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Das Magazin für die Hansestadt Rostock und Umgebung

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pr anzeige familie<br />

• november 2011 27<br />

Achtung<br />

Wildwechsel<br />

Wir Menschen gewöhnen uns grad erst wieder<br />

nach der Zeitumstellung an <strong>die</strong> schneller<br />

aufziehende Dunkelheit. Schlechte Laune<br />

durch dunkles Wetter ist da durchaus<br />

an der Tagesordnung – uns fehlt eben <strong>die</strong><br />

Sonne. Ganz anders bei den Tieren. Manche<br />

spielen förmlich verrückt.<br />

Nicht selten passiert es da, dass<br />

uns bei einsetzender Dunkelheit<br />

plötzlich ein wilder Vierbeiner<br />

vor das Auto hopst. Die<br />

frühen Morgenst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

einsetzende Abenddämmerung<br />

bergen jetzt das höchste Unfallrisiko,<br />

wenn wir mit dem Auto<br />

unterwegs sind.<br />

Nach ADAC-Angaben sind <strong>die</strong><br />

Monate Oktober <strong>und</strong> November<br />

<strong>die</strong> unfallträchtigsten mit<br />

Wildschein, Fuchs, Reh <strong>und</strong><br />

Hirsch.<br />

Den Tieren fehlt <strong>die</strong> Deckung<br />

durch <strong>die</strong> Getreidefelder nach<br />

der letzten Ernte <strong>und</strong> oft führen <strong>die</strong> Straßen<br />

durch alte Wildfährten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Tiere wechseln<br />

auf der Suche nach Futter deren Seiten.<br />

Und das passiert eben meist in der Dämmerung,<br />

so dass sie da im wahrsten Sinne des<br />

Wortes mit dem Berufsverkehr kolli<strong>die</strong>ren.<br />

Der ADAC rät deshalb auf den gefährdeten<br />

Strecken, <strong>die</strong> oft durch Verkehrsschilder gekennzeichnet<br />

sind, besonders wachsam zu<br />

sein. Bis zu einer Geschwindigkeit von 80<br />

km/h so schätzen Experten, kann man sein<br />

Fahrzeug noch rechtzeitig stoppen. Abbremsen,<br />

Abblenden <strong>und</strong> Hupen, so <strong>die</strong> Tipp des<br />

ADAC. Klappt es nicht mehr, so sollten<br />

Autofahrer auf gar keinen Fall ausweichen,<br />

sondern lieber eine Vollbremsung hinlegen.<br />

Ausweichmanöver enden nämlich schnell<br />

für den Fahrer am nächsten Baum. Übrigens<br />

ist damit dann auch der Unfallschutz<br />

bei Ihrer KfZ-Versicherung gefährdet!<br />

Ausweichmanöver sind nämlich nicht<br />

immer durch <strong>die</strong> Teilkasko abgedeckt.<br />

Ist das Tier angefahren worden, so sollten<br />

Autofahrer <strong>die</strong> Polizei verständigen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Unfallstelle absichern. Die informiert<br />

dann den zuständigen Jäger,<br />

der den Tierkadaver beseitigt oder das<br />

Tier erlöst.<br />

Wichtig ist das alles, weil <strong>die</strong> Unfallaufnahme<br />

<strong>und</strong> das entstandene Protokoll<br />

als Nachweis für einen sogenannten<br />

Unfall mit Haarwild gelten. Etwaige<br />

Spuren von Tierblut- <strong>und</strong> Haares sollten<br />

deshalb nicht abgewischt werden –<br />

sie <strong>die</strong>nen tatsächlich als Beweismittel<br />

für <strong>die</strong> Versicherung. R<strong>und</strong> 5 Prozent aller<br />

