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Kinoprogramm (PDF, 8 MB) - Deutsches Filminstitut

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Kino im Filmmuseum<br />

Dezember 2013<br />

Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst<br />

Verso Sud 19 – Festival des italienischen Films<br />

Luggi Waldleitner zum 100.<br />

Außer Kontrolle<br />

Lecture & Film: Andy Warhol


2<br />

Information &<br />

Ticketreservierung<br />

≥ Tel. 069 - 961 220 220<br />

Impressum<br />

AUSSER KONTROLLE<br />

FAHRENHEIT 451<br />

≥ Seite 27<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Filminstitut</strong> – DIF e.V.<br />

Schaumainkai 41<br />

60596 Frankfurt am Main<br />

Vorstand:<br />

Claudia Dillmann,<br />

Dr. Nikolaus Hensel<br />

Direktorin:<br />

Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)<br />

Presse und Redaktion:<br />

Frauke Haß (Ltg.), Caroline Goldstein,<br />

Dennis Bellof<br />

Texte:<br />

Dennis Bellof, Natascha Gikas, Winfried Günther,<br />

Monika Haas, Frauke Haß, Hans-Peter<br />

Reichmann, Urs Spörri, Gary Vanisian<br />

Gestaltung:<br />

Optik — Jens Müller<br />

www.optik-studios.de<br />

Druck:<br />

Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur<br />

63150 Heusenstamm<br />

Anzeigen (Preise auf Anfrage):<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tel.: 069 - 961 220 222<br />

E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de<br />

Abbildungsverzeichnis:<br />

Alle Abbildungen stammen aus<br />

dem Bildarchiv des Deutschen<br />

<strong>Filminstitut</strong>s – DIF e.V., sofern<br />

nicht anders verzeichnet.<br />

Titelmotiv:<br />

Aus dem Film<br />

Katzelmacher (BRD 1969)


INHALT<br />

3<br />

Filmprogramm<br />

Fassbinder – JETZT<br />

Verso Sud 19<br />

Luggi Waldleitner zum 100.<br />

Außer Kontrolle<br />

Klassiker & Raritäten<br />

Late Night Kultkino<br />

Lecture & Film: Andy Warhol<br />

Kinderkino<br />

Specials<br />

Weihnachtsspecial<br />

Was tut sich – im deutschen Film?<br />

Archäologie: Fiktion und Wirklichkeit<br />

5<br />

14<br />

22<br />

26<br />

28<br />

30<br />

31<br />

36<br />

29<br />

38<br />

39<br />

Service<br />

Programmübersicht<br />

Eintrittspreise/Anfahrt<br />

Vorschau<br />

40<br />

44<br />

46<br />

LECTURE & FILM<br />

THE ROYAL TENENBAUMS<br />

≥ Seite 35


4<br />

Aktuelles<br />

Liebe Besucherinnen und Besucher<br />

des Deutschen Filmmuseums,<br />

die städtischen Museen in Frankfurt erhöhen zum<br />

1. Januar 2014 die Eintrittspreise. Kulturdezernent Felix<br />

Semmelroth sah sich angesichts steigender Kosten für<br />

die Museen zu einer moderaten Preisanhebung gezwungen.<br />

Die Preisspanne, die in den verschiedenen Häusern<br />

bisher von drei bis neun Euro reichte, wurde auf vier bis<br />

zwölf Euro angehoben, teilte Semmelroth den Stadtverordneten<br />

kürzlich mit.<br />

Dem Deutschen Filmmuseum liegt es traditionell<br />

besonders am Herzen, familienfreundlich und auch für<br />

finanziell schwächer Gestellte erschwinglich zu sein. Mit<br />

unseren Eintrittspreisen von bisher 5 Euro (ermäßigt 2,50<br />

Euro) für die Dauerausstellung lagen wir im Vergleich<br />

zu den anderen Museen in Frankfurt immer am unteren<br />

Ende der Skala. Das wird sich auch zum 1. Januar 2014<br />

nicht ändern. Den allgemein steigenden Kosten müssen<br />

wir uns allerdings ebenfalls stellen, weshalb wir leider<br />

nicht umhin kommen, den Eintritt anzupassen. Die Dauerausstellung<br />

kostet künftig deshalb 6 Euro (ermäßigt 3<br />

Euro).<br />

Bei unseren Führungen und Workshops bleibt kostenmäßig<br />

alles beim Alten, zwar wird es auch hier<br />

zunehmend schwierig, die filmvermittelnden Angebote<br />

kostendeckend anzubieten, aber der Regelpreis von<br />

60 Euro / ermäßigt 35 Euro (jeweils plus ermäßigter<br />

Eintritt pro Person) steht. Auch der Preis von Führungen<br />

außerhalb der Öffnungszeiten (120 Euro plus ermäßigter<br />

Museumseintritt) bleibt stabil.<br />

Geburtstagsfeiern im Deutschen Filmmuseum beginnen<br />

stets mit einer kurzen Führung. Im Anschluss wählen die<br />

Teilnehmer eines unserer Workshop-Formate aus: Animationsfilm,<br />

Stoptrick à la Georges Méliès oder das neue<br />

Angebot mit Tablet-Computern „PixelMe“. Sie kosten<br />

künftig 90 Euro plus den ermäßigten Museumseintritt.<br />

Wir hoffen auf Ihr Verständnis und freuen uns schon<br />

darauf, Sie recht bald bei uns im Museum oder im Kino<br />

(weiterhin 7 Euro / ermäßigt 5 Euro) begrüßen zu dürfen.<br />

Schauen Sie doch mal rein!


5<br />

FASSBINDER – JETZT<br />

Film und Videokunst<br />

„Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ heißt die<br />

Sonderaustellung, die bis zum 1. Juni 2014 im Deutschen<br />

Filmmuseum zu sehen ist. Ausschnitte aus den<br />

Filmen Rainer Werner Fassbinders verdeutlichen seine<br />

Themen und ästhetischen Verfahren; ihnen vergleichend<br />

gegenübergestellt sind die Arbeiten zeitgenössischer<br />

Videokünstler, die thematisch und ästhetisch an Fassbinders<br />

Werk anschließen. Sie greifen einzelne Motive<br />

heraus, stellen Szenen aus seinen Filmen nach und<br />

übertragen seine Themen in die Gegenwart. Die Arbeiten<br />

der Künstlerinnen und Künstler zeigen, was Fassbinders<br />

Zeit mit der Gegenwart verbindet, was beide aber<br />

auch unterscheidet. Übergeordnet geht es darum, wie<br />

das Kino aktuelle künstlerische Medien prägt.<br />

Die Ausstellung gewährt darüber hinaus Einblick in<br />

Fassbinders Schaffen und seine Persönlichkeit, sie<br />

gibt Aufschluss über seine künstlerische Haltung und<br />

Arbeitsweise: Ausschnitte aus Fernseh-Interviews sind<br />

zu sehen, Fotos von den Dreharbeiten sowie zahlreiche<br />

Originaldokumente aus dem Archiv der Rainer Werner<br />

Fassbinder Foundation Berlin, dem Kooperationspartner<br />

der Ausstellung. Eine umfangreiche Filmreihe im Kino<br />

lädt begleitend zur Ausstellung dazu ein, sich mit dem<br />

filmischen Werk Fassbinders zu befassen. Neben einer<br />

Retrospektive werden Filme gezeigt, die den Einfluss<br />

Fassbinders auf das Kino der Gegenwart deutlich<br />

machen. Der mehr als 300 Seiten starke Katalog in deutscher<br />

und englischer Ausgabe bietet Gelegenheit, sich<br />

vertiefend mit der Ausstellung zu befassen.<br />

Den Katalog zur Ausstellung<br />

gibt es im<br />

Shop des Deutschen<br />

Filmmuseums.


6<br />

FASSBINDER – JETZT<br />

Ein Blick in<br />

die Ausstellung<br />

Die Videokünstlerin<br />

Runa Islam hat sich<br />

in ihrer Arbeit TUIN<br />

(rechts) mit der<br />

berühmten 360-Grad-<br />

Kamerafahrt aus<br />

Fassbinders Film<br />

MARTHA (1973)<br />

befasst.<br />

Im Ausstellungs-Parcours sind sieben Kompilationen<br />

aus Fassbinders Filmen zu sehen. Die Ausschnitte<br />

sind darin nach thematischen und ästhetischen<br />

Gesichtspunkten zusammengestellt. Die enge Verbindung<br />

zwischen Privatem und Gesellschaftlichem<br />

ist grundlegend für Fassbinders Filme und bildet die<br />

übergeordnete Klammer der Konzeption. Der Rundgang<br />

beginnt mit der Darstellung von Paarbeziehungen,<br />

zeigt dann verschiedene Gruppenkonstellationen<br />

und abschließend gesellschaftskritische Szenen. Fünf<br />

Videoarbeiten zeitgenössischer Künstler treten im<br />

Ausstellungsraum in Dialog mit den Fassbinder-Ausschnitten.<br />

Kurze Texte zu den Videoarbeiten und Zitate<br />

Fassbinders geben Anhaltspunkte für den Vergleich<br />

und Impulse für die eigene Erkundung der Schau.


7<br />

„Das Einzige, was ich akzeptiere,<br />

ist Verzweiflung.“<br />

Rainer Werner Fassbinder als Herstellungsleiter<br />

Sascha in WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE (1970)<br />

Besucher vor den<br />

Videoleinwänden<br />

von Maryam Jafri<br />

(oben). Andere (links)<br />

lassen Fassbinder-<br />

Kompilationen auf<br />

sich wirken. Im Bild:<br />

die Kompilation<br />

„Gruppenverhalten“.<br />

Drehbücher,<br />

Manuskripte, Korrespondenz,<br />

Notizen<br />

– Dokumente aus<br />

dem Archiv der Fassbinder<br />

Foundation<br />

geben zusammen<br />

mit Ausschnitten aus<br />

Fernseh-Interviews<br />

und zahlreichen<br />

Fotos Einblick in<br />

die Arbeitsweise<br />

und Persönlichkeit<br />

Fassbinders.


8<br />

FASSBINDER – JETZT<br />

EINDRÜCKE VON DER<br />

ERÖFFNUNGSFEIER<br />

Es war ein rauschendes Fest: 600 Gäste kamen zur<br />

Eröffnung der Ausstellung Fassbinder – JETZT am<br />

29. Oktober. Viele blieben bis nach Mitternacht. Auch<br />

die Künstler und Filmschaffenden genossen sichtlich<br />

das gut gelaunte Treiben auf vier Etagen im Deutschen<br />

Filmmuseum, darunter die Fassbinder-Darsteller<br />

Günter Lamprecht, Irm Herrmann und Volker Spengler,<br />

Kameramann Xaver Schwarzenberger sowie die<br />

Videokünstler Tom Geens, Jesper Just, Maryam Jafri,<br />

Willem de Rooij und Ming Wong.<br />

Vor mehr als 30 Jahren glänzte Günter Lamprecht als Franz Biberkopf in Fassbinders<br />

BERLIN ALEXANDERPLATZ (1979/80). Beim Eröffnungsabend freute er sich<br />

über die Gelegenheit zum entspannten Gespräch mit den Kollegen von einst.<br />

Arm in Arm: Filmmuseums-Direktorin Claudia Dillmann mit<br />

Videokünstler Ming Wong und James Atkinson.


9<br />

Irm Herrmann,<br />

hier während der<br />

Eröffnungsreden<br />

im Kino, ist ein<br />

prägendes Gesicht<br />

in vielen frühen<br />

Fassbinder-Filmen.<br />

In bester Stimmung:<br />

Frankfurts Ex-OB Andreas<br />

von Schoeler<br />

in Plauderlaune mit<br />

Förderkreis-Mitglied<br />

Wilhelm Zimmermann.<br />

In der Lounge<br />

im ersten Stock<br />

tauschen sich einige<br />

der Videokünstler<br />

mit Dr. Martin Engler<br />

(rechts), Kustos für<br />

Gegenwartskunst im<br />

Städel, aus: Jesper<br />

Just, Tom Geens und<br />

Maryam Jafri (von<br />

links).<br />

Frankfurts früherer<br />

Kulturdezernent<br />

Hilmar Hoffmann mit<br />

Elisabeth Trissenaar<br />

an alter Wirkungsstätte.<br />

Juliane Lorenz<br />

hütet als Präsidentin<br />

der Fassbinder<br />

Foundation den<br />

Nachlass und freut<br />

sich über die aktuelle<br />

Präsentation.


