als pdf-Datei - AGV Bau Saar
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Jahrgang 2013 · Ausgabe 5 – November / Dezember<br />
Informationsorgan<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Report
Verbandsleben<br />
Inhalt <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Kommentar<br />
Seid schlau! 4<br />
Aktuell<br />
20 Jahre Schlichten statt Richten 5<br />
SSGT-Präsident Fried zu Gast 6<br />
<strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie 8<br />
Sicheres Bedienen von <strong>Bau</strong>handmaschinen 11<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft zum Koalitionsvertrag 12<br />
Warnung vor Verteilungsdebatte 13<br />
Kommunale Straßenbrücken 13<br />
Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz 14<br />
<strong>AGV</strong>-Rahmenabkommen 15<br />
Nachrichten<br />
Wirtschaft 16<br />
Technik 21<br />
Bekanntmachungen 23<br />
Recht<br />
Arbeitsrecht 27<br />
Vertragswesen 30<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Begrüßung neuer <strong>Bau</strong>-Azubis 32<br />
Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen 33<br />
62. Bundesleistungswettbewerb 34<br />
<strong>Saar</strong>ländischer Maurer holt Silber 34<br />
Azubi am <strong>Bau</strong>-Kampagne 36<br />
Peter Töttel im Ruhestand 37<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />
1. <strong>Saar</strong>ländisches Müllfrühstück 39<br />
Fachexkursion nach St. Petersburg 39<br />
Dachdecker 40<br />
Stuckateure 41<br />
Fliesenleger und Kachelofenbau 42<br />
Holzbau 43<br />
Meisterhaft<br />
Meisterhaft ins Jahr 2014 44<br />
Meisterhaft-Tag 44<br />
Neue Meisterhaft-Betriebe 44<br />
Mitglieder aktuell<br />
80 Jahre Bernardi <strong>Bau</strong>unternehmung 45<br />
Diamantener und Goldener Meisterbrief 45<br />
Starkes Jahr für <strong>AGV</strong>-Neumitglieder 45<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Magazin<br />
Termine, Impressum, Personalien 46<br />
3
Kommentar<br />
Seid schlau!<br />
In den letzten Jahren sind die Ausschläge<br />
der deutschen <strong>Bau</strong>konjunktur<br />
bei weitem nicht mehr so extrem wie<br />
in früheren Jahren. Gravierende strukturelle<br />
Anpassungen sind weitestgehend<br />
abgeschlossen.<br />
Die Jahre des <strong>Bau</strong>booms und der <strong>Bau</strong>krisen<br />
wirken dennoch nach. Besonders<br />
bei vielen jungen Menschen<br />
hat sich der Eindruck verfestigt, dass<br />
die Branche nicht zukunftssicher ist.<br />
Zukunftssicherheit ist dabei ein wichtiges<br />
MotIv bei der Berufswahl. Hinzu<br />
kommt, dass die äußeren Bedingungen<br />
eines <strong>Bau</strong>berufs – jedenfalls auf<br />
den ersten Blick – im Verhältnis zu einem<br />
Büro- oder Industriejob nicht förderlich<br />
sind.<br />
Bewundernswert<br />
Beiden Eindrücken gilt es entgegenzuwirken.<br />
<strong>Bau</strong>bedarf besteht zuhauf …<br />
um <strong>Bau</strong>aufgaben und Arbeit muss einem<br />
nicht Bange sein. Gebaut wurde<br />
und wird immer! ... Und was kann<br />
schöner sein, <strong>als</strong> das mit der eigenen<br />
Hände Werk Geschaffene noch Jahrzehntelang<br />
bewundern zu können?!<br />
Dennoch war und ist es schwierig,<br />
Nachwuchs für die <strong>Bau</strong>berufe zu gewinnen;<br />
und nun kommt das Demografieproblem<br />
noch oben drauf.<br />
Es ist genau bekannt, wie sich die Bevölkerung<br />
in Deutschland entwickeln<br />
wird. Dabei steht fest, dass das <strong>Saar</strong>land<br />
am stärksten von der demografischen<br />
Entwicklung betroffen sein<br />
wird. Wir wissen, dass im <strong>Saar</strong>land in<br />
4 - 5 Jahren 20 % weniger Schulabgänger<br />
dem Ausbildungsmarkt zur<br />
Verfügung stehen werden. Um sie ist<br />
bereits jetzt ein regelrechter Kampf<br />
entbrannt.<br />
Um die Beschäftigtenzahl saarländischer<br />
<strong>Bau</strong>arbeiter halten zu können,<br />
müssen jährlich weit über 300 junge<br />
Menschen eine Ausbildung beginnen.<br />
Von dieser Zahl sind wir weit entfernt.<br />
Bedenkt man, dass 25 % der Azubis ihre<br />
Lehre abbrechen und danach von<br />
den Absolventen 50 % 10 Jahre später<br />
nicht mehr in ihrem erlernten Beruf<br />
arbeiten, kann man in etwa erahnen,<br />
auf welche Facharbeiterlücke … auf<br />
welches Desaster wir zusteuern. Die<br />
aktuellen Soka-Zahlen (siehe unten)<br />
tun ihr Übriges dazu.<br />
Vorsatz zum Jahreswechsel<br />
Resignation ist jedoch nicht angebracht.<br />
Was man mit einer gezielten<br />
Werbung um Azubis erreichen kann,<br />
haben die saarländischen Stuckateure<br />
Anfang des Jahres gezeigt. Sie haben<br />
die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbidungsverträge<br />
um 30 % erhöhen<br />
können. Dem folgt der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
mit einer Kampagne für sämtliche<br />
<strong>Bau</strong>berufe. Der Startschuss hierzu fiel<br />
bereits mit der Begrüßung der neuen<br />
Azubis im Oktober in unserem Ausbildungszentrum.<br />
Die Kampagne nimmt<br />
aktuell so richtig Fahrt auf (siehe Berichterstattung<br />
S. 36). Unseren Mitgliedsunternehmen<br />
gilt die Aufforderung,<br />
auf diesen Zug mit aufzuspringen,<br />
weiter oder wieder verstäkt auszubilden<br />
und dabei viele junge Menschen<br />
mitzunehmen und für die <strong>Bau</strong>berufe<br />
zu begeistern. Beides wären<br />
die besten Vorsätze zum Jahreswechsel<br />
und für das anstehende Jahr 2014.<br />
(RA Claus Weyers)<br />
Quelle: SOKA-<strong>Bau</strong><br />
4
Aktuell<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
20 Jahre<br />
„Schlichten statt richten“<br />
JUBILÄUMSFEIER DER<br />
SCHIEDS- UND<br />
SCHLICHTUNGSSTELLE<br />
DER SAARLÄNDISCHEN<br />
BAUWIRTSCHAFT<br />
Bei <strong>Bau</strong>projekten kann es immer wieder<br />
zu Meinungsverschiedenheiten<br />
kommen. Im Verbraucherbereich wird<br />
oft über Mängel oder die Höhe der<br />
Rechnung gestritten. Bei öffentlichen<br />
bzw. gewerblichen <strong>Bau</strong>vorhaben kann<br />
die Vertragsauslegung oder die Abrechnung<br />
der einzelnen Positionen zu<br />
Diskussionen führen. Oft bleibt daher<br />
nur der Gang zum staatlichen Gericht.<br />
Dieser ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv.<br />
Daher haben das Ehrenamt und die<br />
Geschäftsführung des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
vor 20 Jahre beschlossen eine Schiedsund<br />
Schlichtungsstelle für <strong>Bau</strong>sachen<br />
zu schaffen – eine Erfolgsgeschichte,<br />
wie die Teilnehmer der Feierstunde<br />
anlässlich des Jubiläums, die am 18.<br />
November 2013 im Haus der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
stattfand, bestätigten.<br />
In seiner Eröffnungsrede betonte Präsident<br />
Hans-Ludwig Bernardi die fachliche<br />
Kompetenz des Schiedsgerichts,<br />
das mit zwei Sachverständigen besetzt<br />
ist und damit einen entscheidenden<br />
Vorteil zu den staatlichen Gerichten<br />
bietet. Auch bedankte sich Präsident<br />
Bernardi bei den anwesenden Richtern<br />
und Sachverständigen für ihr großes<br />
Engagement.<br />
Frau Justizministerin Anke Rehlinger,<br />
die in dieser Funktion auch Aufsichtsbehörde<br />
der Schiedsstelle ist, betonte<br />
in Ihrem Grußwort die Entlastungsfunktion<br />
des Schiedsgerichts für die<br />
saarländische Justiz. Auch gestand die<br />
V.l.n.r.: RA Jaeger, Prof. Dr. Noll, Ministerin Rehlinger, H.-L. Bernardi, D. Barth, RA Weyers,<br />
RA Ullrich<br />
Justizministerin ein, dass eine gute<br />
Schlichtung mehr zum Rechtsfrieden<br />
beiträgt, <strong>als</strong> ein Gerichtsurteil, das die<br />
Parteien manchmal nicht nachvollziehen<br />
könnten. „Schlichten statt richten“,<br />
sei oft der richtige Weg.<br />
Einen Blick in die Zukunft wagte der<br />
Präsident des <strong>Saar</strong>ländischen Anwaltsvereins,<br />
Rechtsanwalt Olaf Jaeger. Neben<br />
dem klassischen Schiedsverfahren<br />
würde die Adjudikation, <strong>als</strong>o die<br />
schnelle Entscheidung eines <strong>Bau</strong>rechtsstreits<br />
durch einen neutralen<br />
Dritten, eine immer wichtigere Rolle<br />
<strong>als</strong> Alternative zum Gerichtsprozess<br />
spielen. Rechtanwalt Jaeger regte daher<br />
an, dass sich die Schiedsstelle auch<br />
mit diesem Bereich befassen soll.<br />
Humorig und kurzweilig berichtete<br />
abschließend Prof. Dr. Norbert Noll, alternierender<br />
Vorsitzender der Schiedsstelle,<br />
von seinen Erfahrungen in 20<br />
Jahren Schiedsgericht. Er bedankte<br />
sich dabei bei den Mitarbeitern der<br />
Geschäftsstelle für Ihre gute Arbeit.<br />
Nach den Grußworten hatten die Teilnehmer<br />
der Feierstunde noch die<br />
Möglichkeit zum intensiven Erfahrungsaustausch.<br />
Insbesondere die anwesenden<br />
Fachanwälte für <strong>Bau</strong>- und<br />
Architektenrecht informierten sich<br />
über die Möglichkeiten des Schiedsverfahrens.<br />
Weitere Infos zur Schieds- und<br />
Schlichtungsstelle<br />
unter<br />
www.bau-saar.de<br />
5
Aktuell<br />
Am 5. Dezember war es mal wieder so<br />
weit: Traditionell zum Jahresende<br />
stand die Abschlusssitzung des Erweiterten<br />
Beirates „ins Haus“, und<br />
zwar dieses Mal – nach jahrelanger<br />
Pause – wieder im neu renovierten<br />
Haus der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft,<br />
das zu diesem Anlass festlich<br />
erstrahlte. Im Rahmen der internen<br />
Sitzung gab Hauptgeschäftsführer<br />
Weyers einen Jahresrückblick und<br />
wagte eine vorsichtige Vorausschau<br />
aufs Jahr 2014. Weiter ging er auf aktuelle<br />
baupolitische Themen im Zuge<br />
der Koalitionsverhandlungen von<br />
CDU/CSU und SPD und Haushaltsfragen<br />
ein.<br />
Jahresabschluss des Erweiterten Beirates<br />
SSGT-Präsident Fried zu Gast<br />
dazu gehöre vor allem auch das Erscheinungsbild<br />
der Städte. Bernardi<br />
äußerte die Hoffnung, dass durch die<br />
im Koalitionsvertrag festgeschriebenen<br />
5,6 Mrd. Euro an Entlastungssummen<br />
und Städtebauförderungsmittel<br />
sowie die vollständige Erstattung der<br />
Nettoausgaben für die Grundsicherung<br />
im Alter und der Erwerbsminderung<br />
bei der Kinderbetreuung die<br />
Kommunen weiter entlastet und im<br />
Hinblick auf Investitionstätigkeiten<br />
handlungsfähiger würden.<br />
Jürgen Fried: „Ich betrachte die Kommunen<br />
<strong>als</strong> wichtigen Auftraggeber<br />
und hoffe, dass sich durch den neuen<br />
Koalitionsvertrag der finanzielle Spielraum<br />
der Kommunen verbessert und<br />
wir künftig wieder mehr Investitionen<br />
tätigen können“. Angesichts der derzeitigen<br />
desaströsen Finanzsituation<br />
der Kommunen – die aktuellen Kontokorrentverbindlichkeiten<br />
der Kommunen<br />
belaufen sich auf 1,9 Mrd. Euro<br />
und werden sich bis 2016 auf 2,3 Mrd.<br />
Euro erhöht haben, hinzu kommen Investitionskredite<br />
in Höhe von 1,1 Mrd.<br />
Euro – sah Fried für die Kommunen<br />
allerdings derzeit wenig Spielraum.<br />
Durch die strukturellen Probleme verfügten<br />
die saarländischen Kommunen<br />
im Bundesvergleich nur über 80 % der<br />
Einnahmen anderer Kommunen. 33<br />
von 52 saarländischen Kommunen<br />
müssten derzeit einen Haushaltssanierungsplan<br />
aufstellen. Ständig neue<br />
Gesetze von Bund und Land wie zum<br />
Beispiel das saarländische Konnexitätsprinzip<br />
wirkten sich auf kommunaler<br />
Ebene aus, seien jedoch nicht gegenfinanziert<br />
oder würden kompensiert.<br />
Dazu gehörten Eingriffe in den kommunalen<br />
Finanzausgleich seitens des<br />
Landes, die den Kommunen aufgelasteten<br />
Kulturausgaben oder steigende<br />
Sozialleistungen.<br />
Zur Lösung der kommunalen Finanzmisere<br />
forderte Fried von Bund und<br />
Land eine Entlastung bei den Sozialkosten,<br />
einen Altschuldentilgungsfonds,<br />
die Neuausrichtung des Solidaritätszuschlags,<br />
die Neugestaltung des Länderfinanzausgleichs<br />
und die Einführung<br />
eines echten Konnexitätsprinzips im<br />
<strong>Saar</strong>land.<br />
Kirsten Schilt, verantwortlich für Presse<br />
und Öffentlichkeitsarbeit, stellte die<br />
für das Frühjahr 2014 geplante Kampagne<br />
„Azubi am <strong>Bau</strong> - Wir brauchen<br />
dich!” vor.<br />
Im offiziellen Teil konnte Präsident<br />
Hans-Ludwig Bernardi den amtierenden<br />
Oberbürgermeister von Neunkirchen<br />
und neu gewählten alternierenden<br />
Präsidenten des <strong>Saar</strong>ländischen<br />
Städte- und Gemeindetages Jürgen<br />
Fried begrüßen. Bernardi wies in seiner<br />
Eröffnung auf die Wichtigkeit der<br />
Kommunen für die saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
hin, nicht zuletzt auch im<br />
Hinblick auf den hohen Sanierungsstau,<br />
der nun zügig abgebaut werden<br />
müsse. Das <strong>Saar</strong>land sei zudem von allen<br />
Bundesländern von der demographischen<br />
Entwicklung in den kommenden<br />
Jahren am stärksten betroffen<br />
und müsse neben dem Erhalt der Fachkräfte<br />
verstärkt auch auf deren Zuwanderung<br />
setzen. Dazu müsse das<br />
Land an Attraktivität gewinnen und<br />
6<br />
Die Einrichtung des Kommunalen Entlastungsfonds<br />
(KELF) seitens des Landes<br />
und die Möglichkeit der Aufnahme<br />
eines Sonderkredites für rentierliche<br />
Maßnahmen (z. B. energetische<br />
Sanierung) seitens der Kommunen,<br />
schaffe, so Fried, einen Spielraum für<br />
die Kommunen für künftige Investitionen.<br />
Hinzu kämen die im Koalitionsvertrag<br />
eingestellten 5 Mrd. Euro im<br />
Bereich der Verkehrsinfrastruktur sowie<br />
700 Mio. Euro an Städtebauförderungsmittel<br />
und die Mittel für Eingliederungshilfen.<br />
All diese Maßnahmen könnten, so<br />
Fried, zu einer Verbesserung der Kommunalhaushalte<br />
beitragen und Spielräume<br />
für Investitionen in notwendige<br />
Infrastrukturmaßnahmen schaffen.<br />
„Denn“, so Fried, „das Schönste für einen<br />
Bürgermeister ist, wenn etwas gebaut<br />
wird und er stolz darauf sein<br />
kann. Dies trage nicht zuletzt auch<br />
zum Selbstbewusstsein der Bürger und<br />
einem positiven Stadtbild bei“.
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
7
Aktuell<br />
Gemeinsame Mitgliederversammlung <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />
Nach der Wahl: Wohin steuert Deutschland?<br />
Zur ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung<br />
hießen die beiden Vorsitzenden<br />
rund 70 Vertreter der <strong>Saar</strong>ländischen<br />
<strong>Bau</strong>industrie und der <strong>Saar</strong>ländischen<br />
<strong>Bau</strong>stoffindustrie am 14.<br />
November im Linsler Hof in Überherrn<br />
willkommen.<br />
Zahlreiche Themen verbänden übergeordnet,<br />
so die beiden Vorsitzenden<br />
Klaus Ehrhardt (<strong>Bau</strong>industrie) und Jürgen<br />
Heinz (<strong>Bau</strong>stoffindustrie) in ihrer<br />
Begrüßung, die beiden Branchen.<br />
Durch den Beitritt der <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />
vor sechs Jahren zum <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> sei letztlich das zusammengefügt<br />
worden, was auch zusammen gehöre.<br />
Gemeinsam könne man nun zum<br />
Wohle der Mitgliedsfirmen in zentralen<br />
Themen wie Energie, Recht, Steuern<br />
und Infrastruktur kämpfen. So gelte<br />
es auch, nach der endgültigen Bildung<br />
der neuen Bundesregierung den<br />
Status Quo der <strong>Bau</strong>wirtschaft nicht<br />
nur zu bewahren, sondern vielmehr<br />
noch auszubauen.<br />
Herbst: Die Zukunft beginnt morgen!<br />
Mit vier Worten könne er, so SZ-Chefredakteur<br />
Peter Stefan Herbst zum<br />
Auftakt seines launigen Vortrages, die<br />
Frage nach Deutschlands Quo vadis<br />
beantworten, nämlich „in eine ungewisse<br />
Zukunft“. Ungewiss, weil, so<br />
Herbst, vieles, was in der politischen<br />
Debatte so klar erscheine, gar nicht<br />
klar sei.<br />
Der 22. September habe, so Herbst, zunächst<br />
einmal viele Überraschungen<br />
und Ungewissheiten mit sich gebracht.<br />
Nach der für kurze Zeit am Wahltag<br />
möglich erscheinenden absoluten<br />
Mehrheit für CDU/CSU seien nun alle<br />
8<br />
Optionen möglich: Schwarz/Rot,<br />
Schwarz/Grün, Rot/Rot/Grün. Eines sei<br />
jedoch sicher: Das Aus für die FDP. An<br />
diesem Punkt stelle sich die berechtigte<br />
Frage nach deren Zukunft: Hochverschuldet,<br />
ohne Wahlkampfkostenrückerstattung,<br />
Mandatsträger, Mitarbeiter<br />
und bekannte Gesichter. Die einzige<br />
Regierungsbeteiligung habe die<br />
FDP in Sachsen. Angesichts dieser Situation<br />
sei bei eventuellen Neuwahlen<br />
die Chance für die AfD größer in den<br />
Bundestag einzuziehen <strong>als</strong> für die FDP.<br />
Der AfD spiele an dieser Stelle die Europawahl<br />
deutlich in die Hände, seien<br />
doch in jedem Land die Europakritiker<br />
mit guten Ergebnissen aus den Wahlen<br />
hervorgegangen.<br />
In der am gleichen Tag erfolgten Öffnung<br />
der SPD hin zu den Linken sehe<br />
Herbst zunächst einmal keinen Affront<br />
gegenüber der CDU, sondern eine erhöhte<br />
Wahrscheinlichkeit für eine<br />
Große Koalition, beinhalte sie doch<br />
die Botschaft einer rot/roten Koalition<br />
für die nächsten Bundestagswahlen.<br />
Aus Sicht der SPD sei eine Öffnung zu<br />
den Linken konsequent und in<br />
Deutschland durchaus mehrheitsfähig.<br />
Die neue Offenheit der SPD werde die<br />
Linke letztendlich flächendeckend<br />
„vernünftiger“ machen.<br />
Der Ausgang der Koalitionsverhandlungen<br />
zwischen CDU/CSU und SPD sei<br />
derzeit zwar noch ungewiss, werde jedoch<br />
wahrscheinlich in einer Großen<br />
Koalition münden. Gefahren für das<br />
Zustandekommen dieser Großen Koalition<br />
sehe Herbst derzeit in der tendenziellen<br />
Übertreibung der verschiedenen<br />
Partner und letztendlich im<br />
SPD-Mitgliederentscheid. Sicher sei jedoch,<br />
dass sich das politische Spektrum<br />
mehr verändern werde <strong>als</strong> man derzeit<br />
vermuten könne und dass eine Reihe<br />
von SPD-Themen wie der flächendekkende<br />
Mindestlohn Eingang in den<br />
Koalitionsvertrag fänden. Doch auch<br />
eine Festschreibung im Koalitionsvertrag<br />
bedeute, und das habe die Vergangenheit<br />
gelehrt, noch lange keine<br />
endgültige Umsetzung aller Themen.<br />
Das Wohl und Wehe der deutschen<br />
Wirtschaft werde laut Herbst jedoch<br />
nicht durch die Politik gemacht. Diese<br />
kann helfen, kann auch Steine in den<br />
Weg legen, ist jedoch nicht annährend<br />
so einflussreich wie die Weltwirtschaft,<br />
wie die Entwicklung der Europäischen<br />
Union. Im Zweifelsfall werden<br />
eine Entwicklung in anderen EU-<br />
Ländern und Entscheidungen auf EU-<br />
Ebene mehr Einfluss auf die deutsche<br />
Wirtschaft haben <strong>als</strong> das Handeln einer<br />
neuen Regierung. So sei auch die<br />
aktuelle Meldung, die EU wolle den<br />
deutschen Export überprüfen, für die<br />
deutsche Binnenwirtschaft positiv zu<br />
bewerten, verstärke sie doch die Bereitschaft<br />
einer neuen Regierung, in<br />
Infrastruktur zu investieren. Infrastruktur<br />
passiere im Land, Infrastruktur<br />
werde Arbeitskräfte im Land schaffen,<br />
die Kaufkraft verstärken. Profitieren<br />
werde von dieser Debatte letztendlich<br />
auch die <strong>Bau</strong>wirtschaft.
