Saar Bau Report Nr. 3/2013 - AGV Bau Saar
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Jahrgang <strong>2013</strong> · Ausgabe 3 – Mai / Juni / Juli<br />
Informationsorgan<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Report</strong>
Verbandsleben<br />
Inhalt <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Tag der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Auf wen können wir bauen? 4<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft auf der Suche nach verlässlichem Pendant 5<br />
AKK ... <strong>Bau</strong>en im Haushaltsnotlageland 6<br />
Kurzweiliger Meinungsaustausch 6<br />
Wahlen 7<br />
Ehrungen 8<br />
Aktuell<br />
Abschlussfeier der htw-<strong>Bau</strong>ingenieure 10<br />
Investieren statt blockieren 12<br />
Abschlussbericht AG <strong>Bau</strong>vertragsrecht 12<br />
Richtlinie zur Durchsetzung der Entsenderichtlinie 13<br />
Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge gefordert 14<br />
Dauerhafte Entfristung von der Versicherungspflicht 15<br />
Entflechtungsgesetz 15<br />
Keine Regelung zu Ein- und Ausbaukosten 16<br />
Abschreibung im Mietwohnungsbau erhöhen 16<br />
Nachrichten<br />
Wirtschaft 18<br />
Sozialpolitik 20<br />
Technik 23<br />
Bekanntmachungen 24<br />
Recht<br />
Arbeitsrecht 28<br />
Vertragswesen 30<br />
Aus- und Fortbildung<br />
WorldSkills 2003 32<br />
Neue Straßenwärter im LfS 34<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />
<strong>Bau</strong>innung 35<br />
Landesgütegemeinschaft 37<br />
Meisterhaft<br />
Meisterhaftkampagne 38<br />
Mitglieder aktuell<br />
50 Jahre Peter Gross Fertigteilwerk 39<br />
25 Jahre T & K GmbH 39<br />
40 Jahre Gerd Schäfer GmbH 39<br />
Magazin<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Fachliteratur 41<br />
Termine, Impressum, Personalien 42<br />
3
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Auf wen können wir bauen?<br />
In der Delegiertenversammlung anlässlich<br />
des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft <strong>2013</strong> analysierte Präsident<br />
Hans-Ludwig Bernardi zunächst<br />
die Jahreszahlen der Branche auf Bundes-<br />
und Landesebene für das Jahr<br />
2012. Die gerade an diesem Tag erschienenen<br />
aktuellen Werte für das<br />
laufende Jahr erfassten noch den Monat<br />
April. Bernardi stellte dazu fest,<br />
dass das <strong>Saar</strong>land im laufenden Jahr in<br />
den meisten Sparten die rote Laterne<br />
abgegeben habe und mittlerweile einen<br />
Mittelfeldplatz im Länderranking<br />
einnehme. Der Jahresbeginn sei nicht<br />
nur im <strong>Saar</strong>land durch erhebliche Produktionsausfälle<br />
aufgrund der außerordentlich<br />
ungünstigen Witterung geprägt.<br />
Dennoch bleibe er ebenso wie<br />
die Spitzenorganisation der deutschen<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft verhalten optimistisch<br />
und erwarte für das Jahr <strong>2013</strong> ein<br />
ganz leichtes Umsatzplus.<br />
Angesichts der Lobbyerfolge bzw.<br />
-misserfolge der letzten Jahre sei es<br />
wichtiger denn je, auf Verbandsebene<br />
zusammenzustehen und gerade vor<br />
den anstehenden Wahlentscheidungen<br />
des laufenden Jahres die Politik zu<br />
fordern. Wie diese die Situation der<br />
saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft einschätzt<br />
und in welchen Bereichen sie<br />
Veränderungen und vor allem Verbesserungen<br />
anstrebt, wolle man in der<br />
anschließenden öffentlichen Veranstaltung<br />
mit den im Bundestag vertretenen<br />
Parteien diskutieren. In keiner<br />
anderen Branche werde die Wettbewerbssituation<br />
so sehr von politischen<br />
Entscheidungen mitgestaltet wie in<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft. Beispielhaft zählte<br />
Bernardi hierzu die Veränderung in<br />
Bezug auf den Marktzugang (Handwerksrolle),<br />
die EU-Bestimmungen<br />
und deren Umsetzung (Zahlungsverzugsrichtlinie),<br />
Neugestaltung des<br />
<strong>Bau</strong>vertragsrechtes etc. auf.<br />
4<br />
Rück- und Ausblick<br />
Hauptgeschäftsführer Claus Weyers<br />
stellt in seinem Geschäftsbericht die<br />
Veränderungen in den Spitzenorganisationen<br />
der deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
dar. Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> habe ebenso<br />
wie die Verbände im Süd-Westen seit<br />
Jahren darauf hingewirkt, dass auf<br />
Bundesebene Synergien erzielt und<br />
dadurch die vornehmlich politische<br />
Handlungsfähigkeit und Bedeutung<br />
verbessert würden. Erste Früchte trage<br />
diese verbesserte Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Hauptverband der<br />
Deutschen <strong>Bau</strong>industrie und dem Zentralverband<br />
des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes<br />
bereits bei den letzten beiden Tarifrunden.<br />
Weyers stellte die aus seiner<br />
Sicht positiven Ergebnisse der diesjährigen<br />
Lohnrunde im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
heraus, ohne hier jedoch außer<br />
acht zu lassen, dass auch bei den Abschlüssen<br />
im Dachdecker- und Malerhandwerk<br />
der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> maßgeblich<br />
beteiligt ist.<br />
Alarmierend, so Weyers, seien die Zahlen<br />
der Soka-<strong>Bau</strong> in Bezug auf die Altersstruktur<br />
in der saarländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft.<br />
Den derzeit 489 beschäftigten gewerblichen<br />
Arbeitnehmern im Alter<br />
zwischen 15 und 24 Jahren stünden<br />
1.283 Arbeitnehmer im Alter von 55<br />
Jahren und älter gegenüber. Dieses<br />
Zahlenwerk der Soka-<strong>Bau</strong> belege den<br />
unmittelbar bevorstehenden Aderlass<br />
im Fachkräftebereich in der saarländischen<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft, da den ausscheidenden<br />
Arbeitnehmern nicht einmal<br />
zur Hälfte entsprechender Berufsnachwuchs<br />
gegenübersteht. Der Verband<br />
bleibe daher dabei, sein Augenmerk<br />
auf die Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />
zu legen. Dachdecker- und<br />
Stuckateurinnung hätten bereits erfolgreiche<br />
Kampagnen durchgeführt.<br />
Der Verband beabsichtigt, im Herbst<br />
gemeinsam mit seinem Ausbildungszentrum<br />
um den Fachkräftenachwuchs<br />
zu werben.<br />
Bei den Projekten der Geschäftsstelle<br />
für das laufende Jahr werde man sich<br />
um ein Bündnis Infrastruktur auf Landesebene,<br />
die kommunale Straßenbaufinanzierung,<br />
eine Agenda Kreislaufwirtschaft<br />
und Recycling und neue<br />
Kommunikationswege (<strong>AGV</strong>-App) bemühen.<br />
Daneben steht die Beteiligung<br />
an der Unternehmensbörse an und<br />
werde unter anderem das 20-jährige<br />
Bestehen der Schieds- und Schlichtungsstelle<br />
der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
zu würdigen sein.<br />
Passend zum Thema des Tages präsentierte<br />
Uwe Johmann, Vorstandsmitglied<br />
der Sparkasse <strong>Saar</strong>brücken, die<br />
Unternehmensbörse <strong>Saar</strong>LorLux.<br />
Weitere Fotos unter<br />
www.bau-saar.de
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Vor über 200 Mitgliedern und Gästen<br />
stellte Präsident Bernardi selbstbewusst<br />
fest: kaum eine Branche ist beständiger<br />
und verlässlicher als die <strong>Bau</strong>branche.<br />
Sie leide unter vielen Vorurteilen,<br />
weswegen man von einem Imageproblem<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft sprechen<br />
könne. Widerlegt werde dies unter<br />
anderem dadurch, dass eine Vielzahl<br />
von Betrieben bereits seit mehreren<br />
Jahrzehnten am Markt trotz aller<br />
Widrigkeiten erfolgreich tätig sei.<br />
Eher zufällig habe eine aktuelle Analyse<br />
der Altersstruktur der baugewerblichen<br />
Unternehmen des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
ergeben, dass mehr als 52 % der Mitgliedsunternehmen<br />
älter als 25 Jahre<br />
ist, fast jeder dritte Mitgliedsbetrieb<br />
älter als 50 Jahre und nahezu jeder<br />
fünfte Betriebe länger als 75 Jahre existiere.<br />
9 % der rund 500 Mitgliedsbetriebe<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> sind sogar älter<br />
als 100 Jahre. Diese Zahlen stünden<br />
geradezu im Gegensatz zu den Negativschlagzeilen<br />
der letzten Monate gerade<br />
im <strong>Saar</strong>land. Den Firmen gehe es<br />
nicht um den schnellen Erfolg und das<br />
schnelle Geld, sondern um Kontinuität,<br />
Beständigkeit und Verlässlichkeit.<br />
Diese basiere, so Bernardi, in aller Regel<br />
auf Qualität, die wiederum auf einer<br />
fundierten Qualifikation der Betriebsinhaber<br />
und ihren Mitarbeiter<br />
aufbaut. Diese Beständigkeit der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
forderte Bernardi auch von<br />
den politischen Entscheidungsträgern.<br />
Wachstumsbremse Infrastruktur<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft auf der Suche<br />
nach verlässlichem Pendant<br />
Die Bedeutung einer intakten Infrastruktur<br />
für den Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland sei mittlerweile erkannt.<br />
Die <strong>Bau</strong>wirtschaftlichen Verbände hatten<br />
hierauf bereits seit vielen Jahren<br />
hingewiesen. Im <strong>Saar</strong>land herrsche<br />
nicht nur großer Handlungsdruck sondern<br />
bereits Handlungsnotstand. In<br />
diesem Bereich müsse nicht nur saniert<br />
sondern nachhaltig investiert werden.<br />
Da der immer größer werdende Sanierungsstau<br />
die normalen Investitionshaushalte<br />
überfordere, müsse auf zusätzliche<br />
Finanzierungsquellen zurückgegriffen<br />
werden. Auf Bundesebene<br />
plädierte Bernardi für eine zusätzliche<br />
Nutzerfinanzierung (Mautsysteme);<br />
auf kommunaler Ebene forderte er<br />
die saarländischen Kommunen auf, die<br />
im Kommunal-Selbstverwaltungsgesetz<br />
des Landes bereits bestehende<br />
Möglichkeit wiederkehrender Straßenausbaubeiträge<br />
zu nutzen. Für den<br />
Wirtschaftsstandort <strong>Saar</strong>land forderte<br />
Bernardi auch, die so genannten wei-<br />
chen Standortfaktoren nicht zu vernachlässigen.<br />
5
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
AKK … <strong>Bau</strong>en im<br />
Haushaltsnotlageland<br />
Die saarländische Ministerpräsidentin<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer begann<br />
ihr Grußwort an die Delegierten und<br />
Gäste des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft mit der Zusage, dass die<br />
Landesregierung geeignete Rahmenbedingungen<br />
dafür schaffen wolle,<br />
dass <strong>Bau</strong>en auch in einem Haushaltsnotlageland<br />
funktionieren kann. In einem<br />
kurzen Rückblick rief sie noch<br />
einmal in Erinnerung, dass die Konjunkturprogramme<br />
nach der Wirtschaftskrise<br />
im <strong>Saar</strong>land schnell und<br />
unbürokratisch umgesetzt werden<br />
konnten. Heute sei es vor allem notwendig,<br />
sich mit dem Thema des zunehmenden<br />
Investitionsstaus bei der<br />
Infrastruktur auseinanderzusetzen.<br />
Hier müsse es sehr schnell nach der<br />
Bundestagswahl gelingen, wegzukommen<br />
von der Vergabe von Investitionsentscheidungen<br />
nach Himmelsrichtungen.<br />
Gerade das <strong>Saar</strong>land habe,<br />
so die Ministerpräsidentin, in Bezug<br />
auf seine öffentliche Infrastruktur einen<br />
erheblichen Nachholbedarf.<br />
Die problematische Schuldensituation<br />
des Landes und die daraus resultierende<br />
Schuldenbremse zwinge die Politik<br />
zur Anwendung einer neuen Investitionsstrategie,<br />
indem gezielter als früher<br />
entschieden werden müsse, welche<br />
Leitinvestitionen sachlich geboten<br />
seien und somit noch realisiert werden<br />
könnten.<br />
Als wichtige Punkte für das <strong>Saar</strong>land<br />
nannte die Ministerpräsidentin in diesem<br />
Zusammenhang exemplarisch die<br />
Ertüchtigung zahlreicher Brückenbauwerke,<br />
den weiteren Ausbau der Moselschleusen<br />
und die notwendige Realisierung<br />
der Nordsaarlandstraße.<br />
Besonders wichtig sei für das <strong>Saar</strong>land<br />
auch die Energiewende. Hier gelte es<br />
zunächst, die Egoismen der einzelnen<br />
Bundesländer zu überwinden, weil das<br />
<strong>Saar</strong>land ein Sonderprogramm für<br />
Kraftwerksbau und -sanierung brauche.<br />
Klare Worte fand die Ministerpräsidentin<br />
auch für den großen Nachholbedarf<br />
im kommunalen Straßenbau.<br />
Um den dort besonders dringlich erkannten<br />
Erhaltungsaufwand mehr als<br />
bisher aus Haushaltsmitteln der Kommunen<br />
finanzieren zu können, dürften<br />
neue Finanzierungsquellen kein<br />
Tabu bleiben. Aus persönlicher Erfahrung<br />
halte sie wiederkehrende Straßenbaubeiträge<br />
wegen ihrer hohen<br />
Beitragsgerechtigkeit durch die Beteiligung<br />
aller Grundstückseigentümer<br />
für hoch sinnvoll und effektiv, die jährlichen<br />
Investitionsaufwendungen für<br />
öffentliche Straßen in den Kommunen<br />
zu sichern.<br />
6<br />
Kurzweiliger<br />
Meinungsaustausch<br />
Unter der Moderation von SZ-Chefredakteur<br />
Stefan Peter Herbst diskutierten<br />
die Vertreter der im Bundestag<br />
vertretenen Parteien die <strong>Bau</strong>themen<br />
des Bundes und des Landes.<br />
Herbst konnte den Teilnehmern Peter<br />
Strobel (CDU), Oliver Luksic (FDP), Dr.<br />
Simone Peter (Grüne), Reinhold Jost<br />
(SPD) und Prof. Bierbaum (Linke) in einigen<br />
Punkten wie beispielsweise bei<br />
der Frage einer weiteren HWO-Novelle<br />
klare Festlegungen abringen. Auch<br />
waren die Bekenntnisse des Podiums<br />
beim Thema Infrastruktur einmütig in<br />
der Analyse, in den sich daraus ergebenen<br />
Konsequenzen und den Finanzierungswegen<br />
jedoch deutlich unterschiedlich.<br />
Auch beim
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Neu in den Beirat wurden gewählt:<br />
Wahlen<br />
Oliver Heib<br />
Albert Heib GmbH, St. Ingbert<br />
Michael Linnebacher jun.<br />
Linnebacher <strong>Bau</strong> GmbH, Neunkirchen<br />
Joachim Reinert<br />
Kurt Josef Reinert GmbH, Merzig<br />
Vorstand und Beirat setzen sich danach<br />
wie folgt zusammen:<br />
Vorstand:<br />
Hans-Ludwig Bernardi, Präsident<br />
Klaus Ehrhardt, Vizepräsident<br />
Norbert Recktenwald, Vizepräsident<br />
Bernd Burgard<br />
Philipp Gross<br />
Günter Heitz<br />
Beirat<br />
Wolfgang Becker<br />
Roland Bernardi<br />
Peter Braeuning<br />
Renate Dittgen<br />
Walter Eberhardt<br />
Gerhard-Josef Ehl<br />
Dirk Emser<br />
Horst Griemsmann<br />
Oliver Heib<br />
Markus Heinz<br />
Martin Herrmann<br />
Stefan Jörg<br />
Franz Keren<br />
Markus Klein<br />
Armin Krächan<br />
Guido Lieser<br />
Michael Linnebacher jun.<br />
Artur Recktenwald<br />
Joachim Reinert<br />
Hans-Joachim Schmidt<br />
7
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Ehrungen<br />
Seit 2006 gehörte Heinz Samson dem<br />
Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> an und brachte<br />
sich dort stets aktiv ein. Herr Samson<br />
gehörte zudem von 1994 bis 2012<br />
dem Vorstand der Landesinnung <strong>Saar</strong><br />
Stuck-Putz-Trockenbau an, deren Landesinnungsmeister<br />
er von 2002 – 2009<br />
war. Darüber hinaus war Heinz Samson<br />
langjähriges Vorstandsmitglied<br />
der Bundesfachgruppe Stuck-Putz-<br />
Trockenbau/Bundesverband Ausbau<br />
und Fassade im ZDB (BAF) und arbeitet<br />
aktuell noch aktiv mit im Technischen<br />
Ausschuss des BAF.<br />
Verdienstorden für Renate Dittgen<br />
Als „herausragende und sozial engagierte<br />
Unternehmerin“ wurde Renate<br />
Dittgen am 8. Mai <strong>2013</strong> bei einer Feierstunde<br />
im Atrium des Wirtschaftsministeriums<br />
mit dem Verdienstkreuz am<br />
Bande von Wirtschaftsminister Heiko<br />
Maas ausgezeichnet. Bei der Übergabe<br />
der Ordensinsignien sagte Maas, Renate<br />
Dittgen habe sich aufgrund ihres<br />
Sachverstandes und ihrer emotionalen<br />
Kompetenz in einer männerdominierten<br />
Branche durchgesetzt und allgemeine<br />
Wertschätzung erworben. Darüber<br />
hinaus hat sich Renate Dittgen<br />
insgesamt um ihren Berufsstand sowie<br />
um Lehre und Ausbildung in verschiedenen<br />
Ausbildungsberufen verdient<br />
gemacht. Dafür steht auch das von der<br />
Bundesagentur für Arbeit verliehene<br />
Qualitätssiegel „Hervorragende Ausbildung“.<br />
Präsident Bernardi gratulierte<br />
Renate Dittgen aus Anlass des<br />
Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
ganz herzlich zu dieser Auszeichnung.<br />
Goldene Ehrennadeln<br />
Michael Linnebacher<br />
Mehr als 20 Jahre, genauer seit 1995,<br />
war Michael Linnebacher aktiv im Beirat<br />
und setzte sich für die Belange der<br />
<strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft ein. Darüber<br />
hinaus ist er seit 1990 Landesinnungsmeister<br />
der Innung des <strong>Bau</strong>handwerks<br />
für das <strong>Saar</strong>land sowie<br />
langjähriger Rechnungsprüfer des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Er vertrat den <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> in verschiedenen Gremien der<br />
Handwerkskammer und der Sozialversicherungen.<br />
Schließlich engagierte<br />
8<br />
sich Michael Linnebacher insbesondere<br />
beim Neubau des Ausbildungszentrums<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
Heinz Samson<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ehrte Michael Linnebacher<br />
und Heinz Samson für ihr<br />
Engagement und ihre besonderen<br />
Verdienste um die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
mit der Goldenen Ehrennadel.<br />
In Abwesenheit dankte Herr Bernardi<br />
dem ausgeschiedenen Beiratsmitglied<br />
Johannes Wagner für sein Engagement.<br />
Herr Wagner erhält die Silberne<br />