10<br />

FASSBINDER – JETZT<br />

KATZELMACHER<br />

BRD 1969. R: Rainer Werner Fassbinder<br />

D: Hanna Schygulla, Lilith Ungerer, EIga Sorbas, 88 Min. 35mm<br />

Vorfilm<br />

DER<br />

STADTSTREICHER<br />

BRD 1965.<br />

10 Min. 35 mm<br />

Dienstag, 10.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Freitag, 13.12.<br />

20:30 Uhr<br />

1968 schrieb Fassbinder das gleichnamige Stück für<br />

das antiteater, ein Jahr später nahm er es als Vorlage für<br />

seinen zweiten Spielfilm. Die vom sozialkritischen Volkstheater<br />

inspirierte ikonische Darstellung stilisierter Trostlosigkeit<br />

spielt in einem Münchener Vorort, wo eines<br />

Tages der griechische Gastarbeiter Jorgos auftaucht.<br />

Einige Jugendliche, deren Alltag sonst aus Langeweile,<br />

bedrückender Sprachlosigkeit und antriebslosen<br />

Träumereien besteht, tun sich nun gegen den stummen<br />

Fremdling zusammen. Als die schöne Marie sich in ihn<br />

verliebt, spitzt sich die Situation zu.<br />

RIO DAS MORTES<br />

BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hanna Schygulla,<br />

Michael König, Günther Kaufmann. 84 Min. 35mm<br />

Vorfilm<br />

DAS KLEINE<br />

CHAOS<br />

BRD 1966.<br />

9 Min. 35 mm<br />

Sonntag, 15.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Dienstag, 17.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Zwei Jugendfreunde, die vom großen Geld träumen,<br />

haben eine Landkarte von Peru gefunden, derzufolge<br />

sich nahe des Flusses Rio das Mortes ein Schatz befinden<br />

soll. Sie versuchen, die nötigen Mittel für die Reise<br />

dorthin aufzutreiben, wobei sie in skurrile Situationen<br />

geraten. Die Freundin des einen versucht ihn von seinem<br />

Vorhaben abzubringen, schließlich möchte sie bald<br />

heiraten. Für Fassbinders Verhältnisse endet der Film<br />

geradezu positiv und gilt auch deshalb als Komödie.


11<br />

FAUSTRECHT DER FREIHEIT<br />

BRD 1974. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Rainer Werner Fassbinder,<br />

Peter Chatel, Karlheinz Böhm. 123 Min. 35mm<br />

Der junge Franz Biberkopf gewinnt eine große Summe<br />

Geld im Lotto. Kurz zuvor noch erwerbslos und auf sich<br />

allein gestellt, wird er nun vom skrupellosen Unternehmersohn<br />

Eugen vereinnahmt. Diesem fällt es nicht<br />

schwer, den sensiblen Franz so zu manipulieren, dass<br />

bald sein ganzer Besitz auf ihn übergegangen ist. Die<br />

Münchner Oberschicht steht ihm zwar offen, doch an<br />

ihrer Oberfläche zerschellt seine Sehnsucht nach aufrichtigen<br />

Gefühlen. Die filmisch nüchterne Analyse der<br />

Mechanismen finanzieller und persönlicher Ausbeutung<br />

spielt Fassbinder bis zum Ende durch.<br />

Donnerstag, 19.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Freitag, 20.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Gouttes d‘eau sur pierres brulantes<br />

Tropfen auf heiße Steine FR 2000. R: François Ozon. D: Bernard<br />

Giraudeau, Malik Zidi, Anna Thomson, L. Sagnier. 90 Min. 35mm. DF<br />

1964 schrieb Fassbinder das gleichnamige Stück,<br />

das zu seinen Lebzeiten nicht aufgeführt wurde. Die<br />

„Komödie mit pseudotragischem Ende“, wie er sie im<br />

Untertitel benannte, enthält bereits zahlreiche Motive,<br />

die einige Jahre später zentral für sein Film- und<br />

Literaturwerk wurden. Ozon wiederum wurde früh von<br />

Fassbinder beeinflusst und erweist ihm in Inszenierung<br />

wie künstlerischer Gestaltung Reverenz. Der junge<br />

Franz verlässt seine Verlobte Anna und zieht zu dem<br />

mehr als 30 Jahre älteren Léopold, dessen Charme bald<br />

auch Anna kaum widerstehen kann.<br />

Sonntag, 22.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Donnerstag, 26.12.<br />

18:00 Uhr


12<br />

FASSBINDER – JETZT<br />

LOLA<br />

BRD 1981. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Barbara Sukowa,<br />

Armin Mueller-Stahl, Mario Adorf. 115 min. 35mm<br />

Freitag, 27.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Sonntag, 29.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Im zweiten Teil seiner „Wirtschaftswunder“-Trilogie<br />

erzählt Fassbinder von dem aufrechten Baudezernenten<br />

von Bohm, dessen Dienstantritt in einer von Korruption<br />

und Sittenlosigkeit geprägten bayerischen Kleinstadt<br />

des Jahres 1957 für Aufruhr sorgt. Beherrscht von<br />

dem neureichen Baulöwen Schuckert, treffen sich die<br />

Wichtigen des Ortes in der Villa von Frau Fink. In diesem<br />

Bordell arbeitet auch Lola, eine Geliebte Schuckerts. Von<br />

Bohm verliebt sich in sie, womit der Anfang vom Ende<br />

seiner Unbescholtenheit eingeläutet ist. Denn Schuckert<br />

missbraucht diese Zuneigung für seinen Vorteil.<br />

Newsletter des deutscheN Filmmuseums<br />

jetzt iN Neuem Format<br />

Abonnieren Sie den Newsletter unter:<br />

newsletter.deutsches-filmmuseum.de


Filmbulletin<br />

13<br />

Kino in Augenhöhe<br />

angel von François Ozon, © Filmcoopi<br />

für Cinephile!<br />

Filmbulletin verleiht dem Filmerlebnis<br />

zusätzliche Dimensionen. Machen Sie Ihren<br />

cinephilen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten ein<br />

Weihnachtsgeschenk, auf das sie sich achtmal im Jahr freuen<br />

können: mit einem Geschenkabo der Zeitschrift Filmbulletin.<br />

www.filmbulletin.ch.


14<br />

Ausführlichere<br />

Informationen zum<br />

Gesamtprogramm<br />

von Verso Sud<br />

finden sich im Verso<br />

Sud-Katalog, der<br />

an der Museumskasse<br />

ausliegt.<br />

VERSO SUD 19<br />

Festival des italienischen Films<br />

Vom 29. November bis 8. Dezember zeigt das Filmfestival<br />

Verso Sud wieder aktuelles italienisches Kino in der<br />

Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln<br />

– und das bereits zum 19. Mal. Die Hommage ist in<br />

diesem Jahr dem Regisseur-Altmeister Giuseppe Piccioni<br />

gewidmet, der zur Festivaleröffnung am Freitag, 29.<br />

November, seinen neuesten Film IL ROSSO E IL BLU<br />

(dt. Titel “Rot und Blau“) persönlich vorstellen wird. Mit<br />

Andrea Segre wird am Samstag, 30. November, ein<br />

weiterer namhafter italienischer Regisseur zu Gast sein.<br />

In einer exklusiven Vorpremiere zeigen wir seinen Film<br />

IO SONO LI (dt. Titel „Venezianische Freundschaft“),<br />

der am 5. Dezember bundesweit startet.<br />

IL ROSSO E IL BLU Rot und Blau<br />

Italien 2012. R: Giuseppe Piccioni. D: Margherita Buy,<br />

Riccardo Scamarcio, Roberto Herlitzka. 98 Min. DCP. OmU<br />

Am 29.11.<br />

zu Gast:<br />

Giuseppe Piccioni<br />

Freitag, 29.11.<br />

20:15 Uhr<br />

Sonntag, 01.12.<br />

18:00 Uhr<br />

In einer Schule in Rom begegnen sich die unterschiedlichsten<br />

Charaktere: eine strenge Direktorin, ein junger<br />

Aushilfslehrer, ein alternder und zynischer Kunstlehrer<br />

– und zwei Schüler, die gegen ihr bereits vorbestimmtes<br />

Schicksal aufbegehren. Unterhaltsam zeigt Altmeister<br />

Giuseppe Piccioni den Mikrokosmos der Schule als<br />

Spiegelbild des Lebens.


NEUES ITALIENISCHES KINO<br />

15<br />

BELLAS MARIPOSAS Schöne Schmetterlinge<br />

Italien 2013. R: Salvatore Mereu<br />

D: Sara Podda, Maya Mulas, Davide Todde. 100 Min. DCP. OmU<br />

Cate und Luna sind mitten in der Pubertät. Sie wohnen<br />

in der trostlosen Peripherie der sardischen Hauptstadt<br />

Cagliari; ihre Väter sind arbeitslos, ihre Mütter überfordert<br />

und ihre Freunde kleinkriminell. Doch die beiden haben<br />

große Pläne für die Zukunft. Regisseur Salvatore Mereu<br />

verbindet drastischen Sozialrealismus mit jugendlicher<br />

Unbekümmertheit und fantastischen Elementen.<br />

Samstag, 30.11.<br />

16.00 Uhr<br />

Montag, 02.12.<br />

18:00 Uhr<br />

IO SONO LI Venezianische Freundschaft<br />

Italien / Frankreich 2011. R: Andrea Segre<br />

D: Tao Zhao, Rade Serbedzija, Marco Paolini. 98 Min. DCP. OmU<br />

Zu Gast:<br />

Andrea Segre<br />

In Chioggia, am Ende einer Fischerlagune, begegnen<br />

sich die chinesische Gastarbeiterin Shun Li und der<br />

Fischer Bepi, der selbst vor 30 Jahren als Migrant nach<br />

Italien kam. IO SONO LI erzählt in einmalig stimmungsvollen<br />

Bildern vor der Kulisse der venezianischen Lagune<br />

von einer großen, herzergreifenden Freundschaft.<br />

Samstag, 30.11.<br />

20:15 Uhr<br />

IL COMANDANTE E LA CICOGNA Der Kommandant und<br />

der Storch Italien 2012. R: Silvio Soldini. D: Valerio Mastandrea,<br />

Alba Rohrwacher, Giuseppe Battiston. 108 Min. DCP. OmeU<br />

Auf einer großen Piazza kreuzen sich die Schicksale von<br />

sechs Personen: Leo, einem Klempner, Diana, einer jungen<br />

mittellosen Künstlerin voller Ideen, Elia, Leos Sohn, der<br />

sich lieber um den Flug der Störche kümmert als um die<br />

Schule, Amanzio, der wie ein Großstadt-Eremit lebt, Teresa,<br />

Leos Ehefrau, und zu guter Letzt die eines Chinesen<br />

namens Fiorenzo, der sowohl Pantoffelfabrikant als auch<br />

ein geheimnisvoller Privatdetektiv ist.<br />

Sonntag, 01.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Freitag, 06.12.<br />

20:30 Uhr


16<br />

VERSO SUD 19<br />

TUTTI I SANTI GIORNI Tagein tagaus<br />

Italien 2012. R: Paolo Virzì. D: Luca Marinellii, Thony, Micol Azzurro,<br />

Claudio Palitto. 102 Min. DCP. OmU<br />

Montag, 02.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Samstag, 07.12.<br />

16:00 Uhr<br />

Guido, der als Nachtportier in einem Hotel arbeitet, liebt<br />

antike Sprachen und frühchristliche Heilige. Antonia ist<br />

Angestellte in einem Autoverleih, sieht sich aber als Musikerin<br />

und singt abends in Bars. So unterschiedlich die<br />

beiden auch sind, sie sind dennoch ein glückliches Paar.<br />

Nur ein kleines Problem gibt es: die beiden wünschen<br />

sich ein Kind. Doch die Zeit vergeht, und das ersehnte<br />

Baby kommt einfach nicht. Paolo Virzìs neuer Film erzählt<br />

mit leichter Hand von den ganz normalen Problemen des<br />

Alltags und einer großen Liebe.<br />

LA CITTÀ IDEALE Die ideale Stadt<br />

Italien 2013. R: Luigi Lo Cascio. D: Luigi Lo Cascio, Catrinel Marlon,<br />

Luigi Maria Burruano. 105 Min. DCP. OmeU<br />

Dienstag, 03.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Freitag, 06.12.<br />

22:30 Uhr<br />

Michele Grassadonia ist überzeugter Umweltschützer<br />

und erst kürzlich von Palermo nach Siena gezogen.<br />

Seit etwa einem Jahr pflegt er einen neuen Lebensstil,<br />

spart Wasser, wo er nur kann, verbraucht möglichst<br />

wenig Strom und versucht, keine Energie mehr zu verschwenden.<br />

Ganz unerwartet und gegen seine sonstige<br />

Gewohnheit steigt er in einer regnerischen Nacht in<br />

sein Auto und wird in eine Reihe merkwürdiger und<br />

geheimnisvoller Ereignisse verwickelt.


