12.01.2014 Aufrufe

Gottesdienst- behelf - Caritas

Gottesdienst- behelf - Caritas

Gottesdienst- behelf - Caritas

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diözese Bozen-Brixen<br />

Diocesi Bolzano Bressanone<br />

Diozeja Balsan-Porsenù<br />

<strong>Gottesdienst</strong><strong>behelf</strong><br />

Not ist<br />

näher<br />

als du<br />

denkst<br />

<strong>Caritas</strong>-Sonntag<br />

17. November 2013


Einführung<br />

Liebe Pfarrgemeinde!<br />

Wir feiern heute den <strong>Caritas</strong>-Sonntag. Er steht unter<br />

dem Motto „Not ist näher als du denkst“. Viele<br />

Menschen leben in großer Armut und kämpfen<br />

tagtäglich um das Lebensnotwendige. Auch bei uns<br />

gibt es Menschen, die Armut ertragen müssen. Oft<br />

wird ihre Not nicht gesehen,<br />

und sie selber wagen es oft auch nicht, über ihre<br />

Armut zu sprechen. Lass uns heute darum beten,<br />

dass wir uns der Armut in unserer Nähe nicht<br />

verschließen und uns bereit machen, auf Menschen<br />

zuzugehen, die auf unser Verständnis und auf unsere<br />

Unterstützung angewiesen sind.<br />

Kyrie<br />

Ich stehe hier für Monika:<br />

Sie ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Ihr<br />

Lebensgefährte hat sie verlassen. Er kam mit dem<br />

Druck nicht mehr zurecht, der wegen finanzieller<br />

Schwierigkeiten auf der Familie lastete.<br />

Die beiden haben gemeinsam ein Geschäft geführt,<br />

das lange Zeit gut lief. Doch dann wurde der Umsatz<br />

geringer. Das Geld fehlte an allen Ecken und Enden<br />

und der Schuldenberg begann zu wachsen.<br />

Monika versucht jetzt allein, die Situation in den Griff<br />

zu bekommen - für die Kinder. Sie hat einen neuen<br />

Arbeitsplatz gefunden, doch ein Teil ihres Lohnes<br />

wird wegen der Schulden gepfändet.<br />

Obwohl sie sehr sparsam lebt, reicht das Geld kaum<br />

bis ans Monatsende. Immer wieder muss Monika ihre<br />

Eltern oder Freunde um eine finanzielle Unterstützung<br />

bitten. Dabei schämt sie sich so sehr.<br />

Herr, erbarme Dich aller Alleinerziehenden, die<br />

von Einkommensarmut bedroht sind.<br />

Ich stehe hier für Peter:<br />

Der 58jährige Peter hat große gesundheitliche<br />

Probleme. Deshalb musste er seine Arbeit noch vor<br />

der Pensionierung aufgeben.<br />

Er könnte eine Invalidenrentebeantragen, doch er<br />

wollte nicht betteln gehen. Bisher hatte er es ja auch<br />

immer alleine geschafft.<br />

Mit der Abfertigung konnte er einige Monate lang<br />

seinen Lebensunterhalt abdecken. Dann begann<br />

das Geld immer knapper zu werden. Mieten<br />

und Kondominiumsspesen konnte er nicht mehr<br />

bezahlen.<br />

Um eine Zwangsräumung zu vermeiden, nahm Peter<br />

einen Kredit auf, obwohl er nicht wusste, wie er ihn<br />

zurückzahlen sollte.<br />

Der finanzielle Druck belastete Peter neben seiner<br />

Krankheit zusätzlich.<br />

Herr, erbarme Dich aller alten und kranken<br />

Menschen, die in Armut geraten.<br />

2


<strong>Caritas</strong>-Sonntag: Not ist näher als du denkst.<br />

Ich stehe hier für Paul:<br />

Bis vor kurzem war Paul glücklich. Der Mittvierziger<br />

hatte eine Frau und zwei Kinder, eine nette<br />

Mietwohnung und eine Arbeit, die ihm Freude<br />

machte.<br />

Doch an einem Tag änderte sich sein ganzes Leben.<br />

Seine Frau teilte ihm mit, dass sie sich von ihm<br />

trennen wird.<br />

Die folgenden Monate waren die schlimmsten seines<br />

Lebens – neben den psychologischen Belastungen<br />

waren auch die finanziellen Probleme und die Suche<br />

nach einer Wohnung zu bewältigen.<br />

Bei der Arbeit wurde er zusehends unkonzentriert<br />

und fehlte häufig. Er bekam Schwierigkeiten mit<br />

seinem Arbeitgeber und den Kollegen. Schließlich<br />

