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Jahrgang 2013 · Ausgabe 5 – November / Dezember<br />

Informationsorgan<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Report


Verbandsleben<br />

Inhalt <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Kommentar<br />

Seid schlau! 4<br />

Aktuell<br />

20 Jahre Schlichten statt Richten 5<br />

SSGT-Präsident Fried zu Gast 6<br />

<strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie 8<br />

Sicheres Bedienen von <strong>Bau</strong>handmaschinen 11<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft zum Koalitionsvertrag 12<br />

Warnung vor Verteilungsdebatte 13<br />

Kommunale Straßenbrücken 13<br />

Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz 14<br />

<strong>AGV</strong>-Rahmenabkommen 15<br />

Nachrichten<br />

Wirtschaft 16<br />

Technik 21<br />

Bekanntmachungen 23<br />

Recht<br />

Arbeitsrecht 27<br />

Vertragswesen 30<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Begrüßung neuer <strong>Bau</strong>-Azubis 32<br />

Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen 33<br />

62. Bundesleistungswettbewerb 34<br />

<strong>Saar</strong>ländischer Maurer holt Silber 34<br />

Azubi am <strong>Bau</strong>-Kampagne 36<br />

Peter Töttel im Ruhestand 37<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> – Verbandsleben<br />

1. <strong>Saar</strong>ländisches Müllfrühstück 39<br />

Fachexkursion nach St. Petersburg 39<br />

Dachdecker 40<br />

Stuckateure 41<br />

Fliesenleger und Kachelofenbau 42<br />

Holzbau 43<br />

Meisterhaft<br />

Meisterhaft ins Jahr 2014 44<br />

Meisterhaft-Tag 44<br />

Neue Meisterhaft-Betriebe 44<br />

Mitglieder aktuell<br />

80 Jahre Bernardi <strong>Bau</strong>unternehmung 45<br />

Diamantener und Goldener Meisterbrief 45<br />

Starkes Jahr für <strong>AGV</strong>-Neumitglieder 45<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Magazin<br />

Termine, Impressum, Personalien 46<br />

3


Kommentar<br />

Seid schlau!<br />

In den letzten Jahren sind die Ausschläge<br />

der deutschen <strong>Bau</strong>konjunktur<br />

bei weitem nicht mehr so extrem wie<br />

in früheren Jahren. Gravierende strukturelle<br />

Anpassungen sind weitestgehend<br />

abgeschlossen.<br />

Die Jahre des <strong>Bau</strong>booms und der <strong>Bau</strong>krisen<br />

wirken dennoch nach. Besonders<br />

bei vielen jungen Menschen<br />

hat sich der Eindruck verfestigt, dass<br />

die Branche nicht zukunftssicher ist.<br />

Zukunftssicherheit ist dabei ein wichtiges<br />

MotIv bei der Berufswahl. Hinzu<br />

kommt, dass die äußeren Bedingungen<br />

eines <strong>Bau</strong>berufs – jedenfalls auf<br />

den ersten Blick – im Verhältnis zu einem<br />

Büro- oder Industriejob nicht förderlich<br />

sind.<br />

Bewundernswert<br />

Beiden Eindrücken gilt es entgegenzuwirken.<br />

<strong>Bau</strong>bedarf besteht zuhauf …<br />

um <strong>Bau</strong>aufgaben und Arbeit muss einem<br />

nicht Bange sein. Gebaut wurde<br />

und wird immer! ... Und was kann<br />

schöner sein, <strong>als</strong> das mit der eigenen<br />

Hände Werk Geschaffene noch Jahrzehntelang<br />

bewundern zu können?!<br />

Dennoch war und ist es schwierig,<br />

Nachwuchs für die <strong>Bau</strong>berufe zu gewinnen;<br />

und nun kommt das Demografieproblem<br />

noch oben drauf.<br />

Es ist genau bekannt, wie sich die Bevölkerung<br />

in Deutschland entwickeln<br />

wird. Dabei steht fest, dass das <strong>Saar</strong>land<br />

am stärksten von der demografischen<br />

Entwicklung betroffen sein<br />

wird. Wir wissen, dass im <strong>Saar</strong>land in<br />

4 - 5 Jahren 20 % weniger Schulabgänger<br />

dem Ausbildungsmarkt zur<br />

Verfügung stehen werden. Um sie ist<br />

bereits jetzt ein regelrechter Kampf<br />

entbrannt.<br />

Um die Beschäftigtenzahl saarländischer<br />

<strong>Bau</strong>arbeiter halten zu können,<br />

müssen jährlich weit über 300 junge<br />

Menschen eine Ausbildung beginnen.<br />

Von dieser Zahl sind wir weit entfernt.<br />

Bedenkt man, dass 25 % der Azubis ihre<br />

Lehre abbrechen und danach von<br />

den Absolventen 50 % 10 Jahre später<br />

nicht mehr in ihrem erlernten Beruf<br />

arbeiten, kann man in etwa erahnen,<br />

auf welche Facharbeiterlücke … auf<br />

welches Desaster wir zusteuern. Die<br />

aktuellen Soka-Zahlen (siehe unten)<br />

tun ihr Übriges dazu.<br />

Vorsatz zum Jahreswechsel<br />

Resignation ist jedoch nicht angebracht.<br />

Was man mit einer gezielten<br />

Werbung um Azubis erreichen kann,<br />

haben die saarländischen Stuckateure<br />

Anfang des Jahres gezeigt. Sie haben<br />

die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbidungsverträge<br />

um 30 % erhöhen<br />

können. Dem folgt der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

mit einer Kampagne für sämtliche<br />

<strong>Bau</strong>berufe. Der Startschuss hierzu fiel<br />

bereits mit der Begrüßung der neuen<br />

Azubis im Oktober in unserem Ausbildungszentrum.<br />

Die Kampagne nimmt<br />

aktuell so richtig Fahrt auf (siehe Berichterstattung<br />

S. 36). Unseren Mitgliedsunternehmen<br />

gilt die Aufforderung,<br />

auf diesen Zug mit aufzuspringen,<br />

weiter oder wieder verstäkt auszubilden<br />

und dabei viele junge Menschen<br />

mitzunehmen und für die <strong>Bau</strong>berufe<br />

zu begeistern. Beides wären<br />

die besten Vorsätze zum Jahreswechsel<br />

und für das anstehende Jahr 2014.<br />

(RA Claus Weyers)<br />

Quelle: SOKA-<strong>Bau</strong><br />

4


Aktuell<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

20 Jahre<br />

„Schlichten statt richten“<br />

JUBILÄUMSFEIER DER<br />

SCHIEDS- UND<br />

SCHLICHTUNGSSTELLE<br />

DER SAARLÄNDISCHEN<br />

BAUWIRTSCHAFT<br />

Bei <strong>Bau</strong>projekten kann es immer wieder<br />

zu Meinungsverschiedenheiten<br />

kommen. Im Verbraucherbereich wird<br />

oft über Mängel oder die Höhe der<br />

Rechnung gestritten. Bei öffentlichen<br />

bzw. gewerblichen <strong>Bau</strong>vorhaben kann<br />

die Vertragsauslegung oder die Abrechnung<br />

der einzelnen Positionen zu<br />

Diskussionen führen. Oft bleibt daher<br />

nur der Gang zum staatlichen Gericht.<br />

Dieser ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv.<br />

Daher haben das Ehrenamt und die<br />

Geschäftsführung des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

vor 20 Jahre beschlossen eine Schiedsund<br />

Schlichtungsstelle für <strong>Bau</strong>sachen<br />

zu schaffen – eine Erfolgsgeschichte,<br />

wie die Teilnehmer der Feierstunde<br />

anlässlich des Jubiläums, die am 18.<br />

November 2013 im Haus der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

stattfand, bestätigten.<br />

In seiner Eröffnungsrede betonte Präsident<br />

Hans-Ludwig Bernardi die fachliche<br />

Kompetenz des Schiedsgerichts,<br />

das mit zwei Sachverständigen besetzt<br />

ist und damit einen entscheidenden<br />

Vorteil zu den staatlichen Gerichten<br />

bietet. Auch bedankte sich Präsident<br />

Bernardi bei den anwesenden Richtern<br />

und Sachverständigen für ihr großes<br />

Engagement.<br />

Frau Justizministerin Anke Rehlinger,<br />

die in dieser Funktion auch Aufsichtsbehörde<br />

der Schiedsstelle ist, betonte<br />

in Ihrem Grußwort die Entlastungsfunktion<br />

des Schiedsgerichts für die<br />

saarländische Justiz. Auch gestand die<br />

V.l.n.r.: RA Jaeger, Prof. Dr. Noll, Ministerin Rehlinger, H.-L. Bernardi, D. Barth, RA Weyers,<br />

RA Ullrich<br />

Justizministerin ein, dass eine gute<br />

Schlichtung mehr zum Rechtsfrieden<br />

beiträgt, <strong>als</strong> ein Gerichtsurteil, das die<br />

Parteien manchmal nicht nachvollziehen<br />

könnten. „Schlichten statt richten“,<br />

sei oft der richtige Weg.<br />

Einen Blick in die Zukunft wagte der<br />

Präsident des <strong>Saar</strong>ländischen Anwaltsvereins,<br />

Rechtsanwalt Olaf Jaeger. Neben<br />

dem klassischen Schiedsverfahren<br />

würde die Adjudikation, <strong>als</strong>o die<br />

schnelle Entscheidung eines <strong>Bau</strong>rechtsstreits<br />

durch einen neutralen<br />

Dritten, eine immer wichtigere Rolle<br />

<strong>als</strong> Alternative zum Gerichtsprozess<br />

spielen. Rechtanwalt Jaeger regte daher<br />

an, dass sich die Schiedsstelle auch<br />

mit diesem Bereich befassen soll.<br />

Humorig und kurzweilig berichtete<br />

abschließend Prof. Dr. Norbert Noll, alternierender<br />

Vorsitzender der Schiedsstelle,<br />

von seinen Erfahrungen in 20<br />

Jahren Schiedsgericht. Er bedankte<br />

sich dabei bei den Mitarbeitern der<br />

Geschäftsstelle für Ihre gute Arbeit.<br />

Nach den Grußworten hatten die Teilnehmer<br />

der Feierstunde noch die<br />

Möglichkeit zum intensiven Erfahrungsaustausch.<br />

Insbesondere die anwesenden<br />

Fachanwälte für <strong>Bau</strong>- und<br />

Architektenrecht informierten sich<br />

über die Möglichkeiten des Schiedsverfahrens.<br />

Weitere Infos zur Schieds- und<br />

Schlichtungsstelle<br />

unter<br />

www.bau-saar.de<br />

5


Aktuell<br />

Am 5. Dezember war es mal wieder so<br />

weit: Traditionell zum Jahresende<br />

stand die Abschlusssitzung des Erweiterten<br />

Beirates „ins Haus“, und<br />

zwar dieses Mal – nach jahrelanger<br />

Pause – wieder im neu renovierten<br />

Haus der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft,<br />

das zu diesem Anlass festlich<br />

erstrahlte. Im Rahmen der internen<br />

Sitzung gab Hauptgeschäftsführer<br />

Weyers einen Jahresrückblick und<br />

wagte eine vorsichtige Vorausschau<br />

aufs Jahr 2014. Weiter ging er auf aktuelle<br />

baupolitische Themen im Zuge<br />

der Koalitionsverhandlungen von<br />

CDU/CSU und SPD und Haushaltsfragen<br />

ein.<br />

Jahresabschluss des Erweiterten Beirates<br />

SSGT-Präsident Fried zu Gast<br />

dazu gehöre vor allem auch das Erscheinungsbild<br />

der Städte. Bernardi<br />

äußerte die Hoffnung, dass durch die<br />

im Koalitionsvertrag festgeschriebenen<br />

5,6 Mrd. Euro an Entlastungssummen<br />

und Städtebauförderungsmittel<br />

sowie die vollständige Erstattung der<br />

Nettoausgaben für die Grundsicherung<br />

im Alter und der Erwerbsminderung<br />

bei der Kinderbetreuung die<br />

Kommunen weiter entlastet und im<br />

Hinblick auf Investitionstätigkeiten<br />

handlungsfähiger würden.<br />

Jürgen Fried: „Ich betrachte die Kommunen<br />

<strong>als</strong> wichtigen Auftraggeber<br />

und hoffe, dass sich durch den neuen<br />

Koalitionsvertrag der finanzielle Spielraum<br />

der Kommunen verbessert und<br />

wir künftig wieder mehr Investitionen<br />

tätigen können“. Angesichts der derzeitigen<br />

desaströsen Finanzsituation<br />

der Kommunen – die aktuellen Kontokorrentverbindlichkeiten<br />

der Kommunen<br />

belaufen sich auf 1,9 Mrd. Euro<br />

und werden sich bis 2016 auf 2,3 Mrd.<br />

Euro erhöht haben, hinzu kommen Investitionskredite<br />

in Höhe von 1,1 Mrd.<br />

Euro – sah Fried für die Kommunen<br />

allerdings derzeit wenig Spielraum.<br />

Durch die strukturellen Probleme verfügten<br />

die saarländischen Kommunen<br />

im Bundesvergleich nur über 80 % der<br />

Einnahmen anderer Kommunen. 33<br />

von 52 saarländischen Kommunen<br />

müssten derzeit einen Haushaltssanierungsplan<br />

aufstellen. Ständig neue<br />

Gesetze von Bund und Land wie zum<br />

Beispiel das saarländische Konnexitätsprinzip<br />

wirkten sich auf kommunaler<br />

Ebene aus, seien jedoch nicht gegenfinanziert<br />

oder würden kompensiert.<br />

Dazu gehörten Eingriffe in den kommunalen<br />

Finanzausgleich seitens des<br />

Landes, die den Kommunen aufgelasteten<br />

Kulturausgaben oder steigende<br />

Sozialleistungen.<br />

Zur Lösung der kommunalen Finanzmisere<br />

forderte Fried von Bund und<br />

Land eine Entlastung bei den Sozialkosten,<br />

einen Altschuldentilgungsfonds,<br />

die Neuausrichtung des Solidaritätszuschlags,<br />

die Neugestaltung des Länderfinanzausgleichs<br />

und die Einführung<br />

eines echten Konnexitätsprinzips im<br />

<strong>Saar</strong>land.<br />

Kirsten Schilt, verantwortlich für Presse<br />

und Öffentlichkeitsarbeit, stellte die<br />

für das Frühjahr 2014 geplante Kampagne<br />

„Azubi am <strong>Bau</strong> - Wir brauchen<br />

dich!” vor.<br />

Im offiziellen Teil konnte Präsident<br />

Hans-Ludwig Bernardi den amtierenden<br />

Oberbürgermeister von Neunkirchen<br />

und neu gewählten alternierenden<br />

Präsidenten des <strong>Saar</strong>ländischen<br />

Städte- und Gemeindetages Jürgen<br />

Fried begrüßen. Bernardi wies in seiner<br />

Eröffnung auf die Wichtigkeit der<br />

Kommunen für die saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

hin, nicht zuletzt auch im<br />

Hinblick auf den hohen Sanierungsstau,<br />

der nun zügig abgebaut werden<br />

müsse. Das <strong>Saar</strong>land sei zudem von allen<br />

Bundesländern von der demographischen<br />

Entwicklung in den kommenden<br />

Jahren am stärksten betroffen<br />

und müsse neben dem Erhalt der Fachkräfte<br />

verstärkt auch auf deren Zuwanderung<br />

setzen. Dazu müsse das<br />

Land an Attraktivität gewinnen und<br />

6<br />

Die Einrichtung des Kommunalen Entlastungsfonds<br />

(KELF) seitens des Landes<br />

und die Möglichkeit der Aufnahme<br />

eines Sonderkredites für rentierliche<br />

Maßnahmen (z. B. energetische<br />

Sanierung) seitens der Kommunen,<br />

schaffe, so Fried, einen Spielraum für<br />

die Kommunen für künftige Investitionen.<br />

Hinzu kämen die im Koalitionsvertrag<br />

eingestellten 5 Mrd. Euro im<br />

Bereich der Verkehrsinfrastruktur sowie<br />

700 Mio. Euro an Städtebauförderungsmittel<br />

und die Mittel für Eingliederungshilfen.<br />

All diese Maßnahmen könnten, so<br />

Fried, zu einer Verbesserung der Kommunalhaushalte<br />

beitragen und Spielräume<br />

für Investitionen in notwendige<br />

Infrastrukturmaßnahmen schaffen.<br />

„Denn“, so Fried, „das Schönste für einen<br />

Bürgermeister ist, wenn etwas gebaut<br />

wird und er stolz darauf sein<br />

kann. Dies trage nicht zuletzt auch<br />

zum Selbstbewusstsein der Bürger und<br />

einem positiven Stadtbild bei“.


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

7


Aktuell<br />

Gemeinsame Mitgliederversammlung <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>- und <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

Nach der Wahl: Wohin steuert Deutschland?<br />

Zur ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung<br />

hießen die beiden Vorsitzenden<br />

rund 70 Vertreter der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>industrie und der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

<strong>Bau</strong>stoffindustrie am 14.<br />

November im Linsler Hof in Überherrn<br />

willkommen.<br />

Zahlreiche Themen verbänden übergeordnet,<br />

so die beiden Vorsitzenden<br />

Klaus Ehrhardt (<strong>Bau</strong>industrie) und Jürgen<br />

Heinz (<strong>Bau</strong>stoffindustrie) in ihrer<br />

Begrüßung, die beiden Branchen.<br />

Durch den Beitritt der <strong>Bau</strong>stoffindustrie<br />

vor sechs Jahren zum <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> sei letztlich das zusammengefügt<br />

worden, was auch zusammen gehöre.<br />

Gemeinsam könne man nun zum<br />

Wohle der Mitgliedsfirmen in zentralen<br />

Themen wie Energie, Recht, Steuern<br />

und Infrastruktur kämpfen. So gelte<br />

es auch, nach der endgültigen Bildung<br />

der neuen Bundesregierung den<br />

Status Quo der <strong>Bau</strong>wirtschaft nicht<br />

nur zu bewahren, sondern vielmehr<br />

noch auszubauen.<br />

Herbst: Die Zukunft beginnt morgen!<br />

Mit vier Worten könne er, so SZ-Chefredakteur<br />

Peter Stefan Herbst zum<br />

Auftakt seines launigen Vortrages, die<br />

Frage nach Deutschlands Quo vadis<br />

beantworten, nämlich „in eine ungewisse<br />

Zukunft“. Ungewiss, weil, so<br />

Herbst, vieles, was in der politischen<br />

Debatte so klar erscheine, gar nicht<br />

klar sei.<br />

Der 22. September habe, so Herbst, zunächst<br />

einmal viele Überraschungen<br />

und Ungewissheiten mit sich gebracht.<br />

Nach der für kurze Zeit am Wahltag<br />

möglich erscheinenden absoluten<br />

Mehrheit für CDU/CSU seien nun alle<br />

8<br />

Optionen möglich: Schwarz/Rot,<br />

Schwarz/Grün, Rot/Rot/Grün. Eines sei<br />

jedoch sicher: Das Aus für die FDP. An<br />

diesem Punkt stelle sich die berechtigte<br />

Frage nach deren Zukunft: Hochverschuldet,<br />

ohne Wahlkampfkostenrückerstattung,<br />

Mandatsträger, Mitarbeiter<br />

und bekannte Gesichter. Die einzige<br />

Regierungsbeteiligung habe die<br />

FDP in Sachsen. Angesichts dieser Situation<br />

sei bei eventuellen Neuwahlen<br />

die Chance für die AfD größer in den<br />

Bundestag einzuziehen <strong>als</strong> für die FDP.<br />

Der AfD spiele an dieser Stelle die Europawahl<br />

deutlich in die Hände, seien<br />

doch in jedem Land die Europakritiker<br />

mit guten Ergebnissen aus den Wahlen<br />

hervorgegangen.<br />

In der am gleichen Tag erfolgten Öffnung<br />

der SPD hin zu den Linken sehe<br />

Herbst zunächst einmal keinen Affront<br />

gegenüber der CDU, sondern eine erhöhte<br />

Wahrscheinlichkeit für eine<br />

Große Koalition, beinhalte sie doch<br />

die Botschaft einer rot/roten Koalition<br />

für die nächsten Bundestagswahlen.<br />

Aus Sicht der SPD sei eine Öffnung zu<br />

den Linken konsequent und in<br />

Deutschland durchaus mehrheitsfähig.<br />

Die neue Offenheit der SPD werde die<br />

Linke letztendlich flächendeckend<br />

„vernünftiger“ machen.<br />

Der Ausgang der Koalitionsverhandlungen<br />

zwischen CDU/CSU und SPD sei<br />

derzeit zwar noch ungewiss, werde jedoch<br />

wahrscheinlich in einer Großen<br />

Koalition münden. Gefahren für das<br />

Zustandekommen dieser Großen Koalition<br />

sehe Herbst derzeit in der tendenziellen<br />

Übertreibung der verschiedenen<br />

Partner und letztendlich im<br />

SPD-Mitgliederentscheid. Sicher sei jedoch,<br />

dass sich das politische Spektrum<br />

mehr verändern werde <strong>als</strong> man derzeit<br />

vermuten könne und dass eine Reihe<br />

von SPD-Themen wie der flächendekkende<br />

Mindestlohn Eingang in den<br />

Koalitionsvertrag fänden. Doch auch<br />

eine Festschreibung im Koalitionsvertrag<br />

bedeute, und das habe die Vergangenheit<br />

gelehrt, noch lange keine<br />

endgültige Umsetzung aller Themen.<br />

Das Wohl und Wehe der deutschen<br />

Wirtschaft werde laut Herbst jedoch<br />

nicht durch die Politik gemacht. Diese<br />

kann helfen, kann auch Steine in den<br />

Weg legen, ist jedoch nicht annährend<br />

so einflussreich wie die Weltwirtschaft,<br />

wie die Entwicklung der Europäischen<br />

Union. Im Zweifelsfall werden<br />

eine Entwicklung in anderen EU-<br />

Ländern und Entscheidungen auf EU-<br />

Ebene mehr Einfluss auf die deutsche<br />

Wirtschaft haben <strong>als</strong> das Handeln einer<br />

neuen Regierung. So sei auch die<br />

aktuelle Meldung, die EU wolle den<br />

deutschen Export überprüfen, für die<br />

deutsche Binnenwirtschaft positiv zu<br />

bewerten, verstärke sie doch die Bereitschaft<br />

einer neuen Regierung, in<br />

Infrastruktur zu investieren. Infrastruktur<br />

passiere im Land, Infrastruktur<br />

werde Arbeitskräfte im Land schaffen,<br />

die Kaufkraft verstärken. Profitieren<br />

werde von dieser Debatte letztendlich<br />

auch die <strong>Bau</strong>wirtschaft.