NEUES ITALIENISCHES KINO<br />

17<br />

TUTTI CONTRO TUTTI Jeder gegen jeden<br />

Italien 2013. R: Rolando Ravello. D: Rolando Ravello, Kasia Smutniak,<br />

Marco Giallini. 90 Min. DCP. OmeU<br />

Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen<br />

Kindern Erica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio,<br />

dessen Frau Romana, deren Kindern und dem griesgrämigen<br />

Großvater Rocco in einem kleinen Haus am<br />

Stadtrand Roms. Als die Familie eines Tages von der<br />

Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt,<br />

muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist.<br />

Kurzentschlossen zieht die Familie auf den Treppenabsatz<br />

vor der einstigen Wohnung – ein erbitterter Kampf<br />

um das Recht auf ein Dach über dem Kopf beginnt.<br />

Mittwoch, 04.12.<br />

20:30 Uhr<br />

VIVA LA LIBERTÀ Es lebe die Freiheit<br />

Italien 2012. R: Roberto Andò. D: Toni Servillo, Valerio Mastandrea,<br />

Valeria Bruni Tedeschi. 94 Min. DCP. OmU<br />

Enrico Oliveri, Sekretär der größten italienischen Oppositionspartei,<br />

flieht nach schlechten Umfragewerten<br />

und politischen Intrigen zu seiner ehemaligen Geliebten<br />

nach Paris. Während die Parteikollegen völlig ratlos sind,<br />

suchen seine Frau Anna und sein engster Mitarbeiter<br />

Andrea verzweifelt nach einer Lösung. Kurzerhand<br />

beschließen sie, Oliveris exzentrischen Zwillingsbruder<br />

Giovanni um Hilfe zu bitten – mit überraschenden Folgen.<br />

Eine brillante und umwerfend komische Satire, in<br />

der Toni Servillo in einer Doppelrolle glänzt.<br />

Donnerstag, 05.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Sonntag, 08.12.<br />

20:30 Uhr


18<br />

VERSO SUD 19<br />

REALITY Reality<br />

Italien 2012. R: Matteo Garrone. D: Aniello Arena, Loredana Simioli,<br />

Nando Paone. 115 Min DCP. OmU<br />

Donnerstag, 05.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Samstag, 07.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Der Fischhändler Luciano macht manchmal krumme<br />

Geschäfte, ist ansonsten aber ein herzlicher Spaßvogel.<br />

Angestachelt von seiner Familie, nimmt Luciano am<br />

Casting für eine Reality-Show teil. Sein Traum entwickelt<br />

sich jedoch schnell zu einer echten Besessenheit,<br />

die ihn zu verschlingen droht. Matteo Garrones neuester<br />

Film ist eine grandios-wilde Achterbahnfahrt durch das<br />

italienische Showbusiness. Seine fulminante Abrechnung<br />

mit Lug und Trug und dem grotesken Medienspektakel<br />

im Italien Berlusconis wurde 2012 in Cannes<br />

mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.<br />

L’INTERVALLO Die Pause<br />

Italien 2012. R: Leonardo Di Costanzo. D: Francesca Riso,<br />

Alessio Gallo, Carmine Paternoster. 90 Min. DCP. OmU<br />

Freitag, 06.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Samstag, 07.12.<br />

22:30 Uhr<br />

Der 15jährige Salvatore lebt nahe Neapel. Eines Tages<br />

bittet ihn ein Camorra-Gangster, auf ein Mädchen aufzupassen,<br />

das in einem verlassenen Gebäude festgehalten<br />

wird. Salvatore weiß nicht, was die 17jährige Veronica<br />

getan hat, doch aus Angst leistet er der „Bitte“ Folge.<br />

Trotz anfänglichem Misstrauen kommen die beiden<br />

Jugendlichen sich im Laufe des Tages näher. Leonardo<br />

Di Costanzos Spielfilmdebüt wurde beim Filmfestival von<br />

Venedig 2012 mit dem Preis der internationalen Filmkritik<br />

ausgezeichnet.


NEUES ITALIENISCHES KINO<br />

19<br />

LA NAVE DOLCE Das süße Schiff<br />

Italien 2012. R: Daniele Vicari. D: Eva Karafili, Agron Sula,<br />

Halim Malaqi. 90 Min. DCP. OmeU<br />

Am 7. August 1991 wird im albanischen Hafenort<br />

Durrës ein Frachtschiff von Tausenden Flüchtlingen<br />

gekapert. Der Kapitän wird gezwungen, Kurs auf Italien<br />

zu nehmen. Es gibt weder Nahrung noch Wasser an<br />

Bord. Einen Tag später kommt das mit 20.000 Personen<br />

beladene Schiff im italienischen Bari an. Dort überschlagen<br />

sich die Ereignisse.<br />

Samstag, 07.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Sonntag, 08.12.<br />

11:30 Uhr<br />

IO E TE Ich und du<br />

Italien 2012. R: Bernardo Bertolucci. D: Tea Falco,<br />

Jacopo Olmo Antinori, Sonia Bergamasco. 103 Min. DCP, OmU<br />

Der 14jährige Einzelgänger Lorenzo versteckt sich im<br />

weitläufigen Keller seines Hauses, um einer Klassenfahrt<br />

zu entgehen. Plötzlich steht seine vor Jahren abgehauene<br />

Halbschwester Olivia vor ihm – sie braucht<br />

dringend Unterstützung. In seinem ersten Film nach<br />

jahrelanger Pause erzählt Bernardo Bertolucci eine<br />

intime Geschichte um die Wiederannäherung zweier<br />

Geschwister und die ersten Schritte junger Menschen<br />

ins eigene Leben.<br />

Sonntag, 08.12.<br />

18:00 Uhr


20<br />

VERSO SUD 19: Hommage Giuseppe Piccioni<br />

FUORI DAL MONDO Nicht von dieser Welt<br />

Italien 1999. R: Giuseppe Piccioni. D: Margherita Buy,<br />

Silvio Orlando. 100 Min. 35mm. OmU<br />

Samstag, 30.11.<br />

18:00 Uhr<br />

Die Novizin Caterina findet in einem Park einen ausgesetzten<br />

Säugling und bringt ihn ins Krankenhaus. Das<br />

Schicksal des Babys lässt sie nicht los, sie begibt sich<br />

auf die Suche nach der Mutter und begegnet dabei dem<br />

nörglerischen Besitzer einer Reinigung, der ihr bei der<br />

Suche hilft. Leise und langsam erzählt Giuseppe Piccioni<br />

die Geschichte einer berührenden Freundschaft.<br />

LUCE DEI MIEI OCCHI Licht meiner Augen<br />

Italien 2001. R: Giuseppe Piccioni. D: Luigi Lo Cascio,<br />

Sandra Ceccarelli, Silvio Orlando. 112 Min. 35mm. OmU<br />

Dienstag, 03.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Antonio ist Chauffeur. In seiner Freizeit liest er Science-<br />

Fiction-Romane und fährt durch die nächtlichen Straßen<br />

Roms. Eines Nachts lernt er Maria kennen und fühlt sich<br />

sofort zu der alleinerziehenden Mutter hingezogen. Obwohl<br />

Maria gleichgültig scheint, widmet Antonio sich ihr<br />

voller Hingabe und wird immer mehr Teil ihres Lebens.<br />

Als er entdeckt, dass sie einem Wucherer Geld schuldet,<br />

hilft er im Geheimen.<br />

GIULIA NON ESCE LA SERA Giulia geht abends nie aus<br />

Italien 2009. R: Giuseppe Piccioni. D: Valerio Mastandrea,<br />

Valeria Golino, Sonia Bergamasco. 105 Min. DCP. OmU<br />

Mittwoch, 04.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Der aufstrebende Schriftsteller Guido begleitet seine<br />

Tochter Costanza zum Schwimmunterricht bei der<br />

attraktiven Giulia. Hals über Kopf verliebt sich Guido in<br />

die junge Frau, doch die beginnende Beziehung gestaltet<br />

sich bald als äußerst schwierig. So geht Giulia abends<br />

nie aus. Erst nach und nach kommt Guido dahinter, dass<br />

Giulia ein Geheimnis hat...Eine dramatische Liebesgeschichte<br />

mit unerwarteten Wendungen.