Ehrennadel des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
Darüber hinaus wurden im Rahmen<br />
der Delegiertenversammlung folgende<br />
Mitgliedsfirmen für 40-, 50-, 60-<br />
und über 60jährige Mitgliedschaft geehrt:<br />
Ehrung für 40jähriges Verbandsjubiläum:<br />
● Dipl.-Ing. Alfons Fery GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />
Bous<br />
● Gerd Schäfer GmbH, Fliesenlegerbetrieb,<br />
Illingen<br />
● Werner Guckeisen GmbH, Fliesenlegerbetrieb,<br />
Merzig<br />
● Lohrig GmbH, Stuckateurbetrieb,<br />
Wadern<br />
Ehrung für 50jähriges Verbandsjubiläum:<br />
● Peter Keren GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />
Perl<br />
● Ernst Eicker GmbH, Stuckateurbetrieb,<br />
Kleinblittersdorf<br />
● Markus Schiestel, Stuckateurbetrieb,<br />
Bexbach<br />
● Wolff Hoch- und Ingenieurbau<br />
GmbH & Co. KG, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Ehrung für 60jähriges Verbandsjubiläum<br />
● Abel-<strong>Bau</strong> e.K., <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />
Blieskastel<br />
● Louis Arend GmbH, Holzbau- und<br />
Dachdeckerbetrieb, Beckingen
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Ehrung für 65jähriges Verbandsjubiläum<br />
● Ehrhardt & Hellmann GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />
Homburg<br />
● Heitz & Sohn GmbH, <strong>Bau</strong>unternehmung,<br />
Rehlingen<br />
9
Aktuell<br />
Abschlussfeier der htw-<strong>Bau</strong>ingenieure<br />
<strong>Bau</strong> GmbH, konnte nicht aktueller<br />
sein. Ausgehend von den Verfahrensschritten<br />
im ÖPP-Beschaffungsprozess<br />
über Gesamtprojektzahl und -investitionsvolumen<br />
in Deutschland bis hin<br />
zur Projektlösung für das neue HTW-<br />
Hochhaus verdeutlichte Eberhardt den<br />
besonderen Stellenwert von Öffentlich-Privaten<br />
Partnerschaften als alternative<br />
Beschaffungsvariante für die<br />
öffentliche Hand.<br />
Der Arbeitgeberverband der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
<strong>Saar</strong> (<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>) lud am 28.<br />
Juni <strong>2013</strong> die 59 frischgebackenen<br />
<strong>Bau</strong>ingenieure der Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />
(htw saar) ein, das Erreichte zu feiern<br />
und noch einmal im Kreise der Kommilitonen<br />
und Professoren die Studienzeit<br />
Revue passieren zu lassen.<br />
berufliche Laufbahn mit auf den Weg<br />
zu geben, den er von der Hochschule<br />
für Technik und Wirtschaft bestens<br />
vorbereitet sah.<br />
Die Festansprache mit dem Titel „ÖPP<br />
im <strong>Saar</strong>land – Generalsanierung des<br />
ehemaligen „Haus der Gesundheit“ zu<br />
einem modernen Hochhaus der HTW“<br />
von Dipl.-Ing. Walter Eberhardt, OBG<br />
Der Dekan der Fakultät für Architektur<br />
und <strong>Bau</strong>ingenieurwesen, Prof. Dr.<br />
Peter Böttcher, überreichte den Absolventinnen<br />
und Absolventen ihre Abschlussurkunden.<br />
Böttcher unterstrich,<br />
dass die <strong>Bau</strong>ingenieure der htw saar<br />
bestens auf die Anforderungen des<br />
modernen Ingenieurwesens vorbereitet<br />
seien. Durch Forschungsprojekte<br />
fließe aktuelles Wissen in die Hochschul-Ausbildung,<br />
von der die Absvolenten<br />
auf dem Arbeitsmarkt und<br />
letztlich auch die Unternehmen der<br />
<strong>Bau</strong>branche direkt profitierten.<br />
Begrüßt wurden die Anwesenden von<br />
Dipl.-Ing. Klaus Ehrhardt, dem Vizepräsidenten<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>. Er beglückwünschte<br />
die Jungingenieure<br />
zum erfolgreichen Studienabschluss<br />
und rief dazu auf, um die Verbesserung<br />
des beruflichen Ansehens der<br />
<strong>Bau</strong>ingenieure zu kämpfen, die meist<br />
unspektakulär, von der Öffentlichkeit<br />
kaum beachtet, ihre „Kunst unter der<br />
Oberfläche“ ausüben.<br />
Prof. Dr. Wolrad Rommel, der neue<br />
Rektor der HTW, ließ es sich anschließend<br />
nicht nehmen, den Jungingenieuren<br />
seine besten Wünsche für ihre<br />
10<br />
Vom Vize-Präsidenten des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, Dipl.-Ing. Klaus Ehrhardt, wurden<br />
die Förderpreise des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> für<br />
den besten Studienabschluss und eine<br />
hervorragende Abschlussarbeit vergeben.<br />
Mit der hervorragenden Gesamtnote<br />
„sehr gut“ erhielt Peter Biewer<br />
(Bachelor-Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen)<br />
den Förderpreis für den besten<br />
Studienabschluss. Für ihre herausragende<br />
Bachelor-Abschlussarbeit wurden<br />
Lasse Bleimehl und Tobias Beck<br />
(beide Bachelor-Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen)<br />
geehrt. Gemeinsam haben<br />
sie das Thema „Analyse und Beurteilung<br />
der Dachkonstruktion des Rö-
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
mermuseums in Schwarzenacker“ behandelt.<br />
Betreut wurden die beiden<br />
von Prof. Dr. Ingrid Düsing und Prof.<br />
Dr. Günter Schmidt-Gönner, der die<br />
besonderen Leistungsmerkmale der<br />
Bachelorarbeit vorstellte.<br />
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung<br />
konnten sich die Gäste bei<br />
kleinen Leckereien und kühlen Getränken<br />
austauschen.<br />
11
Aktuell<br />
Deutschland vor der Wahl:<br />
Investieren statt<br />
blockieren<br />
Mit einem Parlamentarierbrief macht<br />
der Hauptverband der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />
die Abgeordneten des Deutschen<br />
Bundestages auf zwei Entwikklungen<br />
aufmerksam: Zum einen den<br />
dramatischen Verfall der volkswirtschaftlichen<br />
Nettoinvestitionsquote,<br />
zum anderen die Blockade großer Infrastrukturvorhaben.<br />
Die <strong>Bau</strong>wirtschaft fordert deshalb die<br />
Parteien im Deutschen Bundestag auf,<br />
die Ȇberwindung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Investitionsschwäche«<br />
ganz oben auf die politische Agenda<br />
der nächsten Legislaturperiode zu setzen.<br />
Dafür gilt es insbesondere, die augenblicklichen<br />
Investitionsblockaden<br />
aufzulösen und investitionsfreundliche<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />
Deshalb wäre es ein schwerer Fehler,<br />
die Unternehmen über eine reaktivierte<br />
Vermögensteuer bzw. eine neue<br />
Vermögensabgabe zur Kasse zu bitten.<br />
Man entzöge den Unternehmen<br />
damit die Mittel, die für eine Umkehrung<br />
des negativen Investitionstrends<br />
nötig sind. Ebenso wäre es ein schwerer<br />
Fehler, den Unternehmen über die<br />
Erbschaftsteuer zusätzlich Eigenkapital<br />
entziehen zu wollen.<br />
Die <strong>Bau</strong>wirtschaft plädieret deshalb<br />
dafür, es bei einer grundsätzlichen<br />
Verschonung des Betriebsvermögens<br />
zu belassen.<br />
Infrastrukturvorteil nicht verspielen<br />
Inzwischen wächst in Politik und Verwaltung<br />
das Bewusstsein, dass wir die<br />
Qualität unserer Infrastruktur als wesentlichen<br />
Vorteil im weltweiten Wettbewerb<br />
der Investitionsstandorte nicht<br />
so einfach »herschenken« dürfen. Für<br />
den Bund heißt dies, dass die Investitionslinie<br />
Verkehr von derzeit 10,7<br />
Mrd. Euro auf 14 Mrd. Euro pro Jahr<br />
aufgestockt werden muss. Erfahrungen<br />
aus 60 Jahren Verkehrswegefinanzierung<br />
in Deutschland haben aber<br />
gezeigt, dass die Verkehrspolitik im<br />
Streit um knappe Haushaltsmittel in<br />
der Regel der Sozialpolitik unterlegen<br />
ist. Die <strong>Bau</strong>wirtschaft setzt sich deshalb<br />
zumindest für den Bereich der<br />
Bundesfernstraßen für eine Umstellung<br />
der bisherigen Haushalts- auf eine<br />
Nutzerfinanzierung ein. Dazu gehört<br />
auch die Erweiterung der Lkw-<br />
Gebühr auf alle Fahrzeuge über 7,5<br />
Tonnen Gesamtgewicht und die Einführung<br />
einer Vignette für Pkw und<br />
leichte Lkw.<br />
12<br />
Abschlussbericht Arbeitsgruppe<br />
<strong>Bau</strong>vertragsrecht<br />
Gemeinsame<br />
Stellungnahme<br />
von <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
und<br />
Handwerk<br />
Der Zentralverband des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH), der Zentralverband<br />
des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes (ZDB)<br />
und der Hauptverband der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie (HDB) haben in der Arbeitsgruppe<br />
die Auftragnehmer eines<br />
<strong>Bau</strong>vertrags vertreten. Sie repräsentieren<br />
die Unternehmen der gesamten<br />
deutschen <strong>Bau</strong>wirtschaft mit über<br />
300.000 Betrieben und etwa 2,5 Millionen<br />
Beschäftigten.<br />
Nach dem Entwurf eines Abschlussberichts<br />
der Arbeitsgruppe drohen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
und Handwerk erhebliche<br />
Verschlechterungen im Vergleich zur<br />
derzeit geltenden Gesetzeslage. Diesen<br />
vielfältigen Verschlechterungen<br />
stehen aus Sicht der Auftragnehmer<br />
nur sehr wenige Verbesserungen<br />
gegenüber.<br />
Die <strong>Bau</strong>wirtschaft und das Handwerk<br />
haben daher grundsätzliche Vorbehalte<br />
gegen den Abschlussbericht und<br />
tragen diesen insgesamt nicht mit.<br />
Zentraler Bestandteil des Abschlussberichts<br />
ist das System aus einem bislang<br />
gesetzlich nicht vorgesehenen einseitigen<br />
Anordnungsrecht des Bestellers,<br />
einer Preisanpassung und einem<br />
Streitbeilegungsmechanismus. „Wir<br />
halten die im Bericht vorgesehene<br />
<strong>Bau</strong>verfügung als Streitbeilegungsmechanismus<br />
für ungeeignet,”so die drei<br />
Verbände. „Sie wird nach unserer festen<br />
Überzeugung nicht zu schnellen<br />
Entscheidungen über die Vergütung<br />
führen. Entsprechende Rückmeldungen<br />
einzelner Landesjustizverwaltungen<br />
liegen vor. Funktioniert aber der<br />
Streitbeilegungsmechanismus nicht,<br />
sind für uns auch die ersten beiden<br />
Elemente Anordnungsrecht sowie<br />
Preisanpassung nicht akzeptabel, da<br />
der Unternehmer seine Vergütungsansprüche<br />
nicht durchsetzen kann.”<br />
Der Abschlussbericht erhöht das Streitpotential,<br />
lässt bestehende Nachteile<br />
für <strong>Bau</strong>unternehmer unerörtert,<br />
schafft zusätzliche Nachteile auf Kosten<br />
nicht nur kleiner und mittelständischer<br />
Unternehmer, führt die Ergebnisse<br />
einer überbordenden Rechtsprechung<br />
fort und behandelt das <strong>Bau</strong>geschehen<br />
überwiegend aus übersteigerten<br />
Verbraucherschutzgesichtspunkten.<br />
Gemeinsame Stellungnahme ZDH,<br />
ZDB, HDB vom Juni <strong>2013</strong><br />
Wesentliche Grundfragen für <strong>Bau</strong>unternehmer<br />
werden nicht behandelt,<br />
etwa warum die Leistung auf eigene<br />
Kosten vorfinanziert und erst dann<br />
vergütet wird (so genannte Vorleistungspflicht),<br />
warum das Eigentum<br />
am <strong>Bau</strong>material bereits durch dessen<br />
Einbau auf der <strong>Bau</strong>stelle verloren geht<br />
oder warum <strong>Bau</strong>unternehmer eingekauftes<br />
<strong>Bau</strong>material nach immer strengeren<br />
(und wirklichkeitsferneren)<br />
Maßstäben kontrollieren müssen und -<br />
selbst bei Einhaltung dieser Maßstäbe<br />
- kein Rückgriffsrecht gegen die Lieferanten<br />
mangelhaften <strong>Bau</strong>materials<br />
hinsichtlich der Kosten haben sollen,<br />
die durch den Ausbau mangelhaften<br />
und den Einbau mangelfreien Materials<br />
entstehen. Dies ist ungerecht und<br />
schadet nicht nur kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmern! Der Abschlussbericht<br />
ist nicht geeignet,<br />
Grundlage eines gesetzlichen <strong>Bau</strong>vertragsrechts<br />
zu sein.<br />
Die ausführliche Stellungnahme erhalten<br />
Mitglieder bei der Geschäftsstelle<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Richtlinie zur<br />
Durchsetzung<br />
der Entsenderichtlinie<br />
Nach monatelangen kontroversen Diskussionen<br />
hat der im Europäischen<br />
Parlament für den Vorschlag der Europäischen<br />
Kommission für eine Richtlinie<br />
zur Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />
(Durchsetzungsrichtlinie) federführend<br />
zuständige Ausschuss für<br />
Beschäftigung und soziale Angelegenheiten<br />
(EMPL) über seinen Bericht abgestimmt.<br />
Während die Bedenken der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft hinsichtlich der Vorgaben<br />
zu den Kontrollmöglichkeiten<br />
weitgehend Berücksichtigung gefunden<br />
haben, hat der Ausschuss bei den<br />
Haftungsregelungen überraschend<br />
deutliche Verschlechterungen vorgeschlagen.<br />
1. Kontrollmaßnahmen und Verwaltungsanforderungen<br />
(Art. 9)<br />
Ein Kernelement der Richtlinie, die eine<br />
verbesserte Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />
sicherstellen soll, ist die<br />
Frage der Kontrollmöglichkeiten<br />
durch die Mitgliedstaaten und der<br />
Verwaltungsanforderungen, die an<br />
entsendende Unternehmen gestellt<br />
werden dürfen. Der ursprüngliche<br />
Kommissionsvorschlag hat hier einen<br />
abschließenden Katalog von Kontrollmaßnahmen<br />
vorgeschlagen, der weit<br />
hinter den derzeitigen Anforderungen<br />
nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz<br />
zurückbleibt. Effektive Kontrollen<br />
durch die zuständigen Prüfbehörden<br />
wären damit quasi unmöglich gemacht<br />
worden. Beispielsweise wären<br />
weder die Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten<br />
noch die Angabe<br />
der genauen Anzahl der entsandten<br />
Arbeitnehmer zulässig gewesen.<br />
Der EMPL-Ausschuss hat sich erfreulicherweise<br />
nunmehr für eine so genannte<br />
offene Liste ausgesprochen.<br />
Danach werden den Mitgliedstaaten<br />
in einem Katalog bestimmte Mindestanforderungen<br />
für erlaubte Kontrollmaßnahmen<br />
auferlegt. Gleichzeitig jedoch<br />
können darüber hinausgehende<br />
Vorschriften, die für eine wirksame<br />
Durchsetzung der Entsenderichtlinie<br />
als notwendig erachtet werden, durch<br />
die Mitgliedstaaten erlassen werden.<br />
Dieses Abstimmungsergebnis ist sehr<br />
zu begrüßen, um die Effektivität der<br />
Kontrollen sicherzustellen sowie die<br />
Bekämpfung der illegalen Beschäftigung<br />
und Schwarzarbeit nicht zu gefährden.<br />
2. Hauptunternehmerhaftung (Art. 12)<br />
Überraschend negativ ist hingegen das<br />
Abstimmungsergebnis zu der Einführung<br />
von Haftungsregelungen (Art.<br />
12) ausgefallen. Der Bericht des EMPL-<br />
Ausschusses spricht sich hier verschärfend<br />
für die verpflichtende Einführung<br />
einer Haftung für alle fälligen<br />
Ansprüche (keine Begrenzung auf den<br />
Mindestlohn) in der ganzen Kette ohne<br />
ausdrückliche Möglichkeit einer<br />
Enthaftung aus. Eine solche Regelung<br />
ginge weit über das deutsche Haftungssystem<br />
hinaus und würde auch<br />
das Präqualifizierungssystem in Frage<br />
stellen.<br />
Weitere<br />
bauwirtschaftliche Infos<br />
unter<br />
www.bau-saar.de<br />
13
Aktuell<br />
Vorfälligkeit<br />
der Sozialversicherungsbeiträge<br />
rückgängig<br />
machen<br />
In der aktuellen Diskussion über vermeintliche<br />
Spielräume für eine Beitragssenkung<br />
oder für Leistungsverbesserungen<br />
in der Rentenversicherung<br />
forderte der Vizepräsident des<br />
Zentralverbandes des Deutsche <strong>Bau</strong>gewerbes,<br />
Frank Dupré, am 1. Juli in Berlin<br />
erneut, stattdessen die Vorfälligkeit<br />
der Sozialversicherungsbeiträge<br />
rückgängig zu machen:<br />
„Wiederholt ist die Chance, in der<br />
Rentenversicherung die richtigen Prioritäten<br />
zu setzen, vertan worden. Anstelle<br />
neuer hitziger politischer Debatten<br />
darüber, ob die erkennbaren Spielräume<br />
in der Rentenversicherung für<br />
eine erneute Beitragssenkung oder für<br />
neue Rentenleistungen genutzt werden,<br />
sollte die Bundesregierung jetzt<br />
endlich mit dem oft versprochenen<br />
Bürokratieabbau Ernst machen und<br />
die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />
wieder - wie bis zum Kalenderjahr<br />
2005 - an die Fälligkeit der<br />
Lohnansprüche koppeln.“<br />
Zu dem bekannt gewordenen Überschuss<br />
in der Rentenkasse von fast 30<br />
Mrd. € wies Herr Dupré darauf hin,<br />
dies reiche bei weitem aus, um die politische<br />
Fehlentscheidung aus dem Jahr<br />
2005 jetzt endlich rückgängig zu machen.<br />
Das Argument, „dafür sei kein<br />
Geld da“, sei eindrucksvoll widerlegt.<br />
Auch zahlreiche in der Wirtschaftsministerkonferenz<br />
der Länder am 7. Mai<br />
<strong>2013</strong> vertretene Bundesländer hätten<br />
sich bereits für eine entsprechende,<br />
von der Sächsischen Staatsregierung<br />
angedachte Gesetzesinitiative ausgesprochen,<br />
die allerdings noch nicht in<br />
den Bundesrat eingebracht worden<br />
sei.<br />
Dupré forderte dazu auf, die jetzt erkennbaren<br />
Spielräume für eine Rückgängigmachung<br />
der Vorverlegung der<br />
Sozialversicherungsbeiträge zu nutzen,<br />
bevor auf verschiedenen Seiten<br />
unterschiedliche Begehrlichkeiten geweckt<br />
werden.<br />
Zum Hintergrund:<br />
Zur Stabilisierung des Rentenversicherungsbeitrages<br />
war im Jahre 2005 eine<br />
Vorverlegung der Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge<br />
beschlossen<br />
worden. Diese Vorverlegung hat bei<br />
den mittelständischen <strong>Bau</strong>betrieben<br />
aufgrund der Lohnabrechnung auf<br />
Stundenlohnbasis einen deutlichen<br />
Anstieg des Verwaltungsaufwandes<br />
verursacht, weil die Arbeitgeber verpflichtet<br />
worden sind, den voraussichtlichen<br />
Sozialversicherungsbeitrag zu<br />
schätzen und diesen bereits vor der<br />
Fälligkeit der Lohnzahlung abzuführen.<br />
Das führt zu ständigen nachträglichen<br />
