verkauf.<br />

Neu im Programm ist die Anfertigung<br />

von Badplänen und deren Visualisierung<br />

in 3 D.<br />

39


Mitglieder aktuell<br />

Starker Zuwachs<br />

Die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft kann<br />

erneut vier weitere Mitglieder im Kreise<br />

ihrer Familie begrüßen. Wir freuen<br />

uns auf die Zusammenarbeit mit folgenden<br />

Unternehmen:<br />

● GZ <strong>Bau</strong> GmbH, Maurer, Fliesen- und<br />

Estrichlegerbetrieb, Völklingen<br />

● G.P.T. und mehr … UG, Stuckateurbetrieb,<br />

Püttlingen<br />

● Stuckateur und Maler Enke UG,<br />

<strong>Saar</strong>brücken<br />

● HDK Dach GmbH, Dachdecker und<br />

Zimmerer, Völklingen<br />

40


Magazin<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Fachliteratur<br />

Tarifverträge<br />

und Arbeitsrecht<br />

<strong>Bau</strong> <strong>2013</strong><br />

Von Lothar Platzer, Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

21. Auflage <strong>2013</strong>, 332 Seiten, 29,20 ?<br />

(ab 10 Exemplaren Staffelpreise),<br />

ISBN 978-3-89650-355-8, VOB-Verlag<br />

Ernst Vögel GmbH, 93491 Stamsried<br />

Dieses Buch ist Kommentar und Tarifsammlung<br />

in einem Werk und deshalb<br />

ein unverzichtbares Nachschlagewerk<br />

für den <strong>Bau</strong>. Mit seiner Hilfe bleibt für<br />

den Leser das komplizierte Gebiet Tarif-<br />

und Arbeitsrecht am <strong>Bau</strong> übersichtlich<br />

und verständlich.<br />

Im ersten Teil bleibt das komplette Arbeitsrecht<br />

vom Einstellungsgespräch<br />

über Arbeitsvertragsformen bis zur Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses umfassend<br />

