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Dieselkaltstarttechnologie - BorgWarner BERU Systems GmbH

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<strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Weniger Emissionen<br />

Mehr Effizienz


<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Zündende Ideen<br />

für Motoren von morgen.<br />

Instant Start Systeme<br />

Stahlglühkerzen<br />

Wie optimieren Sie Komfort und Zuverlässigkeit des<br />

Dieselkaltstarts? Wie minimieren Sie Verbrauch und<br />

Abgasemissionen von Dieselmotoren bei ver besserter<br />

Laufkultur und Kraftentfaltung? Wie sichern Sie Ihren<br />

technologischen Vorsprung – und gleich zeitig maximale<br />

Qualität? Als weltweit führender Anbieter fortschrittlicher<br />

<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong> gibt <strong>BorgWarner</strong><br />

<strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> wichtige Antworten auf diese Fragen.<br />

Seit mehr als 100 Jahren entwickeln wir Zündsysteme<br />

und <strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong> und bestimmen auch<br />

heute mit zahl reichen Innovationen die Gegenwart und<br />

Zukunft der Motorenentwicklung mit.<br />

So ist es kein Zufall, dass weltweit fast alle Kraftfahrzeughersteller<br />

auf innovative Produkte von <strong>BorgWarner</strong><br />

<strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> setzen. Insbesondere im wachsenden<br />

2


Drucksensor-Glühkerzen<br />

Keramikglühkerzen<br />

Markt für Dieselmotoren sind wir mit unseren Technologien<br />

führend. Denn mit innovativen Entwicklungen<br />

wie dem Instant Start System ISS, der Pressure Sensor<br />

Glow Plug PSG oder der Glühkerze mit Keramikheizstab<br />

reduzieren wir erheblich Kraftstoffverbrauch und<br />

Emis sionswerte. So unterstützen wir die Automobilindustrie<br />

maßgeblich dabei, die Herausforderungen von morgen<br />

zu meistern.<br />

3


<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Das <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Instant Start System ISS.<br />

Starten ohne Warten.<br />

Automobilkäufer stellen heute immer höhere Ansprüche an den Fahrkomfort. Dazu gehört<br />

auch ein schneller Motorstart ohne Wartezeit. Die Ingenieure von <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> haben auch<br />

für Dieselfahrzeuge einen „ottomotorischen Schlüsselstart“ ermöglicht. Der Schlüssel dazu:<br />

das Instant Start System ISS.<br />

Das Systemkonzept<br />

Das <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> ISS besteht aus<br />