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

9


Aktuell<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Sicheres Bedienen von <strong>Bau</strong>handmaschinen -<br />

Unternehmerhaftung<br />

Der Maschineneinsatz hat in vielen<br />

handwerklichen Tätigkeitsbereichen<br />

einen hohen Stellenwert. Immer wieder<br />

kommt es zu schweren Unfällen<br />

bei der Bedienung von Holzbearbeitungsmaschinen<br />

oder beim Einsatz<br />

weiterer Arbeitsmittel, wie z. B. beim<br />

Bedienen des Winkelschleifers (der<br />

Flex) oder dem Druckluftnagler usw.<br />

Um Unfälle zu verhindern, unterstützt<br />

die Berufsgenossenschaft der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

mit dem Lehrgang “Sicherer<br />

Umgang mit Holzbearbeitungsmaschinen<br />

und ausgewählten Arbeitsmitteln“.<br />

Die Durchführung mit den Auszubildenden<br />

erfolgt in den überbetrieblichen<br />

Ausbildungszentren. Ziel<br />

ist es, den Teilnehmern das sichere Bedienen<br />

von Holzbearbeitungsmaschinen<br />

und ausgewählten Arbeitsmitteln<br />

zu vermitteln und das Erlernte anschließend<br />

im betrieblichen Alltag umzusetzen.<br />

Forderungen des Gesetzgebers an den<br />

Unternehmer:<br />

Nach § 3 Arbeitsschutzgesetz ist der<br />

Arbeitgeber verpflichtet, die erforderlichen<br />

Maßnahmen des Arbeitsschutzes<br />

unter Berücksichtigung der Umstände<br />

zu treffen, die Sicherheit und<br />

Gesundheit der Beschäftigten bei der<br />

Arbeit beeinflussen.<br />

Gemäß § 12 Arbeitsschutzgesetz<br />

„Unterweisung“ hat der Arbeitgeber<br />

die Beschäftigten über Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz bei der Arbeit während<br />

ihrer Arbeitszeit ausreichend und<br />

angemessen zu unterweisen.<br />

Leistung des Ausbildungszentrums<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> für die Unternehmen:<br />

Das Ausbildungszentrum <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> hat im Sommer 2013 in Zusammenarbeit<br />

mit der BG <strong>Bau</strong> alle<br />

Ausbilder im Rahmen eines sicherheitstechnischen<br />

Lehrgangs geschult.<br />

Nach Absolvierung der Schulung „Sicherer<br />

Umgang mit Holzbearbeitungsmaschinen<br />

und ausgewählten Arbeitsmitteln“<br />

haben alle Ausbilder des Ausbildungszentrums<br />

die Voraussetzungen<br />

erfüllt, um eigenständig Maschinenlehrgänge<br />

durchführen zu können.<br />

Voraussetzungen sind im Einzelnen:<br />

● Nachweis über die erfolgreich abgelegte<br />

Meisterprüfung in dem jeweiligen<br />

Handwerk oder eine fachlich<br />

gleichwertige Qualifikation<br />

nach Zustimmung der BG BAU,<br />

● Nachweis einer mehrjährigen beruflichen<br />

Praxis,<br />

● Erfahrungen im Umgang mit Lehrgangsteilnehmer,<br />

● Nachweis über eine Lehrberechtigung<br />

der BG BAU,<br />

● Teilnahme an Fortbildungslehrgängen<br />

(mindestens alle 5 Jahre)<br />

● und mindestens alle 2 Jahre einen<br />

Maschinenlehrgang selbst durchführen.<br />

Seit dem Schuljahr 2013/2014 haben<br />

alle Auszubildenden im ABZ die Möglichkeit<br />

an einem solchen Maschinenlehrgang<br />

teilzunehmen.<br />

Die Lehrgangsteilnehmer werden mit<br />

den in ihrem Handwerk üblicherweise<br />

eingesetzten <strong>Bau</strong>handmaschinen und<br />

ausgewählten Arbeitsmitteln vertraut<br />

gemacht. Im Rahmen der Lehrgänge<br />

werden insbesondere sichere und wirtschaftliche<br />

Arbeitstechniken an und<br />

mit den Maschinen erlernt und vertieft.<br />

Vorteil für die Unternehmen:<br />

Durch die erfolgreich absolvierte Prüfung,<br />

abgenommen durch die Berufsgenossenschaft<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft im<br />

Ausbildungszentrum der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> gGmbH, wird eine ausreichende<br />

Unterweisung grundsätzlich nachgewiesen<br />

und dokumentiert.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss des jeweiligen<br />

tätigkeitsspezifischen Maschinenlehrganges<br />

ist der Grundstein<br />

für ein sicheres Bedienen der in dem<br />

täglichen Berufsleben eingesetzten<br />

Maschinen gelegt. Zur Umsetzung der<br />

sicheren Arbeitstechniken sind im Anschluss<br />

betriebliche Unterweisungen<br />

aus rechtlichen Verpflichtungen heraus<br />

zwingend notwendig. In der betrieblichen<br />

Unterweisung kann dann<br />

der Unternehmer bei seinen Mitarbeitern<br />

auf ein fundiertes Grundwissen<br />

aus den absolvierten Lehrgängen zurückgreifen<br />

und hat damit neben einem<br />

gut ausgebildeten Mitarbeiter<br />

sein Haftungsrisiko minimiert.<br />

11


Aktuell<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft zum Koalitionsvertrag<br />

Bekenntnis zu mehr<br />

Investitionen<br />

„Die deutsche <strong>Bau</strong>industrie wertet die<br />

Koalitionsvereinbarungen – trotz der<br />

sich abzeichnenden enormen Belastung<br />

der Rentenkassen durch Mütterrente<br />

und Frühverrentung mit 63 Jahren<br />

– im Kern <strong>als</strong> Bekenntnis zu mehr<br />

Investitionen und gegen neue steuerliche<br />

Belastungen für Bürger und<br />

Unternehmen.“ Diese Auffassung vertrat<br />

HDB-Präsident <strong>Bau</strong>er anlässlich<br />

der Vorstellung der Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen.<br />

Es komme<br />

jetzt darauf an, dass dieser investitionsfreundlichen<br />

Grundausrichtung<br />

des Koalitionsvertrages in den nächsten<br />

vier Jahren Taten folgen. <strong>Bau</strong>er:<br />

„Wir werden den Erfolg dieser<br />

Bundesregierung daran messen, ob<br />

der Verfall der Nettoinvestitionsquote<br />

am Ende der Legislaturperiode gestoppt<br />

und in einen positiven Aufwärtstrend<br />

umgekehrt werden konnte<br />

– und das nicht nur bei den öffentlichen,<br />

sondern auch bei den gewerblichen<br />

Investitionen.“<br />

Die <strong>Bau</strong>industrie begrüße es, dass die<br />

Koalition die Bundesmittel für die Verkehrsinfrastruktur<br />

in den nächsten vier<br />

Jahren substanziell erhöhen wolle. Es<br />

sei aber unbefriedigend, dass sich<br />

CDU/CSU und SPD nur auf ein Sofortprogramm<br />

von 5 Mrd. Euro für vier<br />

Jahre hätten verständigen können,<br />

obwohl doch der eigentliche Bedarf –<br />

von den Parteien unbestritten – bei<br />

zusätzlich 4 Mrd. Euro jährlich liege.<br />

Als positiv wertete die <strong>Bau</strong>industrie<br />

darüber hinaus, dass sich die Koalition<br />

auf eine Ausweitung der Nutzerfinanzierung<br />

verständigt habe – und zwar<br />

sowohl auf die Ausweitung der Lkw-<br />

Maut auf alle Bundesstraßen <strong>als</strong> auch<br />

auf die Einführung einer Pkw-Vignette.<br />

<strong>Bau</strong>er: „Wichtig ist aber vor allem,<br />

dass die Nettoeinnahmen aus der Nutzerfinanzierung<br />

– wie angekündigt –<br />

ohne Abstriche in die Verkehrsinfrastruktur<br />

investiert werden.“<br />

Für die <strong>Bau</strong>wirtschaft positiv sei darüber<br />

hinaus, dass sich die Koalition zu<br />

einem Aktionsprogramm zur Belebung<br />

des Wohnungsbaus und der<br />

energetischen Gebäudesanierung wie<br />

auch zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung<br />

entschlossen habe, erklärte<br />

<strong>Bau</strong>er. Dazu zähle zum einen<br />

die geplante Aufstockung der KfW-<br />

12<br />

Programme zur energetischen Gebäudesanierung,<br />

zum anderen aber auch<br />

die Ankündigung, die zuletzt eingefrorenen<br />

Städtebauförderungsmittel<br />

im Verlauf der Legislaturperiode auf<br />

700 Mio. Euro jährlich zu erhöhen. Die<br />

Wiedereinführung der degressiven<br />

Abschreibung für Gebiete mit großem<br />

Wohnungsmangel sei jedoch leider<br />

dem Rotstift der Finanzpolitiker zum<br />

Opfer gefallen. Den positiven Impulsen<br />

stünden jedoch auch negative<br />

gegenüber wie z. B. die Begrenzung<br />

der Mieterhöhungsmöglichkeiten bei<br />

der Wiedervermietung von Wohnraum<br />

auf maximal 10 % über der ortüblichen<br />

Vergleichsmiete sowie die<br />

Begrenzung der Modernisierungsumlage<br />

längstens bis zur Amortisation<br />

der Modernisierungskosten. <strong>Bau</strong>er: „In<br />

Teilen der Koalition muss sicherlich die<br />

Erkenntnis noch wachsen, dass Engpässe<br />

am Wohnungsmarkt nicht durch<br />

Reglementierung, sondern nur durch<br />

attraktive Bedingungen für den Neubau<br />

von Wohnungen bekämpft werden<br />

können.“<br />

Mit Blick auf die Umsetzung der<br />

„Energiewende“ bedauerte <strong>Bau</strong>er,<br />

dass keine Vereinbarungen getroffen<br />

worden seien, die Planungssicherheit<br />

bei der weiteren Entwicklung der<br />

Energiewende und den hierzu notwendigen<br />

und bereits getätigten Investitionen<br />

geboten hätten. Positiv sei<br />

jedoch anzumerken, dass zumindest<br />

ein klares Bekenntnis zur notwendigen<br />

Erneuerung des Kraftwerksparks<br />

sowie der Schlüsselrolle von Pumpspeichern<br />

abgelegt worden sei.<br />

<strong>Bau</strong>industrie lobt Stärkung der<br />

Tarifautonomie<br />

„Mit der Vereinbarung zur Allgemeinverbindlicherklärung<br />

von Tarifverträgen<br />

wird die Tarifautonomie in wichtigen<br />

Punkten gestärkt.“ Dies erklärte<br />

HDB-Vizepräsident Schmieg mit Blick<br />

auf den Koalitionsvertrag zwischen<br />

CDU/CSU und SPD. Durch den Wegfall<br />

des „50-Prozent-Quorums“, nach dem<br />

ein Tarifvertrag nur dann für allgemeinverbindlich<br />

erklärt werden kann,<br />

wenn die tarifgebundenen Arbeitgeber<br />

mindestens 50 Prozent der Arbeitnehmer<br />

beschäftigen, gelte nun das<br />

„öffentliche Interesse“ <strong>als</strong> alleiniges<br />

Kriterium für die Allgemeinverbindlichkeit.<br />

Damit werde sichergestellt,<br />

dass Tarifverträge im öffentlichen<br />

Interesse, z. B. für eine Tarifrente <strong>Bau</strong>,<br />

künftig auch auf nicht verbandlich organisierte<br />

Betriebe anzuwenden sind.<br />

Dies stärkt den fairen Wettbewerb.<br />

Schmieg sieht dadurch die Tarifpartner<br />

stärker in der Verantwortung: „Dies<br />

kann die <strong>Bau</strong>wirtschaft aber schultern,<br />

bereits die besonderen Regelungen<br />

zur Saisonkurzarbeit haben <strong>als</strong> Blaupause<br />

für branchenübergreifende<br />

Sonderregelungen, z. B. während der<br />

Wirtschaftskrise 2008, gedient.“ Auch<br />

dass Rechtsstreitigkeiten über die Allgemeinverbindlichkeit<br />

in Zukunft bei<br />

den Arbeitsgerichten zu klären sind,<br />

wertete Schmieg <strong>als</strong> Erfolg: „Damit<br />

entscheiden in Zukunft die Gerichte,<br />

die die Arbeitswirklichkeit am besten<br />

kennen.<br />

Darüber hinaus lobte Schmieg, dass<br />

das Prinzip „ein Betrieb, ein Tarifvertrag“<br />

gesetzlich geregelt und damit<br />

die Tarifeinheit wieder festgeschrieben<br />

werde. Schmieg sieht hierin ein<br />

wirksames Mittel, die Zerfaserung der<br />

Tariflandschaft zu vermeiden.


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong>industrie<br />

warnt vor Verteilungsdebatte<br />

zulasten von<br />

Investitionen<br />

„Vor dem Hintergrund Deutschlands<br />

vermeintlicher wirtschaftlicher Stärke<br />

führen wir unter dem Deckmantel der<br />

sozialen Gerechtigkeit munter Umverteilungsdebatten<br />

zulasten der privaten<br />

Wirtschaft. Aber tatsächlich ist<br />

Deutschlands wirtschaftliche Basis brüchiger<br />

<strong>als</strong> es scheint. Seit zwei Jahrzehnten<br />

gehen die Investitionen zurück.<br />

Die Nettoinvestitionsquote liegt<br />

derzeit nur noch bei 2,5 Prozent. Wir<br />

müssen jetzt dafür sorgen, dass wieder<br />

mehr in Deutschland investiert wird,<br />

um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu stärken. Denn wer nicht<br />

wächst, kann auch nichts verteilen.“<br />

Darauf wies der Hauptgeschäftsführer<br />

des Hauptverbandes der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie, RA Michael Knipper, hin.<br />

In diesem Zusammenhang kritisierte<br />

Knipper die Pläne zur Vermögens- und<br />

Erbschaftsteuer <strong>als</strong> kontraproduktiv.<br />

„Bei erneuten Rekordsteuereinnahmen<br />

in Höhe von 585 Milliarden Euro<br />

stellt sich aus unserer Sicht nicht die<br />

Frage, wie man noch mehr einnehmen<br />

kann, vielmehr müssen die Ausgaben<br />

auf den Prüfstand! Wir müssen entscheiden,<br />

ob wir noch mehr für den<br />

Konsum ausgeben wollen oder durch<br />

Investitionen in die Infrastruktur<br />

Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit<br />

befördern und den Unternehmen dadurch<br />

langfristige Perspektiven bieten“,<br />

argumentierte Knipper. Schon<br />

jetzt investierten die Unternehmen<br />

kaum noch am Standort Deutschland,<br />

allenfalls Abschreibungen würden ersetzt.<br />

Dies zeige sich im alarmierenden<br />

Rückgang der Nettoinvestitionsquote<br />

im Unternehmenssektor in den vergangenen<br />

zwanzig Jahren auf unter<br />

einem Prozent im Jahr 2012. Das Kapital<br />

suche sich offenbar andere Wege<br />

und ginge nach Asien, Australien oder<br />

Nordamerika. „Davon profitiert das<br />

Ausland. Deutschland geht leer aus“,<br />

erklärte Knipper. Im öffentlichen Sektor<br />

sei die Lage noch dramatischer.<br />

Hier sei die Nettoinvestitionsquote bereits<br />

seit 2003 negativ.<br />

Kommunale<br />

Strassenbrücken<br />

Über 10.000 kommunale Straßenbrükken<br />

müssen bis 2030 ersetzt werden.<br />

Das sind rund 15 % der insgesamt<br />

66.700 kommunalen Straßenbrücken<br />

in ganz Deutschland. Darüber hinaus<br />

befindet sich jede zweite Brücke in einem<br />

schlechten Zustand und muss<br />

dringend saniert werden. Dies geht<br />

aus der Studie „Ersatzneubau Kommunale<br />

Straßenbrücken“ des Instituts für<br />

Urbanistik (Difu) hervor, die im Auftrag<br />

des Bundesverbandes der Deutschen<br />

Industrie (BDI), des Hauptverbandes<br />

der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />

(HDB), des Bundesverbandes <strong>Bau</strong>stoffe<br />

– Steine und Erden (BBS) und der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl (WV Stahl)<br />

erstellt wurde. „Die Zeit drängt. Wir<br />

müssen jetzt investieren und sanieren,<br />

damit unser starker Wirtschaftsstandort<br />

nicht durch eine marode Infrastruktur<br />

gefährdet wird“, erklärten<br />

die Verbände bei der Vorstellung der<br />

Gemeinschaftsstudie. Auch Städte, Gemeinden,<br />

Landkreise fordern von<br />

Bund und Ländern mehr Geld, um den<br />

fortschreitenden Verfall von Brücken<br />

13


Aktuell<br />

und Straßen in Deutschland bremsen<br />

zu können. Laut Studie beläuft sich<br />

der Investitionsbedarf alleine für den<br />

Ersatzneubau auf rund elf Milliarden<br />

Euro bis 2030 beziehungsweise 630<br />

Millionen Euro jährlich. Rechne man<br />

den Teil-Ersatzneubau hinzu, summiere<br />

sich der Investitionsbedarf auf 16<br />

Milliarden Euro beziehungsweise 930<br />

Millionen Euro jährlich. Vor diesem<br />

Hintergrund fordern die Verbände<br />

Bund, Länder und Gemeinden auf,<br />

den Erhalt der kommunalen Straßenbrücken<br />

<strong>als</strong> Gemeinschaftsaufgabe<br />

aufzufassen und so den öffentlichen<br />

Werteverzehr zu stoppen.<br />

Bilanz<br />

10 Jahre fehlende Meisterpflicht im<br />

Fliesenlegerhandwerk<br />

Die Abschaffung der Meisterpflicht im<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk<br />

war eine Fehlentscheidung<br />

zulasten dieser Branche und der Verbraucher.<br />

Dies ist die Bilanz des ZDB<br />

und der IG BAU nach bald zehn Jahren<br />

Erfahrung mit der Novelle der Handwerksordnung<br />

(HwO). Die Qualität in<br />

dem einstigen Vorzeige-Handwerk ist<br />

drastisch gesunken, die Ausbildungsleistung<br />

eingebrochen. Die Zahl der<br />

Fliesenlegerbetriebe hat sich seit In-<br />

Kraft-Treten der HwO-Novelle mehr<br />

<strong>als</strong> verfünffacht. Waren im Jahr 2004<br />

in Deutschland etwa 12.000 Fliesenlegerbetriebe<br />

eingetragen, waren es am<br />

31. Dezember 2012 über 68.000; darunter<br />

18.500 Betriebe, deren Inhaber<br />

aus den MOE-Staaten kommen. Vor<br />

In-Kraft-Treten der HwO-Novelle im<br />

Jahr 2004 lag die Zahl der bestandenen<br />

Meisterprüfungen im Fliesenlegerhandwerk<br />

konstant bei etwa 550<br />

pro Jahr, mittlerweile sind es nur noch<br />

knapp 100 Meisterprüfungen, mithin<br />

ein Rückgang um 80 %. Auch die<br />

Ausbildungsleistung hat um mehr <strong>als</strong><br />

die Hälfte abgenommen. Wurden im<br />

Jahr 2002 deutschlandweit noch<br />

knapp 4.500 Fliesenleger ausgebildet,<br />

so waren es im Jahr 2012 nur noch etwas<br />

mehr <strong>als</strong> 2.000. Langfristig werden<br />

durch diese Entwicklung qualifizierte<br />

Mitarbeiter und Meister fehlen,<br />

die eine praxisorientierte Ausbildung<br />

vermitteln können. IG BAU und ZDB<br />

fordern von der neuen Bundesregierung<br />

eine Korrektur der HwO-Novelle.<br />

Es muss sichergestellt werden, dass<br />

Kunden für ihr Geld fachgerechte Leistungen<br />

erhalten und nicht erst über<br />

langwierige und oft aussichtlose Prozesse<br />

hohe Schadenssummen einklagen<br />

müssen. Ein auch zukünftiges Angebot<br />

an Fach- und Meisterleistungen<br />

wird es aber nur geben, wenn gut<br />

qualifizierte Kräfte sich nicht weiterhin<br />

in Konkurrenz zu ungelernten<br />

Dumpinganbietern gezwungen sehen.<br />

Der einfachste Weg dahin ist die Rückkehr<br />

zur Meisterpflicht im Fliesen-,<br />

Platten- und Mosaiklegerhandwerk.<br />

Darüber hinaus stärkt eine solche Entscheidung<br />

nicht nur das Fliesenlegerhandwerk,<br />

sondern wäre ein starkes<br />

Zeichen für die duale Berufsausbildung,<br />

um die Deutschland beneidet<br />

wird.<br />

Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz<br />

Weil für baugewerbliche Betriebe das<br />

Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz<br />

insbesondere wegen der Ausnahmeregelungen<br />

für Handwerker von erheblicher<br />

Bedeutung ist und bezüglich<br />

der sogenannten Handwerkerausnahme<br />

noch erheblicher Klärungsbedarf<br />

besteht, wandte sich der ZDB an das<br />

Bundesministerium für Verkehr, <strong>Bau</strong><br />

und Stadtentwicklung (BMVBS). Dabei<br />

setzte es sich dafür ein, dass auch für<br />

den Bereich des Berufskraftfahrer-<br />

Qualifikations-Rechts analog den<br />

„Hinweisen zu den Sozialvorschriften<br />

im Straßenverkehr“ Leitlinien erstellt<br />

werden, die zwischen den obersten<br />

für die Umsetzung der Sozialvorschriften<br />

im Straßenverkehr (Fahrpersonalrecht)<br />

zuständigen Behörden des Bundes<br />

und der Länder abgestimmt sind.<br />

Die genannten „Hinweise“ im Rahmen<br />

der Fahrpersonalverordnung geben<br />

den prüfenden Stellen und den betroffenen<br />

Unternehmen Rechtssicherheit,<br />

die auch für den Bereich der Berufskraftfahrer-Qualifikation<br />

dringend<br />

erforderlich ist.<br />

14


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-<br />

Rahmenabkommen<br />

Exklusiv für seine Mitgliedsbetriebe<br />

hat der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> mit bekannten<br />

Unternehmen eine Vielzahl von Rahmenabkommen<br />

abgeschlossen. Durch<br />

diese Abschlüsse erhalten <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong>-<br />