Verkehrsunfälle deutschlandweit pro Jahr<br />

sind Unfälle mit Wild.<br />

Orangefarbene Früchte – zur kalten<br />

Jahreszeit <strong>die</strong> Vitamin C – Bombe<br />

Grau, nebelig regnerisch – das Herbstwetter<br />

ist der ideale Gr<strong>und</strong>stein für´s Krankwerden.<br />

Temperaturunterschiede von mehr als 10<br />

Grad, <strong>die</strong> Entscheidung für falsche Kleidung<br />

locken Heerscharen von Viren <strong>und</strong> Bakterien.<br />

Wer dem vorbeugen wollte, sollte sich<br />

in <strong>die</strong>ser Jahreszeit nicht nur für jede Menge<br />

Obst, sondern vor allem für <strong>die</strong> Vitamin C<br />

– Bomben entscheiden.<br />

Schon bevor <strong>die</strong> Erkältung in den Gliedern<br />

steckt, können Sie nämlich wirkungsvoll<br />

vorbeugen. Wie wär´s da mal mit dem einheimischen<br />

Geheimtipp – dem Sanddorn?<br />

Die grell orangefarbenen Dornensträucher<br />

fühlen sich nämlich bei uns an der Küste<br />

richtig wohl. Die Gewächse sind relativ anspruchslos<br />

<strong>und</strong> werden in unserem Küstenland<br />

auch gern als Befestigung <strong>und</strong> Windschutz<br />

eingesetzt.<br />

Die Sanddornbeere gilt zudem als bekömmlicher<br />

als andere Zitrusfrüchte. Deren Gehalt<br />

an Vitamin C toppt der Sanddorn<br />

ganz locker. Dazu kommen viele andere<br />

Bestandteile, <strong>die</strong> den Sanddorn als Frucht<br />

interessant machen: Vitamin A <strong>und</strong> E, Carotinoide<br />

aber auch Mineralien <strong>und</strong> Spurenelemente<br />

enthält <strong>die</strong>se Beere, <strong>die</strong> andere<br />

Beeren damit blass erscheinen lässt. Und<br />

auch Vitamin B 12 ist enthalten, was gerade<br />

für fleischlos lebende Menschen ein wichtiger<br />

Nahrungsbestandteil ist. Und nicht nur<br />

als Nahrungsmittel ist der Sanddorn interessant,<br />

auch bei äußerer Anwendung wirkt<br />

sein Öl oft W<strong>und</strong>er – als entzündungshemmend,<br />

w<strong>und</strong>heilend <strong>und</strong> allergiemildernd<br />

wird es beschrieben. Der größte <strong>und</strong> auch<br />

wohl älteste Sanddornproduzent kommt aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern. In Ludwigslust<br />

werden auf r<strong>und</strong> 90 Hektar Plantagen <strong>die</strong><br />

grell orangefarbigen Beeren angebaut. Gut<br />

2/3 der geernteten Beeren werden unter<br />

strengster Beobachtung meist ökologisch<br />

weiterverarbeitet. So entstehen Sanddorngummibärchen<br />

<strong>und</strong> – Kekse, genauso wie<br />

Trüffel <strong>und</strong> Lebkuchen mit Sanddornfüllung.<br />

Aber auch Säfte, Brotaufstriche, Tees,<br />

Öl <strong>und</strong> Essig sowie alkoholische Getränke<br />

werden aus Sanddorn hergestellt.<br />

Sogar bis nach Japan werden <strong>die</strong> Produkte<br />

exportiert, <strong>die</strong> dort als Geheimtipp gelten.<br />

Besonders beliebt sind <strong>die</strong> Sanddornsäfte.<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit ist ein alkoholfreier<br />

Punsch oder auch gemischt mit<br />

Glühwein eine wahre Wohltat für frierende<br />

Menschen.<br />

Beim Anmarsch von Schnupfen <strong>und</strong> Co.<br />

wirken Sanddornbeeren besser als jede Medizin<br />

– sie enthalten bis zu zehnmal so viel<br />

Vitamin C wie Zitronen. So sollen schon<br />

drei Löffel Sanddornsaft ausreichen, um<br />

den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin<br />

C zu decken.<br />

Probieren Sie´s einfach mal aus – ist wirklich<br />

lecker. Und wem es zu sauer ist, der darf<br />

auch gern sich den Beerensaft versüßen.<br />

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