Korrekturen der Lohnabrechnung<br />
und auch dazu, dass die Arbeitgeber<br />
faktisch nicht mehr 12, sondern<br />
24 Monatsabrechnungen im Kalenderjahr<br />
erstellen müssen. Bis zum Jahre<br />
2005 war der Gesamtsozialversicherungsbeitrag,<br />
der auf der Grundlage<br />
der tatsächlichen Lohnabrechnung berechnet<br />
werden konnte, erst bis zum<br />
15. des Folgemonats zu zahlen. Die Sozialversicherungsträger<br />
verlieren dadurch<br />
keine Beitragseinnahmen, sondern<br />
erhalten diese dann, wenn auch<br />
der Arbeitnehmer seinen Lohn erhalten<br />
hat.<br />
Zur Erleichterung der Lohnabrechnung<br />
und der damit verbundenen<br />
Meldungen ist im Übrigen durch die<br />
Sozialpartner des <strong>Bau</strong>gewerbes mit<br />
Wirkung vom 1. Juli <strong>2013</strong> die Fälligkeit<br />
der an die Sozialkassen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
auf tarifvertraglicher Grundlage<br />
abzuführenden Beiträge vom 15. auf<br />
den 20. des Folgemonats verschoben<br />
worden!<br />
14
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Selbstfahrende Arbeitsmaschinen<br />
Dauerhafte Entfristung<br />
von<br />
der Pflichtversicherung<br />
„Gute Nachrichten für <strong>Bau</strong>unternehmen:<br />
Eine Pflichtversicherung für<br />
selbstfahrende <strong>Bau</strong>maschinen, die maximal<br />
20 km/h fahren können, ist endgültig<br />
vom Tisch!“ So der Hauptgeschäftsführer<br />
des Zentralverbandes<br />
des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes, Felix Pakleppa.<br />
Die Versicherungsfreiheit wäre im Dezember<br />
2012 ausgelaufen, so dass erneut<br />
eine Pflichtversicherung für<br />
selbstfahrende Arbeitsmaschinen<br />
drohte, die enorme Mehrkosten für<br />
das <strong>Bau</strong>gewerbe bedeutet hätte.<br />
Bereits im Jahr 2007 mussten europäische<br />
Vorgaben der 5. Kraftfahrzeug-<br />
Haftpflichtversicherungs-Richtlinie in<br />
deutsches Recht umgesetzt werden.<br />
Dem ZDB war es damals bereits gelungen,<br />
dass die von versicherungsfreien<br />
<strong>Bau</strong>maschinen verursachten Unfälle<br />
durch den "Entschädigungsfond für<br />
Schäden aus Kraftfahrzeug-Unfällen<br />
(Verkehrsopferhilfe)" abgedeckt werden.<br />
Daher musste für diese Fahrzeuge<br />
keine Versicherung abgeschlossen<br />
werden. Die Regelung wurde vom Gesetzgeber<br />
aber befristet, sie wäre am<br />
17. Dezember 2012 außer Kraft getreten.<br />
Der ZDB hatte sich gemeinsam mit<br />
dem Deutschen <strong>Bau</strong>ernverband und<br />
dem Hauptverband der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie an das Bundesjustizministerium<br />
gewandt, um auch zukünftig<br />
auf eine Pflichtversicherung für <strong>Bau</strong>maschinen<br />
verzichten zu können. Eine<br />
Versicherungspflicht hätte die Betriebe<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft unnötig finanziell<br />
und bürokratisch belastet, ohne<br />
dass damit ein erkennbarer Nutzen für<br />
die Allgemeinheit verbunden wäre.<br />
Der ZDB hatte darüber hinaus eine generelle<br />
Entfristung der Vorschrift gefordert,<br />
wogegen es erhebliche Widerstände<br />
aus der Versicherungswirtschaft<br />
gab. In einem ersten Schritt<br />
konnte aber erreicht werden, dass der<br />
Bundestag einer Verlängerung der<br />
Ausnahme um zwei Jahre, bis 2014,<br />
zustimmte.<br />
Nach intensiven Gesprächen des ZDB<br />
mit Versicherungswirtschaft und<br />
Bundesjustizministerium verabschiedete<br />
der Bundestag nun ein Gesetz zur<br />
Änderung versicherungsrechtlicher<br />
Vorschriften, dem auch der Bundesrat<br />
bereits zugestimmt hat. „Darin ist nun<br />
eine dauerhafte Ausnahme von der<br />
Pflichtversicherung für selbstfahrende<br />
Arbeitsmaschinen enthalten. Mit dieser<br />
Entfristung werden Mehrkosten in<br />
Millionenhöhe für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
dauerhaft verhindert,“ so Pakleppa.<br />
Entflechtungsgesetz<br />
Bund und Länder einigen sich offenbar<br />
über die Modalitäten zur Fortführung<br />
der Mittelzuweisungen<br />
Die Bundesregierung hatte im Januar<br />
einen Gesetzentwurf zur Änderung<br />
des Entflechtungsgesetzes verabschiedet,<br />
nach dem die Mittel zunächst für<br />
2014 fortgeschrieben werden sollten.<br />
Die Ausschüsse empfehlen dem<br />
Bundesrat demgegenüber eine Regelung<br />
für den Zeitraum bis 2019 bei erhöhter<br />
Mittelzuweisung zu erwirken.<br />
Bundesfinanzminister Schäuble und<br />
die Ministerpräsidenten der Länder<br />
haben sich am 19. Juni <strong>2013</strong> darauf geeinigt,<br />
dass die Entflechtungsmittel bis<br />
zum nach dem Grundgesetz vorgeschriebenen<br />
Auslaufen derselben im<br />
Jahr 2019 auf dem aktuellen Stand<br />
festgesetzt werden.<br />
Das bedeutet, nach dem vorliegenden<br />
Gesetzentwurf zum „Gesetz zur Errichtung<br />
einer Sondervermögensbauhilfe<br />
„Aufbauhilfe“ und zur Änderung<br />
weiterer Gesetze (Aufbauhilfegesetz)“,<br />
sollen nach Artikel 4 des Gesetzes<br />
die baurelevanten Mittel:<br />
● Aus- und Neubau von Hochschulen<br />
einschließlich Hochschulkliniken in<br />
Höhe von 695,3 Mio. €<br />
● Wohnraumförderung in Höhe von<br />
518,2 Mio. €<br />
● Investitionen zur Verbesserung der<br />
Verkehrsverhältnisse der Gemeinden<br />
in Höhe von 1.335,5 Mio. €<br />
im Zeitraum von 2014 bis 2019 vom<br />
Bund an die Länder weitergezahlt<br />
werden.<br />
Zugleich soll, wie verfassungsrechtlich<br />
vorgesehen, die aufgabenbereichsspezifische<br />
Zweckbindung der Mittel entfallen.<br />
Die investive Zweckbindung der<br />
Mittel bleibt bestehen.<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
im Internet<br />
Unter www.bau-saar.de informiert<br />
der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> übersichtlich<br />
und aktuell Presse, <strong>Bau</strong>herren,<br />
Aus- und Fortbildungswillige sowie<br />
die bauinteressierte Öffentlichkeit.<br />
Exklusiv für seine Mitglieder hält<br />
der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im Intranet eine<br />
Vielzahl von Informationen bereit:<br />
● in der Infoline praktische Hilfestellungen<br />
aus den Bereichen Arbeits-,<br />
Sozial- und Tarifrecht,<br />
<strong>Bau</strong>- und Wirtschaftsrecht, Steuern,<br />
Technik etc.<br />
● Tarifverträge, Vertragsmuster<br />
● Schwarzarbeit<br />
● Betriebswirtschaft und Steuern<br />
● Informationen aus den einzelnen<br />
Fachgruppen und Innungen<br />
● Rahmenabkommen<br />
Mitgliedsbetriebe erhalten ihre Zugangsdaten<br />
in der Geschäftsstelle<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
15
Aktuell<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Keine Regelung<br />
zu Aus- und<br />
Einbaukosten<br />
Der Deutsche Bundestag hat am 14.<br />
Juni <strong>2013</strong> das Gesetz zur Umsetzung<br />
der EU-Verbraucherrechterichtlinie<br />
verabschiedet.<br />
Anders als vom Bundesrat im Sinne der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft angeregt, enthält das<br />
Gesetz keine Vorschrift zur Korrektur<br />
der Rechtsprechung zum Umfang der<br />
Mängelgewährleistung bei Ein- und<br />
Ausbaukosten. Damit folgt der<br />
Bundestag inhaltlich der Linie der<br />
Bundesregierung.<br />
Die Ablehnung des Bundestags, die<br />
Empfehlungen des Bundesrats aufzunehmen,<br />
wird insbesondere damit begründet,<br />
dass eine Befassung mit der<br />
Gestaltung des Gewährleistungsrechts<br />
aufgrund entgegenstehender Interessen<br />
von <strong>Bau</strong>wirtschaft und Handel einer<br />
ausführlichen parlamentarischen<br />
Diskussion bedarf, die angesichts der<br />
Bundestagswahl nicht mehr in dieser<br />
Legislatur zu realisieren sei.<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> wird sich gemeinsam<br />
mit dem ZDB in der neuen Legislaturperiode<br />
weiter für eine Korrektur<br />
des Mängelgewährleistungsrechts mit<br />
Blick auf die Aus- und Einbaukosten<br />
im unternehmerischen Geschäftsverkehr<br />
einsetzen.<br />
Ziel des Gutachtens war die Bestimmung<br />
der ökonomischen Abschreibungsrate<br />
von Wohnungsneubauten.<br />
Die ökonomische Abschreibung soll<br />
den tatsächlichen Wertverlust einer typisierten<br />
Wohnimmobilie infolge ihrer<br />
normalen Nutzung abbilden. Um steuerliche<br />
Neutralität zu erzielen, sollte<br />
der tatsächliche Wertverzehr der steuerlichen<br />
Abschreibung entsprechen.<br />
Steuerliche Neutralität bedeutet dabei,<br />
dass die effektive Steuerlast der<br />
tariflich intendierten Belastung entspricht<br />
und Immobilien im Vergleich<br />
zu alternativen Investitionen nicht benachteiligt<br />
oder bevorzugt werden.<br />
Nach der Studie liegt für Mietwohnungsbauten<br />
die ökonomische Abschreibungshöhe,<br />
die nach steuerlicher<br />
Neutralität bemessen ist, bei<br />
3,8%. Darin gehen die Komponenten:<br />
Alterseffekt mit ca. 1,2%, die technische<br />
Abnutzung mit 1,67% bis 1,82%<br />
und die Inflation mit ca. 1,5% ein. Insgesamt<br />
ergäbe sich damit ein Wert<br />
von bis zu 4,5%. In der Gesamtschau<br />
wird die Abschreibungshöhe dann auf<br />
die besagten 3,8% kalibriert.<br />
Ergebnis des Gutachtens: Durch die<br />
unzureichenden Abschreibungsmöglichkeiten<br />
wird potenziellen Investoren<br />
zu wenig Anreiz gegeben, neue<br />
Wohnungen zu bauen. Die Erhöhung<br />
der steuerlichen Abschreibung von<br />
Wohnimmobilien von derzeit 2 auf 4<br />
Prozent wäre ein wirksames Mittel,<br />
um den Neubau von günstigen Mietwohnungen<br />
anzukurbeln.<br />
Abschreibung<br />
im Mietwohnungsbau<br />
von 2 auf 4 %<br />
erhöhen!<br />
17
Nachrichten<br />
Aufwärtstrend!<br />
ifo Konjunkturtest<br />
Der ifo Geschäftsklimaindex für die<br />
gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />
ist erneut gestiegen. Die aktuelle Geschäftslage<br />
wird zwar etwas weniger<br />
positiv eingeschätzt. Mit Blick auf den<br />
zukünftigen Geschäftsverlauf nimmt<br />
der Optimismus aber weiter zu. Die<br />
deutsche Konjunktur hält Kurs.<br />
Der Geschäftsklimaindikator für das<br />
Verarbeitende Gewerbe hat seinen<br />
Anstieg vom Vormonat fortgesetzt.<br />
Die Industriefirmen sind erneut etwas<br />
zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage.<br />
Zudem sind sie merklich<br />
optimistischer bezüglich des weiteren<br />
Geschäftsverlaufs. Insbesondere die<br />
Exporterwartungen haben kräftig zugelegt.<br />
Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindex<br />
minimal gesunken.<br />
Zwar wird die aktuelle Lage von den<br />
<strong>Bau</strong>unternehmern als geringfügig besser<br />
eingeschätzt. Sie sind aber etwas<br />
weniger optimistisch bezüglich des<br />
weiteren Geschäftsverlaufs.<br />
Deutschland: <strong>Bau</strong>tätigkeit fasst wieder<br />
tritt<br />
Die deutliche Belebung der <strong>Bau</strong>tätigkeit,<br />
die nach dem langen Winter im<br />
April zu verzeichnen war, hat sich im<br />
Mai weiter gefestigt und ist im Juni<br />
weiter gestiegen<br />
Die Unternehmen melden im Juni eine<br />
gegenüber dem Vormonat verbesserte<br />
Geschäftslage. Dabei haben insbesondere<br />
der Wohnungsbau und der öffentliche<br />
Hochbau verbesserte Zeugnisse<br />
bekommen. Während der öffentliche<br />
Hochbau dabei jedoch noch nicht<br />
über das Gesamturteil „befriedigend“<br />
hinaus kommt, bleibt die Geschäftslagebeurteilung<br />
im Wohnungsbau weiter<br />
bei „gut“. Der Gewerbebau bekommt<br />
ebenfalls weiter eine gute Benotung,<br />
die aber nicht so deutlich ausfällt,<br />
wie beim Wohnungsbau. Im Straßenbau<br />
und sonstigen Tiefbau wird<br />
die Lage wie im Vormonat mit „befriedigend“<br />
bewertet. Das ergab die monatliche<br />
Umfrage des Zentralverbandes<br />
des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes unter<br />
seinen Mitgliedsunternehmen.<br />
18<br />
WIRTSCHAFT<br />
Ansteigende Tendenz bei der Nachfrage<br />
von <strong>Bau</strong>leistungen melden die Umfrageteilnehmer<br />
zu allen <strong>Bau</strong>sparten.<br />
Am deutlichsten fällt hier der Zuwachs<br />
im öffentlichen <strong>Bau</strong> aus. Nicht zuletzt<br />
wegen der witterungsbedingten Behinderungen<br />
bei der <strong>Bau</strong>produktion in<br />
den vergangenen Monaten (einschließlich<br />
des verregneten Junis) melden<br />
die Unternehmen weiter große<br />
Auftragsbestände. Im Tiefbau liegen<br />
diese jetzt bundesweit bei gut 2,5 Monaten<br />
und im Hochbau bei über 3 Monaten.<br />
Die Kapazitätsauslastung ist im Juni<br />
entsprechend angestiegen. So melden<br />
die Unternehmen steigende Beschäftigungszahlen<br />
und eine höhere Geräteauslastung.<br />
Letztere liegt beim Hoch-
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
bau bei gut 70 %, im Tiefbau bei 65 %.<br />
Damit ist die Auslastung im Hoch- und<br />
Tiefbau um 5 %-Punkte gegenüber<br />
dem Vormonat gestiegen.<br />
Die Erwartungshaltung für die nächsten<br />
Monate bleibt aufwärts gerichtet.<br />
Die Investitionsneigung hat zugenommen.<br />
Sie geht weiter zuvorderst in<br />
Richtung Ersatzbeschaffung. Über Rationalisierungsinvestitionen<br />
oder Erweiterungen<br />
wird aber auch berichtet.<br />
<strong>Saar</strong>land gibt rote Laterne ab<br />
Nachdem das <strong>Saar</strong>land fast das gesamte<br />
Jahr 2012 im Bundesländerranking<br />
die rote Laterne innehatte, belegt es<br />
nun einen Platz im Mittelfeld.<br />
Mit einem Plus bei den Auftragseingängen<br />
von 17,0 % startete das <strong>Saar</strong>land<br />
sogar bundesweit auf den dritten<br />
Platz durch. Während der Wohnungsbau<br />
noch mit einem Minus von 4,4 %<br />
auf sich warten ließ, starteten sowohl<br />
der Wirtschaftsbau mit + 22,9 % als<br />
auch der öffentliche <strong>Bau</strong> insg. mit +<br />
16,2 % stark in die Sommerbauzeit.<br />
Das Plus von 102 % im öffentlichen<br />
Hochbau und 17,5 % im öffentlichen<br />
Tiefbau ist nun im Juli überall im <strong>Saar</strong>land<br />
an zahlreichen <strong>Bau</strong>stellen wahrnehmbar.<br />
Dabei hatten die Betriebe vor allem in<br />
den Bereichen Wirtschafts-, aber auch<br />
im öffentlichen <strong>Bau</strong> im April noch starke<br />
Umsatzeinbußen gegenüber dem<br />
Vorjahr zu verkraften. Auch die Zahl<br />
der Beschäftigten lag witterungsbedingt<br />
mit – 9,1 % unter dem Vorjahresmonat.<br />
Leider lagen die Maizahlen bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht vor. Allerdings<br />
steht zu erwarten, dass aufgrund des<br />
zunehmend besseren Wetters das<br />
<strong>Saar</strong>land auch weiterhin zumindest<br />
seine Mittelfeldposition im Landerranking<br />
halten kann.<br />
Unternehmensfinanzierung<br />
<strong>2013</strong>: Situation<br />
entspannt<br />
Die KfW hat <strong>2013</strong> zum zwölften Mal<br />
gemeinsam mit 26 Fach- und Regionalverbänden<br />
der Wirtschaft die Befragung<br />
von Unternehmen zu ihrer Bankbeziehung,<br />
ihren Kreditbedingungen<br />
und ihren Finanzierungsgewohnheiten<br />
durchgeführt.<br />
Umfrageergebnisse bei den <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
Der Anteil kleiner Unternehmen an<br />
den 870 befragten <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
lag <strong>2013</strong> mit 47 % leicht unter dem des<br />
Vorjahres (51 %). 45 % gaben einen<br />
Jahresumsatz zwischen 1 Mio. € und<br />
10 Mio. € an. Wie sonst auch waren<br />
knapp die Hälfte der teilnehmenden<br />
Unternehmen GmbHs (48 %), 19 %<br />
waren Personengesellschaften und 33<br />
% Einzelunternehmer.<br />
Als wichtigste Bankverbindungen wurden<br />
von den <strong>Bau</strong>unternehmen die<br />
Sparkassen (64 %) und die Genossenschaftsbanken<br />
(52 %) genannt, wobei<br />
sich die Prozentzahlen leicht zugunsten<br />
der Genossenschaftsbanken verschoben<br />
haben. Deutlich seltener wurde<br />
als Hauptbankverbindung eine Privatbank<br />
gewählt (18 %).<br />
Zwar melden noch immer mehr <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
eine schwierigere Kreditversorgung,<br />
als es Unternehmen<br />
gibt, denen die Kreditaufnahme leichter<br />
gefallen ist als im Vorjahr, aber nur<br />
noch 25 % der Teilnehmer geben an,<br />
dass sich die Kreditaufnahme bei ihren<br />
Banken in den letzten 12 Monaten<br />
verschlechtert habe (Umfrage 2012: 26<br />
%, 2011: 29 %, 2010: 40 %). Das über<br />
alle Branchen hinweg erkennbare<br />
strukturelle Problem der Versorgung<br />
kleiner und junger Unternehmen mit<br />
Krediten zeigt sich auch im <strong>Bau</strong>gewerbe.<br />
Von Verschlechterungen betroffene<br />
Unternehmen nannten folgende<br />
Gründe:<br />
● Höhere Anforderungen an die Dokumentation<br />
82 % (Vorjahr 81 %)<br />
und Offenlegung 76% (Vorjahr<br />
80%);<br />
● Verlangen der Banken nach mehr<br />
Sicherheiten 80% (Vorjahr 87%)<br />
● langwierige Bearbeitungs-/Entscheidungsdauer<br />
57 % (Vorjahr<br />
59 %)<br />
19
Nachrichten<br />
Die Anforderungen an Dokumentation<br />
und Offenlegung sind hoch und<br />
werden es auf absehbare Zeit auch<br />
bleiben, denn die Regelungen nach<br />
Basel II und III machen eine Kreditvergabe<br />
ohne ausreichende Informationen<br />
über den Kreditnehmer unmöglich.<br />
Abgesehen von möglichen Verschlechterungen<br />
bei den Konditionen war<br />
auch der Kreditzugang an sich bei 46<br />
% der Unternehmen mit Finanzierungsschwierigkeiten<br />
gefährdet.<br />
Unternehmen mit weniger als 1 Mio. €<br />
Umsatz waren überproportional häufig<br />
betroffen (60 %; Vorjahr: 62 %),<br />
Einzelunternehmen zu 64 %, junge<br />
Unternehmen sogar zu 70 %. Unter allen<br />
befragten <strong>Bau</strong>unternehmen jedoch,<br />
also denjenigen mit oder ohne<br />
Finanzierungsschwierigkeiten, lag die<br />
Quote derer, die Schwierigkeiten haben,<br />