Mitglieder günstigere Konditionen<br />

zum Beispiel beim Bürgschaftsservice,<br />

beim Autokauf, in der Telefonie und<br />

dem Mobilfunkbereich, in der Berufsbekleidung,<br />

bei Versicherungen.<br />

Durch sein Versorgungswerk und dem<br />

Abschluss mit der BAMAKA Einkaufsgenossenschaft<br />

konnten darüber hinaus<br />

weitere Vergünstigungen für Mitglieder<br />

erzielt werden.<br />

Rahmenabkommen mit ESSO Deutschland<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat mit ESSO<br />

Deutschland bereits vor einiger Zeit<br />

ein Rahmenabkommen zum Bezug<br />

vergünstigten Dieselkraftstoffes abgeschlossen.<br />

Demnach erhalten <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>-Mitglieder die folgenden Konditionen:<br />

Für Betankungen mit Dieselkraftstoff<br />

mit der ESSO Card an allen ESSO-Tankstellen<br />

in Deutschland erhalten Sie einen<br />

Preisnachlass von 0,035 € inkl.<br />

MWSt pro getanktem Liter Dieselkraftstoff<br />

auf die zum Zeitpunkt der<br />

Tankung gezeigten Pumpenpreise. Bei<br />

Erreichen des Jahresvolumens aller<br />

Mitgliedsbetriebe zusammen von mindestens<br />

200 Kubik Dieseltankungen<br />

bei ESSO wird ein Sonderbonus in Höhe<br />

von 0,05 € ausgeschüttet. Für den<br />

Bezug von Schmierstoffen mit der ES-<br />

SO Card an allen ESSO-Tankstellen in<br />

Deutschland erhalten Sie einen Preisnachlass<br />

auf den ausgezeichneten<br />

Bruttostationspreis. Der Systembeitrag<br />

beträgt 0,5 % zzgl. MWSt. auf den<br />

Nettowarenwert.<br />

Nachdem im ersten Jahr das Jahresvolumen<br />

nur knapp unterschritten wurde,<br />

könnte dieses Ziel bei einer verstärkten<br />

Resonanz in der nun laufenden<br />

Periode bis 30. September 2014<br />

erreicht werden. Weitere Infos erhalten<br />

Mitgliedsbetriebe in der Geschäftsstelle.<br />

Unternehmensbörse <strong>Saar</strong>LorLux<br />

Ganz aktuell hat der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> ein<br />

Rahmenabkommen mit der <strong>Saar</strong> Connect<br />

GmbH über den kostenfreien Zugang<br />

zum Online-Portal „unternehmensboerse-saarlorlux.de“<br />

abgeschlossen.<br />

Dieses Portal, das seit Oktober<br />

2012 am Start ist und anlässlich<br />

des Tages der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

vorgestellt wurde,<br />

entwickelt sich zusehends<br />

zu einem erfolgreichen Portal<br />

für den regionalen<br />

Mittelstand. Wer immer ein<br />

Unternehmen anbietet<br />

oder sucht, wer gewinnbringend<br />

investieren möchte<br />

oder eine zündende Idee<br />

zu haben glaubt, der kann<br />

über diese Plattform den<br />

geeigneten Geschäftspartner<br />

finden. Das Projekt wird durch<br />

namhafte Partner der regionalen Wirtschaft<br />

wie die <strong>Saar</strong>land Offensive für<br />

Gründer, Kammern und Verbände, getragen.<br />

Informationen hierzu erhalten<br />

Mitgliedsbetriebe im geschützten Bereich<br />

unter www.bau-saar.de > Rahmenabkommen<br />

> Unternehmensbörse.<br />

15


Nachrichten<br />

WIRTSCHAFT<br />

Unternehmen<br />

arbeiten auf<br />

Hochtouren<br />

ifo Geschäftsklimaindex verbessert<br />

Der ifo Geschäftsklimaindex für die<br />

gewerbliche Wirtschaft Deutschlands<br />

ist deutlich gestiegen, die aktuelle Geschäftslage<br />

wird von den Unternehmen<br />

wieder besser eingeschätzt. Die<br />

Erwartungen an den weiteren Geschäftsverlauf<br />

sind auf den höchsten<br />

Wert seit Frühjahr 2011 gestiegen. Die<br />

deutsche Wirtschaft blickt zuversichtlich<br />

auf die kommenden Wintermonate.<br />

Der Geschäftsklimaindikator für<br />

das Verarbeitende Gewerbe ist ebenfalls<br />

kräftig gestiegen. Die Erwartungen<br />

der Industriefirmen sind merklich<br />

optimistischer ausgefallen <strong>als</strong> noch im<br />

Vormonat. Vom Export werden verstärkte<br />

Impulse erwartet. Im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe<br />

ist der Geschäftsklimaindex<br />

nach sieben Rückgängen in<br />

Folge wieder deutlich gestiegen. Obwohl<br />

die aktuelle Geschäftslage etwas<br />

weniger positiv beurteilt worden ist,<br />

schauen die <strong>Bau</strong>firmen erheblich optimistischer<br />

auf den weiteren Geschäftsverlauf<br />

<strong>als</strong> noch im Vormonat.<br />

Deutschland<br />

Die <strong>Bau</strong>unternehmen in Deutschland<br />

setzen alles daran, die hohen Auftragsbestände<br />

noch vor dem Winter<br />

abzuarbeiten: der baugewerbliche<br />

Umsatz im <strong>Bau</strong>hauptgewerbe im September<br />

ist um nominal 3,8 % gestiegen.<br />

Damit reduziert sich das - noch<br />

aus dem ersten Halbjahr resultierende<br />

witterungsbedingte - Umsatzminus<br />

von Januar bis September auf minus<br />

2,0 %. Obwohl die Unternehmen auf<br />

Hochtouren arbeiten, schmelzen die<br />

Auftragsbestände nur geringfügig: Im<br />

Rahmen des ifo Konjunkturtests für<br />

das <strong>Bau</strong>hauptgewerbe wird für Oktober<br />

immer noch eine Reichweite der<br />

Bestände von knapp drei Monaten<br />

ausgewiesen - das ist der höchste gesamtdeutsche<br />

Oktober-Wert. Diese<br />

Entwicklung ist nicht verwunderlich,<br />

schließlich ist die Nachfrage nach <strong>Bau</strong>leistungen<br />

weiter hoch: Die <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

meldeten für den September<br />

ein Auftragsplus von nominal 7,3 %<br />

(real: + 5,6 %), für die ersten neun Monate<br />

ergibt sich ein Plus von 3,7 % (real:<br />

+ 1,9 %).<br />

Die Umsätze zogen im September in<br />

sämtlichen <strong>Bau</strong>sparten an: Das beste<br />

Ergebnis wies der Öffentliche <strong>Bau</strong> aus,<br />

dessen Umsätze um 6,6 % über dem<br />

Niveau des vergleichbaren Vorjahresmonats<br />

(Jan.-Sept.: - 1,0 %) lagen.<br />

Auch die Auftragslage ist nach wie vor<br />

gut - die <strong>Bau</strong>unternehmen meldeten<br />

für den September ein Auftragsplus<br />

von 6,8 % (Jan.-Sept.: + 5,4 %). Hoffnung<br />

macht zudem, dass die Neubaugenehmigungen<br />

im Öffentlichen<br />

Hochbau (veranschlagte <strong>Bau</strong>kosten) in<br />

den ersten drei Quartalen das Vorjahresniveau<br />

(+ 45,0 %) deutlich überstiegen,<br />

lediglich für den September wird<br />

ein Minus ausgewiesen (- 3,0 %).<br />

16


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Unverändert lebhaft ist die Entwicklung<br />

im Wohnungsbau: Der Umsatz<br />

lag im September um 4,5 % über dem<br />

Niveau von September 2012 (Jan.-<br />

Sept: - 1,6 %), die Auftragseingänge<br />

legten sogar um 11,8 % zu (Jan.-Sept.:<br />

+ 6,4 %). Auch die Genehmigungen<br />

sind in den ersten neun Monaten stark<br />

gestiegen: Die Zahl der neuen Wohnungen<br />

lag insgesamt um 13,5 % über<br />

dem Vorjahreswert - im Mehrfamilienhausbau<br />

sogar um 25,1 %.<br />

Etwas schwächer entwickelte sich der<br />

Wirtschaftsbau: Die <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

meldeten für September nur ein leichtes<br />

Umsatzplus von 0,9 % (Jan.-Sept.: -<br />

3,0 %). Für die Zukunft besteht weiterhin<br />

Zuversicht - die Nachfrage zieht<br />

wieder an: sowohl bei den Auftragseingängen<br />

(+ 5,6 %) <strong>als</strong> auch bei den<br />

Neubaugenehmigungen im Wirtschaftshochbau.<br />

<strong>Saar</strong>land: Deutliche Anzeichen von<br />

Fachkräftemangel<br />

Während sich in Gesamtdeutschland<br />

die Beschäftigtenzahlen knapp unter<br />

der Nullgrenze bewegen, zeichnet sich<br />

im <strong>Saar</strong>land immer deutlicher ein<br />

Fachkräftemangel ab: Die Beschäftigtenzahlen<br />

lagen im September im<br />

neunten Monat in Folge im Negativbereich<br />

(September – 9,1 %, kumuliert<br />

– 7,5 %). Und das trotz guter Auftragseingänge:<br />

So verzeichnete der öffentliche<br />

<strong>Bau</strong> im September ein Plus<br />

von 50,9 % (kumuliert + 10,9 %), im<br />

Wirtschaftsbau liegen die Auftragseingänge<br />

kumuliert bei + 20,1 %. Dass<br />

sich die guten Auftragseingänge auch<br />

langsam in den Umsatzzahlen niederschlagen,<br />

beweist der leichte Rückgang<br />

der Negativzahlen. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr betrug die Differenz beim<br />

baugewerblichen Umsatz im September<br />

nur – 4,3 %, kumuliert noch –<br />

9,1 %.<br />

Die bis in den Dezember hinein durchweg<br />

moderaten Witterungsbedingungen<br />

lassen am Jahresende auf eine zumindest<br />

schwarze Null hoffen. Die<br />

Aussichten für 2014 sind weiterhin<br />

verhalten optimistisch.<br />

<strong>Bau</strong>investitionen<br />

+ 4,1 % in 2014<br />

Der Sachverständigenrat erwartet für<br />

2014 einen konjunkturellen Aufschwung.<br />

Die Wachstumsrate des realen<br />

Bruttoinlandsproduktes soll – nach<br />

0,4 % im laufenden Jahr – 2014 auf 1,6<br />

% steigen. Die realen <strong>Bau</strong>investitionen<br />

sollen im laufenden Jahr minimal um<br />

0,2 % zurückgehen, um dann 2014 mit<br />

einer Jahresrate von 4,15 % deutlich<br />

zuzulegen.<br />

17


Nachrichten<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Gemeinschaftsdiagnose<br />

