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FÄRÖER Reiseführer

Lage und Größe Die Färöer liegen nordwestlich von Schottland auf halbem Weg zwischen Norwegen und Island auf 62° N inmitten des Golfstroms. Die Inselgruppe besteht aus 18 Inseln mit zusammen 1399 km² und erstreckt sich etwa in Gestalt eines kopfstehenden Dreiecks 113 km in nordsüdlicher und 75 km in ostwestlicher Richtung. Die Küstenlänge beträgt 1100 km. Kein Punkt ist mehr als 5 km vom Meer entfernt. Die höchste Erhebung ist 882 m ü.d.M., die Durchschnittshöhe des Landes liegt bei 300 m.

Lage und Größe
Die Färöer liegen nordwestlich
von Schottland auf halbem
Weg zwischen
Norwegen
und Island auf 62° N inmitten
des Golfstroms.
Die Inselgruppe
besteht aus 18 Inseln
mit zusammen 1399 km² und erstreckt sich etwa in Gestalt
eines kopfstehenden
Dreiecks
113 km in nordsüdlicher
und 75 km in ostwestlicher
Richtung. Die Küstenlänge
beträgt 1100 km. Kein Punkt ist mehr als 5 km vom
Meer entfernt. Die höchste Erhebung
ist 882 m ü.d.M., die
Durchschnittshöhe
des Landes liegt bei 300 m.

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Osvald P. Hansen<br />

Die eigenartige Natur<br />

Die Bergspitzen erheben sich aus dem Sommernebel. Rechts der<br />

Skælingur auf Streymoy, 767 m.<br />

Einführung und themen: Die eigenartige natur<br />

Die Färöer bauen sich aus zahlreichen Gesteins schich ten auf, die in der Regel etwas schräg<br />

von Westen nach Os ten hin abfallen. Am deutlich sten wird einem dies, wenn man sich<br />

irgend wo an einem der friedvollen, ge schützten Fjorde und Sunde befindet.<br />

Hier liegen in allen Farben leuchtend größere und kleinere<br />

Ort schaften, jede um ge ben von einer kräftig<br />

grünen Zone kulti vierter Heu wiesen. Dar über erheben<br />

sich die Ber ge, vom Gräsungsland außer halb der<br />

Siedlungen ansteig end zu den lan gen, schwar zen<br />

Felsbän dern, die sich stockwerkartig auftür men.<br />

Die Felsbänder sind Kan ten ge waltiger Basalt schichten,<br />

die unter seeische Vul ka ne hier im Tertiär vor bis zu<br />

60 Millionen Jahren aufge baut haben. Jedes Band zeugt<br />

von einem oder mehre ren Ausbrüchen. Dazwischen liegen<br />

Schich ten rötlichen Tuffs, Stein gewordene Zeu gen<br />

des Aschen regens, der jedem neuen Ausbruch vor anging.<br />

Tuff ist weicher als Ba salt und zerbröselt leichter,<br />

so dass die Basalt schich ten im Laufe der Zeit untermi<br />

niert werden und auf tiefer lie gen de Absätze fall en,<br />

wo sie ver wittern und Abhänge bilden, auf die das Gras<br />

vordringt.<br />

West- und Nordküste sind die Schultern des Landes.<br />

Hier setzt der eigentliche An griff ein, wenn die Stürme<br />

los brechen und das Meer sich aufbäumt. Dann ist es, als<br />

ob die Inseln sich zusammen krümmten und festkrallten,<br />

um dem Angriff ihr Gewicht entgegen zu setzen.<br />

Und nun kommt dieses tosende, brül len de Meer, das seine<br />

ganze Macht gegen die Felsküste wirft. Der dumpfe<br />

Donner rollt, als komme er aus dem Innern der Erde,<br />

das Meer zerspringt in Schaum und fällt grollend und<br />

rache durstig zurück. Land und Meer kämpfen diesen<br />

ewig en Kampf, nicht nur, wenn der Mensch es sieht und<br />

hört, sondern vor allem in den dunklen, ein samen Nächten,<br />

alle die langen Winter hindurch, Jahr um Jahr, jahrhundertelang.<br />

Schließlich aber kehren Licht und Sommer wieder,<br />

und an schö nen Tagen ist fast unbegreif licher weise alles<br />

Ruhe und Frieden. Das Meer streckt sich vor Be hagen<br />

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