überhaupt noch Kredite zu erhalten,<br />
bei lediglich 18 %.<br />
Die Ratingnote hat sich bei 59 % der<br />
Teilnehmer nicht verändert (Vorjahr 61<br />
%), 28 % der Befragten waren in der<br />
Lage, ihre Ratingnote zu verbessern<br />
(Vorjahr 27 %).<br />
Mehr als zwei Drittel (71%) der Unternehmen<br />
finanzierten sich überwiegend<br />
aus Eigenmitteln; diese Finanzierungsform<br />
wurde umso bedeutender,<br />
je größer das Unternehmen war.<br />
Nur noch 44 % der Befragten nutzten<br />
außerdem kurz- oder mittelfristige<br />
Bankkredite, 34 % der Teilnehmer Einlagen<br />
oder Gesellschafterdarlehen, 32<br />
% Lieferantenkredite (insbes. die kleineren<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen), 30 % langfristige<br />
Bankkredite (Vorjahr: 25 %)<br />
und 23 % setzten Leasing ein (Vorjahr:<br />
27 %).<br />
SOZIALPOLITIK<br />
Tarifrunde <strong>2013</strong> – Ergebnis<br />
Nach einem zähen Ringen in einer „Marathonsitzung“ konnten sich die drei Tarifvertragsparteien<br />
am 5. April <strong>2013</strong> auf ein Verhandlungsergebnis verständigen.<br />
Der ab dem 1. April <strong>2013</strong> geltende neue Lohntarifvertrag für das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
sieht eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen<br />
um 3,2 Prozent vor. Diese Erhöhung tritt zum 1. Mai <strong>2013</strong> in Kraft; der Monat<br />
April ist ein sogenannter „Nullmonat“. Die Laufzeit dieses Tarifvertrags beträgt<br />
13 Monate; mithin bis zum 30. April 2014.<br />
Des Weiteren wurde eine Anhebung der Mindestlöhne bis zum 31. Dezember<br />
2017 vereinbart. Ziel war insbesondere eine Vereinheitlichung des Mindestlohns<br />
1 in den alten und neuen Bundesländern. Die Mindestlöhne werden bis 31. Dezember<br />
2017 wie folgt erhöht:<br />
Die Gremien des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> haben die Tariferhöhung als noch vertretbar bewertet.<br />
Aus diesem Grund hat der Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in seiner Sitzung vom<br />
17.04.<strong>2013</strong> dem Tarifvertrag seine Zustimmung erteilt.<br />
Erstattungsleistungen der ULAK<br />
an die Ausbildungsbetriebe<br />
Die Erstattungsleistungen der ULAK an die Ausbildungsbetriebe sind auf der<br />
Grundlage der diesjährigen Tariferhöhungen neu berechnet worden.<br />
Insgesamt belaufen sich die Erstattungsleistungen der ULAK bei der Ausbildung<br />
gewerblicher Arbeitnehmer nach der am 1. Mai <strong>2013</strong> erfolgten Erhöhung der<br />
Ausbildungsvergütungen um 3,2 % in den alten Bundesländern auf ca.<br />
28.000,00 Euro und in den neuen Bundesländern auf ca. 25.000,00 Euro in drei<br />
Lehrjahren.<br />
Die Einzelheiten der Neuberechnung der Erstattungsleistungen der ULAK stellen<br />
sich wie folgt dar:<br />
67% der <strong>Bau</strong>unternehmen haben in<br />
den letzten 12 Monaten investiert,<br />
überwiegend in Ersatzinvestitionen.<br />
Auffälligerweise haben immerhin 28<br />
% der kleinen Unternehmen ihre Investitionen<br />
über den Betriebsmittelkredit<br />
(„Kontokorrentkredit“, „Dispolinie“)<br />
finanziert statt über mittel- oder<br />
langfristige Kredite.<br />
20<br />
DIE SCHIEDS- UND SCHLICHTUNGSSTELLE<br />
DER SAARLÄNDISCHEN BAUWIRTSCHAFT<br />
UNTER WWW.BAU-SAAR.DE
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Tarifvertrag<br />
zur Übernahme<br />
von Auszubildenden<br />
im<br />
<strong>Bau</strong>gewerbe<br />
Die Themen Fachkräftemangel und<br />
Demographie sind schon jetzt, werden<br />
aber insbesondere in Zukunft die<br />
wichtigen Themen der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
sein.<br />
Aus diesem Grunde ist die Arbeitgeberseite<br />
im Rahmen der Tarifverhandlungen<br />
der Initiative der IG BAU gefolgt,<br />
einen Tarifvertrag zur Übernahme<br />
von Auszubildenden im <strong>Bau</strong>gewerbe<br />
abzuschließen. Solche „Übernahme-Tarifverträge“<br />
sind in vielen Branchen<br />
bereits üblich.<br />
Nach dem neuen Tarifvertrag ist der<br />
Ausbildungsbetrieb verpflichtet, einen<br />
Auszubildenden nach Beendigung der<br />
Ausbildung zu übernehmen, wenn der<br />
Betrieb nicht diesen spätestens vier<br />
Monate vor der vereinbarten Beendigung<br />
den Auszubildenden schriftlich<br />
informiert, dass er nicht übernommen<br />
wird. Unterlässt der Ausbildungsbetrieb<br />
diese schriftliche Mitteilung, so<br />
gilt zwischen dem Auszubildenden<br />
und dem Arbeitgeber, im Anschluss an<br />
die Berufsausbildung, ein Arbeitsvertrag<br />
im erlernten Beruf auf unbestimmte<br />
Zeit als geschlossen. Dieses<br />
Arbeitsverhältnis kann auch nicht aus<br />
betriebsbedingten Gründen vor Ablauf<br />
von sechs Monaten durch den Arbeitgeber<br />
gekündigt werden.<br />
Die Regelungen gelten nicht für Ausbildungsverhältnisse,<br />
die vor dem 1.<br />
Januar 2014 enden.<br />
Erhöhung des<br />
Mindestlohns<br />
im Dachdeckerhandwerk<br />
Die Tarifvertragsparteien haben sich<br />
im Dachdeckerhandwerk auf eine Erhöhung<br />
des Mindestlohns verständigt.<br />
Nach dem Ergebnis der Tarifverhandlung<br />
soll der Mindestlohn in zwei<br />
Schritten zunächst um 0,35 Euro und<br />
ein Jahr später um weitere 0,30 Euro<br />
angehoben werden. Die Gesamtlaufzeit<br />
des neuen Mindestlohn-Tarifvertrages<br />
soll zwei Jahre betragen.<br />
Der Mindestlohn im Dachdeckerhandwerk<br />
gestaltet sich danach wie folgt:<br />
● ab dem 01.01.2014: 11,55 Euro pro<br />
Stunde<br />
● ab dem 01.01.2015: 11,85 Euro pro<br />
Stunde.<br />
Ansprechpartner:<br />
RA Claus Weyers,<br />
Tel.: 06 81 / 3 89 25 22<br />
RA Christian Ullrich,<br />
Tel. 06 81 / 3 89 25 26<br />
Änderung im<br />
Sozialkassenverfahren<br />
der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Zum 1. Juli <strong>2013</strong> traten mehrere Änderungen<br />
der Sozialkassenverfahren in<br />
Kraft.<br />
So verschiebt sich die Fälligkeit der Sozialkassenbeiträge<br />
vom 15. auf den 20.<br />
des Folgemonats.<br />
Auch wird es ab dem 1. Juli <strong>2013</strong> wieder<br />
möglich sein, dass Beiträge mit Erstattungen<br />
im Urlaubs- und Berufsbildungsverfahrens<br />
verrechnet werden<br />
können. Dies war vorher nicht der Fall<br />
und bedeutete für einige Mitgliedsunternehmen<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ein<br />
nicht unerhebliches Liquiditätsproblem.<br />
Ebenfalls wurden in dem neuen Tarifvertrag<br />
die Verzugszinsen neu geregelt.<br />
Ab dem Stichtag 1. Juli <strong>2013</strong> betragen<br />
diese 1,0 Prozent der Beitragsforderung<br />
für jeden angefangenen<br />
Monat des Verzuges.<br />
Aufgrund der EDV-technischen<br />
Weiterentwicklung wurde ebenfalls<br />
die Einführung der elektronischen Datenübermittlung<br />
an die SOKA BAU<br />
eingeführt. Nach einer Übergangszeit<br />
sind die entsprechenden Meldungen<br />
daher nur noch papierlos möglich.<br />
Ebenfalls wurde die Teilnahme am<br />
Spitzenausgleichsverfahren erleichtert.<br />
21
Nachrichten<br />
Im Hinblick auf den Fachkräftemangel<br />
und die Demographie haben sich die<br />
Tarifvertragsparteien darauf verständigt,<br />
die Altersgrenze bei der Erstattung<br />
von Ausbildungskosten ersatzlos<br />
zu streichen. Bisher war die Erstattung<br />
von Ausbildungskosten lediglich bis<br />
zum vollendeten 27. Lebensjahr des<br />
Auszubildenden bei Beginn der Ausbildung<br />
möglich. Nunmehr werden<br />
auch die Ausbildungskosten von älteren<br />
Auszubildenden entsprechend erstattet.<br />
SOKA-BAU:<br />
Aktuelle Zahlen<br />
zum Geschäftsjahr<br />
2012<br />
SOKA-BAU (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft, Zusatzversorgungskasse<br />
des <strong>Bau</strong>gewerbes<br />
AG) verfügte 2012 über eine Bilanzsumme<br />
von rund 5,9 Mrd. EUR; davon<br />
entfielen 4,0 Mrd. EUR auf die ZVK<br />
und 1,9 Mrd. EUR auf die ULAK. 2012<br />
erstattete SOKA-BAU Leistungen in<br />
Höhe von insgesamt 2,0 Mrd. EUR an<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft. Die Bruttolohnsumme<br />
der rund 70.000 beitragspflichtigen<br />
<strong>Bau</strong>betriebe lag 2012 bei 13,4 Mrd.<br />
EUR (+ 2 %).<br />
2012 waren rund 621.000 Beschäftigte<br />
(+ 1,8 %) sowie rund 37.000 Auszubildende<br />
(+ 1,5 %) bei SOKA-BAU gemeldet.<br />
Allerdings war bei den neuen<br />
Ausbildungsverhältnissen 2012 ein<br />
Rückgang von 1,7 % gegenüber dem<br />
Vorjahr zu verzeichnen.<br />
Sicherung von Urlaubsansprüchen<br />
Im Rahmen des Urlaubsverfahrens<br />
zahlte SOKA-BAU 1,6 Mrd. EUR an inländische<br />
<strong>Bau</strong>betriebe zurück. Darüber<br />
hinaus wurden 86 Mio. EUR Entschädigungen<br />
und Abgeltungen direkt<br />
an die Arbeitnehmer ausgezahlt.<br />
Die Gesamtleistungen an Arbeitgeber<br />
und Arbeitnehmer im Urlaubsverfahren<br />
für Entsendebetriebe betrugen 56<br />
Mio. EUR.<br />
Förderung der Berufsausbildung<br />
Für die Berufsausbildung erstattete<br />
SOKA-BAU im vergangenen Jahr 289<br />
Mio. EUR an rund 15.400 Ausbildungsbetriebe.<br />
Im Einzelnen waren dies 189<br />
Mio. EUR für Ausbildungsvergütungen,<br />
91 Mio. EUR für die überbetriebliche<br />
Ausbildung und 9 Mio. EUR für<br />
Fahrtkosten. Für die bundesweit mehr<br />
als 200 überbetrieblichen Ausbildungsstätten<br />
gelten verbindliche Qualitätskriterien,<br />
deren Einhaltung SO-<br />
KA-BAU steuert und organisiert.<br />
Überbetriebliche Altersversorgung<br />
Im Geschäftsjahr 2012 waren 596.000<br />
Arbeitnehmer aus den alten Bundesländern<br />
bei SOKA-BAU versichert;<br />
395.000 Rentner bezogen eine Rentenbeihilfe.<br />
Die Höhe der während der<br />
gesamten Rentenzeit zu zahlenden<br />
Rentenbeihilfe betrug im Durchschnitt<br />
17.600 EUR.<br />
Betriebliche Altersvorsorge: <strong>Bau</strong>Rente<br />
Bis Ende 2012 konnte SOKA-BAU<br />
76.000 <strong>Bau</strong>Rente-Verträge in 12.700<br />
Betrieben abschließen. Die Beitragseinnahmen<br />
erreichten im Jahr 2012<br />
über 53 Mio. EUR, was einer Steigerung<br />
um 6 % gegenüber dem Vorjahr<br />
entspricht.<br />
Absicherung von Wertguthaben:<br />
SIKOflex<br />
Für die Absicherungslösung SIKOflex –<br />
ein Produkt zur Absicherung von<br />
Wertguthaben bei Arbeitszeitflexibilisierung<br />
– konnten im Geschäftsjahr<br />
2012 zahlreiche Neukunden gewonnen<br />
werden. Der Zuwachs an Konten<br />
betrug rund 6 %. Die Konten für die<br />
Sicherungslösung SIKOplan im Rahmen<br />
von Altersteilzeit waren im Geschäftsjahr<br />
2012 wie bereits im Vorjahr<br />
rückläufig. Dies ist auf den Wegfall der<br />
gesetzlichen Förderung von Altersteilzeit<br />
zurückzuführen. Zum Jahresende<br />
führte SOKA-BAU rund 21.000 Sicherungskonten<br />
mit einem Hinterlegungsvolumen<br />
von 90 Mio. EUR.<br />
Mindestlohnprüfung<br />
SOKA-BAU überprüft bei inländischen<br />
und bei ausländischen <strong>Bau</strong>betrieben,<br />
die Arbeitnehmer zur Beschäftigung<br />
nach Deutschland entsenden, auf Basis<br />
der arbeitnehmerbezogenen Meldungen<br />
systematisch die Einhaltung des<br />
Mindestlohns. Damit verfolgt SOKA-<br />
BAU das Ziel, illegale Beschäftigung<br />
und Schwarzarbeit am <strong>Bau</strong> einzudämmen<br />
und einen fairen Wettbewerb zu<br />
fördern.<br />
Anton Gallhöfer Dach und Fassade GmbH<br />
Niederlassung Völklingen<br />
<strong>Saar</strong>wiesenstraße 5, 66333 Völklingen<br />
Tel.: 06898/2004-0, Fax: 06898/26760<br />
www.gallhoefer.de<br />
22
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
TECHNIK<br />
Aktuelle<br />
Informationen<br />
aus dem<br />
Normenbereich<br />
Der Normenausschuss <strong>Bau</strong>wesen hat<br />
im Mai und Juni <strong>2013</strong> nachstehende<br />
Normen veröffentlicht. Normenentwürfe<br />
können auf der dafür eingerichteten<br />
Homepage des DIN unter<br />
www.entwuerfe.din.de eingesehen<br />
und kommentiert werden.<br />
DIN 105-5:<strong>2013</strong>-06<br />
Mauerziegel – Teil 5: Leichtlanglochziegel<br />
und Leichtlanglochziegelplatten<br />
DIN 105-6:<strong>2013</strong>-06<br />
Mauerziegel – Teil 6: Planziegel<br />
DIN EN 502:<strong>2013</strong>-06<br />
Dachdeckungsprodukte aus Metallblech<br />
– Spezifikation für vollflächig<br />
unterstützte Dachdeckungsprodukte<br />
aus nichtrostendem Stahlblech; Deutsche<br />
Fassung EN 502:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 505:<strong>2013</strong>-06<br />
Dachdeckungsprodukte aus Metallblech<br />
– Spezifikation für vollflächig<br />
unterstützte Dachdeckungsprodukte<br />
aus Stahlblech; Deutsche Fassung EN<br />
505:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 1504-5:<strong>2013</strong>-06<br />
Produkte und Systeme für den Schutz<br />
und die Instandsetzung von Betontragwerken<br />
– Definitionen, Anforderungen,<br />
Qualitätsüberwachung und<br />
Beurteilung der Konformität - Teil 5:<br />
Injektion von Betonbauteilen; Deutsche<br />
Fassung EN 1504-05:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 1994-1-2/A1:<strong>2013</strong>-06 (Entwurf)<br />
Eurocode 4 – Bemessung und Konstruktion<br />
von Verbundtragwerken aus<br />
Stahl und Beton – Teil 1-2: Allgemeine<br />
Regeln – Tragwerksbemessung für den<br />
Brandfall; Deutsche Fassung EN 1994-<br />
1-2:2005/FprA1:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 1996-1-2/NA:<strong>2013</strong>-06<br />
Nationaler Anhang – National festgelegte<br />
Parameter – Eurocode 6; Bemessung<br />
und Konstruktion von Mauerwerksbauten<br />
– Teil 1-2; Allgemeine Regeln<br />
– Tragwerksbemessung für den<br />
Brandfall<br />
DIN EN 1997-1/A1:<strong>2013</strong>-04 (Entwurf)<br />
Eurocode 7 – Entwurf, Berechnung<br />
und Bemessung in der Geotechnik –<br />
Teil 1: Allgemeine Regeln; Deutsche<br />
Fassung EN 1997-1:2004/FprA1:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 1998-1/A1:<strong>2013</strong>-05<br />
Eurocode 8: Auslegung von <strong>Bau</strong>werken<br />
gegen Erdbeben – Teil 1: Grundlagen,<br />
Erdbebeneinwirkungen und Regeln<br />
für Hochbauten; Deutsche Fassung<br />
EN 1998-1:2004/A1:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 1999-1-1/NA:<strong>2013</strong>-05<br />
Nationaler Anhang – National festgelegte<br />
Parameter – Eurocode 9; Bemessung<br />
und Konstruktion von Aluminiumtragwerken<br />
– Teil 1.1; Allgemeine<br />
Bemessungsregeln<br />
DIN EN 12699:<strong>2013</strong> (Entwurf)<br />
Ausführung spezieller geotechnischer<br />
Arbeiten (Spezialtiefbau) – Verdrängungspfähle;<br />
Deutsche Fassung prEN<br />
12699:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 13225:<strong>2013</strong>-06<br />
Betonfertigteile – Stabförmige tragende<br />
<strong>Bau</strong>teile; Deutsche Fassung EN<br />
13225:<strong>2013</strong><br />
DIN EN 13877-1:<strong>2013</strong>-06<br />
Fahrbahnbefestigungen aus Beton –<br />
Teil 1; <strong>Bau</strong>stoffe; Deutsche Fassung EN<br />
13877-1:<strong>2013</strong><br />
Fortschreibung<br />
ZTV-ING<br />
Die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen<br />
und Richtlinien für Ingenieurbauten<br />
(ZTV-ING) wurden fortgeschrieben<br />
und mit Allgemeinem Rundschreiben<br />
Straßenbau (ARS) <strong>Nr</strong>.<br />
03/<strong>2013</strong> vom 24.01.<strong>2013</strong> vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, <strong>Bau</strong> und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS) eingeführt.<br />
Die Anpassung der ZTV-ING wurde<br />
aufgrund der Umstellung auf die europäischen<br />
Regelungen der Eurocodes<br />
erforderlich.<br />
Für die auf Grundlage der Eurocodes<br />
durchgeführten Projekte erfolgt die<br />
Bekanntgabe der entsprechenden<br />
überarbeiteten Abschnitte der ZTV-<br />
23
Nachrichten<br />
ING gemäß Übersicht über den Stand<br />
der ZTV-ING bei Anwendung der Eurocodes,<br />
Ausgabe Dezember 2012 (Anlage<br />
1 zum ARS <strong>Nr</strong>. 03/<strong>2013</strong>). Hier sind<br />
die Aktualisierungen der betroffenen<br />
Abschnitte durch Fettdruck des Bearbeitungsstandes<br />
hervorgehoben.<br />
Daneben befinden sich einzelne Abschnitte<br />
der ZTV-ING noch in der Abstimmung<br />
und liegen derzeit als Entwurf<br />
vor. Um auch diese Abschnitte<br />
bei der Anwendung einbeziehen zu<br />
können, wurden diese zunächst als<br />
Hinweise in die Liste „Hinweise zu den<br />
ZTV-ING“ mit Stand 30.12.2012 gemäß<br />
Anlage 2 zum ARS <strong>Nr</strong>. 03/<strong>2013</strong> aufgenommen.<br />
Bei Anwendung der Eurocodes sind<br />
bei der Projektbearbeitung und Ausschreibung<br />
sowohl die neue ZTV-ING –<br />
Ausgabe Dezember 2012, als auch die<br />
„Liste der Hinweise zu den ZTV-ING –<br />
Stand Dezember 2012“ zu beachten<br />
und ggfs. entsprechende Regelungen<br />
projektbezogen zu vereinbaren.<br />
zur Vorperiode<br />
<strong>Bau</strong>materialpreise<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat an dieser Stelle<br />
in der Vergangenheit die Übersichten<br />
der vom Statistischen Bundesamt<br />
veröffentlichten Preismessziffern für<br />
<strong>Bau</strong>materialien und andere für <strong>Bau</strong>betriebe<br />
wichtige Waren veröffentlicht.<br />
Mitglieder des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erhalten<br />
diese Infos zeitnah über den<br />
Newsletter. Die Infos zu den <strong>Bau</strong>materialpreisen<br />
können auch im Internet<br />
unter www.bau-saar.de > Info-<br />
Center > Zahlen&Fakten > <strong>Bau</strong>materialpreise<br />
abgerufen werden.<br />
Bekanntmachungen<br />
<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />
In der Tabelle ersehen Sie die Daten bis Mai <strong>2013</strong>. Das Statistische<br />
Bundesamt hat den Bestand der Erzeugerpreisindizes auf ein neues Wägungsschema<br />
und ein neues Basisjahr (2005=100) umgestellt. Das Rundschreiben<br />