Herbst<br />

2013<br />

Die an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten<br />

Forschungsinstitute sehen die<br />

Entwicklung der <strong>Bau</strong>investitionen im<br />

kommenden Jahr mit einem Plus von<br />

real + 4,2 Prozent. Die <strong>Bau</strong>konjunktur<br />

wird durch das günstige Investitionsumfeld<br />

und insbesondere das niedrige<br />

Zinsniveau gestützt. In den <strong>Bau</strong>sparten<br />

erwarten die Institute folgende Entwicklung:<br />

Für eine anhaltende Aufwärtstendenz<br />

im Wohnungsbau sprechen die deutlich<br />

ausgeweiteten Auftragseingänge,<br />

der hohe Auftragsbestand und die<br />

nach wie vor zunehmende Zahl an<br />

<strong>Bau</strong>genehmigungen. Allerdings wird<br />

sich das äußerst günstige Investitionsumfeld<br />

mit dem Abflauen der Schulden-<br />

und Vertrauenskrise im Euroraum<br />

wieder normalisieren. Das zurückkehrende<br />

Vertrauen in andere Anlageformen<br />

senkt die Attraktivität deutscher<br />

Immobilien für gewerbliche Investoren.<br />

Die anziehenden Hypothekenzinsen<br />

und Kreditvergabestandards für<br />

private Haushalte führen zu etwas ungünstigeren<br />

Finanzierungskonditionen.<br />

Somit dürfte gegen Ende des Prognosezeitraums<br />

die Dynamik der Wohnungsbauinvestitionen<br />

nachlassen.<br />

Dagegen werden weiterhin Impulse<br />

vom Ausbau und von der Modernisierung<br />

des Wohnungsbestands ausgehen,<br />

auch vor dem Hintergrund der<br />

Beseitigung der Flutschäden.<br />

Aufgrund des niedrigen Niveaus zu<br />

Jahresbeginn steigen die Wohnungsbauinvestitionen<br />

im laufenden Jahr real<br />

allerdings lediglich um 1,4 Prozent,<br />

im Jahr 2014 sollen sie um real 4,3 Prozent<br />

zulegen. Angesichts des <strong>als</strong> sich<br />

normalisierend beschriebenen Umfeldes<br />

ist dies doch eine deutliche Ausweitung<br />

des Niveaus.<br />

Die Institute sehen die Akteure im<br />

Wirtschaftsbau im Angesicht nachlassender<br />

Unsicherheiten und günstiger<br />

Finanzierungsbedingungen wieder in<br />

steigender Investitionsbereitschaft.<br />

Darauf deuteten der hohe Auftragsbestand<br />

und die gestiegenen <strong>Bau</strong>genehmigungen<br />

hin. Allerdings werde die<br />

Ausweitung der Investitionstätigkeit<br />

nur moderat ausfallen. Denn die<br />

Unternehmen würden angesichts der<br />

sich nur allmählich verbessernden Absatzperspektiven<br />

bauliche Erweiterungen<br />

wohl nur zögerlich vornehmen.<br />

Als Beleg dafür gilt, dass die Architekten<br />

in diesem Bereich gemäß einer<br />

Umfrage des ifo Instituts ihre Geschäftsaussichten<br />

eher verhalten einschätzen.<br />

Die Institute erwarten für<br />

das kommende Jahr eine Zunahme der<br />

gewerblichen <strong>Bau</strong>investitionen um real<br />

2,2 Prozent, nach einem Rückgang<br />

um 1,7 Prozent in diesem Jahr.<br />

Der öffentliche Gesamthaushalt wird<br />

dieses Jahr mit einem Überschuss von<br />

etwa 3 Milliarden Euro oder 0,1 Prozent<br />

in Relation zum Bruttoinlandsprodukt<br />

abschließen. Im kommenden<br />

Jahr dürfte der Überschuss bei besserer<br />

Konjunktur auf knapp 8 Milliarden<br />

€ oder 0,3 Prozent in Relation zum<br />

Bruttoinlandsprodukt steigen. Im öffentlichen<br />

<strong>Bau</strong> wird erwartet, dass die<br />

gute Finanzlage der öffentlichen<br />

Haushalte für eine insgesamt robuste<br />

Entwicklung sorgt.<br />

Darüber hinaus sehen die Institute in<br />

dem mit 8 Mrd. € von Bund und Ländern<br />

ausgestatteten Fluthilfefonds einen<br />

Nachfrageposten, der die öffentlichen<br />

<strong>Bau</strong>investitionen stützt. Diese<br />

Mittel sind vor allem dazu bestimmt,<br />

Schäden an der öffentlichen Infrastruktur<br />

zu beseitigen. 1,5 Mrd. € sind<br />

explizit für die Verkehrswege des Bundes<br />

eingeplant.<br />

Im laufenden Jahr werden die öffentlichen<br />

<strong>Bau</strong>investitionen um real 0,6<br />

Prozent sinkend erwartet. Im kommenden<br />

Jahr wird hingegen mit einer<br />

kräftigen Steigerung um real 8,7% gerechnet.<br />

Dabei wird vom derzeitigen<br />

Stand der Haushaltsplanungen ausgegangen.<br />

Die von allen Parteien im<br />

Bundestagswahlkampf <strong>als</strong> notwendig<br />

erachtete Ausweitung der Finanzierung<br />

der Infrastruktur ist dabei <strong>als</strong>o<br />

noch nicht einmal eingepreist. Eine<br />

derartige Steigerungsrate um 9 Prozent<br />

hat es lange nicht gegeben.<br />

Selbst in den Jahren der Wirksamkeit<br />

der Konjunkturpakete lagen die Steigungsraten<br />

nur bei 0,6 % in 2009; 2,8<br />

% in 2010 und 2,6 % in 2011. Durch<br />

die starke Korrekturbewegung in 2012<br />

(-10,1 %) würde die erwartete Steigerung<br />

um knapp 9 % in 2014 ein absolutes<br />

Niveau der öffentlichen <strong>Bau</strong>investitionen<br />

wie zu Beginn der Wirksamkeit<br />

der Konjunkturpakete in 2010 bedeuten.<br />

Insgesamt werden die <strong>Bau</strong>investitionen<br />

im laufenden Jahr um durchschnittlich<br />

0,2 Prozent und im Jahr<br />

2014 um 4,2 Prozent zulegen. Bei einer<br />

prognostizierten Preisentwicklung<br />

um 2,5 % läuft das auf ein nominales<br />

Wachstum von fast 7 % hinaus. Ein<br />

sehr deutliches Plus.<br />

19


Nachrichten<br />

20<br />

Steuerschätzungen<br />

Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“<br />

hat auf seiner 143. Sitzung vom 5. bis<br />

7. November 2013 in Bremerhaven die<br />

bisherigen Schätzungen für die Jahre<br />

2013 bis 2017 korrigiert und erstm<strong>als</strong><br />

Werte für das Jahr 2018 vorgelegt.<br />

Dabei wurden die Steuereinnahmen<br />

für das laufende Jahr um nahezu 5<br />

Mrd. EURO nach oben revidiert. Die<br />

erwarteten Mehreinnahmen betragen<br />

für den Bund 1,3 Mrd. EURO, für die<br />

Länder 2,4 Mrd. EURO und die Gemeinden<br />

1,1 Mrd. EURO. Insgesamt<br />

SOZIALPOLITIK<br />

Sozialkassenbeitrag<br />

2014<br />

In einem am 3. Dezember 2013 auf der<br />

Geschäftsführungsebene zwischen<br />

den drei Tarifvertragsparteien geführten<br />

Gespräch ist eine Einigung über<br />

die Höhe und die Aufteilung des Sozialkassenbeitrages<br />

im kommenden Kalenderjahr<br />

erzielt worden, welche inzwischen<br />

die Zustimmung der Herren<br />

Vizepräsidenten des HDB und des ZDB<br />

und des Verhandlungsführers der IG<br />

BAU gefunden hat. Im Einzelnen ist<br />

folgende Höhe und Aufteilung des Sozialkassenbeitrages<br />

für das Kalenderjahr<br />

2014 festgelegt worden:<br />

wird nun für diese drei Gebietskörperschaftsebenen<br />

das Steueraufkommen<br />

das Vorjahresergebnis um 15,7 Mrd.<br />

EURO bzw. 2,7 % übertreffen.<br />

Für die Haushaltsjahre 2014 bis 2017<br />

wurden die Einnahmen ebenfalls nach<br />

oben revidiert. Sie sollen nun um 7,4<br />

Mrd. EURO höher liegen <strong>als</strong> in der<br />

Mai-Schätzung erwartet. Davon profitieren<br />

die Gebietskörperschaftsebenen<br />

allerdings unterschiedlich. Während<br />

sich für den Bund nahezu keine<br />

Änderung ergibt (+ 0,3 Mrd. EURO),<br />

sollen die Steuereinnahmen der Länder<br />

im Betrachtungszeitraum um 3<br />

Mrd. EURO höher ausfallen, die der<br />

Gemeinden sogar um 4 Mrd. EURO.<br />

Diese Beitragsfestsetzung ist auf die<br />

nachfolgende Entwicklung der Bruttolohnsumme<br />

und die folgende finanzielle<br />

Entwicklung in den Verfahren<br />

Urlaub und Berufsbildung zurückzuführen:<br />

Bruttolohnsumme:<br />

Die Bruttolohnsumme ist seit einigen<br />

Jahren wieder auf hohem Niveau relativ<br />

konstant; ihre Entwicklung hat eine<br />

leicht ansteigende Tendenz. Im Jahre<br />

2012 lag die Bruttolohnsumme für das<br />

gesamte Bundesgebiet (ohne Berlin)<br />

bei 13,2 Mrd. €. In den beiden Folgejahren<br />

rechnet die SOKA-BAU mit einer<br />

leichten Steigerung von jeweils 1,0<br />

% auf 13,3 Mrd. € im Jahre 2013 und<br />

auf 13,4 Mrd. € im Jahre 2014. Diese<br />

Prognosen sind den Berechnungen zugrundegelegt<br />

worden.<br />

Urlaub:<br />

Für das laufende Kalenderjahr 2013<br />

war der Beitragsanteil für den Urlaub<br />

auf 14,3 % festgelegt worden. Dabei<br />

konnte die Einführung der Mindesturlaubsvergütung<br />

noch nicht berücksichtigt<br />

werden. Die ULAK erwartet, dass<br />

für deren Finanzierung im laufenden<br />

Kalenderjahr Mittel in Höhe von ca. 80<br />

Mio. € erforderlich sein werden. Die<br />

Rücklage für zukünftige tarifliche Verpflichtungen<br />

in dem Urlaubsverfahren,<br />

welche am Jahresende 2012 ca. 60<br />

Mio. € betrug, wird dafür nicht ganz<br />

ausreichen.<br />

Für das Kalenderjahr 2014 muss unter<br />

Berücksichtigung dieser Entwicklung<br />

und des zukünftigen Mittelbedarfs für<br />

die Mindesturlaubsvergütung der Beitragsanteil<br />

für den Urlaub um einen<br />

Prozentpunkt auf 15,3 % angehoben<br />

werden.<br />

Darüber hinaus waren bei der Beitragsfestsetzung<br />

um ca. 11 Mio. € höhere<br />

Verwaltungskosten zu berücksichtigen,<br />

welche insbesondere auf<br />

vorgesehene Investitionen in die EDV-<br />

Infrastruktur der SOKA-BAU zurückzuführen<br />

sind; das führt zu einem Anstieg<br />

des Beitrages um 0,1 Prozentpunkte.<br />

Berufsbildung:<br />

Zur Entwicklung der Lehrlingszahlen<br />

hat die ULAK folgende Jahresdurchschnittswerte<br />

mitgeteilt:<br />

2012 35.367 Lehrlinge<br />

2013 35.338 Lehrlinge<br />

2014 35.098 Lehrlinge.<br />

Die Leistungen der ULAK für die Erstattung<br />

der betrieblichen und der<br />

überbetrieblichen Ausbildungskosten<br />

zuzüglich der anteiligen Verfahrenskosten<br />

lagen im Jahre 2012 bei 297<br />

Mio. € und werden im Jahre 2013 mit<br />

298 Mio. € nahezu unverändert bleiben.<br />

Für das Kalenderjahr 2014 rechnet<br />

die ULAK allerdings unter der Annahme,<br />

dass die tariflichen Ausbildungsvergütungen<br />

im kommenden<br />

Jahr erhöht werden, mit einem Anstieg<br />

des Mittelbedarfs auf 306 Mio. €.<br />

Die Rücklage für zukünftige tarifliche<br />

Verpflichtungen in dem Berufsbildungsverfahren<br />

ist allerdings seit dem<br />

Jahre 2010 kontinuierlich angestiegen;<br />

nach heutiger Prognose wird diese<br />

Rücklage am Jahresende 2013 bei fast<br />

95 Mio. € liegen. Deshalb halten es die


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

drei Tarifvertragsparteien für gerechtfertigt,<br />

den Beitragsanteil für die Berufsbildung<br />

auf 1,9 % zu senken. Dadurch<br />

wird eine teilweise Kompensation<br />

für den Anstieg des Beitragsanteils<br />

für den Urlaub erreicht. Auch der<br />

auf 1,9 % verringerte Beitragsanteil<br />

für die Berufsbildung erscheint auskömmlich.<br />

Die Rücklage für zukünftige<br />

tarifliche Verpflichtungen in dem<br />

Berufsbildungsverfahren wird am Jahresende<br />

2014 nach heutiger Prognose<br />

noch immer bei ca. 43 Mio. € liegen.<br />

Der entsprechende Tarifvertrag zur<br />

Änderung des Tarifvertrages über das<br />

Sozialkassenverfahren wird in Kürze<br />

erstellt und das notwendige AVE-Verfahren<br />

ebenfalls bereits in Kürze<br />

durch den in diesem Jahr dafür federführenden<br />

Hauptverband der Deutschen<br />

<strong>Bau</strong>industrie eingeleitet werden.<br />

Neuer eService<br />

der BfA<br />

Im Rahmen des BEA-Verfahrens (Bescheinigungen<br />

Elektronisch Annehmen)<br />

der Bundesagentur für Arbeit<br />

können Arbeitgeber die Arbeits- und<br />

Nebeneinkommensbescheinigungen<br />

für das Arbeitslosengeld ab dem 1. Januar<br />

2014 auch elektronisch an die<br />

Bundesagentur für Arbeit übermitteln.<br />

Die Arbeits- und Nebeneinkommensbescheinigungen<br />

(§§ 312 und 313 SGB<br />

III) und die Arbeitsbescheinigungen<br />

für Zwecke des über- und zwischenstaatlichen<br />

Rechts (§ 312a SGB III), die<br />

bisher in Papierform auszustellen waren,<br />

können damit auch in Form einer<br />

elektronischen Meldung über den bestehenden<br />

Meldeweg des SV-Meldeverfahrens<br />

(§ 23c SGB IV) oder über eine<br />

Portallösung mit Eingabehilfe direkt<br />

an die Bundesagentur für Arbeit<br />

übermittelt werden. Da der Arbeitnehmer<br />

der elektronischen Übermittlung<br />

der Bescheinigung widersprechen<br />

kann, ist die Nutzung dieses<br />

elektronischen Meldewegs freiwillig.<br />

Soweit der Arbeitgeber die Option der<br />

elektronischen Bescheinigung wählt,<br />

entfallen für ihn Ausdruck und Versand<br />

der Papierbescheinigung. Die<br />

Bundesagentur für Arbeit übersendet<br />

nach Eingang der elektronischen Meldung<br />

automatisch einen Ausdruck der<br />

Bescheinigung an den Arbeitnehmer.<br />

Nähere Einzelheiten können der Projektbeschreibung<br />

der Bundesagentur<br />

für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de<br />

(Unternehmen >> Aktuelles)<br />

entnommen werden.<br />

TECHNIK<br />

Aktuelle<br />

Informationen<br />

aus dem<br />

Normenbereich<br />

Der Normenausschuss <strong>Bau</strong>wesen hat in<br />

den Monaten Oktober und November<br />

die nachstehenden Normen und<br />

Norm-Entwürfe veröffentlicht. Norm-<br />

Entwürfe können auf der dafür eingerichteten<br />

Homepage des DIN unter<br />

www.entwuerfe.din.de eingesehen<br />

und kommentiert werden.<br />

DIN EN 845-1:2013-10<br />

Festlegungen für Ergänzungsbauteile<br />

für Mauerwerk – Teil 1: Maueranker,<br />

Zugbänder, Auflager und Konsolen;<br />

Deutsche Fassung EN 845-1:2013<br />

DIN EN 1912:2013-10<br />

<strong>Bau</strong>holz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />

– Zuordnung von visuellen<br />

Sortierklassen und Holzarten; Deutsche<br />

Fassung EN 1912:2012 + AC:2013<br />

DIN EN 12602:2013-10<br />

Vorgefertigte bewehrte <strong>Bau</strong>teile aus<br />

dampfgehärtetem Porenbeton; Deutsche<br />

Fassung EN 12602:2008 + A1:2013<br />

DIN EN ISO 22476-1:2013-10<br />

Geotechnische Erkundung und Untersuchung<br />

– Felduntersuchungen – Teil<br />

1; Drucksondierungen mit elektrischen<br />

Messwertaufnehmern und Messeinrichtungen<br />

für den Porenwasserdruck<br />

(ISO 22476-1:2012 + Co. 1:2013); Deutsche<br />

Fassung EN ISO 22476-1:2012 +<br />

AC:2013<br />

DIN EN 338:2013-09 (Entwurf)<br />

<strong>Bau</strong>holz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen;<br />

Deutsche Fassung prEN<br />

338:2013<br />

DIN EN 1991/A1:2013-10 (Entwurf)<br />

Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke<br />

– Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen,<br />

Schneelasten; Deutsche Fassung<br />

EN 1991-1-3:2003/FprA1:2013<br />

Teil 1-7: Allgemeine Einwirkungen –<br />

Außergewöhnliche Einwirkungen;<br />

Deutsche Fassung EN 1991-1-<br />

7:2006/FprA1:2013<br />

DIN EN 1992/A1:2013-09 (Entwurf)<br />

Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion<br />

von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken<br />

– Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln<br />

und Regeln für den<br />

Hochbau; Deutsche Fassung EN 1992-<br />

1-1:2004/prA1:2013<br />

Teil 4: Bemessung der Verankerung<br />

von Befestigungen im Beton; Deutsche<br />

Fassung prEN 1992-4:2013<br />

DIN EN 1995-1-1/A2:2013-09 (Entwurf)<br />

Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion<br />

von Holzbauten – Teil 1-1; Allgemeines<br />

– Allgemeine Regeln und Regeln<br />

für den Hochbau; Deutsche Fassung<br />

EN 1995-1-1:2004/prA2:2013<br />

DIN EN 13859: 2013-09 (Entwurf)<br />

Abdichtungsbahnen – Definitionen<br />

und Eigenschaften von Unterdeckund<br />

Unterspannbahnen – Teil 1: Unterdeck-<br />

und Unterspannbahnen für<br />

Dachdeckungen; Deutsche Fassung<br />

FprEN 13859-1:2013<br />

Teil 2: Unterdeck- und Unterspannbahnen<br />

für Wände; Deutsche Fassung<br />

FprEN 13859-2:2013<br />

DIN EN 13914: 2013-09 (Entwurf)<br />

Planung, Zubereitung und Ausführung<br />

von Innen- und Außenputzen –<br />

Teil 1: Außenputz; Deutsche Fassung<br />

prEN 13914-1:2013<br />

Teil 2: Planung und wesentliche<br />

Grundsätze für Innenputz; Deutsche<br />

Fassung prEN 13914-2:2013<br />

21


Nachrichten<br />

<strong>Bau</strong>regelliste<br />

aktualisiert<br />

Das Deutsche Institut für <strong>Bau</strong>technik<br />

(DIBt) hat in den Amtlichen Mitteilungen<br />

3/2013 vom 29.11.2013 mit Teil II<br />

und III der Liste der Technischen <strong>Bau</strong>bestimmungen<br />

(Ausgabe Febr. 2013)<br />

die Anwendungsregelungen für <strong>Bau</strong>produkte<br />

und <strong>Bau</strong>sätze nach harmonisierten<br />

Normen für Europäische Technische<br />

Bewertungen nach der <strong>Bau</strong>produktenverordnung<br />

veröffentlicht.<br />

Das DIBt hat auch die Aufgabe, die<br />

technischen Regeln für <strong>Bau</strong>produkte<br />

und <strong>Bau</strong>arten in den <strong>Bau</strong>regellisten A<br />

und B sowie Liste C aufzustellen und<br />

im Einvernehmen mit den obersten<br />

<strong>Bau</strong>aufsichtsbehörden der Länder bekannt<br />

zu machen. Per 22.11.2013 hat<br />

das DIBt die <strong>Bau</strong>regellisten A und B<br />

und die Liste C- Ausgabe 2013/2 veröffentlicht.<br />

Sie sind am 6. Dezember<br />

2013 in Kraft getreten.<br />

Verbot des<br />

Flammschutzmittels<br />

HBCD<br />

Über die REACH-Verordnung in Europa<br />

und eine weltweite UN-Verordnung<br />

ist das in Polystyroldämmplatten<br />

enthaltende Flammschutzmittel HBCD<br />

ab 15. August 2015 verboten worden.<br />

Daraufhin haben der Industrieverband<br />

Hartschaum, der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme<br />

e.V. und der<br />

Industrieverband Werk Mörtel e.V. eine<br />

gemeinsame Erklärung veröffentlicht,<br />

wonach die deutsche EPS-Hartschaumindustrie<br />

bestrebt ist, in ihrer<br />

Produktion HBCD bis Mitte 2014 durch<br />

ein neu entwickeltes Flammschutzmittel<br />

zu ersetzen.<br />

Zur Einordnung der Abfälle von EPS-<br />

Platten mit HBCD stellen die Industrieverbände<br />

fest, dass diese – zumindest<br />

derzeit – nach Abfallverzeichnisverordnung<br />

(Schlüsselnummer 170604<br />

bzw. 170904) kein gefährlicher Abfall<br />

sind. Es dürfte aber davon auszugehen<br />

sein, dass nach Neueinordnung der<br />

Abfallverzeichnisverordnung HBCDhaltige<br />

Polystyrolabfälle dann <strong>als</strong> gefährliche<br />

Abfälle einzustufen sind.<br />

Darüber hinaus informieren die Industrieverbände<br />

auch darüber, dass der<br />

Fachunternehmer dem Sicherheitsdatenblatt<br />

zu den Produkten entnehmen<br />

kann, inwieweit das verwendete Produkt<br />

noch das Flammschutzmittel<br />

HBCD enthält.<br />

Gegebenenfalls sollte der Unternehmer<br />

vor Bestellung vom Fachhandel<br />

bzw. Hersteller Auskunft verlangen,<br />

ob in den Produkten HBCD enthalten<br />

ist.<br />

Unzutreffend ist die Auffassung der<br />

Industrieverbände, dass für den Fachunternehmer<br />

keine rechtliche Hinweispflicht<br />

gegenüber seinem Kunden<br />

besteht. Diese Hinweispflicht des ausführenden<br />

Betriebs gegenüber seinem<br />

Auftraggeber ergibt sich aus der<br />

VOB/B bzw. dem BGB und befreit den<br />

Unternehmer von einer Mängelhaftung.<br />

Der Fachunternehmer sollte daher zur<br />

eigenen Absicherung von Mängelansprüchen<br />

des Auftraggebers bei Verwendung<br />

von HBCD-haltigem Dämmmaterial<br />

den <strong>Bau</strong>herrn über das bevorstehende<br />

Verwendungsverbot sowie<br />

zukünftige etwaige abfallrechtliche<br />

Zusatzkosten aufklären.<br />

22


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Bekanntmachungen<br />

Veränderungen in<br />

der Handwerksrolle<br />

Die Handwerkskammer des <strong>Saar</strong>landes gibt für die Monate<br />

August, September und Oktober 2013 folgende Veränderungen<br />

bekannt:<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage A<br />

Eintragungen<br />

Hermann Weiland<br />

Stuckateurmeister, Maler und Lackierer<br />

Kyllbergstraße 72, 66346 Püttlingen<br />

Alexander Giese<br />

Maurermeister, Nikolausstraße 5, 66706 Perl<br />

Fekete Bedachungen GmbH & Co. KG<br />

Mühlenstraße 43, 66663 Merzig<br />

Umberto Calcagno und Maurizio Ghamo GdbR<br />

Maurer und Betonbauer, Bahnhofstraße 17, 66359 Bous<br />

Ockenfels <strong>Bau</strong> Limited<br />

Stuckateur, In der Acht 3b, 66333 Völklingen<br />

Marco Jakobs, Sascha Bettinger und Nikola Vidak GdbR<br />

Stuckateurbetrieb, Im Hufengarten 54, 66687 Wadern<br />

Daniel Kowal<br />

Dachdecker, Stuckateur, Maler und Lackierer<br />

Jakobshütter Weg 17, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Georg Daub UG (haftungsbeschränkt)<br />

Straßenbauer, Bolzenbergstraße 4, 66701 Beckingen<br />

Tino Bernarding und Michael Mohm GdbR<br />

Straßenbauer, Im Lihr 29, 66687 Wadern<br />

Michael Sengespeick<br />

Maurer und Betonbauer, Bengeser Straße 4, 66346 Püttlingen<br />

Ivonne Rimasti<br />

Dachecker, Lohnertstraße 8, 66538 Neunkirchen<br />

Andreas Respondek<br />

Maurer und Betonbauer, Stuckateur<br />

Am Schlachthof 11. 66763 Dillingen<br />

Oliflon Oberflächentechnik GmbH<br />

Maler- und Lackierer<br />

Rudolf-Diesel-Straße 4, 66271 Kleinblittersdorf<br />

Nunzio Marullo<br />

Maurer und Betonbauer, Vorderster Berg 8, 66333 Völklingen<br />

Swen Koch<br />

Dachdeckermeister, Robert-Koch-Straße 103a, 66839 Schmelz<br />

GR Projektbau GmbH<br />

Maurer und Betonbauer<br />

<strong>Saar</strong>brücker Straße 7-11, 66386 St. Ingbert<br />

Ralf Ferdinand Birk<br />

Gerüstbauer, Stöckerweg 48, 66806 Ensdorf<br />

Löschungen<br />

Jean-Pierre Bonvissuto<br />

Dachdecker, Maurer und Betonbauer, Hildstraße 2, 66809 Nalbach<br />

EZ Putz und Trockenbau GmbH<br />

Stuckateur, Helgenbrunnen 12, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Martin Fekete<br />

Dachdeckermeister, Mühlenstraße 43, 66663 Merzig<br />

Paul Hermanns<br />

Stuckateur, Eisenbahnstraße 1 a, 66763 Dillingen<br />

Andreas Kraft<br />

Maurer und Betonbauer, Burgstraße 44, 66265 Heusweiler<br />

Salvatore Rimasti<br />

Dachdeckerbetrieb, Lohnerstraße 8, 66538 Neunkirchen<br />

Walter Stephany<br />

Stuckateurbetrieb, Im Hufengarten 54, 66687 Wadern<br />

Neumann GmbH<br />

Stuckateurbetrieb, Fitterbach 7, 66663 Merzig<br />

Hans-Jürgen Massion<br />

Maurer und Betonbauer, Annastraße 9, 66333 Völklingen<br />

Maldesign Mayer UG (haftungsbeschränkt)<br />

Maler und Lackierer, Stuckateur<br />

Kirchenstraße 5, 66578 Schiffweiler<br />

Georg Daub<br />

Straßenbauer, Am Halberg 2, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Andreas Becker<br />

Zimmererbetrieb, Apacher Straße 8, 66706 Perl<br />

Uwe Schoenberger Limited<br />

Zimmerer, Im Wasenfeld 6, 66780 Rehlingen-Siersburg<br />

Paul Gerald Sherratt<br />

Zimmerer, Im Haag 24, 66679 Losheim am See<br />

Jürgen Schirra<br />

Maurer und Betonbauermeister, Buchenweg 20, 66333 Völklingen<br />

Brigitte Röhrig<br />

Dachdecker, Im Hartental 20, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Peter Thös GmbH<br />

Dachdecker, Klempner<br />

Am Grubenbahnhof 4, 66299 Friedrichsthal<br />

Pascal Schneider e.K.<br />

Stuckateur, Hauptstraße 28, 66701 Beckingen<br />

MiBo Industrieservice & Gebäudemanagement GmbH & Co. KG<br />

Maler und Lackierer, Stuckateur, Haldenweg 22, 66333 Völklingen<br />

Hans-Willi Rosemann und Hans-Jürgen Müller GdbR<br />

Maurer und Betonbauer, Hauptstraße 158, 66578 Schiffweiler<br />

Ewald Haaß<br />

Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Stuckateur, Maler und<br />

Lackierer, Hohlinger Straße 13, 66606 St. Wendel<br />

Erwin Zimmer GmbH<br />

Maurer und Betonbauer<br />

Hohenzollernstraße 33 a, 66299 Friedrichsthal<br />

Tino Bernarding<br />

Straßenbauermeister, Im Lihr 29, 66687 Wadern<br />

Tardo GmbH<br />

Maurer und Betonbauer, Geranienstraße 39, 66265 Heusweiler<br />

Bartolomeo GmbH<br />

Stuckateur, Am Hammerloch 20, 66424 Homburg<br />

Wolfgang Arneth<br />

Zimmerer, Zum Jakobsbrunnen 14, 66706 Perl<br />

Eintragungen und Löschungen<br />

in der Anlage B<br />

(Fliesen-, Platten- und Mosaikleger)<br />

Eintragungen<br />

Svetloslav Yordanov<br />

Alter Stadtweg 43, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Torsten Wagner<br />

Gartenstraße 15, 66649 Oberthal<br />

Viktor Marger und Juri Marger GdbR<br />

Mitlosheimer Straße 64, 66679 Losheim am See<br />

Ralf Thiel<br />

Matzenberg 40a, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Remzi Tasim<br />

<strong>Saar</strong>straße 33, 66763 Dillingen<br />

Mirel-Catalin Stanciu<br />

Pater-Becker-Straße 10, 66646 Marpingen<br />

Alexander Sinner<br />

Jägermeisterpfad 7, 66538 Neunkirchen<br />

Ralf Boris Pfeiffer<br />

Robert-Koch-Straße 137, 66839 Schmelz<br />

Victor Mirza<br />

<strong>Saar</strong>uferstraße 13, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Mikail Yildiz und Gazi Bozdag GdbR<br />

Silvanerweg 18, 66359 Bous<br />

Sascha Jörg Michael<br />

Eifelstraße 32, 66113 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Norbert Meinzenbach<br />

<strong>Saar</strong>straße 11, 66386 St. Ingbert<br />

23


Nachrichten<br />

Toni Majstorovic<br />

Schubertstraße 31, 66265 Heusweiler<br />

Andrzej Mackowski<br />

Wellesweilerstraße 143, 66538 Neunkirchen<br />

Stefan Ehrlich<br />

Hochstraße 9, 66265 Heusweiler<br />

Igor Cojocari<br />

<strong>Saar</strong>uferstraße 13, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

György Bolos<br />

Metzer Straße 28, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Thomas Bethscheider<br />

Gymnasi<strong>als</strong>traße 13, 66557 Illingen<br />

Antonel Balanica<br />

Bacht<strong>als</strong>traße 16, 66773 Schwalbach<br />

Sanad Bunjaku<br />

Keplerstraße 14, 66540 Neunkirchen<br />

Yüksel Dincay<br />

Beethofenstraße 7, 66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

HS Immo UG (haftungsbeschränkt)<br />

Moselstraße 19, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Michael Jung<br />

Im Imgestal 8 d, 66440 Blieskastel<br />

Viorel-Raul Man<br />

Pater-Becker-Straße 10, 66646 Marpingen<br />

Rudolf Noll<br />

Brauerstraße 13, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Salvatore Pecoraro<br />

<strong>Saar</strong>brücker Straße 54, 66292 Riegelsberg<br />

Andreas Pieter<br />

Friedhofstraße 77, 66386 St. Ingbert<br />

Michael Schostek<br />

Gartenstraße 61, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Holk Stähly<br />

Goethestraße 24 a, 66333 Völklingen<br />

Grzegorz Wawrzyniak<br />

<strong>Saar</strong>brücker Straße 270, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Branko Topalovic<br />

Hermannstraße 53, 66538 Neunkirchen<br />

Silesia GmbH<br />

Kaiserstraße 170-174, 66386 St. Ingbert<br />

Natalia Karman<br />

Nassauer Straße 18, 66809 Nalbach<br />

Raphael Borowski<br />

Starenweg 6, 66346 Püttlingen<br />

Gheorghe Berki<br />

Uchtelfanger Straße 8, 66571 Eppelborn<br />

Christian Arnold<br />

Pfählerstraße 11, 66117 <strong>Saar</strong>brücken<br />

ThiBo Thiel GmbH<br />

Matzenberg 40 a, 66115 <strong>Saar</strong>brücken<br />

W. Langner UG (haftungsbeschränkt)<br />

Bonifatiusstraße 20, 66802 Überherrn<br />

Wojciech Walczak<br />

Im Kleegarten 18, 66620 Nonnweiler<br />

Sascha Weiss<br />

Eichelscheider Straße 61, 66424 Homburg<br />

Ionatan-Cosmin Cornea<br />

Kirchhofstraße 2, 66798 Wallerfangen<br />

Alexandru-Ioan Coroban<br />

Großblittersdorfer Straße 254 B, 66119 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Adrian Jikisz<br />

Fischerstraße 53, 66763 Dillingen<br />

Robert Klupp<br />

Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />

Zbigniew Olech<br />

Martinstraße 6, 66773 Schwalbach<br />

Hans Jürgen Trenz<br />

Finkenweg 12, 66706 Perl<br />

Uwe Welter<br />

Brennender Berg Str. 6 B, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Karol Robert Zamarski<br />

Lottenhammer 60, 66386 St. Ingbert<br />

Marcel Ahrendt<br />

T<strong>als</strong>traße 53, 66424 Homburg<br />

Stefan Cornea<br />

Margarethenstraße 21, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Willibald Demuth<br />

Schneiderstraße 17, 66687 Wadern<br />

Heribert Fritz<br />

Kirchplatz 12, 66663 Merzig<br />

Luca Muscan<br />

Margarethenstraße 21, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Kevin Rauber<br />

