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FUM DCF - HKW-Elektronik GmbH

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<strong>HKW</strong> <strong>Elektronik</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>FUM</strong> <strong>DCF</strong> – <strong>DCF</strong><br />

Funkuhrmodul <strong>DCF</strong> & <strong>DCF</strong>-Ausgang<br />

Bedienung / Software<br />

1. Allgemeines<br />

Das Funkuhrmodul mit <strong>DCF</strong>77-Ausgang ist ein sehr kleines Leiterplattenmodul, dessen Haupteinsatzgebiet der<br />

Empfang und die Dekodierung des <strong>DCF</strong>77-Zeitzeichen-Signales ist. Die dekodierte und geprüfte Zeitinformation<br />

bildet die interne Zeitbasis für das Modul, welches daraus wiederum einen geprüften <strong>DCF</strong>77-Zeitcode generiert<br />

und autonom am Modul-Ausgang bereitstellt. Damit verhält sich das Modul bezüglich einem an X4 (<strong>DCF</strong>-OUT)<br />

angeschlossenen Prozessor wie ein dauernd eingeschalteter <strong>DCF</strong>77-Empfänger mit extrem kleiner<br />

Stromaufnahme und größter Zuverlässigkeit (keine Empfangsstörungen).<br />

Funkempfänge startet das Funkuhrmodul automatisch mehrmals am Tag. Zusätzliche Empfangsversuche<br />

können sowohl manuell (über eine Bedientaste) als auch auf Anforderung des angeschlossenen Hostrechners<br />

(über eine serielle Schnittstelle) initiiert werden. Dazu dient der unter Punkt 4.3. beschriebene Befehlssatz.<br />

Für einen erfolgreichen Einsatz muß das Funkuhrmodul mit einer abgeglichenen Antenne, der seriellen<br />

Schnittstelle eines Hostrechners und der Versorgungsspannung verbunden werden.<br />

2. Funkempfang<br />

Nach dem Anlegen der Betriebsspannung (X1: +3V; X2: GND) und dem Durchlaufen der Testroutine beginnt das<br />

Funkuhrmodul sofort mit dem Funkempfang, um schnellstmöglich eine gültige Zeitinformation zur Verfügung zu<br />

haben. Dieser Erstempfang dauert bei störungsfreien Empfangsbedingungen etwa 3 Minuten. Die erfolgreich<br />

dekodierte, komplette Zeitinformation dient anschließend als Grundlage für die modulinterne Zeitbasis. Nach<br />

dem erstmaligen, erfolgreichen Empfang finden weitere, automatisch initiierte Empfangsversuche um 20:45 Uhr,<br />

21:45 Uhr usw. stündlich bis 03:45 Uhr statt. Zusätzliche Empfangsversuche (falls erforderlich) können über die<br />

serielle Schnittstelle (siehe Punkt 4.3.1. bzw. 4.3.2.) oder mit Hilfe des Steuer-Eingangs „Taste“ (siehe Punkt 5.)<br />

gestartet werden. Die Dauer der Empfangsversuche ist auf jeweils 10 Minuten begrenzt, bei gutem Empfang<br />

dauert ein Versuch 65 Sekunden.<br />

Die empfangenen Zeittelegramme werden einer dreifachen Prüfung unterzogen. Erst wenn alle Bedingungen<br />

erfüllt wurden, wird das entsprechende Zeittelegramm in die Zeitregister des Funkuhrmoduls übernommen.<br />

Hinweis:<br />

Nach Anlegen der Betriebsspannung arbeiten die Zeitregister des Funkuhrmoduls als eine Art Zähler, beginnend<br />

mit 0:00 Uhr, bis die Register-Inhalte durch die Daten eines geprüften Zeittelegrammes aktualisiert werden.<br />

Damit steht am Ausgang X4 (<strong>DCF</strong>77-OUT) auch erst dann ein korrekter, auswertbarer <strong>DCF</strong>77-Code an,<br />

nachdem ein erfolgreicher <strong>DCF</strong>77-Empfang stattgefunden hat.<br />

Bleibt ein Erstempfang nach Inbetriebnahme des Moduls erfolglos, dann wird stündlich zu jeder 45. Minute der<br />

internen Zeitbasis automatisch ein neuer Empfangsversuch gestartet, bis ein erfolgreicher Empfang stattfinden<br />

konnte. Anschließend ordnet sich das Modul in das weiter oben beschriebene Empfangsregime ein.<br />

<strong>HKW</strong>-<strong>Elektronik</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Industriestraße 12, D-99846 Seebach<br />