einem elektronischen Glühkerzen­<br />

Steuergerät und leistungsoptimierten<br />

Glühkerzen mit einer reduzierten<br />

Aufheizzeit von maximal 2 Sekunden –<br />

gegenüber 5 Sekunden bei einer<br />

Standard­Glühkerze. Sowohl in der<br />

Aufheiz­ als auch in der Beharrungsphase<br />

benötigen unsere ISS­Glühkerzen<br />

deutlich weniger Energie.<br />

Im Steuergerät werden als Schalter zur<br />

Ansteuerung der Glühkerzen Leistungshalbleiter<br />

eingesetzt, die das früher<br />

verwendete elektromechanische Relais<br />

ersetzen. Im Vergleich zur herkömmlichen<br />

selbstregelnden Glühkerze ist<br />

bei der leistungsoptimierten Glühkerze<br />

des ISS die Wendelkombination stark<br />

verkürzt und der glühende Bereich auf<br />

etwa ein Drittel reduziert. Bei direkteinspritzenden<br />

Motoren entspricht dies<br />

dem in den Brennraum hineinragenden<br />

Teil des Heizstabs.<br />

Steuergerät und Glühkerzen des elektronisch<br />

gesteuerten Glühsystems ISS.<br />

4


Elektronische Steuerung<br />

Die ISS Generation 2<br />

Die Glühkerze wird bei laufendem Motor durch<br />

Ladungswechsel und Luftbewegung in der Kompressionsphase<br />

gekühlt. Die Temperatur der Glühkerze<br />

nimmt mit zunehmender Drehzahl bei konstanter<br />

Glühkerzenspannung und Einspritzmenge ab, bei<br />

zunehmender Einspritzmenge und konstanter Glühkerzenspannung<br />

und Drehzahl steigt sie an. Durch<br />

das elektronische Steuergerät können diese Effekte<br />

kompensiert werden: An die Glühkerzen wird immer<br />

die für den jeweiligen Betriebspunkt optimale Effektivspannung<br />

ausgegeben. Somit ist die Glühkerzentemperatur<br />

in Abhängigkeit vom Betriebszustand<br />

steuerbar. Darüber hinaus wird die Kombination der<br />

Niedervolt-Glühkerze mit dem elektronischen Steuergerät<br />

dazu genutzt, die Glühkerze extrem schnell<br />

aufzuheizen. Das geschieht, indem die volle Bordnetzspannung<br />

für eine vordefinierte Zeit an die Glühkerze<br />

gelegt wird und erst anschließend mit der notwendigen<br />

Effektivspannung getaktet gefahren wird. Die bisher<br />

übliche Vorglühzeit wird somit bis hin zu tiefsten<br />

Temperaturen auf maximal 2 Sekunden reduziert.<br />

Der Wirkungsgrad des <strong>Systems</strong> ist so hoch, dass<br />

dem Bordnetz kaum mehr als die von der Glühkerze<br />

benötigte Leistung entnommen wird. Da beim ISS<br />

jede Glühkerze durch einen separaten Leistungshalbleiter<br />

angesteuert wird, kann in jedem Glühstromkreis<br />

der Strom separat überwacht werden. Damit ist eine<br />

individuelle Diagnose an jeder Kerze möglich.<br />

In konsequenter Weiterführung der ISS-Technologie<br />

stellen wir der Fahrzeugindustrie die 2. Generation<br />

des ISS mit integrierter Ansaugluft-Vorwärmung zur<br />

Verfügung. Hier kontrolliert das Steuergerät sowohl<br />

die Schnellstartfunktion der Glühkerzen als auch die<br />

optimale Ansteuerung des Heizflansches in Kommunikation<br />

mit dem Motorsteuergerät. Anders als bei<br />

der Glühkerze, die lediglich lokale Zündbedingungen<br />

für das Luft-Kraftstoff-Gemisch erzeugt, erhöht<br />

der Heizflansch die in den Zylinder einströmende<br />

Luft tempe ratur – und schafft damit global bessere<br />

Voraussetzungen für die Kraftstoffentzündung.<br />

Das ISS 2 mit Steuergerät und zusätzlichem<br />

Heizflansch sorgt für eine weitere Reduzierung<br />

von Verbrauch und Schadstoffausstoß.<br />

Technische Merkmale<br />

• „Ottomotorischer Schlüsselstart“ bis –15°C<br />

(bei –25°C nur 2 Sekunden Vorglühen)<br />

• Steuerbare Temperatur für Vor-, Nach- und<br />

Zwischenglühen<br />

• Problemlose und flexible Applikation<br />

• OBD-fähig, Bedienung aller gängigen Schnittstellen<br />

• Unabhängig von Motor und Steuergerät<br />

• Breites Einsatzspektrum durch hohe Flexibilität<br />

der Glühkerzen<br />

• Erhöhung der elektrischen Last am Motor für<br />

bessere Unterstützung der Diesel-Partikelfilter-<br />

Regeneration im Niedriglastbereich<br />

Die für Direkteinspritzung<br />

optimierte<br />

Glühkerze des<br />

ISS-<strong>Systems</strong> (rechts)<br />

setzt die aufgenommene<br />

Leistung<br />

im Kopfbereich<br />

noch effektiver um<br />

und braucht dabei<br />

im Vergleich zur<br />

Standard-Glühkerze<br />

(links) nur etwa halb<br />

so viel Energie.<br />

5


<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Die <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Drucksensor-Glühkerze PSG.<br />

Intelligente Technik für weniger Emissionen.<br />

Neue, strengere Abgasgesetze in Europa, Asien und in den USA werden die zulässigen<br />

Abgasemissionen von Dieselmotoren weiter reduzieren. Die Grenzwerte der für den Dieselmotor<br />

relevanten Emissionen NOx und Partikel liegen dabei künftig bis zu über 50 % unter<br />

dem derzeitigen Niveau. Diese Emissionsstandards lassen sich mit konventionellen Lösungen<br />

nur schwer erfüllen. Mit der fortschrittlichen Drucksensor­Glühkerze PSG unterstützen wir<br />