Weiherstraße 5, 66589 Merchweiler<br />

Carsten Schlaadt<br />

Hauptstraße 139, 66557 Illingen<br />

Karl Heinz Schöpsdau<br />

Völklinger Straße 22, 66265 Heusweiler<br />

Camillo Spatazza<br />

Kaiserslauterer Straße 115, 66424 Homburg<br />

Gheorghe Timis<br />

Margarethenstraße 21, 66740 <strong>Saar</strong>louis<br />

Walter Jürgen Mannebach und Zaza Khvedelidze GdbR<br />

Kirchenstraße 49, 66839 Schmelz<br />

Löschungen<br />

Yuriy Afanasievich Arnaut<br />

Paul-Münch-Straße 44, 66424 Homburg<br />

Alexandru Arnaut<br />

Paul-Münch-Str. 44, 66424 Homburg<br />

Piotr Berkowicz<br />

Richard-Wagner-Straße 64, 66424 Homburg<br />

Frank Brodinger<br />

St. Ingberter Straße 61, 66440 Blieskastel<br />

Mikail Cansiz<br />

Bahnhofstraße 24, 66663 Merzig<br />

CENTRO Haustechnik GmbH<br />

Rathausstraße 12, 66125 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Sami Emin<br />

Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />

Ivan Gosev<br />

Gerhardstraße 94, 66126 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Mehmedemin Mehmedali<br />

Bayernstraße 28, 66280 Sulzbach<br />

Mehmed Yashar Osman<br />

Gerhardstraße 94, 66126 <strong>Saar</strong>brücken<br />

PE Perfekt Estrich chape traditionelle UG (haftungsbeschränkt)<br />

Trierer Straße 137, 66663 Merzig<br />

Jaroslaw Polak<br />

Johannisstraße 19, 66687 Wadern<br />

Tadeusz Jozef Poniatowski<br />

Brebacher Landstraße 11, 66121 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Ignazio Salemi<br />

Kopernikusstraße 24, 66333 Völklingen<br />

b auanzeiger<br />

Landkreis Merzig-Wadern<br />

Eheleute Elke Willkomm-Reischl und Claude Reischl<br />

Im Hof 8 a, 66706 Perl<br />

Neubau eines Einfamilienwohnhauses<br />

24


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>Bau</strong>maschinenpreise<br />

Der Preisindex für Maschinen der <strong>Bau</strong>wirtschaft nach BGL 2007 lag im Oktober<br />

2013 bei 123,2 und damit um 0,2% über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich<br />

zum Oktober 2012 ist der Preisindex um 1,6% gestiegen. Bitte beachten Sie, dass<br />

das Statistische Bundesamt die Preisindizes auf das neue Basisjahr 2010=100 umgestellt<br />

hat. Die bisherigen Werte verlieren damit ihre Gültigkeit.<br />

Zeitraum<br />

Maschinen für die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Index (ohne MwSt.)<br />

in %<br />

zur Vorperiode<br />

2005 = 100 1) zum<br />

Vorjahr<br />

BGL 2007<br />

2000 = 100 2)<br />

zum<br />

Vorjahr<br />

in %<br />

zur Vorperiode<br />

JD 1996 93,4 1,0 1,0 98,3 1,0 1,0<br />

JD 1997 93,4 0,0 0,0 98,3 0,0 0,0<br />

JD 1998 93,5 0,1 0,1 98,4 0,1 0,1<br />

JD 1999 94,6 1,2 1,2 99,6 1,2 1,2<br />

JD 2000 95,0 0,4 0,4 100,0 0,4 0,4<br />

JD 2001 95,9 0,9 0,9 100,9 0,9 0,9<br />

JD 2002 96,7 0,8 0,8 101,8 0,8 0,8<br />

JD 2003 96,5 -0,2 -0,2 101,6 -0,2 -0,2<br />

JD 2004 97,6 1,1 1,1 102,7 1,1 1,1<br />

JD 2005 100,0 2,5 2,5 105,3 2,5 2,5<br />

JD 2006 101,4 1,4 1,4 106,7 1,4 1,4<br />

JD 2007 102,8 1,4 1,4 108,2 1,4 1,4<br />

JD 2008 105,4 2,5 2,5 110,9 2,5 2,5<br />

JD 2009 108,8 3,2 3,2 114,5 3,2 3,2<br />

JD 2010 109,7 0,8 0,8 115,5 0,8 0,8<br />

JD 2011 115,5 1,6 1,6 117,4 1,6 1,6<br />

JD 2012 115,2 3,3 3,3 121,3 3,3 3,3<br />

<strong>Bau</strong>materialpreise<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hat an dieser Stelle<br />

in der Vergangenheit die Übersichten<br />

der vom Statistischen Bundesamt<br />

veröffentlichten Preismessziffern für<br />

<strong>Bau</strong>materialien und andere für <strong>Bau</strong>betriebe<br />

wichtige Waren veröffentlicht.<br />

Mitglieder des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> erhalten<br />

diese Infos zeitnah über den<br />

Newsletter. Die Infos zu den <strong>Bau</strong>materialpreisen<br />

können auch im Internet<br />

unter www.bau-saar.de > Info-<br />

Center > Zahlen&Fakten > <strong>Bau</strong>materialpreise<br />

abgerufen werden.<br />

2013<br />

Januar 116,4 2,6 0,5 122,5 2,6 0,5<br />

Februar 116,5 2,4 0,1 122,6 2,4 0,1<br />

März 116,5 2,4 0,0 122,6 2,4 0,0<br />

April 117,1 1,3 0,5 123,3 1,3 0,5<br />

Mai 117,1 1,3 0,0 123,3 1,3 0,0<br />

Juni 116,9 1,0 -0,2 123,0 1,0 -0,2<br />

Juli 116,9 1,0 0,0 123,0 1,0 0,0<br />

August 106,3 1,2 0,0 122,9 1,2 0,0<br />

September 106,4 1,3 0,1 123,0 1,3 0,1<br />

Oktober 106,6 1,6 0,2 123,2 1,6 0,2<br />

Bitte unbedingt beachten:<br />

Die Daten auf Basis 2000 = 100 werden ab 2009 mit Hilfe eines Umrechnungsschlüssels<br />

berechnet. Da sich (im Rahmen der Umstellung) die Zusammensetzung<br />

des Warenkorbs und die Wägungsanteile geändert haben, sind die neuen Werte<br />

auf Basis 2000 = 100 ab Januar 2009 mit den Werten der gleichen Zeitreihe bis 2008<br />

nur bedingt vergleichbar.<br />

Die jeweils aktuellen Werte (bzw. Jahresdurchschnittswerte) sind Berechnungsgrundlage<br />

für die mittleren Neuwerte nach BGL (siehe www.bgl-online.info).<br />

1) Werte nach neuer Systematik des Statistischen Bundesamtes mit Basisjahr 2005 = 100<br />

2) Bis 2008 Werte der BGL 2007 nach alter Systematik 2000 = 100, ab 2009 Werte nach neuer Systematik mit<br />

Umrechnung von Basis 2005 = 100 auf Basis 2000 = 100 (Basisjahr der <strong>Bau</strong>geräteliste): Index 2005 = 100<br />

dividiert durch 0,95005 bzw. multipliziert mit 1<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 2<br />

25


Recht<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Verdachtskündigung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 25. Oktober 2012<br />

Az.: 2 AZR 700/11<br />

Der Arbeitgeber kann das Arbeitsverhältnis<br />

nicht nur dann kündigen,<br />

wenn er der Überzeugung ist, der Arbeitnehmer<br />

habe eine strafbare Handlung<br />

tatsächlich begangen und eine<br />

Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses<br />

sei ihm aus diesem Grunde unzumutbar.<br />

Eine Kündigung (sogar fristlos) ist<br />

auch dann möglich, wenn der Arbeitnehmer<br />

in Verdacht steht, eine erhebliche<br />

Vertragsverletzung - etwa eine<br />

Straftat - begangen zu haben. Da bei<br />

einer solchen Verdachtskündigung regelmäßig<br />

die Gefahr besteht, dass der<br />

Arbeitnehmer entgegen allen gegen<br />

ihn sprechenden Indizien zu Unrecht<br />

verdächtigt wird, sind an die Wirksamkeit<br />

einer solchen Verdachtskündigung<br />

strenge Anforderungen zu stellen.<br />

Dazu zählen insbesondere, dass<br />

sich der Verdacht aus objektiven, im<br />

Zeitpunkt der Kündigung vorliegenden<br />

Tatsachen ergeben muss, der Verdacht<br />

dringend sein muss. Aufgrund<br />

der objektiven Umstände muss <strong>als</strong>o eine<br />

große Wahrscheinlichkeit dafür bestehen,<br />

dass der Arbeitnehmer die<br />

Pflichtwidrigkeit begangen hat, die<br />

Vertragsverletzung, derer der Arbeitnehmer<br />

verdächtigt wird, von erheblichem<br />

Gewicht ist und der Arbeitgeber<br />

alles Zumutbare zur Aufklärung des<br />

Sachverhaltes getan hat.<br />

Im Strafverfahren gewonnene Erkenntnisse<br />

der Strafverfolgungsbehörden<br />

können die Annahme, der Arbeitnehmer<br />

habe eine Pflichtverletzung<br />

begangen, zwar verstärken. Auf eine<br />

den dringenden Tatverdacht bejahende<br />

Entscheidung der Strafverfolgungsbehörden<br />

<strong>als</strong> solche kann eine Verdachtskündigung<br />

jedoch nicht gestützt<br />

werden. So urteilte das Bundesarbeitsgerichts<br />

in der vorliegenden<br />

Entscheidung.<br />

Für die betriebliche Praxis sollte der<br />

betroffene Arbeitnehmer vor Ausspruch<br />

einer Verdachtskündigung immer<br />

vom Arbeitgeber angehört werden.<br />

2. Anspruch auf Teilzeit<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 11.06.2013<br />

Az.: 9 AZR 786/11<br />

Nach § 8 Teilzeit- und Befristungsgesetz<br />

kann ein Arbeitnehmer die Verringerung<br />

seiner vertraglich vereinbarten<br />

Arbeitszeit verlangen, wenn sein<br />

Arbeitsverhältnis mehr <strong>als</strong> sechs Monate<br />

besteht und sein Arbeitgeber in der<br />

Regel mehr <strong>als</strong> 15 Arbeitnehmer beschäftigt.<br />

Zur Durchsetzung seines Anspruchs<br />

muss der Arbeitnehmer die<br />

Verringerung seiner Arbeitszeit und<br />

den Umfang der Verringerung spätestens<br />

drei Monate vor deren Beginn<br />

geltend machen, wobei gleichzeitig<br />

die gewünschte Verteilung der Arbeitszeit<br />

anzugeben ist. Der Arbeitgeber<br />

hat die Verringerung der Arbeitszeit<br />

sowie deren Verteilung entsprechend<br />

den Wünschen des Arbeitnehmers<br />

festzulegen, soweit betriebliche<br />

Gründe nicht entgegenstehen.<br />

§ 8 TzBfG enthält keine Vorgaben hinsichtlich<br />

des Umfangs der Vertragsänderung.<br />

Insbesondere nennt die Vorschrift<br />

auch kein Mindestmaß der Verringerung<br />

der Arbeitszeit. Das Bundesarbeitsgericht<br />

hat nunmehr in der vorliegenden<br />

Entscheidung darauf hingewiesen,<br />

dass ein Arbeitnehmer, der<br />

nur eine verhältnismäßig geringfügige<br />

Verringerung seiner Arbeitszeit und<br />

eine bestimmte Verteilung der reduzierten<br />

Arbeitszeit verlangt, damit<br />

nicht rechtsmissbräuchlich handelt.<br />

Allerdings können besondere Umstände<br />

des Einzelfalls, die darauf schließen<br />

lassen, der Arbeitnehmer wolle die<br />

ihm gemäß § 8 TzBfG zustehenden<br />

Rechte zweckwidrig dazu nutzen, unter<br />

Inkaufnahme einer unwesentlichen<br />

Verringerung der Arbeitszeit<br />

und der Arbeitsvergütung eine blockweise<br />

Freistellung durchzusetzen, die<br />

Annahme eines Rechtsmissbrauchs<br />

rechtfertigen.<br />

Der Arbeitnehmer wollte in diesem<br />

Fall seine regelmäßige Arbeitszeit um<br />

3,29 % vermindern und die reduzierte<br />

Arbeitszeit so verteilen, dass er jeweils<br />

vom 22. Dezember eines Jahres bis<br />

zum 2. Januar des Folgejahres nicht zu<br />

arbeiten braucht. Diese Freistellung<br />

„zwischen den Jahren“ sahen die Richter<br />

<strong>als</strong> rechtsmissbräuchlich an.<br />

3. Bestimmtheit einer ordentlichen<br />

Kündigung<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 20.06.2013<br />

Az.: 6 AZR 805/11<br />

Nach der Entscheidung des BAG muss<br />

eine Kündigung so hinreichend bestimmt<br />

sein, dass der Arbeitnehmer<br />

aus der Kündigung zweifelhaft erkennen<br />

kann, dass der Arbeitgeber das<br />

Arbeitsverhältnis beenden möchte.<br />

Nach der Rechtsprechung zählt hierzu<br />

auch die Angabe desjenigen Zeitpunktes,<br />

zu dem das Arbeitsverhältnis enden<br />

soll. Um das Bestimmtheitsgebot<br />

zu erfüllen, muss ein Beendigungsdatum<br />

nicht unbedingt angegeben werden.<br />

Dem Arbeitnehmer ist es vielmehr<br />

grundsätzlich zumutbar, das Beendigungsdatum<br />

selbst zu ermitteln,<br />

wenn dies unschwer möglich ist. Nach<br />

der vorliegenden Entscheidung soll eine<br />

Ermittlung des Beendigungszeitpunktes<br />

auch dann unschwer möglich<br />

sein, wenn eine Kündigung "zum<br />

nächstmöglichen Zeitpunkt" ausgesprochen<br />

wird und gleichzeitig einen<br />

Hinweis auf die maßgebenden Kündigungsfristen<br />

sowie deren Regelungsgehalt<br />

enthält.<br />

In der betrieblichen Praxis ist dennoch<br />

dringend anzuraten, ein Beendigungsdatum<br />

anzugeben, insbesondere weil<br />

sich die Kündigungsfristen der in der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft anzuwendenden Tarifverträge<br />

erheblich von den gesetzlichen<br />

Kündigungsfristen unterscheiden.<br />

4. Berechnung der Wartezeit nach<br />

§ 1 Abs. 1 KSchG<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 20.06.2013<br />

Az.: 2 AZR 790/11<br />

Im Geltungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes<br />

besteht Kündigungsschutz<br />

erst dann, wenn das Arbeitsverhältnis<br />

in demselben Betrieb ohne<br />

Unterbrechung länger <strong>als</strong> sechs Monate<br />

bestanden hat (§ 1 Abs. 1 KSchG).<br />

Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts<br />

soll eine rechtliche<br />

Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses<br />

jedoch dann unbeachtlich sein,<br />

wenn zwischen dem alten und neuen<br />

Arbeitsverhältnis ein enger sachlicher<br />

Zusammenhang besteht. Zu prüfen<br />

sind dabei der Anlass und die Dauer<br />

der Unterbrechung sowie die Art der<br />

Weiterbeschäftigung. Je länger jedoch<br />

die zeitliche Unterbrechung, desto gewichtiger<br />

müssen die für einen sachlichen<br />

Zusammenhang sprechenden<br />

Umstände sein. Im Geltungsbereich<br />

des Bundesrahmentarifvertrages für<br />

das <strong>Bau</strong>gewerbe ist nach neuester<br />

Auffassung des Bundesarbeitsgerichts<br />

eine Unterbrechung der Betriebszugehörigkeit<br />

von bis zu sechs Monaten für<br />

sich allein genommen noch nicht ausreichend,<br />

um eine Zusammenrechnung<br />

der Zeiten vor und nach der<br />

Unterbrechung im Rahmen von § 1<br />

Abs. 1 KSchG auszuschließen. So urteilte<br />

das Bundesarbeitsgericht in der vorliegenden<br />

Entscheidung.<br />

Für die Fälle vorübergehender Entlassungen<br />

und anschließender, nach einer<br />

Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses<br />

erfolgende Wiedereinstellungen<br />

von gewerblichen Arbeitnehmern<br />

im <strong>Bau</strong>gewerbe dürfte diese Entschei-<br />

27


Recht<br />

dung eine nicht geringe Bedeutung<br />

haben.<br />

Das Bundesarbeitsgericht hat zwar<br />

einerseits bestätigt, dass die tarifliche<br />

Regelung keine den Arbeitnehmer begünstigende<br />

ausdrückliche Regelung<br />

zur Berechnung der Wartezeit für den<br />

gesetzlichen Kündigungsschutz enthalte,<br />

andererseits aber ausgeführt,<br />

die darin zum Ausdruck kommende<br />

Wertung der Tarifvertragsparteien sei<br />

auch bei der Berechnung der Wartezeit<br />

für den gesetzlichen Kündigungsschutz<br />

zu berücksichtigen. Dies erscheint<br />

widersprüchlich und nicht<br />

nachvollziehbar. Letztendlich hat das<br />

Bundesarbeitsgericht die gesetzliche<br />

Regelung des § 1 KSchG unter Zuhilfenahme<br />

der tariflichen Regelung über<br />

die Berechnung der Kündigungsfristen<br />

und deren Wertung ausgelegt.<br />

Allerdings hat das Bundesarbeitsgericht<br />

am Ende seiner Entscheidungsgründe<br />

deutlich gemacht, dass nicht in<br />

allen Fällen einer Unterbrechung des<br />

Arbeitsverhältnisses von bis zu sechs<br />

Monaten die Beschäftigungszeiten vor<br />

und nach der Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses<br />

für den Kündigungsschutz<br />

zusammenzurechnen sind, sondern<br />

nur dann, wenn ein enger sachlicher<br />

Zusammenhang zwischen den<br />

beiden Arbeitsverhältnissen besteht.<br />

Hierfür spielt es - schon nach bisheriger<br />

Auffassung des Bundesarbeitsgerichts<br />

- eine Rolle, welcher Anlass der<br />

Kündigung des Arbeitsverhältnisses<br />

zugrunde lag und ob die neuerliche<br />

Beschäftigung unter Berücksichtigung<br />

sämtlicher Umstände des Einzelfalles,<br />

insbesondere des Grundes der Wiedereinstellung<br />

und der Art der Tätigkeit -<br />

<strong>als</strong> Fortsetzung des bisherigen oder <strong>als</strong><br />

Begründung eines neuen Arbeitsverhältnisses<br />

anzusehen ist.<br />

5. Anordnung, Billigung und Duldung<br />

von Überstunden<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 10.04,2013<br />

Az.: 5 AZR 122/12<br />

Nach Auffassung des BAG setzt der<br />

Anspruch auf Vergütung von Überstunden<br />

neben deren Leistung voraus,<br />

dass die Überstunden vom Arbeitgeber<br />

angeordnet, gebilligt, geduldet<br />

oder jedenfalls zur Erledigung der geschuldeten<br />

Arbeit notwendig gewesen<br />

sind. Die Darlegungs- und Beweislast<br />

hierfür trägt der Arbeitnehmer.<br />

Das BAG hat weiter ausgeführt, dass<br />

der Arbeitgeber dann Überstunden<br />

konkludent anordnet, wenn er dem<br />

Arbeitnehmer Arbeit in einem Umfang<br />

zuweist, die unter Ausschöpfung<br />

der persönlichen Leistungsfähigkeit<br />

28<br />

des Arbeitnehmers nur durch die Leistung<br />

von Überstunden zu bewältigen<br />

ist. Dazu muss der Arbeitnehmer darlegen,<br />

dass eine bestimmte angewiesene<br />

Arbeit innerhalb der Normalarbeitszeit<br />

nicht zu leisten oder ihm zur<br />

Erledigung der aufgetragenen Arbeiten<br />

ein bestimmter Zeitraum vorgegeben<br />

war, der nur durch Leistung von<br />

Überstunden eingehalten werden<br />

konnte. Allein die Anwesenheit des<br />

Arbeitnehmers im Betrieb oder an einem<br />

Arbeitsort außerhalb des Betriebes<br />

begründet keine Vermutung dafür,<br />

Überstunden seien zur Erbringung<br />

der geschuldeten Arbeit notwendig<br />

gewesen<br />

Das Bundesarbeitsgericht will offenbar<br />

vermeiden, dass Arbeitnehmer ohne<br />

weiteres für eigenmächtig geleistete<br />

Überstunden, die nicht im Interesse<br />

des Betriebes liegen, Vergütungsansprüche<br />

geltend machen können. Deshalb<br />

werden an die Darlegungs- und<br />

Beweislast des Arbeitnehmers hohe<br />

Anforderungen gestellt. Dabei differenziert<br />

das Bundesarbeitsgericht zwischen<br />

einer ausdrücklichen Anordnung<br />

und einer schlichten Billigung,<br />

Duldung oder sich aus der betrieblichen<br />

Situation ergebenden Notwendigkeit<br />

der geleisteten Überstunden.<br />

6. Auskunftsbegehren abgelehnter<br />

Bewerber<br />

Bundesarbeitsgericht<br />

Urteil vom 25.04.2013<br />

Az.: 8 AZR 287/08<br />

Nach Auffassung des BAG haben abgelehnte<br />

Bewerber keinen Auskunftsanspruch<br />

gegenüber dem potenziellen<br />

Arbeitgeber darüber, ob und nach<br />

welchen Kriterien dieser einen anderen<br />

Arbeitnehmer eingestellt hat. Die<br />

Verweigerung von Informationen<br />

kann jedoch je nach Einzelfall ein Indiz<br />

für eine Diskriminierung darstellen.<br />

In der Praxis kann abgelehnten Stellenbewerbern<br />

ein Entschädigungsanspruch<br />

gemäß § 15 Abs. 2 AGG nur<br />

dann zustehen, wenn der potenzielle<br />

Arbeitgeber bei seiner Personalentscheidung<br />

über die Ablehnung des Bewerbers<br />

gegen das Diskriminierungsverbot<br />

verstoßen hat, weil er den Bewerber<br />

aus Gründen der Rasse oder<br />

wegen der ethnischen Herkunft, des<br />

Geschlechts, der Religion oder der<br />

Weltanschauung, einer Behinderung,<br />

des Alters oder der sexuellen Identität<br />

benachteiligt. Kann der Bewerber für<br />

eine derartige Benachteiligung Indizien<br />

vorbringen, obliegt dem potenziellen<br />

Arbeitgeber die Darlegungsund<br />

Beweislast dafür, dass er die Auswahl<br />

dennoch anhand diskriminierungsfreier<br />

Kriterien vorgenommen<br />

hat.<br />

Erfreulich ist, dass das Bundesarbeitsgericht<br />

darauf verweist, dass nicht nur<br />

nach europäischem, sondern auch<br />

nach deutschem Recht ein Auskunftsanspruch<br />

des abgelehnten Bewerbers<br />

nicht bestehe. Zudem weist es in klarstellender<br />

Weise darauf hin, dass für<br />

sich alleine betrachtet die Verweigerung<br />

einer Auskunft kein Indiz für eine<br />

Diskriminierung darstellen könne.<br />

Jedoch könne die Verweigerung der<br />

Auskunft je nach Einzelfall dann ein<br />

Indiz darstellen, wenn der abgelehnte<br />

Bewerber darlegen kann, dass und<br />

warum es ihm durch die vom Arbeitgeber<br />

verweigerte Information unmöglich<br />

gemacht oder zumindest erschwert<br />

hat, Tatsachen darzulegen,<br />

die eine unzulässige Benachteiligung<br />

vermuten lassen oder warum die Verweigerung<br />

der Auskunft ein Indiz für<br />

eine unzulässige Benachteiligung darstellt.<br />

Gelingt dies dem abgelehnten Bewerber<br />

nicht, so kann allein die Verweigerung<br />

der Auskunft keine nachteiligen<br />

Folgen für den potenziellen Arbeitgeber<br />

haben.<br />

7. Abmahnerfordernis bei Kündigung<br />

wegen Schlechtleistung<br />

LAG Schleswig-Holstein<br />

Urteil vom 27.06.2013<br />

Az.: 5 Sa 31/13<br />

Das LAG hat entschieden, dass<br />

Schlechtleistungen, sofern sie nicht<br />

den Grad einer beharrlichen Arbeitsverweigerung<br />

angenommen haben, in<br />

aller Regel keinen Grund zur außerordentlichen<br />

(fristlosen) Kündigung des<br />

Arbeitnehmers darstellen können.<br />

Beruht die Vertragspflichtverletzung<br />

auf steuerbarem Verhalten des Arbeitnehmers,<br />

ist auch eine ordentliche<br />

Kündigung aus verhaltensbedingten<br />

Gründen ohne vorherige einschlägige<br />

Abmahnung sozial nicht gerechtfertigt.<br />

In der betrieblichen Praxis ist daher<br />

anzuraten, bei Schlechtleistung innerhalb<br />

von 2 Jahren mindestens zweimal<br />

einschlägig abzumahnen, bevor gekündigt<br />

wird.<br />

8. Kurios! Kündigung wegen Geruchs<br />

der Kleidung<br />

ArbG <strong>Saar</strong>louis<br />

Urteil vom 28.05.2013<br />

Az.: 1 Ca 375/12<br />

Eine Kündigung in der Probezeit ist<br />

zwar nicht an den Maßstäben des<br />

Kündigungsschutzgesetzes zu messen,<br />

sie kann jedoch im Einzelfall gegen<br />

§ 242 BGB (Grundsatz von Treu und


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Glauben) verstoßen und unwirksam<br />