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
9
Aktuell<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Sicheres Bedienen von <strong>Bau</strong>handmaschinen -<br />
Unternehmerhaftung<br />
Der Maschineneinsatz hat in vielen<br />
handwerklichen Tätigkeitsbereichen<br />
einen hohen Stellenwert. Immer wieder<br />
kommt es zu schweren Unfällen<br />
bei der Bedienung von Holzbearbeitungsmaschinen<br />
oder beim Einsatz<br />
weiterer Arbeitsmittel, wie z. B. beim<br />
Bedienen des Winkelschleifers (der<br />
Flex) oder dem Druckluftnagler usw.<br />
Um Unfälle zu verhindern, unterstützt<br />
die Berufsgenossenschaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
mit dem Lehrgang “Sicherer<br />
Umgang mit Holzbearbeitungsmaschinen<br />
und ausgewählten Arbeitsmitteln“.<br />
Die Durchführung mit den Auszubildenden<br />
erfolgt in den überbetrieblichen<br />
Ausbildungszentren. Ziel<br />
ist es, den Teilnehmern das sichere Bedienen<br />
von Holzbearbeitungsmaschinen<br />
und ausgewählten Arbeitsmitteln<br />
zu vermitteln und das Erlernte anschließend<br />
im betrieblichen Alltag umzusetzen.<br />
Forderungen des Gesetzgebers an den<br />
Unternehmer:<br />
Nach § 3 Arbeitsschutzgesetz ist der<br />
Arbeitgeber verpflichtet, die erforderlichen<br />
Maßnahmen des Arbeitsschutzes<br />
unter Berücksichtigung der Umstände<br />
zu treffen, die Sicherheit und<br />
Gesundheit der Beschäftigten bei der<br />
Arbeit beeinflussen.<br />
Gemäß § 12 Arbeitsschutzgesetz<br />
„Unterweisung“ hat der Arbeitgeber<br />
die Beschäftigten über Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz bei der Arbeit während<br />
ihrer Arbeitszeit ausreichend und<br />
angemessen zu unterweisen.<br />
Leistung des Ausbildungszentrums<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> für die Unternehmen:<br />
Das Ausbildungszentrum <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> hat im Sommer 2013 in Zusammenarbeit<br />
mit der BG <strong>Bau</strong> alle<br />
Ausbilder im Rahmen eines sicherheitstechnischen<br />
Lehrgangs geschult.<br />
Nach Absolvierung der Schulung „Sicherer<br />
Umgang mit Holzbearbeitungsmaschinen<br />
und ausgewählten Arbeitsmitteln“<br />
haben alle Ausbilder des Ausbildungszentrums<br />
die Voraussetzungen<br />
erfüllt, um eigenständig Maschinenlehrgänge<br />
durchführen zu können.<br />
Voraussetzungen sind im Einzelnen:<br />
● Nachweis über die erfolgreich abgelegte<br />
Meisterprüfung in dem jeweiligen<br />
Handwerk oder eine fachlich<br />
gleichwertige Qualifikation<br />
nach Zustimmung der BG BAU,<br />
● Nachweis einer mehrjährigen beruflichen<br />
Praxis,<br />
● Erfahrungen im Umgang mit Lehrgangsteilnehmer,<br />
● Nachweis über eine Lehrberechtigung<br />
der BG BAU,<br />
● Teilnahme an Fortbildungslehrgängen<br />
(mindestens alle 5 Jahre)<br />
● und mindestens alle 2 Jahre einen<br />
Maschinenlehrgang selbst durchführen.<br />
Seit dem Schuljahr 2013/2014 haben<br />
alle Auszubildenden im ABZ die Möglichkeit<br />
an einem solchen Maschinenlehrgang<br />
teilzunehmen.<br />
Die Lehrgangsteilnehmer werden mit<br />
den in ihrem Handwerk üblicherweise<br />
eingesetzten <strong>Bau</strong>handmaschinen und<br />
ausgewählten Arbeitsmitteln vertraut<br />
gemacht. Im Rahmen der Lehrgänge<br />
werden insbesondere sichere und wirtschaftliche<br />
Arbeitstechniken an und<br />
mit den Maschinen erlernt und vertieft.<br />
Vorteil für die Unternehmen:<br />
Durch die erfolgreich absolvierte Prüfung,<br />
abgenommen durch die Berufsgenossenschaft<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft im<br />
Ausbildungszentrum der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> gGmbH, wird eine ausreichende<br />
Unterweisung grundsätzlich nachgewiesen<br />
und dokumentiert.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss des jeweiligen<br />
tätigkeitsspezifischen Maschinenlehrganges<br />
ist der Grundstein<br />
für ein sicheres Bedienen der in dem<br />
täglichen Berufsleben eingesetzten<br />
Maschinen gelegt. Zur Umsetzung der<br />
sicheren Arbeitstechniken sind im Anschluss<br />
betriebliche Unterweisungen<br />
aus rechtlichen Verpflichtungen heraus<br />
zwingend notwendig. In der betrieblichen<br />
Unterweisung kann dann<br />
der Unternehmer bei seinen Mitarbeitern<br />
auf ein fundiertes Grundwissen<br />
aus den absolvierten Lehrgängen zurückgreifen<br />
und hat damit neben einem<br />
gut ausgebildeten Mitarbeiter<br />
sein Haftungsrisiko minimiert.<br />
11
Aktuell<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft zum Koalitionsvertrag<br />
Bekenntnis zu mehr<br />
Investitionen<br />
„Die deutsche <strong>Bau</strong>industrie wertet die<br />
Koalitionsvereinbarungen – trotz der<br />
sich abzeichnenden enormen Belastung<br />
der Rentenkassen durch Mütterrente<br />
und Frühverrentung mit 63 Jahren<br />
– im Kern <strong>als</strong> Bekenntnis zu mehr<br />
Investitionen und gegen neue steuerliche<br />
Belastungen für Bürger und<br />
Unternehmen.“ Diese Auffassung vertrat<br />
HDB-Präsident <strong>Bau</strong>er anlässlich<br />
der Vorstellung der Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen.<br />
Es komme<br />
jetzt darauf an, dass dieser investitionsfreundlichen<br />
Grundausrichtung<br />
des Koalitionsvertrages in den nächsten<br />
vier Jahren Taten folgen. <strong>Bau</strong>er:<br />
„Wir werden den Erfolg dieser<br />
Bundesregierung daran messen, ob<br />
der Verfall der Nettoinvestitionsquote<br />
am Ende der Legislaturperiode gestoppt<br />
und in einen positiven Aufwärtstrend<br />
umgekehrt werden konnte<br />
– und das nicht nur bei den öffentlichen,<br />
sondern auch bei den gewerblichen<br />
Investitionen.“<br />
Die <strong>Bau</strong>industrie begrüße es, dass die<br />
Koalition die Bundesmittel für die Verkehrsinfrastruktur<br />
in den nächsten vier<br />
Jahren substanziell erhöhen wolle. Es<br />
sei aber unbefriedigend, dass sich<br />
CDU/CSU und SPD nur auf ein Sofortprogramm<br />
von 5 Mrd. Euro für vier<br />
Jahre hätten verständigen können,<br />
obwohl doch der eigentliche Bedarf –<br />
von den Parteien unbestritten – bei<br />
zusätzlich 4 Mrd. Euro jährlich liege.<br />
Als positiv wertete die <strong>Bau</strong>industrie<br />
darüber hinaus, dass sich die Koalition<br />
auf eine Ausweitung der Nutzerfinanzierung<br />
verständigt habe – und zwar<br />
sowohl auf die Ausweitung der Lkw-<br />
Maut auf alle Bundesstraßen <strong>als</strong> auch<br />
auf die Einführung einer Pkw-Vignette.<br />
<strong>Bau</strong>er: „Wichtig ist aber vor allem,<br />
dass die Nettoeinnahmen aus der Nutzerfinanzierung<br />
– wie angekündigt –<br />
ohne Abstriche in die Verkehrsinfrastruktur<br />
investiert werden.“<br />
Für die <strong>Bau</strong>wirtschaft positiv sei darüber<br />
hinaus, dass sich die Koalition zu<br />
einem Aktionsprogramm zur Belebung<br />
des Wohnungsbaus und der<br />
energetischen Gebäudesanierung wie<br />
auch zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung<br />
entschlossen habe, erklärte<br />
<strong>Bau</strong>er. Dazu zähle zum einen<br />
die geplante Aufstockung der KfW-<br />
12<br />
Programme zur energetischen Gebäudesanierung,<br />
zum anderen aber auch<br />
die Ankündigung, die zuletzt eingefrorenen<br />
Städtebauförderungsmittel<br />
im Verlauf der Legislaturperiode auf<br />
700 Mio. Euro jährlich zu erhöhen. Die<br />
Wiedereinführung der degressiven<br />
Abschreibung für Gebiete mit großem<br />
Wohnungsmangel sei jedoch leider<br />
dem Rotstift der Finanzpolitiker zum<br />
Opfer gefallen. Den positiven Impulsen<br />
stünden jedoch auch negative<br />
gegenüber wie z. B. die Begrenzung<br />
der Mieterhöhungsmöglichkeiten bei<br />
der Wiedervermietung von Wohnraum<br />
auf maximal 10 % über der ortüblichen<br />
Vergleichsmiete sowie die<br />
Begrenzung der Modernisierungsumlage<br />
längstens bis zur Amortisation<br />
der Modernisierungskosten. <strong>Bau</strong>er: „In<br />
Teilen der Koalition muss sicherlich die<br />
Erkenntnis noch wachsen, dass Engpässe<br />
am Wohnungsmarkt nicht durch<br />
Reglementierung, sondern nur durch<br />
attraktive Bedingungen für den Neubau<br />
von Wohnungen bekämpft werden<br />
können.“<br />
Mit Blick auf die Umsetzung der<br />
„Energiewende“ bedauerte <strong>Bau</strong>er,<br />
dass keine Vereinbarungen getroffen<br />
worden seien, die Planungssicherheit<br />
bei der weiteren Entwicklung der<br />
Energiewende und den hierzu notwendigen<br />
und bereits getätigten Investitionen<br />
geboten hätten. Positiv sei<br />
jedoch anzumerken, dass zumindest<br />
ein klares Bekenntnis zur notwendigen<br />
Erneuerung des Kraftwerksparks<br />
sowie der Schlüsselrolle von Pumpspeichern<br />
abgelegt worden sei.<br />
<strong>Bau</strong>industrie lobt Stärkung der<br />
Tarifautonomie<br />
„Mit der Vereinbarung zur Allgemeinverbindlicherklärung<br />
von Tarifverträgen<br />
wird die Tarifautonomie in wichtigen<br />
Punkten gestärkt.“ Dies erklärte<br />
HDB-Vizepräsident Schmieg mit Blick<br />
auf den Koalitionsvertrag zwischen<br />
CDU/CSU und SPD. Durch den Wegfall<br />
des „50-Prozent-Quorums“, nach dem<br />
ein Tarifvertrag nur dann für allgemeinverbindlich<br />
erklärt werden kann,<br />
wenn die tarifgebundenen Arbeitgeber<br />
mindestens 50 Prozent der Arbeitnehmer<br />
beschäftigen, gelte nun das<br />
„öffentliche Interesse“ <strong>als</strong> alleiniges<br />
Kriterium für die Allgemeinverbindlichkeit.<br />
Damit werde sichergestellt,<br />
dass Tarifverträge im öffentlichen<br />
Interesse, z. B. für eine Tarifrente <strong>Bau</strong>,<br />
künftig auch auf nicht verbandlich organisierte<br />
Betriebe anzuwenden sind.<br />
Dies stärkt den fairen Wettbewerb.<br />
Schmieg sieht dadurch die Tarifpartner<br />
stärker in der Verantwortung: „Dies<br />
kann die <strong>Bau</strong>wirtschaft aber schultern,<br />
bereits die besonderen Regelungen<br />
zur Saisonkurzarbeit haben <strong>als</strong> Blaupause<br />
für branchenübergreifende<br />
Sonderregelungen, z. B. während der<br />
Wirtschaftskrise 2008, gedient.“ Auch<br />
dass Rechtsstreitigkeiten über die Allgemeinverbindlichkeit<br />
in Zukunft bei<br />
den Arbeitsgerichten zu klären sind,<br />
wertete Schmieg <strong>als</strong> Erfolg: „Damit<br />
entscheiden in Zukunft die Gerichte,<br />
die die Arbeitswirklichkeit am besten<br />
kennen.<br />
Darüber hinaus lobte Schmieg, dass<br />
das Prinzip „ein Betrieb, ein Tarifvertrag“<br />
gesetzlich geregelt und damit<br />
die Tarifeinheit wieder festgeschrieben<br />
werde. Schmieg sieht hierin ein<br />
wirksames Mittel, die Zerfaserung der<br />
Tariflandschaft zu vermeiden.
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong>industrie<br />
warnt vor Verteilungsdebatte<br />
zulasten von<br />
Investitionen<br />
„Vor dem Hintergrund Deutschlands<br />
vermeintlicher wirtschaftlicher Stärke<br />
führen wir unter dem Deckmantel der<br />
sozialen Gerechtigkeit munter Umverteilungsdebatten<br />
zulasten der privaten<br />
Wirtschaft. Aber tatsächlich ist<br />
Deutschlands wirtschaftliche Basis brüchiger<br />
<strong>als</strong> es scheint. Seit zwei Jahrzehnten<br />
gehen die Investitionen zurück.<br />
Die Nettoinvestitionsquote liegt<br />
derzeit nur noch bei 2,5 Prozent. Wir<br />
müssen jetzt dafür sorgen, dass wieder<br />
mehr in Deutschland investiert wird,<br />
um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu stärken. Denn wer nicht<br />
wächst, kann auch nichts verteilen.“<br />
Darauf wies der Hauptgeschäftsführer<br />
des Hauptverbandes der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie, RA Michael Knipper, hin.<br />
In diesem Zusammenhang kritisierte<br />
Knipper die Pläne zur Vermögens- und<br />
Erbschaftsteuer <strong>als</strong> kontraproduktiv.<br />
„Bei erneuten Rekordsteuereinnahmen<br />
in Höhe von 585 Milliarden Euro<br />
stellt sich aus unserer Sicht nicht die<br />
Frage, wie man noch mehr einnehmen<br />
kann, vielmehr müssen die Ausgaben<br />
auf den Prüfstand! Wir müssen entscheiden,<br />
ob wir noch mehr für den<br />
Konsum ausgeben wollen oder durch<br />
Investitionen in die Infrastruktur<br />
Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit<br />
befördern und den Unternehmen dadurch<br />
langfristige Perspektiven bieten“,<br />
argumentierte Knipper. Schon<br />
jetzt investierten die Unternehmen<br />
kaum noch am Standort Deutschland,<br />
allenfalls Abschreibungen würden ersetzt.<br />
Dies zeige sich im alarmierenden<br />
Rückgang der Nettoinvestitionsquote<br />
im Unternehmenssektor in den vergangenen<br />
zwanzig Jahren auf unter<br />
einem Prozent im Jahr 2012. Das Kapital<br />
suche sich offenbar andere Wege<br />
und ginge nach Asien, Australien oder<br />
Nordamerika. „Davon profitiert das<br />
Ausland. Deutschland geht leer aus“,<br />
erklärte Knipper. Im öffentlichen Sektor<br />
sei die Lage noch dramatischer.<br />
Hier sei die Nettoinvestitionsquote bereits<br />
seit 2003 negativ.<br />
Kommunale<br />
Strassenbrücken<br />
Über 10.000 kommunale Straßenbrükken<br />
müssen bis 2030 ersetzt werden.<br />
Das sind rund 15 % der insgesamt<br />
66.700 kommunalen Straßenbrücken<br />
in ganz Deutschland. Darüber hinaus<br />
befindet sich jede zweite Brücke in einem<br />
schlechten Zustand und muss<br />
dringend saniert werden. Dies geht<br />
aus der Studie „Ersatzneubau Kommunale<br />
Straßenbrücken“ des Instituts für<br />
Urbanistik (Difu) hervor, die im Auftrag<br />
des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Industrie (BDI), des Hauptverbandes<br />
der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />
(HDB), des Bundesverbandes <strong>Bau</strong>stoffe<br />
– Steine und Erden (BBS) und der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl (WV Stahl)<br />
erstellt wurde. „Die Zeit drängt. Wir<br />
müssen jetzt investieren und sanieren,<br />
damit unser starker Wirtschaftsstandort<br />
nicht durch eine marode Infrastruktur<br />
gefährdet wird“, erklärten<br />
die Verbände bei der Vorstellung der<br />
Gemeinschaftsstudie. Auch Städte, Gemeinden,<br />
Landkreise fordern von<br />
Bund und Ländern mehr Geld, um den<br />
fortschreitenden Verfall von Brücken<br />
13
Aktuell<br />
und Straßen in Deutschland bremsen<br />
zu können. Laut Studie beläuft sich<br />
der Investitionsbedarf alleine für den<br />
Ersatzneubau auf rund elf Milliarden<br />
Euro bis 2030 beziehungsweise 630<br />
Millionen Euro jährlich. Rechne man<br />
den Teil-Ersatzneubau hinzu, summiere<br />
sich der Investitionsbedarf auf 16<br />
Milliarden Euro beziehungsweise 930<br />
Millionen Euro jährlich. Vor diesem<br />
Hintergrund fordern die Verbände<br />
Bund, Länder und Gemeinden auf,<br />
den Erhalt der kommunalen Straßenbrücken<br />
<strong>als</strong> Gemeinschaftsaufgabe<br />
aufzufassen und so den öffentlichen<br />
Werteverzehr zu stoppen.<br />
Bilanz<br />
10 Jahre fehlende Meisterpflicht im<br />
Fliesenlegerhandwerk<br />
Die Abschaffung der Meisterpflicht im<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk<br />
war eine Fehlentscheidung<br />
zulasten dieser Branche und der Verbraucher.<br />
Dies ist die Bilanz des ZDB<br />
und der IG BAU nach bald zehn Jahren<br />
Erfahrung mit der Novelle der Handwerksordnung<br />
(HwO). Die Qualität in<br />
dem einstigen Vorzeige-Handwerk ist<br />
drastisch gesunken, die Ausbildungsleistung<br />
eingebrochen. Die Zahl der<br />
Fliesenlegerbetriebe hat sich seit In-<br />
Kraft-Treten der HwO-Novelle mehr<br />
<strong>als</strong> verfünffacht. Waren im Jahr 2004<br />
in Deutschland etwa 12.000 Fliesenlegerbetriebe<br />
eingetragen, waren es am<br />
31. Dezember 2012 über 68.000; darunter<br />
18.500 Betriebe, deren Inhaber<br />
aus den MOE-Staaten kommen. Vor<br />
In-Kraft-Treten der HwO-Novelle im<br />
Jahr 2004 lag die Zahl der bestandenen<br />
Meisterprüfungen im Fliesenlegerhandwerk<br />
konstant bei etwa 550<br />
pro Jahr, mittlerweile sind es nur noch<br />
knapp 100 Meisterprüfungen, mithin<br />
ein Rückgang um 80 %. Auch die<br />
Ausbildungsleistung hat um mehr <strong>als</strong><br />
die Hälfte abgenommen. Wurden im<br />
Jahr 2002 deutschlandweit noch<br />
knapp 4.500 Fliesenleger ausgebildet,<br />
so waren es im Jahr 2012 nur noch etwas<br />
mehr <strong>als</strong> 2.000. Langfristig werden<br />
durch diese Entwicklung qualifizierte<br />
Mitarbeiter und Meister fehlen,<br />
die eine praxisorientierte Ausbildung<br />
vermitteln können. IG BAU und ZDB<br />
fordern von der neuen Bundesregierung<br />
eine Korrektur der HwO-Novelle.<br />
Es muss sichergestellt werden, dass<br />
Kunden für ihr Geld fachgerechte Leistungen<br />
erhalten und nicht erst über<br />
langwierige und oft aussichtlose Prozesse<br />
hohe Schadenssummen einklagen<br />
müssen. Ein auch zukünftiges Angebot<br />
an Fach- und Meisterleistungen<br />
wird es aber nur geben, wenn gut<br />
qualifizierte Kräfte sich nicht weiterhin<br />
in Konkurrenz zu ungelernten<br />
Dumpinganbietern gezwungen sehen.<br />
Der einfachste Weg dahin ist die Rückkehr<br />
zur Meisterpflicht im Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaiklegerhandwerk.<br />
Darüber hinaus stärkt eine solche Entscheidung<br />
nicht nur das Fliesenlegerhandwerk,<br />
sondern wäre ein starkes<br />
Zeichen für die duale Berufsausbildung,<br />
um die Deutschland beneidet<br />
wird.<br />
Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz<br />
Weil für baugewerbliche Betriebe das<br />
Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz<br />
insbesondere wegen der Ausnahmeregelungen<br />
für Handwerker von erheblicher<br />
Bedeutung ist und bezüglich<br />
der sogenannten Handwerkerausnahme<br />
noch erheblicher Klärungsbedarf<br />
besteht, wandte sich der ZDB an das<br />
Bundesministerium für Verkehr, <strong>Bau</strong><br />
und Stadtentwicklung (BMVBS). Dabei<br />
setzte es sich dafür ein, dass auch für<br />
den Bereich des Berufskraftfahrer-<br />
Qualifikations-Rechts analog den<br />
„Hinweisen zu den Sozialvorschriften<br />
im Straßenverkehr“ Leitlinien erstellt<br />
werden, die zwischen den obersten<br />
für die Umsetzung der Sozialvorschriften<br />
im Straßenverkehr (Fahrpersonalrecht)<br />
zuständigen Behörden des Bundes<br />
und der Länder abgestimmt sind.<br />
Die genannten „Hinweise“ im Rahmen<br />
der Fahrpersonalverordnung geben<br />
den prüfenden Stellen und den betroffenen<br />
Unternehmen Rechtssicherheit,<br />
die auch für den Bereich der Berufskraftfahrer-Qualifikation<br />
dringend<br />