Kino lesen!<br />

21<br />

Unser Taschenkalender bietet mehr als nur ein reines<br />

Kalenderarium: Spannende Texte erinnern an Ereignisse<br />

aus Jahren mit einer „4“ und an Filmschaffende,<br />

die in 2014 einen runden Geburts- oder Todestag<br />

haben.<br />

„Der perfekte Filmfreund!“<br />

Sächsische Zeitung<br />

208 S. | Pb. | zahlr. Abb. in Farbe | € 9,90<br />

Mit Lesebändchen | ISBN 978-3-89472-827-4<br />

Das Filmbuch zu Die anDere Heimat enthält eine ausführliche<br />

Nacherzählung und Erläuterung des Films<br />

aus Sicht des Regisseurs. Ein zweiter Teil schildert<br />

die Stoffentwicklung, die Entstehung des Schabbach<br />

Universums sowie die Arbeit des Filmteams und die<br />

Aufgaben, die es zu lösen hatte. Ein umfangreicher<br />

Anhang informiert über die große Zahl der Mitwirkenden<br />

– Crew, Künstler, Haupt- und Nebendarsteller.<br />

296 S. | Klappbr. |viele Abb. |E 19,90 |<br />

ISBN 978-3-89472-868-7<br />

300 herausragende oder exemplarische Fernsehfilme<br />

seit den 1950er Jahren werden in diesem Buch mit viel<br />

Insiderwissen vorgestellt. Die einzelnen Artikel liefern auf<br />

knappem Raum kompakte Informationen zu Stab, Inhalt,<br />

Kritiken, DVD-Editionen<br />

352S. | Pb. | € 24,90 | ISBN 978-3-89472-859-5<br />

Das Buch bietet eine lose, lustige Sammlung von Trouvaillen,<br />

Fakten und Anekdoten rund um Kino und Film.<br />

Es ist ein Buch zum Durchblättern, zum Zwischendurchlesen<br />

und Stöbern.<br />

„Reisebegleiter in den schier unendlichen Weiten des<br />

Filmwissens“ Filmdienst<br />

256 S. |Pb. | € 16,90<br />

ISBN 978-389472-770-3<br />

www.schueren-verlag.de


22<br />

Unterstützt<br />

durch die freunde<br />

des deutschen<br />

filminstituts/deutschen<br />

filmmuseums e.V.<br />

LUGGI WALDLEITNER Zum 100.<br />

Ludwig „Luggi“ Waldleitner (1913–1998) war ein Urgestein<br />

unter den deutschen Produzenten, ein bayerischer<br />

Dickschädel, wie einige ihn nannten. Eine Persönlichkeit,<br />

auf die die Branche hörte und die dem Kino der Bundesrepublik<br />

ihren Stempel aufdrückte.<br />

Seit 1991 befindet sich in unseren Sammlungen das<br />

Archiv seiner 1952 gegründeten Firma Roxy Film: Filmkopien,<br />

Fotografien, Plakate und Werbematerialien. Im<br />

Jahre 1998 ergänzt durch einen umfangreichen Aktenbestand,<br />

darunter sämtliche seiner Auszeichnungen und<br />

seine Büroeinrichtung. Roxy Film produzierte bis 1998<br />

rund 120 Filme, darunter viele Kassenschlager. In den<br />

50er Jahren gehörten dazu Titel wie TAUSEND ROTE<br />

ROSEN BLÜH’N, BIS WIR UNS WIEDERSEH’N und<br />

DAS MÄDCHEN ROSEMARIE. Als dann das Fernsehen<br />

dem Kino die Zuschauer nahm, hielt er sich mit einer interessanten<br />

Mischung an Produktionen am Markt: Einerseits<br />

brachte er acht Simmel-Romane auf die Leinwand,<br />

daneben produzierte er Sexfilmchen wie MÄDCHEN<br />

BEIM FRAUENARZT oder SCHÜLER-REPORT.<br />

Von den Einnahmen dieser Kassenerfolge finanzierte<br />

Waldleitner die Förderung junger Regie-Talente. 1974<br />

entstand Wolfgang Petersens Kino-Debüt EINER VON<br />

UNS BEIDEN, 1976 Hans W. Geißendörfers STERN-<br />

STEINHOF und schließlich 1981 LILI MARLEEN von<br />

Rainer Werner Fassbinder. Zwei Jahre vor seinem Tod<br />

gelang ihm noch einer seiner größten Erfolge: JENSEITS<br />

DER STILLE (Regie: Caroline Link) erhielt eine Oscar-<br />

Nominierung.<br />

Waldleitner, ein guter Freund von Franz Josef Strauß,<br />

hatte eine klare Devise: „Wenn wir einen Film machen,<br />

dann rede ich nicht über Politik. Dann nehm’ ich auch<br />

einen Kommunisten“.


23<br />

SCHACHNOVELLE<br />

BRD 1960. R: Gerd Oswald<br />

D: Curd Jürgens, Claire Bloom, Hansjörg Felmy. 104 Min. 35mm<br />

In Anwesenheit<br />

von Angela<br />

Waldleitner<br />

Am 1. Dezember, Luggi Waldleitners 100. Geburtstag,<br />

zeigen wir in Anwesenheit seiner Witwe Angela eine<br />

seiner besten Produktionen: die SCHACHNOVELLE<br />

nach der gleichnamigen Erzählung von Stefan Zweig.<br />

Die ereignisarme innere Dramatik der Novelle wurde<br />

hier filmisch sehr effektvoll in Szene gesetzt. Es ist<br />

die Geschichte eines Wiener Rechtsanwalts, dem in<br />

der Einzelhaft der Gestapo ein Schachlehrbuch in die<br />

Hände fällt. Er übersteht die Tortur der Verhöre und die<br />

Qualen der Haft, indem er sich mit dem Schachspiel<br />

beschäftigt.<br />

Sonntag, 01.12.<br />

12:00 Uhr<br />

DIE GLÄSERNE ZELLE<br />

BRD 1978. R: Hans W. Geißendörfer<br />

D: Helmut Griem, Brigitte Fossey, Dieter Laser. 93 Min. 35mm<br />

DIE GLÄSERNE ZELLE war nach STERNSTEINHOF Geißendörfers<br />

zweiter Film für Luggi Waldleitner. Er verlegte<br />

die Handlung des Romans von Patricia Highsmith von<br />

New York nach Deutschland, genauer: nach Frankfurt, wo<br />

auch einige Szenen gedreht wurden. Mit großer Intensität<br />

schildert er die Geschichte eines unschuldig Verurteilten,<br />

dessen Misstrauen in seine Umgebung sich nach seiner<br />

Entlassung so sehr steigert, dass er schließlich tatsächlich<br />

kriminell wird.<br />

Freitag, 13.12.<br />

18:00 Uhr


24<br />

LUGGI WALDLEITNER zum 100.<br />

DIE BARRINGS<br />

BRD 1955. R: Rolf Thiele<br />

D: Dieter Borsche, Nadja Tiller, Paul Hartmann. 108 Min. 35mm<br />

Mittwoch, 18.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Gegen den Willen seines Vaters heiratet der Sohn eines<br />

ostpreußischen Rittergutsbesitzers eine junge Frau aus<br />

wirtschaftlich prekären Verhältnissen. Die Verschwendungssucht<br />

der Frau treibt die Adelsfamilie schließlich<br />

in den Ruin. Ein präzise inszenierter und auch beim<br />

Publikum erfolgreicher Film nach dem Roman von William<br />

von Simpson; interessant auch als Gegenbild zum<br />

beginnenden Wirtschaftwunder.<br />

BIS WIR UNS WIEDERSEH’N<br />

BRD 1952. R: Gustav Ucicky<br />

D: Maria Schell, O. W. Fischer, Karl Ludwig Diehl. 86 Min. 35mm<br />

Freitag, 20.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Luggi Waldleitners zweite Produktion: Ein steckbrieflich<br />

gesuchter Falschspieler versucht, vor der Polizei über die<br />

Schweizer Grenze zu fliehen. In einem Hotel trifft er seine<br />

frühere Geliebte wieder, die sich immer noch zu ihm<br />

hingezogen fühlt, obwohl er sie einst verließ. Die Ausweglosigkeit,<br />

die über ihrer Wiederbegegnung liegt, weiß<br />

der Film stimmungsvoll in Szene zu setzen. BIS WIR<br />

UNS WIEDERSEH’N war der erste gemeinsame Film von<br />

Maria Schell und O.W. Fischer – einem Traumpaar der<br />

50er Jahre.


25<br />

SIEBEN TOTE IN DEN AUGEN DER KATZE<br />

BRD/Italien/Frankreich 1973. R: Anthony M. Dawson<br />

D: Doris Kunstmann, Konrad Georg, Jane Birkin. 93 Min. 35mm<br />

Eine Möglichkeit für Waldleitner, seine Firma durch<br />

die schwierigen Zeiten nach dem Zusammenbruch der<br />

klassischen westdeutschen Filmindustrie zu führen, war<br />

neben Simmel-Verfilmungen und Sexfilmen auch die<br />

Beteiligung an internationalen Koproduktionen. Dieser<br />

Thriller um einen Rasiermessermörder, der auf einem<br />

schottischen Schloss sein Unwesen treibt, ist dafür ein<br />

schönes Beispiel. Hinter dem Pseudonym Anthony M.<br />

Dawson verbirgt sich mit Antonio Margheriti ein Meister<br />

des italienischen Genrekinos.<br />

Freitag, 20.12.<br />

22:45 Uhr<br />

BIS ZUR BITTEREN NEIGE<br />

BRD/Österreich 1975. R: Gerd Oswald<br />

D: Maurice Ronet, Suzy Kendall, Susanne Uhlen. 105 Min. 35mm<br />

Die Simmel-Verfilmungen Waldleitners gehören zwar<br />

zu seinen finanziell erfolgreichsten, aber sicher nicht zu<br />

seinen künstlerisch gelungensten Produktionen – vielleicht<br />

mit der Ausnahme von BIS ZUR BITTEREN NEI-<br />

GE. Der Film erzählt von einem dem Alkohol verfallenen<br />

ehemaligen Filmstar, der versucht, aus dem goldenen<br />

Käfig der Ehe mit seiner reichen Frau auszubrechen; er<br />

beginnt eine Beziehung mit seiner Stieftochter. Maurice<br />

Ronet in der Hauptrolle liefert eine überzeugende Charakterstudie.<br />

Samstag, 28.12.<br />

22:30 Uhr


26<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit<br />

AUSSER KONTROLLE<br />

Wird das Leben in einer Gesellschaft sicherer, wenn<br />

öffentliche Räume mit Videokameras beobachtet und<br />

E-Mails von Geheimdiensten gescannt werden? Wie<br />

lassen sich Freiheit und Sicherheit miteinander vereinbaren?<br />

Solche Fragen bilden die Grundlage der<br />

aktuellen Ausstellung „Außer Kontrolle. Leben in einer<br />

überwachten Welt“ (bis 23. Februar 2014) im Museum<br />

für Kommunikation Frankfurt. Das Kino des Deutschen<br />

Filmmuseums zeigt eine begleitende Filmreihe mit<br />

Science-Fiction-Filmen und Thrillern, die das Thema der<br />

Überwachung auf vielfältige Weise beleuchten.<br />

Schläfer<br />

Österreich/Deutschland 2005. R: Benjamin Heisenberg<br />

D: Bastian Trost, Mehdi Nebbou, Loretta Pflaum. 105 Min. 35mm<br />

Samstag 14.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Sonntag 15.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Der Virologe Johannes zieht von Berlin nach Bayern, um<br />

eine Doktorandenstelle an einem renommierten Institut<br />

anzutreten. Dort trifft er auf seinen neuen Kollegen, den<br />

Algerier Farid, der am gleichen Forschungsvorhaben<br />

arbeitet. Als Johannes den vermeintlichen Schläfer für<br />

den Verfassungsschutz überwachen soll, wehrt er sich<br />

zunächst dagegen. Doch die zunehmende Konkurrenz<br />

sowohl auf beruflicher als auch auf privater Ebene –<br />

beide sind in dieselbe Frau verliebt – verlockt ihn zum<br />

Verrat.


27<br />

The Spy who Came in from the Cold<br />

Großbritannien 1965. R: Martin Ritt<br />

D: Richard Burton, Claire Bloom, Oscar Werner. 112 Min. Blu-ray. OF<br />

Stilgerechte Adaption des gleichnamigen Romans von<br />

John le Carré: Ein britischer Agent wird in die DDR<br />

geschickt, um die dortige Spionageabwehr mit belastendem<br />

Material gegen ihren Chef zu versorgen; zu<br />

diesem Zweck gibt er sich als Alkoholiker aus, der seine<br />

Geheimnisse preiszugeben bereit ist. Was er nicht weiß:<br />

das Ganze ist nur ein abgekartetes Spiel ...<br />

Samstag 21.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Freitag 27.12.<br />

18:00 Uhr<br />

GIGANTE<br />

Uruguay/Deutschland/Argentinien 2009. R: Adrián Biniez<br />

D: Horacio Camandule, Leonor Svarcas. 88 Min. 35mm. OmU<br />

Kontrolle etwas anderer Art erleben wir in der einfühlsamen<br />

Liebesgeschichte GIGANTE. Der schüchterne<br />

Jata arbeitet als Wachmann in einem Supermarkt in<br />

Montevideo. Etwas verloren sitzt er nachts vor den<br />

Monitoren in seinem Büro und beobachtet die Mitarbeiter.<br />

Bis er eines Tages die Putzfrau Julia erblickt und<br />

sich sofort heftig in sie verliebt. Sein Job erhält plötzlich<br />

einen anderen Sinn.<br />

Sonntag, 22.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Mittwoch, 25.12.<br />

20:30 Uhr<br />

FAHRENHEIT 451<br />

Großbritannien 1966. R: François Truffaut<br />

D: Oscar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack. 109 Min. DCP. OmU<br />