TEL ++49 36 929-82 330<br />

FAX ++49 36 929-82 339<br />

kontakt@hkw-elektronik.de<br />

http://www.hkw-elektronik.de<br />

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3. Aufbau des <strong>DCF</strong>77-Protokolls<br />

Das Funkuhrmodul mit <strong>DCF</strong>-Ausgang (LOW aktiv) hat die Aufgabe, das <strong>DCF</strong>77-Zeittelegramm autonom zur<br />

Verfügung zu stellen. Eine binäre „0“ wird mit einem 100 ms langen LOW-Impuls kodiert, eine binäre „1“ mit<br />

einem 200 ms langen LOW-Impuls. Die fallende Flanke dieses Impulses fällt stets auf den Sekundenbeginn.<br />

Das Modul verarbeitet die Bits 16 ... 58 des <strong>DCF</strong>77-Zeittelegrammes. Das abgegebene Zeittelegramm entspricht<br />

bis auf folgende Ausnahmen dem originalen <strong>DCF</strong>77-Zeittelegramm:<br />

a) Die Bits 0 ... 14 des <strong>DCF</strong>77-Zeittelegrammes werden vom Funkuhrmodul nicht ausgewertet und sind<br />

am Modulausgang normalerweise grundsätzlich mit 0 kodiert. Sie werden jedoch dann mit 1 kodiert,<br />

wenn das Funkuhrmodul nach einem Reset oder Power On Reset keinen Empfang hat und den ersten<br />

Empfangsversuch ohne Erfolg abgebrochen hat. Stündlich zu jeder 45. Minute der internen Zeitbasis<br />

wird automatisch ein neuer Empfangsversuch gestartet. Erst wenn ein Empfangsversuch erfolgreich war<br />

und eine gültige Zeit vorliegt, werden die Bits 0 ... 14 wieder mit 0 kodiert.<br />

b) Das Bit 20 leitet im <strong>DCF</strong>77-Zeittelegramm die Übertragung der Zeit- und Datumsinformationen ein und<br />

ist dort immer mit 1 kodiert. Das Funkuhrmodul kodiert dieses Bit nach einem Reset zunächst mit 0 und<br />

erst dann, wenn ein Funkempfang erfolgreich war, kennzeichnet dieses Bit das Vorliegen einer gültigen<br />

Zeitinformation und wird ab diesem Zeitpunkt mit 1 kodiert.<br />

c) Das Bit 15 im <strong>DCF</strong>77-Zeittelegramm kennzeichnet den Einsatz der Reserveantenne. Das<br />

Funkuhrmodul wertet dieses Bit nicht aus und gibt stattdessen den Funkempfangsstatus wieder. Am<br />

Modulausgang ist dieses Bit dann mit 1 kodiert, wenn der jeweils zurückliegende Empfangsversuch<br />

nicht erfolgreich war.<br />

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

d) zusätzlich für Kompatibilitäts-Mode (Bestückungsvariante)<br />

Das generierte und am Ausgang verfügbare <strong>DCF</strong>77-Protokoll beinhaltet einen zusätzlichen 100ms<br />

Impuls in Auswertung des zurückliegenden Empfangsversuches. Er erscheint zwischen 100ms und<br />

200ms dieser 59. Sekunde und wird immer dann erzeugt, wenn der zurückliegende Empfangsversuch<br />

nicht erfolgreich war. Diese Bewertung wird nach jedem initiierten Empfangsversuch durchgeführt.<br />

Wurde der initiierte Empfangsversuch erfolgreich abgeschlossen (empfangenes <strong>DCF</strong>-Protokoll<br />

dekodiert und Zeitbasis ok.), dann wird dieser Impuls nicht erzeugt.<br />

4. Die serielle Schnittstelle<br />

4.1. Allgemeines<br />

Die serielle (unidirektionale) Schnittstelle besteht aus einer Steuer-Leitung als Dateneingang (X3). Somit können<br />

über diese Schnittstelle in begrenztem Maße Steuerungen des Funkuhrmoduls realisiert werden. Der<br />