wurde im Zuge der Umstellung angepasst.<br />
Zeitraum<br />
Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Index (ohne MwSt.)<br />
in %<br />
zur Vorperiode<br />
2005 = 100 1) zum<br />
Vorjahr<br />
BGL 2007<br />
2000 = 100 2)<br />
zum<br />
Vorjahr<br />
in %<br />
JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />
JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />
JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />
JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />
JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />
JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />
JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />
JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />
JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />
JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />
JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />
JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />
JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />
JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />
JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />
JD 2011 115,5 1,6 1,6 117,4 1,6 1,6<br />
JD 2012 115,2 3,3 3,3 121,3 3,3 3,3<br />
<strong>2013</strong><br />
Januar 116,4 2,6 0,5 122,5 2,6 0,5<br />
Februar 116,5 2,4 0,1 122,6 2,4 0,1<br />
März 116,5 2,4 0,0 122,6 2,4 0,0<br />
April 117,1 1,3 0,5 123,3 1,3 0,5<br />
Mai 117,1 1,3 0,0 123,3 1,3 0,0<br />
Bitte unbedingt beachten:<br />
Die Daten auf Basis 2000 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />
berechnet. Da sich (im Rahmen der Umstellung) die Zusammensetzung<br />
des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben, sind die neuen Werte<br />
auf Basis 2000 = 100 ab Januar 2009 mit den Werten der gleichen Zeitreihe bis 2008<br />
nur bedingt vergleichbar.<br />
Die jeweils aktuellen Werte (bzw. Jahresdurchschnittswerte) sind Berechnungsgrundlage<br />
für die mittleren Neuwerte nach BGL (siehe<br />
www.bgl-online.info).<br />
1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />
2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />
Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />
dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />
BAUSTOFFHANDEL<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ihr Fachhändler für Produkte zum<br />
• Hochbau • Innenausbau<br />
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24
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Veränderungen in<br />
der Handwerksrolle<br />
Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />
März und April <strong>2013</strong> folgende Veränderungen bekannt:<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage A<br />
Eintragungen<br />
Koch Bedachungen UG (haftungsbeschränkt)<br />
Dachdecker, Klempner, Am Schwedenhof 5, 66424 Homburg<br />
Sven Glesius<br />
Maurer und Betonbauermeister<br />
Losheimer Straße 30, 66709 Weiskirchen<br />
Hans-Jürgen Funk<br />
Zimmerer, Schulstraße 7, 66450 Bexbach<br />
Muhammet Cukur<br />
Maurer und Betonbauer, Oberdorfstraße 50, 66687 Wadern<br />
Andreas Brickmann<br />
Dachdecker, Alte Kirchhofstraße 17, 66564 Ottweiler<br />
Z-<strong>Bau</strong> <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Wilhelmstraße 9, 66280 Sulzbach<br />
Marc Reinshagen<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer<br />
Wellesweilerstraße 59, 66540 Bexbach<br />
Patrik Heckmann<br />
Dachdecker, St. Wendeler Straße 20, 66606 St. Wendel<br />
HDK Dach GmbH<br />
Dachdecker, Zimmerer, Karlsbrunner Straße 213, 66333 Völklingen<br />
EP Prima GmbH<br />
Stuckateur, Industriestraße 33, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Stefan Drumm<br />
Dachdecker, Hauptstraße 1, 66128 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Dorin Marisac, Sorin Zagan, Damian Sima, Dan-Valeriu Hegesan,<br />
Emil Alexi GdbR<br />
Maurer und Betonbauer, Marktplatz 12, 66424 Homburg<br />
Gerlando Biondo<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer, Querstraße 9, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Löschungen<br />
Bernd Zimmer<br />
Zimmermeister, Hauptstraße 91, 66578 Schiffweiler<br />
W. Hess und P. Ullinger GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Am Franzschacht, 66299 Friedrichsthal<br />
Michael Sengespeick<br />
Maurer und Betonbauer, Bengeser Straße 4, 66346 Püttlingen<br />
Markus Selzer<br />
Maurer und Betonbauermeister, Oberdorfstraße 5, 66663 Merzig<br />
S O B Dachdeckermeister und Klempnermeisterbetrieb GmbH<br />
Dachdecker, Zimmerer, Klempner<br />
Am Hirzenkopf 3, 66649 Oberthal<br />
R + H <strong>Bau</strong> GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Friedhofstraße 28, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Kay Mayer<br />
Maler und Lackierer, Stuckateur<br />
Im Großenbruch 71, 66583 Spiesen-Elversberg<br />
Mann GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Werbelner Straße 4, 66333 Völklingen<br />
M & H <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Marktplatz 4, 66646 Marpingen<br />
Jürgen Braun <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />
Hoch-, Tief- und Straßenbau,<br />
Hüttenstraße 9a, 66299 Friedrichsthal<br />
HDK Bedachungs-GmbH<br />
Dachdecker, Klempner, Karlsbrunner Straße 213, 66333 Völklingen<br />
B & S <strong>Bau</strong>en und Sanieren GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Rosenstraße 110, 66773 Schwalbach<br />
<strong>Bau</strong>-Ma-Miet <strong>Bau</strong>unternehmung und <strong>Bau</strong>maschinen Vermietungsund<br />
Vermittlung GmbH<br />
In der Hommersbach 4, 66265 Heusweiler<br />
Rolf Breininger<br />
Maler und Lackierer, Stuckateur<br />
Mainzer Straße 46 a, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Horst Peter Clemens<br />
Dachdecker, Karlstraße 23, 66127 <strong>Saar</strong>brücken<br />
G.A. <strong>Bau</strong>unternehmung GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Würzbachstraße 8, 66386 St. Ingbert<br />
Gebrüder Hartmut und Volker Feß GmbH<br />
Dachdecker, Zimmerer, Maler und Lackierer<br />
Werder Straße 14, 66763 Dillingen<br />
Christoph Kohler<br />
Maurer und Betonbauer<br />
St. Nikolauser Straße 10, 66352 Großrosseln<br />
Muersel Kulekaya<br />
Straßenbauer, Wilhelmstraße 7, 66629 Freisen<br />
M. u. H.L. Koch Bedachungsgesellschaft mbH<br />
Am Schwedenhof 5, 66424 Homburg<br />
Michelangelo Bello und Giuseppe Cannata GdbR<br />
Maurer und Betonbauer, Talweg 45, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Peter Feilen und Andreas Burock GdbR<br />
Stuckateur, Maler und Lackierer<br />
Kirchstraße 16, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />
Gaetano Vullo<br />
Maurer und Betonbauer<br />
Zweibrücker Straße 65, 66538 Neunkirchen<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage B<br />
(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />
Eintragungen<br />
Karol Robert Zamarski<br />
Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />
Ralf Weber<br />
Schloßstraße 44A, 66571 Eppelborn<br />
Togra UG (haftungsbeschränkt)<br />
Am Felsbrunnen 2, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Petrica-Biorel Pop<br />
Metzer Straße 28, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Bahattin Papagan<br />
Schloßstraße 17, 66538 Neunkirchen<br />
Michael Britz Fußbodentechnik GmbH<br />
Heeresstraße 31, 66822 Lebach<br />
Mehmedemin Mehmedali<br />
Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />
Dawid Czeslaw Majer<br />
Kleinbahnstraße 16, 66687 Wadern<br />
Babic Kos<br />
Obermannstraße 11, 66280 Sulzbach<br />
Robert Klupp<br />
Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />
Nancy Klein<br />
Zum Ottersberg 20, 66802 Überherrn<br />
Peter Klein<br />
Lebacher Straße 21, 66793 <strong>Saar</strong>wellingen<br />
Mustafa Kasakolu<br />
Schaffhauser Straße 2, 66333 Völklingen<br />
Michael Jacobi<br />
Auf Dilgeshöh 13a, 66606 St. Wendel<br />
Isa Isa<br />
Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />
Mehmed Isa<br />
Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />
Erkan Isa<br />
Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />
Herbert Gerart und Joachim Remark GdbR<br />
An der Bahn 2, 66806 Ensdorf<br />
Iva Georgiev<br />
Neuhauser Straße 8, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Martin Georgiev<br />
Neuhauser Straße 8, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Sami Emin<br />
Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />
Constantin Ciarnau<br />
Metzer Straße 28, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
25
Nachrichten<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Dogan Altinisik<br />
Francoisstraße 35, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Waltraud Abel<br />
Kapellenberg 3, 66802 Überherrn<br />
Björn Winterhalter<br />
Erzpfuhlstraße 6a, 66583 Spiesen-Elversberg<br />
Jacek Piotrowski<br />
Schleitenstraße 21, 66346 Püttlingen<br />
Klaus Naumann<br />
Mittelstraße 1, 66571 Eppelborn<br />
Rüdiger Nadler<br />
Hülzweilerstraße 31, 66773 Schwalbach<br />
Constantin Marcu<br />
Max-Regner-Straße 8, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Stanislav Krause<br />
Obere Kaiserstraße 143, 66386 St. Ingbert<br />
Edgar Koenen<br />
Schmiedewäldchen 6, 66693 Mettlach<br />
Karsten Kleinbauer<br />
Schillerstraße 76, 66265 Heusweiler<br />
Esra Kilic<br />
Trierer Straße 101, 66663 Merzig<br />
Tim Huber<br />
Bruchwiesenstraße 17, 66280 Sulzbach<br />
HEMA-Sportbodenbau GmbH<br />
Im Waldwinkel 25, 66333 Völklingen<br />
Löschungen<br />
Thomas Walter<br />
Bergstraße 24, 66571 Eppelborn<br />
Gheorghe Tataru<br />
Werdener Straße 7, 66687 Wadern<br />
Rafal Tadeusz Solnica<br />
Hauptstraße 80, 66578 Schiffweiler<br />
Michael Scheibenreif<br />
Jahnstraße 9, 66299 Friedrichsthal<br />
Danilo Rizzo<br />
Herrenstraße 3, 66583 Spiesel-Elversberg<br />
Davide Pala<br />
Zur Alten Mühle 8a, 66571 Eppelborn<br />
Nadine Puffay und Alexander Puffay GdbR<br />
Ecksteinstraße 5, 66636 Tholey<br />
Paolo Musella<br />
Kreuzwaldstraße 68, 66333 Völklingen<br />
Gheorghe Moldavan<br />
Trifelsstraße 11, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Franz Peter Lamberti<br />
Jahnstraße 9, 66701 Beckingen<br />
Paolo Incardona<br />
Bergstraße 41a, 66539 Neunkirchen<br />
Herbert Gerart<br />
An der Bahn 2, 66806 Ensdorf<br />
Fortunato Garritano<br />
Lessingstraße 15, 66763 Dillingen<br />
Michael Fischer<br />
Pastor-Haag-Weg 10, 66822 Lebach<br />
Jan Drdzen<br />
Sperrnfeld 5, 66129<br />
Laurian Dimov<br />
Werderner Straße 7, 66687 Wadern<br />
Luigi D’agostino<br />
Jakobstraße 12, 66333 Völklingen<br />
Antonio Carbone<br />
Zeppelinstraße 31, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Dr. Götz Matthias Beylich-Oswald<br />
Feldstraße 7, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Nicole Becker<br />
An der Kapellenmühle 1, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Aloussi-Bichri & Matter UG (haftungsbeschränkt)<br />
Lebacher Straße 28, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Hans Peter Zimmer<br />
Bahnhofstraße 19, 66538 Neunkirchen<br />
Michael Schostek<br />
Scheidter Straße 10, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Zbigniew Sczephan Olszak<br />
Hauptstraße 80, 66571 Schiffweiler<br />
Florian Mees<br />
In der Lach 2, 66540 Neunkirchen<br />
Klaus Naumann und Nadine Schug GdbR<br />
Mittelstraße 1 a, 66571 Eppelborn<br />
Valerian-Pascu Joldes<br />
Riesenstraße 11, 66130 <strong>Saar</strong>brücken<br />
b auanzeiger<br />
Landkreis <strong>Saar</strong>louis<br />
<strong>Bau</strong>herrengemeinschaft Julia Strauß und Eric Hoffmann<br />
Friedrichweilerstraße 70, 66787 Wadgassen,<br />
Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Pkw-Garage<br />
Architekt: Siegmar Ahr<br />
Kreisstadt <strong>Saar</strong>louis<br />
IKK Südwest, Dr. Jörg Loth<br />
Errichtung einer Werbeanlage<br />
Berliner Promenade 1, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Landkreis Merzig-Wadern<br />
Frau Jessica Kirsch<br />
Schützenbergstraße 17, 66663 Merzig-Bietzen<br />
Errichtung eines Balkons<br />
<strong>Saar</strong>pfalz-Kreis<br />
Hans Kohl<br />
<strong>Saar</strong>-Pfalz-Straße 76, 66440 Blieskastel<br />
Anbau eines Wintergartens sowie Erweiterung eines Abstellraumes<br />
und Balkons<br />
27
Recht<br />
28<br />
ARBEITSRECHT<br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Kleinbetriebsklauseln und Leiharbeitnehmer<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 24.01.<strong>2013</strong><br />
Az.: 2 AZR 140/12<br />
Das Kündigungsschutzgesetz findet<br />
erst bei Betrieben mit mehr als 10 Arbeitnehmern<br />
Anwendung. Lange Zeit<br />
war umstritten, ob Leiharbeitnehmer<br />
bei der Ermittlung der Betriebsgröße<br />
zu berücksichtigen sind. Die Rechtsprechung<br />
hat dies bisher immer verneint.<br />
Das Bundesarbeitsgericht hat nunmehr<br />
seine Rechtsprechung geändert<br />
und geurteilt, dass im Betrieb beschäftigte<br />
Leiharbeitnehmer bei der Bestimmung<br />
der Betriebsgröße zu berücksichtigen<br />
sind, wenn ihr Einsatz auf einem<br />
„in der Regel“ vorhandenen Personalbedarf<br />
beruht.<br />
Dies führte im zu entscheidenden Fall<br />
dazu, dass der Betrieb mehr als 10 Mitarbeiter<br />
hatte und somit einem Mitarbeiter<br />
Kündigungsschutz im Sinne des<br />
KSchG zustand.<br />
Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe ist Arbeitnehmerüberlassung<br />
grundsätzlich nicht<br />
zulässig und nur unter gewissen Voraussetzungen<br />
rechtlich möglich. Dennoch<br />
verdient das Urteil starke Beachtung,<br />
weil zum einen Arbeitnehmerüberlassung<br />
im Rahmen der rechtlichen<br />
Möglichkeiten durchgeführt<br />
wird und des Weiteren Betriebe auch<br />
langfristig mit Einzelunternehmern als<br />
Nachunternehmer zusammenarbeiten.<br />
In diesem Zusammenhang stellt<br />
sich die Frage, ob dieser Subunternehmer<br />
ebenfalls bei der Ermittlung der<br />
Betriebsgröße heranzuziehen ist. Solange<br />
diesbezüglich rechtliche Unklarheit<br />
herrscht ist Vorsicht geboten.<br />
2. Bestimmtheit einer ordentlichen<br />
Kündigung<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 20.06.<strong>2013</strong><br />
Az.: 6 AZR 805/11 – Pressemitteilung<br />
<strong>Nr</strong>. 41/13 des BAG<br />
Im vom Bundesarbeitsgericht zu entscheidenden<br />
Fall wurde eine Mitarbeiterin<br />
durch einen Insolvenzverwalter<br />
gekündigt. In dem Kündigungsschreiben<br />
wurde ausgeführt, dass man zum<br />
„nächst möglichen Zeitpunkt“ kündige.<br />
Des Weiteren enthielt das Kündigungsschreiben<br />
eine Erklärung in Bezug<br />
auf die gesetzlichen Kündigungsfristen<br />
und das Sonderkündigungsrecht<br />
des Insolvenzverwalter (§ 113 InsO<br />
– drei Monate Kündigungsfrist).<br />
Die Mitarbeiter wehrten sich gegen<br />
die Klage mit der Begründung, diese<br />
sei zu unbestimmt. Sowohl das Arbeitsgericht<br />
als auch das Landesarbeitsgericht<br />
gaben der Klage statt.<br />
Im Revisionsverfahren hat das BAG die<br />
Klage als unbegründet abgewiesen.<br />
Das BAG hat in der mündlichen Verhandlung<br />
ausgeführt, dass das Arbeitsverhältnis<br />
mit Ablauf eines bestimmten<br />
Datums endete. Die Kündigungserklärung<br />
sei ausreichend bestimmt.<br />
Die betroffene Mitarbeiterin<br />
konnte dem Kündigungsschreiben unter<br />
Berücksichtigung ihrer Betriebszugehörigkeit<br />
entnehmen, zu welchem<br />
Zeitpunkt ihr Arbeitsverhältnis enden<br />
sollte.<br />
Diese arbeitgeberfreundliche Rechtsprechung<br />
ist zu begrüßen. Dennoch<br />
sollten die Mitgliedsunternehmen unbedingt<br />
die korrekte Kündigungsfrist,<br />
also das Beendigungsdatum genau angeben.<br />
3. Verhalten während des Krankenscheins<br />
LAG Mecklenburg Vorpommern<br />
Urteil vom 05.03.<strong>2013</strong><br />
Az.: 5 Sa 106/12<br />
Ein arbeitsunfähig erkrankter Arbeitnehmer<br />
hat während seiner Ausfallzeit<br />
durch sein eigenes Verhalten dafür<br />
Sorge zu tragen, dass er die Phasen<br />
der Arbeitsunfähigkeit möglichst zügig<br />
überwindet. Das bedeutet aber<br />
nicht, dass er stets nur das Bett zu hüten<br />
hat, oder die eigene Wohnung<br />
nicht verlassen sollte. Vielmehr ist es<br />
auf die jeweils vorliegende Krankheit<br />
abzustellen, um ermessen zu können,<br />
welche Tätigkeiten einem Arbeitnehmer<br />
während der Zeit der Arbeitsunfähigkeit<br />
untersagt sind.<br />
Dieses Urteil bestätigt noch einmal die<br />
ständige Rechtsprechung. Ein Arbeitnehmer<br />
darf sich im Krankenschein<br />
nicht genesungswidrig verhalten. So<br />
ist es z.B. zulässig, dass ein wegen psychischer<br />
Probleme arbeitsunfähiger<br />
Arbeitnehmer während seines Krankenscheins<br />
intensiv Sport treibt. Ein<br />
Mitarbeiter, der jedoch wegen eines<br />
Knieproblems arbeitsunfähig ist, darf<br />
nicht joggen. Dies wäre genesungswidrig<br />
und könnte eine entsprechende<br />
Kündigung rechtfertigen.<br />
4. Urlaubsabgeltungsanspruch bei<br />
Tod des Arbeitnehmers<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 12.03.<strong>2013</strong><br />
Az.: 9 AZR 532/11<br />
Nach der neueren Rechtsprechung des<br />
EuGH und des BAG erwirbt ein Arbeitnehmer,<br />
auch bei langfristiger Arbeitsunfähigkeit,<br />
seinen gesetzlichen Urlaubsanspruch.<br />
Endet allerdings das Arbeitsverhältnis<br />
aufgrund des Ablebens des Arbeitnehmers,<br />
geht dieser Urlaubsanspruch<br />
vollständig unter. Von den Erben kann<br />
kein entsprechender Urlaubsabgeltungsanspruch<br />
gegen den Arbeitgeber<br />
des Verstorbenen geltend gemacht<br />
werden.<br />
5. Jahressonderzahlung und<br />
Freiwilligkeitsvorbehalt<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 17.04.<strong>2013</strong><br />
Az.: 10 AZR 281/12<br />
Der Anspruch auf Weihnachtsgeld ist<br />