erforderlich ist.<br />
14
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-<br />
Rahmenabkommen<br />
Exklusiv für seine Mitgliedsbetriebe<br />
hat der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> mit bekannten<br />
Unternehmen eine Vielzahl von Rahmenabkommen<br />
abgeschlossen. Durch<br />
diese Abschlüsse erhalten <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong>-<br />
Mitglieder günstigere Konditionen<br />
zum Beispiel beim Bürgschaftsservice,<br />
beim Autokauf, in der Telefonie und<br />
dem Mobilfunkbereich, in der Berufsbekleidung,<br />
bei Versicherungen.<br />
Durch sein Versorgungswerk und dem<br />
Abschluss mit der BAMAKA Einkaufsgenossenschaft<br />
konnten darüber hinaus<br />
weitere Vergünstigungen für Mitglieder<br />
erzielt werden.<br />
Rahmenabkommen mit ESSO Deutschland<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat mit ESSO<br />
Deutschland bereits vor einiger Zeit<br />
ein Rahmenabkommen zum Bezug<br />
vergünstigten Dieselkraftstoffes abgeschlossen.<br />
Demnach erhalten <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>-Mitglieder die folgenden Konditionen:<br />
Für Betankungen mit Dieselkraftstoff<br />
mit der ESSO Card an allen ESSO-Tankstellen<br />
in Deutschland erhalten Sie einen<br />
Preisnachlass von 0,035 € inkl.<br />
MWSt pro getanktem Liter Dieselkraftstoff<br />
auf die zum Zeitpunkt der<br />
Tankung gezeigten Pumpenpreise. Bei<br />
Erreichen des Jahresvolumens aller<br />
Mitgliedsbetriebe zusammen von mindestens<br />
200 Kubik Dieseltankungen<br />
bei ESSO wird ein Sonderbonus in Höhe<br />
von 0,05 € ausgeschüttet. Für den<br />
Bezug von Schmierstoffen mit der ES-<br />
SO Card an allen ESSO-Tankstellen in<br />
Deutschland erhalten Sie einen Preisnachlass<br />
auf den ausgezeichneten<br />
Bruttostationspreis. Der Systembeitrag<br />
beträgt 0,5 % zzgl. MWSt. auf den<br />
Nettowarenwert.<br />
Nachdem im ersten Jahr das Jahresvolumen<br />
nur knapp unterschritten wurde,<br />
könnte dieses Ziel bei einer verstärkten<br />
Resonanz in der nun laufenden<br />
Periode bis 30. September 2014<br />
erreicht werden. Weitere Infos erhalten<br />
Mitgliedsbetriebe in der Geschäftsstelle.<br />
Unternehmensbörse <strong>Saar</strong>LorLux<br />
Ganz aktuell hat der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ein<br />
Rahmenabkommen mit der <strong>Saar</strong> Connect<br />
GmbH über den kostenfreien Zugang<br />
zum Online-Portal „unternehmensboerse-saarlorlux.de“<br />
abgeschlossen.<br />
Dieses Portal, das seit Oktober<br />
2012 am Start ist und anlässlich<br />
des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
vorgestellt wurde,<br />
entwickelt sich zusehends<br />
zu einem erfolgreichen Portal<br />
für den regionalen<br />
Mittelstand. Wer immer ein<br />
Unternehmen anbietet<br />
oder sucht, wer gewinnbringend<br />
investieren möchte<br />
oder eine zündende Idee<br />
zu haben glaubt, der kann<br />
über diese Plattform den<br />
geeigneten Geschäftspartner<br />
finden. Das Projekt wird durch<br />
namhafte Partner der regionalen Wirtschaft<br />
wie die <strong>Saar</strong>land Offensive für<br />
Gründer, Kammern und Verbände, getragen.<br />
Informationen hierzu erhalten<br />
Mitgliedsbetriebe im geschützten Bereich<br />
unter www.bau-saar.de > Rahmenabkommen<br />
> Unternehmensbörse.<br />
15
Nachrichten<br />
WIRTSCHAFT<br />
Unternehmen<br />
arbeiten auf<br />
Hochtouren<br />
ifo Geschäftsklimaindex verbessert<br />
Der ifo Geschäftsklimaindex für die<br />
gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />
ist deutlich gestiegen, die aktuelle Geschäftslage<br />
wird von den Unternehmen<br />
wieder besser eingeschätzt. Die<br />
Erwartungen an den weiteren Geschäftsverlauf<br />
sind auf den höchsten<br />
Wert seit Frühjahr 2011 gestiegen. Die<br />
deutsche Wirtschaft blickt zuversichtlich<br />
auf die kommenden Wintermonate.<br />
Der Geschäftsklimaindikator für<br />
das Verarbeitende Gewerbe ist ebenfalls<br />
kräftig gestiegen. Die Erwartungen<br />
der Industriefirmen sind merklich<br />
optimistischer ausgefallen <strong>als</strong> noch im<br />
Vormonat. Vom Export werden verstärkte<br />
Impulse erwartet. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />
ist der Geschäftsklimaindex<br />
nach sieben Rückgängen in<br />
Folge wieder deutlich gestiegen. Obwohl<br />
die aktuelle Geschäftslage etwas<br />
weniger positiv beurteilt worden ist,<br />
schauen die <strong>Bau</strong>firmen erheblich optimistischer<br />
auf den weiteren Geschäftsverlauf<br />
<strong>als</strong> noch im Vormonat.<br />
Deutschland<br />
Die <strong>Bau</strong>unternehmen in Deutschland<br />
setzen alles daran, die hohen Auftragsbestände<br />
noch vor dem Winter<br />
abzuarbeiten: der baugewerbliche<br />
Umsatz im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe im September<br />
ist um nominal 3,8 % gestiegen.<br />
Damit reduziert sich das - noch<br />
aus dem ersten Halbjahr resultierende<br />
witterungsbedingte - Umsatzminus<br />
von Januar bis September auf minus<br />
2,0 %. Obwohl die Unternehmen auf<br />
Hochtouren arbeiten, schmelzen die<br />
Auftragsbestände nur geringfügig: Im<br />
Rahmen des ifo Konjunkturtests für<br />
das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe wird für Oktober<br />
immer noch eine Reichweite der<br />
Bestände von knapp drei Monaten<br />
ausgewiesen - das ist der höchste gesamtdeutsche<br />
Oktober-Wert. Diese<br />
Entwicklung ist nicht verwunderlich,<br />
schließlich ist die Nachfrage nach <strong>Bau</strong>leistungen<br />
weiter hoch: Die <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
meldeten für den September<br />
ein Auftragsplus von nominal 7,3 %<br />
(real: + 5,6 %), für die ersten neun Monate<br />
ergibt sich ein Plus von 3,7 % (real:<br />
+ 1,9 %).<br />
Die Umsätze zogen im September in<br />
sämtlichen <strong>Bau</strong>sparten an: Das beste<br />
Ergebnis wies der Öffentliche <strong>Bau</strong> aus,<br />
dessen Umsätze um 6,6 % über dem<br />
Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats<br />
(Jan.-Sept.: - 1,0 %) lagen.<br />
Auch die Auftragslage ist nach wie vor<br />
gut - die <strong>Bau</strong>unternehmen meldeten<br />
für den September ein Auftragsplus<br />
von 6,8 % (Jan.-Sept.: + 5,4 %). Hoffnung<br />
macht zudem, dass die Neubaugenehmigungen<br />
im Öffentlichen<br />
Hochbau (veranschlagte <strong>Bau</strong>kosten) in<br />
den ersten drei Quartalen das Vorjahresniveau<br />
(+ 45,0 %) deutlich überstiegen,<br />
lediglich für den September wird<br />
ein Minus ausgewiesen (- 3,0 %).<br />
16
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Unverändert lebhaft ist die Entwicklung<br />
im Wohnungsbau: Der Umsatz<br />
lag im September um 4,5 % über dem<br />
Niveau von September 2012 (Jan.-<br />
Sept: - 1,6 %), die Auftragseingänge<br />
legten sogar um 11,8 % zu (Jan.-Sept.:<br />
+ 6,4 %). Auch die Genehmigungen<br />
sind in den ersten neun Monaten stark<br />
gestiegen: Die Zahl der neuen Wohnungen<br />
lag insgesamt um 13,5 % über<br />
dem Vorjahreswert - im Mehrfamilienhausbau<br />
sogar um 25,1 %.<br />
Etwas schwächer entwickelte sich der<br />
Wirtschaftsbau: Die <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
meldeten für September nur ein leichtes<br />
Umsatzplus von 0,9 % (Jan.-Sept.: -<br />
3,0 %). Für die Zukunft besteht weiterhin<br />
Zuversicht - die Nachfrage zieht<br />
wieder an: sowohl bei den Auftragseingängen<br />
(+ 5,6 %) <strong>als</strong> auch bei den<br />
Neubaugenehmigungen im Wirtschaftshochbau.<br />
<strong>Saar</strong>land: Deutliche Anzeichen von<br />
Fachkräftemangel<br />
Während sich in Gesamtdeutschland<br />
die Beschäftigtenzahlen knapp unter<br />
der Nullgrenze bewegen, zeichnet sich<br />
im <strong>Saar</strong>land immer deutlicher ein<br />
Fachkräftemangel ab: Die Beschäftigtenzahlen<br />
lagen im September im<br />
neunten Monat in Folge im Negativbereich<br />
(September – 9,1 %, kumuliert<br />
– 7,5 %). Und das trotz guter Auftragseingänge:<br />
So verzeichnete der öffentliche<br />
<strong>Bau</strong> im September ein Plus<br />
von 50,9 % (kumuliert + 10,9 %), im<br />
Wirtschaftsbau liegen die Auftragseingänge<br />
kumuliert bei + 20,1 %. Dass<br />
sich die guten Auftragseingänge auch<br />
langsam in den Umsatzzahlen niederschlagen,<br />
beweist der leichte Rückgang<br />
der Negativzahlen. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr betrug die Differenz beim<br />
baugewerblichen Umsatz im September<br />
nur – 4,3 %, kumuliert noch –<br />
9,1 %.<br />
Die bis in den Dezember hinein durchweg<br />
moderaten Witterungsbedingungen<br />
lassen am Jahresende auf eine zumindest<br />
schwarze Null hoffen. Die<br />
Aussichten für 2014 sind weiterhin<br />
verhalten optimistisch.<br />
<strong>Bau</strong>investitionen<br />
+ 4,1 % in 2014<br />
Der Sachverständigenrat erwartet für<br />
2014 einen konjunkturellen Aufschwung.<br />
Die Wachstumsrate des realen<br />
Bruttoinlandsproduktes soll – nach<br />
0,4 % im laufenden Jahr – 2014 auf 1,6<br />
% steigen. Die realen <strong>Bau</strong>investitionen<br />
sollen im laufenden Jahr minimal um<br />
0,2 % zurückgehen, um dann 2014 mit<br />
einer Jahresrate von 4,15 % deutlich<br />
zuzulegen.<br />
17
Nachrichten<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Gemeinschaftsdiagnose<br />
Herbst<br />
2013<br />
Die an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten<br />
Forschungsinstitute sehen die<br />
Entwicklung der <strong>Bau</strong>investitionen im<br />
kommenden Jahr mit einem Plus von<br />
real + 4,2 Prozent. Die <strong>Bau</strong>konjunktur<br />
wird durch das günstige Investitionsumfeld<br />
und insbesondere das niedrige<br />
Zinsniveau gestützt. In den <strong>Bau</strong>sparten<br />
erwarten die Institute folgende Entwicklung:<br />
Für eine anhaltende Aufwärtstendenz<br />
im Wohnungsbau sprechen die deutlich<br />
ausgeweiteten Auftragseingänge,<br />
der hohe Auftragsbestand und die<br />
nach wie vor zunehmende Zahl an<br />
<strong>Bau</strong>genehmigungen. Allerdings wird<br />
sich das äußerst günstige Investitionsumfeld<br />
mit dem Abflauen der Schulden-<br />
und Vertrauenskrise im Euroraum<br />
wieder normalisieren. Das zurückkehrende<br />
Vertrauen in andere Anlageformen<br />
senkt die Attraktivität deutscher<br />
Immobilien für gewerbliche Investoren.<br />
Die anziehenden Hypothekenzinsen<br />
und Kreditvergabestandards für<br />
private Haushalte führen zu etwas ungünstigeren<br />
Finanzierungskonditionen.<br />
Somit dürfte gegen Ende des Prognosezeitraums<br />
die Dynamik der Wohnungsbauinvestitionen<br />
nachlassen.<br />
Dagegen werden weiterhin Impulse<br />
vom Ausbau und von der Modernisierung<br />
des Wohnungsbestands ausgehen,<br />
auch vor dem Hintergrund der<br />
Beseitigung der Flutschäden.<br />
Aufgrund des niedrigen Niveaus zu<br />
Jahresbeginn steigen die Wohnungsbauinvestitionen<br />
im laufenden Jahr real<br />
allerdings lediglich um 1,4 Prozent,<br />
im Jahr 2014 sollen sie um real 4,3 Prozent<br />
zulegen. Angesichts des <strong>als</strong> sich<br />
normalisierend beschriebenen Umfeldes<br />
ist dies doch eine deutliche Ausweitung<br />
des Niveaus.<br />
Die Institute sehen die Akteure im<br />
Wirtschaftsbau im Angesicht nachlassender<br />
Unsicherheiten und günstiger<br />
Finanzierungsbedingungen wieder in<br />
steigender Investitionsbereitschaft.<br />
Darauf deuteten der hohe Auftragsbestand<br />
und die gestiegenen <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />
hin. Allerdings werde die<br />
Ausweitung der Investitionstätigkeit<br />
nur moderat ausfallen. Denn die<br />
Unternehmen würden angesichts der<br />
sich nur allmählich verbessernden Absatzperspektiven<br />
bauliche Erweiterungen<br />
wohl nur zögerlich vornehmen.<br />
Als Beleg dafür gilt, dass die Architekten<br />
in diesem Bereich gemäß einer<br />
Umfrage des ifo Instituts ihre Geschäftsaussichten<br />
eher verhalten einschätzen.<br />
Die Institute erwarten für<br />
das kommende Jahr eine Zunahme der<br />
gewerblichen <strong>Bau</strong>investitionen um real<br />
2,2 Prozent, nach einem Rückgang<br />
um 1,7 Prozent in diesem Jahr.<br />
Der öffentliche Gesamthaushalt wird<br />
dieses Jahr mit einem Überschuss von<br />
etwa 3 Milliarden Euro oder 0,1 Prozent<br />
in Relation zum Bruttoinlandsprodukt<br />
abschließen. Im kommenden<br />
Jahr dürfte der Überschuss bei besserer<br />
Konjunktur auf knapp 8 Milliarden<br />
€ oder 0,3 Prozent in Relation zum<br />
Bruttoinlandsprodukt steigen. Im öffentlichen<br />
<strong>Bau</strong> wird erwartet, dass die<br />
gute Finanzlage der öffentlichen<br />
Haushalte für eine insgesamt robuste<br />
Entwicklung sorgt.<br />
Darüber hinaus sehen die Institute in<br />
dem mit 8 Mrd. € von Bund und Ländern<br />
ausgestatteten Fluthilfefonds einen<br />
Nachfrageposten, der die öffentlichen<br />
<strong>Bau</strong>investitionen stützt. Diese<br />
Mittel sind vor allem dazu bestimmt,<br />
Schäden an der öffentlichen Infrastruktur<br />
zu beseitigen. 1,5 Mrd. € sind<br />
explizit für die Verkehrswege des Bundes<br />
eingeplant.<br />
Im laufenden Jahr werden die öffentlichen<br />
<strong>Bau</strong>investitionen um real 0,6<br />
Prozent sinkend erwartet. Im kommenden<br />
Jahr wird hingegen mit einer<br />
kräftigen Steigerung um real 8,7% gerechnet.<br />
Dabei wird vom derzeitigen<br />
Stand der Haushaltsplanungen ausgegangen.<br />
Die von allen Parteien im<br />
Bundestagswahlkampf <strong>als</strong> notwendig<br />
erachtete Ausweitung der Finanzierung<br />
der Infrastruktur ist dabei <strong>als</strong>o<br />
noch nicht einmal eingepreist. Eine<br />
derartige Steigerungsrate um 9 Prozent<br />
hat es lange nicht gegeben.<br />
Selbst in den Jahren der Wirksamkeit<br />
der Konjunkturpakete lagen die Steigungsraten<br />
nur bei 0,6 % in 2009; 2,8<br />
% in 2010 und 2,6 % in 2011. Durch<br />
die starke Korrekturbewegung in 2012<br />
(-10,1 %) würde die erwartete Steigerung<br />
um knapp 9 % in 2014 ein absolutes<br />
Niveau der öffentlichen <strong>Bau</strong>investitionen<br />
wie zu Beginn der Wirksamkeit<br />
der Konjunkturpakete in 2010 bedeuten.<br />
Insgesamt werden die <strong>Bau</strong>investitionen<br />
im laufenden Jahr um durchschnittlich<br />
0,2 Prozent und im Jahr<br />
2014 um 4,2 Prozent zulegen. Bei einer<br />
prognostizierten Preisentwicklung<br />
um 2,5 % läuft das auf ein nominales<br />
Wachstum von fast 7 % hinaus. Ein<br />
sehr deutliches Plus.<br />
19
Nachrichten<br />
20<br />
Steuerschätzungen<br />
Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“<br />
hat auf seiner 143. Sitzung vom 5. bis<br />
7. November 2013 in Bremerhaven die<br />
bisherigen Schätzungen für die Jahre<br />
2013 bis 2017 korrigiert und erstm<strong>als</strong><br />
Werte für das Jahr 2018 vorgelegt.<br />
Dabei wurden die Steuereinnahmen<br />
für das laufende Jahr um nahezu 5<br />
Mrd. EURO nach oben revidiert. Die<br />
erwarteten Mehreinnahmen betragen<br />
für den Bund 1,3 Mrd. EURO, für die<br />
Länder 2,4 Mrd. EURO und die Gemeinden<br />
1,1 Mrd. EURO. Insgesamt<br />
SOZIALPOLITIK<br />
Sozialkassenbeitrag<br />
2014<br />
In einem am 3. Dezember 2013 auf der<br />
Geschäftsführungsebene zwischen<br />
den drei Tarifvertragsparteien geführten<br />
Gespräch ist eine Einigung über<br />
die Höhe und die Aufteilung des Sozialkassenbeitrages<br />
im kommenden Kalenderjahr<br />
erzielt worden, welche inzwischen<br />
die Zustimmung der Herren<br />
Vizepräsidenten des HDB und des ZDB<br />
und des Verhandlungsführers der IG<br />
BAU gefunden hat. Im Einzelnen ist<br />
folgende Höhe und Aufteilung des Sozialkassenbeitrages<br />
für das Kalenderjahr<br />
2014 festgelegt worden:<br />
wird nun für diese drei Gebietskörperschaftsebenen<br />
das Steueraufkommen<br />
das Vorjahresergebnis um 15,7 Mrd.<br />
EURO bzw. 2,7 % übertreffen.<br />
Für die Haushaltsjahre 2014 bis 2017<br />
wurden die Einnahmen ebenfalls nach<br />
oben revidiert. Sie sollen nun um 7,4<br />
Mrd. EURO höher liegen <strong>als</strong> in der<br />
Mai-Schätzung erwartet. Davon profitieren<br />
die Gebietskörperschaftsebenen<br />
allerdings unterschiedlich. Während<br />
sich für den Bund nahezu keine<br />
Änderung ergibt (+ 0,3 Mrd. EURO),<br />
sollen die Steuereinnahmen der Länder<br />
im Betrachtungszeitraum um 3<br />
Mrd. EURO höher ausfallen, die der<br />
Gemeinden sogar um 4 Mrd. EURO.<br />
Diese Beitragsfestsetzung ist auf die<br />
nachfolgende Entwicklung der Bruttolohnsumme<br />
und die folgende finanzielle<br />
Entwicklung in den Verfahren<br />
Urlaub und Berufsbildung zurückzuführen:<br />
Bruttolohnsumme:<br />
Die Bruttolohnsumme ist seit einigen<br />
Jahren wieder auf hohem Niveau relativ<br />
konstant; ihre Entwicklung hat eine<br />
leicht ansteigende Tendenz. Im Jahre<br />
2012 lag die Bruttolohnsumme für das<br />
gesamte Bundesgebiet (ohne Berlin)<br />
bei 13,2 Mrd. €. In den beiden Folgejahren<br />
rechnet die SOKA-BAU mit einer<br />
leichten Steigerung von jeweils 1,0<br />
% auf 13,3 Mrd. € im Jahre 2013 und<br />
auf 13,4 Mrd. € im Jahre 2014. Diese<br />
Prognosen sind den Berechnungen zugrundegelegt<br />
worden.<br />
Urlaub:<br />
Für das laufende Kalenderjahr 2013<br />
war der Beitragsanteil für den Urlaub<br />
auf 14,3 % festgelegt worden. Dabei<br />
konnte die Einführung der Mindesturlaubsvergütung<br />
noch nicht berücksichtigt<br />
werden. Die ULAK erwartet, dass<br />
für deren Finanzierung im laufenden<br />
Kalenderjahr Mittel in Höhe von ca. 80<br />
Mio. € erforderlich sein werden. Die<br />
Rücklage für zukünftige tarifliche Verpflichtungen<br />
in dem Urlaubsverfahren,<br />
welche am Jahresende 2012 ca. 60<br />
Mio. € betrug, wird dafür nicht ganz<br />
ausreichen.<br />
Für das Kalenderjahr 2014 muss unter<br />
Berücksichtigung dieser Entwicklung<br />
und des zukünftigen Mittelbedarfs für<br />
die Mindesturlaubsvergütung der Beitragsanteil<br />
für den Urlaub um einen<br />
Prozentpunkt auf 15,3 % angehoben<br />
werden.<br />
Darüber hinaus waren bei der Beitragsfestsetzung<br />
um ca. 11 Mio. € höhere<br />
Verwaltungskosten zu berücksichtigen,<br />
welche insbesondere auf<br />
vorgesehene Investitionen in die EDV-<br />
Infrastruktur der SOKA-BAU zurückzuführen<br />
sind; das führt zu einem Anstieg<br />
des Beitrages um 0,1 Prozentpunkte.<br />
Berufsbildung:<br />
Zur Entwicklung der Lehrlingszahlen<br />
hat die ULAK folgende Jahresdurchschnittswerte<br />
mitgeteilt:<br />