Motorenentwickler dabei, diese Herausforderung zu meistern.<br />

Dichtung<br />

Glühkerzen­Heizstab<br />

Glühkerzen­Körper<br />

Hochstromanschluss<br />

Messmembran<br />

Leiterplatte<br />

mit Elektronik<br />

Die Glühkerze als intelligenter Drucksensor<br />

Mit modernen Partikelfi ltersystemen erscheint die<br />

notwendige Partikelreduzierung machbar. Um jedoch<br />

die NOx-Ziele zu erreichen, reichen die heute bekannten<br />

Nachbehandlungsmaßnahmen alleine nicht aus. Hier<br />

muss zusätzlich die Rohemission des Motors deutlich<br />

verbessert werden. Deshalb wird aktuell intensiv an<br />

alternativen Brennverfahren wie HCCI (Homogeneous<br />

Charge Compression Ignition), HCLI (Homogeneous<br />

Charge Late Injection), HPLI (Highly Premixed Late<br />

Injection) und DCCS (Dilution Controlled Combustion<br />

System) geforscht, die sich durch sehr niedrige NOx-<br />

Emissionen auszeichnen.<br />

Auch viele unserer Kunden treiben die Entwicklung<br />

alternativer Verbrennungsverfahren mit Nachdruck<br />

voran. Die neuen Verfahren erfordern dabei eine sehr<br />

hohe Genauigkeit von Einspritzmenge, Einspritzzeitpunkt<br />

und Abgasrückführungsraten, was eine ständige<br />

6


Alle Vorteile auf einen Blick<br />

• Erfassung des Zylinderdrucks bis zu 200 bar mit einer Genauigkeit von +/–2 %<br />

und einer Auflösung von bis zu 700 Schritten pro Verbrennungszyklus<br />

• Kontinuierliche Anpassung von Kraftstoffeinspritzung, Ladedruck und Abgasrückführungsrate<br />

durch das Motorsteuergerät<br />

• Zylinderselektive Optimierung der Zündung<br />

• Betrieb des Motors im optimalen Fenster zwischen maximaler Leistung und minimalen Abgasen<br />

• Reduzierung der Verbrennungsgeräusche<br />

• Langzeitstabilität des Verbrennungsprozesses<br />

• Effektive Kompensation der Injektor-Alterung<br />

• Verbesserung der Kaltstart- und Kaltlaufqualität<br />

• Optimale Steuerung des Drehmoments<br />

• Kompensation von Bauteiltoleranzen, Ungenauigkeiten in der Kraftstoffzumessung, unterschiedlichen<br />

Betriebsbedingungen und Kraftstoffqualitäten (wie breite Streuung der Cetanzahl z. B. in den USA)<br />

• Reduzierung des Aufwands für die Abgasnachbehandlung<br />

Überwachung des Verbrennungsvorgangs notwendig<br />

macht. Benötigt wird hierfür ein Sensor – eine Funktion,<br />

die die Glühkerze mit ihrer Position im Brennraum in<br />

idealer Weise übernehmen kann.<br />

Die <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Entwicklungsingenieure<br />

haben hier eine intelligente Lösung erarbeitet<br />

und einen piezoresistiven Drucksensor in die Kerze<br />

integriert. Kritischer Erfolgsfaktor ist angesichts der<br />

extrem hohen Temperaturen, Vibrationen und Druckverhältnisse<br />

im Zylinderkopf der mechanische Aufbau<br />

der Glühkerze. Der Heizstab ist nicht wie bisher üblich<br />

im Glühkerzenkörper verpresst, sondern als beweg liches<br />

Teil elastisch gelagert. Und er überträgt den Druck<br />

auf eine Membran im hinteren Bereich der Glühkerze.<br />

Dadurch befindet sich der eigentliche Drucksensor<br />

fernab vom Brennraum in einem Bereich mit deutlich<br />

günstigeren Umgebungsbedingungen. Die thermische<br />

Belastung der Abdichtung bleibt beherrschbar, da ein<br />

Heizstab des <strong>BERU</strong> Diesel-Schnellstart-<strong>Systems</strong> ISS<br />