oft Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten.<br />
Bei beiderseitiger Tarifbindung<br />
von Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist<br />
die Rechtslage eindeutig. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
richtet sich die Frage<br />
des Weihnachtsgeldes nach dem Tarifvertag<br />
über die Gewährung eines 13.<br />
Monatseinkommens.<br />
Wenn keine Tarifbindung gegeben ist,<br />
wird das Weihnachtsgeld oft im Arbeitsvertrag<br />
geregelt.<br />
Das Bundesarbeitsgericht hat dabei in<br />
der aktuellen Entscheidung geurteilt,<br />
dass wenn die Zahlung von Weihnachtsgeld<br />
im Arbeitsvertrag als „freiwillige<br />
Leistung“ betitelt wird, dieser<br />
Hinweis nicht genüge, um einen solchen<br />
Anspruch auf Weihnachtsgeld<br />
auszuschließen.<br />
Insbesondere wenn mehrfach vorbehaltlos<br />
Weihnachtsgeld gezahlt wurde,<br />
entsteht eine so genannte „betriebliche<br />
Übung“ aus der ein Rechtsanspruch<br />
des Arbeitnehmers erwächst.<br />
Es wird daher empfohlen, jede Weihnachtsgeldzahlung<br />
mit einem entsprechenden<br />
Freiwilligkeitsvorbehalt zu<br />
versehen. Eine rechtssichere Formulierung<br />
finden Mitgliedsbetriebe des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in der „Infoline“.<br />
6. Betriebsbedingte Kündigung und<br />
Fremdvergabe<br />
LAG Berlin-Brandenburg<br />
Urteil vom 05.03.<strong>2013</strong><br />
Az.: 12 Sa 1624/12<br />
Beruft sich der Arbeitgeber zur Rechtfertigung<br />
einer betriebsbedingten<br />
Kündigung auf den Wegfall des Arbeitsplatzes<br />
durch Fremdvergabe der<br />
bisher vom gekündigten Arbeitnehmer<br />
verrichteten Arbeiten, liegt eine<br />
die Kündigung nicht rechtfertigende
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Austauschkündigung vor, wenn die<br />
Fremdvergabe nicht in selbstständiger<br />
Erledigung durch den Dritten erfolgt,<br />
sondern der Dritte in den Arbeitsbetrieb<br />
des Arbeitgebers eingegliedert<br />
wird. Erfolgt die Fremdleistung nicht<br />
in eigener betriebliche Organisation,<br />
sondern nach den betrieblichen Vorgaben<br />
des kündigenden Arbeitgebers,<br />
so liegt regelmäßig verdeckte Arbeitnehmerüberlassung<br />
vor, die eine betriebsbedingte<br />
Kündigung nicht zu<br />
rechtfertigen vermag.<br />
Lediglich die tatsächliche Fremdvergabe<br />
an einen außerhalb des Betriebs<br />
agierenden Dienstleister oder Nachunternehmer<br />
kann in solchen Fällen<br />
eine betriebsbedingte Kündigung<br />
rechtfertigen.<br />
7. Recht des Betriebsrats auf Internetanschluss<br />
LAG Baden-Württemberg<br />
Beschluss vom 23.01.<strong>2013</strong><br />
Az.: 13 TaBV 8/12<br />
Ein vom Arbeitgeber dem Betriebsrat<br />
über das betriebliche Intranet zur Verfügung<br />
gestellter Internetanschluss erfüllt<br />
die Informations- und Kommunikationsansprüche<br />
des Betriebsrats. Es<br />
besteht in diesem Fall grundsätzlich<br />
kein Anspruch auf einen weiteren<br />
Internetanschluss über einen externen<br />
Provider, durch den zuständige Kosten<br />
anfallen. Zur Begründung eines solchen<br />
Anspruchs reichen insbesondere<br />
allgemeine Sicherheitsbedenken oder<br />
Überwachungsbesorgnisse ohne konkrete<br />
Tatsachengrundlage nicht aus.<br />
Im vorliegenden Fall stand dem Betriebsrat<br />
der Internetanschluss über<br />
das betriebliche Intranet zur Verfügung.<br />
Das Internet konnte von da aus<br />
uneingeschränkt genutzt werden. Der<br />
Betriebsrat forderte nun einen „extra“<br />
Internetanschluss außerhalb des Intranets.<br />
Ein solcher Anspruch besteht<br />
nach Rechtsprechung des LAG Baden-<br />
Württemberg nicht.<br />
8. Betriebsbedingte Kündigung und<br />
Betriebsstilllegung<br />
LAG Baden-Württemberg<br />
Urteil vom 17.01.<strong>2013</strong><br />
Az.: 21 Sa 55/12<br />
Im vorliegenden Fall wollte ein Unternehmer<br />
seinen Betrieb stilllegen und<br />
sprach entsprechend betriebsbedingte<br />
Kündigungen aus.<br />
Das LAG hat entschieden, dass die Stilllegung<br />
des gesamten Betriebes zu den<br />
dringenden betrieblichen Erfordernissen<br />
gehören, die einen Grund zur sozialen<br />
Rechtfertigung einer betriebsbedingten<br />
Kündigung abgeben können.<br />
Eine vom Arbeitgeber mit einer Stilllegungsabsicht<br />
begründete Kündigung<br />
ist allerdings nur dann sozial gerechtfertigt,<br />
wenn sich die geplante Maßnahme<br />
objektiv als Betriebsstilllegung<br />
und nicht als Betriebsveräußerung<br />
darstellt. Umgekehrt ist eine Betriebsstilllegung<br />
nicht alleine deshalb zu<br />
verneinen, weil der Arbeitgeber Tatsachen<br />
unrichtig statt als Betriebsstilllegung<br />
als Betriebsübergang bewertet<br />
hat. Eine etwaig unzutreffende rechtliche<br />
Bewertung des Arbeitgebers<br />
über diesen Vorgang ist vielmehr unerheblich.<br />
Im Endeffekt kommt es also<br />
nicht auf die Bezeichnung an, sondern<br />
ob tatsächlich eine Betriebsstilllegung<br />
stattgefunden hat oder nicht.<br />
Ansprechpartner:<br />
RA Claus Weyers,<br />
Tel.: 06 81 / 3 89 25 22<br />
RA Christian Ullrich,<br />
Tel. 06 81 / 3 89 25 26<br />
29
Recht<br />
VERTRAGSWESEN<br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Überlange Dauer eines finanzgerichtlichen<br />
Verfahrens<br />
Bundesfinanzhof<br />
Urteil vom 17. April <strong>2013</strong><br />
Az.: X K 3/12<br />
Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes<br />
über den Rechtsschutz bei überlangen<br />
Gerichtsverfahren und staatsanwaltschaftlichen<br />
Ermittlungsverfahren im<br />
Dezember 2011 haben die Beteiligten<br />
die Möglichkeit, die unangemessene<br />
Dauer des Verfahrens zu rügen und<br />
hierfür Wiedergutmachung, ggf. auch<br />
in Form einer Geldentschädigung, zu<br />
erlangen (§ 198 Gerichtsverfassungsgesetz).<br />
Für Entschädigungsklageverfahren<br />
aus dem Bereich der Finanzgerichtsbarkeit<br />
ist in erster und letzter<br />
Instanz der BFH zuständig. Der BFH<br />
teilte am 15.5.<strong>2013</strong> mit, dass er nun<br />
auf der Grundlage dieser neuen gesetzlichen<br />
Regelungen im konkreten<br />
Fall eine Verfahrensverzögerung festgestellt<br />
hat. Dem Kläger wurde allerdings<br />
nicht die beantragte Geldentschädigung<br />
zugesprochen. Das - nach<br />
Auffassung des BFH eher einfach gelagerte<br />
- Ausgangsverfahren war mehr<br />
als sechs Jahre beim Finanzgericht anhängig.<br />
Während eines Zeitraums von<br />
fünfeinhalb Jahren war das FG weitestgehend<br />
untätig geblieben. Für die<br />
Entscheidung des Verfahrens konnte<br />
sich der BFH auf die Feststellung beschränken,<br />
dass die Verfahrensverzögerung<br />
durch das FG sich "in der Nähe"<br />
des vom Kläger genannten Zeitraums<br />
von vier Jahren bewegt hat.<br />
Festzuhalten bleibt, dass der Bundesfinanzhof<br />
erstmals eine Entscheidung<br />
auf der Grundlage des Gesetzes über<br />
den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren<br />
gefällt hat. Die Entscheidung<br />
lässt hoffe, dass in Zukunft<br />
die Gerichte dem Grundsatz der Beschleunigung<br />
des Verfahrens mehr<br />
Rechnung tragen werden.<br />
2. Abschlagszahlungen/Schlussrechnung<br />
im <strong>Bau</strong>vertrag<br />
Immer wieder ist streitig, wann Abschlagszahlungen<br />
geltend gemacht<br />
werden können. Folgende wichtige<br />
Entscheidungen sind dazu ergangen:<br />
BGH, Urteil vom 20.08.2009, Az.: VII ZR<br />
205/07: Das Recht des Auftragnehmers,<br />
Abschlagsforderungen zu erheben,<br />
erlischt, wenn die Abnahme erfolgt<br />
ist, die Leistung des Auftragnehmers<br />
fertig gestellt ist und die Frist abgelaufen<br />
ist, binnen derer der Auftragnehmer<br />
gemäß § 14 <strong>Nr</strong>. 3 VOB/B<br />
die Schlussrechnung einzureichen hat.<br />
Daran ändert nichts, dass eine Klage<br />
auf Abschlagszahlung bereits erhoben<br />
worden ist. Diese Klage kann, auf eine<br />
Schlussrechnung gestützt, fortgeführt<br />
werden.<br />
BGH, Urteil vom 13.04.2004, Az.: VII ZR<br />
471/01: Der Verzug mit der Bezahlung<br />
einer Abschlagsforderung endet jedenfalls<br />
nach Abnahme und Erteilung<br />
einer Schlussrechnung.<br />
OLG Nürnberg, Urteil vom 08.06.2000,<br />
Az.: 13 U 77/00 - IBR 2000, 418: Mit<br />
Schlussrechnungsreife erlischt ein Anspruch<br />
auf Abschlagszahlungen. Deshalb<br />
besteht nach diesem Zeitpunkt<br />
auch kein Anspruch auf Auszahlung<br />
eines unstreitigen Guthabens aus einer<br />
Abschlagsrechnung.<br />
BGH, Urteil vom 15.06.2000, Az.: VII ZR<br />
30/99 - IBR 2000, 479: Der Auftragnehmer<br />
kann bei nicht beendetem Vertrag<br />
nach erteilter Schlussrechnung<br />
den einmal begründeten Anspruch auf<br />
Abschlagszahlung im Prozess jedenfalls<br />
für den Fall hilfsweise geltend<br />
machen, dass er eine Abnahme oder<br />
deren unberechtigte Verweigerung<br />
nicht nachweisen kann.<br />
BGH, Urteil vom 21.02.1985, Az.: VII ZR<br />
160/83: Dem Auftragnehmer steht ein<br />
Anspruch auf Abschlagszahlung nach<br />
VOB/B § 16 <strong>Nr</strong>. 1 jedenfalls dann nicht<br />
mehr zu, wenn der Auftraggeber den<br />
Vertrag gekündigt und der Auftragnehmer<br />
daraufhin eine Schlussrechnung<br />
erstellt hat. Der Übergang vom<br />
Anspruch auf Abschlagszahlung zum<br />
Anspruch auf Schlusszahlung ist keine<br />
Klageänderung.<br />
30<br />
3. Keine Mängelansprüche vor<br />
Abnahme<br />
OLG Köln<br />
Urteil vom 12.11.2012<br />
Az.: 11 U 146/12<br />
Im zu entscheidenden Fall war statt eines<br />
VOB-Vertrages ein BGB <strong>Bau</strong>vertrag<br />
vereinbart worden. Während der Vertragsdurchführung,<br />
aber vor der Abnahme,<br />
rügt der Auftraggeber Mängel<br />
an der <strong>Bau</strong>leistung. Weil der Auftragnehmer<br />
der Aufforderung zur Nachbesserung<br />
trotz Fristsetzung nicht<br />
nachkommt, verlangt der Auftraggeber<br />
vom Auftragnehmer einen Kostenvorschuss<br />
für die Mängelbeseitigung
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
durch eine Drittfirma.<br />
Nach Auffassung des OLG Köln steht<br />
dem <strong>Bau</strong>herrn dieser Anspruch nicht<br />
zu.<br />
Die einschlägigen BGB-Normen regeln<br />
die Rechte des Auftraggebers, wenn<br />
das fertiggestellte Werk mangelhaft<br />
ist. Nicht erfasst werden die Rechte<br />
während der Phase der Herstellung<br />
des Werks, die erst mit der Abnahme<br />
abgeschlossen ist. Der Unternehmer ist<br />
für die Erreichung des zugesagten Erfolgs<br />
verantwortlich. Das OLG führt<br />
weiter aus, dass es sich nicht vereinbaren<br />
ließe, wenn sich der Besteller bereits<br />
vor der Abnahme durch ein Verlangen<br />
auf Beseitigung der Mängel in<br />
die Herstellung des Gewerks einmischen<br />
würde.<br />
4. Zurückbehaltungsrecht wegen<br />
Nichtvorlage von Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />
OLG Köln<br />
Urteil vom 19.10.2012<br />
Az.: 19 U 67/12<br />
Im vorliegenden Fall beauftragte ein<br />
Generalunternehmer einen Subunternehmer<br />
mit der Ausführung von Arbeiten.<br />
Im Vertrag wurde u.a. vereinbart,<br />
dass der Subunternehmer Unbedenklichkeitsbescheinigungen<br />
der Sozialversicherungsträger<br />
vorzulegen<br />
hat. Dem kam er nicht nach. Aus diesem<br />
Grunde behielt der Generalunternehmer<br />
ca. 50 Prozent der Schlussabrechnungssumme<br />
ein. Der Subunternehmer<br />
fordert diese Summe nunmehr<br />
im Klageverfahren.<br />
Das OLG Köln hat entschieden, dass<br />
der Generalunternehmer den Restbetrag<br />
aus der Schlussrechnung einbehalten<br />
kann, solange nicht der Nachweis<br />
erbracht ist, dass keine Beitragsrückstände<br />
bei den genannten Kassen<br />
bestehen.<br />
Da dies im Auftrag genau geregelt<br />
war, handelt es sich um eine vertragliche<br />
Verpflichtung mit wesentlicher Bedeutung<br />
und nicht etwa nur um eine<br />
verzichtbare Nebenpflicht.<br />
5. Bedeutung des Prüfvermerks<br />
OLG Köln<br />
Urteil vom 07.11.2012<br />
Az.: 17 U 128/11<br />
In diesem „Standardfall“ erhielt der<br />
Auftragnehmer die Schlussrechnung<br />
mit dem Prüfvermerk des bevollmächtigten<br />
Architekten zurück. Später bestreitet<br />
der Auftraggeber die Richtigkeit<br />
der vom Auftragnehmer einseitig<br />
durchgeführten Massenermittlung.<br />
Nach Auffassung des OLG Köln erfüllt<br />
der Architekt mit dem Prüfvermerk lediglich<br />
eine Pflicht gegenüber dem<br />
Auftraggeber, durch die der Auftraggeber<br />
in der Regel rechtlich auch nicht<br />
gebunden wird. Daher kann der Auftragnehmer<br />
hieraus grundsätzlich<br />
auch keine Ansprüche herleiten.<br />
Wenn allerdings der Auftraggeber<br />
später bestreitet, dass die vom Auftragnehmer<br />
einseitig ermittelten und<br />
durch den Prüfvermerk bestätigten<br />
Massen unrichtig sind, so hat er für<br />
diese Behauptung dann auch die<br />
„Darlegung- und Beweislast“ für die<br />
seines Erachtens tatsächlich eingebauten<br />
Mengen. Dies gilt auch, wenn nun<br />
eine Überprüfung der Massen nicht<br />
mehr möglich ist, so dass in diesem Fall<br />
der Auftraggeber im Ergebnis grundsätzlich<br />
an die einseitig vom Auftragnehmer<br />
ermittelten Massen gebunden<br />
bleibt.<br />
6. Mündliche Kündigung aus<br />
wichtigem Grund<br />
OLG Bremen<br />
Urteil vom 21.01.2011<br />
Az.: 2 U 133/07 - Nichtzulassungsbeschwerde<br />
beim BGH zurückgewiesen<br />
Das OLG Bremen hat entschieden, dass<br />
ein Auftraggeber den Vertrag fristlos<br />
kündigen kann, wenn die Werkleistung<br />
derartig gravierende Mängel<br />
aufweist, dass das Vertrauen des Auftraggebers<br />
in die Leistungsfähigkeit<br />
und Fachkunde des Auftragnehmers<br />
nachhaltig erschüttert ist.<br />
Eine außerordentliche Kündigung ist<br />
auch wirksam, wenn sie lediglich<br />
mündlich erklärt wird.<br />
Nach einer Kündigung aus wichtigem<br />
Grund wegen Mängeln steht dem Auftraggeber<br />
ein Anspruch auf Schadensersatz<br />
zu. Für die Bewertung der Schadensersatzhöhe<br />
ist von den Mängelbeseitigungsmaßnahmen<br />
und den damit<br />
verbundenen Kosten auszugehen, die<br />
der Auftraggeber im Zeitpunkt der<br />
Mängelbeseitigung als vernünftiger,<br />
wirtschaftlich denkender <strong>Bau</strong>herr aufgrund<br />
sachkundiger Beratung oder<br />
Feststellung aufwenden konnte und<br />
musste, wobei es sich um vertretbare<br />
Maßnahmen der Schadensbeseitigung<br />
handeln muss.<br />
7. Bestimmtheit des <strong>Bau</strong>beginns<br />
OLG Koblenz<br />
Urteil vom 23.04.<strong>2013</strong><br />
Az.: 3 U 838/12<br />
Im vom OLG Koblenz zu entscheidenden<br />
Fall haben die Parteien im <strong>Bau</strong>vertrag<br />
vereinbart, dass die Arbeiten „ab<br />
sofort innerhalb von 90 Arbeitstagen“<br />
auszuführen sind. Ca. einen Monat<br />
nach Vertragsschluss vereinbarten die<br />
Parteien, dass „in ca. vier Wochen“ mit<br />
den Arbeiten zu beginnen sei. Ca.<br />
sechs Wochen später forderte die <strong>Bau</strong>leitung<br />
das <strong>Bau</strong>unternehmen auf, mit<br />
den Arbeiten zu beginnen. Dies geschah<br />
zwei Tage später.<br />
Nach Fertigstellung der Arbeiten verweigerte<br />
die <strong>Bau</strong>herrschaft die vollständige<br />
Zahlung der Schlussrechnung<br />
und berief sich darauf, dass der Unternehmer<br />
in Verzug war.<br />
Der <strong>Bau</strong>unternehmer klagte nun auf<br />
seine restliche Vergütung; das OLG Koblenz<br />
sprach dies nun zu, weil kein<br />
Verzug des <strong>Bau</strong>unternehmers gegeben<br />
war.<br />
Das OLG hat ausgeführt, dass wenn<br />
die Parteien im <strong>Bau</strong>vertrag vereinbaren,<br />
dass die Arbeiten „ab sofort<br />
innerhalb von 90 Arbeitstagen“ auszuführen<br />
sind und die Arbeiten „in ca.<br />
vier Wochen“ begonnen werden sollen,<br />
dies für eine kalendermäßige Bestimmtheit<br />
des Arbeitsbeginns nicht<br />
genüge.<br />
Die vertragliche Formulierung „in ca.<br />
vier Wochen“ lässt die gebotene kalendermäßige<br />
Fixierung vermissen, so<br />
das OLG weiter. Sie bringt nämlich<br />
zum Ausdruck, dass es sich um eine ungefähre<br />
Zeitangabe handelt, die der<br />
Schuldner wenigstens in einem gewissen<br />
Umfang überschreiten darf, ohne<br />
in Verzug zu geraten.<br />
31
Aus- und Fortbildung<br />
<strong>2013</strong>: Deutsches<br />
<strong>Bau</strong>-Team<br />
Weltspitze!<br />
Bei den WorldSkills <strong>2013</strong>, der Berufsweltmeisterschaft,<br />
die vom 2. bis 7. Juli<br />
<strong>2013</strong> in Leipzig stattgefunden hat,<br />
war das Nationalteam des Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>gewerbes mit dreimal Gold und<br />
einmal Bonze mehr als erfolgreich.<br />
Björn Bohmfalk, Fliesenlegermeister,<br />
und Andreas Schenk, Stuckateurmeister,<br />
holten jeweils eine Goldmedaille.<br />
Der Erfolg des Nationalteams wurde<br />
durch die Bronzemedaille von Andreas<br />
Fichter, Zimmerer, komplettiert. Sebastian<br />
Wichern, Maurer, erhielt für seine<br />
herausragende Leistung eine Medallion<br />
of Excellence. Sebastian Full<br />
und Robin Berger holten die dritte<br />
Goldmedaille im Straßenbau, der als<br />
Präsentationswettbewerb durchgeführt<br />
wurde, da der Straßenbau bisher<br />
kein offizieller Wettbewerbsberuf ist.<br />
Der Weltmeister Björn Bohmfalk, 22,<br />
im Fliesenlegerhandwerk stammt aus<br />
Großefehn in Niedersachsen. Er ist sowohl<br />
gleichzeitig Europameister als<br />
auch Weltmeister. Der Weltmeister im<br />
Stuckateurhandwerk, Andreas Schenk,<br />
21, kommt aus Baden-Württemberg<br />
und zeigte nach eigenen Angaben im<br />
Wettbewerb seine beste Leistung.<br />
„Mehr wäre auch nicht drin gewesen“.<br />
Der Bronzemedaillengewinner<br />
im Zimmererhandwerk Andreas Fichter,<br />
21, kommt aus St. Georgen im<br />
Schwarzwald und ist auch amtierender<br />
