Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II - PDF, 123 KB
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22.07.2013<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ergänzend zu den Förderbriefen vom 13.04.2012 und 18.09.2012 erhalten Sie nachstehend<br />
aktuelle Hinweise aus dem Bereich Finanzen und Förderung. Bitte beachten Sie, dass die<br />
nachstehenden Regelungen für alle <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> im <strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>II</strong> verbindlich<br />
sind. Die Erläuterungen zur Förderrichtlinie werden entsprechend aktualisiert.<br />
Bei Rückfragen steht Ihnen die Servicestelle Förderung wie gewohnt unter der Rufnummer<br />
0221/3673-4045 (Mo – Fr. 07.30 Uhr bis 16.00 Uhr) oder via E-Mail (mgh@bafza.bund.de)<br />
gerne zur Verfügung.<br />
1. Aufwandsentschädigung<br />
Mit dem Gesetz zur Entbürokratisierung des Gemeinnützigkeitsrechts (GemEntBG) wurden<br />
rückwirkend zum 01.01.2013 u.a. die Freibeträge für die Übungsleiterpauschale auf<br />
2.400,00 €/Jahr (bisher 2.100,00 €/ Jahr) und für die Ehrenamtspauschale auf 720,00 €/Jahr<br />
(bisher 500,00 €/ Jahr) erhöht. Diese Beträge dürfen pro Jahr in den entsprechenden Tätigkeiten<br />
steuerfrei verdient werden (§ 3 Nrn. 26 und 26a Einkommensteuergesetz (EStG)). Die<br />
im <strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong> zuwendungsfähigen monatlichen Freibeträge<br />
erhöhen sich damit für die Übungsleiterpauschale auf 200,00 € und für die Ehrenamtspauschale<br />
auf 60,00 €.<br />
Von der Übungsleiterpauschale profitieren Nebenberufler<br />
als Übungsleiter/in, Ausbilder/in, Erzieher/in, Betreuer/in oder in einer vergleichbaren<br />
Tätigkeit,<br />
in einer künstlerischen Tätigkeit und<br />
in der Pflege alter, kranker oder behinderter Menschen.<br />
Die Ehrenamtspauschale kommt für alle Tätigkeiten von Personen im gemeinnützigen, mildtätigen<br />
oder kirchlichen Bereich in Betracht, die die Voraussetzungen für den Freibetrag von<br />
2.400 EUR nur deshalb nicht erfüllen, weil sie keine pädagogisch ausgerichtete Tätigkeit als<br />
Übungsleiter/in, Ausbilder/in, Erzieher/in oder Betreuer/in ausüben.<br />
Die persönlichen Voraussetzungen für den Erhalt der Übungsleiter- bzw. Ehrenamtspauschale<br />
nach dem EStG werden nicht durch die Servicestelle Förderung im BAFzA geprüft.<br />
Es muss jedoch damit gerechnet werden, dass dies von den jeweiligen Finanzämtern überprüft<br />
wird.<br />
2. Besserstellungsverbot<br />
Für die Abrechnung der Personalausgaben ist das so genannte Besserstellungsverbot zu<br />
beachten. Dies besagt, dass Projektträger, die sich überwiegend aus Zuwendungen der öffentlichen<br />
Hand finanzieren, ihr Personal nicht besser stellen dürfen als vergleichbare Arbeitnehmer/innen<br />
des Bundes.