2012 35.367 Lehrlinge<br />
2013 35.338 Lehrlinge<br />
2014 35.098 Lehrlinge.<br />
Die Leistungen der ULAK für die Erstattung<br />
der betrieblichen und der<br />
überbetrieblichen Ausbildungskosten<br />
zuzüglich der anteiligen Verfahrenskosten<br />
lagen im Jahre 2012 bei 297<br />
Mio. € und werden im Jahre 2013 mit<br />
298 Mio. € nahezu unverändert bleiben.<br />
Für das Kalenderjahr 2014 rechnet<br />
die ULAK allerdings unter der Annahme,<br />
dass die tariflichen Ausbildungsvergütungen<br />
im kommenden<br />
Jahr erhöht werden, mit einem Anstieg<br />
des Mittelbedarfs auf 306 Mio. €.<br />
Die Rücklage für zukünftige tarifliche<br />
Verpflichtungen in dem Berufsbildungsverfahren<br />
ist allerdings seit dem<br />
Jahre 2010 kontinuierlich angestiegen;<br />
nach heutiger Prognose wird diese<br />
Rücklage am Jahresende 2013 bei fast<br />
95 Mio. € liegen. Deshalb halten es die
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
drei Tarifvertragsparteien für gerechtfertigt,<br />
den Beitragsanteil für die Berufsbildung<br />
auf 1,9 % zu senken. Dadurch<br />
wird eine teilweise Kompensation<br />
für den Anstieg des Beitragsanteils<br />
für den Urlaub erreicht. Auch der<br />
auf 1,9 % verringerte Beitragsanteil<br />
für die Berufsbildung erscheint auskömmlich.<br />
Die Rücklage für zukünftige<br />
tarifliche Verpflichtungen in dem<br />
Berufsbildungsverfahren wird am Jahresende<br />
2014 nach heutiger Prognose<br />
noch immer bei ca. 43 Mio. € liegen.<br />
Der entsprechende Tarifvertrag zur<br />
Änderung des Tarifvertrages über das<br />
Sozialkassenverfahren wird in Kürze<br />
erstellt und das notwendige AVE-Verfahren<br />
ebenfalls bereits in Kürze<br />
durch den in diesem Jahr dafür federführenden<br />
Hauptverband der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie eingeleitet werden.<br />
Neuer eService<br />
der BfA<br />
Im Rahmen des BEA-Verfahrens (Bescheinigungen<br />
Elektronisch Annehmen)<br />
der Bundesagentur für Arbeit<br />
können Arbeitgeber die Arbeits- und<br />
Nebeneinkommensbescheinigungen<br />
für das Arbeitslosengeld ab dem 1. Januar<br />
2014 auch elektronisch an die<br />
Bundesagentur für Arbeit übermitteln.<br />
Die Arbeits- und Nebeneinkommensbescheinigungen<br />
(§§ 312 und 313 SGB<br />
III) und die Arbeitsbescheinigungen<br />
für Zwecke des über- und zwischenstaatlichen<br />
Rechts (§ 312a SGB III), die<br />
bisher in Papierform auszustellen waren,<br />
können damit auch in Form einer<br />
elektronischen Meldung über den bestehenden<br />
Meldeweg des SV-Meldeverfahrens<br />
(§ 23c SGB IV) oder über eine<br />
Portallösung mit Eingabehilfe direkt<br />
an die Bundesagentur für Arbeit<br />
übermittelt werden. Da der Arbeitnehmer<br />
der elektronischen Übermittlung<br />
der Bescheinigung widersprechen<br />
kann, ist die Nutzung dieses<br />
elektronischen Meldewegs freiwillig.<br />
Soweit der Arbeitgeber die Option der<br />
elektronischen Bescheinigung wählt,<br />
entfallen für ihn Ausdruck und Versand<br />
der Papierbescheinigung. Die<br />
Bundesagentur für Arbeit übersendet<br />
nach Eingang der elektronischen Meldung<br />
automatisch einen Ausdruck der<br />
Bescheinigung an den Arbeitnehmer.<br />
Nähere Einzelheiten können der Projektbeschreibung<br />
der Bundesagentur<br />
für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de<br />
(Unternehmen >> Aktuelles)<br />
entnommen werden.<br />
TECHNIK<br />
Aktuelle<br />
Informationen<br />
aus dem<br />
Normenbereich<br />
Der Normenausschuss <strong>Bau</strong>wesen hat in<br />
den Monaten Oktober und November<br />
die nachstehenden Normen und<br />
Norm-Entwürfe veröffentlicht. Norm-<br />
Entwürfe können auf der dafür eingerichteten<br />
Homepage des DIN unter<br />
www.entwuerfe.din.de eingesehen<br />
und kommentiert werden.<br />
DIN EN 845-1:2013-10<br />
Festlegungen für Ergänzungsbauteile<br />
für Mauerwerk – Teil 1: Maueranker,<br />
Zugbänder, Auflager und Konsolen;<br />
Deutsche Fassung EN 845-1:2013<br />
DIN EN 1912:2013-10<br />
<strong>Bau</strong>holz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />
– Zuordnung von visuellen<br />
Sortierklassen und Holzarten; Deutsche<br />
Fassung EN 1912:2012 + AC:2013<br />
DIN EN 12602:2013-10<br />
Vorgefertigte bewehrte <strong>Bau</strong>teile aus<br />
dampfgehärtetem Porenbeton; Deutsche<br />
Fassung EN 12602:2008 + A1:2013<br />
DIN EN ISO 22476-1:2013-10<br />
Geotechnische Erkundung und Untersuchung<br />
– Felduntersuchungen – Teil<br />
1; Drucksondierungen mit elektrischen<br />
Messwertaufnehmern und Messeinrichtungen<br />
für den Porenwasserdruck<br />
(ISO 22476-1:2012 + Co. 1:2013); Deutsche<br />
Fassung EN ISO 22476-1:2012 +<br />
AC:2013<br />
DIN EN 338:2013-09 (Entwurf)<br />
<strong>Bau</strong>holz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen;<br />
Deutsche Fassung prEN<br />
338:2013<br />
DIN EN 1991/A1:2013-10 (Entwurf)<br />
Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke<br />
– Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen,<br />
Schneelasten; Deutsche Fassung<br />
EN 1991-1-3:2003/FprA1:2013<br />
Teil 1-7: Allgemeine Einwirkungen –<br />
Außergewöhnliche Einwirkungen;<br />
Deutsche Fassung EN 1991-1-<br />
7:2006/FprA1:2013<br />
DIN EN 1992/A1:2013-09 (Entwurf)<br />
Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion<br />
von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken<br />
– Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln<br />
und Regeln für den<br />
Hochbau; Deutsche Fassung EN 1992-<br />
1-1:2004/prA1:2013<br />
Teil 4: Bemessung der Verankerung<br />
von Befestigungen im Beton; Deutsche<br />
Fassung prEN 1992-4:2013<br />
DIN EN 1995-1-1/A2:2013-09 (Entwurf)<br />
Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion<br />
von Holzbauten – Teil 1-1; Allgemeines<br />
– Allgemeine Regeln und Regeln<br />
für den Hochbau; Deutsche Fassung<br />
EN 1995-1-1:2004/prA2:2013<br />
DIN EN 13859: 2013-09 (Entwurf)<br />
Abdichtungsbahnen – Definitionen<br />
und Eigenschaften von Unterdeckund<br />
Unterspannbahnen – Teil 1: Unterdeck-<br />
und Unterspannbahnen für<br />
Dachdeckungen; Deutsche Fassung<br />
FprEN 13859-1:2013<br />
Teil 2: Unterdeck- und Unterspannbahnen<br />
für Wände; Deutsche Fassung<br />
FprEN 13859-2:2013<br />
DIN EN 13914: 2013-09 (Entwurf)<br />
Planung, Zubereitung und Ausführung<br />
von Innen- und Außenputzen –<br />
Teil 1: Außenputz; Deutsche Fassung<br />
prEN 13914-1:2013<br />
Teil 2: Planung und wesentliche<br />
Grundsätze für Innenputz; Deutsche<br />
Fassung prEN 13914-2:2013<br />
21
Nachrichten<br />
<strong>Bau</strong>regelliste<br />
aktualisiert<br />
Das Deutsche Institut für <strong>Bau</strong>technik<br />
(DIBt) hat in den Amtlichen Mitteilungen<br />
3/2013 vom 29.11.2013 mit Teil II<br />
und III der Liste der Technischen <strong>Bau</strong>bestimmungen<br />
(Ausgabe Febr. 2013)<br />
die Anwendungsregelungen für <strong>Bau</strong>produkte<br />
und <strong>Bau</strong>sätze nach harmonisierten<br />
Normen für Europäische Technische<br />
Bewertungen nach der <strong>Bau</strong>produktenverordnung<br />
veröffentlicht.<br />
Das DIBt hat auch die Aufgabe, die<br />
technischen Regeln für <strong>Bau</strong>produkte<br />
und <strong>Bau</strong>arten in den <strong>Bau</strong>regellisten A<br />
und B sowie Liste C aufzustellen und<br />
im Einvernehmen mit den obersten<br />
<strong>Bau</strong>aufsichtsbehörden der Länder bekannt<br />
zu machen. Per 22.11.2013 hat<br />
das DIBt die <strong>Bau</strong>regellisten A und B<br />
und die Liste C- Ausgabe 2013/2 veröffentlicht.<br />
Sie sind am 6. Dezember<br />
2013 in Kraft getreten.<br />
Verbot des<br />
Flammschutzmittels<br />
HBCD<br />
Über die REACH-Verordnung in Europa<br />
und eine weltweite UN-Verordnung<br />
ist das in Polystyroldämmplatten<br />
enthaltende Flammschutzmittel HBCD<br />
ab 15. August 2015 verboten worden.<br />
Daraufhin haben der Industrieverband<br />
Hartschaum, der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme<br />
e.V. und der<br />
Industrieverband Werk Mörtel e.V. eine<br />
gemeinsame Erklärung veröffentlicht,<br />
wonach die deutsche EPS-Hartschaumindustrie<br />
bestrebt ist, in ihrer<br />
Produktion HBCD bis Mitte 2014 durch<br />
ein neu entwickeltes Flammschutzmittel<br />
zu ersetzen.<br />
Zur Einordnung der Abfälle von EPS-<br />
Platten mit HBCD stellen die Industrieverbände<br />
fest, dass diese – zumindest<br />
derzeit – nach Abfallverzeichnisverordnung<br />
(Schlüsselnummer 170604<br />
bzw. 170904) kein gefährlicher Abfall<br />
sind. Es dürfte aber davon auszugehen<br />
sein, dass nach Neueinordnung der<br />
Abfallverzeichnisverordnung HBCDhaltige<br />
Polystyrolabfälle dann <strong>als</strong> gefährliche<br />
Abfälle einzustufen sind.<br />
Darüber hinaus informieren die Industrieverbände<br />
auch darüber, dass der<br />
Fachunternehmer dem Sicherheitsdatenblatt<br />
zu den Produkten entnehmen<br />
kann, inwieweit das verwendete Produkt<br />
noch das Flammschutzmittel<br />
HBCD enthält.<br />
Gegebenenfalls sollte der Unternehmer<br />
vor Bestellung vom Fachhandel<br />
bzw. Hersteller Auskunft verlangen,<br />
ob in den Produkten HBCD enthalten<br />
ist.<br />
Unzutreffend ist die Auffassung der<br />
Industrieverbände, dass für den Fachunternehmer<br />
keine rechtliche Hinweispflicht<br />
gegenüber seinem Kunden<br />
besteht. Diese Hinweispflicht des ausführenden<br />
Betriebs gegenüber seinem<br />
Auftraggeber ergibt sich aus der<br />
VOB/B bzw. dem BGB und befreit den<br />
Unternehmer von einer Mängelhaftung.<br />
Der Fachunternehmer sollte daher zur<br />
eigenen Absicherung von Mängelansprüchen<br />
des Auftraggebers bei Verwendung<br />
von HBCD-haltigem Dämmmaterial<br />
den <strong>Bau</strong>herrn über das bevorstehende<br />
Verwendungsverbot sowie<br />
zukünftige etwaige abfallrechtliche<br />
Zusatzkosten aufklären.<br />
22
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Bekanntmachungen<br />
Veränderungen in<br />
der Handwerksrolle<br />
Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />
August, September und Oktober 2013 folgende Veränderungen<br />
bekannt:<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage A<br />
Eintragungen<br />
Hermann Weiland<br />
Stuckateurmeister, Maler und Lackierer<br />
Kyllbergstraße 72, 66346 Püttlingen<br />
Alexander Giese<br />
Maurermeister, Nikolausstraße 5, 66706 Perl<br />
Fekete Bedachungen GmbH & Co. KG<br />
Mühlenstraße 43, 66663 Merzig<br />
Umberto Calcagno und Maurizio Ghamo GdbR<br />
Maurer und Betonbauer, Bahnhofstraße 17, 66359 Bous<br />
Ockenfels <strong>Bau</strong> Limited<br />
Stuckateur, In der Acht 3b, 66333 Völklingen<br />
Marco Jakobs, Sascha Bettinger und Nikola Vidak GdbR<br />
Stuckateurbetrieb, Im Hufengarten 54, 66687 Wadern<br />
Daniel Kowal<br />
Dachdecker, Stuckateur, Maler und Lackierer<br />
Jakobshütter Weg 17, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Georg Daub UG (haftungsbeschränkt)<br />
Straßenbauer, Bolzenbergstraße 4, 66701 Beckingen<br />
Tino Bernarding und Michael Mohm GdbR<br />
Straßenbauer, Im Lihr 29, 66687 Wadern<br />
Michael Sengespeick<br />
Maurer und Betonbauer, Bengeser Straße 4, 66346 Püttlingen<br />
Ivonne Rimasti<br />
Dachecker, Lohnertstraße 8, 66538 Neunkirchen<br />
Andreas Respondek<br />
Maurer und Betonbauer, Stuckateur<br />
Am Schlachthof 11. 66763 Dillingen<br />
Oliflon Oberflächentechnik GmbH<br />
Maler- und Lackierer<br />
Rudolf-Diesel-Straße 4, 66271 Kleinblittersdorf<br />
Nunzio Marullo<br />
Maurer und Betonbauer, Vorderster Berg 8, 66333 Völklingen<br />
Swen Koch<br />
Dachdeckermeister, Robert-Koch-Straße 103a, 66839 Schmelz<br />
GR Projektbau GmbH<br />
Maurer und Betonbauer<br />
<strong>Saar</strong>brücker Straße 7-11, 66386 St. Ingbert<br />
Ralf Ferdinand Birk<br />
Gerüstbauer, Stöckerweg 48, 66806 Ensdorf<br />
Löschungen<br />
Jean-Pierre Bonvissuto<br />
Dachdecker, Maurer und Betonbauer, Hildstraße 2, 66809 Nalbach<br />
EZ Putz und Trockenbau GmbH<br />
Stuckateur, Helgenbrunnen 12, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Martin Fekete<br />
Dachdeckermeister, Mühlenstraße 43, 66663 Merzig<br />
Paul Hermanns<br />
Stuckateur, Eisenbahnstraße 1 a, 66763 Dillingen<br />
Andreas Kraft<br />
Maurer und Betonbauer, Burgstraße 44, 66265 Heusweiler<br />
Salvatore Rimasti<br />
Dachdeckerbetrieb, Lohnerstraße 8, 66538 Neunkirchen<br />
Walter Stephany<br />
Stuckateurbetrieb, Im Hufengarten 54, 66687 Wadern<br />
Neumann GmbH<br />
Stuckateurbetrieb, Fitterbach 7, 66663 Merzig<br />
Hans-Jürgen Massion<br />
Maurer und Betonbauer, Annastraße 9, 66333 Völklingen<br />
Maldesign Mayer UG (haftungsbeschränkt)<br />
Maler und Lackierer, Stuckateur<br />
Kirchenstraße 5, 66578 Schiffweiler<br />
Georg Daub<br />
Straßenbauer, Am Halberg 2, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Andreas Becker<br />
Zimmererbetrieb, Apacher Straße 8, 66706 Perl<br />
Uwe Schoenberger Limited<br />
Zimmerer, Im Wasenfeld 6, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />
Paul Gerald Sherratt<br />
Zimmerer, Im Haag 24, 66679 Losheim am See<br />
Jürgen Schirra<br />
Maurer und Betonbauermeister, Buchenweg 20, 66333 Völklingen<br />
Brigitte Röhrig<br />
Dachdecker, Im Hartental 20, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Peter Thös GmbH<br />
Dachdecker, Klempner<br />
Am Grubenbahnhof 4, 66299 Friedrichsthal<br />
Pascal Schneider e.K.<br />
Stuckateur, Hauptstraße 28, 66701 Beckingen<br />
MiBo Industrieservice & Gebäudemanagement GmbH & Co. KG<br />
Maler und Lackierer, Stuckateur, Haldenweg 22, 66333 Völklingen<br />
Hans-Willi Rosemann und Hans-Jürgen Müller GdbR<br />
Maurer und Betonbauer, Hauptstraße 158, 66578 Schiffweiler<br />
Ewald Haaß<br />
Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Stuckateur, Maler und<br />
Lackierer, Hohlinger Straße 13, 66606 St. Wendel<br />
Erwin Zimmer GmbH<br />
Maurer und Betonbauer<br />
Hohenzollernstraße 33 a, 66299 Friedrichsthal<br />
Tino Bernarding<br />
Straßenbauermeister, Im Lihr 29, 66687 Wadern<br />
Tardo GmbH<br />
Maurer und Betonbauer, Geranienstraße 39, 66265 Heusweiler<br />
Bartolomeo GmbH<br />
Stuckateur, Am Hammerloch 20, 66424 Homburg<br />
Wolfgang Arneth<br />
Zimmerer, Zum Jakobsbrunnen 14, 66706 Perl<br />
Eintragungen und Löschungen<br />
in der Anlage B<br />
(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />
Eintragungen<br />
Svetloslav Yordanov<br />
Alter Stadtweg 43, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Torsten Wagner<br />
Gartenstraße 15, 66649 Oberthal<br />
Viktor Marger und Juri Marger GdbR<br />
Mitlosheimer Straße 64, 66679 Losheim am See<br />
Ralf Thiel<br />
Matzenberg 40a, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Remzi Tasim<br />
<strong>Saar</strong>straße 33, 66763 Dillingen<br />
Mirel-Catalin Stanciu<br />
Pater-Becker-Straße 10, 66646 Marpingen<br />
Alexander Sinner<br />
Jägermeisterpfad 7, 66538 Neunkirchen<br />
Ralf Boris Pfeiffer<br />
Robert-Koch-Straße 137, 66839 Schmelz<br />
Victor Mirza<br />
<strong>Saar</strong>uferstraße 13, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Mikail Yildiz und Gazi Bozdag GdbR<br />
Silvanerweg 18, 66359 Bous<br />
Sascha Jörg Michael<br />
Eifelstraße 32, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Norbert Meinzenbach<br />
<strong>Saar</strong>straße 11, 66386 St. Ingbert<br />
23
Nachrichten<br />
Toni Majstorovic<br />
Schubertstraße 31, 66265 Heusweiler<br />
Andrzej Mackowski<br />
Wellesweilerstraße 143, 66538 Neunkirchen<br />
Stefan Ehrlich<br />
Hochstraße 9, 66265 Heusweiler<br />
Igor Cojocari<br />
<strong>Saar</strong>uferstraße 13, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
György Bolos<br />
Metzer Straße 28, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Thomas Bethscheider<br />
Gymnasi<strong>als</strong>traße 13, 66557 Illingen<br />
Antonel Balanica<br />
Bacht<strong>als</strong>traße 16, 66773 Schwalbach<br />
Sanad Bunjaku<br />
Keplerstraße 14, 66540 Neunkirchen<br />
Yüksel Dincay<br />
Beethofenstraße 7, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />
HS Immo UG (haftungsbeschränkt)<br />
Moselstraße 19, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Michael Jung<br />
Im Imgestal 8 d, 66440 Blieskastel<br />
Viorel-Raul Man<br />
Pater-Becker-Straße 10, 66646 Marpingen<br />
Rudolf Noll<br />
Brauerstraße 13, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Salvatore Pecoraro<br />
<strong>Saar</strong>brücker Straße 54, 66292 Riegelsberg<br />
Andreas Pieter<br />
Friedhofstraße 77, 66386 St. Ingbert<br />
Michael Schostek<br />
Gartenstraße 61, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Holk Stähly<br />
Goethestraße 24 a, 66333 Völklingen<br />
Grzegorz Wawrzyniak<br />
<strong>Saar</strong>brücker Straße 270, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Branko Topalovic<br />
Hermannstraße 53, 66538 Neunkirchen<br />
Silesia GmbH<br />
Kaiserstraße 170-174, 66386 St. Ingbert<br />
Natalia Karman<br />
Nassauer Straße 18, 66809 Nalbach<br />
Raphael Borowski<br />
Starenweg 6, 66346 Püttlingen<br />
Gheorghe Berki<br />
Uchtelfanger Straße 8, 66571 Eppelborn<br />
Christian Arnold<br />
Pfählerstraße 11, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />
ThiBo Thiel GmbH<br />
Matzenberg 40 a, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />
W. Langner UG (haftungsbeschränkt)<br />
Bonifatiusstraße 20, 66802 Überherrn<br />
Wojciech Walczak<br />
Im Kleegarten 18, 66620 Nonnweiler<br />
Sascha Weiss<br />
Eichelscheider Straße 61, 66424 Homburg<br />
Ionatan-Cosmin Cornea<br />
Kirchhofstraße 2, 66798 Wallerfangen<br />
Alexandru-Ioan Coroban<br />
Großblittersdorfer Straße 254 B, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Adrian Jikisz<br />
Fischerstraße 53, 66763 Dillingen<br />
Robert Klupp<br />
Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />
Zbigniew Olech<br />
Martinstraße 6, 66773 Schwalbach<br />
Hans Jürgen Trenz<br />
Finkenweg 12, 66706 Perl<br />
Uwe Welter<br />
Brennender Berg Str. 6 B, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Karol Robert Zamarski<br />
Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />
Marcel Ahrendt<br />
T<strong>als</strong>traße 53, 66424 Homburg<br />
Stefan Cornea<br />
Margarethenstraße 21, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Willibald Demuth<br />
Schneiderstraße 17, 66687 Wadern<br />
Heribert Fritz<br />
Kirchplatz 12, 66663 Merzig<br />
Luca Muscan<br />
Margarethenstraße 21, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Kevin Rauber<br />