verwendet wird, der lediglich an der Spitze glüht.<br />

Erweiterte Funktionalität<br />

Die Pressure Sensor Glow Plug PSG misst mittels<br />

des integrierten Sensors den Druck im Motor-Brennraum<br />

und meldet ihn an die Motor-Steuerelektronik.<br />

Diese exakten und langzeitstabilen Drucksignale<br />

ermöglichen die Einhaltung der zunehmend strengeren<br />

Abgas-Grenzwerte – durch den Aufbau einer<br />

Closed-Loop-Regelung. Damit ist eine bisher nicht<br />

verfügbare, deutlich erweiterte Funktionalität darstellbar:<br />

Verbrennungsregelung, Zylindergleichstellung,<br />

Spitzendruckregelung, Ausgleich unterschiedlicher<br />

Kraftstoffqualitäten, Langzeitstabilität, Kaltstartverbesserung,<br />

NVH/Akustikoptimierung, Diagnose.<br />

Technische Merkmale<br />

• Piezo-resistiver Drucksensor<br />

• Beweglicher Heizstab zur<br />

Druckübertragung<br />

• Robustes Dichtelement zwischen<br />

Körper und Heizstab<br />

• Miniaturisierte Elektronik im oberen<br />

Teil der Glühkerze integriert<br />

• Kalibriert und kundenspezifisch<br />

programmiert<br />

• Integrierter konzentrischer<br />

Automotivestecker<br />

7


<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Die <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Keramikglühkerze.<br />

Schnell, hitzebeständig, langlebig.<br />

Die hohen Anforderungen, die in puncto Laufkultur, Emissionsarmut und Leistungsfähigkeit<br />

an moderne Dieselmotoren gestellt werden, bedingen in der Regel ein schlechteres Startverhalten.<br />

Ein Problem, das durch niedrig verdichtende Dieselmotoren noch verstärkt wird.<br />

Dabei verlangen Motorkonstrukteure heute neben Glühkerzen mit effi zienter Kaltstartfunktion<br />

auch Lösungen, die Wärmeenergie immer dann zur Verfügung stellen, wenn der Motor<br />

aufgrund zu starker Abkühlung höhere Emissionen generieren würde.<br />

Die zukunftsweisenden Keramikglühkerzen von <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> erfüllen diese<br />

Anforderungen – durch schnellen Temperaturanstieg und eine hohe Maximaltemperatur.<br />

Gleichzeitig zeichnen sie sich durch hohe Belastbarkeit und eine lange Lebensdauer aus.<br />

Aufbau des keramischen Heizstabs der <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Keramikglühkerze<br />

Glühstiftkontaktierung<br />

Kappenbereich<br />

Außenleiter<br />

Isolator<br />

Innenleiter<br />

Isolator<br />

Außenleiter<br />

Heizzone Kappe<br />

Das Heizelement besteht aus einer elektrisch leitfähigen<br />

Vollkeramik. Weil diese an der Oberfl äche einen höheren<br />

spezifi schen Widerstand hat als das Hin­ und Rückleitmaterial,<br />

glüht der Glühstab nur an der Spitze (Kappe) und<br />

erreicht somit schneller hohe Temperaturen. Die Glühstiftkontaktierung<br />

setzt sich aus einem Innen­ und Außenleiter<br />

und einem dazwischen liegenden Isolator zusammen.<br />

8


Kürzere Aufheizzeit<br />

Der entscheidende Vorteil: Die <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong><br />