und leicht verständlich dargestellt.<br />

Hier werden die Fragen aus der<br />

Praxis zur Abgrenzung von Leiharbeit<br />

zu Werkverträgen und zur Scheinselbstständigkeit<br />

ebenso beantwortet,<br />

wie Fragen zum Feiertagsrecht, zur<br />

Abmahnung und zum Kündigungsrecht.<br />

Im zweiten Teil sind die aktuellen Rahmentarifverträge<br />

für gewerbliche Arbeitnehmer<br />

(BRTV) und Angestellte<br />

(RTVA) sowie die Vergütungstarifverträge<br />

abgedruckt. In zahlreichen Fußnoten<br />

werden die Regelungen erläutert.<br />

In einem dritten Teil sind als Anhang<br />

die für die betrieblichen Praxis wichtigen<br />

Gesetze, Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz,<br />

Arbeitnehmer-Entsendegesetz<br />

sowie Auszüge aus dem Sozialgesetzbuch<br />

im Zusammenhang mit<br />

den Vorschriften zum Saison-Kurzarbeitergeld<br />

abgedruckt.<br />

Weitere wichtige Übersichten zur Entwicklung<br />

des Tariflohnes, der Sozialkassenbeiträge<br />

und der lohnbezogenen<br />

Kosten runden dieses gelungene<br />

Arbeitshandbuch für <strong>Bau</strong>praktiker ab.<br />

Durch die jährliche Neuerscheinung jeweils<br />

nach Abschluss der Tarifverhandlungen<br />

ist sichergestellt, dass man mit<br />

diesem Buch immer aktuell über den<br />

neuesten Stamd informiert ist.<br />

Lager im<br />

<strong>Bau</strong>wesen<br />

von Tobias Block/Helmut Eggert/Wolfgang<br />

Kauschke<br />

3., vollständig überarbeitete Auflage,<br />

Mai <strong>2013</strong><br />

630 Seiten, 320 Abb., 64 Tabellen, gebunden<br />

ISBN: 978-3-433-02921-3<br />

149 EURO<br />

Ernst & Sohn Verlag, Fax: 030-47031-<br />

281<br />

Es werden alle Problemstellungen im<br />

Zusammenhang mit der Lagerung von<br />

Brücken behandelt und Grundsätze<br />

zur Wahl der Lagerung eines <strong>Bau</strong>werkes<br />

aufgestellt. Die Lagerarten und ihre<br />

Anwendungsbereiche werden ausführlich<br />

erläutert, ebenso die nationalen<br />

und europäischen Regelwerke und<br />

Zulassungen. Die neue europäische Lagernorm<br />

DIN EN 1337 wird kommentiert.<br />

Zur Abrundung enthält das Buch<br />

ein Glossar mit ca. 350 Stichwörtern in<br />

Deutsch und Englisch, welches Definitionen<br />

und Erläuterungen enthält und<br />

somit den Quereinstieg in dieses Spezialgebiet<br />

des Ingenieurbaus erleichtert.<br />

Statische<br />

Beurteilung<br />

historischer<br />

Tragwerke<br />

<strong>Bau</strong>ingenieur-Praxis BIP<br />

Band 1: Mauerwerkskonstruktion<br />

<strong>2013</strong> ca. 300 S. ca. 200 Ab. Br. 55 EURO<br />

ISBN 978-3-43-02959-6<br />

Band 2: Holzkonstruktionen<br />

ISBN 978-433-03058-5<br />

55 EURO<br />

Ernst & Sohn Verlag, Weinheim<br />

Faxbestellung: (06201) 606-184<br />

Das <strong>Bau</strong>en im Bestand wird zu einem<br />

immer wichtigeren Teilbereich des<br />

<strong>Bau</strong>wesens. Die Aufgabe der Beurteilung<br />

existierender Tragwerke stellt<br />

sich bei Umbauten oder Umnutzungen,<br />

und zunehmend auch bei der Einschätzung<br />

der Standsicherheit von öffentlich<br />

zugänglichen <strong>Bau</strong>werken.<br />

Dies betrifft insbesondere Gewölbe<br />

und andere Mauerwerkskonstruktionen<br />

sowie Holzkonstruktionen für<br />

Dachwerke. Bei realistischer Beurteilung<br />

können Tragreserven durch Reparaturmaßnahmen<br />

aktiviert und somit<br />

die Eingriffe auf ein Mindestmaß begrenzt<br />

werden, was besonders unter<br />

denkmalpflegerischen Randbedingungen<br />

erwünscht ist.<br />

Es werden die notwendigen Untersuchungen<br />

und Beobachtungen am <strong>Bau</strong>werk<br />

ausführlich erläutert und nützliches<br />

Hintergrundwissen über Materialeigenschaften,<br />

Formen und Herstellungsverfahren<br />

der historischen Konstruktionen<br />

dargestellt. Dabei stehen<br />

die Bewertung der Standsicherheit<br />

von Gesamtsystemen und die Identifizierung<br />

von Gefahrenquellen im Fokus.<br />

Zahlreiche Berechnungsbeispiele<br />

aus der Praxis werden diskutiert.<br />

Dieses Werk in zwei Bänden leistet als<br />

Anleitung unverzichtbare Hilfestellung<br />

für <strong>Bau</strong>ingenieure in der Praxis.<br />

Lohmeyer Stahlbetonbau<br />

Baar/Ebeling/Lohmeyer<br />

Bemessung – Konstruktion – Ausführung<br />

9. Auflage <strong>2013</strong>, 982 Seiten, 426 Abb.<br />

gebunden<br />

ISBN 978-3-8348-1839-3<br />

59,95 EURO<br />

Springer Vieweg Verlag<br />

Faxbestellung (06221) 345-4229<br />

Die 9. Auflage wurde zu den aktuellen<br />

DIN-Normen und neuen Eurocodes<br />

durchgesehen und aktualisiert. Das<br />

Lehrbuch erklärt die Anforderungen,<br />

die bei der Herstellung und Verarbeitung<br />

von Stahlbeton zu erfüllen sind.<br />

Besonders ausführlich wird die Bemessung<br />

von Stahlbetonbauteilen für Biegung,<br />

Zugkraftdeckung, Verankerungsnachweisen<br />

und Schubdecken.<br />

Alle erforderlichen Sicherheitsnachweise<br />

für Knicken und Gleiten sind zusätzlich<br />

anhand vieler Beispiele dargestellt.<br />

Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen<br />

den Zusammenhang zwischen<br />

Berechnung und Zeichnung, also<br />

zwischen den erforderlichen Nachweisen<br />

und der Konstruktion. Die Erklärungen<br />

sind leicht verständlich und<br />

die Beispiele praxisnah gewählt. Den<br />

Abschluss des Buches bildet ein vollständig<br />

durchgerechnetes Beispiel eines<br />

dreistöckigen Bürogebäudes auf<br />

120 Seiten.<br />

41


Magazin<br />

Der <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

gratuliert<br />

Herrn Karl-Heinz Ecker, ehemaliges<br />

Vorstandsmitglied des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 81. Lebensjahres<br />

