10 Hochwald-<strong>Journal</strong> KULTUR Anzeige Anzeige WEIHNACHTSWÜNSCHE WERDEN WAHR Hochwald-<strong>Journal</strong> 11 Buch über Wilhelm Tell von Fellenberg offiziell vorgestellt Feierliche Enthüllung einer Stele im Seffersbachbereich Weihnachts-Wünsche werden wahr! Ein leichtes Spiel für den Weihnachtsmann Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer stellte gemeinsam mit dem Herausgeber Dr. Kurt Bohr sowie den beteiligten Autorinnen und Autoren im Rahmen einer Feierstunde im Sitzungssaal des Historischen Rathauses ein druckfrisch erschienenes Buch über Wilhelm Tell von Fellenberg vor. Einen besonderen Willkommensgruß richtete Lauer an die Familie von Boch, darunter Prinzessin Dr. Milicent zu Solms-Hohensolms- Lich, eine Schwester von Luitwin Gisbert von Boch-Galhau, die durch ihre Anwesenheit die Bedeutung der Veranstaltung unterstreiche. Darüber hinaus begrüßte der OB den Ortsvorsteher der Kernstadt, Manfred Klein, Frank Jakobs, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Merzig-Wadern, Helmut Weisgerber von der Krüger Druck GmbH, Renate Dittgen von der Dittgen Bauunternehmung GmbH, Egon Scholl vom Verein für Heimatkunde sowie zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger. Wie der Oberbürgermeister herausstellte, gehört Wilhelm Tell von Fellenberg zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Merziger Stadtgeschichte. „Seine Verdienste sind groß“, betonte Lauer. Er habe als landwirtschaftlicher Reformer mit seinen vielfältigen Aktivitäten die positive wirtschaftliche Entwicklung und den Aufschwung an der Saar maßgeblich beeinflusst und die Kreisstadt Merzig im 19. Jahrhundert mitgeprägt und vorangebracht. Wilhelm Tell von Fellenberg gründete seinerzeit eine Fabrik zur Herstellung von Drainageröhren, aus der später die große Terrakotta-Fabrik von Villeroy & Boch wurde, durch die sich Merzig ein weltweites Renommee erwarb. Lauer: „Den Grundstein zu diesem Merziger Werk der Firma Villeroy & Boch hat von Fellenberg gelegt. Die Fellenbergsche Fa- brik war damit letztendlich ein Markstein für die wirtschaftliche Entwikklung unserer Stadt.“ Der OB wies an dieser Stelle darauf hin, dass die im Foyer des Stadthauses ausgestellten Terrakotten seinerzeit in der Merziger Terrakotta-Fabrik als Fassadenschmuck des letzten Bauwerks des bayerischen Königs Ludwig II. produziert wurden. Franz Büdinger, Hans Madert, der damalige Direktor des V&B- Werks in Merzig, und die <strong>Journal</strong>istin Traudl Brenner hatten die Terrakotten später auf den Dächern und in den Kellern von Herrenchiemsee aufgespürt, bevor sie nach zähen Verhandlungen, die der Oberbürgermeister mit der Bayerischen Schlösserverwaltung mit Unterstützung der saarländischen Landesregierung geführt hatte, 1998 nach mehr als 100 Jahren als Dauerleihgabe an ihren Entstehungsort nach Merzig zurückgekehrt sind. Nicht zuletzt aufgrund dieses besonderen Bezuges habe er, so Lauer, das Stadthaus als Örtlichkeit für diese Feierstunde gewählt. Wie Lauer ausführte, hatte von Fellenberg auch einen bedeutenden Einfluss auf die soziale Entwicklung der Kreisstadt Merzig, insbesondere mit Blick auf die Merziger Krankenhauslandschaft. Das Altenheim „Fellenbergstift“ war das erste Merziger Krankenhaus, das Wilhelm von Fellenberg und seine Frau Virginie Rosalie Boch aus Anlass ihrer goldenen Hochzeit bauen ließen. Neben dem „Fellenbergstift“ erinnern heute in Merzig insbesondere die Fellenbergmühle und das Fellenbergschloss – ehemaliger Wohnsitz von Fellenbergs – an Wilhelm Tell von Fellenberg. Sein Vermögen vermachten seine Frau und er einer Stiftung, aus der das