Leseprobe
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sie funkelten, als würden weiße Flammen in ihnen lodern.<br />
Nach ein paar Sekunden stand er vor mir und schaute zuerst<br />
nach links, dann nach rechts, während sich die übrigen<br />
Wärter an seinen Seiten postierten.<br />
»Bringt diesen Verbrecherabschaum wieder in die Zellen«,<br />
knurrte er.<br />
Sofort traten die Wärter in Aktion, schrien die Häftlinge<br />
an, schlugen nach ihnen und trieben sie auf die Gefängnistüren<br />
zu. Die Männer bewegten sich mürrisch,die grauen<br />
Schultern hochgezogen, und warfen einander böse Blicke<br />
und gemurmelte Drohungen zu, sobald zwischen den Aufsehern<br />
eine Lücke entstand.<br />
Auch ich setzte mich in Bewegung, aber Dunbar trat vor<br />
mich und versperrte mir den Weg.<br />
»Du nicht, Dreckstück.« Seine Stimme rasselte in seiner<br />
Kehle wie ein Rechen,der durch Kies gezogen wird. »Das war<br />
deine Schuld.«<br />
»Was?«, platzte ich heraus. »Ich habe nur hier gestanden.<br />
Dieser Kerl hat versucht, mich umzubringen. Er hatte ein<br />
Messer. Er …«<br />
Der Hofkönig schlug mir so heftig mit dem Handrücken<br />
ins Gesicht, dass mein Kopf nach hinten flog. Für einen kurzen<br />
Moment drehte sich alles.<br />
»Halt den Mund«, schnauzte Dunbar. »Lüg mich nicht<br />
an.«<br />
Ich rieb mir die brennende Wange. Offenbar war es keine<br />
gute Idee, ihm zu antworten, also ließ ich es bleiben.<br />
Dunbar grinste und seine Augen blitzten auf. »Woher soll<br />
jemand auf dem Hof ein Messer haben?«, wollte er wissen.<br />
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