wurde Paul im Betrieb alles zuviel und er kündigte.<br />

Er hatte damals andere Arbeitsangebote in Aussicht,<br />

doch daraus wurde nichts.<br />

Nach längerer Arbeitslosigkeit muss er sich<br />

jetzt mit Teilzeitjobs und Gelegenheitsarbeiten<br />

durchschlagen. Doch das Geld reicht kaum für das<br />

Lebensnotwendigste aus.<br />

Schließlich muss Paul auch Unterhalt für die Kinder<br />

bezahlen. Dadurch haben sich Mietrückstände<br />

angehäuft und der Vermieter droht ihm mit<br />

Kündigung.<br />

Ich stehe hier für Helga:<br />

Sie ist verzweifelt. Sie lebt mit ihrem Mann und vier<br />

minderjährigen Kindern in einer Sozialwohnung. Die<br />

Geldangelegenheiten hat sie bis vor kurzem ihrem<br />

Mann überlassen.<br />

Dass dieser an Spielsucht leidet und Alkoholprobleme<br />

hat, wurde erst klar, als sie den Bescheid<br />

zur Zwangsräumung in den Händen hielt.<br />

Ihr Mann hat längere Zeit die Miete nicht bezahlt und<br />

Kredite bei der Bank aufgenommen, die die Familie<br />

jetzt kaum zurückzahlen kann. Wegen seiner Sucht<br />

hat er auch seinen Arbeitsplatz verloren.<br />

Helgas Mann hat sich inzwischen bereit erklärt, eine<br />

Beratungsstelle für Suchtkranke aufzusuchen. Er ist<br />

fest entschlossen, seine Probleme in den Griff zu<br />

bekommen, denn er möchte das Vertrauen seiner<br />

Frau und seiner Kinder wieder gewinnen.<br />

Das derzeitige Einkommen der Familie ist aber so<br />

gering, dass jede anstehende Zahlung eine enorme<br />

Belastung für die ganze Familie darstellt. Dazu kommt<br />

noch die drohende Zwangsräumung, die Helga<br />

nachts nicht mehr schlafen lässt.<br />

Herr, erbarme Dich aller Familien in Not.<br />

Herr, erbarme Dich aller, die in Arbeitslosigkeit<br />

und dadurch in finanziellen Schwierigkeiten<br />

geraten.<br />

3


Ich stehe hier für Anton:<br />

Er lebt allein. Bis vor vier Jahren kam er gut mit<br />

seinem Leben zurecht. Dann erkrankte er aber<br />

schwer. Seine Arbeit konnte er nicht weiter ausführen<br />

und er verlor seine Stelle.<br />

Wann er je wieder einer geregelten Arbeit nachgehen<br />

kann, ist noch nicht absehbar. Immer wieder muss<br />

er sich medizinischen Eingriffen und Therapien<br />

unterziehen. Er lebt unter ständiger ärztlicher<br />

Aufsicht.<br />

Anton wohnt in einer Sozialwohnung. Er ist jetzt<br />

ausschließlich auf die finanzielle Unterstützung des<br />

Sozialsprengels angewiesen. Damit kann er die Miete<br />

bezahlen. Für Lebensmittel, Hygieneartikel und was<br />

er sonst zum Leben braucht, bleibt aber nicht viel<br />

Geld übrig.<br />

Anton hat deshalb um Invalidenrente angesucht. Bis<br />

er einen Bescheid bekommt, versucht er, so gut es<br />

geht über die Runden zu kommen.<br />

Herr, erbarme Dich aller, die durch Krankheit in<br />

Armut geraten.<br />

Tagesgebet<br />

Gott, du Urheber alles Guten,<br />

du bist unser Herr.<br />

Lass uns begreifen, dass wir frei werden,<br />

wenn wir uns deinem Willen unterwerfen,<br />

und dass wir die vollkommene Freude finden,<br />

wenn wir in deinem Dienst treu bleiben.<br />

Darum bitten wir durch Jesus Christus.<br />

1. Lesung aus dem Buch Maleachi<br />

(Mal 3, 19-20b)<br />

Seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da<br />

werden alle Überheblichen und Frevler zu Spreu,<br />

und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen,<br />

spricht der Herr der Heere. Weder Wurzel noch<br />

Zweig wird ihnen bleiben.<br />

Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird<br />

die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre<br />

Flügel bringen Heilung.<br />

Antwortpsalm (Ps 98 (97), 5-6.7-8.9)<br />

R: Der Herr wird kommen, um die Erde zu richten.<br />

