Masterarbeit approbiert_Ondrak_Georg_2013.pdf
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von-, und in Zusammenarbeit mit der Wiener Volkshochschulen GmbH fertiggestellt. „Die<br />
Entstehung der Wiener Volkshochschulen GmbH ging mit einer Neubestimmung der<br />
pädagogischen Leitlinien für das Bildungsprogramm der Wiener Volkshochschulen einher. Die<br />
Entwicklung von pädagogischen Perspektiven und strategischen Überlegungen sollte die aktuellen<br />
gesellschaftlichen Problemstellungen in ihrer internationalen Dimension einbeziehen und die<br />
zentrale Rolle der Lernenden betonen“ (Brugger 2009: 7). In ihrem Artikel „Qualität ist kein Zufall -<br />
Einblick in die Qualitätsentwicklung der Wiener Volkshochschulen“ (2009) beschreiben Christiane<br />
Pig (Leiterin der VHS Simmering) und Renate Schiller (Qualitätsbeauftragte der VHS Favoriten)<br />
das Weißbuch Programmplanung – neben Unterrichtsreflexion und internen Entwicklungs-<br />
/Evaluationsworkshops -als eines der drei maßgeblichsten Instrumente für den aktuell laufenden<br />
Qualitätsentwicklungsprozess der Wiener Volkshochschulen. Es handelt sich beim Weißbuch<br />
Programmplanung um ein umfangreiches Paper (110 Seiten), welches auf die Weiterentwicklung,<br />
Ergänzung und Modifikation des Programmangebotes der Wiener Volkshochschulen, unter der<br />
Voraussetzung bestimmter Qualitätskriterien, zielt. „Es soll, …, als kompetenzorientiertes<br />
Referenzsystem ProgrammplanerInnen, LernberaterInnen und Unterrichtende dabei unterstützen,<br />
der Heterogenität und Diversität der Lernenden mit einem entsprechenden Lernangebot zu<br />
begegnen“ (Rieder 2009: 6). Womit wir auch schon beim Kernbegriff des Weißbuches wären,<br />
nämlich den Kompetenzen bzw. den Schlüsselkompetenzen. Im Zuge der Konzipierung des<br />
Weißbuches Programmplanung einigte man sich für die inhaltliche Ausrichtung auf den Begriff der<br />
Kompetenzen. Inhaltliche Positionen ließen sich mit verschieden europäischen Dokumenten zu<br />
Lebenslangen Lernen – Mitteilung der Europäischen Kommission „Man lernt nie aus“ (Brüssel<br />
2006), der Aktionsplan Erwachsenenbildung (Brüssel 2007), der Vorschlag der Kommission für<br />
europäische Schlüsselkompetenzen zum Lebenslangen Lernen (Brüssel 2005) - verbinden.<br />
Konkret entschied man sich dementsprechend auch für die europäischen Schlüsselkompetenzen<br />
für Lebenslanges Lernen als Kernelement (vgl. Brugger 2009: 7).<br />
Die Orientierung an den Schlüsselkompetenzen sowie an europäischen Dokumenten lässt an<br />
diesem Fall die Relevanz einer politisch-europäischen Ebene für das organisatorische Handeln<br />
innerhalb einer Bildungseinrichtung wie der Wiener Volkshochschulen GmbH sichtbar werden. So<br />
lokal die Wiener Volkshochschulen agieren, so eingebunden sind sie mittlerweile auch in einen<br />
gesamteuropäischen Kontext. Sie können also nicht mehr isoliert, alleine im Zusammenhang mit<br />
kommunaler- oder Bundespolitik gesehen werden, sondern der Horizont der Beobachtungen hat<br />
sich wohl – wie für viele andere fördernehmende Institutionen – auf eine europäische Ebene<br />
erweitert. Nicht nur das was regional-, sondern zunehmend auch das was im Rahmen der EU auf<br />
bildungspolitischer Ebene formuliert wird, ist für organisatorisches Handeln bedeutungsvoll. Einen<br />
internationalen Austausch zwischen verschiedenen europäischen Akteuren der<br />
Erwachsenenbildung, also innerhalb der internationalen Erwachsenenbildung, gab es wohl in Form<br />
von Konferenzen, Dienstreisen oder der wechselseitigen Rezeption internationaler Fachliteratur,<br />
schon immer. Neu ist jedoch das verstärkte relevant werden (bildungs)politischer Geschehnisse<br />
auf einem europäischen Level im Rahmen der EU. Sprich, das was in der EU-Kommission<br />
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