Kreiskrankenhaus hervorging. Von Zeitgenossen wird Fellenberg als ein Menschenfreund beschrieben, der sein Leben und Wirken den Mitmenschen widmete. „Wilhelm Tell von Fellenberg nimmt einen wichtigen Platz in der Merziger Geschichte ein und hat sich wie kaum ein anderer um die Kreisstadt Merzig verdient gemacht“, resümierte der OB. Vor diesem Hintergrund sei das nun-mehr vorliegende Werk nicht nur für Historiker und heimatkundlich Interessierte, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger, die mehr über die Vergangenheit ihrer Heimat erfahren wollten, eine unverzichtbare Quelle. Die Kreisstadt Merzig sowie insbesondere er persönlich hätten dieses aus stadthistorischer Sicht bedeutsame Projekt von Beginn an aktiv unterstützt. Neben einem eigenen Textbeitrag habe die Stadtverwaltung auch in Sachen Koordination und Organisation Hilfestellung sowie durch die Garantieabnahme von 100 Büchern finanzielle Unterstützung geleistet. Seinen Dank richtete Lauer an die Autoren, die Herausgeber sowie an die Sparkasse Merzig-Wadern, die Stadtwerke Merzig GmbH, die Unternehmen kohl-pharma und Ralf Michael Zapp & Partner, die Krüger Druck GmbH sowie die Dittgen Bauunternehmung GmbH, die das Projekt „Fellenbergbuch und -stele“ finanziell unterstützt haben. Auch im Namen von Mitinitiator Prof. Winterhoff-Spurk stellte Dr. Bohr im Anschluss das Fellenbergbuch sowie die daran beteiligten Autorinnen und Autoren vor. Die <strong>Journal</strong>istin Traudl Brenner, Dr. Ingrid Jakobs, die Leiterin des Museums Schloss Fellenberg, Dr. Hans- Christian Herrmann, der Leiter des Saarbrücker Stadtarchivs, Daniel Reupke und Susanne Bauer von der Universität des Saarlandes sowie OB Dr. Lauer mit Unterstützung von Alexander Wölfl haben nach umfangreichen Recherchearbeiten das Leben und die Person „von Fellenberg“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln durchleuchtet. Gedruckt wurde das Buch beim Merziger Unternehmen Krüger Druck & Verlag. Für die professionelle Gestaltung zeichnet der Grafiker Tim Klinger verantwortlich. Prinzessin Dr. Milicent zu Solms-Hohensolms-Lich zeigte in einem interessanten Festvortrag die Verbindung zwischen der Familie von Boch und Wilhelm von Fellenberg auf, die sich für die Entwicklung der Stadt Merzig als segensreich erweisen sollte. Die 17-jährige Pauline Kopp aus Fitten, die in diesem Jahr erfolgreich beim Bundesentscheid von „Jugend musiziert“ in Fürth teilgenommen hat, sorgte auf ihrer Geige für eine ansprechende musikalische Umrahmung. Im Anschluss an die offizielle Buchvorstellung erfolgte die feierliche Enthüllung einer Stele, die in Gedenken an Fellenberg und zu seinen Ehren im Bereich des Seffersbaches aufgestellt wurde. Die Stele wurde zu jeweils 50 Prozent durch die Kreisstadt Merzig und die Sparkasse Merzig-Wadern finanziert. Die Fa. Dittgen aus Schmelz übernahm unentgeltlich deren fachmännische Aufstellung. Nach dem Wunsch von OB Dr. Lauer sollen Buch und Stele dazu beitragen, „dass noch mehr insbesondere jüngere Menschen in unserer Stadt Zugang zur Geschichte ihrer Heimat und damit zu ihren eigenen Wurzeln finden.“ Das Buch über Wilhelm Tell von Fellenberg ist im örtlichen Buchhandel zum Preis von 14 € erhältlich. Besuchen Sie die Geschäfte und Weihnachtsveranstaltungen auf den folgenden Seiten – und kein Weihnachtswunsch bleibt unerfüllt.
12 Hochwald-<strong>Journal</strong> WEIHNACHTSWÜNSCHE WERDEN WAHR Anzeige Anzeige WEIHNACHTSWÜNSCHE WERDEN WAHR Hochwald-<strong>Journal</strong> 13 Tag der offenen Tür! Samstag, 23. November von 9 bis 18 Uhr Sonntag, 24. November von 14 bis18 Uhr Wir freuen uns auf Ihren Besuch!