sein. Dabei ist stets auf die Umstände<br />

des Einzelfalls abzustellen.<br />

Das Arbeitsgericht <strong>Saar</strong>louis hat entschieden,<br />

dass die Kündigung einer<br />

Arbeitnehmerin, die das betriebliche<br />

Rauchverbot befolgt, aber kurz vor Arbeitsbeginn<br />

eine Zigarette raucht und<br />

infolgedessen nach Rauch riecht, treuwidrig<br />

i.S.v. § 242 BGB ist, wenn die<br />

Kündigung bereits nach zwei Stunden<br />

am ersten Arbeitstag erklärt wird, obwohl<br />

die Arbeitgeberin wusste, dass<br />

die Arbeitnehmerin raucht und diese<br />

zuvor bereits erfolgreich zur Probe gearbeitet<br />

hatte.<br />

29


Recht<br />

VERTRAGSWESEN<br />

A KTUELLE<br />

R ECHTSPRECHUNG<br />

1. Möglichkeit der Insolvenzanfechtung<br />

lässt Anspruch aus <strong>Bau</strong>FordSiG<br />

leerlaufen<br />

Bundesgerichthof<br />

Beschluss vom 26.04.2013<br />

Az.: IX ZR 220/11<br />

Der BGH hat festgestellt, dass der<br />

Schadensersatzanspruch aus <strong>Bau</strong>Ford-<br />

SiG leerläuft, wenn die hypothetische<br />

Möglichkeit der Insolvenzanfechtung<br />

besteht. Wird <strong>Bau</strong>geld zweckwidrig<br />

verwendet, entfällt ein ersatzfähiger<br />

Schaden des Nachunternehmers, sofern<br />

an ihn pflichtgemäß geleistete<br />

Zahlungen anfechtungsrechtlich keinen<br />

Bestand gehabt hätten.<br />

Damit ist die Durchgriffshaftung gegen<br />

Geschäftsführer des insolventen<br />

Generalunternehmers praktisch weitgehend<br />

ausgeschlossen. Immer dann,<br />

wenn der Generalunternehmer <strong>Bau</strong>geld<br />

zwar erhalten, dieses aber nicht<br />

auf ein separates Treuhandkonto verbucht<br />

hat, fließt das <strong>Bau</strong>geld in die Insolvenzmasse<br />

und dient der Befriedigung<br />

aller Gläubiger. Ein Vorrecht des<br />

Nachunternehmers gewährt das <strong>Bau</strong>-<br />

FordSiG nicht, so dass eine etwaige<br />

Zahlung des Generalunternehmers an<br />

den Nachunternehmer vom Insolvenzverwalter<br />

angefochten werden kann.<br />

Dies bedeutet aber auch, dass in den<br />

Fällen, in denen der Nachunternehmer<br />

kein Geld vom Generalunternehmer<br />

erhält, ihm nach dieser Entscheidung<br />

auch kein Schaden entsteht, da eine<br />

Zahlung des Generalunternehmers<br />

vom Insolvenzverwalter anfechtbar<br />

gewesen wäre und er den erhaltenen<br />

Werklohn hätte zurückzahlen müssen.<br />

Nach dem Beschluss des BGH entfällt<br />

ein ersatzfähiger Schaden des Nachunternehmers<br />

bereits infolge der hypothetischen<br />

Anfechtungsmöglichkeit.<br />

Nur in den seltenen Fällen, in denen<br />

der Generalunternehmer das erhaltene<br />

<strong>Bau</strong>geld auf einem separaten Treuhandkonto<br />

zugunsten des Nachunternehmers<br />

verbucht, dürfte die Zweckbindung<br />

des Geldes erhalten bleiben.<br />

Eine Anfechtungsmöglichkeit des Insolvenzverwalters<br />

dürfte in diesen Fällen<br />

nicht bestehen.<br />

2. Zurückbehaltungsrecht und <strong>Bau</strong>handwerkersicherung<br />

nach § 648a<br />

BGB<br />

OLG Schleswig<br />

Urteil vom 30.08.2013<br />

Az.: 1 U 99/12<br />

Das OLG Schleswig hat in der aktuellen<br />

Entscheidung festgestellt, dass der<br />

Anspruch auf Stellung einer Sicherheit<br />

nach § 648a BGB unabhängig von etwaigen<br />

Einreden des Bestellers im Hinblick<br />

auf die fehlende Fertigstellung<br />

des Werks oder das Bestehen von<br />

Mängeln besteht. Der Besteller kann<br />

diese Einreden auch nicht im Wege eines<br />

Zurückbehaltungsrechts dem Anspruch<br />

aus § 648a BGB entgegenhalten.<br />

Im vorliegenden Fall sollte ein <strong>Bau</strong>unternehmen<br />

eine Stahlhalle erstellen.<br />

Die Halle wurde weitgehend fertig<br />

gestellt. Nachdem der Auftraggeber<br />

gegenüber der <strong>Bau</strong>firma weitere<br />

Zahlungen ablehnte, beanspruchte<br />

diese eine Sicherheitsleistung nach §<br />

648a BGB für die ausstehende Vergütung<br />

zuzüglich 10 %. Der Auftraggeber<br />

wendet Mängel ein und behauptet<br />

Minderleistungen wegen der Einsparung<br />

von Material.<br />

In seiner Entscheidung weist das OLG<br />

darauf hin, dass aufgrund der Regelung<br />

in § 648a Abs. 1 Satz 3 BGB etwaige<br />

Gegenansprüche, mit denen der<br />

Besteller gegen den Anspruch des<br />

Unternehmers auf Vergütung aufrechnen<br />

könnte, bei der Berechnung der<br />

Vergütung unberücksichtigt bleiben,<br />

es sei denn, sie sind unstreitig oder<br />

rechtskräftig festgestellt. Das gesetzliche<br />

Aufrechnungsverbot schließe<br />

gleichfalls die Geltendmachung eines<br />

Zurückbehaltungsrechtes aus, wenn<br />

dessen Ausübung einen der Aufrechnung<br />

gleichkommenden Erfolg hätte<br />

und der Schutzzweck des Aufrechnungsverbotes<br />

ansonsten umgangen<br />

würde.<br />

3. Angebotsausschluss bei<br />

Bieterverweis auf eigene<br />

Geschäftsbedingungen<br />

Vergabekammer des Bundes<br />

Beschluss vom 06.06.2013<br />

Az.: : VK 3-35/13<br />

Die Vergabekammer des Bundes hat<br />

entschieden, dass das Angebot eines<br />

Bieters zwingend auszuschließen ist,<br />

wenn er im Anschreiben zum einen<br />

auf die Geltung seiner AGB und zum<br />

anderen auf seine Zahlungsbedingung<br />

("14 Tage ohne Abzug“) hinweist. Dies<br />

stellt eine unzulässige Abänderung<br />

der Vergabeunterlagen dar.<br />

30


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Nach einer Entscheidung der Vergabekammer<br />

aus dem Jahr 2006 ist der Auftraggeber<br />

verpflichtet zu prüfen, ob<br />

die beigefügten Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

überhaupt rechtlich<br />

wirksamer Bestandteil des Angebots<br />

geworden sind. Der Verweis auf<br />

die Geltung ist nach einhelliger Auffassung<br />

hierfür ausreichend. Von der<br />

Rechtsprechung nicht einheitlich entschieden<br />

ist aber der Fall, in dem es an<br />

einem Hinweis auf die Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen fehlt, diese<br />

aber auf der Rückseite des Anschreibens<br />

zum Angebot abgedruckt sind.<br />

Überwiegend wird auch hier die Auffassung<br />

vertreten, dass allein das Beifügen<br />

von Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

eine unzulässige Änderung<br />

der Vergabeunterlagen beinhaltet.<br />

Vorsicht ist insbesondere auch dann<br />

geboten, wenn die eigenen Zahlungsbedingungen<br />

auf dem eigenen Briefpapier<br />

vorgedruckt sind und den Vorgaben<br />

der Vergabestelle widersprechen.<br />

Auch dann ist ein Ausschluss des<br />

Angebots nach herrschender Meinung<br />

zwingend.<br />

4. Verweigerung der Mängelbeseitigung<br />

wegen unverhältnismäßigem<br />

Aufwand<br />

Bundesgerichtshof<br />

Beschluss vom 18.07.2013<br />

Az.: : VII ZR 231/11<br />

Hat der Auftragnehmer mangelhaft<br />

geleistet, muss er den Mangel beseitigen.<br />

Er kann dies ausnahmsweise aber<br />

dann verweigern, wenn die Mangelbeseitigung<br />

nur mit „unverhältnismäßigen<br />

Kosten“ möglich ist. Dem Auftraggeber<br />

steht dann nur ein Anspruch<br />

auf Minderung der Vergütung<br />

zu.<br />

In der Rechtsprechung ist allgemein<br />

anerkannt, dass ein solch unverhältnismäßiger<br />

Aufwand nur dann vorliegt,<br />

wenn einem objektiv nur geringen<br />

Interesse des Auftraggebers an einer<br />

ordnungsgemäßen Vertragsleistung<br />

ein ganz erheblicher und deshalb unangemessener<br />

Aufwand für den Auftragnehmer<br />

gegenübersteht.<br />

Im vorliegenden Fall wurde über die<br />

Mängel an einer Heizungsanlage gestritten.<br />

Die Heizung war mangelhaft;<br />

für die Mängelbeseitigung hätte der<br />

Auftragnehmer 23.000 Euro aufwenden<br />

müssen. Da die Ersparnis der Heizkosten<br />

nach Mangelbeseitigung nur<br />

bei 1,5 % lag, war der Mangelbeseitigungsaufwand<br />

unverhältnismäßig.<br />

5. Keine Vertragsstrafe ohne<br />

vorherige Mahnung bei verzögertem<br />

<strong>Bau</strong>beginn<br />

OLG Brandenburg<br />

Urteil vom 19.06.2013<br />

Az.: 4 U 158/11<br />

Wird der vereinbarte <strong>Bau</strong>beginn durch<br />

vom Auftraggeber verursachte Störungen<br />

erheblich verschoben und die<br />

<strong>Bau</strong>zeit dadurch überschritten, gerät<br />

der Auftragnehmer erst durch Mahnung<br />

in Verzug.<br />

Im vorliegenden Fall war der Auftragnehmer<br />

nicht mit der Fertigstellung in<br />

Verzug geraten. Verzug kann zwar bereits<br />

dadurch eintreten, dass der Fertigstellungstermin<br />

nach dem Kalender<br />

bestimmbar ist und überschritten<br />

wird. Das vertraglich vereinbarte <strong>Bau</strong>zeitende<br />

war aber nicht mehr kalendermäßig<br />

bestimmbar, nachdem der<br />

Auftraggeber die von ihm geschuldete<br />

Mitwirkungshandlung, im Fall hier die<br />

fristgerechte Herstellung der <strong>Bau</strong>straße<br />

und den <strong>Bau</strong>stromanschluss, erst<br />

sechs Wochen nach dem vertraglichen<br />

<strong>Bau</strong>beginntermin erbracht hatte. Da<br />

die Parteien trotz des verspäteten Beginns<br />

der <strong>Bau</strong>arbeiten keine neue Fertigstellungsfrist<br />

vereinbart hatten, ist<br />

das <strong>Bau</strong>zeitende nicht mehr kalendermäßig<br />

bestimmt. Verzug setzt daher<br />

eine weitere Mahnung des Auftraggebers<br />

voraus, die nach Fälligkeit der<br />

Hauptleistungspflicht ausgesprochen<br />

wurde.<br />

6. Keine erhöhte Anforderung an<br />

die Prüfpflicht bei schlechter<br />

Ausführungsplanung<br />

OLG München<br />

Urteil vom 05.06.2013<br />

Az.: 13 U 1425/12<br />

Der Umstand, dass der Auftraggeber<br />

an einer Stelle schlechte planerische<br />

Vorgaben macht, begründet keine eigenständigen<br />

Prüf- und Hinweispflichten<br />

des Auftragnehmers in Bezug auf<br />

die gesamte Planung. Dies gilt namentlich<br />

dann, wenn es sich um die Dimensionierung<br />

eines Bodenaufbaus<br />

handelt, die für sich gesehen keinen<br />

technischen Mangel erkennen lässt,<br />

sondern nur im Zusammenhang mit einer<br />

intern vom Auftraggeber vorgesehenen<br />

bestimmten Nutzungsart unzureichend<br />

ist.<br />

7. Stehendes Wasser auf Balkonfläche<br />

Bundesgerichtshof<br />

Beschluss vom 18.07.2013<br />

Az.: VII ZR 237/12<br />

Führt die nicht vorhandene oder unzureichende<br />

Entwässerung eines Balkons<br />

dazu, dass nach Niederschlägen das<br />

Wasser auf der Balkonfläche steht und<br />

der Balkon somit nicht genutzt werden<br />

kann, ist der gewöhnliche Gebrauchswert<br />

eingeschränkt und der<br />

Balkon mangelhaft. Allein durch die<br />

mangelhafte Werkleistung entsteht<br />

dem Auftraggeber ein Schaden. Für einen<br />

Schadensersatzanspruch wegen<br />

<strong>Bau</strong>mängeln ist es nicht erforderlich,<br />

dass der Mangel einen weiteren Schaden<br />

verursacht.<br />

Ein fortgesetzter Gebrauch des Balkons<br />

nach vorbehaltsloser Abnahme<br />

trotz Kenntnis des Mangels kann zwar<br />

<strong>als</strong> Verzicht auf bestehende Mängelansprüche<br />

gesehen werden. An das<br />

Vorliegen eines solchen Verzichts sind<br />

allerdings hohe Anforderungen zu<br />

stellen, so der BGH.<br />

Vergaberecht –<br />

Erhalt des<br />

bestehenden<br />

Systems gefordert<br />

In einer gemeinsamen Erklärung haben<br />

sich verschiedene Verbände und<br />

Gewerkschaften an die Koalitionsarbeitsgruppen<br />

Wirtschaft und <strong>Bau</strong> mit<br />

der Forderung nach Beibehaltung<br />

des bestehenden Systems im Vergaberecht<br />

gewandt.<br />

Vor dem Hintergrund der ab nächstem<br />

Jahr anstehenden Umsetzung<br />

der EU-Vergaberichtlinien und entsprechend<br />

eindeutiger Äußerungen<br />

von Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

steht zu erwarten,<br />

dass – wieder einmal – der Versuch<br />

unternommen werden wird, die<br />

Vergabe- und Vertragsordnungen<br />

(VOB, VOL und VOF) abzuschaffen<br />

und das Vergaberecht anstelle dessen<br />

in Gesetzesform zu regeln.<br />

Auf Initiative des ZDB konnte eine<br />

gemeinsame Erklärung verabschiedet<br />

und an die Mitglieder der Koalitionsarbeitsgruppen<br />

Wirtschaft und<br />

<strong>Bau</strong> versandt werden, in der diese<br />

aufgefordert werden, das bestehende<br />

System unangetastet zu lassen<br />

und die EU-Vergaberichtlinien in den<br />

Vergabeordnungen umzusetzen.<br />

31


Aus- und Fortbildung<br />

Begrüssung der neuen <strong>Bau</strong>-Azubis 2013/14<br />

<strong>Bau</strong>en hat Zukunft. Während das<br />

Handwerk saarlandweit mit Nachwuchsmangel<br />

zu kämpfen hat (- 13,8<br />

%), konnte die saarländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

erneut leicht zulegen und am<br />

11. Oktober 2013 bei einer kleinen<br />

Feierstunde in ihrem Ausbildungszentrum<br />

insgesamt 254 neue Auszubildende<br />

begrüßen.<br />

Dass Nachwuchswerbung Erfolg hat,<br />

beweist nicht zuletzt das saarländische<br />

Stuckateurhandwerk, das nach einer<br />

Werbekampagne zu Beginn dieses<br />

Jahres einen rekordverdächtigen Zuwachs<br />

von rund 30 % zu verzeichnen<br />

hat. Daher stellt auch die Begrüßung<br />

der neuen <strong>Bau</strong>lehrlinge am 11. Oktober<br />

2013 im Ausbildungszentrum<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> den Auftakt zu einer<br />

groß angelegten <strong>Bau</strong>-Azubi-Kampagne<br />

2013/14 dar.<br />

32<br />

Denn, und das darf man bei aller Freude<br />

über die positiven Zahlen nicht vergessen,<br />

auch die <strong>Bau</strong>wirtschaft hat der<br />

Fachkräftemangel erreicht. Seit Mitte<br />

der 90er Jahre hat sich die Gesamtzahl<br />

der Auszubildenden in der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

mehr <strong>als</strong> halbiert. Der Anteil der<br />

Beschäftigten mit einem Lebensalter<br />

unter 35 Jahren sinkt seit Jahren kontinuierlich;<br />

1995 waren es noch 40 %,<br />

aktuell sind es weniger <strong>als</strong> 30 %. 25 %<br />

der gewerblichen Arbeitnehmer sind<br />

50 Jahre und älter und jährlich gehen<br />

bundesweit 18.000 Mitarbeiter in Ruhestand,<br />

aber nur rund 11.000 neue<br />

Lehrlinge beginnen ihre Ausbildung.<br />

Mit dieser Altersgruppe wird in den<br />

kommenden Jahren eine Vielzahl ausgezeichneter<br />

Fachkräfte die <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

verlassen. Hinzu kommt noch<br />

die Abwanderung vieler Fachkräfte in<br />

andere Branchen und das so oft gescholtene<br />

und schlechte Image der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft, das viele Azubis gar<br />

nicht erst den Weg in die <strong>Bau</strong>branche<br />

finden lässt.<br />

Dipl.-Ing. Günter Heitz, <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>-<br />