<strong>Systems</strong> Keramikglühkerze heizt sich dadurch viel<br />

schneller auf als herkömmliche Keramikglühkerzen.<br />

Denn deren Heizelement liegt im Innern des Glühstifts<br />

und muss diesen erst einmal komplett aufheizen. In<br />

den folgenden Fertigungsstufen werden die keramischen<br />

Glühstifte zunächst entbindert und dann beim<br />

sogenannten Gasdrucksintern verdichtet. Wegen der<br />

besonderen Zusammensetzung unserer Keramik findet<br />

dieser Prozess in einem speziellen Ofen unter Schutzgasatmosphäre<br />

bei hohem Druck statt. Danach sind<br />

die Keramikpins elektrisch leitfähig und mechanisch<br />

stabil genug, um in aufwendigen Schleifverfahren in<br />

ihre endgültige Form gebracht zu werden. Schließlich<br />

erfolgen die Kontaktierung der Keramik mit den metallischen<br />

Komponenten Innenpol und Schutzhülse und<br />

die Montage der Keramikpins.<br />

Technische Merkmale<br />

• Glühtemperatur bis 1300°C<br />

• Extrem schnelle Aufheizzeit in unter<br />

3 Sekunden auf 1300°C<br />

• Erhöhte Lebensdauer<br />

• Optimierte Closed-Loop-Steuerung<br />

im Vor-, Nach- und Zwischenglühen<br />

• Exakte Messung des<br />

Glühkerzen-Widerstands<br />

• Innovativer Herstellungsprozess<br />

Innovative Fertigung<br />

Ihre überlegenen Eigenschaften gegenüber herkömmlichen<br />

Keramikglühkerzen verdanken unsere<br />

Lösungen einem innovativen Herstellungsprozess.<br />

Die Formgebung des Keramikheizstabs erfolgt in<br />

einem sogenannten Co-Extrusionsprozess. Dabei<br />

werden Leiter in einem Fertigungsschritt zu einem<br />

keramischen „Kabel“ verarbeitet und in passende<br />

Stücke geschnitten. Danach wird das eigentliche Heizmaterial<br />

in einem Spritz-Gieß-Prozess quasi als Kappe<br />

außen auf die Spitze des Glühstiftes aufgebracht.<br />

Co-Extrusionsabschnitte werden aus endlosem<br />

Co-Extrudatstrang herausgesägt.<br />

9


<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Die selbstregelnde <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Stahlglühkerze.<br />

Zum Schutz von Umwelt und Motor.<br />

Aktuelle Diesel-Pkw-Motoren sind mit der Drei-Phasen-Glühtechnologie aus gestattet<br />

(Vorglühen, Startglühen, Nachglühen). Das heißt, die Glühkerze glüht nicht nur<br />

vor und während der Startphase, sondern auch noch bis zu 180 Sekunden nach dem<br />

Start. Das schützt die Umwelt und schont den Motor.<br />

Die nachglühfähige <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong><br />

GN-Glühkerze benötigt nur 2 bis 5 Sekunden Glühzeit<br />

beim Kaltstart.<br />

So funktioniert die Drei-Phasen-Glühkerze<br />

Das elektronisch gesteuerte Vorglühen beginnt<br />

mit der Betätigung des Zündschloss-Anlassschalters<br />

und dauert bei normalen Außentemperaturen bis zur<br />

Startbereitschaft etwa 2 bis 5 Sekunden. Die Nachglühzeit<br />

beträgt bis zu 3 Minuten nach dem Start des<br />

Motors, um die Schadstoff- und Geräuschemissionen<br />

zu minimieren. Der Motorbetriebszustand wird zum<br />

Beispiel über die Messung der Kühlwassertemperatur<br />

erfasst. Der Nachglühvorgang dauert so lange, bis die<br />

Kühlwassertemperatur 70°C erreicht, oder er wird nach<br />

einer im Kennfeld abgelegten Zeit ab gestellt. Liegt<br />

die Kühlwassertemperatur schon vor dem Start über<br />

70°C, wird in den meisten Fällen nicht nachgeglüht.<br />

Bei laufendem Motor erhöht sich die Spannung<br />

jedoch so weit, dass Glühkerzen, die nicht für die<br />

Drei-Phasen-Glühtechnologie konzipiert sind, durchbrennen.<br />

Dazu kommt, dass die bestromten Kerzen<br />

nach dem Start hohen Verbrennungstemperaturen<br />

ausgesetzt sind und somit von innen und außen<br />

aufgeheizt werden. Die nachglühfähigen <strong>BERU</strong><br />

<strong>Systems</strong> Stabglühkerzen sind bei voller Generatorspannung<br />

funktionsfähig. Ihre Temperatur steigt zwar<br />

schnell an, wird dann aber durch die Regelwendel auf<br />

eine Beharrungstemperatur abge regelt, die unter derjenigen<br />

der nicht nachglüh fähigen Kerzen liegt.<br />

Schneller Start<br />

Schutz vor Überhitzung<br />

Selbstregelnde Stabglühkerzen schützen sich vor<br />

Überhitzung, indem sie den Strom von der Batterie<br />

zur Kerze mit steigender Temperatur begrenzen.<br />

Bei der nachglühfähigen <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> GN-Glühkerze<br />