(GL 119,1)<br />

Spielt dem Herrn auf der Harfe,<br />

auf der Harfe zu lautem Gesang!<br />

Zum Schall der Trompeten und Hörner<br />

jauchzt vor dem Herrn, dem König! - (R)<br />

Es brause das Meer und alles, was es erfüllt,<br />

der Erdkreis und seine Bewohner.<br />

In die Hände klatschen sollen die Ströme,<br />

die Berge sollen jubeln im Chor. - (R)<br />

Jauchzt vor dem Herrn, wenn er kommt,<br />

um die Erde zu richten.<br />

Er richtet den Erdkreis gerecht,<br />

die Nationen so, wie es recht ist. - R<br />

4


<strong>Caritas</strong>-Sonntag: Not ist näher als du denkst.<br />

2. Lesung aus dem zweiten Brief<br />

des Apostels Paulus an die<br />

Thessalonicher (2 Thess 3, 7-12)<br />

Brüder!<br />

Ihr wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben<br />

bei euch kein unordentliches Leben geführt und bei<br />

niemand unser Brot umsonst gegessen; wir haben<br />

uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir<br />

gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.<br />

Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt;<br />

wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr<br />

uns nachahmen könnt.<br />

Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die<br />

Regel eingeprägt: Wer nicht arbeiten will, soll auch<br />

nicht essen.<br />

Wir hören aber, dass einige von euch ein<br />

unordentliches Leben führen und alles Mögliche<br />

treiben, nur nicht arbeiten.<br />

Wir ermahnen sie und gebieten ihnen im Namen Jesu<br />

Christi, des Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen<br />

und ihr selbst verdientes Brot zu essen.<br />

Evangelium nach Lukas (Lk 21, 5-19)<br />

Als einige darüber sprachen, dass der Tempel<br />

mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt<br />

sei, sagte Jesus:<br />

Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was<br />

ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben;<br />

alles wird niedergerissen werden.<br />

Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen,<br />

und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass<br />

es beginnt?<br />

Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht<br />

irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen<br />

auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist<br />

da. - Lauft ihnen nicht nach!<br />

Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst<br />

euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss<br />

als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch<br />

nicht sofort.<br />

Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen<br />

das andere erheben und ein Reich gegen das<br />

andere.<br />

Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten<br />

Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche<br />

Dinge werden geschehen, und am Himmel wird<br />

man gewaltige Zeichen sehen.<br />

Aber bevor das alles geschieht, wird man euch<br />

festnehmen und euch verfolgen. Man wird euch um<br />

meines Namens willen den Gerichten der Synagogen<br />

übergeben, ins Gefängnis werfen und vor<br />

Könige und Statthalter bringen.<br />

Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.<br />

Nehmt euch fest vor, nicht im Voraus für eure Verteidigung<br />

zu sorgen;<br />

denn ich werde euch die Worte und die Weisheit<br />

eingeben, so dass alle eure Gegner nicht dagegen<br />

ankommen und nichts dagegen sagen können.<br />

Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten<br />

und Freunde werden euch ausliefern, und<br />

manche von euch wird man töten.<br />

Und ihr werdet um meines Namens willen von allen<br />

gehasst werden.<br />

Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.<br />

Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben<br />

gewinnen.<br />

5


Predigtgedanken<br />

Liebe Pfarrgemeinde,<br />

wann hat sie zuletzt etwas tief in ihrem Herzen<br />

berührt? Wann hat sie zuletzt eine Begegnung, ein<br />

Gespräch, eine Äußerung, ein Bild, eine Nachricht so<br />

tief in ihrem Herzen berührt, dass sie zuerst einmal<br />

schlucken mussten und ihnen die Worte fehlten?<br />

In den Kyrierufen haben wir von wahren<br />

Lebensgeschichten berichtet, von<br />

- Monika der alleinerziehenden Mutter von drei<br />

Kindern,<br />

- Peter, der im Alter an großen gesundheitlichen<br />

Problemen leidet,<br />

- Helga, Mutter von vier minderjährigen Kindern,<br />

dessen Mann an Spielsucht leidet,<br />

- Anton, der durch eine plötzliche Erkrankung, seiner<br />

Arbeit nicht mehr nachgehen kann,<br />

- Paul, der durch familiäre Belastungen in die<br />

Arbeitslosigkeit geriet.<br />

Sind diese Schicksale Einzelfälle, oder gibt es<br />

auch unter uns Menschen, die von Not und Armut<br />

betroffen sind? Gehen wir doch einmal die Menschen<br />

durch, denen wir in den letzten Wochen und Monaten<br />

begegnet sind und die wir als bedürftig einstufen<br />

würden. Den Obdachlosen auf der Straße. Die alte<br />

Frau in der Fußgängerzone. Die Familie mit sieben<br />

Kindern und keinem regelmäßigen Einkommen. Die<br />

Alleinerziehende ohne Job. Den Kranken, der an<br />

seiner Diagnose verzweifelt. Das Mädchen, dessen<br />

Vater durch einen Unfall verstarb.<br />

Wir sind ihnen begegnet. Vielleicht haben wir sie<br />

sogar angesprochen. Ihnen geholfen. Sie begleitet<br />

ein Stück auf ihrem Weg.<br />

Oft gibt es Situationen, in denen Armut und Not nicht<br />

sichtbar ist. Wenn sich eine Mutter schämt, dass sie<br />

ihren Sohn nicht zum Kindergeburtstag schicken<br />

kann, weil sie kein Geld für ein Geschenk haben,<br />

oder wenn sie ihrer Tochter schon wieder sagen<br />

muss, dass es nichts wird mit dem Kino, und wenn<br />

sich diese Scham und dieses ständige Jemanden-<br />

Enttäuschen-Müssen in der Seele breit macht, solche<br />

Situationen sieht man oft nicht.<br />

Durch plötzliche widrige Umstände kann sich die<br />

Lebenssituation von einem Moment auf den andern<br />

verändern. Und dies geht oft schneller als man<br />

glaubt. Dieser <strong>Gottesdienst</strong> soll uns dazu ermutigen,<br />

in unserem Alltag den Blick für die Not unserer<br />

Mitmenschen zu schärfen.<br />

Wenn es um Armut und Bedürftigkeit geht arbeiten<br />

wir manchmal ja sehr schnell und professionell, und<br />

doch haben wir es verlernt, dem Gegenüber auch<br />

unser Herz zu öffnen. Dabei dürfen wir von Jesus<br />

lernen. Er hatte nie nur die vordergründige Not der<br />

Menschen im Blick, die ihm begegnet sind. Jesus<br />

hat tiefer geblickt, weil er sein Herz den Menschen<br />

geöffnet hat. Weil er sein Herz treffen ließ von der<br />

ganzheitlichen Lebenssituation der Menschen. Für ihn<br />

war der Blinde eben nicht nur ein Blinder, dem man<br />

die Augen heilen musste. Jesus ließ sich auch von<br />

der Not der Einsamkeit und der Ausgrenzung aus der<br />

Familie rühren und führte den Kranken wieder in die<br />

Gemeinschaft zurück.<br />

Der heutige <strong>Caritas</strong>sonntag mit dem Thema „Not ist<br />

näher als du denkst“ stellt uns vor Augen, dass wir<br />

uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber zu<br />

bewähren haben – aus dem Herzen heraus und in<br />

Taten geschwisterlicher Liebe. Wenn wir Menschen<br />

begegnen, dann sind wir herausgefordert, jedem<br />

offen, unvoreingenommen und wertschätzend zu<br />

begegnen. So, wie Gott uns begegnet, so können wir<br />

auch anderen Menschen begegnen. Das ist unser<br />