Fahrenheit 451 ist der Hitzegrad, an dem Papier angeblich<br />

Feuer fängt. Die eigenwillige Verfilmung des<br />

gleichnamigen Romans von Ray Bradbury ist angesiedelt<br />

in einem autokratischen Polizeistaat, in dem Bücher<br />

verboten sind und Lesen unter Strafe steht. Eine Hommage<br />

an die Literatur.<br />

Samstag 28.12.<br />

20:30 Uhr<br />

Sonntag 29.12.<br />

20:30 Uhr


28<br />

KLASSIKER & RARITÄTEN<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit<br />

Interferenzen<br />

Anlässlich der Ausstellung „Interferenzen / Interférences.<br />

Architektur – Deutschland/Frankreich 1800-2000“ im<br />

Deutschen Architekturmuseum zeigen wir im Dezember<br />

und Januar drei Filme aus der frühen Tonfilmzeit, die das<br />

großstädtische Leben in Paris und Berlin beleuchten und<br />

in einem Fall auch die Beziehungen zwischen diesen<br />

beiden Metropolen thematisieren.<br />

SOUS LES TOITS DE PARIS Unter den Dächern von Paris<br />

Frankreich 1930. R: René Clair<br />

D: Albert Préjean, Pola Illery, Gaston Modot. 90 Min. 35mm. OmU<br />

Dienstag, 10.12.<br />

18:00 Uhr<br />

René Clairs erster Tonfilm SOUS LES TOITS DE PARIS erzählt<br />

eine Dreiecks-Liebesgeschichte aus dem Milieu der<br />

Pariser Straßensänger, Gauner und Taschendiebe, der<br />

Gassen und Hinterhöfe im Stil des poetischen Realismus,<br />

aber mit einem durchaus ironischen Unterton. Durch<br />

seinen intelligenten, kontrapunktischen Einsatz des Tons<br />

wirkte der Film zugleich wie ein Manifest der Möglichkeiten<br />

des damals neuen Tonfilms. Interessanterweise<br />

wurde er bei seinem Erscheinen nicht in Paris, sondern<br />

in Berlin zu einem Riesenerfolg.


29<br />

ALLO BERLIN? ICI PARIS! Hallo – Hallo! Hier spricht Berlin!<br />

Frankreich/Deutschland/USA 1932. R: Julien Duvivier<br />

D: Josette Day, Germaine Aussey, Wolfgang Klein. 90 Min. 35mm. OF<br />

Copie restaurée<br />

par les Archives<br />

françaises du<br />

film du CNC<br />

Das Telefon verbindet Menschen in aller Welt, so auch<br />

den Berliner Telefonisten Erich und die Pariser Telefonistin<br />

Lily. Ihre privaten Gespräche während der Dienstzeit<br />

führen zu gegenseitigen Besuchen in Paris und Berlin –<br />

allerdings mit allerlei Verwechslungen, an denen Erichs<br />

Freund Max und Lilys Freundin Annette beteiligt sind.<br />

Der Film wurde in einer einzigen Fassung für Frankreich<br />

und Deutschland hergestellt, in welcher jeder seine<br />

Sprache spricht und ein wenig in der des anderen radebrecht<br />

– aber alle verstehen, worum es geht.<br />

Dienstag, 17.12.<br />

18:00 Uhr<br />

LOVE ACTUALLY Tatsächlich ... Liebe<br />

GB 2003. R: Richard Curtis. D: Hugh Grant, Colin Firth, Laura Linney,<br />

Emma Thompson, Alan Rickman, Liam Neeson. 135 Min. 35mm. OF<br />

WeihnachtSspecial<br />

Richard Curtis, bekannt geworden als Drehbuchautor für<br />

Filme wie VIER HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL oder<br />

NOTTING HILL, verwebt in seinem Debütfilm kunstvoll<br />

zehn locker miteinander verbundene Episoden, in denen<br />

Liebe die treibende Kraft ist, und die jeweils am Weihnachtsabend<br />

ihren Höhepunkt finden. Der abgehalfterte<br />

Schlägersänger Billy versucht ein Comeback mit dem<br />

Remake seines bekanntesten Liedes, ein zurückgezogen<br />

lebender Schrifsteller verliebt sich in seine portugiesische<br />

Haushälterin, und ein kleiner Junge verguckt sich in das<br />

schönste Mädchen der Schule. Die romantische Kömödie<br />

bietet wartet mit einem großen Staraufgebot auf.<br />

Donnerstag, 26.12.<br />

20:30 Uhr


30<br />

LATE NIGHT KULTKINO<br />

BAKJWI Durst<br />

Republik Korea/USA 2009. R: Park Chan-wook<br />

D: Song Kang-ho, Kim Ok-bin. 134 Min. 35 mm. OmU<br />

Freitag, 13.12.<br />

22:30 Uhr<br />

Samstag, 21.12.<br />

22:30 Uhr<br />

Ein katholischer Priester aus Südkorea wird in Afrika<br />

zum Vampir, nachdem er sich bei einer Bluttransfusion<br />

infiziert hat, die er wundersamerweise überlebt. Fortan<br />

wird er von den einfachen Leuten als eine Art Heiliger<br />

verehrt, leidet aber wegen seiner Sucht nach Blut unter<br />

Gewissensqualen. Denn eigentlich will er keine Menschen<br />

verletzen. Zudem verliebt er sich in eine unglücklich<br />

verheiratete junge Frau. Park Chan-wook (OLDBOY)<br />

gelang hier eine faszinierende Studie über dunkle, aber<br />

unstillbare Begierden und sexuelle Attraktion.<br />

PROFONDO ROSSO<br />

Italien 1975. R: Dario Argento<br />

D: David Hemmings, Daria Nicolodi. 126 Min. Blu-ray. OmeU<br />

Samstag, 14.12.<br />

22:30 Uhr<br />

Freitag, 27.12.<br />

22:30 Uhr<br />

Der verwickelte Plot dieses giallo dreht sich um einen<br />

Serienmörder, der immer weiter töten muss, um seine<br />

Identität zu verschleiern; Argento erzählt das in einem<br />

überbordenden visuellen Stil. PROFONDO ROSSO zieht<br />

gewissermaßen die Quersumme aus Argentos vorausgegangenen<br />

Thrillern und bildete deren Höhepunkt,<br />

bevor der Regisseur sich mit SUSPIRIA dem Horrorfilm<br />

zuwandte. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit seiner<br />

späteren Lebensgefährtin Daria Nicolodi zusammen.<br />

In der internationalen Fassung fehlten 28 Minuten des<br />

Films; Argento selbst hat die originale Länge rekonstruiert,<br />

die nun im Kino des Filmmuseums zu sehen ist.


31<br />

Easier than painting.<br />

Die Filme von Andy Warhol<br />

Andy Warhol zählt zu den bedeutendsten Künstlern des<br />

20. Jahrhunderts. Zu seinem Œuvre gehören zahlreiche<br />

Filme, die der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren<br />

sukzessive in restaurierten Kopien zugänglich gemacht<br />

wurden. Die Vorlesungsreihe geht der These nach, dass<br />

Warhols lange verborgen gebliebenen Filme möglicherweise<br />

der wichtigste Teil seines Werkes sind, da seine<br />

ästhetische Konzeption generell auf den Film ausgerichtet<br />

scheint. Schon in seiner Malerei und seinen Siebdruck-Arbeiten<br />

hat Warhol immer wieder den Starkult zum Thema<br />

gemacht. Serialität und Reproduzierbarkeit der technischen<br />

Bildmedien sind von Anfang an Gegenstand seiner<br />

Kunst. Es scheint somit nur konsequent, dass Warhol<br />

1963 anfing, Filme zu machen, und sich diesem Medium<br />

über längere Zeit hinweg fast ausschließlich widmete.<br />

Die Bandbreite seines filmischen Schaffens reicht von<br />

fast 500 „Screen Tests“ berühmter Persönlichkeiten über<br />

die frühen experimentellen Filme bis zu den von ihm produzierten<br />

Kinofilmen aus den späten 1960er und frühen<br />

1970er Jahren. Die Ringvorlesung und Filmreihe „Easier<br />

than painting. Die Filme von Andy Warhol“ ist eine interdisziplinäre<br />

Veranstaltungsreihe, die aus Filmvorführungen<br />

und Vorträgen international renommierter Wissenschaftler<br />

besteht. Die Veranstaltungsreihe wird von der Goethe-<br />

Universität gemeinsam mit dem Filmmuseum Frankfurt<br />

und in Kooperation mit der HFG Offenbach und der<br />

Städelschule unter dem Dach der hessischen Film- und<br />

Medienakademie organisiert.<br />

Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino des Deutschen<br />

Filmmuseums jeden Mittwoch und Samstag Werke, die<br />

Elemente des Pop im Film aufgreifen und so exemplarisch<br />

die Bandbreite des „Popkinos“ in der Filmgeschichte<br />

abbilden.<br />

„If you want to know all about Andy Warhol, just look<br />

at the surface of my paintings and films and me, and<br />

there I am. There’s nothing behind it.” (Andy Warhol)