Für das in den Projekten eingesetzte Personal sind im Sinne des Besserstellungsverbotes<br />
folgende Eingruppierungen zulässig:<br />
Für die Leitung des Gesamtprojekts ist bei Vorliegen eines Hochschulabschlusses und<br />
unter Berücksichtigung des Stellenanforderungsprofils und der Berufserfahrung eine Eingruppierung<br />
nach TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) bis zur Entgeltgruppe<br />
13 möglich.<br />
Für das pädagogische Personal ist bei Vorliegen eines Fachhochschulabschlusses und<br />
unter Berücksichtigung des Stellenanforderungsprofils und der Berufserfahrung eine Eingruppierung<br />
nach TVöD bis zur Entgeltgruppe 11 möglich.<br />
Für das sonstige Projektpersonal (Verwaltung und Ausbildung) kann unter Berücksichtigung<br />
des Stellenanforderungsprofil und der Berufserfahrung eine Eingruppierung nach<br />
TVöD in den Entgeltgruppen 5 bis 9 erfolgen.<br />
Zu beachten ist, dass bei Neueinstellungen grundsätzlich nur die Erfahrungsstufe 1, in begründeten<br />
Ausnahmefällen die Erfahrungsstufe 2, vergeben werden kann.<br />
Bei der Antragstellung und der Bewilligung werden für das Personal bestimmte Einstufungen<br />
laut TVöD beantragt bzw. bewilligt. Das anhand der Einstufung der/des angestellten Mitarbeiters/in<br />
ermittelte Gehalt für eine/n vergleichbare Bundesbedienstete/n bildet die Obergrenze<br />
für die zuwendungsfähigen Personalausgaben beim Projektträger.<br />
Zu jeder beantragten Personalstelle muss eine Tätigkeits-/ Stellenbeschreibung vorliegen,<br />
aus der die Angemessenheit der Eingruppierung und der Umfang der Tätigkeit für das Projekt<br />
(Prozentanteil/ Stundenaufschreibung) eindeutig beurteilt werden können.<br />
Bei der Einstufung ist zu beachten, dass lediglich die konkrete Aufgabe im Rahmen des geförderten<br />
Programms/Projektes für die Einstufung in die entsprechende Vergütungsgruppe<br />
und nicht die allgemeine Stellung des/der Beschäftigten im Unternehmen maßgeblich ist. Bei<br />
Beamten/innen ist eine schriftliche (Abordnungs-/ Umsetzungs-) Verfügung der zuständigen<br />
Behörde für den Einsatz im geförderten Programm/Projekt erforderlich.<br />
Abrechnung von Personalausgaben<br />
Der Zuwendungsgeber hat das Recht nachzuprüfen, ob die Höhe der Personalausgaben und<br />
die vorgenommene Eingruppierung des Personals ordnungsgemäß sind. Dazu werden die<br />
folgenden Unterlagen bei Bedarf in Kopie durch die Servicestelle Förderung im BAFzA angefordert:<br />
Tätigkeits-/ Stellenbeschreibung für die wahrgenommene Stelle, Qualifikationsnachweise<br />
(Studiennachweis, Facharbeiterbrief, beruflicher Werdegang, etc.) des/der Stelleninhabers/in<br />
Arbeitsvertrag<br />
Lohnjournale bzw. Lohnkonten<br />
Monatliche Gehaltsnachweise<br />
Personenbezogene Stundenaufzeichnungen mit den im Projekt erbrachten Stunden bei<br />
anteilig im Projekt Beschäftigten<br />
Nachweis der Sozialversicherungsbeiträge<br />
Der Nachweis der Stunden pro Person ist durch Unterschrift des Projektträgers bzw. einer<br />
von ihm beauftragten Person leserlich zu bestätigen (ggf. ist der Name in Druckbuchstaben<br />
unter die Unterschrift zu setzen; Kürzel von Unterschriften sind nicht zulässig).<br />
Seite 2 von 3
3. Stundennachweis<br />
Für alle Mitarbeiter/-innen, die im Rahmen ihres Arbeitsvertrages nicht zu 100 % im Rahmen<br />
des <strong>Aktionsprogramm</strong>s <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong> tätig sind, müssen zwingend Stundennachweise<br />
mit einer stichwortartigen Tätigkeitsbeschreibung geführt werden. Die Stundennachweise<br />
sind durch den/die Mitarbeiter/in zu unterschreiben. Ein Muster für einen Stundennachweis<br />
finden Sie in der Anlage.<br />
Bitte beachten Sie, dass auch für freiwillig Engagierte in Ihrem Mehrgenerationenhaus, im<br />