Weiherstraße 5, 66589 Merchweiler<br />
Carsten Schlaadt<br />
Hauptstraße 139, 66557 Illingen<br />
Karl Heinz Schöpsdau<br />
Völklinger Straße 22, 66265 Heusweiler<br />
Camillo Spatazza<br />
Kaiserslauterer Straße 115, 66424 Homburg<br />
Gheorghe Timis<br />
Margarethenstraße 21, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />
Walter Jürgen Mannebach und Zaza Khvedelidze GdbR<br />
Kirchenstraße 49, 66839 Schmelz<br />
Löschungen<br />
Yuriy Afanasievich Arnaut<br />
Paul-Münch-Straße 44, 66424 Homburg<br />
Alexandru Arnaut<br />
Paul-Münch-Str. 44, 66424 Homburg<br />
Piotr Berkowicz<br />
Richard-Wagner-Straße 64, 66424 Homburg<br />
Frank Brodinger<br />
St. Ingberter Straße 61, 66440 Blieskastel<br />
Mikail Cansiz<br />
Bahnhofstraße 24, 66663 Merzig<br />
CENTRO Haustechnik GmbH<br />
Rathausstraße 12, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Sami Emin<br />
Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />
Ivan Gosev<br />
Gerhardstraße 94, 66126 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Mehmedemin Mehmedali<br />
Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />
Mehmed Yashar Osman<br />
Gerhardstraße 94, 66126 <strong>Saar</strong>brücken<br />
PE Perfekt Estrich chape traditionelle UG (haftungsbeschränkt)<br />
Trierer Straße 137, 66663 Merzig<br />
Jaroslaw Polak<br />
Johannisstraße 19, 66687 Wadern<br />
Tadeusz Jozef Poniatowski<br />
Brebacher Landstraße 11, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Ignazio Salemi<br />
Kopernikusstraße 24, 66333 Völklingen<br />
b auanzeiger<br />
Landkreis Merzig-Wadern<br />
Eheleute Elke Willkomm-Reischl und Claude Reischl<br />
Im Hof 8 a, 66706 Perl<br />
Neubau eines Einfamilienwohnhauses<br />
24
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />
Der Preisindex für Maschinen der <strong>Bau</strong>wirtschaft nach BGL 2007 lag im Oktober<br />
2013 bei 123,2 und damit um 0,2% über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich<br />
zum Oktober 2012 ist der Preisindex um 1,6% gestiegen. Bitte beachten Sie, dass<br />
das Statistische Bundesamt die Preisindizes auf das neue Basisjahr 2010=100 umgestellt<br />
hat. Die bisherigen Werte verlieren damit ihre Gültigkeit.<br />
Zeitraum<br />
Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Index (ohne MwSt.)<br />
in %<br />
zur Vorperiode<br />
2005 = 100 1) zum<br />
Vorjahr<br />
BGL 2007<br />
2000 = 100 2)<br />
zum<br />
Vorjahr<br />
in %<br />
zur Vorperiode<br />
JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />
JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />
JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />
JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />
JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />
JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />
JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />
JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />
JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />
JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />
JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />
JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />
JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />
JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />
JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />
JD 2011 115,5 1,6 1,6 117,4 1,6 1,6<br />
JD 2012 115,2 3,3 3,3 121,3 3,3 3,3<br />
<strong>Bau</strong>materialpreise<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat an dieser Stelle<br />
in der Vergangenheit die Übersichten<br />
der vom Statistischen Bundesamt<br />
veröffentlichten Preismessziffern für<br />
<strong>Bau</strong>materialien und andere für <strong>Bau</strong>betriebe<br />
wichtige Waren veröffentlicht.<br />
Mitglieder des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erhalten<br />
diese Infos zeitnah über den<br />
Newsletter. Die Infos zu den <strong>Bau</strong>materialpreisen<br />
können auch im Internet<br />
unter www.bau-saar.de > Info-<br />
Center > Zahlen&Fakten > <strong>Bau</strong>materialpreise<br />
abgerufen werden.<br />
2013<br />
Januar 116,4 2,6 0,5 122,5 2,6 0,5<br />
Februar 116,5 2,4 0,1 122,6 2,4 0,1<br />
März 116,5 2,4 0,0 122,6 2,4 0,0<br />
April 117,1 1,3 0,5 123,3 1,3 0,5<br />
Mai 117,1 1,3 0,0 123,3 1,3 0,0<br />
Juni 116,9 1,0 -0,2 123,0 1,0 -0,2<br />
Juli 116,9 1,0 0,0 123,0 1,0 0,0<br />
August 106,3 1,2 0,0 122,9 1,2 0,0<br />
September 106,4 1,3 0,1 123,0 1,3 0,1<br />
Oktober 106,6 1,6 0,2 123,2 1,6 0,2<br />
Bitte unbedingt beachten:<br />
Die Daten auf Basis 2000 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />
berechnet. Da sich (im Rahmen der Umstellung) die Zusammensetzung<br />
des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben, sind die neuen Werte<br />
auf Basis 2000 = 100 ab Januar 2009 mit den Werten der gleichen Zeitreihe bis 2008<br />
nur bedingt vergleichbar.<br />
Die jeweils aktuellen Werte (bzw. Jahresdurchschnittswerte) sind Berechnungsgrundlage<br />
für die mittleren Neuwerte nach BGL (siehe www.bgl-online.info).<br />
1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />
2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />
Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />
dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />
25
Recht<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Verdachtskündigung<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 25. Oktober 2012<br />
Az.: 2 AZR 700/11<br />
Der Arbeitgeber kann das Arbeitsverhältnis<br />
nicht nur dann kündigen,<br />
wenn er der Überzeugung ist, der Arbeitnehmer<br />
habe eine strafbare Handlung<br />
tatsächlich begangen und eine<br />
Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses<br />
sei ihm aus diesem Grunde unzumutbar.<br />
Eine Kündigung (sogar fristlos) ist<br />
auch dann möglich, wenn der Arbeitnehmer<br />
in Verdacht steht, eine erhebliche<br />
Vertragsverletzung - etwa eine<br />
Straftat - begangen zu haben. Da bei<br />
einer solchen Verdachtskündigung regelmäßig<br />
die Gefahr besteht, dass der<br />
Arbeitnehmer entgegen allen gegen<br />
ihn sprechenden Indizien zu Unrecht<br />
verdächtigt wird, sind an die Wirksamkeit<br />
einer solchen Verdachtskündigung<br />
strenge Anforderungen zu stellen.<br />
Dazu zählen insbesondere, dass<br />
sich der Verdacht aus objektiven, im<br />
Zeitpunkt der Kündigung vorliegenden<br />
Tatsachen ergeben muss, der Verdacht<br />
dringend sein muss. Aufgrund<br />
der objektiven Umstände muss <strong>als</strong>o eine<br />
große Wahrscheinlichkeit dafür bestehen,<br />
dass der Arbeitnehmer die<br />
Pflichtwidrigkeit begangen hat, die<br />
Vertragsverletzung, derer der Arbeitnehmer<br />
verdächtigt wird, von erheblichem<br />
Gewicht ist und der Arbeitgeber<br />
alles Zumutbare zur Aufklärung des<br />
Sachverhaltes getan hat.<br />
Im Strafverfahren gewonnene Erkenntnisse<br />
der Strafverfolgungsbehörden<br />
können die Annahme, der Arbeitnehmer<br />
habe eine Pflichtverletzung<br />
begangen, zwar verstärken. Auf eine<br />
den dringenden Tatverdacht bejahende<br />
Entscheidung der Strafverfolgungsbehörden<br />
<strong>als</strong> solche kann eine Verdachtskündigung<br />
jedoch nicht gestützt<br />
werden. So urteilte das Bundesarbeitsgerichts<br />
in der vorliegenden<br />
Entscheidung.<br />
Für die betriebliche Praxis sollte der<br />
betroffene Arbeitnehmer vor Ausspruch<br />
einer Verdachtskündigung immer<br />
vom Arbeitgeber angehört werden.<br />
2. Anspruch auf Teilzeit<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 11.06.2013<br />
Az.: 9 AZR 786/11<br />
Nach § 8 Teilzeit- und Befristungsgesetz<br />
kann ein Arbeitnehmer die Verringerung<br />
seiner vertraglich vereinbarten<br />
Arbeitszeit verlangen, wenn sein<br />
Arbeitsverhältnis mehr <strong>als</strong> sechs Monate<br />
besteht und sein Arbeitgeber in der<br />
Regel mehr <strong>als</strong> 15 Arbeitnehmer beschäftigt.<br />
Zur Durchsetzung seines Anspruchs<br />
muss der Arbeitnehmer die<br />
Verringerung seiner Arbeitszeit und<br />
den Umfang der Verringerung spätestens<br />
drei Monate vor deren Beginn<br />
geltend machen, wobei gleichzeitig<br />
die gewünschte Verteilung der Arbeitszeit<br />
anzugeben ist. Der Arbeitgeber<br />
hat die Verringerung der Arbeitszeit<br />
sowie deren Verteilung entsprechend<br />
den Wünschen des Arbeitnehmers<br />
festzulegen, soweit betriebliche<br />
Gründe nicht entgegenstehen.<br />
§ 8 TzBfG enthält keine Vorgaben hinsichtlich<br />
des Umfangs der Vertragsänderung.<br />
Insbesondere nennt die Vorschrift<br />
auch kein Mindestmaß der Verringerung<br />
der Arbeitszeit. Das Bundesarbeitsgericht<br />
hat nunmehr in der vorliegenden<br />
Entscheidung darauf hingewiesen,<br />
dass ein Arbeitnehmer, der<br />
nur eine verhältnismäßig geringfügige<br />
Verringerung seiner Arbeitszeit und<br />
eine bestimmte Verteilung der reduzierten<br />
Arbeitszeit verlangt, damit<br />
nicht rechtsmissbräuchlich handelt.<br />
Allerdings können besondere Umstände<br />
des Einzelfalls, die darauf schließen<br />
lassen, der Arbeitnehmer wolle die<br />
ihm gemäß § 8 TzBfG zustehenden<br />
Rechte zweckwidrig dazu nutzen, unter<br />
Inkaufnahme einer unwesentlichen<br />
Verringerung der Arbeitszeit<br />
und der Arbeitsvergütung eine blockweise<br />
Freistellung durchzusetzen, die<br />
Annahme eines Rechtsmissbrauchs<br />
rechtfertigen.<br />
Der Arbeitnehmer wollte in diesem<br />
Fall seine regelmäßige Arbeitszeit um<br />
3,29 % vermindern und die reduzierte<br />
Arbeitszeit so verteilen, dass er jeweils<br />
vom 22. Dezember eines Jahres bis<br />
zum 2. Januar des Folgejahres nicht zu<br />
arbeiten braucht. Diese Freistellung<br />
„zwischen den Jahren“ sahen die Richter<br />
<strong>als</strong> rechtsmissbräuchlich an.<br />
3. Bestimmtheit einer ordentlichen<br />
Kündigung<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 20.06.2013<br />
Az.: 6 AZR 805/11<br />
Nach der Entscheidung des BAG muss<br />
eine Kündigung so hinreichend bestimmt<br />
sein, dass der Arbeitnehmer<br />
aus der Kündigung zweifelhaft erkennen<br />
kann, dass der Arbeitgeber das<br />
Arbeitsverhältnis beenden möchte.<br />
Nach der Rechtsprechung zählt hierzu<br />
auch die Angabe desjenigen Zeitpunktes,<br />
zu dem das Arbeitsverhältnis enden<br />
soll. Um das Bestimmtheitsgebot<br />
zu erfüllen, muss ein Beendigungsdatum<br />
nicht unbedingt angegeben werden.<br />
Dem Arbeitnehmer ist es vielmehr<br />
grundsätzlich zumutbar, das Beendigungsdatum<br />
selbst zu ermitteln,<br />
wenn dies unschwer möglich ist. Nach<br />
der vorliegenden Entscheidung soll eine<br />
Ermittlung des Beendigungszeitpunktes<br />
auch dann unschwer möglich<br />
sein, wenn eine Kündigung "zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt" ausgesprochen<br />
wird und gleichzeitig einen<br />
Hinweis auf die maßgebenden Kündigungsfristen<br />
sowie deren Regelungsgehalt<br />
enthält.<br />
In der betrieblichen Praxis ist dennoch<br />
dringend anzuraten, ein Beendigungsdatum<br />
anzugeben, insbesondere weil<br />
sich die Kündigungsfristen der in der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft anzuwendenden Tarifverträge<br />
erheblich von den gesetzlichen<br />
Kündigungsfristen unterscheiden.<br />
4. Berechnung der Wartezeit nach<br />
§ 1 Abs. 1 KSchG<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 20.06.2013<br />
Az.: 2 AZR 790/11<br />
Im Geltungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes<br />
besteht Kündigungsschutz<br />
erst dann, wenn das Arbeitsverhältnis<br />
in demselben Betrieb ohne<br />
Unterbrechung länger <strong>als</strong> sechs Monate<br />
bestanden hat (§ 1 Abs. 1 KSchG).<br />
Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts<br />
soll eine rechtliche<br />
Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses<br />
jedoch dann unbeachtlich sein,<br />
wenn zwischen dem alten und neuen<br />
Arbeitsverhältnis ein enger sachlicher<br />
Zusammenhang besteht. Zu prüfen<br />
sind dabei der Anlass und die Dauer<br />
der Unterbrechung sowie die Art der<br />
Weiterbeschäftigung. Je länger jedoch<br />
die zeitliche Unterbrechung, desto gewichtiger<br />
müssen die für einen sachlichen<br />
Zusammenhang sprechenden<br />
Umstände sein. Im Geltungsbereich<br />
des Bundesrahmentarifvertrages für<br />
das <strong>Bau</strong>gewerbe ist nach neuester<br />
Auffassung des Bundesarbeitsgerichts<br />
eine Unterbrechung der Betriebszugehörigkeit<br />
von bis zu sechs Monaten für<br />
sich allein genommen noch nicht ausreichend,<br />
um eine Zusammenrechnung<br />
der Zeiten vor und nach der<br />
Unterbrechung im Rahmen von § 1<br />
Abs. 1 KSchG auszuschließen. So urteilte<br />
das Bundesarbeitsgericht in der vorliegenden<br />
Entscheidung.<br />
Für die Fälle vorübergehender Entlassungen<br />
und anschließender, nach einer<br />
Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses<br />
erfolgende Wiedereinstellungen<br />
von gewerblichen Arbeitnehmern<br />
im <strong>Bau</strong>gewerbe dürfte diese Entschei-<br />
27
Recht<br />
dung eine nicht geringe Bedeutung<br />
haben.<br />
Das Bundesarbeitsgericht hat zwar<br />
einerseits bestätigt, dass die tarifliche<br />
Regelung keine den Arbeitnehmer begünstigende<br />
ausdrückliche Regelung<br />
zur Berechnung der Wartezeit für den<br />
gesetzlichen Kündigungsschutz enthalte,<br />
andererseits aber ausgeführt,<br />
die darin zum Ausdruck kommende<br />
Wertung der Tarifvertragsparteien sei<br />
auch bei der Berechnung der Wartezeit<br />
für den gesetzlichen Kündigungsschutz<br />
zu berücksichtigen. Dies erscheint<br />
widersprüchlich und nicht<br />
nachvollziehbar. Letztendlich hat das<br />
Bundesarbeitsgericht die gesetzliche<br />
Regelung des § 1 KSchG unter Zuhilfenahme<br />
der tariflichen Regelung über<br />
die Berechnung der Kündigungsfristen<br />
und deren Wertung ausgelegt.<br />
Allerdings hat das Bundesarbeitsgericht<br />
am Ende seiner Entscheidungsgründe<br />
deutlich gemacht, dass nicht in<br />
allen Fällen einer Unterbrechung des<br />
Arbeitsverhältnisses von bis zu sechs<br />
Monaten die Beschäftigungszeiten vor<br />
und nach der Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses<br />
für den Kündigungsschutz<br />
zusammenzurechnen sind, sondern<br />
nur dann, wenn ein enger sachlicher<br />
Zusammenhang zwischen den<br />
beiden Arbeitsverhältnissen besteht.<br />
Hierfür spielt es - schon nach bisheriger<br />
Auffassung des Bundesarbeitsgerichts<br />
- eine Rolle, welcher Anlass der<br />
Kündigung des Arbeitsverhältnisses<br />
zugrunde lag und ob die neuerliche<br />
Beschäftigung unter Berücksichtigung<br />
sämtlicher Umstände des Einzelfalles,<br />
insbesondere des Grundes der Wiedereinstellung<br />
und der Art der Tätigkeit -<br />
<strong>als</strong> Fortsetzung des bisherigen oder <strong>als</strong><br />
Begründung eines neuen Arbeitsverhältnisses<br />
anzusehen ist.<br />
5. Anordnung, Billigung und Duldung<br />
von Überstunden<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 10.04,2013<br />
Az.: 5 AZR 122/12<br />
Nach Auffassung des BAG setzt der<br />
Anspruch auf Vergütung von Überstunden<br />
neben deren Leistung voraus,<br />
dass die Überstunden vom Arbeitgeber<br />
angeordnet, gebilligt, geduldet<br />
oder jedenfalls zur Erledigung der geschuldeten<br />
Arbeit notwendig gewesen<br />
sind. Die Darlegungs- und Beweislast<br />
hierfür trägt der Arbeitnehmer.<br />
Das BAG hat weiter ausgeführt, dass<br />
der Arbeitgeber dann Überstunden<br />
konkludent anordnet, wenn er dem<br />
Arbeitnehmer Arbeit in einem Umfang<br />
zuweist, die unter Ausschöpfung<br />
der persönlichen Leistungsfähigkeit<br />
28<br />
des Arbeitnehmers nur durch die Leistung<br />
von Überstunden zu bewältigen<br />
ist. Dazu muss der Arbeitnehmer darlegen,<br />
dass eine bestimmte angewiesene<br />
Arbeit innerhalb der Normalarbeitszeit<br />
nicht zu leisten oder ihm zur<br />
Erledigung der aufgetragenen Arbeiten<br />
ein bestimmter Zeitraum vorgegeben<br />
war, der nur durch Leistung von<br />
Überstunden eingehalten werden<br />
konnte. Allein die Anwesenheit des<br />
Arbeitnehmers im Betrieb oder an einem<br />
Arbeitsort außerhalb des Betriebes<br />
begründet keine Vermutung dafür,<br />
Überstunden seien zur Erbringung<br />
der geschuldeten Arbeit notwendig<br />
gewesen<br />
Das Bundesarbeitsgericht will offenbar<br />
vermeiden, dass Arbeitnehmer ohne<br />
weiteres für eigenmächtig geleistete<br />
Überstunden, die nicht im Interesse<br />
des Betriebes liegen, Vergütungsansprüche<br />
geltend machen können. Deshalb<br />
werden an die Darlegungs- und<br />
Beweislast des Arbeitnehmers hohe<br />
Anforderungen gestellt. Dabei differenziert<br />
das Bundesarbeitsgericht zwischen<br />
einer ausdrücklichen Anordnung<br />
und einer schlichten Billigung,<br />
Duldung oder sich aus der betrieblichen<br />
Situation ergebenden Notwendigkeit<br />
der geleisteten Überstunden.<br />
6. Auskunftsbegehren abgelehnter<br />
Bewerber<br />
Bundesarbeitsgericht<br />
Urteil vom 25.04.2013<br />
Az.: 8 AZR 287/08<br />
Nach Auffassung des BAG haben abgelehnte<br />
Bewerber keinen Auskunftsanspruch<br />
gegenüber dem potenziellen<br />
Arbeitgeber darüber, ob und nach<br />
welchen Kriterien dieser einen anderen<br />
Arbeitnehmer eingestellt hat. Die<br />
Verweigerung von Informationen<br />
kann jedoch je nach Einzelfall ein Indiz<br />
für eine Diskriminierung darstellen.<br />
In der Praxis kann abgelehnten Stellenbewerbern<br />
ein Entschädigungsanspruch<br />
gemäß § 15 Abs. 2 AGG nur<br />
dann zustehen, wenn der potenzielle<br />
Arbeitgeber bei seiner Personalentscheidung<br />
über die Ablehnung des Bewerbers<br />
gegen das Diskriminierungsverbot<br />
verstoßen hat, weil er den Bewerber<br />
aus Gründen der Rasse oder<br />
wegen der ethnischen Herkunft, des<br />
Geschlechts, der Religion oder der<br />
Weltanschauung, einer Behinderung,<br />
des Alters oder der sexuellen Identität<br />
benachteiligt. Kann der Bewerber für<br />
eine derartige Benachteiligung Indizien<br />
vorbringen, obliegt dem potenziellen<br />
Arbeitgeber die Darlegungsund<br />
Beweislast dafür, dass er die Auswahl<br />
dennoch anhand diskriminierungsfreier<br />
Kriterien vorgenommen<br />
hat.<br />
Erfreulich ist, dass das Bundesarbeitsgericht<br />
darauf verweist, dass nicht nur<br />
nach europäischem, sondern auch<br />
nach deutschem Recht ein Auskunftsanspruch<br />
des abgelehnten Bewerbers<br />
nicht bestehe. Zudem weist es in klarstellender<br />