ist es gelungen, die Glühzeit auf 2 bis 7 Sekunden zu<br />

verkürzen. Um das zu erreichen, haben die Konstrukteure<br />

den Durchmesser des Heizstabes an seinem<br />

vorderen Ende reduziert. Dadurch beginnt der Heizstab<br />

in dieser Zone sehr schnell zu glühen. Bei einer Tempe­<br />

10


atur von 0°C dauert es gerade mal 2 Sekunden bis<br />

zum Start. Bei noch tieferen Temperaturen passt sich<br />

das System durch die Glühzeitregelung an die Erfordernisse<br />

an und erhöht die Glühzeit ent sprechend: Bei –5°C<br />

beträgt sie etwa 5 und bei –10°C rund 7 Sekunden.<br />

vollständiger und geräuscharmer verbrannt. Damit<br />

verringert sich die Rauchgastrübung um bis zu 40 %.<br />

Schluss mit dem Kaltstartnageln<br />

Reduzierung des Weiß- bzw. Blaurauchs<br />

Bis die ideale Zündtemperatur erreicht ist, wird<br />

sogenannter Weiß­ oder Blaurauch aus dem Auspuff<br />

ausgestoßen. Diese Rauchentwicklung ist auf die<br />

unvoll ständige Verbrennung des Kraftstoffs infolge<br />

einer zu niedrigen Zündtemperatur zurückzuführen.<br />

Durch das Nachglühen der <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> GN­Glühkerze<br />

wird der Dieselkraftstoff in der Warmlaufphase<br />

Das Kaltstartnageln beim Diesel ist auf den vergrößerten<br />

Zündverzug bei kaltem Motor zurückzuführen.<br />

Der Kraftstoff entzündet sich schlagartig, der Motor<br />

nagelt. Die GN­Glühkerze bringt den Motor durch<br />

Vor­ und Nachglühen schneller auf Betriebstemperatur.<br />

Das schont den Motor, führt zu einem ruhigeren Motorlauf<br />

und verhindert das Nageln. Der Kraftstoff verbrennt<br />

dann gleichmäßiger und vollständiger. Somit wird mehr<br />

Energie freigesetzt und die Brennraumtemperatur<br />

steigt schneller an.<br />

Batterie<br />

Starter<br />

Zündschloss­<br />

Anlassschalter<br />

Schaltprinzip einer nachglühfähigen<br />

Glühanlage mit vier parallel geschalteten<br />

Schnellheiz­Stabglühkerzen und<br />

Temperatursensor.<br />

Kontrolllampe<br />

Drehstromgenerator<br />

Elektronik­<br />

Steuerteil<br />

Technische Merkmale<br />

• Schnellstart-Glühkerze mit schlanker Bauform<br />

T °C<br />

1050<br />

• Kurze Vorglühzeit von ca. 2 bis 7 Sekunden<br />

850<br />

• Sicherer Start (sogar bei –30 °C)<br />

• 40 % weniger Schadstoffausstoß in der Warmlaufphase<br />

• Motor schonender Start<br />

• Verbesserte Laufruhe des Motors, kein Nageln<br />

• Für Fahrzeuge mit bis zu 14,5 V Betriebsspannung<br />

Vorglühen<br />

2 – 7 Sek.<br />

Startglühen<br />

ca. 2 Sek.<br />

Nachglühen<br />

ca. 180 Sek.<br />

t<br />

11


<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Wir bieten führende<br />

Technologien. Von Konstruktion<br />

bis Serienfertigung.<br />

Intensive Forschung und der permanente Dialog mit führenden<br />

Forschungszentren und Universitäten sichern seit Jahrzehnten die<br />

Technologieführerschaft von <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong>. Doch es<br />

gibt weitere wichtige Faktoren, die uns zum Entwicklungspartner<br />

von Automobilherstellern auf der ganzen Welt machen. Neben dem<br />

richtigen Gespür für die künftigen Anforderungen der Märkte und<br />

umfassendem motortechnischen Know-how sind dies innovative<br />

Produktionsverfahren und eine hohe Fertigungstiefe. So sind wir<br />

in der Lage, neuartige Produktideen zügig in kundenspezifische<br />

Lösungen zu überführen und vom Produktionsstart weg in hoher<br />

Serienqualität herzustellen.<br />

In enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunden<br />

entwickeln unsere Ingenieure wegweisende Lösungen, die exakt<br />

auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt sind. Dabei bieten wir<br />