32<br />

LECTURE & FILM<br />

32<br />

Nightwatching. Warhols Film SLEEP<br />

oder Über die ästhetische und mediale<br />

Grenze zwischen Stillstand und Bewegung<br />

Lecture von Michael Diers<br />

SLEEP ist Andy Warhols erster, 1963 entstandener<br />

(Underground-)Film. In einer Montage aus rhythmisch<br />

strukturierten Abschnitten zeigt er über die Dauer<br />

von fast sechs Stunden den unbekleidet daliegenden<br />

Dichterfreund John Giorno. Der Betrachter hält mit der<br />

starren Kamera Nachtwache und muss sich auf kleinste,<br />

eher unscheinbare Veränderungen konzentrieren – auf<br />

ein filmisches Fast-Nichts. Der Vortrag wird den Film<br />

vorstellen und seine Konzeption und Ästhetik im Kontext<br />

der medial grundlegenden Frage nach der Differenz von<br />

Stillstand und Bewegung beziehungsweise von fotografischem<br />

Film und filmischer Fotografie diskutieren und<br />

in Vergleich setzen.<br />

Michael Diers ist Professor für Kunst- und Bildgeschichte<br />

an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg<br />

und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

sind die Kunst der Renaissance,<br />

der Moderne, des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart,<br />

Fotografie, neue Medien, politische Ikonographie, Kunstund<br />

Medientheorie sowie Wissenschaftsgeschichte.<br />

SLEEP<br />

USA 1963. R: Andy Warhol<br />

D: John Giorno. 361 Min. 16mm. Stumm<br />

Donnerstag, 12.12.<br />

Lecture & Diskussion<br />

18:00 Uhr<br />

Filmbeginn:<br />

ca. 19:30 Uhr<br />

Angesichts der Länge<br />

des Films gibt es im<br />

Kinofoyer Getränke<br />

und kleine Snacks.<br />

Ein nackter Mann schläft. Genauer gesagt: John Giorno,<br />

seines Zeichens Beat-Poet, wird über mehrere Stunden<br />

beim Schlafen beobachtet. Mit einigen sich wiederholenden<br />

Loops und der bei Stummfilmen nicht unüblichen<br />

Geschwindigkeit von 16 Bildern pro Sekunde entwickelt<br />

das minimalistische Kunstwerk seinen eigenen Rhythmus.<br />

Warhol beschrieb SLEEP mit den Worten: „Es<br />

fing damit an, dass jemand schlief, und dann wurde es<br />

einfach länger und länger. Ich habe tatsächlich all die<br />

Stunden für diesen Film gedreht, aber ich habe den<br />

endgültigen Film ein bisschen frisiert, um eine bessere<br />

Linie zu bekommen.“


33<br />

„Warhol’s Aquarium”<br />

Lecture von Adrian Martin<br />

„Andy hat nur die Kamera eingeschaltet und ist dann<br />

weggegangen“: Von dieser Aussage gibt es unterschiedliche<br />

Variationen von verschiedenen Teilnehmern der frühen<br />

Filmproduktionen Warhols. VINYL (USA 1965) stellt<br />

ein besonders beeindruckendes Beispiel für diese Art des<br />

Filmemachens dar. Zahlreiche Superstars und Bekannte<br />

von Warhol lungern in langen Einstellungen herum.<br />

Dennoch handelt es sich um ein besonderes Projekt. Zum<br />

einen handelt es sich um einen Spielfilm. Zum anderen<br />

rahmt Warhols berühmte „statische Kamera“ die Handlung<br />

auf eine besondere Weise ein: Mit einer Technik,<br />

die Alain Bergala als die Aquariums-Einstellung bezeichnet,<br />

wird das Bild mit einer großen Anzahl von Körpern<br />

angefüllt. Man kann eine alternative Geschichte des Kinos<br />

am Leitfaden einer solchen Fischaugen-Perspektive des<br />

Aquarium-Blicks schreiben – und VINYL ist ein Schlüsselfilm<br />

in dieser abenteuerlichen Geschichte. Indem er die<br />

Banalität des Dokumentierens des Factory-Alltags mit der<br />

versuchsweisen Umsetzung eines Spielfilm-Scripts verbindet,<br />

schafft Warhol eine neue hybride Form des Kinos.<br />

Adrian Martin ist Gastprofessor für Filmwissenschaft an<br />

der Goethe-Universität Frankfurt. Er ist Autor von sechs<br />

Büchern und schreibt für Sight and Sound, Cahiers du<br />

cinéma, Trafic, Filmkrant und weitere Zeitschriften. Er ist<br />

überdies der Mitherausgeber der Online-Zeitschrift LOLA<br />

(www.lolajournal.com).<br />

VINYL<br />

USA 1965. R: Andy Warhol<br />

D: Tosh Carillo, Larry Latrae, Gerard Malanga. 66 Min. 16mm. OF<br />

Vorfilme<br />

BOB DYLAN<br />

SCREEN TESTS<br />

1 & 2<br />

USA 1964-66.<br />

R: Andy Warhol<br />

D: Bob Dylan.<br />

ca. 6 Min.<br />

16mm. OF<br />

VINYL ist die erste Verfilmung von Anthony Burgess‘ berühmtem<br />

Roman A Clockwork Orange. Warhol hatte die<br />

Rechte nach eigener Aussage für 3.000 Dollar erworben<br />

und schon früh vermutet, daraus könne ein guter Film<br />

werden: Victor ist ein bösartiger, junger Straftäter, der<br />

mit großer Lust Gewichte hebt, zum Song „Nowhere<br />

to Run“ von Martha & The Vandellas tanzt und andere<br />

Leute sadistisch quält. Eines Tages soll Victor ins Gefängnis<br />

– doch er unterzieht sich lieber einer unmenschlichen<br />

verhaltensändernden Maßnahme.<br />

Donnerstag, 19.12.<br />

Lecture 20:15 Uhr<br />

Filmbeginn:<br />

ca. 21:15 Uhr


34<br />

LECTURE & FILM: Warhol<br />

A CLOCKWORK ORANGE Uhrwerk Orange<br />

Großbritannien 1971. R: Stanley Kubrick. D: Malcolm McDowell,<br />

Patrick Magee, Michael Bates. 137 Min. DCP. OmU<br />

Mittwoch, 11.12.<br />

17:30 Uhr<br />

Samstag, 21.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Popkultur trifft auf Ultra-Brutalität: A CLOCKWORK ORAN-<br />

GE spielt in der Zukunft. Teenager Alex ist notorischer<br />

Schulschwänzer und begeisterter Beethoven-Liebhaber,<br />

dessen Musik er bei voller Lautstärke hört. Gemeinsam<br />

mit seinen Freunden trifft er sich abends, um aus purem<br />

Spaß wildfremde Menschen zu überfallen, zu quälen, zu<br />

vergewaltigen oder zu töten. Doch damit nicht genug<br />

– Alex zelebriert die Gewalt mit großem stilistischen<br />

Anspruch. Schließlich wird er wegen Mordes zu 14<br />

Jahren Haft verurteilt. Dort wandelt sich der amoralische<br />

Hooligan nach einer Gehirnwäsche zum Spießbürger.<br />

FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL! Die Satansweiber von Tittfield<br />

USA 1965. R: Russ Meyer<br />

D: Tura Satana, Haji, Lori Williams. 83 Min. 35mm. DF<br />

Samstag, 14.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Mittwoch, 18.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Die drei drallen GoGo-Girls Varla, Rosie und Billie<br />

tanzen in einer Bar wild zu den lüsternen und obszönen<br />

Zurufen ihrer geifernden Zuschauer. Schließlich<br />

eskaliert die Situation und sie begeben sich auf einen<br />

tödlichen Rachefeldzug gegen die Männer. Filmkritiker<br />

Roger Ebert urteilte: „Was das Publikum anzieht, ist<br />

das Bild von starken Frauen als einer Pop-Art-Fantasie,<br />

[...] die bizarr und unnatürlich erscheint, bis man sich<br />

klarmacht, dass Schwarzenegger, Stallone, Van Damme<br />

und Seagal im Prinzip ebenfalls solche Charaktere<br />

spielen. Natürlich ohne die Büstenhalter.“


35<br />

THE ROYAL TENENBAUMS Die Royal Tenenbaums<br />

USA 2001. R: Wes Anderson. D: Gene Hackman, Gwyneth Paltrow,<br />

Anjelica Huston. 110 Min. Blu-Ray. OF<br />

In der Vorzeigefamilie Tenenbaum scheint alles perfekt –<br />

bis sich Vater Royal überraschend von seiner Frau trennt<br />

und ins Hotel zieht. 22 Jahre später will Royal zurück und<br />

muss feststellen, dass seine erwachsenen Kinder mit<br />

zahlreichen Problemen kämpfen. Gwyneth Paltrow wurde<br />

durch den Film zur popkulturellen Ikone: Ihre Rolle der<br />

Adoptivtochter Margot steckt voller Anspielungen auf<br />

die Warhol-Musen Edie Sedgwick und Nico. Auch in der<br />

Farbregie und der Musikauswahl (von den Beatles und<br />

den Rolling Stones bis zu klassischen Stücken von Ravel)<br />

bewies Regisseur Wes Anderson, dass er zu den bedeutendsten<br />

Vertretern des Popkinos der Gegenwart zählt.<br />

Mittwoch, 25.12.<br />

18:00 Uhr<br />

Samstag, 28.12.<br />

18:00 Uhr<br />

ANMELDUNG<br />

AB DEZE<strong>MB</strong>ER!<br />

Hessische Kinos werden zum Klassenzimmer!<br />

Information: <strong>Deutsches</strong> <strong>Filminstitut</strong> | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen<br />

Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 961220-681 | hessen@schulkinowochen.de<br />

Eine Veranstaltung von VISION KINO in Kooperation mit dem Deutschen <strong>Filminstitut</strong>.<br />

www.schulkinowochen-hessen.de


36<br />

Kinderkino<br />

Das Kinderkino zeigt im Dezember wieder bemerkenswerte<br />

Filme für junge Cineasten - diesmal aus Norwegen,<br />

Deutschland und Großbritannien.<br />

OSTWIND<br />

Deutschland 2012. R: Katja von Garnier. D: Hanna Binke, Marvin Linke,<br />

Nina Kronjäger, Jürgen Vogel. 100 Min. DCP. Empfohlen ab 10 J.<br />

Freitag, 06.12.<br />

14:30 Uhr<br />

Sonntag, 08.12.<br />

15:00 Uhr<br />

Weil Mika die Versetzung nicht geschafft hat, streichen<br />

ihre Eltern das ersehnte Feriencamp. Stattdessen muss<br />

die sie den Sommer nun auf dem Gestüt ihrer strengen<br />

Großmutter Maria verbringen und Mathe büffeln.<br />

Damit die 14-Jährige keinen Unsinn macht, wird ihr der<br />

Stallbursche Sam als Aufpasser zur Seite gestellt. Die<br />

Langeweile ist vorbei, als Mika in einer dunklen Stallbox<br />

den wilden Hengst Ostwind entdeckt, mit dem Maria vor<br />

Jahren unglücklich gestürzt ist. Magisch angezogen von<br />

Ostwind und allen Warnungen zum Trotz entdeckt Mika,<br />

dass sie die „Sprache“ der Pferde versteht.<br />

SPUTNIK<br />

Deutschland 2013. R: Markus Dietrich. D: Flora Thiemann, Finn Fiebig,<br />

Devid Striesow, Yvonne Catterfeld. 79 Min. DCP. Empfohlen ab 8 J.<br />

Freitag, 13.12.<br />

14:30 Uhr<br />

Sonntag, 15.12.<br />

15:00 Uhr<br />

Oktober 1989 in der DDR nahe Berlin: Die zehnjährige<br />

Friederike möchte Kosmonautin werden. Ihr großes<br />

Vorbild ist ihr Onkel Mike, dem sie bei illegalen Experimenten<br />

hilft, damit er in Funkkontakt mit der russischen<br />

Raumstation MIR treten kann. Als Mike, der einen Ausreiseantrag<br />

nach Westdeutschland gestellt hat, die DDR<br />

sofort verlassen muss, entwickelt Friederike zusammen<br />

mit zwei Freunden den Plan, Mike wieder zurück zu beamen.<br />

Am 9. November soll die Operation starten. Doch<br />

dann sehen die Kinder im Fernsehen, was sie mit ihrem<br />

Experiment wirklich angerichtet haben ...