Weise darauf hin, dass für<br />
sich alleine betrachtet die Verweigerung<br />
einer Auskunft kein Indiz für eine<br />
Diskriminierung darstellen könne.<br />
Jedoch könne die Verweigerung der<br />
Auskunft je nach Einzelfall dann ein<br />
Indiz darstellen, wenn der abgelehnte<br />
Bewerber darlegen kann, dass und<br />
warum es ihm durch die vom Arbeitgeber<br />
verweigerte Information unmöglich<br />
gemacht oder zumindest erschwert<br />
hat, Tatsachen darzulegen,<br />
die eine unzulässige Benachteiligung<br />
vermuten lassen oder warum die Verweigerung<br />
der Auskunft ein Indiz für<br />
eine unzulässige Benachteiligung darstellt.<br />
Gelingt dies dem abgelehnten Bewerber<br />
nicht, so kann allein die Verweigerung<br />
der Auskunft keine nachteiligen<br />
Folgen für den potenziellen Arbeitgeber<br />
haben.<br />
7. Abmahnerfordernis bei Kündigung<br />
wegen Schlechtleistung<br />
LAG Schleswig-Holstein<br />
Urteil vom 27.06.2013<br />
Az.: 5 Sa 31/13<br />
Das LAG hat entschieden, dass<br />
Schlechtleistungen, sofern sie nicht<br />
den Grad einer beharrlichen Arbeitsverweigerung<br />
angenommen haben, in<br />
aller Regel keinen Grund zur außerordentlichen<br />
(fristlosen) Kündigung des<br />
Arbeitnehmers darstellen können.<br />
Beruht die Vertragspflichtverletzung<br />
auf steuerbarem Verhalten des Arbeitnehmers,<br />
ist auch eine ordentliche<br />
Kündigung aus verhaltensbedingten<br />
Gründen ohne vorherige einschlägige<br />
Abmahnung sozial nicht gerechtfertigt.<br />
In der betrieblichen Praxis ist daher<br />
anzuraten, bei Schlechtleistung innerhalb<br />
von 2 Jahren mindestens zweimal<br />
einschlägig abzumahnen, bevor gekündigt<br />
wird.<br />
8. Kurios! Kündigung wegen Geruchs<br />
der Kleidung<br />
ArbG <strong>Saar</strong>louis<br />
Urteil vom 28.05.2013<br />
Az.: 1 Ca 375/12<br />
Eine Kündigung in der Probezeit ist<br />
zwar nicht an den Maßstäben des<br />
Kündigungsschutzgesetzes zu messen,<br />
sie kann jedoch im Einzelfall gegen<br />
§ 242 BGB (Grundsatz von Treu und
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Glauben) verstoßen und unwirksam<br />
sein. Dabei ist stets auf die Umstände<br />
des Einzelfalls abzustellen.<br />
Das Arbeitsgericht <strong>Saar</strong>louis hat entschieden,<br />
dass die Kündigung einer<br />
Arbeitnehmerin, die das betriebliche<br />
Rauchverbot befolgt, aber kurz vor Arbeitsbeginn<br />
eine Zigarette raucht und<br />
infolgedessen nach Rauch riecht, treuwidrig<br />
i.S.v. § 242 BGB ist, wenn die<br />
Kündigung bereits nach zwei Stunden<br />
am ersten Arbeitstag erklärt wird, obwohl<br />
die Arbeitgeberin wusste, dass<br />
die Arbeitnehmerin raucht und diese<br />
zuvor bereits erfolgreich zur Probe gearbeitet<br />
hatte.<br />
29
Recht<br />
VERTRAGSWESEN<br />
A KTUELLE<br />
R ECHTSPRECHUNG<br />
1. Möglichkeit der Insolvenzanfechtung<br />
lässt Anspruch aus <strong>Bau</strong>FordSiG<br />
leerlaufen<br />
Bundesgerichthof<br />
Beschluss vom 26.04.2013<br />
Az.: IX ZR 220/11<br />
Der BGH hat festgestellt, dass der<br />
Schadensersatzanspruch aus <strong>Bau</strong>Ford-<br />
SiG leerläuft, wenn die hypothetische<br />
Möglichkeit der Insolvenzanfechtung<br />
besteht. Wird <strong>Bau</strong>geld zweckwidrig<br />
verwendet, entfällt ein ersatzfähiger<br />
Schaden des Nachunternehmers, sofern<br />
an ihn pflichtgemäß geleistete<br />
Zahlungen anfechtungsrechtlich keinen<br />
Bestand gehabt hätten.<br />
Damit ist die Durchgriffshaftung gegen<br />
Geschäftsführer des insolventen<br />
Generalunternehmers praktisch weitgehend<br />
ausgeschlossen. Immer dann,<br />
wenn der Generalunternehmer <strong>Bau</strong>geld<br />
zwar erhalten, dieses aber nicht<br />
auf ein separates Treuhandkonto verbucht<br />
hat, fließt das <strong>Bau</strong>geld in die Insolvenzmasse<br />
und dient der Befriedigung<br />
aller Gläubiger. Ein Vorrecht des<br />
Nachunternehmers gewährt das <strong>Bau</strong>-<br />
FordSiG nicht, so dass eine etwaige<br />
Zahlung des Generalunternehmers an<br />
den Nachunternehmer vom Insolvenzverwalter<br />
angefochten werden kann.<br />
Dies bedeutet aber auch, dass in den<br />
Fällen, in denen der Nachunternehmer<br />
kein Geld vom Generalunternehmer<br />
erhält, ihm nach dieser Entscheidung<br />
auch kein Schaden entsteht, da eine<br />
Zahlung des Generalunternehmers<br />
vom Insolvenzverwalter anfechtbar<br />
gewesen wäre und er den erhaltenen<br />
Werklohn hätte zurückzahlen müssen.<br />
Nach dem Beschluss des BGH entfällt<br />
ein ersatzfähiger Schaden des Nachunternehmers<br />
bereits infolge der hypothetischen<br />
Anfechtungsmöglichkeit.<br />
Nur in den seltenen Fällen, in denen<br />
der Generalunternehmer das erhaltene<br />
<strong>Bau</strong>geld auf einem separaten Treuhandkonto<br />
zugunsten des Nachunternehmers<br />
verbucht, dürfte die Zweckbindung<br />
des Geldes erhalten bleiben.<br />
Eine Anfechtungsmöglichkeit des Insolvenzverwalters<br />
dürfte in diesen Fällen<br />
nicht bestehen.<br />
2. Zurückbehaltungsrecht und <strong>Bau</strong>handwerkersicherung<br />
nach § 648a<br />
BGB<br />
OLG Schleswig<br />
Urteil vom 30.08.2013<br />
Az.: 1 U 99/12<br />
Das OLG Schleswig hat in der aktuellen<br />
Entscheidung festgestellt, dass der<br />
Anspruch auf Stellung einer Sicherheit<br />
nach § 648a BGB unabhängig von etwaigen<br />
Einreden des Bestellers im Hinblick<br />
auf die fehlende Fertigstellung<br />
des Werks oder das Bestehen von<br />
Mängeln besteht. Der Besteller kann<br />
diese Einreden auch nicht im Wege eines<br />
Zurückbehaltungsrechts dem Anspruch<br />
aus § 648a BGB entgegenhalten.<br />
Im vorliegenden Fall sollte ein <strong>Bau</strong>unternehmen<br />
eine Stahlhalle erstellen.<br />
Die Halle wurde weitgehend fertig<br />
gestellt. Nachdem der Auftraggeber<br />
gegenüber der <strong>Bau</strong>firma weitere<br />
Zahlungen ablehnte, beanspruchte<br />
diese eine Sicherheitsleistung nach §<br />
648a BGB für die ausstehende Vergütung<br />
zuzüglich 10 %. Der Auftraggeber<br />
wendet Mängel ein und behauptet<br />
Minderleistungen wegen der Einsparung<br />
von Material.<br />
In seiner Entscheidung weist das OLG<br />
darauf hin, dass aufgrund der Regelung<br />
in § 648a Abs. 1 Satz 3 BGB etwaige<br />
Gegenansprüche, mit denen der<br />
Besteller gegen den Anspruch des<br />
Unternehmers auf Vergütung aufrechnen<br />
könnte, bei der Berechnung der<br />
Vergütung unberücksichtigt bleiben,<br />
es sei denn, sie sind unstreitig oder<br />
rechtskräftig festgestellt. Das gesetzliche<br />
Aufrechnungsverbot schließe<br />
gleichfalls die Geltendmachung eines<br />
Zurückbehaltungsrechtes aus, wenn<br />
dessen Ausübung einen der Aufrechnung<br />
gleichkommenden Erfolg hätte<br />
und der Schutzzweck des Aufrechnungsverbotes<br />
ansonsten umgangen<br />
würde.<br />
3. Angebotsausschluss bei<br />
Bieterverweis auf eigene<br />
Geschäftsbedingungen<br />
Vergabekammer des Bundes<br />
Beschluss vom 06.06.2013<br />
Az.: : VK 3-35/13<br />
Die Vergabekammer des Bundes hat<br />
entschieden, dass das Angebot eines<br />
Bieters zwingend auszuschließen ist,<br />
wenn er im Anschreiben zum einen<br />
auf die Geltung seiner AGB und zum<br />
anderen auf seine Zahlungsbedingung<br />
("14 Tage ohne Abzug“) hinweist. Dies<br />
stellt eine unzulässige Abänderung<br />
der Vergabeunterlagen dar.<br />
30
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Nach einer Entscheidung der Vergabekammer<br />
aus dem Jahr 2006 ist der Auftraggeber<br />
verpflichtet zu prüfen, ob<br />
die beigefügten Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
überhaupt rechtlich<br />
wirksamer Bestandteil des Angebots<br />
geworden sind. Der Verweis auf<br />
die Geltung ist nach einhelliger Auffassung<br />
hierfür ausreichend. Von der<br />
Rechtsprechung nicht einheitlich entschieden<br />
ist aber der Fall, in dem es an<br />
einem Hinweis auf die Allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen fehlt, diese<br />
aber auf der Rückseite des Anschreibens<br />
zum Angebot abgedruckt sind.<br />
Überwiegend wird auch hier die Auffassung<br />
vertreten, dass allein das Beifügen<br />
von Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
eine unzulässige Änderung<br />
der Vergabeunterlagen beinhaltet.<br />
Vorsicht ist insbesondere auch dann<br />
geboten, wenn die eigenen Zahlungsbedingungen<br />
auf dem eigenen Briefpapier<br />
vorgedruckt sind und den Vorgaben<br />
der Vergabestelle widersprechen.<br />
Auch dann ist ein Ausschluss des<br />
Angebots nach herrschender Meinung<br />
zwingend.<br />
4. Verweigerung der Mängelbeseitigung<br />
wegen unverhältnismäßigem<br />
Aufwand<br />
Bundesgerichtshof<br />
Beschluss vom 18.07.2013<br />
Az.: : VII ZR 231/11<br />
Hat der Auftragnehmer mangelhaft<br />
geleistet, muss er den Mangel beseitigen.<br />
Er kann dies ausnahmsweise aber<br />
dann verweigern, wenn die Mangelbeseitigung<br />
nur mit „unverhältnismäßigen<br />
Kosten“ möglich ist. Dem Auftraggeber<br />
steht dann nur ein Anspruch<br />
auf Minderung der Vergütung<br />
zu.<br />
In der Rechtsprechung ist allgemein<br />
anerkannt, dass ein solch unverhältnismäßiger<br />
Aufwand nur dann vorliegt,<br />
wenn einem objektiv nur geringen<br />
Interesse des Auftraggebers an einer<br />
ordnungsgemäßen Vertragsleistung<br />
ein ganz erheblicher und deshalb unangemessener<br />
Aufwand für den Auftragnehmer<br />
gegenübersteht.<br />
Im vorliegenden Fall wurde über die<br />
Mängel an einer Heizungsanlage gestritten.<br />
Die Heizung war mangelhaft;<br />
für die Mängelbeseitigung hätte der<br />
Auftragnehmer 23.000 Euro aufwenden<br />
müssen. Da die Ersparnis der Heizkosten<br />
nach Mangelbeseitigung nur<br />
bei 1,5 % lag, war der Mangelbeseitigungsaufwand<br />
unverhältnismäßig.<br />
5. Keine Vertragsstrafe ohne<br />
vorherige Mahnung bei verzögertem<br />
<strong>Bau</strong>beginn<br />
OLG Brandenburg<br />
Urteil vom 19.06.2013<br />
Az.: 4 U 158/11<br />
Wird der vereinbarte <strong>Bau</strong>beginn durch<br />
vom Auftraggeber verursachte Störungen<br />
erheblich verschoben und die<br />
<strong>Bau</strong>zeit dadurch überschritten, gerät<br />
der Auftragnehmer erst durch Mahnung<br />
in Verzug.<br />
Im vorliegenden Fall war der Auftragnehmer<br />
nicht mit der Fertigstellung in<br />
Verzug geraten. Verzug kann zwar bereits<br />
dadurch eintreten, dass der Fertigstellungstermin<br />
nach dem Kalender<br />
bestimmbar ist und überschritten<br />
wird. Das vertraglich vereinbarte <strong>Bau</strong>zeitende<br />
war aber nicht mehr kalendermäßig<br />
bestimmbar, nachdem der<br />
Auftraggeber die von ihm geschuldete<br />
Mitwirkungshandlung, im Fall hier die<br />
fristgerechte Herstellung der <strong>Bau</strong>straße<br />
und den <strong>Bau</strong>stromanschluss, erst<br />
sechs Wochen nach dem vertraglichen<br />
<strong>Bau</strong>beginntermin erbracht hatte. Da<br />
die Parteien trotz des verspäteten Beginns<br />
der <strong>Bau</strong>arbeiten keine neue Fertigstellungsfrist<br />
vereinbart hatten, ist<br />
das <strong>Bau</strong>zeitende nicht mehr kalendermäßig<br />
bestimmt. Verzug setzt daher<br />
eine weitere Mahnung des Auftraggebers<br />
voraus, die nach Fälligkeit der<br />
Hauptleistungspflicht ausgesprochen<br />
wurde.<br />
6. Keine erhöhte Anforderung an<br />
die Prüfpflicht bei schlechter<br />
Ausführungsplanung<br />
OLG München<br />
Urteil vom 05.06.2013<br />
Az.: 13 U 1425/12<br />
Der Umstand, dass der Auftraggeber<br />
an einer Stelle schlechte planerische<br />
Vorgaben macht, begründet keine eigenständigen<br />
Prüf- und Hinweispflichten<br />
des Auftragnehmers in Bezug auf<br />
die gesamte Planung. Dies gilt namentlich<br />
dann, wenn es sich um die Dimensionierung<br />
eines Bodenaufbaus<br />
handelt, die für sich gesehen keinen<br />
technischen Mangel erkennen lässt,<br />
sondern nur im Zusammenhang mit einer<br />
intern vom Auftraggeber vorgesehenen<br />
bestimmten Nutzungsart unzureichend<br />
ist.<br />
7. Stehendes Wasser auf Balkonfläche<br />
Bundesgerichtshof<br />
Beschluss vom 18.07.2013<br />
Az.: VII ZR 237/12<br />
Führt die nicht vorhandene oder unzureichende<br />
Entwässerung eines Balkons<br />
dazu, dass nach Niederschlägen das<br />
Wasser auf der Balkonfläche steht und<br />
der Balkon somit nicht genutzt werden<br />
kann, ist der gewöhnliche Gebrauchswert<br />
eingeschränkt und der<br />
Balkon mangelhaft. Allein durch die<br />
mangelhafte Werkleistung entsteht<br />
dem Auftraggeber ein Schaden. Für einen<br />
Schadensersatzanspruch wegen<br />
<strong>Bau</strong>mängeln ist es nicht erforderlich,<br />
dass der Mangel einen weiteren Schaden<br />
verursacht.<br />
Ein fortgesetzter Gebrauch des Balkons<br />
nach vorbehaltsloser Abnahme<br />
trotz Kenntnis des Mangels kann zwar<br />
<strong>als</strong> Verzicht auf bestehende Mängelansprüche<br />
gesehen werden. An das<br />
Vorliegen eines solchen Verzichts sind<br />
allerdings hohe Anforderungen zu<br />
stellen, so der BGH.<br />
Vergaberecht –<br />
Erhalt des<br />
bestehenden<br />
Systems gefordert<br />
In einer gemeinsamen Erklärung haben<br />
sich verschiedene Verbände und<br />
Gewerkschaften an die Koalitionsarbeitsgruppen<br />
Wirtschaft und <strong>Bau</strong> mit<br />
der Forderung nach Beibehaltung<br />
des bestehenden Systems im Vergaberecht<br />
gewandt.<br />
Vor dem Hintergrund der ab nächstem<br />
Jahr anstehenden Umsetzung<br />
der EU-Vergaberichtlinien und entsprechend<br />
eindeutiger Äußerungen<br />
von Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
steht zu erwarten,<br />
dass – wieder einmal – der Versuch<br />
unternommen werden wird, die<br />
Vergabe- und Vertragsordnungen<br />
(VOB, VOL und VOF) abzuschaffen<br />
und das Vergaberecht anstelle dessen<br />
in Gesetzesform zu regeln.<br />
Auf Initiative des ZDB konnte eine<br />
gemeinsame Erklärung verabschiedet<br />
und an die Mitglieder der Koalitionsarbeitsgruppen<br />
Wirtschaft und<br />
<strong>Bau</strong> versandt werden, in der diese<br />
aufgefordert werden, das bestehende<br />
System unangetastet zu lassen<br />
und die EU-Vergaberichtlinien in den<br />
Vergabeordnungen umzusetzen.<br />
31
Aus- und Fortbildung<br />
Begrüssung der neuen <strong>Bau</strong>-Azubis 2013/14<br />
<strong>Bau</strong>en hat Zukunft. Während das<br />
Handwerk saarlandweit mit Nachwuchsmangel<br />
zu kämpfen hat (- 13,8<br />
%), konnte die saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
erneut leicht zulegen und am<br />
11. Oktober 2013 bei einer kleinen<br />
Feierstunde in ihrem Ausbildungszentrum<br />
insgesamt 254 neue Auszubildende<br />
begrüßen.<br />
Dass Nachwuchswerbung Erfolg hat,<br />
beweist nicht zuletzt das saarländische<br />
Stuckateurhandwerk, das nach einer<br />
Werbekampagne zu Beginn dieses<br />
Jahres einen rekordverdächtigen Zuwachs<br />
von rund 30 % zu verzeichnen<br />
hat. Daher stellt auch die Begrüßung<br />
der neuen <strong>Bau</strong>lehrlinge am 11. Oktober<br />
2013 im Ausbildungszentrum<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> den Auftakt zu einer<br />
groß angelegten <strong>Bau</strong>-Azubi-Kampagne<br />
2013/14 dar.<br />
32<br />
Denn, und das darf man bei aller Freude<br />
über die positiven Zahlen nicht vergessen,<br />
auch die <strong>Bau</strong>wirtschaft hat der<br />
Fachkräftemangel erreicht. Seit Mitte<br />
der 90er Jahre hat sich die Gesamtzahl<br />
der Auszubildenden in der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
mehr <strong>als</strong> halbiert. Der Anteil der<br />
Beschäftigten mit einem Lebensalter<br />
unter 35 Jahren sinkt seit Jahren kontinuierlich;<br />
1995 waren es noch 40 %,<br />
aktuell sind es weniger <strong>als</strong> 30 %. 25 %<br />
der gewerblichen Arbeitnehmer sind<br />
50 Jahre und älter und jährlich gehen<br />
bundesweit 18.000 Mitarbeiter in Ruhestand,<br />
aber nur rund 11.000 neue<br />
Lehrlinge beginnen ihre Ausbildung.<br />
Mit dieser Altersgruppe wird in den<br />
kommenden Jahren eine Vielzahl ausgezeichneter<br />
Fachkräfte die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
verlassen. Hinzu kommt noch<br />
die Abwanderung vieler Fachkräfte in<br />
andere Branchen und das so oft gescholtene<br />
und schlechte Image der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft, das viele Azubis gar<br />
nicht erst den Weg in die <strong>Bau</strong>branche<br />
finden lässt.<br />
Dipl.-Ing. Günter Heitz, <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-<br />
Vorstand, freute sich über die große<br />
Anzahl an neuen Ausbildungsverträgen,<br />
die trotz der Rahmenbedingungen<br />
des demografischen Wandels und<br />
der derzeitigen Wirtschaftslage abgeschlossen<br />
wurden. „Die <strong>Saar</strong>ländische<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft,“ so Heitz, „hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen<br />
alle Chancen auf einen ordentlichen<br />
Berufsabschluss zu geben. Mit<br />
dem System der umlagefinanzierten<br />
Ausbildung hat die <strong>Bau</strong>wirtschaft ein<br />
Solidarsystem geschaffen, das es jedem<br />
Betrieb ermöglicht, seinen Auszubildenden<br />
auf hohem Niveau im Rahmen<br />
des dualen Systems auszubilden<br />
und das im Vergleich zu anderen Branchen<br />
zu einem überdurchschnittlich<br />
hohen Lohn.“ Heitz‘ Appell an die Jugendlichen:<br />
„Seid stolz auf euren Beruf<br />
und auf das, was ihr schafft. Begreift<br />
euch <strong>als</strong> Botschafter des <strong>Bau</strong>ens<br />
und begeistert eure Familien, Freunde<br />
und künftige Kollegen von eurer Arbeit.“<br />
Bildungsstaatsekretärin Andrea Bekker<br />
hob in ihrer Begrüßung den hohen<br />
Stellenwert der beruflichen Bildung<br />
und des dualen Ausbildungssystems<br />
hervor: „Eine qualifizierte Berufsausbildung<br />
ist ein hochwertiger Garant<br />
für eine selbstbestimmte Lebensplanung,<br />
aber auch für die Zukunftsfähigkeit<br />
einzelner Betriebe, ganzer<br />
Branchen und der gesamten Großregion.<br />
Die im europäischen Vergleich
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
niedrige Jugendarbeitslosigkeit in<br />
Deutschland bestätigt unser Erfolgsmodell<br />
der dualen Berufsausbildung,<br />
um das uns unsere europäischen Nachbarn<br />
bewundern.“ Im Hinblick auf den<br />
von der Wirtschaft befürchteten Fachkräftemangel<br />
in gewerblichen Berufen<br />
ermunterte die Staatssekretärin<br />
die Betriebe und Unternehmen: „Die<br />
beste Strategie zur Bekämpfung des<br />