umfassende Leistungen aus einer Hand: von der Entwicklung mit<br />

Catia V5, der Werkstoffauswahl und -paarung sowie der Elektronik<br />

über die Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV), die<br />

Fehler- und Möglichkeiten-Analyse und den leistungsfähigen Musterbau<br />

(A-, B- und C-Muster) bis hin zur 100-prozentigen Erprobung<br />

auf eigenen Prüfständen und zur EMV-Spezifikation.<br />

Bevor ein Bauteil schließlich in Serie geht, durchläuft es umfang ­<br />

reiche Testläufe und Qualitätskontrollen. Auf modernsten Anlagen und<br />

mit den neuesten Verfahren erfassen wir alle wichtigen physikalischen<br />

und chemischen Parameter und stellen so die hohe Funktionalität und<br />

Langlebigkeit sicher, für die <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Produkte<br />

weltweit bekannt sind.<br />

Auch bei der Serienfertigung überlassen wir nichts dem Zufall.<br />

Zukunftsweisende, teilweise patentierte Produktionsverfahren und<br />

eine hochmoderne, vollautomatisierte Glühkerzenfertigung an den<br />

Produktionsstandorten gewährleisten die kompromisslose Qualität der<br />

<strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Glühkerzen. Die Serienfertigung aus einer Hand versetzt<br />

uns darüber hinaus in die Lage, eine ebenso flexible wie zuverlässige<br />

Versorgung unserer Kunden mit Glühkerzen sicher zustellen.<br />

12<br />

Auf der Zweiachsen-Kälterolle im <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Fertigungsund<br />

Entwicklungs zentrum werden Zündsysteme, Glühkerzen,<br />

Diesel-Schnellstartsysteme (ISS) sowie Sensorik- und Elektronik-<br />

Komponenten unter Fahrbedingungen erprobt.


Innovation<br />

Realisation<br />

13


<strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

Enge Zusammenarbeit<br />

Hohe Zuverlässigkeit<br />

14


Marktführer wird man nicht<br />

durch Zufall. Sondern durch<br />

erstklassige Qualität.<br />

Auf allen Straßen dieser Welt beweist die <strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

von <strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Tag für Tag ihre exzellente Funktionssicherheit<br />

– selbst unter extremen Einsatzbedingungen. Garant für die<br />

überdurchschnittliche Verlässlichkeit und Langlebigkeit unserer Produkte<br />

sind die hohen Qualitätsstandards, nach denen wir unsere <strong>Dieselkaltstarttechnologie</strong><br />

weltweit entwickeln, erproben und produzieren.<br />

Schon die Lieferantenauswahl erfolgt nach strengen Kriterien:<br />

<strong>BorgWarner</strong> <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> arbeitet ausschließlich mit Top-Zulieferern<br />

zusam men, die unsere Qualitätsmaßstäbe nachweislich erfüllen und<br />

eine zuver lässige Belieferung mit den benötigten Rohstoffen und Teilen<br />

gewährleisten können.<br />

Auch wir selbst arbeiten mit weltweit zertifizierter Qualität:<br />

Alle unsere Werke weltweit sind nach DIN ISO 9001 zertifiziert, was<br />

uns höchste Qualitätsstandards in Form, Funktion und Leistung sowie<br />

eine permanente Optimierung von Produkt und Service attestiert.<br />

Die deutschen <strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> Werke sind außerdem mit den Zertifikaten<br />

QS 9000, VDA 6.1 und ISO TS 16949 sowie dem Umweltzertifikat<br />

ISO 14001 ausgezeichnet.<br />

Erstklassige Qualität beweisen unsere Mitarbeiter darüber hinaus<br />

auch im Kundenservice. Dies fängt bei der Betreuung durch hoch<br />

qualifizierte Ingenieure an und geht bis hin zum exzellenten Lieferservice:<br />

Über ein dichtes Vertriebsnetz sorgen wir dafür, dass unsere<br />

Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Und dies überall<br />

auf der Welt.<br />

15


Printed in Germany · 3.07.12 · Bestell-Nr. 5 100 001 071<br />

<strong>BorgWarner</strong><br />

<strong>BERU</strong> <strong>Systems</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Mörikestrasse 155<br />

71636 Ludwigsburg/Germany<br />

Tel.: +49 (0) 7141132-0<br />

Fax: +49 (0) 7141132-350<br />

E-Mail: technology@borgwarner.com<br />

beru.borgwarner.com

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