Auftrag als Christinnen und Christen.<br />

6


<strong>Caritas</strong>-Sonntag: Not ist näher als du denkst.<br />

Fürbitten<br />

Gott, die Schere zwischen Arm und Reich geht in<br />

unserem Land rasant auseinander. Es gibt immer<br />

mehr Menschen, die von Armut betroffen und auf die<br />

Hilfe Anderer angewiesen sind. Wir sehnen uns nach<br />

mehr Gerechtigkeit und bitten dich:<br />

• Wir bitten dich für die Menschen in unserer<br />

Umgebung die von Armut und Not betroffen sind.<br />

Schenke uns offene Augen, dass wir erkennen, wo<br />

unsere Hilfe gebraucht wird und lass uns zu einer<br />

Gemeinschaft wachsen, in der sich Gerechtigkeit<br />

mehr und mehr ausbreitet.<br />

Wir bitten dich erhöre uns<br />

• Auch bei uns gibt es Hunger, Wohnungslosigkeit<br />

und Armut neben Einsamkeit, Krankheit, Behinderung<br />

und psychischen Problemen.<br />

Herr, öffne du unser Herz, stärke unseren Geist und<br />

zeig uns Wege, wie wir Not abwenden oder lindern<br />

können, wie wir Menschen zur Selbsthilfe ermutigen<br />

und bestärken können.<br />

Wir bitten dich erhöre uns<br />

• <strong>Caritas</strong> lebt von Menschen, die sich von der Not<br />

anderer bewegen lassen und sich solidarisch in<br />

christlichem Geist engagieren.<br />

Guter Gott, unterstütze alle Menschen guten<br />

Willens, die haupt- oder ehrenamtlich, in<br />

Einrichtungen, Diensten, Kirchengemeinden und<br />

vielfältigen Organisationen den konkreten<br />

Unterstützungsbedarf sehen und handeln. Gib<br />

Ihnen die Kraft und den langen Atem, täglich neu<br />

die Nöte von Menschen lindern zu helfen.<br />

Wir bitten dich erhöre uns<br />

Gerechter Gott, du zeigst uns, wie unser Leben<br />

gelingen kann, unser eigenes und das unserer<br />

Mitmenschen. Begleite du uns mit deinem Geist,<br />

der uns ermutigt für die Armen einzustehen. Darum<br />

bitten wir dich durch Jesus Christus, den Bruder aller<br />

Menschen, auch der Ärmsten in dieser Welt. Amen.<br />

• Gelebte Nächstenliebe bedeutet in der Nachfolge<br />

Jesus Christus zu gehen. Zeige uns wie wertvoll<br />

Begegnungen sein können, wie wichtig das<br />

Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen ist<br />

und wie viel Kraft aus dem Gebet und dem<br />

Vertrauen in Gott erwächst.<br />

Wir bitten dich erhöre uns<br />

Gabengebet<br />

Herr, unser Gott,<br />

die Gabe, die wir darbringen,<br />

schenke uns die Kraft, dir treu zu dienen,<br />

und führe uns zur ewigen Gemeinschaft mit dir.<br />

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.<br />

7


<strong>Caritas</strong>-Sonntag: Not ist näher als du denkst<br />

Schlussgebet<br />

Gott,<br />

Wir haben dein Wort gehört; wir haben dein Brot<br />

gegessen.<br />

In beiden Zeichen hast du uns Gemeinschaft mit dir<br />

und untereinander geschenkt.<br />

Dafür danken wir dir und bitten dich:<br />

Hilf uns, allen Menschen geschwisterlich zu<br />

begegnen,<br />

wie du mit uns geschwisterlich umgehst.<br />

Lass uns das Wohlwollen,<br />

das wir erfahren, mit anderen teilen,<br />

damit deine Vision einer Welt, in der Solidarität<br />

herrscht,<br />

immer mehr Wirklichkeit werden kann.<br />

Darum bitten wir im Namen Jesu, unseres Bruders<br />

und Herrn.<br />

Amen<br />

Segen<br />

Seid gesegnet unter dem Wort Gottes,<br />

das bewirkt, was es sagt,<br />

das erreicht, wozu es ausgesandt ist,<br />

das in die Mitte führt, wer im Abseits steht,<br />

das unsere Gedanken bereichern und unser Herzen<br />

anrühren kann,<br />

das uns Leben lehrt und uns zu Gottes Gerechtigkeit<br />

führt.<br />

Seid gesegnet im Namen Gottes,<br />

des Vaters<br />

und des Sohnes<br />

und des Heiligen Geistes.<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!