Fachkräftemangels heißt: selbst ausbilden.<br />
Damit geben Sie nicht nur jungen<br />
Leuten eine Chance auf ein erfolgreiches<br />
Berufsleben, sondern sichern die<br />
Zukunft Ihres Unternehmens.“<br />
Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen<br />
mit mehr AbsolventInnen<br />
Im Prüfungsjahr 2012 erwarben im<br />
Prüfungsjahr 2012 nach Mitteilung des<br />
Statistischen Bundesamtes mehr <strong>als</strong><br />
413.000 AbsolventInnen einen Hochschulabschluss<br />
an deutschen Hochschulen,<br />
darunter waren 6.697 mit einem<br />
Abschluss im Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen.<br />
Vor vier Jahren waren<br />
es mit gut 309.000 bestandenen Prüfungen<br />
noch gut 100.000 weniger Absolventen<br />
mit einem Hochschulabschluss.<br />
Darunter waren seinerzeit<br />
4.790 Absolventinnen und Absolventen<br />
mit einem Hochschulabschluss im<br />
<strong>Bau</strong>ingenieurwesen. Das sind knapp<br />
2.000 AbsolventInnen mehr <strong>als</strong> noch<br />
vor 4 Jahren.<br />
Der Geschäftsführer des Ausbildungszentrums<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, Martin Vanoli,<br />
wünschte den neuen Lehrlingen eine<br />
interessante, abwechslungsreiche<br />
und erfolgreiche Ausbildungszeit. Er<br />
beglückwünschte sie zu ihrer Entscheidung<br />
für eine gewerbliche Ausbildung<br />
am <strong>Bau</strong>. Die berufsfeldbreite Stufenausbildung<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft biete<br />
großen Chancen für eine sichere berufliche<br />
Perspektive und stelle vor allem<br />
keine intellektuelle Sackgasse dar.<br />
Auch eine abgeschlossene Lehre ermögliche<br />
das Studium an einer Fachhochschule<br />
und die neue Aufstiegsfortbildung<br />
der <strong>Bau</strong>wirtschaft biete<br />
früh Chancen zum Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />
für eine Tätigkeit <strong>als</strong><br />
Vorarbeiter und Polier.<br />
D AS<br />
A USBILDUNGSZEN-<br />
TRUM <strong>AGV</strong> BAU<br />
S AAR IM I NTERNET:<br />
WWW. ABZ- BAU-<br />
SAAR. DE<br />
33
Aus- und Fortbildung<br />
34<br />
62. Bundesleistungswettbewerb<br />
61 Teilnehmer aus sieben Gewerken<br />
(Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaikleger, Maurer,<br />
Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-,<br />
Kälte- und Schallschutzisolierer, Zimmerer)<br />
sind vom 9.-11. November 2013<br />
im Zimmerer Ausbildungs-Zentrum Biberach<br />
zum 62. Bundesleistungswettbewerb<br />
angetreten.<br />
Qualifiziert für die Deutschen Meisterschaften<br />
haben sich die ersten Landessieger<br />
aus den einzelnen Bundesländern.<br />
Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hatte Sven<br />
Jungmann aus Völklingen und Joshua<br />
Straß aus Lebach aufgrund ihrer guten<br />
Ergebnisse beim Landesleistungswettbewerb<br />
nach Biberach entsandt.<br />
In jedem der sieben Wettbewerbsberufe<br />
müssen während der ein- bis dreitägigen<br />
Wettbewerbe praktische Arbeiten<br />
ausgeführt werden, die für den<br />
Beruf typisch sind.<br />
Die Maurer mussten während des<br />
zweitägigen Wettbewerbs drei Wandmodule<br />
errichten. Der linke Teil der<br />
halbrunden Wand beinhaltete ein<br />
Baggermotiv, im rechten Teil waren<br />
die Deutschland-Flagge und die Zahl<br />
„13“ für das laufende Jahr abzubilden.<br />
Zum Abschluss mussten diese beiden<br />
Module durch eine Wand verbunden<br />
werden, auf der ein Biber, das<br />
Wappentier der Stadt Biberach, zu sehen<br />
ist. Dabei ging es vor allem um eine<br />
gute Fugenausbildung.<br />
Der Zweitplatzierte Sven Jungmann<br />
war über seinen Erfolg eher überrascht.<br />
„Alle waren ziemlich gut, trotz<br />
der anspruchsvollen Aufgabe. Es hat<br />
einfach Spaß gemacht, sich dem Wettbewerb<br />
zu stellen“. Jungmann hat seine<br />
Lehrjahre bei der Linnebacher <strong>Bau</strong><br />
GmbH in Neunkirchen verbracht.<br />
Die Zimmerer mussten während des<br />
dreitägigen Wettbewerbs ein Zeltdach<br />
mit ungleicher Dachneigung sowie mit<br />
geneigter Spitzgaube erstellen. Dazu<br />
musste geschiftet, gesägt und am Ende<br />
das Modell zusammengebaut werden.<br />
Die Aufgabe war in drei Module<br />
aufgeteilt.<br />
Die beiden saarländischen Teilnehmer<br />
konnten auch beim Bundesleistungswettbewerb<br />
überzeugen. Joshua Straß<br />
(21), ausgebildet bei der Firma Straß &<br />
Gros, Tholey, und intensiv betreut<br />
durch Ausbildungsmeister Marschall<br />
errang einen beachtlichen 7. Platz.<br />
Sven Jungmann (19), ausgebildet in<br />
der Firma Linnebacher <strong>Bau</strong> GmbH,<br />
Neunkirchen, errang nach intensivem<br />
Training bei Ausbildungsmeister Hoffmann<br />
die Silbermedaille im Maurerhandwerk.<br />
Deutsche Meisterschaften in<br />
den Handwerksberufen<br />
S AARLÄNDISCHER<br />
M AURER HOLT<br />
S ILBERMEDAILLE<br />
Sven Jungmann aus Völklingen (19)<br />
holte bei den Deutschen Meisterschaften<br />
in den Handwerksberufen in Biberach<br />
die Silbermedaille. Nur um wenige<br />
Zehntel verpasste er die Goldmedaille.<br />
Nun geht es weiter zu einem<br />
Ausscheidungskampf nach München<br />
mit dem Ziel der Aufnahme ins Nationalteam<br />
und der Teilnahme an den Europameisterschaften<br />
2014 in Frankreich<br />
und den WorldSkills in Brasilien<br />
2015. Sven Jungmann, Michael Linnebacher<br />
(Ausbildungsbetrieb) und Johannes<br />
Hoffmann (Ausbilder) im Gespräch<br />
mit dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>:<br />
<strong>AGV</strong>: Silbermedaillengewinner bei den<br />
Maurern! Zunächst einmal ganz herzlichen<br />
Glückwunsch! Wie kamen Sie,<br />
Herr Jungmann, zu Ihrem Ausbildungsberuf?<br />
Jungmann: In der 2. Klasse Grundschule<br />
schrieb ich bereits in meinem Steckbrief<br />
„Maurer“. Mein Vater und mein<br />
Opa haben Maurer gelernt, mein Vater<br />
ist <strong>Bau</strong>ingenieur und mit einem<br />
Planungsbüro selbstständig. So lange<br />
ich mich erinnern kann, war ich schon<br />
immer am <strong>Bau</strong>, auf <strong>Bau</strong>stellen unterwegs.<br />
<strong>AGV</strong>: Was hat Ihnen in Ihrer Ausbildung<br />
besonderen Spaß gemacht?<br />
Jungmann: Besonderen Spaß hat mir<br />
die abwechslungsreiche handwerkliche<br />
Tätigkeit gemacht. So arbeitet<br />
man mit unterschiedlichen Maschinen<br />
und auf wechselnden <strong>Bau</strong>stellen. In<br />
meinem Ausbildungsbetrieb erhielt<br />
ich einen guten Einblick in alle Tätigkeiten<br />
vom Wohnhausbau bis hin zu<br />
großen Industriebauten.<br />
<strong>AGV</strong>: Wie war die Vorbereitung auf<br />
die Deutschen Meisterschaften, wie<br />
der Wettkampf, wie die Stimmung?<br />
Jungmann: Nach Abschluss meiner Gesellenprüfung<br />
wurde ich Sieger bei<br />
den <strong>Saar</strong>landmeisterschaften im Maurerberuf<br />
und qualifizierte mich dadurch<br />
für die Deutschen Meisterschaften.<br />
Unmittelbar vor diesem Wettbewerb<br />
trainierte ich im Ausbildungszentrum<br />
<strong>Bau</strong> mit meinem Ausbilder, Johannes<br />
Hoffmann, eine Woche ganz<br />
intensiv. In Biberach war ich dann erst<br />
einmal geschockt über den Schwierigkeitsgrad<br />
der Aufgabenstellung, die<br />
Pläne und die sehr schwierige und anspruchsvolle<br />
Umsetzung. Ich war überrascht,<br />
dass alle meine Konkurrenten<br />
auf demselben Stand waren. Trotzdem<br />
hat es riesigen Spaß gemacht, die<br />
Stimmung war gut und kollegial – wir<br />
sind ja schließlich am <strong>Bau</strong>! Als ich dann<br />
die Silbermedaille erhielt, war ich einfach<br />
überwältigt!
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>AGV</strong>: Und wie geht es jetzt weiter?<br />
Jungmann: Ich erwarte jetzt eine Einladung<br />
zu den Qualifikationswettkämpfen<br />
in München. Dort entscheidet<br />
sich dann, ob ich ins Nationalteam<br />
der Maurer aufgenommen werde und<br />
für die EM in Frankreich 2014 und die<br />
WorldSkills 2015 in Brasilien weitertrainieren<br />
kann. Sollte ich die Chance<br />
bekommen, würde ich dies auf jeden<br />
Fall ergreifen, denn es ist eine tolle Erfahrung<br />
und eine einmalige Chance.<br />
<strong>AGV</strong>: Und wie geht es beruflich weiter?<br />
Jungmann: Derzeit mache ich die Meisterschule<br />
in Vollzeit in Kaiserslautern.<br />
Danach möchte ich mich mit einer eigenen<br />
<strong>Bau</strong>unternehmung selbstständig<br />
machen und ggf. begleitend ein<br />
<strong>Bau</strong>ingenieurstudium absolvieren.<br />
<strong>AGV</strong>: Ihr Rat an Jugendliche, die vor<br />
der Berufswahl stehen?<br />
Jungmann: Für den Beruf des Maurers<br />
sollte man handwerkliches Geschick<br />
und Elan zum Durchhalten haben.<br />
Man sollte stets das Beste aus sich<br />
rausholen und sich stets verbessern<br />
wollen! Im Übrigen lohnt sich zum Beispiel<br />
auch eine Teilnahme an den <strong>Saar</strong>landmeisterschaften:<br />
Wird man dort<br />
Sieger, erhält man Fördergelder (<strong>als</strong>o<br />
Kursgebühr, Fahrtkosten etc.) für seine<br />
Meisterausbildung. Und das ist doch<br />
schon Motivation genug!<br />
<strong>AGV</strong>: Bleibt bei all dem eigentlich<br />
noch genug für ein Hobby?<br />
Jungmann (grinst): Mein Motorradfahren<br />
kam trotzdem nie zu kurz.<br />
<strong>AGV</strong>: Herr Linnebacher, welche Voraussetzungen<br />
muss ein Azubi bei Ihnen<br />
haben?<br />
Linnebacher: Unsere Azubis müssen<br />
zuverlässig sein, über eine gewisse Intelligenz<br />
und körperliche Fitness verfügen,<br />
um den Beruf und die Berufsschule<br />
erfolgreich abschließen zu können.<br />
<strong>AGV</strong>: Worauf legen Sie in der Ausbildung<br />
besonderen Wert?<br />
Linnebacher: Besonderen Wert legen<br />
wir bei der Ausbildung auf Zuverlässigkeit,<br />
Fleiß und Kameradschaft.<br />
<strong>AGV</strong>: Was hat Herrn Jungmann besonders<br />
ausgezeichnet?<br />
Linnebacher: Bei Herrn Jungmann war<br />
die Motivation von Anfang an sehr<br />
hoch. Er hat sowohl in der Schule <strong>als</strong><br />
auch in der Praxis jeweils <strong>als</strong> Bester abgeschlossen;<br />
er hat nie gefehlt, auf ihn<br />
konnte man sich verlassen! Sven war<br />
schon im 2. Lehrjahr in der Lage, kleinere<br />
Arbeiten selbstständig auszuführen,<br />
im 3. Lehrjahr beaufsichtigte er<br />
auch Arbeiten und andere Mitarbeiter.<br />
<strong>AGV</strong>: Was muss ein junger Mensch tun,<br />
um bei Ihnen Azubi zu werden?<br />
Linnebacher: Ein junger Mensch, der<br />
zu Linnebacher kommt und Maurer<br />
oder Betonbauer lernen möchte, sollte<br />
sich zuvor informieren, in der eigenen<br />
Familie, im Ausbildungszentrum oder<br />
über Berufspraktika. Viele unserer<br />
Azubis haben zuvor bei uns ein dreiwöchiges<br />
Schulpraktikum gemacht.<br />
Schon hier sichten wir und suchen uns<br />
die Besten raus. Hat er die Hürde geschafft<br />
und ist bei uns Azubi, erwarten<br />
wir Engagement, sowohl im Betrieb<br />
<strong>als</strong> auch in der schulischen und praktischen<br />
Ausbildung in unserem Ausbildungszentrum.<br />
Dazu stehen wir in<br />
ständigem Kontakt mit diesen beiden<br />
Institutionen. Dass unser Engagement<br />
in die Auszubildenden erfolgreich ist,<br />
beweisen die zahlreichen Landessieger<br />
– zuletzt bei den Betonbauern – in den<br />
vergangenen Jahren.<br />
<strong>AGV</strong>: Stellen Sie auch im kommenden<br />
Jahr wieder Azubis ein?<br />
Linnebacher: Ein eindeutiges Ja!<br />
<strong>AGV</strong>: Herr Hoffmann, Sie begleiteten<br />
Herrn Jungmann über zwei Jahre hinweg<br />
– wie war er so?<br />
Hoffmann: Durch sein Fachabitur stieg<br />
Sven im 2. Lehrjahr ein. Sein Talent<br />
und Engagement fiel mir von Anfang<br />
an auf, er nahm konstruktive Kritik an<br />
und setzte diese um, so dass er bald einen<br />
Vorsprung gegenüber anderen<br />
Azubis erzielte. Dadurch konnten wir<br />
ihn über zwei Jahre hinweg systematisch<br />
aufbauen und in einer Woche Intensivtraining<br />
vor den Deutschen Meisterschaften<br />
auf die besonderen Anforderungen<br />
einstellen. Sven hat ein<br />
hohes Maß an Zielstrebigkeit und Disziplin<br />
bewiesen und im richtigen Augenblick<br />
die Coolness und Sicherheit<br />
gehabt, sein Können auch in dieser<br />
Stresssituation umzusetzen. Letztendlich<br />
ist die Silbermedaille sein Erfolg.<br />
Ich freue mich, einen Beitrag dazu geleistet<br />
zu haben und bin auch mächtig<br />
stolz. Im Übrigen kann die saarländische<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft in den vergangenen<br />
Jahren gegenüber anderen, großen<br />
Bundesländern mit einem stolzen<br />
Ergebnis aufwarten: Allein im Maurerbereich<br />
erzielten wir aus rund 40 Maurern<br />
pro Ausbildungsjahr vier Mal eine<br />
Platzierung. Dies spricht für die saarländische<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft, für ihre Firmen,<br />
für das Ausbildungszentrum und<br />
die Schulen.<br />
<strong>AGV</strong>: Was waren nun die besonderen<br />
Anforderungen bei diesen Deutschen<br />
Meisterschaften?<br />
Hoffmann: Das Ziel einer jeden Maurerausbildung<br />
ist die Herstellung eines<br />
Sichtmauerwerkes und die Umsetzung<br />
der Pläne auf Papier in die Dreidimensionalität.<br />
Dies wurde bei den Deutschen<br />
Meisterschaften den Junghandwerkern<br />
in extremer Weise abverlangt<br />
und setzt eine gute Auffassungsgabe,<br />
gutes räumliches Vorstellungsvermögen<br />
und handwerkliches Geschick voraus.<br />
Sven hat dies mit Bravour gemeistert!<br />
Meine Herren, vielen Dank für das<br />
Interview!<br />
35
Aus- und Fortbildung<br />
Azubi am <strong>Bau</strong> –<br />
Wir brauchen<br />
dich!<br />
Große PR-Azubi-Kampagne 2014<br />
Fachkräftemangel muss nicht sein, wir<br />
bilden selbst aus. Mit diesem Vorsatz<br />
startet die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
ins Jahr 2014 und führt im Frühjahr<br />
des kommenden Jahres eine groß<br />
angelegte Azubi-Werbekampagne unter<br />
dem Motto „Azubi am <strong>Bau</strong> – Wir<br />
brauchen dich“ durch.<br />
Der Auftakt ist bereits gemacht. Derzeit<br />
läuft in allen saarländischen Kinos<br />
der Werbespot „Azubi am <strong>Bau</strong>“. Parallel<br />
wurde die eigens neu gestaltete<br />
Internetseite www.azubi-am-bau.com<br />
freigeschaltet und der neue Facebookauftritt<br />
„Azubi am <strong>Bau</strong>“ gestartet.<br />
Innerhalb von knapp zwei Wochen<br />
konnten bereits über 200 Fans gewonnen<br />
werden!<br />
Ab Februar läuft dann die Großkampagne:<br />
Den Auftakt bildet die Begrüßung<br />
der neuen Lehrlinge am 3. Februar,<br />
den vorläufigen Höhepunkt der<br />
Infotag „Azubi am <strong>Bau</strong>” Ende Februar<br />
im Ausbildungszentrum <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
Flankiert werden diese beiden Veranstaltungen<br />
durch Bus- und Radiowerbung,<br />
Veröffentlichungen und PR-<br />
Texte in BILD und <strong>Saar</strong> Amateur sowie<br />
einem Gewinnspiel im Wochenspiegel.<br />
Highlight im November waren Filmaufnahmen<br />
zu sieben Berufen im Ausbildungszentrum.<br />
Die Kampagne setzt<br />
auf die Darstellung der eigenen saarländischen<br />
<strong>Bau</strong>-Azubis. Motivation,<br />
Freude, eigene Ideen und ein regelrechter<br />
Wettbewerb unter den einzelnen<br />
Berufen begleiteten die Dreharbeiten,<br />
die äußerst professionell durch<br />
die Firma AspektEins Photography und<br />
Video durchgeführt wurden. Die Videos<br />
erscheinen zu Beginn des kommenden<br />
Jahres.<br />
36
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Peter Töttel im<br />
Ruhestand<br />
Mehr <strong>als</strong> 35 Jahre hat er Auszubildende<br />
unterrichtet und sein enormes Wissen<br />
im Zimmerer-Handwerk weitergegeben.<br />
Einige Kollegen von heute<br />
lernten schon von ihm alles zum Thema<br />
Holzbau. Peter Töttel hat Generationen<br />
von Zimmerern für die Gesellenprüfung<br />
fitgemacht. Jetzt kann er<br />
den Ruhestand genießen. Am<br />
01.12.2013 hat für ihn die Ruhephase<br />
der Altersteilzeit begonnen.<br />
Der Leiter des Ausbildungszentrums<br />
Markus Pirron und Geschäftsführer<br />
Martin Vanoli dankten Peter Töttel<br />
für seinen unermüdlichen Einsatz und<br />
sein großes Engagement und gaben<br />
ihm in einer kleinen Feierstunde die<br />
besten Wünsche für seinen neuen Lebensabschnitt<br />
mit auf den Weg.<br />
37
Verbandsleben<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Erstes <strong>Saar</strong>ländisches<br />
Müllfrühstück<br />
Zum 1. <strong>Saar</strong>ländischen Müllfrühstück<br />
hatte der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> alle Mitgliedsfirmen<br />
geladen. Zentrales Thema war<br />
das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz.<br />
22 Teilnehmer folgten der Einladung<br />
und erhielten wertvolle Informationen<br />
und Tipps für die Umsetzung des Gesetzes<br />
im Alltag.<br />
Fachexkursion<br />
nach<br />
St. Petersburg<br />
Die nächste Fachexkursion des <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> führt seine Mitglieder vom<br />
30. April bis 4. Mai 2014 nach St. Petersburg:<br />
Die einstige russische Hauptstadt<br />
– auch Venedig des Nordens genannt<br />
- feierte den 300. Jahrestag ihrer<br />
Stadtgründung und präsentiert<br />
sich in neuem Glanz. Eindrucksvoll<br />
sind die in den Schlössern der Zaren<br />
gezeigten Kunstschätze, zu denen seit<br />
neuestem auch das „Bernsteinzimmer“<br />
im Katharinenpalast von Zarskoje<br />
Selo/Puschkin gehört.<br />
Der Flug erfolgt mit einem Airbus-<br />
A320 der ROSSIJA ab/bis Frankfurt,<br />
Reisepreis pro Person € 995,- inkl.<br />
Flughafensteuern/-gebühren und Kerosinzuschlag<br />
(Stand August 2013 insgesamt<br />
€ 143,-)<br />
Folgendes Fachprogramm ist vorgesehen<br />
(Änderungen vorbehalten):<br />
● Besuch des Institutes für <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
in St. Petersburg sowie Fachgespräch<br />
● Besuch verschiedener Handwerksbetriebe<br />
mit fachkundiger Führung<br />
● Besuch der Restaurationswerkstatt<br />
des berühmten Bernsteinzimmers<br />
Die im Reisepreis eingeschlossenen<br />
Leistungen sowie weitere Einzelheiten,<br />
wichtige Informationen und das<br />
Anmeldeformular finden Sie auf ein<br />
der Homepage des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />
39
Verbandsleben<br />
Dachdecker<br />
Innungsfahrt<br />
nach Belgien<br />
Am 7. November 2013 besuchten die<br />
saarländischen Dachdecker zunächst<br />
das belgische Werk der Fa. DERBIGUM<br />
in Perwez/Belgien mit einer interessanten<br />
Besichtigung der dortigen Fabrikationsstätte.<br />
