Fotografieren im Herbst Der richtige Umgang mit ... - atelier-lev.com
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Coverstory<br />
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<strong>Der</strong> Spannungsaufbau in einem Bild wird <strong>im</strong> Wesentlichen von den vorhandenen<br />
Linien dominiert. Exakt waagrecht und senkrecht verlaufende Bildelemente lassen<br />
oft das ganze Bild steril und plump wirken. Das hat da<strong>mit</strong> zu tun, dass unsere<br />
räumliche Wahrnehmung in jedem Bild auf die zweid<strong>im</strong>ensionale Fläche reduziert wird. Ein<br />
horizontal-vertikal ausgerichtetes „Koordinatenkreuz“ verstärkt diesen Eindruck. Durch einen<br />
dynamischen Bildaufbau können wir aber die fehlende dritte D<strong>im</strong>ension s<strong>im</strong>ulieren<br />
und so Tiefe und Spannung erzeugen (wie zum Beispiel in dem Bild auf der vorhergehenden<br />
Doppelseite).<br />
Eine waagrechte, noch dazu breite Linie, die durch ein Bild geht (wie ein Baumstamm,<br />
eine Uferlinie oder der Horizont), erleben wir unbewusst als Sperre. Kommen noch ein<br />
paar senkrechte Linien dazu, haben wir buchstäblich eine Art Zaun, der uns als Betrachter<br />
aussperrt. Besonders ungünstig sind solche Linien, wenn sie in der Bild<strong>mit</strong>te stehen. Sie teilen<br />
dann das Bild 1:1 und hindern uns daran, einen Gesamteindruck wahrzunehmen. Dieser Effekt<br />
kann ganz einfach verhindert werden, indem etwa eine Proportion von 1:2 oder 1:3 oder 2:3<br />
für die Bildaufteilung gewählt wird.<br />
Wenn Sie ein Blatt extrem heranzoomen oder <strong>mit</strong> dem Makro erfassen, ergeben meist Stiel<br />
und Blattrippen die Linienführung. Eine diagonale Ausrichtung der Mittelrippe, ob fallend (wie<br />
in Bild 2) oder steigend (wie in Bild 3), bringt Leben in das Bild. Ein positiv wahrgenommenes<br />
Spannungsverhältnis erzeugen auch die Seiten eines Dreiecks (wie die Blattrippen in Bild 1 und<br />
5 oder wie der Zwischenraum zwischen den Blättern in Bild 4).<br />
Ist bei der Detailaufnahme meist klar, welches Bildelement scharf sein soll, so kann die<br />
Scharfeinstellung bei einer ganzen Szenerie zum Gestaltungs<strong>mit</strong>tel werden. Sie können zum<br />
Detail mehr Hintergrund dazunehmen, der unscharf bleibt, um das Objekt <strong>im</strong> Vordergrund zu<br />
betonen. Verwenden Sie dafür eine große Blende, also eine <strong>mit</strong> einer niedrigen Zahl wie 2,8<br />
oder 3,5. Wenn Sie dem umgebenden Raum mehr Bedeutung geben und das Gesamtbild einfangen<br />
wollen, muss das Bild an Schärfentiefe gewinnen. Dann liegen Sie <strong>mit</strong> Blende 11 oder<br />
16 meistens richtig. Auch die bewusste Wahl eines ungewöhnlichen Bildausschnitts, der sich<br />
von der üblichen Wahrnehmung abhebt, kann ein einfaches Motiv aus einem verblüffenden<br />
Blickwinkel zeigen. Seien Sie also bei Fotoausflügen in die freie Natur gerüstet, um auf dem<br />
Bauch liegend die Perspektive eines Frosches zu erkunden, auf einem Baum sitzend die Sicht<br />
der Vögel zu erleben oder, wenn Sie ganz wagemutig und begummistiefelt sind, sich ins Reich<br />
der Fische vorzutasten. Ein Fotograf, der das Herz auf der <strong>richtige</strong>n Linse trägt, wird alles daransetzen,<br />
die Schönheit der Natur so kunstvoll wie möglich zu porträtieren. Und sich auch durch<br />
schönes Wetter und Sonnenschein nicht davon abhalten lassen.<br />
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Jedes einzelne Blatt ist in sich ein kleines<br />
Gesamtkunstwerk, doch es ist auch eine Kunst,<br />
dieses auf einem Foto in einen passenden<br />
Rahmen zu stellen.<br />
Wenn Sie <strong>mit</strong> der Kamera in der freien Natur unterwegs sind<br />
Um warme Farben noch zu verstärken, stellen Sie auch bei Sonnenschein den Weißabgleich<br />
auf „bewölkt“ oder gar auf „Schatten“, dann kommt mehr Rot ins Bild.<br />
Wenn Sie ein Objekt <strong>im</strong> Vordergrund (wie z. B. ein Blatt) und gleichzeitig den<br />
Hintergrund scharf haben wollen, verwenden Sie Blende 11 oder 16, dann bekommt<br />
Ihr Bild eine große Schärfentiefe.<br />
Wenn Sie Wasser weich und fließend zeichnen wollen, wählen Sie eine lange<br />
Verschlusszeit von 0,5 bis 1 Sekunde (bei schönem Wetter können Sie diese Werte<br />
nur <strong>mit</strong> einem vorgesetzten Graufilter erreichen).<br />
Gerade bei Detail- und Zoomaufnahmen ist ein Stativ unerlässlich. Packen Sie<br />
zumindest ein stabiles „Tischstativ“ ein, das Sie auch <strong>im</strong> Freien gut platzieren können.<br />
Wenn Sie bei Nebel fotografieren, erhöhen Sie die Einstellung „Kontrast“ in Ihrer<br />
Kamera, da<strong>mit</strong> das Bild nicht allzu flau wird.<br />
Obwohl die Feuchtigkeit <strong>im</strong> <strong>Herbst</strong> gut für die Pflanzenwelt ist, mögen Kameras<br />
dieses Wetter nicht so gern. Tragen Sie Ihre Kamera bei Regen und Feuchtigkeit unter<br />
der Jacke. Achten Sie darauf, dass die Frontlinse nicht beschlägt, und säubern Sie<br />
diese vor einer Aufnahme. Sorgen Sie nach dem Ausflug dafür, dass die Kamera gut<br />
trocknen kann.<br />
Tipps von Profifotograf Anselm Wunderer (von dem auch die Bilder<br />
stammen), der in Seminaren, Workshops und auf Fotoreisen sein<br />
Wissen an interessierte Amateur- und Business-Fotografen weitergibt.<br />
www.cf1.at<br />
Einfach den Auslöser drücken, Schatz!<br />
Durch den eingebauten Foto-Coach <strong>mit</strong> abrufbaren Hilfetexten für alle Kamerafunktionen<br />
und Beispielbildern ist die D40x extrem einfach zu bedienen. Dank der ultrakurzen Einschaltzeit<br />
und Auslöseverzögerung verpassen Sie <strong>mit</strong> der Kamera keinen wichtigen Moment.<br />
Und <strong>mit</strong> dem umfangreichen Nikon Zubehör wächst die D40x förmlich <strong>mit</strong> Ihren kreativen<br />
Ansprüchen. Die D40x ist nicht nur eine Kamera. Es ist eine Nikon.<br />
< 6 > http://derstandard.at/klick<br />
www.nikon.at