Vorstand, freute sich über die große<br />

Anzahl an neuen Ausbildungsverträgen,<br />

die trotz der Rahmenbedingungen<br />

des demografischen Wandels und<br />

der derzeitigen Wirtschaftslage abgeschlossen<br />

wurden. „Die <strong>Saar</strong>ländische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft,“ so Heitz, „hat es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen<br />

alle Chancen auf einen ordentlichen<br />

Berufsabschluss zu geben. Mit<br />

dem System der umlagefinanzierten<br />

Ausbildung hat die <strong>Bau</strong>wirtschaft ein<br />

Solidarsystem geschaffen, das es jedem<br />

Betrieb ermöglicht, seinen Auszubildenden<br />

auf hohem Niveau im Rahmen<br />

des dualen Systems auszubilden<br />

und das im Vergleich zu anderen Branchen<br />

zu einem überdurchschnittlich<br />

hohen Lohn.“ Heitz‘ Appell an die Jugendlichen:<br />

„Seid stolz auf euren Beruf<br />

und auf das, was ihr schafft. Begreift<br />

euch <strong>als</strong> Botschafter des <strong>Bau</strong>ens<br />

und begeistert eure Familien, Freunde<br />

und künftige Kollegen von eurer Arbeit.“<br />

Bildungsstaatsekretärin Andrea Bekker<br />

hob in ihrer Begrüßung den hohen<br />

Stellenwert der beruflichen Bildung<br />

und des dualen Ausbildungssystems<br />

hervor: „Eine qualifizierte Berufsausbildung<br />

ist ein hochwertiger Garant<br />

für eine selbstbestimmte Lebensplanung,<br />

aber auch für die Zukunftsfähigkeit<br />

einzelner Betriebe, ganzer<br />

Branchen und der gesamten Großregion.<br />

Die im europäischen Vergleich


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

niedrige Jugendarbeitslosigkeit in<br />

Deutschland bestätigt unser Erfolgsmodell<br />

der dualen Berufsausbildung,<br />

um das uns unsere europäischen Nachbarn<br />

bewundern.“ Im Hinblick auf den<br />

von der Wirtschaft befürchteten Fachkräftemangel<br />

in gewerblichen Berufen<br />

ermunterte die Staatssekretärin<br />

die Betriebe und Unternehmen: „Die<br />

beste Strategie zur Bekämpfung des<br />

Fachkräftemangels heißt: selbst ausbilden.<br />

Damit geben Sie nicht nur jungen<br />

Leuten eine Chance auf ein erfolgreiches<br />

Berufsleben, sondern sichern die<br />

Zukunft Ihres Unternehmens.“<br />

Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen<br />

mit mehr AbsolventInnen<br />

Im Prüfungsjahr 2012 erwarben im<br />

Prüfungsjahr 2012 nach Mitteilung des<br />

Statistischen Bundesamtes mehr <strong>als</strong><br />

413.000 AbsolventInnen einen Hochschulabschluss<br />

an deutschen Hochschulen,<br />

darunter waren 6.697 mit einem<br />

Abschluss im Studiengang <strong>Bau</strong>ingenieurwesen.<br />

Vor vier Jahren waren<br />

es mit gut 309.000 bestandenen Prüfungen<br />

noch gut 100.000 weniger Absolventen<br />

mit einem Hochschulabschluss.<br />

Darunter waren seinerzeit<br />

4.790 Absolventinnen und Absolventen<br />

mit einem Hochschulabschluss im<br />

<strong>Bau</strong>ingenieurwesen. Das sind knapp<br />

2.000 AbsolventInnen mehr <strong>als</strong> noch<br />

vor 4 Jahren.<br />

Der Geschäftsführer des Ausbildungszentrums<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, Martin Vanoli,<br />

wünschte den neuen Lehrlingen eine<br />

interessante, abwechslungsreiche<br />

und erfolgreiche Ausbildungszeit. Er<br />

beglückwünschte sie zu ihrer Entscheidung<br />

für eine gewerbliche Ausbildung<br />

am <strong>Bau</strong>. Die berufsfeldbreite Stufenausbildung<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft biete<br />

großen Chancen für eine sichere berufliche<br />

Perspektive und stelle vor allem<br />

keine intellektuelle Sackgasse dar.<br />

Auch eine abgeschlossene Lehre ermögliche<br />

das Studium an einer Fachhochschule<br />

und die neue Aufstiegsfortbildung<br />

der <strong>Bau</strong>wirtschaft biete<br />

früh Chancen zum Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />

für eine Tätigkeit <strong>als</strong><br />

Vorarbeiter und Polier.<br />

D AS<br />

A USBILDUNGSZEN-<br />

TRUM <strong>AGV</strong> BAU<br />

S AAR IM I NTERNET:<br />

WWW. ABZ- BAU-<br />

SAAR. DE<br />

33


Aus- und Fortbildung<br />

34<br />

62. Bundesleistungswettbewerb<br />

61 Teilnehmer aus sieben Gewerken<br />

(Beton- und Stahlbetonbauer, Fliesen-,<br />

Platten- und Mosaikleger, Maurer,<br />

Straßenbauer, Stuckateure, Wärme-,<br />

Kälte- und Schallschutzisolierer, Zimmerer)<br />

sind vom 9.-11. November 2013<br />

im Zimmerer Ausbildungs-Zentrum Biberach<br />

zum 62. Bundesleistungswettbewerb<br />

angetreten.<br />

Qualifiziert für die Deutschen Meisterschaften<br />

haben sich die ersten Landessieger<br />

aus den einzelnen Bundesländern.<br />

Der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> hatte Sven<br />

Jungmann aus Völklingen und Joshua<br />

Straß aus Lebach aufgrund ihrer guten<br />

Ergebnisse beim Landesleistungswettbewerb<br />

nach Biberach entsandt.<br />

In jedem der sieben Wettbewerbsberufe<br />

müssen während der ein- bis dreitägigen<br />

Wettbewerbe praktische Arbeiten<br />

ausgeführt werden, die für den<br />

Beruf typisch sind.<br />

Die Maurer mussten während des<br />

zweitägigen Wettbewerbs drei Wandmodule<br />

errichten. Der linke Teil der<br />

halbrunden Wand beinhaltete ein<br />

Baggermotiv, im rechten Teil waren<br />

die Deutschland-Flagge und die Zahl<br />

„13“ für das laufende Jahr abzubilden.<br />

Zum Abschluss mussten diese beiden<br />

Module durch eine Wand verbunden<br />

werden, auf der ein Biber, das<br />

Wappentier der Stadt Biberach, zu sehen<br />

ist. Dabei ging es vor allem um eine<br />

gute Fugenausbildung.<br />

Der Zweitplatzierte Sven Jungmann<br />

war über seinen Erfolg eher überrascht.<br />

„Alle waren ziemlich gut, trotz<br />

der anspruchsvollen Aufgabe. Es hat<br />

einfach Spaß gemacht, sich dem Wettbewerb<br />

zu stellen“. Jungmann hat seine<br />

Lehrjahre bei der Linnebacher <strong>Bau</strong><br />

GmbH in Neunkirchen verbracht.<br />

Die Zimmerer mussten während des<br />

dreitägigen Wettbewerbs ein Zeltdach<br />

mit ungleicher Dachneigung sowie mit<br />

geneigter Spitzgaube erstellen. Dazu<br />

musste geschiftet, gesägt und am Ende<br />

das Modell zusammengebaut werden.<br />

Die Aufgabe war in drei Module<br />

aufgeteilt.<br />

Die beiden saarländischen Teilnehmer<br />

konnten auch beim Bundesleistungswettbewerb<br />

überzeugen. Joshua Straß<br />

(21), ausgebildet bei der Firma Straß &<br />

Gros, Tholey, und intensiv betreut<br />

durch Ausbildungsmeister Marschall<br />

errang einen beachtlichen 7. Platz.<br />

Sven Jungmann (19), ausgebildet in<br />

der Firma Linnebacher <strong>Bau</strong> GmbH,<br />

Neunkirchen, errang nach intensivem<br />

Training bei Ausbildungsmeister Hoffmann<br />

die Silbermedaille im Maurerhandwerk.<br />

Deutsche Meisterschaften in<br />

den Handwerksberufen<br />

S AARLÄNDISCHER<br />

M AURER HOLT<br />

S ILBERMEDAILLE<br />

Sven Jungmann aus Völklingen (19)<br />

holte bei den Deutschen Meisterschaften<br />

in den Handwerksberufen in Biberach<br />

die Silbermedaille. Nur um wenige<br />

Zehntel verpasste er die Goldmedaille.<br />

Nun geht es weiter zu einem<br />

Ausscheidungskampf nach München<br />

mit dem Ziel der Aufnahme ins Nationalteam<br />

und der Teilnahme an den Europameisterschaften<br />

2014 in Frankreich<br />

und den WorldSkills in Brasilien<br />

2015. Sven Jungmann, Michael Linnebacher<br />

(Ausbildungsbetrieb) und Johannes<br />

Hoffmann (Ausbilder) im Gespräch<br />

mit dem <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>:<br />

<strong>AGV</strong>: Silbermedaillengewinner bei den<br />

Maurern! Zunächst einmal ganz herzlichen<br />

Glückwunsch! Wie kamen Sie,<br />

Herr Jungmann, zu Ihrem Ausbildungsberuf?<br />

Jungmann: In der 2. Klasse Grundschule<br />

schrieb ich bereits in meinem Steckbrief<br />

„Maurer“. Mein Vater und mein<br />

Opa haben Maurer gelernt, mein Vater<br />

ist <strong>Bau</strong>ingenieur und mit einem<br />

Planungsbüro selbstständig. So lange<br />

ich mich erinnern kann, war ich schon<br />

immer am <strong>Bau</strong>, auf <strong>Bau</strong>stellen unterwegs.<br />

<strong>AGV</strong>: Was hat Ihnen in Ihrer Ausbildung<br />

besonderen Spaß gemacht?<br />

Jungmann: Besonderen Spaß hat mir<br />

die abwechslungsreiche handwerkliche<br />

Tätigkeit gemacht. So arbeitet<br />

man mit unterschiedlichen Maschinen<br />

und auf wechselnden <strong>Bau</strong>stellen. In<br />

meinem Ausbildungsbetrieb erhielt<br />

ich einen guten Einblick in alle Tätigkeiten<br />

vom Wohnhausbau bis hin zu<br />

großen Industriebauten.<br />

<strong>AGV</strong>: Wie war die Vorbereitung auf<br />

die Deutschen Meisterschaften, wie<br />

der Wettkampf, wie die Stimmung?<br />

Jungmann: Nach Abschluss meiner Gesellenprüfung<br />

wurde ich Sieger bei<br />

den <strong>Saar</strong>landmeisterschaften im Maurerberuf<br />

und qualifizierte mich dadurch<br />

für die Deutschen Meisterschaften.<br />

Unmittelbar vor diesem Wettbewerb<br />

trainierte ich im Ausbildungszentrum<br />

<strong>Bau</strong> mit meinem Ausbilder, Johannes<br />

Hoffmann, eine Woche ganz<br />

intensiv. In Biberach war ich dann erst<br />

einmal geschockt über den Schwierigkeitsgrad<br />

der Aufgabenstellung, die<br />

Pläne und die sehr schwierige und anspruchsvolle<br />

Umsetzung. Ich war überrascht,<br />

dass alle meine Konkurrenten<br />

auf demselben Stand waren. Trotzdem<br />

hat es riesigen Spaß gemacht, die<br />

Stimmung war gut und kollegial – wir<br />

sind ja schließlich am <strong>Bau</strong>! Als ich dann<br />

die Silbermedaille erhielt, war ich einfach<br />

überwältigt!


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

<strong>AGV</strong>: Und wie geht es jetzt weiter?<br />

Jungmann: Ich erwarte jetzt eine Einladung<br />

zu den Qualifikationswettkämpfen<br />

in München. Dort entscheidet<br />

sich dann, ob ich ins Nationalteam<br />

der Maurer aufgenommen werde und<br />

für die EM in Frankreich 2014 und die<br />

WorldSkills 2015 in Brasilien weitertrainieren<br />

kann. Sollte ich die Chance<br />

bekommen, würde ich dies auf jeden<br />

Fall ergreifen, denn es ist eine tolle Erfahrung<br />

und eine einmalige Chance.<br />

<strong>AGV</strong>: Und wie geht es beruflich weiter?<br />

Jungmann: Derzeit mache ich die Meisterschule<br />

in Vollzeit in Kaiserslautern.<br />

Danach möchte ich mich mit einer eigenen<br />

<strong>Bau</strong>unternehmung selbstständig<br />

machen und ggf. begleitend ein<br />

<strong>Bau</strong>ingenieurstudium absolvieren.<br />

<strong>AGV</strong>: Ihr Rat an Jugendliche, die vor<br />

der Berufswahl stehen?<br />

Jungmann: Für den Beruf des Maurers<br />

sollte man handwerkliches Geschick<br />

und Elan zum Durchhalten haben.<br />

Man sollte stets das Beste aus sich<br />

rausholen und sich stets verbessern<br />

wollen! Im Übrigen lohnt sich zum Beispiel<br />

auch eine Teilnahme an den <strong>Saar</strong>landmeisterschaften:<br />

Wird man dort<br />

Sieger, erhält man Fördergelder (<strong>als</strong>o<br />

Kursgebühr, Fahrtkosten etc.) für seine<br />

Meisterausbildung. Und das ist doch<br />

schon Motivation genug!<br />

<strong>AGV</strong>: Bleibt bei all dem eigentlich<br />

noch genug für ein Hobby?<br />

Jungmann (grinst): Mein Motorradfahren<br />

kam trotzdem nie zu kurz.<br />

<strong>AGV</strong>: Herr Linnebacher, welche Voraussetzungen<br />

muss ein Azubi bei Ihnen<br />

haben?<br />

Linnebacher: Unsere Azubis müssen<br />

zuverlässig sein, über eine gewisse Intelligenz<br />

und körperliche Fitness verfügen,<br />

um den Beruf und die Berufsschule<br />

erfolgreich abschließen zu können.<br />

<strong>AGV</strong>: Worauf legen Sie in der Ausbildung<br />

besonderen Wert?<br />

Linnebacher: Besonderen Wert legen<br />

wir bei der Ausbildung auf Zuverlässigkeit,<br />

Fleiß und Kameradschaft.<br />

<strong>AGV</strong>: Was hat Herrn Jungmann besonders<br />

ausgezeichnet?<br />

Linnebacher: Bei Herrn Jungmann war<br />

die Motivation von Anfang an sehr<br />

hoch. Er hat sowohl in der Schule <strong>als</strong><br />

auch in der Praxis jeweils <strong>als</strong> Bester abgeschlossen;<br />

er hat nie gefehlt, auf ihn<br />

konnte man sich verlassen! Sven war<br />

schon im 2. Lehrjahr in der Lage, kleinere<br />

Arbeiten selbstständig auszuführen,<br />

im 3. Lehrjahr beaufsichtigte er<br />

auch Arbeiten und andere Mitarbeiter.<br />

<strong>AGV</strong>: Was muss ein junger Mensch tun,<br />

um bei Ihnen Azubi zu werden?<br />

Linnebacher: Ein junger Mensch, der<br />

zu Linnebacher kommt und Maurer<br />

oder Betonbauer lernen möchte, sollte<br />

sich zuvor informieren, in der eigenen<br />

Familie, im Ausbildungszentrum oder<br />

über Berufspraktika. Viele unserer<br />

Azubis haben zuvor bei uns ein dreiwöchiges<br />

Schulpraktikum gemacht.<br />

Schon hier sichten wir und suchen uns<br />

die Besten raus. Hat er die Hürde geschafft<br />

und ist bei uns Azubi, erwarten<br />

wir Engagement, sowohl im Betrieb<br />

<strong>als</strong> auch in der schulischen und praktischen<br />

Ausbildung in unserem Ausbildungszentrum.<br />

Dazu stehen wir in<br />

ständigem Kontakt mit diesen beiden<br />

Institutionen. Dass unser Engagement<br />

in die Auszubildenden erfolgreich ist,<br />

beweisen die zahlreichen Landessieger<br />

– zuletzt bei den Betonbauern – in den<br />

vergangenen Jahren.<br />

<strong>AGV</strong>: Stellen Sie auch im kommenden<br />

Jahr wieder Azubis ein?<br />

Linnebacher: Ein eindeutiges Ja!<br />

<strong>AGV</strong>: Herr Hoffmann, Sie begleiteten<br />

Herrn Jungmann über zwei Jahre hinweg<br />

– wie war er so?<br />

Hoffmann: Durch sein Fachabitur stieg<br />

Sven im 2. Lehrjahr ein. Sein Talent<br />

und Engagement fiel mir von Anfang<br />

an auf, er nahm konstruktive Kritik an<br />

und setzte diese um, so dass er bald einen<br />

Vorsprung gegenüber anderen<br />

Azubis erzielte. Dadurch konnten wir<br />

ihn über zwei Jahre hinweg systematisch<br />

aufbauen und in einer Woche Intensivtraining<br />

vor den Deutschen Meisterschaften<br />

auf die besonderen Anforderungen<br />

einstellen. Sven hat ein<br />

hohes Maß an Zielstrebigkeit und Disziplin<br />

bewiesen und im richtigen Augenblick<br />

die Coolness und Sicherheit<br />

gehabt, sein Können auch in dieser<br />

Stresssituation umzusetzen. Letztendlich<br />

ist die Silbermedaille sein Erfolg.<br />

Ich freue mich, einen Beitrag dazu geleistet<br />

zu haben und bin auch mächtig<br />

stolz. Im Übrigen kann die saarländische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft in den vergangenen<br />

Jahren gegenüber anderen, großen<br />

Bundesländern mit einem stolzen<br />

Ergebnis aufwarten: Allein im Maurerbereich<br />

erzielten wir aus rund 40 Maurern<br />

pro Ausbildungsjahr vier Mal eine<br />

Platzierung. Dies spricht für die saarländische<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft, für ihre Firmen,<br />

für das Ausbildungszentrum und<br />

die Schulen.<br />

<strong>AGV</strong>: Was waren nun die besonderen<br />

Anforderungen bei diesen Deutschen<br />

Meisterschaften?<br />

Hoffmann: Das Ziel einer jeden Maurerausbildung<br />

ist die Herstellung eines<br />

Sichtmauerwerkes und die Umsetzung<br />

der Pläne auf Papier in die Dreidimensionalität.<br />

Dies wurde bei den Deutschen<br />

Meisterschaften den Junghandwerkern<br />

in extremer Weise abverlangt<br />

und setzt eine gute Auffassungsgabe,<br />

gutes räumliches Vorstellungsvermögen<br />

und handwerkliches Geschick voraus.<br />

Sven hat dies mit Bravour gemeistert!<br />

Meine Herren, vielen Dank für das<br />

Interview!<br />

35


Aus- und Fortbildung<br />

Azubi am <strong>Bau</strong> –<br />

Wir brauchen<br />

dich!<br />

Große PR-Azubi-Kampagne 2014<br />

Fachkräftemangel muss nicht sein, wir<br />

bilden selbst aus. Mit diesem Vorsatz<br />

startet die <strong>Saar</strong>ländische <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

ins Jahr 2014 und führt im Frühjahr<br />

des kommenden Jahres eine groß<br />

angelegte Azubi-Werbekampagne unter<br />

dem Motto „Azubi am <strong>Bau</strong> – Wir<br />

brauchen dich“ durch.<br />

Der Auftakt ist bereits gemacht. Derzeit<br />

läuft in allen saarländischen Kinos<br />

der Werbespot „Azubi am <strong>Bau</strong>“. Parallel<br />

wurde die eigens neu gestaltete<br />

Internetseite www.azubi-am-bau.com<br />

freigeschaltet und der neue Facebookauftritt<br />

„Azubi am <strong>Bau</strong>“ gestartet.<br />

Innerhalb von knapp zwei Wochen<br />

konnten bereits über 200 Fans gewonnen<br />

werden!<br />

Ab Februar läuft dann die Großkampagne:<br />

Den Auftakt bildet die Begrüßung<br />

der neuen Lehrlinge am 3. Februar,<br />

den vorläufigen Höhepunkt der<br />

Infotag „Azubi am <strong>Bau</strong>” Ende Februar<br />

im Ausbildungszentrum <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

Flankiert werden diese beiden Veranstaltungen<br />

durch Bus- und Radiowerbung,<br />

Veröffentlichungen und PR-<br />

Texte in BILD und <strong>Saar</strong> Amateur sowie<br />

einem Gewinnspiel im Wochenspiegel.<br />

Highlight im November waren Filmaufnahmen<br />

zu sieben Berufen im Ausbildungszentrum.<br />

Die Kampagne setzt<br />

auf die Darstellung der eigenen saarländischen<br />

<strong>Bau</strong>-Azubis. Motivation,<br />

Freude, eigene Ideen und ein regelrechter<br />

Wettbewerb unter den einzelnen<br />

Berufen begleiteten die Dreharbeiten,<br />

die äußerst professionell durch<br />

die Firma AspektEins Photography und<br />

Video durchgeführt wurden. Die Videos<br />

erscheinen zu Beginn des kommenden<br />

Jahres.<br />

36


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Peter Töttel im<br />

Ruhestand<br />

Mehr <strong>als</strong> 35 Jahre hat er Auszubildende<br />

unterrichtet und sein enormes Wissen<br />

im Zimmerer-Handwerk weitergegeben.<br />

Einige Kollegen von heute<br />

lernten schon von ihm alles zum Thema<br />

Holzbau. Peter Töttel hat Generationen<br />

von Zimmerern für die Gesellenprüfung<br />

fitgemacht. Jetzt kann er<br />

den Ruhestand genießen. Am<br />

01.12.2013 hat für ihn die Ruhephase<br />

der Altersteilzeit begonnen.<br />

Der Leiter des Ausbildungszentrums<br />

Markus Pirron und Geschäftsführer<br />

Martin Vanoli dankten Peter Töttel<br />

für seinen unermüdlichen Einsatz und<br />

sein großes Engagement und gaben<br />

ihm in einer kleinen Feierstunde die<br />

besten Wünsche für seinen neuen Lebensabschnitt<br />

mit auf den Weg.<br />

37


Verbandsleben<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Erstes <strong>Saar</strong>ländisches<br />

Müllfrühstück<br />

Zum 1. <strong>Saar</strong>ländischen Müllfrühstück<br />

hatte der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> alle Mitgliedsfirmen<br />

geladen. Zentrales Thema war<br />

das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz.<br />

22 Teilnehmer folgten der Einladung<br />

und erhielten wertvolle Informationen<br />

und Tipps für die Umsetzung des Gesetzes<br />

im Alltag.<br />

Fachexkursion<br />

nach<br />

St. Petersburg<br />

Die nächste Fachexkursion des <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> führt seine Mitglieder vom<br />

30. April bis 4. Mai 2014 nach St. Petersburg:<br />

Die einstige russische Hauptstadt<br />

– auch Venedig des Nordens genannt<br />

- feierte den 300. Jahrestag ihrer<br />

Stadtgründung und präsentiert<br />

sich in neuem Glanz. Eindrucksvoll<br />

sind die in den Schlössern der Zaren<br />

gezeigten Kunstschätze, zu denen seit<br />

neuestem auch das „Bernsteinzimmer“<br />

im Katharinenpalast von Zarskoje<br />

Selo/Puschkin gehört.<br />

Der Flug erfolgt mit einem Airbus-<br />

A320 der ROSSIJA ab/bis Frankfurt,<br />

Reisepreis pro Person € 995,- inkl.<br />

Flughafensteuern/-gebühren und Kerosinzuschlag<br />

(Stand August 2013 insgesamt<br />

€ 143,-)<br />

Folgendes Fachprogramm ist vorgesehen<br />

(Änderungen vorbehalten):<br />

● Besuch des Institutes für <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

in St. Petersburg sowie Fachgespräch<br />

● Besuch verschiedener Handwerksbetriebe<br />

mit fachkundiger Führung<br />

● Besuch der Restaurationswerkstatt<br />

des berühmten Bernsteinzimmers<br />

Die im Reisepreis eingeschlossenen<br />

Leistungen sowie weitere Einzelheiten,<br />

wichtige Informationen und das<br />

Anmeldeformular finden Sie auf ein<br />

der Homepage des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>.<br />

39


Verbandsleben<br />

Dachdecker<br />

Innungsfahrt<br />

nach Belgien<br />

Am 7. November 2013 besuchten die<br />

saarländischen Dachdecker zunächst<br />

das belgische Werk der Fa. DERBIGUM<br />

in Perwez/Belgien mit einer interessanten<br />

Besichtigung der dortigen Fabrikationsstätte.<br />

Danach ging es weiter nach Brüssel.<br />

Am Freitag begann der Tag mit dem<br />

Besuch des Europäischen Parlamentes.<br />

Da im Moment umfangreiche Umbaumaßnahmen<br />

vorgenommen werden,<br />

konnte der Parlamentsaal leider nicht<br />

besichtigt werden.<br />

In der <strong>Saar</strong>ländischen Vertretung wurden<br />

die Dachdecker bereits vom Leiter<br />

der Vertretung Stefan Feiler empfangen,<br />

der die Arbeit der <strong>Saar</strong>ländischen<br />

Vertretung in Brüssel vor Ort vorstellte.<br />

Bemerkenswert ist, dass das <strong>Saar</strong>land<br />

das erste Bundesland war, das eine<br />

eigene Vertretung in Brüssel hatte.<br />

Anschließend wurde die Gruppe vom<br />

Europa-Abgeordneten der FDP, Jorgo<br />

Chatzimarkakis begrüßt. Landesinnungsmeister<br />

Peter Braeuning nutzte<br />

die Gelegenheit und sprach Herrn<br />

Chatzimarkakis auf die Forderung des<br />

EU-Kommissars Barnier bezüglich der<br />

Berufszugangsregelungen an. Nach einem<br />

kleinen Imbiss stand die Stadtbesichtigung<br />

auf dem Programm. Dem<br />

Stadtführer gelang es, die Geschichte<br />

Brüssels und auch Belgiens auf teils<br />

amüsante, auf jeden Fall aber kurzweilige<br />

Art und Weise zu vermitteln,<br />

so dass das regnerische Wetter der guten<br />

Stimmung nichts anhaben konnte.<br />

40


<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Stuck • Putz • Trockenbau<br />