Danach ging es weiter nach Brüssel.<br />
Am Freitag begann der Tag mit dem<br />
Besuch des Europäischen Parlamentes.<br />
Da im Moment umfangreiche Umbaumaßnahmen<br />
vorgenommen werden,<br />
konnte der Parlamentsaal leider nicht<br />
besichtigt werden.<br />
In der <strong>Saar</strong>ländischen Vertretung wurden<br />
die Dachdecker bereits vom Leiter<br />
der Vertretung Stefan Feiler empfangen,<br />
der die Arbeit der <strong>Saar</strong>ländischen<br />
Vertretung in Brüssel vor Ort vorstellte.<br />
Bemerkenswert ist, dass das <strong>Saar</strong>land<br />
das erste Bundesland war, das eine<br />
eigene Vertretung in Brüssel hatte.<br />
Anschließend wurde die Gruppe vom<br />
Europa-Abgeordneten der FDP, Jorgo<br />
Chatzimarkakis begrüßt. Landesinnungsmeister<br />
Peter Braeuning nutzte<br />
die Gelegenheit und sprach Herrn<br />
Chatzimarkakis auf die Forderung des<br />
EU-Kommissars Barnier bezüglich der<br />
Berufszugangsregelungen an. Nach einem<br />
kleinen Imbiss stand die Stadtbesichtigung<br />
auf dem Programm. Dem<br />
Stadtführer gelang es, die Geschichte<br />
Brüssels und auch Belgiens auf teils<br />
amüsante, auf jeden Fall aber kurzweilige<br />
Art und Weise zu vermitteln,<br />
so dass das regnerische Wetter der guten<br />
Stimmung nichts anhaben konnte.<br />
40
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Stuck • Putz • Trockenbau<br />
Mitgliederversammlung<br />
Das CFK – Centrum für Freizeit und<br />
Kommunikation war in diesem Jahr<br />
Veranstaltungsort für die Mitgliederversammlung<br />
am 8. November. Landesinnungsmeister<br />
Oliver Heib konnte<br />
zahlreiche Mitglieder begrüßen und<br />
gab einen kurzen Überblick über die<br />
Ereignisse seit der letztjährigen Versammlung.<br />
Nach dem Bericht von Geschäftsführer<br />
Claus Weyers wurde<br />
planmäßig der Haushalt abgehandelt.<br />
Zwischenzeitlich hatten die Damen<br />
Gelegenheit zu einer besonderen Erfahrung:<br />
Wie man auch im Alltag mit<br />
Yoga einfach so zwischendurch einmal<br />
entspannen kann, vermittelte ihnen<br />
die Yogalehrerin Mona Frank.<br />
Ehrungen:<br />
Durch den Chef persönlich geehrt<br />
wurde Bernard Volsque für 40-jährige<br />
Mitarbeit in der Firma Heib.<br />
Danach stand eine ganz besondere Ehrung<br />
an: Dipl.-Ing. Architekt und Stukkateurmeister<br />
Heinz Samson wurde<br />
zum Ehrenlandesinnungsmeister ernannt.<br />
Heinz Samson stand von 2002<br />
bis 2009 an der Spitze der saarländischen<br />
Stuckateurinnung und gehörte<br />
darüber hinaus dem Vorstand an. Aus<br />
dem Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> schied er<br />
in diesem Jahr aus, außerdem war er<br />
mehrere Jahre im Vorstand des<br />
Bundesverbandes Ausbau und Fassade<br />
tätig.<br />
Vortrag:<br />
„Persönlichkeit punktet – was die Körpersprache<br />
verrät“ so das Thema von<br />
Dr. Daniela Gehrmann. Hier hielt es die<br />
Teilnehmer im wahrsten Sinne des<br />
Wortes nicht lange auf den Sitzen.<br />
Nach so vielen Betätigungen ging es<br />
schließlich zum wohl verdienten<br />
Abendessen, denn – ein abwechslungsreicher<br />
und in mancher Hinsicht<br />
überraschender Nachmittag neigte<br />
sich zu Ende.<br />
41
Verbandsleben<br />
Fliesen<br />
Gemeinsame<br />
Mitgliederversammlung<br />
Im neu gestalteten Stadthotel Leidinger<br />
fand die Mitgliederversammlung<br />
der Landesfachgruppe Fliesen und Naturstein<br />
und der Landesfachgruppe<br />
Kachelofenbau am 22. November<br />
statt. Begrüßt wurden die Teilnehmer<br />
zunächst von Ronald Kunkel, anschließend<br />
von Artur Recktenwald. Der Vorsitzende<br />
der LFG Fliesen ließ die Termine<br />
des vergangenen Jahres – wie etwa<br />
die Fahrt zur BAU nach München oder<br />
das Fachseminar in Iserlohn – Revue<br />
passieren. Er dankte sehr herzlich seinen<br />
Vorstandskollegen Wolfgang<br />
Kuhn, Claus Dieter Maas und Bernd<br />
Jolly für ihr Engagement beim laufenden<br />
Meisterkurs.<br />
Kachelofenbau<br />
Neuer Vorstand (v.l.n.r.): T. Degel, W. Kuhn, A. Recktenwald, K. Kremer, M. Backes, C. Maas,<br />
T. Müller, B. Jolly<br />
Turnusgemäß standen in diesem Jahr<br />
die Wahlen auf der Tagesordnung.<br />
Werner Thiel, ehemaliges Vorstandsmitglied<br />
der LFG Fliesen, übernahm<br />
die Versammlungsleitung und konnte<br />
wenige Minuten später Artur Recktenwald<br />
zu seiner Wiederwahl <strong>als</strong> Vorsitzender<br />
gratulieren. In seinem Amt bestätigt<br />
wurde auch Bernd Jolly <strong>als</strong> stellvertretender<br />
Vorsitzender. In den Vorstand<br />
gewählt wurden Michael Bakkes,<br />
Tibor Degel, Wolfgang Kuhn,<br />
Claus-Dieter Maas und Karsten Kremer.<br />
Darüber hinaus gehört Thomas<br />
Müller <strong>als</strong> Sprecher des Jungmeisterkreises<br />
dem Vorstand an.<br />
Dem ungemütlichen Herbstwetter<br />
entkommend fand das Damenprogramm<br />
gleich neben dem Hotel Leidinger<br />
in der Baker Street statt. Hier<br />
stellte eine Teeexpertin im viktorianischen<br />
Kostüm nicht nur verschiedene<br />
Teesorten samt passendem Gebäck<br />
vor, sondern erzählte auch von der Geschichte<br />
und Entwicklung der englischen<br />
Tea-Time.<br />
Mit Dipl.-Ing. Walter Mauer von der<br />
Fa. Mapei gelang es der Landesfachgruppe<br />
Fliesen, einen renommierten<br />
W. Maurer<br />
Referenten ins <strong>Saar</strong>land zu holen. Sein<br />
Vortrag zum Thema Natursteinbeläge<br />
war kurzweilig und von großem Interesse<br />
für alle Anwesenden. Beim abschließenden<br />
Abendessen im Wintergarten<br />
bot sich dann die Gelegenheit,<br />
das ein oder andere Thema noch zu erläutern.<br />
Zuvor zogen sich die Kachelofenbauer<br />
kurz zu einer internen Besprechung<br />
zurück. Besprochen wurden hier aktuelle<br />
Probleme im Bereich Kaminofen<br />
und Elementschornstein.<br />
42
Verbandsleben<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Holzbau<br />
Vorstand von<br />
Holzbau <strong>Saar</strong>land<br />
neu gewählt<br />
Zu ihrer Mitgliederversammlung 2013<br />
traf sich die Landesfachgruppe Holzbau<br />
<strong>Saar</strong>land am 15. Oktober im CFK –<br />
Centrum für Freizeit und Kommunikation<br />
in Spiesen-Elversberg.<br />
Der Vorsitzende der Landesfachgruppe<br />
Roland Bernardi berichtete über<br />
die Ereignisse seit der letztjährigen<br />
Mitgliederversammlung wie den traditionellen<br />
Josefstag am 19. März, den<br />
Bundeskongress Anfang Mai in Freiburg<br />
sowie die Berufsweltmeisterschaften<br />
World Skills im Juli in Leipzig.<br />
V.l.n.r.: D. Gabler, M. Schorn, T. Harth, W. Harth, M. Kempf, R. Bernardi, P. Quint,<br />
RA C. Ullrich<br />
Bezüglich des Bundeskongress teilte<br />
Bernardi mit, dass ZVDH und Holzbau<br />
Deutschland einvernehmlich entschieden<br />
haben, diese Veranstaltung in<br />
der bekannten Form nicht weiter fortzuführen.<br />
Somit können beide<br />
Bundesverbände ihre Seminarkonzepte<br />
neu strukturieren und mit neuen<br />
Veranstaltungskonzepten intensiver<br />
auf die Bedürfnisse in den jeweiligen<br />
Gewerken eingehen. Nachdem Geschäftsführer<br />
Christian Ullrich die aktuellen<br />
Wirtschaftsdaten präsentiert<br />
hatte, berichtete er über die Situation<br />
der Gefahrklasse sowie des Gefahrtarifs<br />
im Holzbau – ein für die Zimmerer<br />
wichtiges Thema.<br />
Turnusgemäß standen Wahlen auf der<br />
Tagesordnung. In seinem Amt <strong>als</strong> Vorsitzender<br />
wurde Roland Bernardi bestätigt,<br />
Stellvertreter ist weiterhin Michael<br />
Schorn. Neu in den Vorstand gewählt<br />
wurden Michael Kempf und<br />
Detlef Gabler. Dem Vorstand gehören<br />
darüber hinaus Thomas Harth, Wolfgang<br />
Harth und Peter Quint an.<br />
Für die Damen stand Entspannung pur<br />
auf dem Programm: Yoga-Lehrerin<br />
Mona Frank zeigte, wie man mit einfachen<br />
Yoga-Übungen im Alltag auch<br />
zwischendurch entspannen kann.<br />
Die Mitgliederversammlung klang bei<br />
einem guten mediterranen Abendessen<br />
in gemütlicher Atmosphäre und<br />
der Gelegenheit des kollegialen Erfahrungsaustauschs<br />
aus.<br />
43
Meisterhaft<br />
Meisterhaft ins Jahr 2014<br />
Nach Abschluss eines PR-reichen Meisterhaft-Jahres 2013 startet die Meisterhaft-Kampagne auch mit vielen Aktionen ins<br />
Jahr 2014.<br />
Beginnend mit dem Meisterhaft-Tag über Lesezirkel- und Radiowerbung bis hin zu Aktionen mit Haus und Grund ist wieder<br />
eine Reihe von Maßnahmen geplant. Auch der allseits viel beachtete und nachgefragte Meisterhaft-Guide wird 2014<br />
wieder erscheinen. Unternehmen, die noch nicht Mitglied in der Kampagne sind oder Meisterhaft-Betriebe, die mit einer<br />
höheren Meisterhaft-Qualifikation veröffentlicht werden wollen, haben noch bis Ende Februar 2014 Zeit für einen Einstieg<br />
bzw. eine Höherqualifikation.<br />
Meisterhaft-Tag 2014<br />
Alle Meisterhaft-Betriebe sind am 24. Januar 2014 ganz herzlich ins Haus der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft zu einer Fortbildung<br />
eingeladen. Neben Themen wie Bankfinanzierung, die neue Rechtsprechung zur Schwarzarbeitsbekämpfung und<br />
Verkaufsgespräche steht wieder eine Reihe von Informationen rund um die Meisterhaft-Kampagne auf der Tagesordnung.<br />
Nicht zuletzt der Erfahrungsaustausch unter den Meisterhaft-Betrieben und die 100 Punkte im 4-Sterne-Bereich Marketing,<br />
die nebenbei erworben werden können, sind Hauptanziehungspunkte für diesen bereits im vierten Jahr durchgeführten<br />
beliebten Meisterhaft-Tag.<br />
Alle Meisterhaft-Betriebe erhalten in Kürze eine eigene Einladung und sind heute schon ganz herzlich willkommen. Interessenten<br />
an der Meisterhaft-Kampagne melden sich bitte bei Frau Kirsten Schilt, Tel. 0681 3892534.<br />
Als neuen 4-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />
ML Stuckateurmeister<br />
Francesco Notarrigo<br />
Das Unternehmen wurde<br />
am 01.01.2005 in Neunkirchen<br />
gegründet und am 01.01.2011 durch Stuckateurmeister<br />
Francesco Notarrigo übernommen. Es beschäftigt<br />
derzeit neben dem Inhaber einen Polier, drei Stuckateur-<br />
Gesellen, drei Trockenbauer, drei Maler- und Lackierer, einen<br />
Stuckateurhelfer und eine Bürokauffrau. Nach seiner<br />
Ausbildung <strong>als</strong> Stuckateur hat sich Franceso Notarrigo stets<br />
fort- bzw. weitergebildet: Beginnend mit dem ersten Platz<br />
bei den <strong>Saar</strong>landmeisterschaften für Stuckateure), über die<br />
Deutschen Meisterschaften für Stuckateure (5. Platz) bis hin<br />
zum Besuch der Meisterschule und erfolgreichem Abschluss<br />
der Prüfung <strong>als</strong> Stuckateurmeister. Durch ständige Besuche<br />
von Messen, Kursen, Herstellerschulungen und weitere<br />
Weiterbildungsmaßnahmen garantiert das Unternehmen<br />
fachgerechte, zeitgemäße, saubere und termingerechte<br />
Leistungen. Neben den klassischen Stuckateurarbeiten wie<br />
Außen-, Innen- und Gipsputze führt das Unternehmen auch<br />
Trocken- und Dachausbau, Wärmedämmverbundsysteme,<br />
venezianische Spachteltechnik und Altbausanierungen aus.<br />
Das Einsatzgebiet des Unternehmens erstreckt sich über<br />
den Kreis Neunkirchen, dem gesamten <strong>Saar</strong>land, Rheinland-<br />
Pfalz bis hin über die deutsche Grenze nach Frankreich.<br />
Als neuen 3-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />
Firma Aktivimmo Volker Straß, Dachdeckerbetrieb, Freisen<br />
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!<br />
Anton Gallhöfer Dach und Fassade GmbH<br />
Niederlassung Völklingen<br />
<strong>Saar</strong>wiesenstraße 5, 66333 Völklingen<br />
Tel.: 06898/2004-0, Fax: 06898/26760<br />
www.gallhoefer.de<br />
44
Mitglieder Aktuell<br />
80 Jahre<br />
BERNARDI <strong>Bau</strong>unternehmung<br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Diamantener<br />
und Goldener<br />
Meisterbrief<br />
Eine besondere Ehrung wurde Maurermeister<br />
Dieter Berger anlässlich einer<br />
Feier der Handwerkskammer des<br />
<strong>Saar</strong>landes zuteil: Ihm wurde der Diamantene<br />
Meisterbrief überreicht.<br />
Am 30.10.2013 feierte die Bernardi<br />
GmbH <strong>Bau</strong>unternehmung aus Kirkel<br />
ihr 80-jähriges Bestehen. Arbeitslos<br />
geworden, gründete Firmengründer<br />
Ludwig Bernardi am 01.07.1933 sein<br />
Unternehmen in Gersweiler. Dieses<br />
wurde im Jahr 1974 durch seinen Sohn<br />
Hans-Ludwig Bernardi und am<br />
01.01.2008 wiederum von dessen Sohn<br />
Christoph Bernardi übernommen.<br />
Aus Anlass dieses Jubiläums hatte das<br />
Unternehmen in ihre neu errichtete<br />
Werkhalle eingeladen. Vor über 100<br />
Gästen aus den Bereichen der Politik,<br />
Verbänden, Kunden, Mitarbeiter und<br />
Freunden der Familien hob der Minister<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,<br />
Herr Heiko Maas, die Bedeutung<br />
des handwerklichen Mittelstandes<br />
hervor. Gerade dort gäbe es noch viele<br />
familiengeführte Betriebe, für die eine<br />
geordnete Nachfolgeregelung existenziell<br />
sei. Dies sei der Firma Bernardi<br />
in hervorragender Weise gelungen.<br />
In seiner Begrüßungsrede stellte Geschäftsführer<br />
Christoph Bernardi den<br />
Gästen die Biographien seiner beiden<br />
Vorgänger, Ludwig Bernardi (†1978)<br />
und dessen Sohn Hans-Ludwig Bernardi,<br />
vor.<br />
In der anschließenden Festrede von<br />
Seniorchef Hans-Ludwig Bernardi präsentierte<br />
dieser die Firmenhistorie von<br />
der Gründung im Jahre 1933 in Gersweiler<br />
bis heute in humorvoller und<br />
kurzweiliger Form. Er verwies darin<br />
auch auf die älteste noch im Firmenbesitz<br />
befindliche <strong>Bau</strong>maschine. Es<br />
handelt sich dabei um eine über 70<br />
Jahre alte Straßenwalze, die im Jahr<br />
1942 in Breslau gebaut und an die Firma<br />
Bernardi geliefert wurde. Aus Anlass<br />
des Jubiläums wurde sie zur Freude<br />
des Seniors originalgetreu restauriert<br />
und vor dem Firmengelände ausgestellt.<br />
Freuen kann sich auch das SOS Kinderdorf<br />
<strong>Saar</strong> in Merzig. Denn dorthin sollten<br />
die Gäste statt Geschenke einen<br />
Betrag zur Unterstützung der Arbeit<br />
des Kinderdorfes spenden.<br />
Die Firma Bernardi ist heute überwiegend<br />
im schlüsselfertigen Wohnungsund<br />
Gewerbebau tätig und wird im<br />
Jahr 2013 ca. 2,8 Mio. € an <strong>Bau</strong>leistungen<br />
erbringen.<br />
Aus Anlass seines 50-jährigen Meisterjubiläums<br />
erhielt das ehemalige Vorstandsmitglieder<br />
Landesinnung <strong>Saar</strong><br />
Stuck Putz Trockenbau, Johann Schiestel,<br />
den Goldenen Meisterbrief.<br />
Starkes Jahr<br />
für <strong>AGV</strong>-Neumitglieder<br />
Zwei weitere Neumitglieder konnte<br />
der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im Kreise der <strong>Bau</strong>familie<br />
begrüßen. Damit ist die Zahl der<br />
neuen Mitglieder in diesem Jahr auf<br />
19 angewachsen. Wir freuen uns auf<br />
die Zusammenarbeit mit folgenden<br />
Unternehmen:<br />
● Agathe Krall, Dachdeckerbetrieb,<br />
Schwalbach<br />
● Swen Koch, Bedachungen,<br />
Schmelz<br />
45
Magazin<br />
Der <strong>AGV</strong><br />
<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
gratuliert<br />
24. Januar 2014<br />
Meisterhaft-Tag, <strong>Saar</strong>brücken<br />
T ERMINE<br />
Herrn Klaus Ziegler, ehemaligem<br />
Hauptgeschäftsführer des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 78. Lebensjahres<br />
am 27. Oktober 2013<br />
31. Januar/1. Februar 2014<br />
43. Fachseminar der Landesinnung <strong>Saar</strong> Stuck Putz Trockenbau, Überherrn<br />
3. Februar 2014<br />
Ehrung der Landesbesten, <strong>Saar</strong>brücken<br />
Frau Christa Schiestel, ehemaligem<br />
Beiratsmitglied des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong>, zur Vollendung ihres 72. Lebensjahres<br />
am 2. Dezember 2013<br />
20. – 22. Februar 2014<br />
Fahrt der Dachdecker und Zimmerer zur Messe Dach + Wand 2014, Köln<br />
30. April bis 4. Mai 2014<br />
Fachexkursion nach St. Petersburg<br />
Frau Trudel Marx, ehemaliger<br />
Rechnungsprüferin der Innung des<br />
Dachdeckerhandwerks für das <strong>Saar</strong>land,<br />
zur Vollendung ihres 81. Lebensjahres<br />
am 10. Dezember 2013<br />
Herrn Kurt Knauber, Ehrenpräsident<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />
seines 82. Lebensjahres am<br />
15. Dezember 2013<br />
MF Art’s im Haus der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
Seit Anfang Dezember stellt der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />
<strong>Saar</strong> in seinen Räumlichkeiten Werke des<br />
Künstlers Martin Fischer (MF Art’s), St. Ingbert,<br />
aus. Eigens für diese Ausstellung erstellt,<br />
zeigen die Kunstwerke in unverwechselbarem<br />
Stil bekannte <strong>Bau</strong>ten aus verschiedenen Großstädten.<br />
Interessenten können die Gemälde, die im<br />
Übrigen auch käuflich zu erwerben sind, gerne<br />
nach vorheriger Absprache mit der Geschäftsstelle<br />
besichtigen (Kontakt: Stefanie<br />
Meier, Tel. 0681 3892524).<br />
Herrn Horst Güth, ehemaligem Vizepräsident<br />
des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> und<br />
Ehrenlandesinnungsmeister der Innung<br />
des Dachdeckerhandwerks für<br />
das <strong>Saar</strong>land, zur Vollendung seines<br />
72. Lebensjahres am 19. Dezember<br />
2013<br />
Herr Helmut Harth, ehemaligem<br />
Vorstandsmitglied des Landesinnung<br />
<strong>Saar</strong> Stuck Putz Trockenbau,<br />
zur Vollendung seines 85. Lebensjahres<br />
am 31. Dezember 2013<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Arbeitgeberverband der<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Internet: http://www.bau-saar.de<br />
E-mail: agv@bau-saar.de<br />
Verantwortlich:<br />
RA Claus Weyers (-22)<br />
Redaktion:<br />
Kirsten Schilt (-34)<br />
Auflage: 1300 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />
Fotos:<br />
Michael Detemple, Handwerkskammer,<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />
Dienstleistungsgesellschaft<br />
<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />
Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />
Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />
Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />
Satz und Druck:<br />
Werbedruck Klischat<br />
Offsetdruckerei GmbH<br />
Untere Bliesstraße 11<br />
66538 Neunkirchen<br />
Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />
Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur nach vorheriger Genehmigung<br />
der Redaktion.<br />
Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> Report<br />
erscheint im Februar 2014<br />
46