Datenverkehr auf dieser Leitung findet mit 300 bps statt.<br />

4.2. Datenformat<br />

4.2.1. Daten bzw. Befehle zum Funkuhrmodul<br />

4.2.1.1. Schnittstellenparameter<br />

standardmäßig<br />

Geschwindigkeit: 300 bps 300 bps<br />

Datenbits: 7 8<br />

Paritätsbit: gerade oder ungerade nein<br />

(wird nicht beachtet)<br />

Stoppbits: 2 2<br />

im Kompatibilitätsmode<br />

(Bestückungsvariante)<br />

4.2.1.2. Funktion der Dateneingabe<br />

Das Funkuhrmodul übernimmt Befehle, die mit ihren Parametern aus bis zu drei Zeichen bestehen können. Ein<br />

nachfolgendes Zeichen „CR“ (hex 0d) veranlaßt das Funkuhrmodul, den Befehl auszuführen. Zwischen<br />

aufeinander folgenden Zeichen bzw. zwischen Befehlszeichen und „CR“ sollte eine Pause von ca. 100ms<br />

vorgesehen werden. Die Befehlszeichen und deren Parameter werden nur in den niederwertigen vier Bit<br />

dekodiert. D.h., daß „?“, „O“ und „o“ zum Beispiel immer die gleiche Wirkung haben (hex 3f, 4f und 6f). Nur das<br />

den Befehl abschließende „CR“ wird vollständig dekodiert. Intern gibt es für die letzten empfangenen vier<br />

Zeichen einen FIFO-Puffer. Bei der Eingabe eines Befehls werden zunächst (falls erforderlich) die Parameter<br />

(ein oder zwei Zeichen) und dann die Befehlskennung (ein Zeichen) gesendet. Alle empfangenen Zeichen<br />

werden im FIFO-Puffer abgelegt. Falls an letzter Stelle dieses Puffers ein „CR“ gefunden wird, werden die drei<br />

vorhergehenden Zeichen als Befehl interpretiert. Bei Befehlen, die Parameter verlangen, dürfen diese nicht<br />

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weggelassen werden, da sie aus den sonst undefinierten ersten beiden Positionen des FIFO-Puffers entnommen<br />

werden.<br />

Achtung:<br />

Wegen der unvollständigen Dekodierung der Befehlszeichen kann es z.B. beim Testen der Kommunikation mit<br />

einem einfachen Terminalprogramm leicht zu Fehlern kommen. Fehlinterpretationen der Befehle oder undefiniert<br />

gesetzte Register wären die Folge.<br />

4.3. Beschreibung der Befehle<br />

4.3.1. Sofort Funkempfang durchführen<br />

Syntax ASCII:<br />

h <br />

Anstelle von „h“ sind auch alle anderen Zeichen möglich, deren Code auf 8 endet, also z.B. auch ( 8 H X x<br />

Syntax binär: xxxx1000 00001101<br />

Das Funkuhrmodul schaltet nach diesem Befehl den Empfänger ein und führt einen Empfangsversuch durch, der<br />

das komplette Einlesen der <strong>DCF</strong>77-Zeitinformation und das Synchronisieren (auf 20 ms genau) des<br />

Funkuhrmodul - Zeitrasters beinhaltet. Endet dieser Versuch erfolglos, ist danach Bit 15 des generierten <strong>DCF</strong>77-<br />

Zeitprotokolls (siehe 3c) gleich Null. Endet der Empfangsversuch erfolgreich, ist danach dieses Bit in jedem Fall<br />

gesetzt.<br />

4.3.2. Sofort Funkempfang durchführen<br />

Syntax ASCII:<br />

i <br />

Anstelle von „i“ sind auch alle anderen Zeichen möglich, deren Code auf 9 endet, also z.B. auch ) 9 I Y y<br />

Syntax binär: xxxx1001 00001101<br />

Dieser Befehl hat die gleiche Funktion wie unter 4.4.1. beschrieben und ist aus Kompatibilitätsgründen<br />

vorhanden.<br />

5. Steueranschluß „Taste“<br />

Über diesen Anschluß kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt ein Funkempfangsversuch gestartet werden (per<br />

Taste oder via Steuerleitung des angeschlossenen Hostrechners). Der Empfangsversuch wird dabei über die<br />

H/L-Flanke des anliegenden Steuer-Impulses ausgelöst.<br />

Anschluß LP1 besitzt intern einen 300-kOhm-Pull-Up-Widerstand. Zum Aktivieren der Empfangsfunktion legt<br />

man LP1 für minimal 125 ms an GND. Theoretisch kann LP1 beliebig lange auf GND gehalten werden. Jedoch<br />

ist zu beachten, daß, solange LP1 auf GND liegt, keine Übernahme der Zeitinformationen in die Funkuhr-<br />

Register erfolgt. Im Normalfall sollte daher LP1 auf High-Pegel liegen.<br />

Änderungen Vorbehalten.<br />

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