Europameister.<br />
Mit 1004 Teilnehmern war „World-<br />
Skills <strong>2013</strong>“ in Leipzig der größte Berufswettbewerb<br />
aller Zeiten und fand<br />
erstmals nach 40 Jahren wieder in<br />
Deutschland statt. In 46 offiziellen<br />
Wettbewerbsdisziplinen zeigten die<br />
Teilnehmer aus 53 Ländern Bestleistungen<br />
und kämpften um Gold, Silber<br />
und Bronze. Die Besten der Besten<br />
aus aller Welt, die nicht älter als 22<br />
Jahre alt sein dürfen, zeigten extrem<br />
hohes fachliches Können. Am Ende<br />
entschieden Präzision und Genauigkeit<br />
sowie Nervenstärke und Konzentration<br />
über den Erfolg. Rund 200.000<br />
Besucher kamen an den vier Wettbewerbstagen<br />
auf das Leipziger Messegelände.<br />
Im Medaillenspiegel waren Korea, die<br />
Schweiz und Taiwan uneinholbar vorne.<br />
Bemerkenswert ist, dass alle Goldmedaillen<br />
der deutschen Delegation von<br />
dem kleinen Nationalteam des deutschen<br />
<strong>Bau</strong>gewerbes geholt wurden.<br />
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer<br />
des ZDB, hat es auf den Punkt gebracht:<br />
„Die Leistungen dieser jungen<br />
Menschen stehen für die hohe Qualität<br />
der Berufsausbildung im <strong>Bau</strong>gewerbe“.<br />
Auch die Mannschaft des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> gratuliert dem deutschen Team<br />
zu seiner überragenden Leistung und<br />
bedankt sich insbesondere beim saarländischen<br />
Zimmerer-Teamchef Roland<br />
Bernardi für sein herausragendes<br />
ehrenamtliches Engagement.<br />
Andreas Fichter musste sich nur dem<br />
Südkoreaner und dem Schweizer<br />
knapp geschlagen geben.<br />
Auch das <strong>Saar</strong>land ist im Nationalteam<br />
des Deutschen <strong>Bau</strong>gewerbes vertreten.<br />
Die Mannschaft der deutschen<br />
Zimmerernationalmannschaft wird<br />
von Roland Bernardi, Zimmerermeister<br />
und Holzbauunternehmer aus Völklingen,<br />
geleitet. Roland Bernardi ist bereits<br />
seit 1996 als Betreuer der deutschen<br />
Mannschaft dabei und seit 2006<br />
Experte auf internationaler Ebene.<br />
32
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
„Jeder kämpft<br />
und gibt sein<br />
Bestes“<br />
Der <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong> konnte bei den<br />
WorldSkills <strong>2013</strong> in Leipzig während<br />
des Wettbewerbs ein kurzes Interview<br />
mit Roland Bernardi, langjähriger<br />
Teamchef der Zimmerer-Nationalmannschaft<br />
und internationaler Experte<br />
führen. Roland Bernardi ist Holzbauunternehmer<br />
aus Völklingen und<br />
Landesvorsitzender von Holzbau <strong>Saar</strong>land.<br />
<strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong>: Herr Bernardi, Sie<br />
sind nun schon seit vielen Jahren der<br />
Teamchef der Deutschen Zimmerer-<br />
Nationalmannschaft und Experte bei<br />
der WorldSkills. Wie empfinden Sie die<br />
Atmosphäre hier in Leipzig?<br />
Roland Bernardi: Die Atmosphäre hier<br />
in Leipzig ist fantastisch. Mit den<br />
WorldSkills in Leipzig haben wir erstmals<br />
nach 40 Jahren wieder den internationalen<br />
Berufswettbewerb in<br />
Deutschland. Das ist schon etwas Besonders.<br />
Ich wünsche jedem, dass er<br />
die Atmosphäre hier einmal erleben<br />
kann. Es sind sehr viele Handwerker,<br />
insbesondere auch Zimmerer hier und<br />
schauen sich die Wettbewerbe an. Es<br />
ist klar, dass die WorldSkills in den<br />
nächsten Jahrzehnten nicht mehr nach<br />
Deutschland kommen wird und es daher<br />
eine einmalige Chance ist, den Berufswettbewerb<br />
hier live zu sehen.<br />
SBR: Sie betreuen als Teamchef die<br />
Zimmerernationalmannschaft. Wie<br />
schätzen Sie denn die Chancen des<br />
deutschen Teilnehmers Andreas Fichter<br />
ein?<br />
Bernardi: (lacht) Die Frage höre ich<br />
wirklich von jedem! Die Chancen sind<br />
so gut wie bei jedem anderen Teilnehmer<br />
hier. Wir haben als Zimmerer-Nationalmannschaft<br />
sehr gut trainiert.<br />
Andreas Fichter ist richtig gut drauf.<br />
Bei den WorldSkills gibt es Pausen, bei<br />
denen wir mit den Kandidaten sprechen<br />
dürfen, aber nicht über die Aufgabe,<br />
sondern nur wie er sich fühlt<br />
und ob er irgendwelche Probleme hat.<br />
Bei ihm merkt man ganz klar, er ist sich<br />
sicher, er fühlt sich gut, er lacht, er<br />
weiß, er ist gut in der Zeit und was will<br />
man mehr. Daher bin auch ich als Experte,<br />
der bei den WorldSkills mit bewertet,<br />
beruhigt und im Moment relativ<br />
relaxt und noch gar nicht angespannt.<br />
Das wird sich wahrscheinlich<br />
im Laufe des Wettkampfs noch ändern.<br />
Momentan schwimmen wir noch<br />
gut mit. Die Anspannung wird aber<br />
von Stunde zu Stunde größer. Ich bin<br />
sehr froh, dass ich noch keinen Herzinfarkt<br />
hatte (lacht). Wenn man bemerkt,<br />
dass der eigene Teilnehmer einen<br />
Fehler hat, gehen die Emotionen<br />
hoch und das Herz rutscht in die Hose.<br />
Bei einem kleinen Fehler können die<br />
Medaillen schon weg sein. Aber ich<br />
bin guter Dinge; Andreas gibt sein Bestes.<br />
SBR: Die WorldSkills ist ja insbesondere<br />
auch eine Darstellung vieler handwerklicher<br />
Berufe; es nehmen nur junge<br />
Teilnehmer bis maximal 22 Jahre<br />
teil. Denken Sie, dass die WorldSkills<br />
ein Impuls für die Nachwuchswerbung<br />
im Handwerk sein kann?<br />
Bernardi: Ich denke das auf jeden Fall.<br />
Die verschiedenen Berufe müssen<br />
mehr bekannt gemacht werden. Aufgrund<br />
der Tatsache, dass die World-<br />
Skills dieses Mal in Deutschland stattfindet<br />
ist die Medienpräsenz enorm.<br />
Auch besuchen viele Jugendliche mit<br />
ihren Schulklassen und auch mit den<br />
Ausbildungszentren die WorldSkills.<br />
Die Jugendlichen sind begeistert, informieren<br />
sich und stellen auch, z.B.<br />
am Infostand des ZDB, Fragen zum<br />
Zimmererberuf. Auch ist es schön, dass<br />
die jugendlichen Besucher die Begeisterung<br />
für den Beruf, die von den<br />
Teilnehmern ausgeht, zu spüren bekommen.<br />
SBR: Können Sie auch von den Wettbewerben<br />
der anderen bauhandwerklichen<br />
Berufen einen Eindruck gewinnen?<br />
Bernardi: Leider nur ein wenig. Man<br />
sieht wie die jungen Leute am kämpfen<br />
sind, jeder gibt sein Bestes. Jeder<br />
der über 1000 Teilnehmer versucht in<br />
der knappen Zeit seine Aufgabe zu erfüllen.<br />
Jeder Beruf muss da richtig Gas<br />
geben. Ich war bei den Maurern; das<br />
sieht schon richtig gut aus. Die sind<br />
schon richtig weit vorne: was die<br />
Schnelligkeit angeht. Von der Bewertung<br />
kann ich da nicht viel sagen; aber<br />
wie bei den Zimmerern geht das wohl<br />
auch in den Millimeterbereich.<br />
SBR: Herr Bernardi, wir danken Ihnen,<br />
trotz Ihrer knappen Zeit, für das kurze<br />
Interview und drücken Ihrem Team<br />
und Ihnen fest die Daumen.<br />
Das Interview wurde am Freitagvormittag<br />
geführt. Andreas Fichter hat<br />
noch einmal richtig Gas gegeben und<br />
die Bronzemedaille gewonnen. Er<br />
musste sich nur dem Favoriten Min<br />
Sung Kim aus Südkorea (Goldmedaille)<br />
und dem Schweizer Stefan Oppliger<br />
(Silbermedaille) geschlagen geben.<br />
33
Aus- und Fortbildung<br />
Neue Strassenwärter<br />
im<br />
Landesbetrieb<br />
für Strassenbau<br />
Anfang Juli hat der Landesbetrieb für<br />
Straßenbau 10 neue Straßenwärter<br />
verpflichtet, die ihre Ausbildung beim<br />
LfS erfolgreich absolviert haben. Mit<br />
der im Herbst 2010 begonnenen qualifizierten<br />
Ausbildung in einem krisensicheren<br />
Beruf wollte der LfS dem vor<br />
dem Hintergrund des demografischen<br />
Wandels absehbaren Fachkräftemangel<br />
entgegenwirken.<br />
Weil sich die Lehrpläne des Straßenwärters<br />
mit dem der Straßenbauer in<br />
weiten Teil überschneiden, findet die<br />
überbetriebliche Ausbildung der Straßenwärterauszubildenden<br />
während<br />
der ersten beiden Jahre im Ausbildungszentrum<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> in<br />
<strong>Saar</strong>brücken-Schafbrücke statt. Ausbildungsmeister<br />
Thomas Lang und Geschäftsführer<br />
Martin Vanoli nahmen<br />
auf Einladung des LfS an der kleinen<br />
Freisprechungsfeier in der Straßenmeisterei<br />
Lebach teil. Dort erhielten die<br />
neuen Straßenwärterabsolventen von<br />
Verkehrsstaatssekretär Jürgen Barke<br />
und LfS-Direktor Michael Hoppstädter<br />
ihre Urkunden und Arbeitsverträge.<br />
Auch Martin Vanoli gratulierte den<br />
jungen Straßenwärtern und wünschte<br />
ihnen viel Erfolg für ihre berufliche<br />
Laufbahn. In Anerkennung ihrer besonderen<br />
Leistungen überreichte er<br />
den drei Prüfungsbesten einen Weiterbildungsgutschein<br />
für das vielseitige<br />
Programmangebot des Ausbildungszentrums.<br />
34
Verbandsleben<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong>innung<br />
Mitgliederversammlung<br />
<strong>2013</strong><br />
Noch vor dem offiziellen Start am 1.<br />
Juli <strong>2013</strong> bot sich für die Mitglieder<br />
der <strong>Bau</strong>innung die Gelegenheit, den<br />
neu errichteten Park Bostalsee zu besichtigen.<br />
Somit konnten sich die Teilnehmer<br />
vor Ort ein Bild darüber machen,<br />
wie weit die Fertigstellung der<br />
Ferienanlage fortgeschritten ist. Michael<br />
Ostien von der LEG Service<br />
GmbH begrüßte die Gäste der saarländischen<br />
<strong>Bau</strong>innung und erklärte auf<br />
einem Rundgang das Projekt.<br />
Mit Hochdruck werden die letzten Arbeiten<br />
verrichtet, ansonsten steht<br />
nach der Endreinigung noch die dekorative<br />
Ausgestaltung an, denn an dem<br />
Eröffnungstermin kann definitiv nicht<br />
mehr gerüttelt werden, da der Park<br />
Bostalsee bereits größtenteils ausgebucht<br />
ist.<br />
Danach fand die eigentliche Mitgliederversammlung<br />
im Seehotel Weingärtner<br />
statt – kurz und bündig, da<br />
keine große Tagesordnung zu bewältigen<br />
war. Am Ende der Versammlung<br />
wies Landesinnungsmeister Michael<br />
Linnebacher noch auf die geplante<br />
Reise der <strong>Bau</strong>innung vom 2. bis 6. Oktober<br />
<strong>2013</strong> nach St. Petersburg hin.<br />
Zwischenzeitlich waren die Damen<br />
von ihrem Bootsausflug auf dem Bostalsee<br />
zurückgekehrt, so dass das<br />
Spießbraten-Fest auf der Terrasse des<br />
Seehotel Weingärtner beginnen konnte.<br />
Das Wetter spielte mit, und der gesellige<br />
Abend konnte unter freiem<br />
Himmel ausklingen.<br />
35
Verbandsleben<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Mitgliederversammlung<br />
in<br />
Kaiserslautern<br />
Weil die Bescheider Mühle im Dhrontal<br />
als traditioneller Tagungsort<br />
wegen eines bevorstehenden Eigentümerwechsels<br />
nicht mehr zur Verfügung<br />
stand, musste die Landesgütegemeinschaft<br />
für <strong>Bau</strong>werks- und Betonerhaltung<br />
Rheinland-Pfalz/<strong>Saar</strong>land<br />
e.V. sich für ihre Mitgliederversammlung<br />
eine neue Tagungsstätte suchen.<br />
Mit dem Seehotel Gelterswoog, in malerischer<br />
Umgehung nahe bei Kaiserslautern<br />
gelegen, wurde eine hervorragende<br />
Alternative gefunden.<br />
Dort trafen sich am 7. Juni <strong>2013</strong> die<br />
Mitglieder der Landesgütegemeinschaft<br />
zu ihrer Regularienversammlung.<br />
Unter der Versammlungsleitung<br />
des Vorsitzenden, Dr.-Ing. Paul Uwe<br />
Budau, stellte Geschäftsführer Martin<br />
Vanoli zunächst seinen Bericht über<br />
das Geschäftsjahr 2012 zur Diskussion,<br />
in dessen Mittelpunkt vor allem die<br />
Entwicklung der Gütegemeinschaften<br />
auf Bundes- und Landesebene sowie<br />
die besonderen Aktivitäten ihrer Gremien<br />
standen. Ein zentrales Anliegen<br />
der Güteschutzgemeinschaften sei es<br />
nach wie vor, potenzielle Auftraggeber<br />
über die gültigen Vorschriften und<br />
Regelwerke in der Betoninstandsetzung<br />
zu informieren und sie vor allem<br />
von dem zur Qualitätskontrolle vorgesehenen<br />
Fremdüberwachungsverfahren<br />
zu überzeugen.<br />
Daran anschließend fanden die Abrechnung<br />
des Haushaltsjahres 2012 sowie<br />
der Haushaltsvoranschlag <strong>2013</strong> die<br />
ungeteilte Zustimmung der Mitgliederversammlung,<br />
die auf Antrag der<br />
Rechnungsprüfer Vorstand und Geschäftsführung<br />
einstimmig Entlastung<br />
erteilte.<br />
Bei den satzungsgemäß erforderlichen<br />
Neuwahlen wurde Dr.-Ing. Paul Uwe<br />
Budau als Vorsitzender bestätigt. Den<br />
stellvertretenden Vorsitz übernahm<br />
wie bisher Armin Krächan, als Obmann<br />
des Güteausschusses fungiert<br />
unverändert Jürgen Rasel.<br />
Bei der Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder<br />
wurden Karin Auer sowie<br />
Franz-Josef Busch und Frank Dewes in<br />
ihren Ämtern bestätigt. Für Wolfgang<br />
Kraus wurde Heiko Kämpf von der Firma<br />
TKP Krächan neu in den Güteausschuss<br />
gewählt, wo er neben Olaf<br />
Lang und Karin Auer sich für Güteüberwachung<br />
und Qualitätssicherung<br />
einsetzt.<br />
Für die Rechnungsprüfung werden erneut<br />
Frank Barthel und erstmals Jörn<br />
Gräser von der Firma Isoliertechnik<br />
verantwortlich zeichnen.<br />
Nachdem die Bundesgütegemeinschaft<br />
die satzungsgemäßen Voraussetzungen<br />
zur Einbindung von Planern<br />
in ihre Gremienarbeit beschaffen hat,<br />
sollen nun auch auf Landesebene<br />
Fachplaner-Ausschüsse eingerichtet<br />
werden. Die Mitgliederversammlung<br />
verständigte sich darauf, im Herbst dazu<br />
erstmals die Neumitglieder aus den<br />
Reihen der sachkundigen Planer gemeinsam<br />
mit den Mitgliedern des Güteausschusses<br />
und den Prüf- und Überwachungsbeauftragten<br />
zu einer ersten<br />
Versammlung einzuberufen, um<br />
für die Folgezeit Tätigkeitsmerkmale<br />
und Aufgabenschwerpunkte festlegen<br />
zu können.<br />
Güteausschuss<br />
Am Rande der Mitgliederversammlung<br />
hatte sich zuvor der Güteausschuss<br />
zu einer Sitzung getroffen. Dabei<br />
informierte Obmann Jürgen Rasel<br />
über die Ergebnisse der Beratungen in<br />
der wenige Wochen zuvor stattgefundenen<br />
Sitzung des Bundesgüte- und<br />
Fachausschusses in Berlin. Daraus wurde<br />
deutlich, dass die Überprüfung der<br />
Fachfirmen nach HAVO bisher nur<br />
schleppend voran kommt, obwohl die<br />
Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung<br />
nach geltendem <strong>Bau</strong>recht<br />
Voraussetzung für ein positives Testat<br />
bei standsicherheitsrelevanten Hochbaumaßnahmen<br />
ist.<br />
Auch die geforderte zweitägige<br />
Weiterbildung für Qualifizierte Führungskräfte<br />
innerhalb eines 3-Jahres-<br />
Zeitraums ist zunächst aufgeschoben.<br />
Neben sechs von der Prüf- und Überwachungsstelle<br />
der Bundesgütegemeinschaft<br />
durchgeführten Überwachungen<br />
von standsicherheitsrelevanten<br />
<strong>Bau</strong>vorhaben lagen dem Güteausschuss<br />
vier weitere nicht standsicherheitsrelevante<br />
<strong>Bau</strong>maßnahmen zur<br />
Beurteilung vor.<br />
37
Meisterhaft<br />
Meisterhaft „on air“<br />
Der Meisterhaft-Guide war mit einer Auflage von 60.000 Exemplaren wieder der Hit des Frühjahrs <strong>2013</strong>. Er wurde über die Zeitschrift<br />
„Haus und Grund“, den Lesezirkel, den SZ-Immopreis-Spiegel und die Bank 1 <strong>Saar</strong> (um nur einige zu nennen) an potenzielle<br />
<strong>Bau</strong>herren verteilt.<br />
Neben den Printmedien gibt es bekanntlich eine Reihe von weiteren Wegen: online, Facebook, Internet, aber auch der klassische<br />
Radiosender darf bei einer solchen crossmedialen Kampagne natürlich nicht fehlen! So startete die Meisterhaft-Kampagne auch<br />
im April dieses Jahres über Radio Homburg, <strong>Saar</strong>brücken, <strong>Saar</strong>louis und Merzig wieder ihren Meisterhaft-Werbespot, der über<br />
einen Monat hinweg auf die Kampagne aufmerksam machte.<br />
Meisterhaft-Special <strong>2013</strong>:<br />
die Meisterhaft-Betriebe auf 89,6 -<br />
Radio Homburg<br />
Dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ist es nun gelungen, in Ergänzung zur allgemeinen Kampagne für seine Meisterhaft-Betriebe ein ganz besonderes<br />
Angebot auszuhandeln: Zunächst auf den <strong>Saar</strong>-Pfalz-Kreis beschränkt, startet der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> von Anfang Juli bis Ende<br />
Dezember <strong>2013</strong> als Pilotprojekt für seine Meisterhaft-Betriebe in dieser Region die Sendung „Meisterhafte Betriebe“. Diese<br />
wird montags abends von 18.00 bis 20.00 Uhr ausgestrahlt.<br />
In dieser Magazinsendung kann sich jeder Meisterhaft-Betrieb an einem eigenen Abend präsentieren: Im Rahmen von „8 Takes“<br />
von ca. 2 – 3 Minuten können sich die Unternehmen innerhalb von zwei Stunden exklusiv als Meisterhaft-Betrieb darstellen. Die<br />
Sendung wird professionell aufgezeichnet. Die Produktion und Ausstrahlung im Rahmen einer solchen Sendung kostet normalerweise<br />
500,- Euro. Durch ein Abkommen des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> mit Radio Homburg und eines Zuschusses seitens der Meisterhaft-<br />
Kampagne zahlen die Meisterhaft-Betriebe nur noch 150,- Euro!<br />
Sollten Sie Meisterhaft-Unternehmen im <strong>Saar</strong>-Pfalz-Kreis sein und Interesse haben, wenden Sie sich bitte an Frau Kirsten Schäfer,<br />
Tel. 0681 3892534. Die Produktion und organisatorische Abstimmung vor Ort erfolgt direkt mit Radio Homburg.<br />
Im kommenden Jahr wird dieses Projekt auf die anderen Regionen ausgeweitet.<br />
Als neuen 3-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />
GZ <strong>Bau</strong> GmbH, Völklingen<br />
Die GZ<strong>Bau</strong> GmbH wurde am<br />
8. Dezember 2006 von Maurer-<br />
und Betonbauer-Meister<br />