am 28. Mai <strong>2013</strong><br />

Herrn Erwin Zierold,<br />

Vorsitzender<br />

der Landesfachgruppe<br />

Betonfertigteile<br />

und Betonwerkstein,<br />

zur Vollendung seines<br />

50. Geburtstages am<br />

3. Juni <strong>2013</strong><br />

T ERMINE<br />

15. August <strong>2013</strong><br />

Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie, <strong>Saar</strong>brücken<br />

23. August <strong>2013</strong><br />

Fachseminar der LFG Estrich und Belag, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Herrn Werner Mauß, Ehrenmitglied<br />

der Stuckateurinnung, zur<br />

Vollendung seines 83. Lebensjahres<br />

am 9. Juni <strong>2013</strong><br />

Herrn Josef Gries, Ehrenmitglied<br />

der Dachdeckerinnung, zur Vollendung<br />

seines 88. Lebensjahres am 13.<br />

Juni <strong>2013</strong><br />

Herrn Dirk Emser,<br />

Mitglied im Beirat des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 40. Lebensjahres<br />

am 16. Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

Herrn Peter Effenberger, ehemaliger<br />

Vorsitzender des Verbandes der<br />

<strong>Bau</strong>stoffindustrie, zur Vollendung<br />

seines 72. Lebensjahres am 24. Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

Herrn Markus Klein,<br />

Mitglied im Beirat des<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 50. Lebensjahres<br />

am 29. Juni<br />

<strong>2013</strong><br />

6. September <strong>2013</strong><br />

34. <strong>Saar</strong>ländischer Dachdeckertag, <strong>Saar</strong>brücken<br />

15. Oktober <strong>2013</strong><br />

Mitgliederversammlung LFG Holzbau <strong>Saar</strong>land, Spiesen-Elversberg<br />

8. November <strong>2013</strong><br />

Mitgliederversammlung Landesinnung <strong>Saar</strong> Stuck-Putz-Trockenbau,<br />

Spiesen-Elversberg<br />

22. November <strong>2013</strong><br />

Mitgliederversammlung LFG Fliesen und Naturstein und der<br />

LFG Kachelofen- und Luftheizungsbau, <strong>Saar</strong>brücken<br />

42<br />

Herrn Horst Griemsmann, Mitglied<br />

im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

zur Vollendung seines 65. Lebensjahres<br />

am 6. Juli <strong>2013</strong><br />

Herrn Richard Weber, ehemaliges<br />

Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

zur Vollendung seines 86. Lebensjahres<br />

am 9. Juli <strong>2013</strong><br />

Herrn Ehrhard Hetke, Ehrenmitglied<br />

des Verbandes der <strong>Bau</strong>stoffindustrie,<br />

zur Vollendung seines 78.<br />

Lebensjahres am 13. Juli <strong>2013</strong><br />

Frau Veronika Heinz, ehemaliges<br />

Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />

zur Vollendung ihres 73. Lebensjahres<br />

am 22. Juli <strong>2013</strong><br />

Herrn Herbert Colbus, Ehrenmitglied<br />

der Dachdeckerinnung, zur<br />

Vollendung seines 74. Lebensjahres<br />

am 23. Juli <strong>2013</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Arbeitgeberverband der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Internet: http://www.bau-saar.de<br />

E-mail: agv@bau-saar.de<br />

Verantwortlich:<br />

RA Claus Weyers (-22)<br />

Redaktion:<br />

Kirsten Schäfer (-34)<br />

Auflage: 1300 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />

Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Satz und Druck:<br />

Werbedruck Klischat<br />

Offsetdruckerei GmbH<br />

Untere Bliesstraße 11<br />

66538 Neunkirchen<br />

Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />

Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur nach vorheriger Genehmigung<br />

der Redaktion.<br />

Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />

erscheint im September <strong>2013</strong>

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