Mitgliederversammlung<br />

Das CFK – Centrum für Freizeit und<br />

Kommunikation war in diesem Jahr<br />

Veranstaltungsort für die Mitgliederversammlung<br />

am 8. November. Landesinnungsmeister<br />

Oliver Heib konnte<br />

zahlreiche Mitglieder begrüßen und<br />

gab einen kurzen Überblick über die<br />

Ereignisse seit der letztjährigen Versammlung.<br />

Nach dem Bericht von Geschäftsführer<br />

Claus Weyers wurde<br />

planmäßig der Haushalt abgehandelt.<br />

Zwischenzeitlich hatten die Damen<br />

Gelegenheit zu einer besonderen Erfahrung:<br />

Wie man auch im Alltag mit<br />

Yoga einfach so zwischendurch einmal<br />

entspannen kann, vermittelte ihnen<br />

die Yogalehrerin Mona Frank.<br />

Ehrungen:<br />

Durch den Chef persönlich geehrt<br />

wurde Bernard Volsque für 40-jährige<br />

Mitarbeit in der Firma Heib.<br />

Danach stand eine ganz besondere Ehrung<br />

an: Dipl.-Ing. Architekt und Stukkateurmeister<br />

Heinz Samson wurde<br />

zum Ehrenlandesinnungsmeister ernannt.<br />

Heinz Samson stand von 2002<br />

bis 2009 an der Spitze der saarländischen<br />

Stuckateurinnung und gehörte<br />

darüber hinaus dem Vorstand an. Aus<br />

dem Beirat des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> schied er<br />

in diesem Jahr aus, außerdem war er<br />

mehrere Jahre im Vorstand des<br />

Bundesverbandes Ausbau und Fassade<br />

tätig.<br />

Vortrag:<br />

„Persönlichkeit punktet – was die Körpersprache<br />

verrät“ so das Thema von<br />

Dr. Daniela Gehrmann. Hier hielt es die<br />

Teilnehmer im wahrsten Sinne des<br />

Wortes nicht lange auf den Sitzen.<br />

Nach so vielen Betätigungen ging es<br />

schließlich zum wohl verdienten<br />

Abendessen, denn – ein abwechslungsreicher<br />

und in mancher Hinsicht<br />

überraschender Nachmittag neigte<br />

sich zu Ende.<br />

41


Verbandsleben<br />

Fliesen<br />

Gemeinsame<br />

Mitgliederversammlung<br />

Im neu gestalteten Stadthotel Leidinger<br />

fand die Mitgliederversammlung<br />

der Landesfachgruppe Fliesen und Naturstein<br />

und der Landesfachgruppe<br />

Kachelofenbau am 22. November<br />

statt. Begrüßt wurden die Teilnehmer<br />

zunächst von Ronald Kunkel, anschließend<br />

von Artur Recktenwald. Der Vorsitzende<br />

der LFG Fliesen ließ die Termine<br />

des vergangenen Jahres – wie etwa<br />

die Fahrt zur BAU nach München oder<br />

das Fachseminar in Iserlohn – Revue<br />

passieren. Er dankte sehr herzlich seinen<br />

Vorstandskollegen Wolfgang<br />

Kuhn, Claus Dieter Maas und Bernd<br />

Jolly für ihr Engagement beim laufenden<br />

Meisterkurs.<br />

Kachelofenbau<br />

Neuer Vorstand (v.l.n.r.): T. Degel, W. Kuhn, A. Recktenwald, K. Kremer, M. Backes, C. Maas,<br />

T. Müller, B. Jolly<br />

Turnusgemäß standen in diesem Jahr<br />

die Wahlen auf der Tagesordnung.<br />

Werner Thiel, ehemaliges Vorstandsmitglied<br />

der LFG Fliesen, übernahm<br />

die Versammlungsleitung und konnte<br />

wenige Minuten später Artur Recktenwald<br />

zu seiner Wiederwahl <strong>als</strong> Vorsitzender<br />

gratulieren. In seinem Amt bestätigt<br />

wurde auch Bernd Jolly <strong>als</strong> stellvertretender<br />

Vorsitzender. In den Vorstand<br />

gewählt wurden Michael Bakkes,<br />

Tibor Degel, Wolfgang Kuhn,<br />

Claus-Dieter Maas und Karsten Kremer.<br />

Darüber hinaus gehört Thomas<br />

Müller <strong>als</strong> Sprecher des Jungmeisterkreises<br />

dem Vorstand an.<br />

Dem ungemütlichen Herbstwetter<br />

entkommend fand das Damenprogramm<br />

gleich neben dem Hotel Leidinger<br />

in der Baker Street statt. Hier<br />

stellte eine Teeexpertin im viktorianischen<br />

Kostüm nicht nur verschiedene<br />

Teesorten samt passendem Gebäck<br />

vor, sondern erzählte auch von der Geschichte<br />

und Entwicklung der englischen<br />

Tea-Time.<br />

Mit Dipl.-Ing. Walter Mauer von der<br />

Fa. Mapei gelang es der Landesfachgruppe<br />

Fliesen, einen renommierten<br />

W. Maurer<br />

Referenten ins <strong>Saar</strong>land zu holen. Sein<br />

Vortrag zum Thema Natursteinbeläge<br />

war kurzweilig und von großem Interesse<br />

für alle Anwesenden. Beim abschließenden<br />

Abendessen im Wintergarten<br />

bot sich dann die Gelegenheit,<br />

das ein oder andere Thema noch zu erläutern.<br />

Zuvor zogen sich die Kachelofenbauer<br />

kurz zu einer internen Besprechung<br />

zurück. Besprochen wurden hier aktuelle<br />

Probleme im Bereich Kaminofen<br />

und Elementschornstein.<br />

42


Verbandsleben<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Holzbau<br />

Vorstand von<br />

Holzbau <strong>Saar</strong>land<br />

neu gewählt<br />

Zu ihrer Mitgliederversammlung 2013<br />

traf sich die Landesfachgruppe Holzbau<br />

<strong>Saar</strong>land am 15. Oktober im CFK –<br />

Centrum für Freizeit und Kommunikation<br />

in Spiesen-Elversberg.<br />

Der Vorsitzende der Landesfachgruppe<br />

Roland Bernardi berichtete über<br />

die Ereignisse seit der letztjährigen<br />

Mitgliederversammlung wie den traditionellen<br />

Josefstag am 19. März, den<br />

Bundeskongress Anfang Mai in Freiburg<br />

sowie die Berufsweltmeisterschaften<br />

World Skills im Juli in Leipzig.<br />

V.l.n.r.: D. Gabler, M. Schorn, T. Harth, W. Harth, M. Kempf, R. Bernardi, P. Quint,<br />

RA C. Ullrich<br />

Bezüglich des Bundeskongress teilte<br />

Bernardi mit, dass ZVDH und Holzbau<br />

Deutschland einvernehmlich entschieden<br />

haben, diese Veranstaltung in<br />

der bekannten Form nicht weiter fortzuführen.<br />

Somit können beide<br />

Bundesverbände ihre Seminarkonzepte<br />

neu strukturieren und mit neuen<br />

Veranstaltungskonzepten intensiver<br />

auf die Bedürfnisse in den jeweiligen<br />

Gewerken eingehen. Nachdem Geschäftsführer<br />

Christian Ullrich die aktuellen<br />

Wirtschaftsdaten präsentiert<br />

hatte, berichtete er über die Situation<br />

der Gefahrklasse sowie des Gefahrtarifs<br />

im Holzbau – ein für die Zimmerer<br />

wichtiges Thema.<br />

Turnusgemäß standen Wahlen auf der<br />

Tagesordnung. In seinem Amt <strong>als</strong> Vorsitzender<br />

wurde Roland Bernardi bestätigt,<br />

Stellvertreter ist weiterhin Michael<br />

Schorn. Neu in den Vorstand gewählt<br />

wurden Michael Kempf und<br />

Detlef Gabler. Dem Vorstand gehören<br />

darüber hinaus Thomas Harth, Wolfgang<br />

Harth und Peter Quint an.<br />

Für die Damen stand Entspannung pur<br />

auf dem Programm: Yoga-Lehrerin<br />

Mona Frank zeigte, wie man mit einfachen<br />

Yoga-Übungen im Alltag auch<br />

zwischendurch entspannen kann.<br />

Die Mitgliederversammlung klang bei<br />

einem guten mediterranen Abendessen<br />

in gemütlicher Atmosphäre und<br />

der Gelegenheit des kollegialen Erfahrungsaustauschs<br />

aus.<br />

43


Meisterhaft<br />

Meisterhaft ins Jahr 2014<br />

Nach Abschluss eines PR-reichen Meisterhaft-Jahres 2013 startet die Meisterhaft-Kampagne auch mit vielen Aktionen ins<br />

Jahr 2014.<br />

Beginnend mit dem Meisterhaft-Tag über Lesezirkel- und Radiowerbung bis hin zu Aktionen mit Haus und Grund ist wieder<br />

eine Reihe von Maßnahmen geplant. Auch der allseits viel beachtete und nachgefragte Meisterhaft-Guide wird 2014<br />

wieder erscheinen. Unternehmen, die noch nicht Mitglied in der Kampagne sind oder Meisterhaft-Betriebe, die mit einer<br />

höheren Meisterhaft-Qualifikation veröffentlicht werden wollen, haben noch bis Ende Februar 2014 Zeit für einen Einstieg<br />

bzw. eine Höherqualifikation.<br />

Meisterhaft-Tag 2014<br />

Alle Meisterhaft-Betriebe sind am 24. Januar 2014 ganz herzlich ins Haus der <strong>Saar</strong>ländischen <strong>Bau</strong>wirtschaft zu einer Fortbildung<br />

eingeladen. Neben Themen wie Bankfinanzierung, die neue Rechtsprechung zur Schwarzarbeitsbekämpfung und<br />

Verkaufsgespräche steht wieder eine Reihe von Informationen rund um die Meisterhaft-Kampagne auf der Tagesordnung.<br />

Nicht zuletzt der Erfahrungsaustausch unter den Meisterhaft-Betrieben und die 100 Punkte im 4-Sterne-Bereich Marketing,<br />

die nebenbei erworben werden können, sind Hauptanziehungspunkte für diesen bereits im vierten Jahr durchgeführten<br />

beliebten Meisterhaft-Tag.<br />

Alle Meisterhaft-Betriebe erhalten in Kürze eine eigene Einladung und sind heute schon ganz herzlich willkommen. Interessenten<br />

an der Meisterhaft-Kampagne melden sich bitte bei Frau Kirsten Schilt, Tel. 0681 3892534.<br />

Als neuen 4-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />

ML Stuckateurmeister<br />

Francesco Notarrigo<br />

Das Unternehmen wurde<br />

am 01.01.2005 in Neunkirchen<br />

gegründet und am 01.01.2011 durch Stuckateurmeister<br />

Francesco Notarrigo übernommen. Es beschäftigt<br />

derzeit neben dem Inhaber einen Polier, drei Stuckateur-<br />

Gesellen, drei Trockenbauer, drei Maler- und Lackierer, einen<br />

Stuckateurhelfer und eine Bürokauffrau. Nach seiner<br />

Ausbildung <strong>als</strong> Stuckateur hat sich Franceso Notarrigo stets<br />

fort- bzw. weitergebildet: Beginnend mit dem ersten Platz<br />

bei den <strong>Saar</strong>landmeisterschaften für Stuckateure), über die<br />

Deutschen Meisterschaften für Stuckateure (5. Platz) bis hin<br />

zum Besuch der Meisterschule und erfolgreichem Abschluss<br />

der Prüfung <strong>als</strong> Stuckateurmeister. Durch ständige Besuche<br />

von Messen, Kursen, Herstellerschulungen und weitere<br />

Weiterbildungsmaßnahmen garantiert das Unternehmen<br />

fachgerechte, zeitgemäße, saubere und termingerechte<br />

Leistungen. Neben den klassischen Stuckateurarbeiten wie<br />

Außen-, Innen- und Gipsputze führt das Unternehmen auch<br />

Trocken- und Dachausbau, Wärmedämmverbundsysteme,<br />

venezianische Spachteltechnik und Altbausanierungen aus.<br />

Das Einsatzgebiet des Unternehmens erstreckt sich über<br />

den Kreis Neunkirchen, dem gesamten <strong>Saar</strong>land, Rheinland-<br />

Pfalz bis hin über die deutsche Grenze nach Frankreich.<br />

Als neuen 3-Sterne-Betrieb begrüßen wir<br />

Firma Aktivimmo Volker Straß, Dachdeckerbetrieb, Freisen<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg allen „Meisterhaft“-Betrieben des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>!<br />

Anton Gallhöfer Dach und Fassade GmbH<br />

Niederlassung Völklingen<br />

<strong>Saar</strong>wiesenstraße 5, 66333 Völklingen<br />

Tel.: 06898/2004-0, Fax: 06898/26760<br />

www.gallhoefer.de<br />

44


Mitglieder Aktuell<br />

80 Jahre<br />

BERNARDI <strong>Bau</strong>unternehmung<br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Diamantener<br />

und Goldener<br />

Meisterbrief<br />

Eine besondere Ehrung wurde Maurermeister<br />

Dieter Berger anlässlich einer<br />

Feier der Handwerkskammer des<br />

<strong>Saar</strong>landes zuteil: Ihm wurde der Diamantene<br />

Meisterbrief überreicht.<br />

Am 30.10.2013 feierte die Bernardi<br />

GmbH <strong>Bau</strong>unternehmung aus Kirkel<br />

ihr 80-jähriges Bestehen. Arbeitslos<br />

geworden, gründete Firmengründer<br />

Ludwig Bernardi am 01.07.1933 sein<br />

Unternehmen in Gersweiler. Dieses<br />

wurde im Jahr 1974 durch seinen Sohn<br />

Hans-Ludwig Bernardi und am<br />

01.01.2008 wiederum von dessen Sohn<br />

Christoph Bernardi übernommen.<br />

Aus Anlass dieses Jubiläums hatte das<br />

Unternehmen in ihre neu errichtete<br />

Werkhalle eingeladen. Vor über 100<br />

Gästen aus den Bereichen der Politik,<br />

Verbänden, Kunden, Mitarbeiter und<br />

Freunden der Familien hob der Minister<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,<br />

Herr Heiko Maas, die Bedeutung<br />

des handwerklichen Mittelstandes<br />

hervor. Gerade dort gäbe es noch viele<br />

familiengeführte Betriebe, für die eine<br />

geordnete Nachfolgeregelung existenziell<br />

sei. Dies sei der Firma Bernardi<br />

in hervorragender Weise gelungen.<br />

In seiner Begrüßungsrede stellte Geschäftsführer<br />

Christoph Bernardi den<br />

Gästen die Biographien seiner beiden<br />

Vorgänger, Ludwig Bernardi (†1978)<br />

und dessen Sohn Hans-Ludwig Bernardi,<br />

vor.<br />

In der anschließenden Festrede von<br />

Seniorchef Hans-Ludwig Bernardi präsentierte<br />

dieser die Firmenhistorie von<br />

der Gründung im Jahre 1933 in Gersweiler<br />

bis heute in humorvoller und<br />

kurzweiliger Form. Er verwies darin<br />

auch auf die älteste noch im Firmenbesitz<br />

befindliche <strong>Bau</strong>maschine. Es<br />

handelt sich dabei um eine über 70<br />

Jahre alte Straßenwalze, die im Jahr<br />

1942 in Breslau gebaut und an die Firma<br />

Bernardi geliefert wurde. Aus Anlass<br />

des Jubiläums wurde sie zur Freude<br />

des Seniors originalgetreu restauriert<br />

und vor dem Firmengelände ausgestellt.<br />

Freuen kann sich auch das SOS Kinderdorf<br />

<strong>Saar</strong> in Merzig. Denn dorthin sollten<br />

die Gäste statt Geschenke einen<br />

Betrag zur Unterstützung der Arbeit<br />

des Kinderdorfes spenden.<br />

Die Firma Bernardi ist heute überwiegend<br />

im schlüsselfertigen Wohnungsund<br />

Gewerbebau tätig und wird im<br />

Jahr 2013 ca. 2,8 Mio. € an <strong>Bau</strong>leistungen<br />

erbringen.<br />

Aus Anlass seines 50-jährigen Meisterjubiläums<br />

erhielt das ehemalige Vorstandsmitglieder<br />

Landesinnung <strong>Saar</strong><br />

Stuck Putz Trockenbau, Johann Schiestel,<br />

den Goldenen Meisterbrief.<br />

Starkes Jahr<br />

für <strong>AGV</strong>-Neumitglieder<br />

Zwei weitere Neumitglieder konnte<br />

der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> im Kreise der <strong>Bau</strong>familie<br />

begrüßen. Damit ist die Zahl der<br />

neuen Mitglieder in diesem Jahr auf<br />

19 angewachsen. Wir freuen uns auf<br />

die Zusammenarbeit mit folgenden<br />

Unternehmen:<br />

● Agathe Krall, Dachdeckerbetrieb,<br />

Schwalbach<br />

● Swen Koch, Bedachungen,<br />

Schmelz<br />

45


Magazin<br />

Der <strong>AGV</strong><br />

<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

gratuliert<br />

24. Januar 2014<br />

Meisterhaft-Tag, <strong>Saar</strong>brücken<br />

T ERMINE<br />

Herrn Klaus Ziegler, ehemaligem<br />

Hauptgeschäftsführer des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, zur Vollendung seines 78. Lebensjahres<br />

am 27. Oktober 2013<br />

31. Januar/1. Februar 2014<br />

43. Fachseminar der Landesinnung <strong>Saar</strong> Stuck Putz Trockenbau, Überherrn<br />

3. Februar 2014<br />

Ehrung der Landesbesten, <strong>Saar</strong>brücken<br />

Frau Christa Schiestel, ehemaligem<br />

Beiratsmitglied des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong>, zur Vollendung ihres 72. Lebensjahres<br />

am 2. Dezember 2013<br />

20. – 22. Februar 2014<br />

Fahrt der Dachdecker und Zimmerer zur Messe Dach + Wand 2014, Köln<br />

30. April bis 4. Mai 2014<br />

Fachexkursion nach St. Petersburg<br />

Frau Trudel Marx, ehemaliger<br />

Rechnungsprüferin der Innung des<br />

Dachdeckerhandwerks für das <strong>Saar</strong>land,<br />

zur Vollendung ihres 81. Lebensjahres<br />

am 10. Dezember 2013<br />

Herrn Kurt Knauber, Ehrenpräsident<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong>, zur Vollendung<br />

seines 82. Lebensjahres am<br />

15. Dezember 2013<br />

MF Art’s im Haus der <strong>Bau</strong>wirtschaft<br />

Seit Anfang Dezember stellt der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong><br />

<strong>Saar</strong> in seinen Räumlichkeiten Werke des<br />

Künstlers Martin Fischer (MF Art’s), St. Ingbert,<br />

aus. Eigens für diese Ausstellung erstellt,<br />

zeigen die Kunstwerke in unverwechselbarem<br />

Stil bekannte <strong>Bau</strong>ten aus verschiedenen Großstädten.<br />

Interessenten können die Gemälde, die im<br />

Übrigen auch käuflich zu erwerben sind, gerne<br />

nach vorheriger Absprache mit der Geschäftsstelle<br />

besichtigen (Kontakt: Stefanie<br />

Meier, Tel. 0681 3892524).<br />

Herrn Horst Güth, ehemaligem Vizepräsident<br />

des <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> und<br />

Ehrenlandesinnungsmeister der Innung<br />

des Dachdeckerhandwerks für<br />

das <strong>Saar</strong>land, zur Vollendung seines<br />

72. Lebensjahres am 19. Dezember<br />

2013<br />

Herr Helmut Harth, ehemaligem<br />

Vorstandsmitglied des Landesinnung<br />

<strong>Saar</strong> Stuck Putz Trockenbau,<br />

zur Vollendung seines 85. Lebensjahres<br />

am 31. Dezember 2013<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Arbeitgeberverband der<br />

<strong>Bau</strong>wirtschaft des <strong>Saar</strong>landes<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Internet: http://www.bau-saar.de<br />

E-mail: agv@bau-saar.de<br />

Verantwortlich:<br />

RA Claus Weyers (-22)<br />

Redaktion:<br />

Kirsten Schilt (-34)<br />

Auflage: 1300 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 5 x jährlich<br />

Fotos:<br />

Michael Detemple, Handwerkskammer,<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

Anzeigenverwaltung und Vertrieb:<br />

Dienstleistungsgesellschaft<br />

<strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong> GmbH<br />

Kohlweg 18, 66123 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Telefon (06 81) 3 89 25-0<br />

Telefax (06 81) 3 89 25-20<br />

Satz und Druck:<br />

Werbedruck Klischat<br />

Offsetdruckerei GmbH<br />

Untere Bliesstraße 11<br />

66538 Neunkirchen<br />

Telefon (0 68 21) 29 04-0<br />

Telefax (0 68 21) 29 04-31<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur nach vorheriger Genehmigung<br />

der Redaktion.<br />

Der nächste <strong>Saar</strong> <strong>Bau</strong> Report<br />

erscheint im Februar 2014<br />

46

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