Gianluca Zambito gegründet. Der Firmensitz befindet sich<br />
im Völklinger Stadteil Lauterbach. Seit Mai <strong>2013</strong> ist der Betrieb<br />
mit der Meisterhaft 3-Sterne Zertifizierung des <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> versehen. Das Leistungsportfolio des Unternehmens<br />
umfasst alle Arbeiten im Bereich Hoch-, Tief-, Gartenund<br />
Landschaftsbau sowie alle Arbeiten im Bereich Haustrockenlegung<br />
Als neuen 4-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />
Bernhard Braun, <strong>Saar</strong>wellingen<br />
Stuckateurmeister Bernhard Braun<br />
gründete das gleichnamige Einzelunternehmen<br />
im Mai 1996 im <strong>Saar</strong>wellinger<br />
Ortsteil Schwarzenholz. Seine<br />
Söhne Oliver und Daniel, die mittlerweile<br />
beide im Betrieb mit tätig sind, schlossen ihre Meisterausbildung<br />
in den Jahren 2005 bzw. 2103 ab. Sohn Oliver<br />
wurde zuvor bei den Berufsweltmeisterschaften in St.<br />
Gallen/Schweiz im Jahr 2003 Vize-Weltmeister im Stuckateurhandwerk.<br />
Leis-tungsschwerpunkte des Unternehmens<br />
sind Wärme-Dämm-Verbundsysteme, Trockenbau,<br />
Gips/Putz, Stuckarbeiten, Formenbau, Stuckmarmor-Arbeiten<br />
und Spachteltechnik. Das 3-Mann-Unternehmen ist Mitglied<br />
im Knauf-Fachunternehmerclub.<br />
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!<br />
38
Mitglieder aktuell<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
50 Jahre Peter<br />
Gross Fertigteilwerk<br />
GmbH<br />
Als man im Jahr 1963 mit der Produktion<br />
von vorgefertigten Betonbauteilen<br />
auf den eigenen <strong>Bau</strong>stellen anfing,<br />
konnte noch niemand ahnen, welchen<br />
Erfolg das Unternehmen damit haben<br />
würde. Die Vorteile einer Fertigteil-<br />
<strong>Bau</strong>weise überzeugten schnell und<br />
man begann 1965 mit der Fertigteilproduktion<br />
in einer Feldfabrik auf<br />
dem <strong>Bau</strong>hof in St. Ingbert. Von hier<br />
aus belieferte das Unternehmen die<br />
entsprechenden <strong>Bau</strong>stellen in der gesamten<br />
Großregion. Die Nachfrage<br />
stieg und, um auch zukünftig witterungsunabhängig<br />
produzieren zu können,<br />
entschloss man sich, die Fertigung<br />
in eine Halle zu verlagern. Daraufhin<br />
wurde im Jahr 1967 die erste<br />
Werkshalle errichtet. Auf einer Grundfläche<br />
von 3.500 m 2 konnten fortan<br />
Betonfertigteile in Serie hergestellt<br />
werden.<br />
Mit der Zeit wuchsen die Anforderungen<br />
des Marktes. Die Fertigteile wurden<br />
in immer größeren Dimensionen<br />
geordert, die auf Grund von Platzmangel<br />
nicht produziert werden konnten.<br />
Um den Ansprüchen der Kunden<br />
weiterhin gerecht zu werden, baute<br />
man 1994 auf einer Fläche von 6.000<br />
m 2 einen hochmodernen Hallenkomplex,<br />
der mit 7,5 Millionen DM die bis<br />
dato größte Investition der <strong>Bau</strong>gruppe<br />
Peter Gross war.<br />
Seitdem arbeiten 50 Mitarbeiter und<br />
10 zusätzliche Ingenieure an der stetigen<br />
Verbesserung und Erweiterung<br />
des Sortiments. Im Werk werden Stützen,<br />
Decken, Binder und Fassadenelemente<br />
mit einer durchschnittlichen Tagesleistung<br />
von 140 Tonnen Beton und<br />
10 Tonnen Betonstahl gefertigt. Das<br />
entspricht einer Leistung von 35.000<br />
Tonnen Beton und 2.000 Tonnen Betonstahl<br />
pro Jahr. Das Produktionsprogramm<br />
umfasst Tragkonstruktionen,<br />
Wandbauteile, Architekturbeton und<br />
Sonderbauteile wie beispielsweise Systemhallen,<br />
die genauestens nach den<br />
Wünschen und Ansprüchen der Kunden<br />
gefertigt werden.<br />
Durch die werksmäßige Herstellung<br />
von Betonbauteilen sind ideale Voraussetzungen<br />
für eine hohe Qualität<br />
der Fertigteile geschaffen. Diese wird<br />
gewährleistet durch die immer gleich<br />
bleibenden und witterungsunabhängigen<br />
Herstellungsbedingungen sowie<br />
die ortsfeste Lage der Schalung.<br />
Ein Großteil der Industriebauten wird<br />
mittlerweile mit Fertigteilen erstellt,<br />
da sich die <strong>Bau</strong>zeit durch die werkliche<br />
Vorfertigung extrem verkürzt. Darüber<br />
hinaus sprechen die hohe Belastbarkeit,<br />
die lange Lebensdauer und<br />
die Wartungsfreiheit der Betonfertigteile<br />
für sich.<br />
Mit jahrzehntelanger Erfahrung, dem<br />
technischen Fachwissen der Mitarbeiter,<br />
modernsten Produktionstechniken<br />
und zertifizierten Qualitätsstandards<br />
ist das Peter Gross Fertigteilwerk der<br />
Spezialist für <strong>Bau</strong>vorhaben mit Fertigteilen<br />
im südwestdeutschen Raum.<br />
25 Jahre<br />
T & K GmbH,<br />
<strong>Saar</strong>brücken<br />
Die Firma T & K Hoch-, Tiefbau und<br />
Dachdeckerarbeiten GmbH besteht<br />
seit dem Jahr 1988. Geschäftsführer ist<br />
Rudolf Tausend. Rund ums Dach führt<br />
das Unternehmen Steil- und Flachdacharbeiten,<br />
Neueindeckungen und<br />
Reparaturen, aus. Im Bereich Hochund<br />
Tiefbau werden neben An- und<br />
Umbauten im und am Haus auch Verbundstein-<br />
und Kanalarbeiten ausgeführt.<br />
Als besonderen Service bietet<br />
das Unternehmen einen Notdienst<br />
rund um die Uhr an.<br />
Seit dem 26. Januar 2006 führt das<br />
Unternehmen das 4-Sterne-Meisterhaft-Gütesiegel.<br />
40 Jahre Gerd<br />
Schäfer GmbH,<br />
Illingen<br />
Am 2. Mai 1973 gründete Gerd Schäfer<br />
sein gleichnamiges Unternehmen mit<br />
Sitz in Illingen-Hosterhof, das im Jahr<br />
1977 in eine GmbH umgewandelt wurde.<br />
Das Unternehmen expandierte in<br />
den Folgejahren und so erfolgte 1994<br />
der Umzug in neue Geschäftsräume in<br />
Illingen. Nach Abschluss seines Meistertitels<br />
im Jahr 1993 wurde Jörg<br />
Schäfer 1998 zum Geschäftsführer ernannt<br />
und führt das Unternehmen<br />
nun in 2. Generation weiter. Nach Abschluss<br />
seiner Meisterschule erhielt<br />
sein Bruder Marc Schäfer seinen Meistertitel<br />
im Jahr 2004. Immer die Zukunft<br />
im Blick, war die Gerd Schäfer<br />
GmbH in der Folgezeit immer häufiger<br />
im anliegenden Ausland unterwegs<br />
und gründete im Jahr 2009 ihre Dependance<br />
„Carrelages Design Schäfer<br />
Sàrl“ in Luxemburg. Die Geschäftsführung<br />
des Luxemburger Unternehmens<br />
erfolgt durch die Brüder Marc und<br />
Jörg Schäfer gemeinsam. Im Jubiläumsjahr<br />
wurden die Geschäftsräume<br />
des Unternehmens neu gestaltet.<br />
Aktuell beschäftigt die Firma Schäfer<br />
22 Mitarbeiter, davon 11 in Luxemburg.<br />
Die Tätigkeitsschwerpunkte des Unternehmens<br />
in aller Kürze: Fliesen-, Platten<br />
und Natursteinarbeiten, Estricharbeiten,<br />
Verputz und Trockenausbau,<br />
Komplettbäder, Sanierung, barrierefreie<br />
Bäder, Fußbodenheizung, Terrassen,<br />
Balkone, Fassaden, Innen- und<br />
Außentreppen, Beratung und Verkauf.<br />
Neu im Programm ist die Anfertigung<br />
von Badplänen und deren Visualisierung<br />
in 3 D.<br />
39
Mitglieder aktuell<br />
Starker Zuwachs<br />
Die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft kann<br />
erneut vier weitere Mitglieder im Kreise<br />
ihrer Familie begrüßen. Wir freuen<br />
uns auf die Zusammenarbeit mit folgenden<br />
Unternehmen:<br />
● GZ <strong>Bau</strong> GmbH, Maurer, Fliesen- und<br />
Estrichlegerbetrieb, Völklingen<br />
● G.P.T. und mehr … UG, Stuckateurbetrieb,<br />
Püttlingen<br />
● Stuckateur und Maler Enke UG,<br />
<strong>Saar</strong>brücken<br />
● HDK Dach GmbH, Dachdecker und<br />
Zimmerer, Völklingen<br />
40
Magazin<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Fachliteratur<br />
Tarifverträge<br />
und Arbeitsrecht<br />
<strong>Bau</strong> <strong>2013</strong><br />
Von Lothar Platzer, Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
21. Auflage <strong>2013</strong>, 332 Seiten, 29,20 ?<br />
(ab 10 Exemplaren Staffelpreise),<br />
ISBN 978-3-89650-355-8, VOB-Verlag<br />
Ernst Vögel GmbH, 93491 Stamsried<br />
Dieses Buch ist Kommentar und Tarifsammlung<br />
in einem Werk und deshalb<br />
ein unverzichtbares Nachschlagewerk<br />
für den <strong>Bau</strong>. Mit seiner Hilfe bleibt für<br />
den Leser das komplizierte Gebiet Tarif-<br />
und Arbeitsrecht am <strong>Bau</strong> übersichtlich<br />
und verständlich.<br />
Im ersten Teil bleibt das komplette Arbeitsrecht<br />
vom Einstellungsgespräch<br />
über Arbeitsvertragsformen bis zur Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses umfassend<br />
und leicht verständlich dargestellt.<br />
Hier werden die Fragen aus der<br />
Praxis zur Abgrenzung von Leiharbeit<br />
zu Werkverträgen und zur Scheinselbstständigkeit<br />
ebenso beantwortet,<br />
wie Fragen zum Feiertagsrecht, zur<br />
Abmahnung und zum Kündigungsrecht.<br />
Im zweiten Teil sind die aktuellen Rahmentarifverträge<br />
für gewerbliche Arbeitnehmer<br />
(BRTV) und Angestellte<br />
(RTVA) sowie die Vergütungstarifverträge<br />
abgedruckt. In zahlreichen Fußnoten<br />
werden die Regelungen erläutert.<br />
In einem dritten Teil sind als Anhang<br />
die für die betrieblichen Praxis wichtigen<br />
Gesetze, Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz,<br />
Arbeitnehmer-Entsendegesetz<br />
sowie Auszüge aus dem Sozialgesetzbuch<br />
im Zusammenhang mit<br />
den Vorschriften zum Saison-Kurzarbeitergeld<br />
abgedruckt.<br />
Weitere wichtige Übersichten zur Entwicklung<br />
des Tariflohnes, der Sozialkassenbeiträge<br />
und der lohnbezogenen<br />
Kosten runden dieses gelungene<br />
Arbeitshandbuch für <strong>Bau</strong>praktiker ab.<br />
Durch die jährliche Neuerscheinung jeweils<br />
nach Abschluss der Tarifverhandlungen<br />
ist sichergestellt, dass man mit<br />
diesem Buch immer aktuell über den<br />
neuesten Stamd informiert ist.<br />
Lager im<br />
<strong>Bau</strong>wesen<br />
von Tobias Block/Helmut Eggert/Wolfgang<br />
Kauschke<br />
3., vollständig überarbeitete Auflage,<br />
Mai <strong>2013</strong><br />
630 Seiten, 320 Abb., 64 Tabellen, gebunden<br />
ISBN: 978-3-433-02921-3<br />
149 EURO<br />
Ernst & Sohn Verlag, Fax: 030-47031-<br />
281<br />
Es werden alle Problemstellungen im<br />
Zusammenhang mit der Lagerung von<br />
Brücken behandelt und Grundsätze<br />
zur Wahl der Lagerung eines <strong>Bau</strong>werkes<br />
aufgestellt. Die Lagerarten und ihre<br />
Anwendungsbereiche werden ausführlich<br />
erläutert, ebenso die nationalen<br />
und europäischen Regelwerke und<br />
Zulassungen. Die neue europäische Lagernorm<br />
DIN EN 1337 wird kommentiert.<br />
Zur Abrundung enthält das Buch<br />
ein Glossar mit ca. 350 Stichwörtern in<br />
Deutsch und Englisch, welches Definitionen<br />
und Erläuterungen enthält und<br />
somit den Quereinstieg in dieses Spezialgebiet<br />
des Ingenieurbaus erleichtert.<br />
Statische<br />
Beurteilung<br />
historischer<br />
Tragwerke<br />
<strong>Bau</strong>ingenieur-Praxis BIP<br />
Band 1: Mauerwerkskonstruktion<br />
<strong>2013</strong> ca. 300 S. ca. 200 Ab. Br. 55 EURO<br />
ISBN 978-3-43-02959-6<br />
Band 2: Holzkonstruktionen<br />
ISBN 978-433-03058-5<br />
55 EURO<br />
Ernst & Sohn Verlag, Weinheim<br />
Faxbestellung: (06201) 606-184<br />
Das <strong>Bau</strong>en im Bestand wird zu einem<br />
immer wichtigeren Teilbereich des<br />
<strong>Bau</strong>wesens. Die Aufgabe der Beurteilung<br />
existierender Tragwerke stellt<br />
sich bei Umbauten oder Umnutzungen,<br />
und zunehmend auch bei der Einschätzung<br />
der Standsicherheit von öffentlich<br />
zugänglichen <strong>Bau</strong>werken.<br />
Dies betrifft insbesondere Gewölbe<br />
und andere Mauerwerkskonstruktionen<br />
sowie Holzkonstruktionen für<br />
Dachwerke. Bei realistischer Beurteilung<br />
können Tragreserven durch Reparaturmaßnahmen<br />
aktiviert und somit<br />
die Eingriffe auf ein Mindestmaß begrenzt<br />
werden, was besonders unter<br />
denkmalpflegerischen Randbedingungen<br />
erwünscht ist.<br />
Es werden die notwendigen Untersuchungen<br />
und Beobachtungen am <strong>Bau</strong>werk<br />
ausführlich erläutert und nützliches<br />
Hintergrundwissen über Materialeigenschaften,<br />
Formen und Herstellungsverfahren<br />
der historischen Konstruktionen<br />
dargestellt. Dabei stehen<br />
die Bewertung der Standsicherheit<br />
von Gesamtsystemen und die Identifizierung<br />
von Gefahrenquellen im Fokus.<br />
Zahlreiche Berechnungsbeispiele<br />
aus der Praxis werden diskutiert.<br />
Dieses Werk in zwei Bänden leistet als<br />
Anleitung unverzichtbare Hilfestellung<br />
für <strong>Bau</strong>ingenieure in der Praxis.<br />
Lohmeyer Stahlbetonbau<br />
Baar/Ebeling/Lohmeyer<br />
Bemessung – Konstruktion – Ausführung<br />
9. Auflage <strong>2013</strong>, 982 Seiten, 426 Abb.<br />
gebunden<br />
ISBN 978-3-8348-1839-3<br />
59,95 EURO<br />
Springer Vieweg Verlag<br />
Faxbestellung (06221) 345-4229<br />
Die 9. Auflage wurde zu den aktuellen<br />
DIN-Normen und neuen Eurocodes<br />
durchgesehen und aktualisiert. Das<br />
Lehrbuch erklärt die Anforderungen,<br />
die bei der Herstellung und Verarbeitung<br />
von Stahlbeton zu erfüllen sind.<br />
Besonders ausführlich wird die Bemessung<br />
von Stahlbetonbauteilen für Biegung,<br />
Zugkraftdeckung, Verankerungsnachweisen<br />
und Schubdecken.<br />
Alle erforderlichen Sicherheitsnachweise<br />
für Knicken und Gleiten sind zusätzlich<br />
anhand vieler Beispiele dargestellt.<br />
Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen<br />
den Zusammenhang zwischen<br />
Berechnung und Zeichnung, also<br />
zwischen den erforderlichen Nachweisen<br />
und der Konstruktion. Die Erklärungen<br />
sind leicht verständlich und<br />
die Beispiele praxisnah gewählt. Den<br />
Abschluss des Buches bildet ein vollständig<br />
durchgerechnetes Beispiel eines<br />
dreistöckigen Bürogebäudes auf<br />
120 Seiten.<br />
41
Magazin<br />
Der <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
gratuliert<br />
Herrn Karl-Heinz Ecker, ehemaliges<br />
Vorstandsmitglied des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 81. Lebensjahres<br />
am 28. Mai <strong>2013</strong><br />
Herrn Erwin Zierold,<br />
Vorsitzender<br />
der Landesfachgruppe<br />
Betonfertigteile<br />
und Betonwerkstein,<br />
zur Vollendung seines<br />
50. Geburtstages am<br />
3. Juni <strong>2013</strong><br />
T ERMINE<br />
15. August <strong>2013</strong><br />
Tag der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie, <strong>Saar</strong>brücken<br />
23. August <strong>2013</strong><br />
Fachseminar der LFG Estrich und Belag, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Herrn Werner Mauß, Ehrenmitglied<br />
der Stuckateurinnung, zur<br />
Vollendung seines 83. Lebensjahres<br />
am 9. Juni <strong>2013</strong><br />
Herrn Josef Gries, Ehrenmitglied<br />
der Dachdeckerinnung, zur Vollendung<br />
seines 88. Lebensjahres am 13.<br />
Juni <strong>2013</strong><br />
Herrn Dirk Emser,<br />
Mitglied im Beirat des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />
seines 40. Lebensjahres<br />
am 16. Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
Herrn Peter Effenberger, ehemaliger<br />
Vorsitzender des Verbandes der<br />
<strong>Bau</strong>stoffindustrie, zur Vollendung<br />
seines 72. Lebensjahres am 24. Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
Herrn Markus Klein,<br />
Mitglied im Beirat des<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />
seines 50. Lebensjahres<br />
am 29. Juni<br />
<strong>2013</strong><br />
6. September <strong>2013</strong><br />
34. <strong>Saar</strong>ländischer Dachdeckertag, <strong>Saar</strong>brücken<br />
15. Oktober <strong>2013</strong><br />
Mitgliederversammlung LFG Holzbau <strong>Saar</strong>land, Spiesen-Elversberg<br />
8. November <strong>2013</strong><br />
Mitgliederversammlung Landesinnung <strong>Saar</strong> Stuck-Putz-Trockenbau,<br />
Spiesen-Elversberg<br />
22. November <strong>2013</strong><br />
Mitgliederversammlung LFG Fliesen und Naturstein und der<br />
LFG Kachelofen- und Luftheizungsbau, <strong>Saar</strong>brücken<br />
42<br />
Herrn Horst Griemsmann, Mitglied<br />
im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />
zur Vollendung seines 65. Lebensjahres<br />
am 6. Juli <strong>2013</strong><br />
Herrn Richard Weber, ehemaliges<br />
Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />
zur Vollendung seines 86. Lebensjahres<br />
am 9. Juli <strong>2013</strong><br />
Herrn Ehrhard Hetke, Ehrenmitglied<br />
des Verbandes der <strong>Bau</strong>stoffindustrie,<br />
zur Vollendung seines 78.<br />
Lebensjahres am 13. Juli <strong>2013</strong><br />
Frau Veronika Heinz, ehemaliges<br />
Mitglied im Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>,<br />
zur Vollendung ihres 73. Lebensjahres<br />
am 22. Juli <strong>2013</strong><br />
Herrn Herbert Colbus, Ehrenmitglied<br />
der Dachdeckerinnung, zur<br />
Vollendung seines 74. Lebensjahres<br />
am 23. Juli <strong>2013</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Arbeitgeberverband der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Internet: http://www.bau-saar.de<br />
E-mail: agv@bau-saar.de<br />
Verantwortlich:<br />
RA Claus Weyers (-22)<br />
Redaktion:<br />
Kirsten Schäfer (-34)<br />
Auflage: 1300 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />
Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />
Dienstleistungsgesellschaft<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Satz und Druck:<br />
Werbedruck Klischat<br />
Offsetdruckerei GmbH<br />
Untere Bliesstraße 11<br />
66538 Neunkirchen<br />
Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />
Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur nach vorheriger Genehmigung<br />
der Redaktion.<br />
Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Report</strong><br />
erscheint im September <strong>2013</strong>