37<br />

DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN<br />

Norwegen 2012. R: Nils Gaup. D: Agnes Kittelsen, Anders Baasmo<br />

Christensen. 77 Min. DCP. Empfohlen ab 6 Jahren.<br />

An einem Weihnachtsabend verschwindet Prinzessin<br />

Goldhaar, die der intrigante Vetter des Königs in den Wald<br />

gelockt hatte, wo sie angeblich den Weihnachtsstern<br />

bekommen sollte. Doch im Wald traf Goldhaar auf eine<br />

Hexe, die sie mit einem Zauber verschwinden ließ. Zehn<br />

Jahre später flüchtet sich die 14-jährige Sonja auf der<br />

Flucht vor Räubern ins Schloss des Königs. Als sie seine<br />

traurige Geschichte hört, bietet sie ihm ihre Hilfe an. Besonders<br />

amüsant in DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTS-<br />

STERN sind die Episoden um den putzigen Elf und seine<br />

hilfsbereite Familie, die in einer Baumwurzelhöhle hausen.<br />

Freitag, 20.12.<br />

14:30 Uhr<br />

Sonntag, 22.12.<br />

15:00 Uhr<br />

MILLIONS<br />

Großbritannien/USA 2003/2005. R: Danny Boyle. D: Lewis McGibbon,<br />

Alex Etel, James Nesbitt. 97 Min. 35mm. DF. Empfohlen ab 8 Jahren.<br />

MILLIONS erzählt die Geschichte des 7-jährigen<br />

Damian und seines 9-jährigen Bruders Anthony, deren<br />

Mutter vor kurzem verstorben ist. Damian verarbeitet<br />

den Verlust durch sein Hobby, alles über berühmte<br />

Heilige in Erfahrung zu bringen, während Anthony das<br />

Geschehene pragmatisch angeht. Als eines Tages eine<br />

Tasche voller Geld auftaucht, glaubt Damian an ein<br />

Wunder und möchte das Geld am liebsten unter den<br />

Armen aufteilen. Aber die Räuber des Geldes sitzen<br />

den Jungen bald im Nacken. MILLIONS beweist, dass<br />

der Unterschied zwischen Erwachsenen- und Kinderfilmproduktionen<br />

niemals ein qualitativer ist.<br />

Freitag, 27.12.<br />

14:30 Uhr<br />

Sonntag, 29.12.<br />

15:00 Uhr<br />

Freitag, 03.01.<br />

14:30 Uhr<br />

Sonntag, 05.01.<br />

15:00 Uhr


38<br />

SPECIALS<br />

In Kooperation mit<br />

WAS TUT SICH –<br />

IM DEUTSCHEN FILM?<br />

In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM?<br />

präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums<br />

einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Anschluss an die<br />

Vorführung sprechen Journalisten mit den Filmemachern<br />

über das deutsche Filmgeschehen. Im Dezember zeigen<br />

wir den gefeierten Eröffnungsfilm des Internationalen<br />

Filmfests München: EXIT MARRAKECH ist das neueste<br />

Werk von Oscar-Preisträgerin Caroline Link (NIRGEND-<br />

WO IN AFRIKA, D 2001), die dem Deutschen Filmmuseum<br />

als Schirmherrin des Freundeskreises eng verbunden<br />

ist. Das Coming-of-Age-Familiendrama brilliert durch<br />

seine beeindruckenden atmosphärischen Bilder sowie ein<br />

exzellent geführtes Schauspielerensemble.<br />

1964 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte<br />

Caroline Link Ende der achtziger Jahre Regie an der<br />

Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF).<br />

Links Abschlussfilm SOMMERTAGE wurde 1990 mit<br />

dem Kodak-Förderpreis der Hofer Filmtage ausgezeichnet.<br />

Ihr Kinodebüt JENSEITS DER STILLE (1996) erhielt<br />

neben zwei deutschen Filmpreisen auch eine Oscar-<br />

Nominierung – 2003 gewann sie mit NIRGENDWO IN<br />

AFRIKA den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“.<br />

EXIT MARRAKECH<br />

Deutschland 2013. R: Caroline Link<br />

D: Ulrich Tukur, Samuel Schneider, Josef Bierbichler. 35mm. 122 Min.<br />

Vorfilm<br />

AN DER TÜR<br />

Deutschland 2013.<br />

R: Miriam Bliese<br />

5 Min. DCP.<br />

Mittwoch, 11.12.<br />

20:15 Uhr<br />

Im Anschluss<br />

spricht Katrin<br />

Hoffmann (epd Film)<br />

mit Caroline Link.<br />

Der 17-jährige Ben reist nach Marrakesch, wo sein<br />

Vater, der Theaterregisseur Heinrich, an einem internationalen<br />

Theatertreffen teilnimmt. Es ist lange her, dass<br />

der Teenager Zeit mit seinem von der Mutter längst<br />

geschiedenen Vater verbracht hat. Emotionen und<br />

ungelöste Konflikte kochen hoch: Der Vater ist dem Sohn<br />

ebenso fremd wie das Land, in dem dieser seine Ferien<br />

verbringen muss.


39<br />

Archäologie:<br />

Fiktion und Wirklichkeit<br />

Die Reihe „Archäologie: Fiktion und Wirklichkeit“ präsentiert<br />

Spielfilme mit archäologisch-historischem Bezug<br />

aus den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Einführende<br />

Vorträge analysieren die darin transportierten Geschichtsbilder,<br />

stellen die filmischen Darstellungen aktuellen Forschungen<br />

gegenüber und ordnen sie in den kultur- und<br />

filmgeschichtlichen Kontext ein. Living-History-Gruppen<br />

und die als Teil des Projekts “Archaeology in Contemporary<br />

Europe” entwickelte Fotoausstellung “Arbeitsplatz<br />

Ausgrabung” ergänzen das Programm.<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit:<br />

KINGDOM OF HEAVEN Königreich der Himmel<br />

USA/Großbritannien/Spanien/Deutschland 2005. R: Ridley Scott<br />

D: Orlando Bloom, Liam Neeson, Eva Green. 145 Min. 35mm. OmU<br />

Mit Vorträgen von<br />

Michael Kinzer<br />

und Roman<br />

Scholz<br />

Der visuell beeindruckende Historienfilm spielt zwischen<br />

dem Zweiten und Dritten Kreuzzug Ende des<br />

12. Jahrhunderts n. Chr. Der junge Schmied Balian<br />

von Ibelin trauert über den Selbstmord seiner Frau,<br />

als Kreuzritter in seinem französischen Dorf eintreffen.<br />

Balian zieht mit ihnen ins Heilige Land.<br />

Montag, 09.12.<br />

Live History: 19:00 Uhr<br />

Vortrag: 19:30 Uhr<br />

Filmbeginn:<br />

20:30 Uhr<br />

Historienfilme leben von ihrer kostspieligen Ausstattung,<br />

von aufwendigen Kulissen, wallenden Kostümen<br />

und prachtvollen Requisiten. Aber wie haben sich die<br />

Menschen zur Zeit der Kreuzzüge tatsächlich gekleidet<br />

und gerüstet? Der Verein Die Milzener e.V. befasst sich<br />

mit der Rekonstruktion von Alltagsgegenständen dieser<br />

Zeit und präsentiert einen Teil dieser Arbeit: Zeitgemäß<br />

ausgerüstete Darsteller geben einen Vorgeschmack<br />

auf Ridley Scotts Epos. Filmwissenschaftler Michael<br />

Kinzer vergleicht die Kinofassung mit dem 45 Minuten<br />

längeren Director’s Cut.