Falle der Zahlung einer Aufwandsentschädigung, ein Stundennachweis zu führen ist. Aus<br />
diesem Stundennachweis müssen zwingend die Einsatzstunden des freiwillig Engagierten<br />
und die Höhe der gezahlten (gesamten) Aufwandsentschädigung hervorgehen. Ein Muster<br />
hierfür finden Sie ebenfalls in der Anlage.<br />
4. Teilnahmelisten<br />
Für alle Angebote, die vollständig oder zum Teil aus Zuwendungsmitteln des <strong>Aktionsprogramm</strong>s<br />
<strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong> gefördert werden, müssen Teilnahmelisten geführt werden.<br />
Die Teilnahmelisten können wahlweise namentlich (Angabe des Vor- und Nachnamens)<br />
oder anonymisiert geführt werden. Eine anonymisierte Teilnahmeliste vermerkt lediglich die<br />
Anzahl der teilnehmenden Personen mit einer Strichzählung.<br />
Die Teilnahmeliste muss durch die Abbildung der entsprechenden Logos einen eindeutigen<br />
Bezug zum <strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong> herstellen, sowie den Namen des<br />
entsprechenden Angebots vermerken. Ein Muster hierfür finden Sie in der Anlage.<br />
5. Änderung ANBest-P/ ANBest-Gk - Mittelverwendung innerhalb von 6 Wochen<br />
Bitte beachten Sie, dass durch die geänderte ANBest-P/ ANBest-Gk die angeforderten Mittel<br />
nunmehr innerhalb von sechs Wochen nach Auszahlung verbraucht werden müssen. Nicht<br />
alsbald verbrauchte Mittel sind grundsätzlich zurückzuzahlen. Bitte beachten Sie dabei auch<br />
die mögliche Verzinsung von nicht alsbald verbrauchten Mitteln.<br />
6. Belegführung<br />
Belege aus dem <strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> I, selbst wenn das Rechnungsund<br />
Zahlungsdatum im Jahr 2012 liegt, – dürfen nicht in die Belegliste des <strong>Aktionsprogramm</strong>s<br />
<strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong> eingetragen werden.<br />
7. Kennzeichnungspflicht der Belege<br />
Alle Belege im <strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong> müssen eindeutige Zuordnungsmerkmale<br />
enthalten. Das kann eine Projektnummer, die nur für das <strong>Aktionsprogramm</strong><br />
geführt wird oder eine Kostenstelle (vgl. ANBest-P Nr. 6.4) oder auch die Abkürzung „AP<br />
MGH <strong>II</strong>“ sein.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Servicestelle Förderung im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftlicher Aufgaben<br />
Seite 3 von 3
(Stand: 23.07.2013)<br />
<strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong><br />
Stundennachweis für anteilig im Projekt beschäftigte<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
MGH (Name und MGH-Nr.): ……………………………………………………………………<br />
Name, Vorname:<br />
……………………………………………………………………<br />
Datum (TT.MM.JJ) Beschreibung der Tätigkeit Stunden<br />
Stunden insgesamt<br />
Ort, Datum (TT.MM.JJ)<br />
Unterschrift der/des Mitarbeiterin/s
<strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong><br />
Stundennachweis Aufwandsentschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit<br />
(Stand: 22.07.2013)<br />
MGH (Name und MGH-Nr.): ……………………………………………………………………<br />
Name, Vorname:<br />
……………………………………………………………………<br />
Datum (TT.MM.JJ) Beschreibung der Tätigkeit Stunden<br />
Stunden insgesamt<br />
Summe der Aufwandsentschädigung €<br />
Hiermit wird bestätigt, die Aufwandsentschädigung in Höhe des o.a. Gesamtbetrags erhalten zu haben.<br />
Ort, Datum (TT.MM.JJ)<br />
Unterschrift des/der Ehrenamtlichen
(Stand: 22.07.2013)<br />
<strong>Aktionsprogramm</strong> <strong>Mehrgenerationenhäuser</strong> <strong>II</strong><br />
Teilnahmeliste für Angebote<br />
MGH:<br />
MGH-Nr.:<br />
Angebot:<br />
Datum:<br />
Uhrzeit:<br />
Leiter/in des<br />
Angebots:<br />
Teilnehmende<br />
Name, Vorname<br />
Teilnehmende<br />
anonymisierte Zählung<br />
oder