40<br />

Im Kino 01.-15. Dezember 2013<br />

tagsüber<br />

18.00 Uhr<br />

01<br />

So<br />

SCHACHNOVELLE ≥ S. 23<br />

BRD 1960. Gerd Oswald. 104 Min. 12:00 Uhr<br />

LUCAS KURZFILMPROGRAMM<br />

15:00 Uhr<br />

IL ROSSO E IL BLU ≥ S. 14<br />

Rot und Blau IT 2012. Giuseppe Piccioni.<br />

98 Min. OmU<br />

02<br />

Mo<br />

BELLAS MARIPOSAS ≥ S. 15<br />

Schöne Schmetterlinge IT 2013.<br />

Salvatore Mereu. 100 Min. OmU<br />

03<br />

Di<br />

LUCE DEI MIEI OCCHI ≥ S. 20<br />

Licht meiner Augen IT 2001.<br />

Giuseppe Piccioni. 112 Min. OmU<br />

04<br />

Mi<br />

GIULIA NON ESCE LA SERA<br />

≥ S. 20 Giulia geht abends nie aus<br />

IT 2009. Giuseppe Piccioni. 105 Min. OmU<br />

05<br />

Do<br />

VIVA LA LIBERTÀ ≥ S. 17<br />

Es lebe die Freiheit<br />

IT 2012. Roberto Andò. 94 Min. OmU<br />

06<br />

Fr<br />

OSTWIND ≥ S. 36<br />

DE 2012. Katja von Garnier.<br />

100 Min. 14:30 Uhr<br />

L‘INTERVALLO ≥ S. 18<br />

Die Pause IT 2012. Leonardo Di Costanzo<br />

90 Min. OmU<br />

07<br />

Sa<br />

TUTTI I SANTI GIORNI ≥ S. 16<br />

Tagein tagaus IT 2012. Paolo Virzì.<br />

102 Min. OmU 16:00 Uhr<br />

REALITY ≥ S. 18<br />

IT 2012. Matteo Garrone.<br />

115 Min. OmU<br />

08<br />

So<br />

LA NAVE DOLCE ≥ S.19<br />

Das süße Schiff IT 2012. Daniele Vicari.<br />

90 Min. OmeU 11:30 Uhr<br />

IO E TE ≥ S. 19<br />

Ich und du IT 2012. Bernardo Bertolucci.<br />

103 Min. OmU<br />

OSTWIND ≥ S. 36<br />

DE 2012. Katja von Garnier.<br />

100 Min. 14:30 Uhr<br />

09<br />

Mo<br />

SOUS LES TOITS DE PARIS ≥ S. 28<br />

Unter den Dächern von Paris<br />

Frankreich 1930. René Clair. 90 Min. OmU<br />

11<br />

Mi<br />

A CLOCKWORK ORANGE ≥ S. 34<br />

Uhrwerk Orange Großbritannien 1971.<br />

Stanley Kubrick. 137 Min. OmU 17:30 Uhr<br />

12<br />

Do<br />

10 Di Fassbinder – JETZT<br />

SLEEP ≥ S. 32<br />

USA 1963. Andy Warhol. 361 Min. Stumm.<br />

Filmbeginn: 19:30 Uhr Mit Vortrag<br />

13<br />

Fr<br />

SPUTNIK ≥ S. 36<br />

DE 2013. Markus Dietrich.<br />

79 Min. 14:30 Uhr<br />

DIE GLÄSERNE ZELLE ≥ S. 23<br />

BRD 1987. Hans W. Geissendörfer.<br />

93 Min.<br />

14<br />

Sa<br />

FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL!<br />

≥ S. 34 Die Satansweiber von Tittfield<br />

USA 1965. Russ Meyer. 83 Min. DF<br />

15<br />

So<br />

SPUTNIK ≥ S. 36<br />

DE 2013. Markus Dietrich.<br />

79 Min. 14:30 Uhr<br />

RIO DAS MORTES ≥ S. 10<br />

BRD 1970. R. Werner Fassbinder. 84 Min.<br />

Vorfilm: DAS KLEINE CHAOS (BRD 1966)<br />

Verso Sud<br />

OmU Original mit dt. Untertiteln<br />

Luggi Waldleitner<br />

DF Dt. Fassung<br />

Außer Kontrolle


41<br />

20.30 Uhr 22.30 Uhr<br />

IL COMANDANTE E LA CICOGNA<br />

≥ S. 15 Der Kommandant und der Storch<br />

IT 2012. Silvio Soldini. 108 Min. OmeU<br />

So<br />

01<br />

TUTTI I SANTI GIORNI ≥ S. 16<br />

Tagein tagaus IT 2012. Paolo Virzì.<br />

102 Min. OmU<br />

LA CITTÀ IDEALE ≥ S. 16<br />

Die ideale Stadt IT 2013. Luigi Lo Cascio.<br />

105 Min. OmeU<br />

TUTTI CONTRO TUTTI ≥ S. 17<br />

Jeder gegen jeden IT 2013.<br />

Rolando Ravello. 90 Min. OmeU<br />

REALITY ≥ S. 18<br />

IT 2012. Matteo Garrone.<br />

115 Min. OmU<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

IL COMANDANTE E LA CICOGNA<br />

≥ S. 15 Der Kommandant und der Storch<br />

IT 2012. Silvio Soldini. 108 Min. OmeU<br />

LA CITTÀ IDEALE ≥ S. 16<br />

Die ideale Stadt<br />

IT 2013. Luigi Lo Cascio. 105 Min. OmeU<br />

Fr<br />

06<br />

LA NAVE DOLCE ≥ S. 19<br />

Das süße Schiff<br />

IT 2012. Daniele Vicari. 90 Min. OmeU<br />

L‘INTERVALLO ≥ S. 18<br />

Die Pause IT 2012. Leonardo Di Costanzo<br />

90 Min. OmU<br />

Sa<br />

07<br />

VIVA LA LIBERTÀ ≥ S.17<br />

Es lebe die Freiheit<br />

IT 2012. Roberto Andò. 94 Min. OmU<br />

So<br />

08<br />

KINGDOM OF HEAVEN ≥ S. 39<br />

USA/GB/ES/DE 2005. Ridley Scott.<br />

145 Min. OmU 19:00 Uhr<br />

Mit Vortrag<br />

Mo<br />

09<br />

KATZELMACHER ≥ S. 10<br />

BRD 1969. R. Werner Fassbinder. 88 Min.<br />

Vorfilm: DER STADTSTREICHER (BRD 1965)<br />

Di<br />

10<br />

EXIT MARRAKECH ≥ S. 38<br />

Deutschland 2013. Caroline Link. 122 Min.<br />

Vorfilm: An der Tür (D 2013, M. Bliese, 5 Min.).<br />

Zu Gast: Caroline Link. 20:15 Uhr<br />

Mi<br />

11<br />

Do<br />

12<br />

KATZELMACHER ≥ S. 10<br />

BRD 1969. R. Werner Fassbinder. 88 Min.<br />

Vorfilm: DER STADTSTREICHER (BRD 1965)<br />

BAKJWI ≥ S. 30 Durst<br />

Republik Korea/USA 2009.<br />

Park Chan-wook. 134 Min. OmU<br />

Fr<br />

13<br />

SCHLÄFER ≥ S. 26<br />

AT/DE 2005. Benjamin Heisenberg.<br />

105 Min.<br />

PROFONDO ROSSO ≥ S. 30<br />

Italien 1975. Dario Argento.<br />

126 Min. OmeU<br />

Sa<br />

14<br />

SCHLÄFER ≥ S. 26<br />

AT/DE 2005. Benjamin Heisenberg.<br />

105 Min.<br />

So<br />

15<br />

Klassiker<br />

Lecture & Film<br />

Kinderk.<br />

Late Night Kultk.<br />

Specials<br />

OF Originalfassung<br />

OmeU Original mit engl. Untertiteln


42<br />

Im Kino 16.-31. Dezember 2013<br />

tagsüber<br />

18.00 Uhr<br />

16<br />

Mo<br />

MONTAGS keine VorstellungEN<br />

17<br />

Di<br />

ALLO BERLIN? ICI PARIS ≥ S. 29<br />

Hallo – Hallo! Hier spricht Berlin!<br />

FR/DE/USA 1932. J. Duvivier. 90 Min. OF<br />

18<br />

Mi<br />

FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL!<br />

≥ S. 34 Die Satansweiber von Tittfield<br />

USA 1965. Russ Meyer. 83 Min. DF<br />

19<br />

Do<br />

FAUSTRECHT DER FREIHEIT<br />

≥ S. 11 BRD 1974.<br />

Rainer Werner Fassbinder. 123 Min.<br />

20<br />

Fr<br />

DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTS-<br />

STERN ≥ S. 37 NO 2012. Nils Gaup.<br />

77 Min. DF 14:30 Uhr<br />

BIS WIR UNS WIEDERSEH´N<br />

≥ S. 24 BRD 1952.<br />

Gustav Ucicky. 86 Min.<br />

21<br />

Sa<br />

A CLOCKWORK ORANGE ≥ S. 34<br />

Uhrwerk Orange Großbritannien 1971.<br />

Stanley Kubrick. 137 Min. OmU<br />

22<br />

So<br />

DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTS-<br />

STERN ≥ S. 37 NO 2012. Nils Gaup.<br />

77 Min. DF 15:00 Uhr<br />

Gouttes d‘eau sur pierres<br />

brulantes ≥ S. 11 Tropfen auf heiße<br />

Steine FR 2000. François Ozon. 90 Min. DF<br />

23<br />

Mo<br />

keine VorstellungEN<br />

24<br />

Di<br />

keine VorstellungEN<br />

25<br />

Mi<br />

THE ROYAL TENENBAUMS<br />

≥ S. 35 Die Royal Tenenbaums<br />

USA 2001. Wes Anderson. 110 Min. OF<br />

26<br />

Do<br />

Gouttes d‘eau sur pierres<br />

brulantes ≥ S. 11 Tropfen auf heiße<br />

Steine FR 2000. François Ozon. 90 Min. DF<br />

27<br />

Fr<br />

MILLIONS ≥ S. 37<br />

GB/USA 2005. Danny Boyle.<br />

97 Min. DF 14:00 Uhr<br />

THE SPY WHO CAME IN FROM<br />

THE COLD ≥ S. 27 GB 1965.<br />

Martin Ritt. 112 Min. OmU<br />

28<br />

Sa<br />

THE ROYAL TENENBAUMS<br />

≥ S. 35 Die Royal Tenenbaums<br />

USA 2001. Wes Anderson. 110 Min. OF<br />

29<br />

So<br />

MILLIONS ≥ S. 37<br />

GB/USA 2005. Danny Boyle.<br />

97 Min. DF 15:00 Uhr<br />

LOLA ≥ S. 12<br />

BRD 1981. Rainer Werner Fassbinder.<br />

115 Min.<br />

30<br />

Mo<br />

keine VorstellungEN<br />

31<br />

Di<br />

keine VorstellungEN<br />

Verso Sud<br />

Fassbinder – JETZT<br />

Luggi Waldleitner<br />

Außer Kontrolle<br />

OmU Original mit dt. Untertiteln<br />

DF Dt. Fassung


43<br />

20.30 Uhr<br />

22.30 Uhr<br />

Mo<br />

16<br />

RIO DAS MORTES ≥ S. 10<br />

BRD 1970. R. Werner Fassbinder. 84 Min.<br />

Vorfilm: DAS KLEINE CHAOS (BRD 1966)<br />

Di<br />

17<br />

DIE BARRINGS ≥ S. 24<br />

BRD 1955. Rolf Thiele.<br />

108 Min.<br />

Mi<br />

18<br />

VINYL ≥ S. 33<br />

USA 1965. Andy Warhol. 66 Min. OF.<br />

Vorfilme: Bob Dylan Screen Tests 1 & 2<br />

(USA 1964) 20:15 Uhr Mit Vortrag<br />

Do<br />

19<br />

FAUSTRECHT DER FREIHEIT<br />

≥ S. 11 BRD 1974. Rainer Werner<br />

Fassbinder. 123 Min.<br />

SIEBEN TOTE IN DEN AUGEN<br />

DER KATZE ≥ S. 25 BRD/IT/FR 1973.<br />

Anthony M. Dawson. 83 Min. 22:45 Uhr<br />

Fr<br />

20<br />

THE SPY WHO CAME IN FROM<br />

THE COLD ≥ S. 27 GB 1965.<br />

Martin Ritt. 112 Min. OmU<br />

BAKJWI ≥ S. 30 Durst<br />

Republik Korea/USA 2009.<br />

Park Chan-wook. 134 Min. OmU<br />

Sa<br />

21<br />

GIGANTE ≥ S. 27<br />

UY/DE/AR 2009. Adrián Biniez.<br />

88 Min. OmU<br />

So<br />

22<br />

Mo<br />

23<br />

Di<br />

24<br />

GIGANTE ≥ S. 27<br />

UY/DE/AR 2009. Adrián Biniez.<br />

88 Min. OmU<br />

Mi<br />

25<br />

LOVE ACTUALLY ≥ S. 29<br />

Tatsächlich ... Liebe<br />

GB 2003. Richard Curtis. 135 Min. OF<br />

Do<br />

26<br />

LOLA ≥ S. 12<br />

BRD 1981. Rainer Werner Fassbinder.<br />

115 Min.<br />

PROFONDO ROSSO ≥ S. 30<br />

Italien 1975. Dario Argento.<br />

126 Min. OmeU<br />

Fr<br />

27<br />

FAHRENHEIT 451 ≥ S. 27<br />

GB 1966. François Truffaut.<br />

109 Min. OF<br />

BIS ZUR BITTEREN NEIGE ≥ S. 25<br />

BRD/AT 1975. Gerd Oswald.<br />

105 Min.<br />

Sa<br />

28<br />

FAHRENHEIT 451 ≥ S. 27<br />

GB 1966. François Truffaut.<br />

109 Min. OF<br />

So<br />

29<br />

Mo<br />

30<br />

Di<br />

31<br />

Klassiker<br />

Lecture & Film<br />

Kinderk.<br />

Late Night Kultk.<br />

Specials<br />

OF Originalfassung<br />

OmeU Original mit engl. Untertiteln


44<br />

SERVICE<br />

Kino des Deutschen Filmmuseums<br />

Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main<br />

Information & Ticketreservierung:<br />

Tel.: 069 - 961 220 220<br />

Kino<br />

Eintrittspreise<br />

Regulär: 7,- Euro<br />

Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro<br />

Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag<br />

Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.<br />

Kinderkino<br />

Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag<br />

Kinocard<br />

Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen<br />

Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro<br />

Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro<br />

Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag<br />

Freundeskreis<br />

Freunde des Kinos<br />

erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen<br />

und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter<br />

zugeschickt.<br />

Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.<br />

Freunde des Museums<br />

erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen,<br />

den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.<br />

Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.<br />

Informationen: freunde@deutsches-filminstitut.de<br />

Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich:<br />

Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent<br />

Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen<br />

Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro<br />

Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro<br />

Förderkreis<br />

Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche<br />

<strong>Filminstitut</strong> neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis<br />

rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im<br />

Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen.<br />

Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de<br />

Newsletter<br />

Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs<br />

über Kino- und Ausstellungs-Programme.<br />

Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de<br />

Programmheft<br />

Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen<br />

Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.<br />

Kulturpartner des Deutschen <strong>Filminstitut</strong>s<br />

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der<br />

Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


45<br />

Museum<br />

Dauerausstellung<br />

Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen<br />

Eintrittspreise: 5,- Euro · ermäßigt: 2,50 Euro<br />

www.deutsches-filmmuseum.de<br />

Sonderausstellung<br />

Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst<br />

30. Oktober 2013 bis 1. Juni 2014<br />

Di /Do-So 10:00 -18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen<br />

Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro<br />

www.deutsches-filmmuseum.de<br />

Kombitickets<br />

Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro<br />

Offenes Filmstudio am Wochenende<br />

Samstags und sonntags von 14:00 -18:00 Uhr<br />

Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich<br />

Ort: 4. Stock<br />

Aktiv im Filmmuseum<br />

Führungen für Privatpersonen und Unternehmen, Filmanalyse, Seminare,<br />

Workshops und Kindergeburtstage nach Absprache<br />

Informationen, Preise und Anmeldung unter:<br />

museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de<br />

Tel.: 069 - 961 220 223<br />

mupaed.deutsches-filmmuseum.de<br />

Öffentliche, kostenfreie Führungen<br />

(Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen<br />

lediglich den regulären Eintritt)<br />

Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock<br />

Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss<br />

filmcafé<br />

Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet.<br />

Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.<br />

Anfahrt<br />

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)<br />

Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)<br />

Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)<br />

Mitglieder und Förderer


46<br />

VORSCHAU<br />

JANUAR 2014<br />

Howard Hawks<br />

Er hat Meisterwerke wie SCARFACE (1932), BRINGING<br />

UP BABY (1938), TO HAVE AND HAVE NOT (1944),<br />

THE BIG SLEEP (1946) und RED RIVER (1948) ins Kino<br />

gebracht. In vielen seiner Filme schuf Howard Hawks legendäre,<br />

vielzitierte Szenen und Dialoge; darunter etwa<br />

Lauren Bacalls an Humphrey Bogart gerichtete Frage in<br />

TO HAVE AND HAVE NOT: „You know how to whistle,<br />

don‘t you, Steve?“ Wir freuen uns, dem besonders vielseitigen<br />

Regisseur Hawks, der Komödien, Kriegsfilme,<br />

Western, Gangsterfilme und sogar Musicals realisierte,<br />

im Januar eine Filmreihe zu widmen.<br />

Kinohighlights 2013<br />

Auch Anfang des Jahres 2014 greift das Kino des<br />

Deutschen Filmmuseums eine Tradition auf und startet<br />

mit einer Auswahl herausragender Spielfilme aus dem<br />

Vorjahr ins Programm. Die „Kinohighlights 2013“ sind<br />

eine gute Gelegenheit, das ein oder andere eventuell<br />

verpasste Leinwand-Erlebnis nachzuholen oder einen<br />

Film erneut zu genießen. Alle sorgsam ausgewählten<br />

Highlights laufen in der Originalfassung mit Untertiteln.


47<br />

FRANKFURT<br />

Die Mediathek in der<br />

Sie alles finden. Unser<br />

Verleihrepertoire<br />

reicht<br />

vom Stummfilm bis zur<br />

aktuellen Festivalneuheit<br />

über Dokumentationen,<br />

Kinder- und Familienfilme,<br />

TV-Serien, Filme<br />

aus allen Ländern im<br />

Originalton und aktuelle<br />

Neuheiten.<br />

Unseren Bestandskatalog<br />

finden Sie online.<br />

Auch Fernverleih möglich.


<strong>Deutsches</strong> Filmmuseum<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Filminstitut</strong><br />

Schaumainkai 41<br />

60596 Frankfurt am Main<br />

www.deutsches-filmmuseum.de

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